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Naturheilkundliche Aspekte zu Diagnose und Therapie von ... · dontitis, Tonsillitis. Vor allem, wenn die Entzündungeitrig ycrliiuft. cr.teugt sie einen charakteristischen Gcruch

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Das Thema

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Naturheilkundliche Aspektezu Diagnose und Therapievon Erkrankungendes Respirationstraktesl'on Hp W. R. Dammrich

"' TOll essentieller Wichtigkeit fürl' die Existenz organischen Lebens

ist der Gasaustausch zwiSchen dem In­dividuum und seiner U~lgebung. Die­ser findet beim Menschen zum einenals äußere (auch Lungenatmung) stall,zum anderen als innere Atmung, demGasaustausch zwischen den Transport­medien des Körpers und seinen Ge­weben.

Die wichtigsten Rollen hierbei spielendie Aufnahme VOll Luftsauerstoff unddie Abgabe von Kohlendioxid. Wei­chen Stellenwert die anderen an derUmgebungslufl beteiligten Gase beidiesen Vorgängen innehaben. ist nochrelativ uncrforscht und für unsere Be­trachtung zum Thema vcrnachlässig­bar. Interessanter in diesem Zusam­menhang ist eher die Zusammenset­zung der Ausatmungslufl. die uns dia­gnostische und thcrapeutische Mög­lichkeiten erschließI. wie wir noch se­hen werden.

Vor die Therapie jedoch hat GOII dieDiagnose gesetzt - in diesem Punktsind sich sogar Schulmedizin und Er­fahrungsheilkunde einig. So wollen wir

also als erstes die diagnostischen Ver­fahren der Naturheilkunde auf ihrethemenbezogene Verwendbarkeit hinbetrachten.

Die erste Möglichkeit haben wir so­eben erwähnt. Der Foetor ex ore. derMundgeruch. gibt uns hier diagnosti-

sche Aufschlüsse über entzündlicheErkrankungen des ..sen-Rachen­Raumcs: Sinusitis. Stomatitis, Paro­dontitis, Tonsillitis. Vor allem, wenndie Entzündung eitrig ycrliiuft. cr.teugtsie einen charakteristischen Gcruchder Ausatmungsluft. Er ullterscheidetsich kaum von der eitrigcn Bronchitisoder Pneumonie, bei denen er atvcrstiirkt bei der Ausatmung wahrgc­Ilommen werden kann, wiihrend derFoetor der Erkrankungen der oberenAtcmwege auch bei angehaltenemAtem etwa gleichstark ist.

Auch die Physiognomie des Patientenhat diagnostischen Wert. Die steileStirnfalte bei chronischer Sinusitis istkaum zu übersehen. Die nach vorngezogenen Schultern und der ver­spannte Hals bei obstruktiven Vemila­tionsstörungen sind ein ebenso deutli­ches Zeichen. wie der faßförmige Tho­rax des Emphysematikers oder dieZyanose bei fortgeschrittenen Lungen­leiden und -tumoren. Diese prima­vista-Zeichen sind für den aufmerksa­men Beobachter von häufig unschätz­barem Wert.

Treten Beschwerden stets nachts um

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3-5 hr auf. odcrvcrändcrn sie sich zudieser Zeit. so sollte - im Hinblick aufdie Organuhr der traditionellen chine­sischen Medizin - ebenfalls immer ei­nen Verdacht auf Beteiligung der Lun­ge nachgegangen werden.

Bei der Irisdiagnose finden sich dieOrgane der oberen Atemwege in derlinken Iris bei 9-11 Uhr. in der rechtenentsprechend bei 1-3 Uhr: die Organedes unteren Atemlraklcs rcpriiscn­tieren sich linksseitig zwischen 2 und 4Uhr. in der rechten Iris zwischen 8 und

Uhr.

Transversalen deuten im Sektor deroberen Luftwege auf Störfelder hin.die dann meist an Tonsillen oder Ziih­nell zu finden sind. Abgedunkclle Zo·nen im Stirn-Nasen-Sektor legen denVerdacht einer chronischen Sinusilis

nahe. Weiße Rocken und Wische sindallgemein als Zeichen akuter Entzün­dung, mehr gräuliche als Symptomchronischer Katarrhe zu sehen. Laku­nen gelten als Schwächezeichen. Kryp­tcn als Gewebsdefekte. Lolgen sich ih~

nen ein Pigmenl an. so weist dessenFarbe auf einen möglichen Zusam­menhang mit dem der Farbe entspre­chenden Organ hin. ,Teerpigmentc'sind höchst verdiichtig auf Tumorge~schehen am Reflexorgan. Dies umsomehr. wenn sich im Bereich der Skleraan den entsprechenden Organsektoreine .Tumorgabel· anlagert. Diese Zei­chen bedeuten jedoch keineswegszwangsläufig, daß der Patient bereits;:10 einem Tumor leidet, sie zeigen aberhäufig sehr frühzeitig die in diesemBereich veränderte Stoffwechscllagean. die der Krebskrankheit den Bodenbereitet. deren Endprodukt dann der

Tumor ist. Die Übergänge zwischenden einzelnen Stadien sind hier durch­aus fließend und irisdiagnostisch fürdie meisten von uns nicht sicher von­einander zu trennen. Auch hier han­delt es sich um ein hinweisdiagnosli­sches Verfahren. dessen Resultate aberder Überprüfung mit klinischen Me­thoden bedürfen, wenn am Ende eineklinische Diagnose im Krankenblattstehen soll. die hieb- und stichfcslist.

