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Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe III /11 Neokoloniale Rohstoffsammlung Seite 3 Kinder brauchen mehr als Matsch ab Seite 6 Der politischste Käfer Berlins Seite 16

Natur in Berlin

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Kinder, NAJU, Berlin, Jugendliche, Biodiversitätsstrategie, Feriencamps Storchenschmiede Linum, Naturschutz in Berlin, Heldbock, Turmfalken vor der Kamera

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Page 1: Natur in Berlin

Natur in Berlinnabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe III /11

Neokoloniale Rohstoffsammlung

Seite 3

Kinder brauchen mehr als Matsch

ab Seite 6

Der politischsteKäfer Berlins

Seite 16

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„Kinder haften für Ihre Eltern!“, sollte es nicht nur in den kommenden Wahlkampfmo-naten heißen. Deshalb sprechen auch wir von unseren Zukunftsplänen und unseren Visionen für eine grünere Stadt. In der täglichen Arbeit sehen wir, welche Herausfor-derungen von den zukünftigen Generationen geschultert werden müssen. Für uns ist das eine gute Gelegenheit, Ihnen und Euch unseren Nachwuchs (S. 8 bis 10, 19) vorzustellen und zugleich die Politik nicht aus den Augen zu verlieren.Die Zukunft der Städte lässt sich weniger denn je als bloße Fortschreibung der Ge-genwart denken. Die Notwendigkeit, den kreativen und natuschschutzfachlichen Umbau der Stadt voranzutreiben, sollte sich eigentlich in der Biodiversitätsstrategie Berlins (S. 3) widerspiegeln. Welche Maßnahmen nach Abzug von Lippenbekennt-nissen und geschmückten Reden des Vor-Wahlkampfes übrig bleiben, zeigen wir in bilanzierter Form auf den Seiten 14 und 15. Das Potential, Berlin lebenswerter und überlebensfähiger für die Zukunft zu machen, war Kernthema der Podiumsdis-kussion „Naturschutz ist Lebensqualität“, zu der der NABU Berlin gemeinsam mit anderen Naturschutz- und Umweltverbänden die Politik zum Gespäch eingeladen hat. Wir schickten die Berliner Abgeordneten aller fünf Parteien in ein „Grünes Klas-senzimmer“ und konnten zum Abschluss nur mäßige bis schlechte Noten vergeben. Zu guter Letzt möchte ich noch auf den „politischsten Käfer Berlins“ hinweisen. Die NABU-Fachgruppe Entomologie kämpft seit Langem für den Fortbestand und für die Lebensbedingungen des Heldbocks, besonders im Schlosspark Pankow-Nieder-schönhausen. Er ist eine Leitart der FFH-Richtlinie und damit ein weiteres Politikum der Biodiversitätsstrategie Berlins. Ihnen und Euch eine gute Zeit.

Torsten Hauschild1. Vorsitzender NABU Berlin

Neokoloniale Rohstoffbeschaffung 3 Offene Fragen zur Biodiversitätsstrategie Berlin 4 Lokalkolorit in Reinickendorf 5

Kinder brauchen mehr als Matsch 6-8 Feriencamps in der Storchenschmiede Linum 8 Unten grün. Und oben? 14-15

Kranichsaison in der Storchenschmiede Linum I / IV Pflegeeinsätze II / IV Exkursionen September - November ab II / IV NABU-Adressenliste 13

Der politischste Käfer Berlins 16 Die Fachgruppe Entomologie 17 „Sehr geehrter Herr Heldbock“ 17 Mauersegler gesucht 18 Portrait: NAJU Berlin 19 Impressum 19

Inhalt | Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

Spektrum

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an.

Schwerpunkt: „Zukunft der jungen Generation“

Aktuelles

Thema

Veranstaltungsprogramm

Perspektiven

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Natur in Berlin | Aktuelles

Mitgliederbefragung „NiB“Auswertung der Rückmeldungen

Neokoloniale Rohstoffbeschaffung Holz aus Afrika für die „gute Stube“ in Berlin? / von Anja Sorges

Wir essen ausgewählte Biolebensmittel und weniger Fleisch, fahren Rad, pflan-zen heimische Blumen auf den Balkon und erzeugen Strom mit Holzimporten aus Afrika?Umweltsenatorin Lompscher ist Mitte April mit der „Vereinbarung über die Nachhaltigkeit der Biomassebeschaf-fung“ eine fragwürdige Allianz mit dem Vattenfall-Konzern eingegangen. Der auf Hochglanzpapier gedruckte Vertrag im Plastikeinband regelt „Nachhaltigkeits-kriterien“ für den Bezug von Holz als Ersatz für Berlins Kraftwerke. Vattenfall plant, Biomasse aus Polen, Nordamerika und Afrika zu importieren. Der NABU Ber-lin hat gemeinsam mit mehreren Berliner Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisa-tionen auf die inakzeptablen Zusammen-hänge dieses Deals hingewiesen. Hierzu gehört zunächst die mangelhafte Be-teiligung zivilgesellschaftlicher Akteure: Relevante Verbände wurden bei den Be-ratungen außen vor gelassen, die Einge-ladenen erhielten den zu diskutierenden Text erst wenige Tage vor der Sitzung, schriftliche Stellungnahmen mussten schon am nächsten Morgen vorliegen; eine Fristverlängerung wurde abgelehnt.Doch nicht nur die formalen Mängel wiegen schwer. Auf den ersten Blick versucht die Vereinbarung Kriterien einzuhalten, die es auf Bundesebene so noch nicht gibt, wie „faire Arbeitsbe-

dingungen“, die Berücksichtigung von lokalen Akteuren und die Sicherstellung verschiedener Zertifizierungssysteme wie dem Forest Stewardship Council (FSC) Siegel. Abgesehen davon, dass der zertifizierte Holzimport kaum zu kontrollieren ist und das FSC in unter-schiedlichen Ländern unterschiedliche Standards erfüllt, bezweifelt der NABU Berlin die Sinnhaftigkeit der überwie-gend neokolonialen Rohstoffbeschaf-fung. Die geplante Holzverfeuerung von ca. 1,3 Millionen Jahrestonnen kann dem Klimaschutz in Berlin nicht dienlichsein. Es ist absehbar, dass Vattenfall die Zufeuerung von Holz vor allem zur Verlängerung seines klimaschädlichen Pfades der Energieproduktion in Koh-lekraftwerken (Reuter-West, Moabit) nutzen will. Eine Option, die dem Kon-zern durch die politischen Rahmen-bedingungen erst möglich gemacht wurde. Die geplanten Holzkraftwerke in Klingenberg sind überdimensioniert, da sie absehbar nicht mit regionaler nachhaltiger Biomasse betrieben wer-den können. Dringend notwendig sind stattdessen Energieeinsparung und der effiziente Einsatz von Energie, vorrangig mit anspruchsvollen energetischen Sa-nierungen im Gebäudebestand. Holz ist ein viel zu wertvoller Rohstoff, um ihn einfach nur zur Energieerzeugung zu nutzen.

In „Natur in Berlin“ 4/2010 haben wir Sie gefragt, was Ihnen an unserem Mitglie-dermagazin gefällt, was raus muss und was verbessert werden kann. Die Bilanz: Mit dem Gesamtergebnis und der kon-struktiven Kritik aus zahlreichen Anmer-kungen sind wir sehr zufrieden. Bei der Auswertung im Bereich „The-men“ (Ich werde über die Arbeit des NABU Berlin informiert) zeigten sich 51 Prozent „voll und ganz zufrieden“, 33 Prozent urteilten mit „ausreichend“ und 16 Prozent empfanden den Informati-onsgehalt als „zu wenig“. Die Summe und die Qualität von neuen Anregungen, Wissenswertem und Ideen beurteilten 14 Prozent als „zu wenig“, 35 Prozent als „ausreichend“ und 51 Prozent waren „voll und ganz“ zufrieden. Das Veranstal-tungsprogramm hingegen fanden nur fünf Prozent „zu wenig“ verständlich, 19 Prozent urteilten mit „ausreichend“, 75 Prozent kreuzten das Kästchen „voll und ganz“ an. In Bezug auf die Nutzbarkeit (einfache Handhabbarkeit) fanden acht Prozent das Veranstaltungsprogramm „zu wenig“ und 25 Prozent „ausrei-chend“ praktikabel. 67 Prozent sprachen sich dafür aus, dass das Programm „voll und ganz“ einfach zu handhaben sei. Die Auswertung im Bereich Gestaltung (Die Themen sind ansprechend dargestellt und gestaltet) lieferte ein ähnliches Bild: fünf Prozent fanden, dass die Aussage „weniger zutrifft“ drei Prozent stimmten mit „trifft gar nicht zu“ ab, 54 Prozent ur-teilten mit „trifft zu“ und 38 Prozent spra-chen sich dafür aus, dass die Aussage „voll und ganz zutrifft“. Besonders die individuellen Hinweise, die sich nicht aus der statistischen Aus-wertung ableiten lassen, waren für uns sehr ergiebig. Wir danken Ihnen für Ihre Mitarbeit und die ehrlichen Antworten und gehen mit den Ergebnissen auf ei-nen neuen Korrekturpfad. (cb)

Am Ostufer des Rummelsburger Sees (Friedrichshain/Lichtenberg) ist eine Steganlage für 30 Boote genehmigt worden. Der Standort befindet sich in der Nähe zu einem der wenigen naturna-hen Uferabschnitte, weshalb der NABU Berlin aus naturschutzfachlicher Sicht Bedenken beim Bezirksamt Lichtenberg gegen den Bau vorgebracht hat. Durch die geringe Entfernung zum geschützten Biotop und die Anordnung des Steges parallel zum Ufer ist zu befürchten, dass der vorhandene Röhrichtbestand und die natürlichen und naturnahen Uferbereiche

durch den Bootsverkehr (Wellenschlag) stark beeinträchtigt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb ausgerechnet in der Nähe des geschützten Biotops eine Steganlage genehmigt wurde, die weiter nördlich im Gewässer angelegt viel geringere negative Auswirkungen gehabt hätte. Hinzu kommt, dass die NABU-Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg an einem Pflegekonzept und Lehrpfad für die Biotope der Rummels-burger Bucht arbeitet - was dem Bezirk Lichtenberg auch bekannt ist - und sich eine frühzeitige Kommunikation solcher

Motorboote in FriedrichshainRummelsburger Bucht oder Rummelbucht? / von Ulrike Kielhorn

Vorhaben gewünscht hätte. Aber damit nicht genug - es soll noch weitere An-träge zu Steganlagen für Motorboote in der Rummelsburger Bucht geben. Das vorhandene Stegkonzept im Spreeraum bedarf einer dringenden Überarbeitung, denn Umweltbelange, wie beispielswei-se Lärmobergrenzen für den Motorboot-verkehr, wurden überhaupt nicht berück-sichtigt.

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Meinung | Kommentar

Langsames HerantastenDie Biodiversitätsstrategie Berlin - eine Vision ohne Geld und Personal / von Carmen Baden

Brachen und potentielle Nischen, wie Dach- und Fassadenbegrünung, sind ebenso zu berücksichtigen. Die Fo-kussierung auf die Eindämmung von invasiven Arten sollte gerade in arten-schutzrelevanten Gebieten mehr Auf-merksamkeit erhalten. Die Verwendung von gebietseigenem Saatgut, das Belassen wertvoller Tot-holzanteile und die gezielte Entwicklung von Lebensräumen für stark gefährdete Arten ist notwendig, wenn die Erhaltung und Entwicklung von Biotopen voran-getrieben und das Biotopverbundkon-zept realisiert werden soll. Letzteres muss bis 2012 im Land-schaftsprogramm verankert werden, damit die derzeitige rasante Entwick-lung der Bebauungsplanung den Bio-topverbund nicht ad absurdum macht. Weitere pragmatische Schritte, die Zweckmäßigkeit der Strategie jetzt schon unter Beweis zu stellen, wären, dem Schutz noch vorhandener Moore Priorität einzuräumen und ein ganzheit-

Der Reiseveranstalter TUI hat sie, die Fraport AG am Drehkreuz der deut-schen Luftfahrt in Frankfurt am Main sowieso und nun also auch Berlin.Eine Biodiversitätsstrategie ist heute einfach ein „must have“, auch wenn sich die Verantwortlichen lange Zeit eher in Rückzugsstrategieübungenereifert haben.