Ähnlich verhält es sich mit der Diagno­stik aus Fuß- und Handrenexzonen.Auch bei diesen Verfahren ergebensich häufig wertvolle Hinweise auf ent­sprechende pathologische Geschehenam Renexorgan.

So solllen uns bei der Inspektion undPalpation der Organbezugszonen an

wohltuende Heilwärme.

•Ostochont®

Gegen den Schmerz.Für die Bewegung.

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~"Slcht won do ••• 1If~~rQc~.n)

Händen und Füßen alle Veränderun­gen von Gewebslonus und Hautbe­schaffenheit sowie Kälte- und Wärme­zonen auf mögliche Schwiichen oderErkrankungen der zugehörigen Orga­ne aufmerksam machen. Im Gegensatzzur Irisdiagnose haben wir hier aberbereits die Möglichkeit. durch einefachgerecht durchgeführte Massageder Reflexzonen spezifisch zu einerHarmonisierung der vegetativen Funk­tionen des Reflexorgans beizulnlgen.Selbstverständlich muß - je nach Lagedes Falles ~ sich eine Organtherapieanschließen. Inwieweit die Reflex!..nenbehandlung eine Organtherapieunterstützt oder gar manchmal viel­leicht erst ermöglicht. sollte einmalGegenstand wissenschaftlicher Unter­suchung werden.

In verglcichbarerWeise finden sich dia­gnostische und therapeutische Mög­lichkeiten auch Im Bereich derHead'schen Zonen, den organbezoge­nen, hyperalgetischen Hautarealcn derWirbelsäulensegmente. Außer auf dieSchmerzsymptomatik des Patientengilt es hier, die Aufmerksamkeit eben­falls auf strukturelle, farbliche oderthermische Besonderheiten zu richten,die sich in den Segmenten C 3/4 bzw.Th 2-9 findeIl. Unmittelbar rechts I

ben dem 7. Halswirbcldorn gibt es bc;1Erkrankungen von Mediastimllll oderTrachea fast immer einen hyperalgeti­schen Maximalpunkt. Ein anderer,etwa zwei Querfinger beiderseits vonTh 5/6, weist auf eine Erkrankung derLunge hin. Findet sich ein solcherPunkt an der Kreuzung von Parasteral­linie und 10. Rippe, bedeutet dies dieVerdachtsdiagnose einer Basalpleuritismit Beteiligung des Diaphragmas. AlsTherapieverfahren bieten sich hierSchröpfkoptbehandlung, Rubefas­cientien, Pustulantien und Vesikantienan, die sich allesamt den Wirkungswegder cuti-visceralen Reflexe zunutzemachen, aber auch lokal rheologischeVeränderungen bewirken.

lIn~.rocht.

Neuere diagnostische Verfahren er­schließt der Erfahrungsheilkunde die

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moderne Technik. Auf diese Verfahrensoll hier nicht näher eingegangen wer­den, da sie nicht eigentlich zu den,klassischen Naturheilverfahren' gehö­ren.

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All diese hinweisdiagnoslischen Ver­fahren sollten auch bei uns Heilprakti­kern eine exakte klinische Diagnosenach sich ziehen, die den zugrunde!ie­geoden Verdacht verifiziert oder aus­schließt. Ein gänzlicher Verzicht aufdie Verfahren der Inspektion, Palpa­tion, Perkussion und Auskultation hatfür einen Heilpraktiker ebensoKunstfehler zu gelten, wie das Auslas:'sen einer röntgenologischen Untersu­chung bei begründetem Verdacht z. B.auf eine Pneumonie oderTuberkulose.Auch die Diaphanoskopie der Nasen­nebenhöhlen sollten wir beherrschenund anwenden. Eine entscheidendeMethode zur Beurteilung von obstruk­tiven und restriktiven Atemwegser­krankungen ist die Spirometrie, zu derman gegebenenfalls überweisen muß,wenn man sie nicht selbst durchführenkann.

Erst die Synthese aller diagnostischenMöglichkeiten ergibt ein Resultat, dasals Basis eine Therapie trägt.

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......An Therapieformen steht eine reic~

erfahrungsheilkundliche Vielfalt zurVerfügung und wartet darauf, in demPatienten individuell angepaßter Kom­bination angewandt zu werden. Wirwollen nun - bezogen auf einzelneKrankheitsbilder - einige Therapiehin·weise geben.

Die Sinusitis entwickelt sich häufig alsfolge eines Schnupfens. Dieser führtals Viruserkrankung zu einer Entzün­dung der Schleimhäute, die somit fürdie nachfolgende bakterielle Besied­lung vorbereitet werden. Als gleichzei­tiger Befund findet sich häufig eineCystitis. Aus der Meridianlehre ist derZusammenhang einleuchtend, anato­mische oder physiologische Verbindun­gen sind bisher nicht nachweisbar. Ho­möopathisch weist uns diese Verknüp-

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fung auf Berberis hin. das wir im aku­ten Falle 3-5mal täglich in 06 und ineiner Dosis von 7 Tropfen verabrei­chen. Brenn! es bei der Miktion. müß·te im Wechsel noch Cantharis in glei­cher Potenz und Dosierung hinzugege·ben werden.

Neurallherapcutisch empfehlen sichInjektionen an die Austritlspunktc derNo. infra- und supraorbilales mit jeetwa 0,3-0,5 ml Neuraltherapeuti­kum. Je nach Patient und Situationmuß hierzwischen procainhaltigen und

ocainfreien Präparaten entschiedenwerden. Letztere sind bei allergischerDisposition meist zu bevorzugen.Auch die Verwendung homöopathi·scher Injeklionslösungen. evtl. anAkupunkturpunkten. sollte in Be­!nIcht gezogen werden.

Dampfbäder sind vor allem in Verbin­dung mit ätherischcn Oien wirkungs­voll und können. bei zurückhaltenderAnwendung, ggf. abwechselnd mitSalzwasserdampfbädern. vom Patien­ten selbst durchgefühn werden. Auchheiße Kompressen haben chronischeSinusitiden häufig zu heilen geholfen.

Daß sich heiße Anwendungen bei ei­ner Akuisierung des Prozesses verbie­ten, zeigt schon die dann eintretendeVerschlechterung der Beschwerden an.In so einem Fallc iSI die bei chroni­schen Nasennebenhöhlen-Katarrhenoft hilfreiche Rotlichtbeslrahlungdurch eine solche mit blauem Licht zuersetzen.

Als weiteres Verfahren iSI die manuelleLymphdrainage zu empfehlen, die mil

verstärkter Transportleislung desLymphsyslcms das Gewebe besser ent·giftet und immunologische Vorgängeunterstützl.

Auch kann sich eine begleitende Aus­leitungstherapie - meisl wohl über dieNiere oder die Haut - anbieten, die dievermehrt anfallenden Gewebsgifte ausdem Körper allsschleust. Dazu bedientman sich schweiß- bzw. harntreibenderTees. die im Initialstadium von Erkäl·tungskrankheiten häufig als einzigeTherapie ausreichen.

Als unlerslützende Maßnahmen lasseman mehrmals läglich kalte Güsseüber der Nasenwurzel machen und ratedem Patienten dringend, die Füßewarm zu halten. Häufige Nasenspülun­gen mil pb'ysiologischer Meersalz.1ö-

Bei funktionellenOberbauchbeschwerden :

Eine Natumofftherapie,die sich ergänzt: Stück für Stück.