Im April 2010 wurde das Vorhaben erst-mals öffentlich präsentiert (NiB 3/2010). Nun haben die Naturschutzverbände in Form einer Stellungnahme auf den ersten veröffentlichten Entwurf der Berliner Strategie reagiert. Die Empfeh-lungen und Korrekturen der Verbände beziehen sich zunächst nur auf die Rahmenbedingungen. Der Maßnah-menkatalog sowie Indikatoren und Me-thoden der Bestandserfassung und der messbaren Zielerreichung stehen noch aus und sollen in einem weiteren Schritt von der Senatsverwaltung erarbeitet werden. Grundsätzlich wird das kon-zeptionelle Vorgehen zum Erhalt und zur Fortentwicklung der Biologischen Vielfalt begrüßt, denn die Strategie be-dient sich auch derjenigen Pflichtaufga-ben des Landes, die seit vielen Jahren

ungelöst in der Warteschleife ruhen, und bindet sie in ein Gesamtkonzept ein. Die Verbände fordern daher, end-lich die Chance für innovatives Handeln und auch rechtliche Querverbindungen, wie die Novellierung des Berliner Natur-schutzgesetzes, des Baugesetzbuchs und der Bauordnung zur weiteren Ab-sicherung zu nutzen. So könnten auf einem erweiterten Niveau zusätzliche Projekte, die über die gesetzlichen Aufgaben des Landes hinausgehen („Leuchtturmprojekte“), realisiert wer-den.

Biodiversität auch strategisch einbinden

Für alle Themenfelder der Strategie for-dern die Verbände, dass sich die Ziele an konkreten Planungen und Entschei-dungen auf Landes- und Bezirksebene, das heißt bei Bebauungsplänen und der Erteilung von Genehmigungen, den Berliner Planwerken (Biotopverbund-

system, Ausgleichsflächenkonzept, Stadtentwicklungspläne) wiederfinden müssen. Eine weitere grundsätzliche Forderung liegt in der personellen, fach-lichen und finanziellen Ressourcenaus-stattung der Verwaltungen, ohne die jedwede Strategiebemühungen reine Lippenbekenntnisse bleiben. Der NABU Berlin hofft, dass die Aus-wahl folgender Anregungen und Kor-rekturen in dem Konzept aufgegriffen wird: Im Bereich „Arten und Lebensräume“ wünschen wir uns eine Konkretisierung der Pflichtaufgaben mit entsprechender Fristsetzung. Die Bestände von gefähr-deten und naturschutzfachlich bedeut-samen Arten lassen sich am besten durch Artenhilfsprogramme und ent-sprechend ausgestattete Monitoring-maßnahmen beurteilen und schützen. Daher reicht es nicht aus, sich nur auf FFH-Lebensräume (Flora-Fauna Habi-tat) und besonders geschützte Bioto-pe zu konzentrieren. Gewerbeflächen,

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Lokalkolorit auf der BVV ReinickendorfKleines Einmaleins der Naturschutzpolitik

Kommentar | Meinung

NATURSCHUTZALLTAg

Kleine Unfälle im Berliner

Naturschutzalltag...

... werden schnell zu großen Katastro-phen. Im Grunde ist es ein Kinderspiel: Der Stadtbezirk Pankow hat sich am Wettbewerb „Hauptstadt der Biodiver-sität“ beteiligt, das Land Berlin ist dem

Countdown 2010 beigetreten. Das bedeu-tet: Schutzvor-schriften ein-halten, Geld in die Hand nehmen, Maß-

nahmen umsetzen. Billiger, effektiver und ebenso imageträchtig wäre eine Kam-pagne unter dem Titel: „Hauptstadt der finanzstärksten Grünämter“ oder eine Aktion zur „Weiterbildung in der Kom-munikationsstruktur zwischen Behörden und ausführenden Firmen zum Thema artenschutzrechtliche Kenntnisse“. Aber in der Realität herrscht ein ganz anderer Wettbewerb:Im Bucher Forst sind überdimensio-nierte Schneisen geschlagen worden, in Pankows Grünanlagen wurde gesägt. Für freie Sicht, freie Fahrt oder nur für die Verkehrssicherheit. Im Elfen- bzw. Läusepark (Buchholz) wurden Anfang Mai Brutplätze des Waldkauzes beein-trächtigt sowie ein Fledermausquartier vernichtet. Hintergründe unter: http://berlin.nabu.de

Im Mai 2011 wurde im Grünausschuss der BVV (Bezirksverordnetenversamm-lung) Reinickendorf mit den Stimmen der CDU der Ausbau des Amphibien-schutzes verhindert. Damit lehnte es eine einfache Mehrheit des Ausschusses ab, vom Bezirk geeignete Maßnahmen für den Wild- und Amphibienschutz auf dem Hermsdorfer Damm entwickeln zu lassen. Mit der Entscheidung wider bes-seren Wissens und dem offensichtlich äußerst starken Fraktionszwang war nicht zu rechnen. Mit diesem Vorratsbe-schluss hätte es die Möglichkeit gege-ben, den Bau eines Amphibientunnels für die verkehrsreiche Straße ohne kon-kreten Zeitplan zu beschließen. Deshalb war die Entscheidung unverständlich und für die vielen vor Ort engagierten Amphibienschützer ein herber Schlag. Seit vielen Jahren tragen NABU-Ehren-amtliche, Bürger und Anwohner Kröte, Frosch und Co. über die nicht nur für Tiere lebensgefährliche Raserstrecke. Selbst der Hinweis des NABU Berlin, dass gerade für Artenschutzmaßnah-men häufig zusätzliche Mittel vom

liches Grundwassernutzungskonzept zu starten, statt auf die ohnehin ver-bindlichen Vorgaben der EU-Wasser-rahmenrichtlinie zu verweisen.

Kleine, einfache Schritte beachten

Letztendlich hatten die Verbände an diesem Entwurf Grundsätzlichkeiten zu beklagen. Niemand weiß genau, wie hoch der Flächenverbrauch in Ber-lin tatsächlich ist. Eine transparente Dokumentation und Bilanzierung der Flächeninanspruchnahme und des Grades der Versiegelung ermöglichen beispielsweise Erkenntnisse über das Ausmaß der Zerschneidung natürlicher und urbaner Lebensräume. Mit einem solchen Instrument wäre es ein Leich-tes, den Ausbau eines wirksamen Bio-topverbundes voranzutreiben.

Oder, wie der Reiseveranstalter TUI schreibt: „Ziel ist die dauerhafte `In-Wertsetzung` von biologischer Vielfalt als Natur-Kapital.“

Bezirk beantragt werden können, über-zeugte die BVV-Vertreter nicht. Eine Vor-planung und die Berücksichtigung einer Leiteinrichtung bei zukünftigen Investiti-onen in den Straßenbau am Hermsdor-fer Damm wurden mit den Stimmen von der CDU-Mehrheit abgelehnt. In einer weiteren Ausschusssitzung Anfang Juni berieten die BVV-Vertreter über den Antrag der CDU, die bisherige Badestelle am Flughafensee in einen naturschutzfachlich sensiblen Bereich des Vogelschutzreservates zu verle-gen. Den Vertretern des NABU Berlin Ulrike Kielhorn, Frank Sieste und Dr. Hans-Jürgen Stork gelang es, die Be-zirksverordneten zumindest für die öko-logischen Folgen zu sensibilisieren. Für ihren Antrag konnte die CDU zum Glück keine Mehrheit erlangen. Zahlreiche Ge-genargumente, wie das Landschafts-schutzprogramm, Kostenaspekte oder eine aufwendige Besucherlenkung, blieben bei der Abstimmung unberück-sichtigt. Es bleibt zu hoffen, dass der Antrag auch in der BVV im August keine Mehrheit erlangt. (uk/as/cb)

Mehr zum Thema Biodiversitätsstrategie

unter www.nabu-berlin.de

Er war ein leidenschaftlicher Naturfreund, aus-gestattet mit umfangreichen Kenntnissen über

die heimische Flora und Fauna. Mit ihm auf Exkursion zu sein war ungemein bereichernd

und öffnete die Augen für die verborgenen Schätze der Natur. Am 22. Mai 2011 ist

Heinz Streiffeler,

langjähriges Mitglied der NABU-Bezirksgruppe Pankow, ehemals Pankower Naturschutz-aktiv, verstorben. Über viele Jahre hat er

als Naturwächter gemeinsam mit Behörden entscheidend zur Sicherung des ältesten

Berliner Naturschutzgebietes – des Kalktuff-geländes am Tegeler Fließ – beigetragen. Der

gelernte Werkzeugmacher hatte sprichwörtlich „goldene Hände“ und war so oft Helfer in der

Not, wenn etwas zu reparieren war. Man-che selbstgestellte Aufgabe konnte unsere

ehrenamtlich tätige Gruppe nur durch seinen Erfahrungsschatz erfolgreich lösen. Heinz

machte darüber nie viele Worte, blieb lieber im Hintergrund und betrachtete seine Beteiligung als selbstverständlich. Wir verlieren einen stets zuverlässigen, aufgeschlossenen, aktiven Mit-streiter für den Erhalt wertvoller Biotope, einen Berater, Helfer und Kameraden. Danke, Heinz! NABU Berlin, Mitglieder der BG Pankow

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Thema | Zukunft der jungen Generation

Auch die Kleinsten haben schon ei-nen versierten Naturschutzblick auf Details. Die NABU Berlin-Kindergrup-pen zeigen, wie es geht und laden ein, dabei zu sein.

In der einen Hand die Rauchkanne, mit der anderen erteilt Robin Platzan-weisungen an die noch zögernden Besucher. Gewandt erklärt der Neunjährige den mit Imkerhü-ten ausgestatteten Besuchern die Harmlosigkeit von ausschwärmenden Bie-nen. Seinem Zeigefinger folgend, schauen die Neugie-rigen auf das Bienenvolk, das Imkerin Maria von Kuczkowski auf einer Waben-platte in die Höhe hält.

An Freizeitangeboten für Familien oder auch nur für erlebnishungrige Groß-stadtkinder herrscht in Berlin vergleichs-weise kein Mangel. Mittlerweile ist ein regelrechter Markt entstanden, seien es nun Mandarin-Kurse für Vierjährige, Freeclimbing im Wald oder der gestylte Kinderbauernhof im Kiez. Und dann gibt es noch die NABU-Kindergruppen und die Feriencamps in der Storchen-schmiede Linum. Sie fallen aus dem kommerziellen Rahmen heraus, denn Grundlage dieser naturpädagogischen Treffen ist das Interesse an der Natur, das Naturerleben und die Vermittlung von ehrenamtlichem Engagement in der Gemeinschaft. Und selbst ehrgeizige El-tern, die auf der Suche nach sinnvollem Freizeitlernen sind, finden Gefallen an der ungezwungenen Kombination von Bildungsveranstaltungen für Nachhaltig-keit und Naturerleben in der Stadt. Übrigens: Nach den Kindergruppen folgt

die NAJU als nächste Jugendorganisati-on im NABU Berlin mit der Altersklasse der 14 bis 28 jährigen (S. 19).