fIttIr· GranulalI_AtlIII: 100 g efltllillten: BetalndillydlOOeflc:itrat 40 g. S«b~ 2.( g........-......Wrte: St~Ull~~Fettllottwedlsels sowie der Entgillungslunklionder L.ebef bei ttKonischen ~, der Fettleber und begmender fettigefEntanung <!er UberZllIlen InrolQe ~on Uberemährung, Akohol, Yefgiftungefl."'edikamenlensdläliefl. Inlektionen und ZUckerl(/ankhe~. uberbfllaslung urnlEilsdlränkung der ~k1ion bei EoolWllwngen des Magens, der llauchspelcheI­drOse und eies Gallensystems.M • Tropfen, TilblettenZUI tl"l: 100 11 Troplen entha~en: Tlnct. Harong3e 1,Og. stand. ilul0,01"Chrysophansaurederivate. Enthl~ 53 Vo!.·" Alkohol. 1 Tab~ne enthä~: Ex'r.Haronllae slee. 2,5 mg. stand. auf 0,1" Chrysophansaure<!erivate. AlmIHllp'..~.: Störunijen der Funktion der BauchSjlllH:lleklrüse und <!es uber-Galle·Systems. Verdauunijsbesdlwerden mit Wlltoemhl Obermä8ige Gasblklung undGasanSilmmlung im Magen·Oarm-Kaniil (MeteOfismus). UnYlrt'lanchke~ ~onSiiBspeisen sowie ~on scl\weMrdaullcller, lenreicller I<o$t und HOlsenIrOch'en." .....ml'.I: Harongan· soll nlch, atlOl"ftlldet_<!en belalcultr Enlll1ndu~ lIerSauchSjlllicheldrOse (Pankreat~ls) und akuten SdtObeft chronisch rezklMereflclerSauchspeicheldriisenenlll1ndun g. schwelefl UllerfunktionutÖlUngtll, Gal'-n·stelnleidefl, Ye,sdllu8 der Ga"",... EiteratlSilmmlunll in der GallenblaM{GaDenb'-nempyem) und Oilr~1u8 .....-rt....:Bisher nicht bebnnt.Hinweis: Eine erMhle Sonnenlichtemplindllchktll der ~ul iSt be$Ondefs belIle..lutlgen P&rsonen mllgJich.EuJ........•.. Miinltldr~Zn "m..:1 Miinleldrageeenlhil: Eltr. Har(ll'lgae slct.5mg.~.aul0.1 "Qlry~lt. Extr. CurQlIllM xantll. slc:c. 5mg. IIlIl'Id. aul 20"Cur~ Panlueas.f'ulwll50mg (AmyIae.(5Ol) F'tI. Eur.E..ProteaJI300F'tI. Eur.E~ 1iiIcyIg~oeroliPi5e 8000 PfI. Eur. E. ............,: VerdiluungutlirurlClenbti EinsdlränkUflO der FunktIon bzw. bei Erkrankung cIes Miiclen.. des leber-Gallt­Symms, der 8audlsPllchßlrilM lIIICl des lriItflrIgerdallll". Verdauuno"btldnwtfden. wie Drudo:. UI'ICl Y&llIotfOhl Im ObeIbilUdlbetlich.~,OvrchÜk, Abneigung QeVel'l bestllMlle Speben, SpeiSenunvertJiu~.~~ NiJ/vwIg bei ",*",~1I<Idl~.Aloemeine VetdauungSldlwicllt Im AItIf. Ie.....m""': EnrynHfarOl:lpl-tll sollnlall ~del werden bei akuter Enlliindu~ der BiluchspeicheldrilM(PankrNtitis) lIlcI aktnen ScIlliben dwlilch~~enllündungen. schweren letltrlunktJonSll«Ungtll. Gaillenlleinleiden, Ylrilchtu8der GallenWIQI, ElteranNmmlung in der Gallenblase (GaillenblastnempyemlllllClOarmverschlu8...MnIrt....: Nebenwirkungen durch Enrym-+!arMgan-H Ilnelblshtl nicht bekannt geworden. FOt den W1rkilolf Pankreas·PuIveI in Enrym­Harongiln·N wurden ln ElnZll~iillerl Uberemp!lncllIchkeltsreilktlonen bei Klndernm~ tolukovlszklO5l beschrieben. HInweil; Eine erhöhte Sonnenlichtempllnllilchke~

der Haut Iel besonderl bei hellhlutl\len Per'Oflln möglich.a...r.ldI.pl""I". ~11t:flKw" Gran~lat OP 100 g (-40 Beutel) Granulat Otol 20,50; OP 500 g (200 Beulel)Granulat DM 71.50.M........• TlOp!en. lablenen: OP m~ 50 ml TrOlltefl Otol 15,55: DP 100 lable",nOtol 13,65.h"........• .. Man1eldr~:OP 50 Miintelclragees lN2) DM 1.(,95; Of' tOOMan1elclragees (H3) Dtol 25,00.

Or.WilimarSchwabe . Arzneimittel JTlS]Postfach 410925·7500 Karlsruhe 41 ~

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stimulierenden Verfahren anzugehen.Adjuvanl sind Spülungen mit Tees ausanliphlogistischen und adstringieren­den Drogen z.u empfehlen. Spülungenmit Salviathymol-Lösungen haben sichvielfach bewiihrt. Neuerdings ist auchdie Anwendung von Melaleuka alter­nifolia-Heilöl möglich. nachdem diesetherapeutisch in vieler Hinsicht äu­ßerst interessante Droge den Weg munsere Breiten gefunden hat.

Aus rechtlichen Gründen muß daraufhingewiesen werden, daß die Stomal.i­tis zahnärztlicher oder ärltlicher Bhandlungspnicht unterliegt lind sichder Therapie durch Heilpraktikerstrenggenommen entzieht.Vergleichbares gilt für Parodontitis undGingivitis. Dennoch werden die mei­sten Zahnärlle gegen lindernde Maß­nahmen durch Heilpraktiker in der Re­gel nichts einzuwenden haben. Hiersollte man dem Patienten zum Ge­brauch von Neydent-Zahncreme ratenund Tees flir Spülungen empfehlen.Auch Eigenblutbehandlung, in Kom­bination mit potenzierten Organpräpa­raten oder als HOT ist in Erwägung zuziehen. wenn ein immunologischeroder allergischer Zusammenhang ver­mutet wird. Homöopathisch ist anMercurius sublimatus corrosivus, I-Idrastis und Pulsatilla, alle in D 6, z".denken.

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sung oder antiphlogistischen Kräuter­tees sind ebenfalls zu empfehlen. Willman auf Arzneispezialilätcn zurück­greifen, wirkt bei blonden Palientennach Erfahrung des Verfassers besserSinuselcct, bei allen anderen SinuprcIoder SinfrontaL Hinzu sollten immerLymphozil (tc Tb!. oder Lymphdiaral

gegeben werden, idealerweise kombi­niert mit Lymphdiaral Salbe oder Ar­changelica 10% Ungl.