„Die Zwiebelfrösche“ in Marienfelde

Bienenexperte Ro-bin gehört zu den

rund 20 Junior-Rangern der Kindergruppe „Die Zwie-belfrösche“, die sich im Naturschutz-

park Marien-felde treffen,

um Naturschutz zu erlernen und

Naturschutz-projekte durchzufüh-

ren. Lernorte sind zum Bei-spiel die „Grünen Klassenzimmer“, wie das „Waldsofa“ oder der Bauerngar-ten, der gleich hinter dem Ein-gang der Naturschutzstation beginnt. Das umzäunte Schlauchgrund-stück ist ca. 200 Meter lang und liegt an der südlichen Grenze des Na-turschutzparks Marienfelde.

Während viele Menschen „schla-gende Argumente“ gegenüber Insekten parat haben, verhal-ten sich Hannah, Se-bastian, Daniela und

Robin ganz pragmatisch gegenüber Hautflüglern und anderen „Krabbel-viechern“. Weil hier die Knoblauch-kröte lebt, haben die Kinder diese seltene Kröte als Wappentier erkoren. Selbst auf den Naturforschermappen, die Lerninhalte und Treffen dokumentie-ren, ist sie zu finden. Das jüngste Projekt, die Abfüllung und Vermarktung des ei-genen Honigs, wird gerade gemeinsam von den Kindern und dem Stationsleiter Björn Lindner in Angriff genommen.Dass der Naturschutzpark besonders für junge Freiluftliebhaber ein großartiger Erlebnisraum ist, darf nicht unerwähnt bleiben. Schulklassen und Kitagruppen tummeln sich regelmäßig an den insge-samt 14 Stationen der „Grünen Klassen-zimmer“. Mal selbst ein Brot im Stein-ofen backen? Hühner, Laubfrösche, Kreuzkröten oder Josy, das Rauhwollige Pommersche Landschaf, sorgen dabei für beste Unterhaltung. (cb)

Kindergruppe Steglitz-Zehlendorf

Unsere NABU-Kinder, im Alter von sechs bis 13 Jahren, treffen sich unregelmäßig im Freilandlabor Zehlendorf. Das natürliche Feuchtgebiet mit verschiedenen kleinen Teichen

bietet einer arten-reichen Flora und

Fauna einen ge-schützten Lebens-raum und uns eine passende Spielwie-se. Unsere Treffen

Kinder brauchen mehr als MatschEcht, pur, unkommerziell: Kindergruppen und Feriencamps beim NABU Berlin

Pele (8) hilft beim Beringen und darf eine

junge Schleiereule halten.

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sind von dem kleinen Einmaleins der Natur- und Umweltpädagogik geprägt. Naturbewusstsein vermitteln wir überwiegend durch sinnliche Wahr-nehmung mit Tieren, beim Basteln oder Tümpeln; bei den „Zwergen“ lassen wir uns eher mit einem situationsorien-tierten Ansatz auf die Natur ein. Rund um das Freilandlabor wird eine Menge Schilf gerodet, da sonst die kompletten Gewässer zuwachsen würden. Der Weidenschnitt ist beispielsweise eine Naturschutzmaßnahme mit dessen Schnittgut wir künstlerisch umgehen. Aus den Zweigen basteln wir Kränze für Fenster und Türen, aber auch Körbe und

Zäune. Selbst die kleinen ostpreu-ßischen Skuddenschafe des Freiland-labors, die sich beim Streicheln prima anfühlen, lassen uns etwas Wolle übrig aus der wir dann kleine Bälle aus echter Schafswolle filzen. Die Themenange-bote sind vielfältig und abhängig von

der Jahreszeit. Bei der Stunde der Gar-tenvögel sind wir immer dabei. Im Som-mer wird nach Amphiebienlarven gekä-schert, kurz darauf zeigen sich die ersten Jungfrösche im Teich. Im Herbst läßt sich die Verbreitung von Pflan-zen durch Früchte und Samen beobachten und

im Winter suchen wir nach Tier- und Fraß-

spuren im Schnee. Wie ihr seht, gibt es immer was zu tun. (ct)

Kindergruppe Reinickendorf

„Du, ich habe einen schwarzen Schmet-terling gesehen“, fällt Dominik gerade noch ein. Marcellinia will wissen, wel-che Blumen man sich gut in die Haare

binden kann, und Tatjana fragt, ob der Teichrohrsänger

größer oder kleiner als der Kuckuck ist. Gelassen gibt

Bozena Made-la, Leiterin der NABU-Kindergruppe Reinickendorf, Auskunft und streichelt den kleineren Be-suchern noch

mal kurz über das Haar, wenn

sie damit Geduld signalisieren will.

Eben war sie noch da-bei, mit „Zauberspray“ ein

Spinnennetz sichtbar zu machen, um zu erklären, warum die Zeltnetzspin-ne (Baldachinspinne) unter ihrem Netz sitzt, Anekdote inklusive. Auch wenn alle aufgeregt durcheinander quatschen, gibt es an diesem Sonntag-vormittag Ende Mai ein festes Tagespro-

Von Vollmilch bis Edelbitter!

Einen Schattengarten hinter der Schule mit Kräuterspirale, ein Insektenhotel, ein Reisighaufen für den Igel, ein Ha-

bichtpärchen, das auf dem Wipfel einer Blut-

buche sitzt, Nistkästen für Blaumeisen und andere Sing-vögel sowie jede Menge Spaß. Das alles (und noch viel mehr) hat unsere Kindergruppe Schöneberg zu bieten. Bei unseren Exkursi-onen in Parks, Kleingärten und auf Spielplätzen machen wir Frie-denau und Umgebung „unsicher“. Wir bestimmen dann Pflanzen, beobachten große und kleine Tiere, machen Naturschutzaktionen, spielen, rätseln und toben uns aus. Im „Nawi-Raum“ der Ruppin-Grundschule haben wir unsere „Basis“: Da finden wir Unter-schlupf bei (ganz) schlechtem Wetter, da basteln, lesen und expe-rimentieren wir und schauen auch mal einen Film. Zum Thema biologische Vielfalt und Fair Trade haben wir dort mal eine Schokoladen-Verkostung gemacht – von Vollmilch bis Edel-bitter! Gelegentlich stellen wir unser Wissen über die Natur auch unter Beweis: Bei den Wettbewer-ben „Grüne Reviere“ und „Vielfalt entdecken“ konnten wir beide Male Preise gewinnen! Egal zu welcher Jahreszeit – wir haben immer viel Spaß!

Johanna Reichel (13 Jahre) über ihre Kindergruppe.

www.nabu-berlin/nabuaktiv/Kindergruppen/7

Page 8: Natur in Berlin

Thema | Feriencamps

Feriencamps

in der

Storchen-

schmiede

Linum

Linum, 29, Juli 2010:

Nach vier Jahren „altersbedingter“ Pause fuhr

ich in diesem Sommer als Betreuerin ins Fe-

riencamp nach Linum. Ich war schon etwas

gespannt, wie diese „andere Seite“ des Camps

sein würde, als es am 18. Juli losging. Nach-

dem alle Kinder angekommen waren, gab

es erst einmal leckeren Kuchen, bevor es ans

Kennenlernen ging. Bei verschiedenen Spielen

wurde ich von meinem eigenen Namensge-

dächtnis überrascht:

Bereits am ersten Tag hatte ich mir fast alle

Namen der 18 Kinder und 7 Betreuer ge-

merkt. Abends ging es dann zeitig ins Bett,

da der nächste Tag schon früh beginnen sollte:

Um 6 Uhr ging‘s los zum Vögel beringen. Das

wahrscheinlich schönste Erlebnis war für die

meisten das Freilassen der Vögel, wobei jeder

einen auf die Hand nehmen durfte.

Zuvor wurden die Tiere allerdings bestimmt,

sodass jeder seine Vogelkenntnisse auffrischen

und erweitern konnte. Nachmittags „mussten“

wir dann Schwimmen fahren, um uns etwas

von der Hitze zu erholen. Am zweiten Tag des

Ferienlagers wurde es kreativ: Wir haben Eu-

len gefilzt. Alle haben sich viel Mühe gegeben.

Es gab Eulen in den verschiedensten Größen

und Farben und schön waren sie alle. Wie

jeden Tag beschlossen wir auch am Dienstag,

den Nachmittag am Strand zu verbrin-

gen Der Mittwoch

begann für mich

mit einem freien

Vormittag zum

Schlafen, bis ich

von Ferienkindern

geweckt wurde, die

mir begeistert von

der Kanutour erzählten. Nachmittags ging

es sportlich weiter und auf der Badeinsel im

Ruppiner See konnten sich alle austoben.

Außerdem haben wir viel Karten und Wi-

kingerschach gespielt, vorgelesen, geredet

und, und, und. Erschöpft schliefen abends

alle ein, um Kräfte für die „Ganztagswande-

rung“ zu sammeln.

Nach anfänglichem

Murren hatten am

nächsten Morgen

doch alle Spaß an

der Sache: Abends

gab es dann noch ein

„Spinnen-Seminar“,

bei dem wir viel Wis-

senswertes über diese

Tiere gelernt haben

und als Höhepunkt

sogar eine echte Vogel-

spinne auf die Hand

nehmen durften. Da-

bei haben alle Kinder

schon einmal ihren Mut ausprobiert, den sie

in dieser Nacht noch gebrauchen konnten.

Spätabends wurden sie geweckt und durch-

liefen im strömenden Regen die Gruselbahn.

Beim Erzählen und Spielen trockneten alle

wieder, bevor es zum Ausschlafen in die

Zelte ging.

Den letzten richtigen Tag im Ferienlager

verbrachten wir mit einem Wikingerschach-

Turnier. Abschiedsstimmung kam am

Lagerfeuer auf. Mit viel Gesang und Stock-

brot ging auch dieser Abend zu Ende und

es stand nur noch der Abschied bevor. Eines

war für alle klar: Im nächsten Jahr würden

alle wieder dabei sein!

Feriencamp-Betreuerin Altje Mazur, 16 Jahre

Nathan, (9), Klara (9) und

Hannes bei der Bestimmung

(10), (v.l.n.r.)

Adressen und Ansprechpartner aller NABU-Kindergruppen finden Sie auf Seite 13.

gramm. Entlang des Hermsdorfer Sees wandert die neunköpfige Kindergrup-pe aufmerksam zu ihrem Ziel. An einem hinteren Uferstrei-fen soll der Sachalin-Knöterich in einem „Mini-Arbeitseinsatz“ entfernt werden. Im Anschluss können die Kinder an einem Absetzbecken noch ein wenig „tümpeln“, erklärt Madela. Das Gebiet rund um den Hermsdorfer See im Te-geler Fließtal ist ein Land-schaftsschutzgebiet, außerdem gehört es zu den Natura 2000-Gebieten und unterliegt damit einem bestimmten Schutzstatus. Biologin Madela hat eine

Genehmigung vom Grünflächenamt „in der Tasche“, um gemeinsam mit

den Kindern den Stauden-knöterich in diesem sensiblen Uferbereich

zu entfernen. Der Neophyt wurde als Zierpflanze in größeren Gärten und Parks, als Viehfutter und als Wildäsung in Wäl-

dern angepflanzt und macht seither

durch Verdrängung der heimischen Artenvielfalt

das Leben schwer. Begeistert machen sich die Kinder ans Werk. Beim Rupfen und Zupfen lassen sich auch die wenigen begleitenden Eltern anste-

Wir danken der Firma Globetrotter für die Ausstattung der Feriencamps 2009/2010 mit Zelten. In diesem Jahr unterstützt das Unternehmen uns

zusätzlich noch mit GPS-Geräten und Kompassen. Das wird die Schnitzeljagd noch spannender machen.

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cken und schreiten zur Tat. „Schaut mal, welche Pflanzen es schaffen, unter dem Knöterich zu überleben!“ deutet Madela an, als die Kinder vor der kahlen Fläche stehen. „Keine - oder doch, hier eine kleine Frühblühende Traubenkirsche“.Beim Tümpeln sind alle ganz aufgeregt. Iago und Joschka lassen den Blutegel von einem Glas auf das andere krabbeln. „Wer kann die Phantomlarven sehen?“, fragt Madela, als sie den Kindern den Käscher unter die Nasen hält. Erst in der hellen Plasikschale werden die Larven, Blutegel, Wassermilben, Wasserwanzen und Eintagsfliegen richtig sichtbar. Max und Justin sprechen vom „Kampf der Ti-tanen in 3D“, als sie die beiden Wassers-korpione in der Becherlupe beobachten. Erstaunlich, nach gefühlten drei Stunden sind die Kinder müde. (cb)

Page 9: Natur in Berlin

I / IV

Storchenschmiede LinumÖffnungszeiten: bis ca. 13.11.2011. Ab 2012 erst wieder am 31.03.12. Mi - Fr von 10 bis 16 Uhr, Sa, So &Feiertag von 10 bis 18 Uhr (ab 29.10. bis 13.11.11 bis 17 Uhr), Mo & Di Ruhetag.Eintritt: 1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Für alle Kranichtouren beachten: Wichtig sind dunkle, wettergerechte Klei-dung und festes Schuhwerk. Telefonische Anmeldung ist bei allen Veranstaltungen un-bedingt erforderlich unter: (033922) 50500.

RundfahrtenAn Wochenenden bietet die Storchen-schmiede Linum einstündige Rundfahrten zu den Äsungsflächen der Kraniche an (min. vier Teilnehmer). Termine und Anmeldung unter Tel.: (033922) 50500. Oder Sie verein-baren mit uns Ihre individuelle Führung zu den Kranichen.

Abendlicher KranicheinflugJeden Freitag, Samstag und Sonntag.Führungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der Kraniche. Vom 24.09. bis 13.11.11Beginn: später Nachmittag, Treffpunkt: Stor-chenschmiede Linum. Verschiedene Stre-cken von 2 bis 7 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Telefonische Anmeldung unter (033922) 50500. Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder bis 12 Jahre frei

Morgendlicher KranichausflugFür Frühaufsteher und Kranichfreunde, die die Kranichrast individueller erleben möch-

ten, sind diese Führungen genau richtig.Sonntag, 02.10.11, 8.00 UhrSamstag, 08.10,11, 8.00 UhrSonntag, 16.10.11, 8.00 UhrSamstag, 22.10.11, 8.30 UhrSonntag, 30.10.11, 7.30 UhrTreffpunkt: Storchenschmiede Linum,Telefonische Anmeldung unter (033922) 50500. Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder bis 12 Jahre frei

GanztagsführungEin Kranichtag in LinumWer sich an Kranichen richtig satt sehen möchte, hat bei diesen Exkursionen zum Höhepunkt des Kranichzuges die besten Chancen. Wir begleiten in einer kleinen Gruppe von max. 8 Teilnehmern die Kraniche von den Äsungsflächen bis zum abendlichen Einflug zu den Schlafplätzen.Dienstag, 04.10.11, 8.00 UhrDonnerstag, 06.10.11, 8.00 UhrDienstag, 11.10.11, 8.00 UhrDonnerstag, 13.10.11, 8.00 UhrDienstag, 18.10.11, 8.00 UhrDonnerstag, 20.10.11, 8.00 UhrDienstag, 25.10.11, 8.00 UhrDonnerstag, 27.10.11, 8.00 UhrTreffpunkt: 8.00 Uhr am S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie selber nach Linum anreisen möch-ten, können Sie in der Storchenschmiede zusteigen. Ablauf (Änderungen vorbehalten):• anschließend Beobachtung des mor-

gendlichen Ausflugs der Kraniche von den Schlafplätzen

• ca. 9 Uhr: Ankunft in der Storchen-schmiede zum zweiten Frühstück

• ca. 10 bis 13 Uhr: Beobachtungen der Kraniche auf den Äsungsflächen

• 13 Uhr bis 15 Uhr: Mittagessen (nicht im Preis enthalten)

• 15 bis 17 Uhr: Flug der Kraniche zu den Vorsammelplätzen

• ab 17 Uhr: bis zum Einbruch der Dunkel-heit; Schlafplatzeinflug der Kraniche (bis max. 6 km Fußweg insgesamt), danach Rücktransport zum S-Bhf.Birkenwerder

Preis: 55 €, NABU-Mitglieder 45 €, Kinder unter 12 Jahre 35 € (beinhaltet Transport, fachkundige Betreuung, einen Imbiss in der Storchenschmiede Linum)

HalbtagsführungWir beobachten in einer Gruppe von max. 8 Teilnehmern rastende Kraniche auf ihren Äsungsflächen bis zum Einflug zu den Schlafplätzen.Mittwoch, 05.10.11, 14.00 UhrMittwoch, 12.10.11, 14.00 UhrMittwoch, 19.10.11, 14.00 UhrMittwoch, 20.10.11, 14.00 UhrTreffpunkt: 14.00 Uhr S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie selber nach Linum anreisen möchten, können Sie in der Storchen-schmiede zusteigen.Ablauf (Änderungen vorbehalten):• ca. 14 Uhr Abfahrt ab S-Bhf.

Birkenwerder• 15 bis 17 Uhr: Beobachtungen der Kra-

niche auf den Äsungsflächen und bei ihrem Flug zu den Vorsammelplätzen (mit Kaffeepause)

• ab 17 Uhr bis zum Einbruch der Dun-kelheit; Schlafplatzeinflug der Kraniche (bis max. 6 km Fußweg insgesamt), danach Rücktransport zum S-Bhf.Birkenwerder

Preis: 45 €, NABU-Mitglieder 35 €, Kinder unter 12 Jahre 25 € (beinhaltet Transport, fachkundige Betreuung, ein Getränk und Gebäck)

Vorträge„Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“Dieter Damschen zeigt faszinierende Momentaufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch. Dauer: ca. 45 Min., Preis: 2,50 €, NABU-Mitglieder und Schüler 1 €.Samstag, 01.10.11, 15.00 UhrSonntag, 02.10.11, 15.00 UhrMontag, 03.10.11, 15.00 UhrSamstag, 08.10.11, 14.30 UhrSonntag, 09.10.11, 14.30 UhrSamstag, 15.10.11, 14.30 UhrSonntag, 16.10.11, 14.30 UhrSamstag, 22.10.11, 14.30 UhrSonntag, 23.10.11, 14.30 UhrSamstag, 05.11.11, 13.00 UhrSonntag, 06.11.11, 13.00 Uhr

V erans ta l t ungsprogramm / Sep t. - Nov. 20 1 1

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Bozena Madela

mit der

Kindergruppe

Reinickendorf :

Laurens (4),

Marvin (10),

Marcellina (9),

Dominik (7) vor-

ne und Iago (10),

Joschka (13),

Justin (10), Max

(11) und Tatjana

(9) hintern,

(v.l.n.r.).

Kranichsaison in Linum vom 24.09.11 bis 13.11.1

Page 10: Natur in Berlin

II / IV

Veranstalt

ungsprogram

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TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fach-kräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Ex-kursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind ab September 2011 teilweise kostenpflichtig. Die Höhe des Un-kostenbeitrages liegt im Ermessen des Exkursions-leiters. Bitte beachten Sie auch die unterschied-lichen Teilnahmebedingungen externer Veran-stalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

AG FlughafenseeSonntag, 11.09.11, 10.00 UhrSonntag, 16.10.11, 10.00 UhrSonntag, 13.11.11, 10.00 UhrHeide- und Trockenrasenpflege im Vogelschutzreservat FlughafenseeTreffpunkt: NABU Blockhütte Reservatsein-gang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Seidel- oder Holzhauser Str. anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg, Anmeldung ist nur bei größeren Gruppenerforderlich. Dauer: ca. 3-4 Std.

Bezirksgruppe HellersdorfSamstag, 08.10.11, 9.00 UhrHerbstputz in der Hönower WeiherketteTreffpunkt: U-Bhf. Hönow, Ausgang Höno-wer EinkaufspassagenVerkehrsverb.: U5 bis Endhaltestelle Hönow,Gummistiefel werden empfohlen.

NAJU - AG Treffen und Pflegeeinsätzeim Naturerlebnisgarten „Guter Garten“ an der Bösebrücke.AG Guter Garten immer um 15.00 UhrAG Umweltpolitik immer um 17.00 UhrSonntag, 11.09.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrSonntag, 25.09.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrSonntag, 09.10.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrSonntag, 23.10.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrSonntag, 06.11.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrSonntag, 20.11.11, 15.00 bzw. 17.00 UhrTreffpunkt: Naturerlebnisgarten Bösebrücke, Verkehrsverb.: S-Bhf. Bornholmer Straße.Kontakt: André Müller, Tel.: (0171) 1728013, Aktuelles unter: www.NAJU-Berlin.de

Bezirksgruppe Lichtenberg-HohenschönhausenMittwoch, 07.09.11, 16.00 Uhr Regenrückhaltebecken LindenhofTreffpunkt: Städtischer Friedhof Friedrichs-felde Ost, RüdigerstraßeSamstag, 17.09.11, 9.00 UhrWiesenmahd an den Bitburger TeichenEinsatz der Naturschutzstation MalchowTreffpunkt: An den Teichen in der Bitburger Straße (Weißensee)Mittwoch, 28.09.11, 16.00 UhrSchulteich im Park HerzbergeTreffpunkt: Am Teich im Nordwesten des Parks HerzbergeSamstag, 22.10.11, 9.00 UhrTeich ZiegelstraßeEinsatz der Naturschutzstation MalchowTreffpunkt: Am Teich in der Ziegelstraße (Blankenburg)

Samstag, 22.10.11, 9.00 UhrTrockenrasenpflege auf dem Biesenhorster SandTreffpunkt: Ostende Straße am Heizhaus (Karlshorst). Um den Arbeitsgeräteaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmel-dung in der NABU-Landesgeschäftsstelle, Tel.: (030) 9860837-0. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit eines Busshuttle vom S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Stolzenfelsstraße.

Bezirksgruppe PankowSamstag, 24.09.11, 9.00 UhrSamstag, 29.10.11, 9.00 UhrSamstag, 26.11.11, 9.00 UhrArbeitseinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Reparatur der Holzge-länder, Arbeiten in der Altobstplantage, u. a.Treffpunkt: vor Ort am Grenzweg, Verkehrs-verb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Hal-testelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde. Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer jeweils ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wert-volle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbie-nen betreut. Schutzgebiete für Biotoppflege sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte ein-sehen unter: http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf/

Der NABU Berlin ruft zur Pflege der Amphibien- und Kleintierleiteinrichtung (siehe S. 17) auf! Festes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe mitbringenDienstag, 25.10.11, 16.00 UhrSchönerlinder Chaussee (Bucher Forst), Treffpunkt: S-Bhf. Buch, Ausgang Wiltbergstraße

Donnerstag, 27.10.11, 16.00 Uhr Pankgrafenstraße (NSG Karower Teiche), Treffpunkt: S-Bhf. Karow, Ausgang Pankgrafenstraße Wir bitten um Anmeldung: (030/9860837-0) oder an [email protected].

Exkursionen und mehr!