Die dentogenc Form der Sinutitis be­darf einer Zahnsanierung, eine chroni·sche. einseitige Sinusitis beim äherenPatienten ist malignomvcrdächtig.

Eine Stomalitis ist eine Entzündungder Mundschleimhaut, die meist abak­teriell entsteht. Sie ist möglicherweisedurch Herpesviren ausgelöst, die sichzumindest bei der aphtösen Verlaufs­form bisweilen nachweisen laSSCll. Soist eine Stomatitis immer Ausdruckeiner massiven Abwehrschwiiche undals solche mil entsprechenden immun-

Aus der Sinusitis oder Rhinitis entwik­kelt sich gern das sinu-trachco-bron­chiale S)'ndrolll, indem im Sinne einerRhinitis posterior der Nasenschleim inden Rachen hinunterläuft und diesenin die Entzündung mit einbezieht. Biszur Beteiligung der Tonsillen lind spä­ter auch der Bronchien ist es dann ­auch anatomisch betrachtet - nichtmehr weit. Häufiges Gurgeln mit Ad­stringentien, Hochräuspern vonSchleim aus den unteren Rachenab­schnillen sowie die Behandlung derSinusitis sind erforderlich. Zusätzlichgegebenenfalls die Therapie derTonsil­litis und Bronchitis.Als erfolgreiches Verfahren für dieTherapie VOll Tonsillitiden sei die neu-

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raltherapeutische Injektion an die Ton­sillenpole empfohlen. Außerdem lasseman den Patienten ständig Carbo Kö­nigsfeld kauen. Auch hier wieder Ad­stringentien, wie z.B. Salvia off., gutkombiniert mit Quarkwickeln, denenZitronensaft zugesetzt wurde.Homöoptherapeutisch denke man anBelladonna, Apis und Mercurius bijo­datus. In schlimmen Fällen mit Abzeß­bildung versuche man zusätzlich HeparsulL, L1chesis und Echinacea. Die Ver­abrcichung von Interna und Salben zurFörderung der Lymphsystemtätigkeitist obligatorisch. Berücksichtigt mandies, wird man in fast allen Fällen umdie Tonsillektomje herumkommen.Beachtet werden muß der bekannteZusammenhang mit den Nieren, derevtl. therapeutisch mit einzubeziehensein wird.

Die akute Bronchitis ist die Entzün­dung der großen Bronchien, entwederauf der Basis einer Infektion, aberauch als Folge der Einatmung vonReizstoffen. Am häufi~sten allerdingsfindet sie sich als akuter Schub einerchronischen Bronchitis. Bei beidenFormen verwenden wir ätherische Öle,um den Schleim zum Zwecke des Ab­hustens zu lösen. Die Anwendung er­folgt äußerlich in Form von Wickelnoder Einreibungen, zur Inhalation ab­wechselnd mit Sole sowie innerlich inForm von Pinimenthol Kaps. oder Ge­lomyrtol fte. Kaps.

Die Schröplbehandlung im Segmentwirkt hierbei unterstützend. AuchBaunscheidlierung und Canthariden­pflaster können hilfreich sein. Zahlrei­che zur Verfügung stehende Homöo­pathika erfordern eine Differenzie­rung des Einzelfalles an hand des Repe­titoriums.

Krankengymnastische Maßnahmensind zu empfehlen. So etwa die Drai­nage1agerung mit Klopfungen, Vibra­tion und Summen bis zum Abhusten.Überstreckungslagerung im Schulter­gürtel, Einüben der Normalatmungund Atemmassage runden das Be-

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handlungsprogramm ab, das ein guterKrankengymnast erstellen und mitdem Patienten einüben sollte.

Aus differentialdiagnostischen Über­legungen sollten bei chronischer Bron­chitis eine Röntgenaufnahme, einEKG und gegebenenfalls eine Lungen­funktionsprüfung durchgeführt wer­den.

Ist es durch chronische Bronchitis, alsFolge von Kinderkrankheiten oderTu­berkulose zu Bronchiektasen gekom­men, so gibt der Patient morgendliche,maulvolle Expektoration' von eitrig­sanguinolcntem, dreischichtigem Spu­tum an. Er leidet zu dem an chronisch­rezidivierenden Bronchialinfekten.Balsamum pervianum D 4-12 ist hierhiiufigstes Homöotherapeutikum derWahl, aber auch Phellandrium D 4 undKreosotum D 12 kommen häufig vor.

Die Physiotherapie bietet sich mitObergüssen, Sauna und Wechseldu­schen mit anschließendem Brustwickelunterstützend an.

Die unter Bronchitis angeführtenkrankengymnastischen Anwendungensind auch hier zu empfehlen.

Dem Patienten muß begreiflich ge­macht werden, daß er jeden Husten­stoß möglichst zu vermeiden hat, wenner nicht das Risiko eines Spontanpneu­mothorax oder eines Pleuraempyemseingehen will Möglichst soll er an ei­nem therapeutischen Singen teilneh­men, um Alemstcuerung und Lungen­zug zu trainieren.