Sonntag, 04.09.11, 10.00 Uhr Wasserleben im MikroskopRudolf Drews – NABU BerlinWir mikroskopieren (ab 12 Jahre)! Treffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3, in 13503 Ber-lin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U Tegel + Bus 133,124, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel.: (030) 4315909, Unkostenbeitrag: 2 €, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 04.09.11, 10.00 UhrDie Pflanzenwelt von GrünhausS. Haack – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld. Von dort geht es mit Fahrzeugen bis zum Startpunkt der Führung. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die Wanderung notwendig. Teilnehmer-beitrag 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, weitere Informationen unter: (03531) 609611, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 04.09.11, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließBlätter und Früchte an Bäumen und Büschen. Für Familien geeignet.Bozena Madela – NABU BerlinTreffpunkt: Heimatmuseum Reinickendorf,Verkehrsverb.: Bus 120, Dauer: ca. 2 Std.

Montag, 05.09.11, 18.30 UhrBedeutung der Friedhöfe für den NaturschutzManfred Schubert – BLN Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Ver-kehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Straßenbahn M6 oder 18 bis Jenaer Str., Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 11.09.11, 11.00 Uhr & 13.00 Uhr Führungen durch den Krankenhauspark Wuhletal (Tag des offenen Denkmals)Historische Anlage aus dem Jahre 1893 mit vielen alten und wertvollen BäumenDetlef Strauß – NABU BerlinTreffpunkt: Krankenhaus Kirche, Verkehrs-verb.: S+U Bahnhof Wuhletal (10 Min. Fußweg), Dauer: 2 Std.

Sonntag, 11.09.11, 12.30 UhrSpaziergang unter alten Baumalleen – Naturbeobachtungen auf dem Evange-lischen Friedhof Nordend (Tag des offenen Denkmals)Katrin Koch – NABU BG PankowTreffpunkt: Ev. Friedhof Nordend, Dietzgen-straße 120, 13158 Berlin, Eingang C, Kapelle Zionsfriedhof, Verkehrsverb.: Tram M1 bis Nordend, Bus 107, 121 (Haltestelle Zions-friedhof), Dauer: ca.1,5 Std.

Samstag, 17.09.11, 9.00 Uhr Radwanderung:Große Tümpeltour in SchöneicheHeinz Müller – Naturschutzaktiv SchöneicheTreffpunkt: Am Pyramidenplatz, Haltestelle Rahnsdorfer Straße (Tram 88) am S-Bhf. Friedrichshagen, bitte Ferngläser mitbringen, Länge, 12,5 km, Kosten: Erwachsene 2,50 €, Kinder 1,25 €, Dauer: 4,5 Std.

Samstag, 17.09.11, 17.30 UhrBelauschen der HirschbrunftS. Röhrscheid – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld. Von dort geht es mit Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Festes Schuhwerk, witterungsangepasste Kleidung und Taschenlampe sind für die Wanderung notwendig. Teilnehmerbeitrag 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, eine Anmeldung (bis drei Tage vor der Veranstaltung) ist erforderlich unter Tel. (03531) 609611 bzw. an E-Mail [email protected], Dauer: 3 Std.

Sonntag, 18.09.11, 10.00 Uhr Natur im MikroskopRudolf Drews – NABU BerlinWir mikroskopieren (ab 12 Jahre)! Treffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3, in 13503 Ber-lin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U Tegel + Bus 133,124, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel.: (030) 4315909, Unkostenbeitrag: 2 €, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 18.09.11, 13.00 Uhr Der Stahnsdorfer WaldfriedhofDerk Ehlert – NABU BerlinVogelkundlicher Spaziergang auf dem ca. 200 ha großem FriedhofTreffpunkt: Eingang zum Friedhof in der Bahnhofstr. in Stahnsdorf, Verkehrsverb.: Bus 601, 602, 623, Dauer, 1,5 Std.

Pf legee in s ä tze / Sep tember - November 20 1 1

Pflegeeinsätze

Page 11: Natur in Berlin

Veranstalt

ungsprogram

mEx kur s i onen / Vo r t r äge Sep t. - Nov. 20 1 1Samstag, 24.09.11, 9.00 UhrNaturkundliche Wanderung auf dem ehemaligen amerikanischen Militär-übungsgelände „Parkrange“ in LichterfeldeLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Lichterfelde Süd, Ausgang Réaumurstr. Buswendeschleife. Verkehrs-verb.: S 25, Bus M85, 186, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 25.09.11, 10.00 UhrHerbstdurchzügler im NSG Karower TeicheDr. Stefan Brehme – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Karow, Dauer: 2 Std.

Samstag, 01.10.11, 10.00 Uhr Pflanzenkundliche Wanderung rund um den Spandauer HahnebergSusanna Komischke – NABU FG Naturgarten - Staaken Treffpunkt: Bushaltestelle Reimerweg, Verkehrsverb.: Bus 137, M37 oder M49, Dauer: ca. 2-3 Std.

Sonntag, 02.10.11, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunther Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzender Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chausee, Bus M11, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 02.10.11, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließLandart oder Kunstwerke - Spiele mit NaturmaterialienKarin Arnold – IG Tegeler FließTreffpunkt: Heimatmuseum Reinickendorf, Verkehrsverb.: Bus 120, Dauer: ca. 2 Std.

Montag, 03.10.11, 16.45 UhrHerbstzug der KranicheDr. A. Vössing – Nationalparkstiftung Unteres OdertalTreffpunkt: Eiscafé zum Mühlenteich in Gartz/O., Kastanienallee 8, Verkehrsverb.: Regionalexpress bis Schwedt, dann weiter mit dem Bus bis Gartz/O. Anmeldung und Spenden erbeten, Fernglas und Bestim-mungsbuch vorteilhaft. Tel.: (03332) 219822

Dienstag, 04.10.11, 19.00 Uhr Veranstaltungen der FG Feldherpetologie Die Rückkehr der Rotbauchunkeim NSG Falkenberger RieselfelderBeate Kitzmann - Naturschutz Berlin- Malchow, Treffpunkt: NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Samstag, 08.10.11, 9.00 UhrHerbstliche Natur am südlichen StadtrandLichtenrader Nachtbucht und Birkholzer FeldmarkLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Lichterfelde, Verkehrs-verb.: S 2, Bus M76, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 08.10.11, 16:00 UhrHerbstwanderung zum KranichzugSandra Stahmann – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Festes Schuhwerk, witterungsangepasste Kleidung und Taschenlampe sind für die Wanderung notwendig. Teilnehmerbeitrag 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, eine Anmeldung (bis drei Tage vor der Veranstaltung) ist erforderlich unter Tel. (03531) 609611 bzw. an E-Mail [email protected], Dauer: 3,5 Std.

Samstag, 08.10.11, 16.00 UhrPilzberatung Werner Nauschütz – PilzberaterTreffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dofer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6 oder 18 bis Jenaer Str., eigene „Fundsachen“ können mitgebracht werden, Dauer: 2 Std.

Montag, 10.10.11, 18.30 UhrEindrücke von der Halbinsel Varanger / NorwegenWinfried Otto – BOA Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6 oder 18 bis Jenaer Str., Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 15.10.11, 9.00 UhrHerbstspaziergang entlang der PankeKatrin Koch, NABU-BG PankowTreffpunkt: S-Bhf. Buch (S2), Nordausgang Taxistand, Dauer: ca. 3 Std.

Montag, 16.10.11, 14.30 UhrDer Hase in der StadtVortrag zur Lebensweise und Verbreitung des FeldhasenDr. Dieter Köhler – NABU BerlinTreffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6 oder 18 bis Jenaer Str., Dauer: 1,5 Std.

Donnerstag, 20.10.11, 19.00 UhrCosta Rica – ein VogelparadiesJürgen Kage – NABU Berlin Veranstaltung FG Ornithologie, Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Samstag, 22.10.11, 9.00 UhrVögel in der Naturlandschaft MarienfeldeGutspark, Feldflur, NaturerlebnisparkLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Buckower Chaussee, Verkehrsverb.: S 2, Bus M11, X11, X83, 277, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 22.10.11,14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickAlte Bäume in FriedrichshagenOtto Bardella – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Friedrichshagen, Bahn-hofshalle, Verkehrsverb.: S3 Tram 60, 61, 88Dauer: ca. 2,5 Std.

Samstag, 05.11.11, 10.00 UhrZwischen Herbst und Winter am Lichterfelder StadtrandMauerweg, Osdorfer Wäldchen und Feldflur, LilienthalparkLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Lichterfelde Süd, Ausgang Réau-

murstr. Buswendeschleife. Verkehrsverb.: S 25, Bus M85, 186, 284, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 02.10.11, 11.00-18.00 UhrHerbstfest im ÖkowerkDie FG Naturgarten stellt sich vorNaturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V.

Samstag, 05.11.11,14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickAlte Bäume im Bellevuepark und AltstadtOtto Bardella – NABU BerlinTreffpunkt: Platz des 23. April, Ecke Linden-/Bahnhofsstr., am Denkmal, Verkehrsverb.: S 3, Tram, Bus 164, Dauer: ca. 2,5 Std.

Sonntag, 06.11.11, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließWissenswertes zur WasserrahmenrichtlinieTobias Schäfer – Grüne Liga Berlin Treffpunkt: Alt Lübars, Alter Dorfkrug, Dauer: 2 Std.

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Humboldt-ProjektFür Lehrer, Erzieher und Elterngruppen bietet der NABU Reinickendorf Exkursionen und Erkundungen auf den Spuren und im Sinne der Arbeitsweisen von Alexander von Humboldt an. Die Einführungsveran-staltungen dienen der Vorstellung der Projekte, ihrer Inhalte und Methoden. Sie sollen Mut machen für die Entwicklung von eigenen Vorhaben mit Kindern, Jugendlichen und Schülern.

Teilnehmergebühr: 5 € / Person.Interessenten melden sich bitte mit ihrer Gruppe direkt bei Dr. Hans-Jürgen Stork: [email protected], Termine, Ort und Inhalte werden abgesprochen.Humboldt 1: Expedition zum „Reinickendorfer Chimbo-razo“, Aufstieg auf den Ehrenpfortenberg im Hermsdor-fer Forst – Lebensraum Wald – Vermessung der Welt - Binnendünen – Geschichte eines Berges – praktischer NaturschutzHumboldt 2: Über sieben Brücken sollst Du gehn – Das Tegeler Fließ, Fließgewässer, Wasserrahmenrichtli-nie – Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet, Vogelschutz-gebiet, Biber, Bisam, Otter, Waschbär, Bach-, Schaf- und Gebirgsstelzen.

Naturerleben am Hermsdorfer SeeGrenzort Eichwerder – mit historischen ErkundungenLübarser Wiesental Lübarser Höhe – ein künstlicher Berg am Rosentaler Wiesenbusch Orinoco? Nein, – Bootsfahrt auf dem Tegeler See Durch die Jungfernheide Natur- und Freizeitpark Tegeler HeideTXL – Brut- und Flugplatz für KrähenDie blauen und grauen Augen von FrohnauEin Sumpfklärbeet

Humboldt 3: Humboldt 4:

Humboldt 5: Humbold 6: Humbold 7:

Humboldt 8: Humboldt 9: Humboldt 10: Humboldt 11: Humboldt 12:

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Ex kur s i onen / Buse xkur s i onenMittwoch, 23.11.11, 19.00 UhrImpressionen aus der Lichtenberger Natur und angrenzender NaturräumeAngele Schonert – BG Lichtenberg Treffpunkt: Lehmkate, Dorfstraße 4, 13057 Falkenberg (Bezirk Lichtenberg)

Donnerstag, 24.11.11, 18.00 UhrInfoabend: Weiterbildung NaturpädagogikNaturschule Freiburg e.V.Ort: NABU Berlin – Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 BerlinAm 02.03.12 startet die berufsbegleiten-de Weiterbildung im Raum Berlin. www.naturschule-freiburg.de, Dauer: 2 Std.

BusexkursionenReisebedingungenFür die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter (030) 986 08 37-0 oder 986 41 07 an.Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/Fahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Landesverband BerlinPostbank Berlin, BLZ 10010010Konto Nr. 112300 108 Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitrei-senden auch deren Vor- und Zunamen anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Bei Auslandsreisen gül-tigen Personalausweis oder Reisepass mitnehmen! Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstel-le, Wollankstraße 4, 13187 Berlin.

RücktrittbedingungenBei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises): • Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10%, • Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebeginn: 20%, • Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebeginn: 30%, • Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn: 50%,

Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Einge-zahlte Reisepreise werden umgehend erstattet.

Der NABU Berlin fährt nach LinumKranichführungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der Kraniche in LinumFührungen auf verschiedenen Strecken zwischen 2 bis 7 km. Rückweg in der Dämmerung.

Treffpunkt: Abfahrt ist jeweils um 15.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4., 13187 Berlin. Wichtig sind dunkle Kleidung und festes Schuhwerk. Wir bieten Gruppen-fahrten mit max. 8 bzw. max. 20 Personen.

Termine für Gruppenfahrten bis max. 20 Personen, Preis: NABU-Mitglieder: 22 € Nichtmitglieder: 27 €Freitag, 14.10.11, 15.00 UhrSamstag, 15.10.11, 15.00 UhrFreitag, 21.10.11, 15.00 Uhr Samstag, 22.10.11, 15.00 Uhr

Termine für Gruppenfahrten bis max. 8 Personen, Preis: NABU-Mitglieder: 25 € Nichtmitglieder: 30 € Montag, 17.10.11, 15.00 UhrDienstag, 18.10.11, 15.00 Uhr Mittwoch, 19.10.11, 15.00 UhrDonnerstag, 20.10.11, 15.00 Uhr

Sonntag, 16.10.11, 8.00 UhrHerbstexkursion in den Müritz-NationalparkHans-Dieter Graf – NABU Kreisverband Waren (Müritz)Abfahrt ab NABU LV Berlin Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin, Wanderung, Preis: 30 €, NABU-Mitglieder: 25 €Dauer: 4 Std., Kennwort: Müritz

Sonntag, 23.10.11, ab 8.00 UhrVogelbeobachtungen in der polnischen WartheniederungJens Scharon – NABU BerlinTreffpunkt: 8.00 Uhr ab NABU Geschäfts-stelle, Rückkehr ca. 16.00 Uhr, Preis: 35 €, NABU-Mitglieder 30 €, Anmeldung erforder-lich, Rucksackverpflegung. Kennwort: Warthe

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NABU-Adressliste | Natur in Berlin

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Landesgeschäftsstelle desNABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 UhrVerkehrsanbindung:S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S/U-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

WildtierpflegestationZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 93E-Mail: [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 38E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Bis zum Ende der Kranichrast im November.Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 UhrSa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. & Di. RuhetageEintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mit-glieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Kindergruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/Kindergruppen/

Nähere Infos zu den Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, genaue Termine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Karin ReichelWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, [email protected]

Kindergruppe SteglitzLeitung: Claudia TerasaDie Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, [email protected]

Die Zwiebelfrösche MarienfeldeLeitung: NaturRangerTeamDie JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr Kontakt unter: Tel.: (0174) 2190841

Bezirksgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan Heyen

Gruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insekten-hotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu er-fragen bei Jens Scharon unter: (030) 986 0837-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesen-horster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfLeitung: Dr. Camillo KitzmannDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montageines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutz-zentrum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Uta BelkiusTermine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18 bzw. [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochInfotelefon: (030) 98 608 37- 28 oder 9438 0011. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeein-sätze in diesem Heft.

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch. Von August bis Oktober im Naturtreff Wittenau im Göschenpark, Oranienburger Str. (S1, U8, Bhf, Wittenau/Wilhelmsruher Damm)

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder (0179) 9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern, Junior-Ranger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickLeitung: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt imFEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bittebei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfra-gen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen,Erhalt der Naturdenkmäler.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatl. Biotop-pflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (030) 498 74900

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61,14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

NAJU (Naturschutzjugend)

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/NAJU/

NAJU (Naturschutzjugend)Leitung: André MüllerRegelmäßiges Treffen der AG Umweltpoli-

tik: (Fast) jeden 3. Sonntag des Monats um 18.00 Uhr in der NAJU-Bundesgeschäfts-stelle, Charitéstraße, 10117 Berlin, Kontakt: Tel.: (0171) 1728013, [email protected],www.naju-berlin.de

Fachgruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/fachgruppen/

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Mona-ten um 19.00 Uhr im Museum für Natur-kunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag eines jeden Monats jeweilsum 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Muse-um für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang, Hörsaal 201. Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska ([email protected]) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, ([email protected])

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonJeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 im Museum für Natur-kunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowKontakt: Tel.: (0163) 685 95 96Die AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissen-nestern, Umsiedlungen und bietet Füh-rungen und Vorträge (z.B. für Kitas, Schulen,Kleingartenvereine) an.

Fachgruppe IgelschutzLeitung: Kurt VolkmannZusammenkünfte nach Bedarf, Termineerfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermona-ten außerhalb der Geschäftsstelle. Termine erfragen unter: (030) 986 08 37-13

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes im Tierpark zu unterschiedlichen Themen. Kontakt unter: (030) 54397019, oder unter: [email protected]

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Thema | Zukunft der jungen Generation

Unten grün. Und oben ?Was haben die politischen Parteien in Berlin für den Naturschutz übrig? / von Carmen Baden

Der NABU Berlin schaut hinter die Wahlprogramme der politischen Par-teien und fragt, wie Natur- und Ar-tenschutz in der kommenden Legis-laturperiode in Berlin gelingen kann.

„Naturschutz ist Lebensqualität“, lau-tete der Titel der Podiumsdiskussion mit den für Umwelt bzw. Naturschutz zuständigen Abgeordneten von DIE LINKE, FDP, SPD und Bündnis 90/Die GRÜNEN, die am 24. Mai 2011 im Ber-liner Abgeordnetenhaus stattfand. Eingeladen hatten die Berliner Natur-schutzverbände, um im Vorfeld der diesjährigen Wahl zu hinterfragen, welche Strategien und Lösungen die Parteien für die Erhaltung wertvoller Naturräume in Berlin und damit für die Sicherung der Lebensqualität anstre-ben. Eine Partei ließ schon im Vorfeld erkennen, dass sie den zukünftigen Wählern Erklärungen schuldig bleiben würde: Der Vertreter der CDU, Carsten Wilke, ließ sich im letzten Moment auf-grund einer Parallelveranstaltung seiner Fraktion entschuldigen und entsandte auch keinen Vertreter.

„Heiße Luft“ haben wir in Berlin schon genug

Einig waren sich die Podiumsteilneh-mer zumindest bei der Wahl des Titels: Naturschutz IST Lebensqualität. Doch wie diese in der Stadt für alle gerecht und nachhaltig erreicht werden kann, blieb auch nach der dreistündigen, von rund 70 Teilnehmern besuchten Abend-veranstaltung offen. Moderatorin Carla Kniestedt koordinierte die themenein-führenden Impulsreferate und war oft-mals gezwungen, die Konkretisierung von Antworten einzufordern. Das Programm spannte – geprägt von wahlkämpferischem Charakter – einen weiten Themenbogen von den aktuellen Herausforderungen des Flächenver-brauchs und dem Erhalt der Biodiver-sität über das Grünflächenmanagement und das Wasserversorgungskonzept bis hin zur Umweltbildung. Grundlage für die Diskussion war ein 11-Punkte-Papier der Naturschutzverbände. Die Vertreter der Berliner Verbände waren mit unterschiedlichen Schwerpunkten in die Diskussion gegangen. Torsten

Hauschild, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, konkretisierte die Forderung, endlich die Biodiversitätsstrategie und das Flächenmanagement in Berlin anzugehen. Nach wie vor werden Flä-chen in großem Maßstab versiegelt. Es bedarf dringend einer Überarbeitung des alten Flächennutzungsplans, in dem Vorratsflächen überdimensional vorhanden sind. Tatsächlich ist es un-sinnig, überholte und unnötige Bauflä-chenreserven nicht für den Naturschutz zur Verfügung zu stellen. Zudem darf gemäß der Senatsverpflichtung „Ver-siegelung (…) nur noch bei gleichzei-tiger Entsiegelung zugelassen werden“,

unterstrich Hauschild. Mahnende Worte gab es auch anlässlich der vielen heh-ren Absichtserklärungen, die sich in der Biodiversitätsstrategie Berlin, den Selbstverpflichtungen zum Countdown 2010 und bei der FFH-Richtlinie von 1992 wiederfinden. Es reiche nicht aus, Ziele „anzustreben“ und die Vorhaben nur auf dem Papier umzusetzen. Bei seinem anschließenden Plädoyer an eine zukünftige Regierungskoalition, dringend den Worten Taten folgen zu lassen, nahm Hauschild die Verwal-tungsmitarbeiter in den Behörden aus-drücklich aus. In der nachfolgenden Antwortrunde

Page 15: Natur in Berlin

Zukunft der jungen Generation | Thema

zeigten sich die anwesenden Parteien insgesamt aufgeschlossen, was die Fragen der einzelnen Themenblöcke betraf. Ja, man wolle den Flächennut-zungsplan von 1994 überarbeiten und das Berliner Grün ausweiten, auch über die Ämterstrukturreform wolle man nachdenken. Mehr Umweltbildung in die Rahmenpläne von Schulen und Ki-tas – keine Frage! Dr. Holger Thärichen (SPD) betonte mehrmals den Finanz-druck, unter dem alle Entscheidungen, wie die Umsetzung der Wasserrah-menrichtlinie (WRRL), die Ausweisung von Naturschutzgebieten oder die Planungsarbeiten in den Behörden und Verwaltungen, umgesetzt werden müs-sen. Daher sei auch im Wahlprogramm festgehalten, dass auf bürgerschaft-liches Engagement zurückgegriffen werden soll. Auch Stefan Ziller (Bündnis 90/Die GRÜNEN) wünschte sich in ver-schiedenen Naturschutzprojekten eine stärkere Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern und berichtete gern von Vorzeigeprojekten. Marion Platta (DIE LINKE) skizzierte Möglichkeiten der fi-nanziellen Umschichtung von Projekten zugunsten des Naturschutzes. „Ohne den Bürger geht es nicht“, artikulierte Henner Schmidt (FDP) knapp die Ge-genforderung an das Publikum. Natur-schutz ist, wie andere Arbeitsbereiche auch, einem Abwägungsprozess un-terworfen, so der Tenor aller Parteien. Aus den wenig konkreten Antworten wurde deutlich, dass die gewünschte Zusammenarbeit mit Bürgern und Ver-bänden vielmehr Mittel zum Zweck als Wunsch einer echten Partizipation ist. Qualitative Maßstäbe fallen bei dieser Notlösung freilich oft durch den Rost.In der anschließenden Diskussion, bei der die Publikumsfragen nichts an Deutlichkeit vermissen ließen, wurde dieser Punkt im Hinblick auf die Ämter-strukturreform noch einmal hervorge-hoben. Wenn es keine Grünflächen-verwaltung mehr in den Bezirken gibt,

kann auch kein qualifiziertes Personal die anstehenden Aufgaben erfüllen. Ganz pragmatische Forderungen nach einer Verdoppelung der Anzahl von Mauerseglern und Nachtigallen, der Reduzierung von Motorbooten auf Ha-vel und Spree und der Rücknahme der Eingriffsregelungen im Baugesetzbuch trafen auf wahltaktisches Verhalten. Die Opposition versprach viel, die in der Regierung stehenden Parteien ver-suchten, die Probleme herunterzuspie-len, Naturschutzvokabular wurde artig aufgesagt. Marginalien, wie die Frage nach der Ausstattung von Grünanlagen mit Parkbänken, wurden seitens der politischen Vertreter dankbar aufgegrif-fen und zu zentralen Diskussionspunk-ten umdefiniert.