Wie schon das sinu-tracheo-bronchialeSyndrom, so kann auch die Pharyngitisals Folge einer deszendierenden Ent­zündung aus höhergelegenen Ab­schnitten des Nasopharyngealraumesresultieren. Der Patient gibt Fremd­körpergcfiihl mit Räuspcnwang an,bei der Untersuchung finden wir ty­pisch blasse, trockene. dünne Schleim­häute mit roten Lymphonoduli, vorallem an der Rachenhinterwand.

Tee aus Malve, Salbei, Fenchel undAnis ist zu Mundspülungen zu verord­nen, die reinigend und lokal umstim­mend wirken.

Als Antiphlogistika verordnen wir Ar­nikatinkturen, Echinacea·Mundspraysowie als Adstringens Tinct. Catechu.An Salviathymol und Melaleuka-Öl istebenfalls zu denken.

Bei der katarrhalischen und hypertro­phischen Verlaufsform wirken die An­wendung von Hirudines off. oder dipApplikation von kleinen Cantharidepflastern hinter den Umerkieferwin­kein oft günstig.

Halswickel, je nach Verträglichkeitheiß oder kalt, Gurgeln und Nasenspü­lungen mit O,9%iger Meersalzlösung,adstringierendenTees oder Kaliumper­manganatlösung sowie ansteigendeFußbäder und kalte Oberschenkelgüs­se tragen von physiotherapeutischerSeite zur Heilung bei. Die Neuralthe­rapie in Form submuköser Quaddelnan die Seitenstränge empfiehlt sich beiPharyngitis sicca. Auch das Einlegenvon lidocaingetränkten Tampons in dieNasenhöhlen ist zu versuchen. Anson­sten entspricht das neuraltherapeuti­sche Procedere dem bei Sinusitiden.

Seitens der Homöopathie ist das Ange­bot an in Frage kommenden Arznei­stoffen so groß, daß hier der Einzelfallrepertorisiert werden sollte.

Die Laryngitis beruht meist auf einerInfektion mit Haemophilus influenzaeund ist häufig Begleiterscheinung grip­paler und banaler Infekte. Sie beginntmeist als trockener Kitzelhusten, dersich über gelegentliche Erstickungsan­fälle bis zum Krupp-Anfall steigernkann.Das Blutbild zeigt eine Leukozytosevon bis um 20000/mm3 , zu Beginn derErkrankung auch eine deutliche Links­verschiebung.

Im Rahmen einer drastischen Progre­dienz der Symptomatik kommt es in-

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nerhalb weniger Stunden zu Tempera­turen von bis zu 40" C. Schluckbe·schwerden. verbunden mit Schluck­zwang und Brechreiz. sind nicht selten.Rasch kann es - vor allem bei Kindern- in wenigen Stunden zu ernsten Situa­tionen mit ausgeprägter Atemnotkommen. bei der eine klinische 01­faillherapie nOlwendig wird. GrößterRisikofaktOT hierbei ist das drohendeEpiglouisödem. das ungünstigenfallseine Tracheotomie erforderlich ma­chen kann. Die Beiziehung eines An·'es bereits im Frühsladium der ETkran-

.mg ist - vor allem bei Kindern ­dringend anzuraten.

Wannhalten des Halses. Durchführungeiner Aerosoltherapie und Sprechver­001 sind die vordringlichen Aufgaben.die wif unserem Patienten stellen wer·den. Lebcrwickel und ansteigendeFußbäder mit ätherischen Oien wirkenunterstützend.Phylotherapcutisch empfehlen wir Li­chen islandicus, Hedera helix sowieZubereitungen mit ätherischen Oienper os.Homöopathisch ist mit Cuprum aceti­cum bei bestehender Spastik einiges zuerreichen. Auch Ammonium carb.,Causticum. Drosera und Spongia kom-

en in Betracht. Hinzu rullürlich die.:.ntzündungsmittel.Durch retrosternale Schmer,wn, mitBrennen verbunden. sowie durch um-

gebungstemperaturabhängige Reizhu­stenanfälle ist die Tracheitis gekenn­zeichnet. die leicht mil einem Keuch­husten verwechselt werden kann. Eshandelt sich in den weitaus meistenFällen um eine Slreptokokkeninfek­tion. viel seltener um eine Reaktionauf Reizsloffe in der Atemluft oder umeine Infeklion mit anderen Keimen.DerVerlauf kann schwere dyspnoischeZustände und Erslickungsanfälle mitsich bringen. Auch hier kann eine Kli­ni keinweisung mit oltracheotomieim Extremfall erforderlich werden.

Ammonium carb., Causlicum, Rumexund Spongia empfehlen sich von seitender Homöopathie. Aerosolinhalalion.Warmeanwendung in Form von Senf­oder Brustwickeln sowie Atemthera­pie sind ebenso indiziert, wie die unterSinusitis abgehandelten hydrOlhcra­peutischen Maßnahmen.

Phytotherapeutische Interna sollen inerster Linie schleimlösende ätherischeOie enthallen, evtl. in Kombinationmit Expektorantien. Zur Einreibungverordnen wir thymianhaltige Salben.