Wunsch und Wirklichkeit

Der Anspruch der Veranstaltung war nicht, abschließende Antworten zu finden. Ein Anstoß für eine inhaltliche Überarbeitung der Parteiprogramme wurde jedoch gegeben. Erkennbar wur-de das an dem Eingeständnis, dass im „Umweltrecht ein massives Vollzugs-defizit“ (Dr. Holger Thärichen/SPD) herrsche und Gesetze nicht umgesetzt würden. Das sei für Parlamentarier eine Blamage, gab Henner Schmidt (FDP) ehrlich zu. Mit guten Vorsätzen und wenig Ehrgeiz bei der Umsetzung befinden sich die Parteien in Sachen Natur- und Umweltschutz direkt auf Havariekurs. Torsten Hauschild machte jedoch deutlich, dass Schluss sein muss mit unverbindlichen Absichts-erklärungen. Die Politik verliert zuneh-mend an Glaubwürdigkeit, könnte diese aber durch Initiative und Engagement leicht zurückgewinnen. Der Appell, den die Verbände an die Politik richten, mag unangenehm sein. Doch mit Luxusproblemen haben wir es in Berlin auch beim Thema Natur nicht mehr zu tun.

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Machte die Moorlinse Buch bisher durch spektakuläre Vogelbeobachtungen und seine Vielfalt an Amphibienarten von sich reden (NiB, III/10), wurde dort nun ein besonders schöner Schmetterling entdeckt: Der Große Feuerfalter (Lycae-na dispar).Die Art gehört zu den in ganz Europa gefährdeten und nach der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie (Anhang II und IV) besonders geschützten Schmetterlin-gen. Seinem Vorkommen in Deutsch-land kommt eine außerordentlich hohe Bedeutung zu. Ornithologen aus dem Saarland besuchten am 23. Mai das Gebiet und entdeckten neben den Fal-tern auch deren abgelegte Eier. Die Tiere finden hier also einen geeigneten Lebensraum für ihre Reproduktion. Die aktuelle Beobachtung des Großen Feu-erfalters stellt einen Erstnachweis für die Moorlinse Buch dar und ist ein weiterer aktueller Fund für Berlin. Der hübsche Tagfalter wurde in der Vergangenheit nur selten beobachtet. So existieren alte Fundmeldungen aus Berlin-Buch (1919), dem Spandauer Forst (1973) und von den Müggelheimer Wiesen (1977). Nach jahrzehntelanger Abwe-senheit wurde er 2009 auf dem Gelände des stillgelegten Klärwerks Falkenberg nachgewiesen. Eine weiterer Fund ge-lang 2010 im Wuhletal. Die Anwesenheit des Falters beweist einmal mehr die Attraktivität und Be-deutung dieses kleinen, artenreichen Gebietes. Höchste Zeit, im Jahr der Bi-odiversität endlich Schutzmaßnahmen für die Flächen rund um die Moorlinse Buch zu ergreifen. (tz, kk)

FalterfundGefährdete Art neu eingeflogen

Amphibienschützer dringend gesucht!Nicht nur mobile Amphibienschutzzäune müssen zur Wandersaison aufgebaut und betreut werden. Dauerhafte Lösungen, wie Kleintierdurchlässe zum Unterqueren der Straßen, brau-chen ebenso Pflege, damit sie ihre Funktion erfüllen können. Die „modernste Schutzanlage Europas“ (Science, Vol. 299, 2003) liegt an der Schönerlinder Chausee im Bucher Forst. Offiziell zuständig für die Anlagen in der Schönerlinder Chausee und der Pankgrafenstraße am NSG Karower Teiche ist mittlerweile der Bezirk. Wir wollen die Pflegemaßnahmen des Bezirks unterstützen, die schnell aufwachsenden Gräser und Gehölze entfernen um dauer-hafte Beschädigung zu verhindern. Die Pflegeeinsätze sollen am 25. Oktober an der Schönerlinder Chaussee und am 27. Oktober an der Pankgrafenstraße stattfinden. Mehr dazu im Veranstaltungsteil/ Pflege-einsätze. Um den Geräte- und Transportaufwand abschätzen zu können, bitten wir um eine Anmeldung unter: (030) 9860837-0 oder an [email protected]. Wir hoffen auf die Unterstützung der 14.000 Berliner NABU-Mitglieder.

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Perspektiven | Natur in Berlin

Der politischste Käfer BerlinsDer Heldbock - immer noch persona non grata / von Jens Esser

Wer verstehen will, was den Held-bock in Berlin so politisch macht, muss sich seinen Lebensraum näher ansehen. Ein Artensteckbrief eines Nachtaktiven.

Der Heldbockkäfer ist neben Hirschkä-fer und Mulmbockkäfer eine der größ-ten heimischen Käferarten. Ebenso wie der Hirschkäfer ist der Heldbock selten geworden. In Berlin ist er sogar vom Aussterben bedroht, in Brandenburg wenigstens stark gefährdet.Die Gründe für die Seltenheit und Ge-fährdung des Heldbocks (auch Großer Eichenbock genannt) sind unterschied-licher Natur. Die Käferart lebt in unserer Region ausschließlich in Stiel- oder Traubeneichen. Zudem müssen die Bäume an einem wärmebegünstigten Standort stehen, beispielsweise an Waldrändern, in Alleen oder Parkanla-gen. Bäume innerhalb geschlossener Bestände werden nur selten besie-delt, wobei die Tiere dann oft Kronen-starkäste bewohnen.Neben einem sonnenexponierten Standort der Bäume kommt es noch auf deren Zustand an. Ohne dass der Zusammenhang bisher genau physi-ologisch oder biochemisch umrissen werden kann, ist davon auszugehen,

dass die Bäume geschwächt sein müssen. Völlig vitale Bäume zeigen scheinbar eine zu starke biochemische Abwehr. Zudem ist es möglich, dass das Wachstum des Gewebes, in dem das Weibchen das Ei ablegt, bei vitalen Bäumen stärker ist als die Fraßge-schwindigkeit der Larve. Im Sinne von „Friss oder stirb!“ würden die Larven vom nachwachsenden Gewebe zer-drückt. Ähnliche Probleme haben auch andere Bockkäferarten, die noch leben-de Bäume besiedeln; das Repertoire der Lösungen ist so vielfältig wie die daran beteiligten Arten.

Verheerend: Ästhetische Korrekturen

Im Laufe der durchaus Jahrzehnte wäh-renden Besiedlung eines Wirtsbaumes („Heldbockeiche“) verschlechtert sich der Zustand des Baumes meist lang-sam. Hinzu kommen weitere „Schwä-cheparasiten“, oftmals andere Insek-ten - insbesondere Käfer sowie Pilze. Somit lässt die Fraßtätigkeit der Larven aus einer Eiche über die Jahre ein ar-tenreiches Biotop entstehen, das allein Dutzenden von Käferarten als Lebens-raum dienen kann – selbstverständlich auch über den Tod des Baumes hinaus.Leider ist die Sukzession des Baumes

zu einem artenreichen, sich kontinu-ierlich verändernden Biotop für den sicherheitsbedürftigen Menschen stets Anlass zum Handeln: Dieser natürliche Prozess wird immer wieder durch groß-zügige Totholzentfernung und Baum-schnittmaßnahmen bis weit in lebende Bereiche hinein gestört. Oft werden auf den gegenüberliegenden Seiten der Kro-ne Entlastungsschnitte oder insgesamt ästhetische Korrekturen vorgenommen. Derartig Maßnahmen schwächen die Bäume über Gebühr und führen unter Umständen zum frühzeitigen Abster-ben. Besonders dramatisch sind Fälle, bei denen Not- oder Ersatzkronen in jährlichen Schnittmaßnahmen entfernt werden, was die Bäume wiederum in große Nährstoffversorgungsengpässe bringt. Solche Schnittmaßnahmen sind aus Berlin mehrfach dokumentiert und haben immer zur schnellen Zustands-verschlechterung oder zum Tod der Bäume geführt. Was den „verkehrsgefährdenden Bäu-men“ zu viel an Pflege zuteil wird, fehlt andernorts in der Parkpflege insge-samt. Aufkommender Jungwuchs, wie Spitzahorn, beschatten die „Heldbock-eichen“ und verschlechtern die Besied-lungsbedingungen für den Heldbock massiv. Das Urwaldrelikt findet man nur

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Natur in Berlin | Perspektiven

während der fortgeschrittenen Dämme-rung und in der Nacht an den Brutbäu-men. Selten, vor allem bei schwülem Wetter, sind die Tiere auch tagsüber an-zutreffen. Die Gründe der Nachtaktivität liegen in der weitgehenden Vermeidung einer Begegnung mit größeren Vögeln, den Hauptfeinden der Käfer. Während der Nacht laufen die männlichen Kä-fer in spiralförmigen Windungen die Stämme hoch und runter. Sie suchen sowohl paarungsbereite Weibchen, als auch männliche Konkurrenten, die dann unter Einsatz körperlicher Gewalt vom Baum geschubst werden (zumin-dest wird es versucht). Dieses Verhal-ten erinnert an die Kämpfe männlicher Hirschkäfer. Nicht selten verletzen sich die Tiere dabei, besonders die Füh-ler werden oft gekappt. Aus den vom Weibchen abgelegten Eiern schlüpfen bald die Larven, die sich bis zum Winter zwischen Holz und Rinde aufhalten und dort Fraßgänge anlegen. Während des Winters fressen sie sich tiefer ins Holz. Im Spätsommer des vierten Jahres legt die Larve eine nahezu horizontale Pup-penwiege mit Ausschlupfloch in Rich-tung Rinde an (die letzte Schicht Rinde bleibt erhalten). Mit dem Kopf auswärts liegend vollzieht die Larve hier die Häu-tung zur Puppe. Die Puppenruhe dauert wenige Wochen, und noch im Herbst schlüpft der Käfer. Die Käfer verlassen den Baum aber nicht und überwintern ein weiteres Mal in der Puppenwiege. Erst im Laufe der zweiten Maihälfte oder Anfang Juni des fünften Jahres nach der Eiablage verlassen die Käfer die Puppenwiege. Während der nur wenige Wochen dauernden Aktivi-tätsperiode verstecken sich die Tiere

Fachgruppe EntomologieInsektenkunde

tagsüber in Fraßgängen. Nahrung neh-men die Heldböcke meist nicht auf, nur gelegentlich werden austretende Baumsäfte oder überreifes Obst ange-nommen. Der Heldbock ist zwar flug-fähig, macht aber von dieser Fähigkeit nur selten Gebrauch. Die Besiedlung von geeigneten neuen Brutbäumen über größere Distanzen hinweg ist sehr problematisch und risikobehaftet, erst recht, wenn Bebauungen die Bäume umschließen.

Streng geschützt und doch verloren?

Der Heldbock wird im Anhang II und IV der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtli-nie aufgeführt. Das strenge Schutzsy-stem verbietet unter anderem:• Jede absichtliche Störung, insbe-

sondere während der Fortpflan-zungs-, Aufzucht-, Überwinte-rungs- und Wanderungszeiten;

• Jede absichtliche Zerstörung oder Entnahme von Eiern aus der Natur;

• Jede Beschädigung oder Vernich-tung der Fortpflanzungs- oder Ru-hestätten.

Der Schlosspark in Pankow-Nieder-schönhausen wurde vom NABU als FFH-Gebiet vorgeschlagen. Die Lan-desregierung lehnt dies bisher mit der schlechten Prognose für den Erhalt des Lebensraumes der Käferarten durch Nutzungskonflikte ab. Die letzten verbliebenen Berliner Vor-kommen der Art in Niederschönhausen, Karlshorst und auf der Pfaueninsel im Grunewald müssen unterstützt werden. Anderenfalls droht ein Aussterben der Art in Berlin!

Mehr zur FFH-Richtlinie: www.bmu.de

Wer glaubt, die Fachgruppe Entomolo-gie findet ihre „Sammlungsobjekte“ von Autoreifen plattgewalzt auf der Land-straße oder auf den Frontpartien von Autos, ist schlecht informiert. Die zwei Mal im Monat stattfindenden Treffen beinhalten neben allgemeinen Informationen Vorträge zur Biologie, Lebensweise und Faunistik bestimmter Insektengruppen, Präparations- und Sammeltechniken, Fragen des Natur- und Artenschutzes sowie Reisebe-richte. Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Wespen, Wanzen und Heuschrecken werden auf dem jährlich stattfindenden Märkischen Entomologentag sowie auf Tages- und Sommerexkursionen be-sprochen bzw. gesucht.

Nähere Informationen auf Seite 13 oder

unter: nabu-berlin.de/fachgruppen.de

Sehr geehrter Herr Heldbock,

wir haben Ihren Hilferuf bezüg-lich der Zerstörung Ihres Lebens-raumes im Schlosspark Niederschönhausen erhalten.Mit Erschrecken nehmen wir zur Kenntnis, dass die von Ihnen bewohnten uralten Eichen seitens des Bezirksamtes Pankow immerwieder den Forderungen nach Ver-kehrssicherheit zum Opfer fallen.Wir werden uns verstärkt für Ihr Existenzrecht einsetzen – immerhin leben Sie und Ihre Familie bereits seit dem 18. Jahrhundert im Schlosspark.Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst!

Ihr NABU Berlin

Page 18: Natur in Berlin

Spektrum | Natur in Berlin

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Mauersegler gesuchtNetzwerke für Gebäudebrüter

Die Altbauten sind saniert, die neue Farbe erstrahlt. Doch es ist leise geworden, denn das srie, srie ist verklungen. So ist es schon in vielen Straßen-zügen, in denen Gebäudebrüter lebten, passiert. Die großräumige energetische Gebäudesanierung wird in Zukunft weitere Zufluchts- und Niststät-ten städtischer Bausubstanz zerstören. Energie sparen heißt auch auf Gebäude-brüter achten. Seit 2003 kümmert sich die Bezirksgruppe (BG) Steglitz-Tem-pelhof verstärkt um die Erfassung von Mauersegler, Mehlschwalbe, Sperling und Co.. Nester und Lebensstätten der Arten werden überprüft, kartiert und in digitaler Form aufbereitet, um sie an die Untere Naturschutzbehörde (UNB) wei-terzuleiten. Denn nicht selten werden bei Sanierungsarbeiten im Baubestand Lebensstätten zerstört, für die verbind-lich entsprechender Ersatz geschaffen werden muss. Selbst geplante Baumaß-

Neue EigenheimeGrazer Platz in Friedenau

Thomas Lübke, Pfarrer der Kirchenge-meinde am Grazer Platz, sorgte sich seit geraumer Zeit um die kleinen gefie-derten Mitbewohner der Kirche. Er kontaktierte kurzerhand die NABU Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof, die sich umgehend um neue Behausungen kümmerte. Am 4. April 2011 war Richt-fest. Der Leiter der Gruppe Wolfgang Steffenhagen sowie sein Mitstreiter Er-win Biller befestigten rund um die Kirche acht Nistkästen für Kohlmeise, Blau-meise und Hausrotschwanz sowie zwei Fledermauskästen. Der Bezirksgruppe wurde vorgeschla-gen, sich in Form eines „Aktionspro-gramms“ um die Kästen zu kümmern. Für die Spende, die uns zuteil wurde, bedanken wir uns herzlich. (ws)

Zeugen einer FamiliengründungJunge Turmfalken beim Wachsen beobachtet

Buchtipp: Mein InsektenhotelDr. Melanie von Orlow

Wildbienen und Hummeln - wer findet die nicht sympathisch? Emsig flie-gen sie von Blüte zu Blüte, geschäftig brummend und summend tragen sie den Vorrat in ihre Nester. Und Wespen? Wer weiß schon, dass die meisten auf Spinnen stehen und nicht auf Kuchen?

Die Lebensweise von Wildbienen, Hummeln und Wespen ist äußerst spannend! Ganz einfach kön-nen Sie die Tierchen im eigenen Garten und so-gar auf dem Balkon ansiedeln. Hier erfahren Sie, wie Sie die besten Nisthilfen bauen und welches die Lieblingsblumen von Wildbiene & Co. sind. Bebilderte Porträts helfen beim Bestimmen der wichtigsten Arten.

Dr. Melanie von Orlow, Mein Insektenhotel, 2011, 191

Seiten, 200 farbige Abbildungen, Eugen Ulmer Verlag

Spannend war es bis zuletzt. Fünf Turmfalkenküken wurden in dieser Saison vor laufender

Webcam in unserem Projekt „Turmfalken vor der Kamera“ aufgezogen. Seit langem ist die

Beobachtung der Gründung einer Turmfalkenfamilie Publikumsliebling und Quotenrenner der

Internetseite des NABU Berlin. www.nabu.de/projekte/TurmfalkenvorderKamera

Neuer StandortSanddüne im Wedding

nahmen

oder Ein-rüstungen an Gebäuden

werden mit den gefundenen Niststätten abgeglichen und dann frühzeitig vor Baubeginn an die UNBs weitergeleitet. Im Laufe der Zeit sind in einigen Wohngebieten bereits kleine Netzwerke entstanden. Die Lokalpresse berichtet gerne über das Naturschutzen-gagement. Doch selten ist eine Meldung so konkret, dass man sie verwenden kann. Eine Menge ehrenamtlicher Ver-waltungs- und Koordinationsaufwand ist hierfür nötig. Helfen Sie mit, die Be-stände der Gebäudebrüter zu erhalten. Mit präzisen Meldungen tragen Sie aktiv zum Artenschutz bei! (chb)

[email protected]

[email protected] oder

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/

Einst verkauften die „Sandjungs“ den feinen Flugsand aus den Resten einer nacheiszeitlichen Düne in der Nähe des Volksparks Rehberge als so genann-ten „Witten-Sand“ für Streu- und Po-lierzwecke. Heute ist die, vor Jahrzehnten als flächenhaftes Naturdenkmal ausge-wiesene Sanddüne auf dem Gelände der Gartenarbeitsschule Wedding des Schul-Umwelt-Zentrum Mitte (SUZ) mit Humus bedeckt, bewaldet und ver-buscht. Die NABU-Bezirksgruppe Mitte wird das ehemals sandige Areal mit der Gartenarbeitsschule, dem SUZ und dem Grünflächen- und Umweltamt Mitte pfle-gen und entwickeln. Wie der Biesenhorster Sand in Lichten-berg könnte die Düne ein weiteres Tro-ckenrasengebiet mit seinen typischen märkischen Landschaftselementen wer-den. Dann hieße es vielleicht wieder, wie einst bei den „Sandjungs: „Eine Schürze voll für´ nen Sechser“. (cb)

Page 19: Natur in Berlin

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Herausgeber

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender

Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender

Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.)

Redaktion und Layout

Carmen Baden (cb)

Lektorat

Wulf Geißler

Redaktionelle Beiträge

Anja Sorges (as), Wolfgang Steffenhagen (ws),

Carmen Baden (cb), Christina Baradari (chb),

Tomas Ziska (tz), Claudia Therasa (ct), Katrin

Koch (kk), Ulrike Kielhorn (uk)

Anzeigendaten

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187

Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-

berlin.de

Mediataten 2011 unter: www.nabu-berlin.de

Titel

Foto: bellaluna / photocase.com

Erscheinungsweise

vierteljährlich

nächster Redaktionsschluss

12. September 2011

nächster Veranstaltungszeitraum

Dezember, Januar, Februar

Papier

100% Recycling

Auflage

13.000

Druck

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel

Impressum

Bildnachweis

S. 2: Holz: *eley*/photocase.com (auch S. 3),

Eisvogel: NABU, Heldbock: Jens Scharon (auch

S. 16), Turmfalken: Katrin Koch (auch S. 18), S.

4: Blick über Berlin: derProjektor/photocase.

com, S. 5: Waldkauz: Eggers/ NABU, S. 6-7:

div. Kinder: NABU, NaturRanger/ Wolfgang

Steffenhagen, KG Steglitz-Zehlendorf/Claudia

Therasa, KG Schöneberg-Tempelhof/Johanna

Reichel, S. 8: div. Kinder: NABU, S. 14: grüne

Beine: kallejipp/photocase.com, S. 15: Großer

Feuerfalter/Sebastian Sczepanski, S. 18: Dach/

Mauersegler/Grafik: NABU, S. 19: NAJU Berlin/

NABU

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion

wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen

und Bearbeitung von Beiträgen vor.

Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt

eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in

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Stop, hiergeblieben!Die NAJU Berlin im Portrait

Wir wollen nicht zurück zur Natur, sondern vorwärts zur Natur. Du auch? Du bist zudem unter 28 Jahre alt und möchtest dich mit anderen für die Natur ein-setzen? Dann bist du bei uns genau richtig.

Wir von der NAJU Berlin sind junge, en-gagierte Leute, die etwas für die Natur übrig haben. Wir möchten mehr über un-sere Umwelt erfahren und herausfinden, wie wir uns am besten für die Natur in Berlin und auch für überregionale Natur-schutzziele einsetzen können. Wir nutzen Muskelkraft und Geistes-blitze um zu lernen, zu lehren und um uns darüber auszutauschen, wie Naturschutz am besten gelin-gen kann – socialising inclusive. Das Angebot der NAJU Berlin um-fasst drei Arbeitsgruppen:

Die AG UmweltpolitikIn der AG Umweltpolitik beschäf-tigen wir uns mit umwelt- und gesell-schaftspolitischen Themen, die zum einen das Leben in Berlin beeinflussen, aber auch auf nationaler und internatio-naler Ebene von Belang sind. Unseren Interessen und Ansichten verschaffen wir dabei mit vielfältigen und einfalls-reichen Aktionen Gehör. Wenn du dich für Umweltpolitik interessierst und an-dere Aktive treffen willst, solltest du mal bei uns vorbeischauen!

Die AG Guter GartenEine besondere Stellung innerhalb der NAJU Berlin nimmt unser Garten, der „Gute Garten“ an der Bösebrücke, ein. Neben seiner Funktion als Versamm-lungsort bietet das grüne Refugium mit seinen 1000 qm allerhand, dessen genauere Betrachtung sich lohnt. Ein fester Bestandteil der Treffen ist stets die gemeinsame Gartenarbeit, die zwar anstrengend sein kann, aber dafür mei-stens auch mit Spaß verbunden ist. Du hast Lust, den Spaten zu schwingen und neue Leute kennen zu lernen? Dann

solltest du zu einem un-serer Treffen kommen!

Die Jugendgruppe U17Die Jugendgruppe U17 der NAJU Berlin befindet sich zur Zeit in der Grün-dungsphase.In der U17 bekommen Jugendliche die Mög-lichkeit, sich für ihr ge-

meinsames Interesse einzusetzen und im Naturschutz aktiv zu werden. Du bist 14 bis einschließlich 16 Jahre alt? Du hast Lust, mit anderen Leuten etwas für die Natur zu tun oder mit Gleichge-sinnten zu chillen? Dann bist du bei der Jugendgruppe U17 genau richtig! Die Termine und Treffpunkte aller Ar-beitsgruppen sowie weitere nützliche Informationen findet ihr unter: www.naju-berlin.de.

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