Die Hinzuziehung eines fachärztlichenCotherapeuten erscheint wegen desmöglicherweise rapid·progredientenVerlaufes der Erkrankung aus rechtli­chen Gründen ralsam.Stechende Schmerzen bei der Atemex-

kursion. im Rücken und an den Seitensind die ersten Beschwerden des Pa­tienten mit einer Pleuritis, bei der ­nach Swdien - in eine trockene PI.sicca und eine exsudative Form unter­schieden werden muß. Erslere ist aus­kultatOrisch anfangs durch ein feinesKnistern, wie von Haaren an der Ste·thoskopmembran. später durch grobesLederknarren zu diagnostizieren. Fie­ber fehlt oft. Reizhusten ohne Expek­toration sollte stelS den Verdacht aufeine Pleuritis lenken.Bei der exsudativen Variante findensich im Bereich des Ergusses eine Auf­hebung des Stimmfremitus und desAtemgeräusches sowie eine Dämpfungbei der Perkussion. Fiehcr im subfe­brilen Bereich. aber auch als hoheKontinua. Fehlen tut es eigentlichnie.Da der Erguß wegen der Situation desI)atienten möglicherweise abpunktienwerden muß, ist eine Vorstellung beieinem Ar!.t erforderlich. Dies um somehr, da die Pleuritis fast immer alsSekundärerkrankung auftritt und un·ter anderem für so unangenehmeGrundleiden wie Lungeninfarkte,Pleurakarzinom, Tuberkulose oderchronische Oberbaucherkrankungenpathognomisch sein kann. Erfahrungs·heilkundlichc Therapie wird also in derRegel Adjuvans sein und aus der An·wendung von Schröpfgläsern, Blut­egeln, Pustulantien oder Vesicanticn

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über der erkrankten Region bestehen.Auch wiirmeentziehende Bnlslwickel,cvtl. unter Beigabe von Rcucrspitzoder Quark, sind angezeigt.

Homöopathisch steht an erster Stellewohl Bryonia, aber auch Aconilum,Belladonna und Cantharis kommen inBetracht.

Um die Atmung des Patienten nichtzusiirzlich zu behindern, ist auf eineseinem Empfinden angepaßtc Lage­rung zu acht eil.

Die PneulIlonie macht sich dem Pa­tienten meist zuerst bemerkbar wie einBronchialkatarrh. Jedoch folgt diesembereits recht bald ein erheblicherSchül1e1frosl, der mit einem rapidenTemperaturanstieg auf ca. 39_40° Cverbunden ist. Auch eine Tachycardicund eine Tachypnoe gehören fast im­mer zum Bild der Erkrankung. Diebefallene Thoraxseite schleppt bei derAtmung deutlich sichtbar nach, es be­steht eine Nasenflügelatmung und er­heblicher Hustenreiz. Während zu Be­ginn sich von der SchmerzsymplOmatikher eher eine Pleuritis vermuten ließe.zeigt einem das von Blutgerinnsclchenrostbmun gefärbte Sputum schon baldan, daß es sich um eine Pneumoniehandelt. Dies wird bestiitigt durch dieKontinua des Fiebers sowie durch dieTatsache. daß sich über den befallenenBezirken auskultatorisch mil1clblasigeRasselgeräusche finden und sich z. T.auch keine Belüftung mehr nachwei­sen läßt. Der Allgemeinzustand desPatienten ist deutlich reduziert. Erschwitzt stark und ist meist auch rechtkraftlos.

Es ist darauf zu achten, daß sich alsSekundärerkrankung nicht eine Myo­carditis entwickelt, die sich durchHerzrhythmllsstörungen, Kreislauf­sensationen und cardiale Mißempfin­dungen bemerkbar machen würde.Wegen der Schwere des Krankheitsbil­des sowie wegen der lege artis von deruniversitären Medizin geforderten an­tibiotischen Therapie wird man um die

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Konsultation eines approbierten Medi­ziners nicht herumkommen. Es solltedarauf geachtet werden, daß er nichtblind mit Breitbandantibiotika um sichschießt, sondern gezielte Antibiotika­medikation nach Antibiogrammdurchführt. Die Regeneration derDarmflora wird dabei fast immer inunserer Hand liegen und ist bereitsbegleitend zur antibiotischcn Behand­lung zu beginnen.

Die erfahrungsheilkundliche Therapieerforderl in crster Linie die Anwen­dung von Brustwickeln, am besten er­fahrungsgemäß als Quark-Rctlcrspitz­Wickel. Zusätzlich eine Inhalationsbe­handlung mit iitherischen Ölen, dicman zwcckmäßigerweise auch gleich­zeitig innerlich verabrcicht. Jc nachSchwächezustand des Patienten mußein Kardiakum eingesetzt werden.Cratacgus wird hier meist genügen,wenn der Patient nicht schon vorherHerzmedikamente benötigte. Um denHustenreiz zu kupieren, sind Antitus­siva manchmal erforderlich. Beson­ders bei Kindern, bei denen häufignoch eine meningeale BegleitsymplO­matik mit Kopfschmerzen und Erbrc­ehen besteht, hat sich hier vorrangiglpecacuanha D 4 bewährt.

Physiotherapeutisch sind Klopfmassa­gen anzuraten. Auch kalte Güsse, dieden Patienten zu verstärkter Durchat­mung zwingen, sind bisweilen ange­bracht. In leichteren Fällen genügt zudiesem Zweck meist das mehrmals tiig­liehe Abreiben mit Franzbranntwein.

Zu sorgen ist dafür, daß der Patientgenügend frische Luft atmet. Ist er gutzugedeckt, schadet es ihm nicht, wennman das Fenster offenstehen läßt. Trittdennoch eine Zyanose auf, sollte manan die Gabe von Sauerstoff denken,aber auch an eine evtl. Beteiligung desHerzens.

In ganz hartnäckigen Fällen ist eineAusleitungslherapie über die Haulüber den befallenen Partien in Erwii­gung zu ziehen. Besonderes Augen-

merk hierbei ist in diesem Falle auf das.Tor des Windes' zu richten_ zwei etwa3 Querfinger paravertebral liegendekleine Zonen in Höhe des oberenSchulterblaurandes, die sich häufig alsschmerLhaft und verquollen darstel­len. Schröpft man hier, je nach Erfor­dernis blutig oder unbilit ig, so verspiirtder Patient oft unmittelbar deutlicheLinderung. Hustentees bzw. pflanzli­che Hustenarzneien sind ebenfalls zuempfehlen. So z. B. Pulmonium LA.Prospan, Bronchicum oder Lomabron­chin. Auf jeden Fall sollte unspezifiscPdie körpereigene Abwehr angeret,werden. Bei asthenischen Patientenempfiehlt sich das phosphorhaltige In­fludo, vor allem, wenn Schüttelfrostbesteht, ansonsten ist Conlramutanmeist von besserer Wirkung.

Anfallsweise tritt das echte, nichtaller­gische Asthma bronchiale auf. das dif­ferentialdiagnostisch von der allergi­schen Variante, aber auch VOll derchronischen Bronchitis unterschiedenwerden muß. Bei diesem Krankheits­bild komml es zu, häufig für den Pa­tienten ganz plötzlich einsetzender, ex­spiratorischer Atemnot, verbundenmit einem Bronchospasmus und ver­längerter Exspirationsphase. Die Aus­atmung ist häufig von pfeifenden odibrummenden Geräuschen begleitet.Das Residllalvolumen nimmt untcrdem Anfall oft bedrohlich zu, sodaßdie Inspiration zusehends schwererwird. Ebenfalls erschwerend wirkt diehohe Viskosität des Sputums. dasmeist nur unter großer Anstrengungabgehustet werden kann. Der Zustandendet, wenn er nicht unverzüglich be­handelt wird, im irreversiblen Statusasthmaticus, d. h. der Patient stirbt.

Fast immer wird man im akuten Anfallauf hochdosierte Kortikoidgaben nichtverzichten können. Versuchsweisekann man den Bronchialspasmus iiberansteigende Unterarmbäder oderdurch heiße Auflagen auf den Rücken(Heublumensack o.ä.) angehen. Mas­sagen des Schultergürtels und Strek­kung der Wirbelsäule unterstützen den

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Versuch. Es gibt keine Körperhaltung,die sich therapeutisch wirklich empfeh­len ließe. abgesehen von der durch denPatienten mit Bewußtsein eingenom­menen. Die Applikation von Nasen­reflexsalbe hat verschiedentlich - ver­mutlich über den Weg der Innervation- Wirkung gezeigt. Auch bewährt istdie durch den Therapeuten einfühlenddirigierte Ausatmung auf ,0' oder ,h'.Auch behutsames Angehen der hyper­algetischen Maximalpunkle hilftmanchmal. Sogenannte Asthmaziga­retten haben meines Wissens keinerlei

Inderlieh lindernde Wirkung, ver­mutlich versliirkt der bei der Anwen­dung auftretende Rauch eher das Ob­struktionsgehihl des Betroffenen.

Die erfahrungsheilkundtiche Therapiehat jedoch außerhalb des akuten An­falls erstaunliche Erfolge zu verzeich­nen. Im Vordergrund stehen hier kran­ken- und atemgymnastische Übungen,die die Verkrampfungsbereitschaft derAtemmuskulatur des Patienten herab­setzen. Auch die Gesangstherapie isthierzu gut geeignet.

Auch bei der nicht allergischen Er­krankung haben sich Eigenblutinjek­timlen brauchbar gezeigt, die am be-

AII•.eige

sten als HOT verabreicht werden oderin Kombination mit homöopathischenInjektionspräparaten. Injecto antiaSlh­matica Fides ist hierzu gut geeignet.

Einen wichtigen Stellenwert nimmt diepsychotherapeutische Führung des Pa­tienten ein, da häufig psychische Ursa­chen als Ausläser für die somatischeVerkrampfung des Patienten verant­wortlich zu machen sind.

Die Anwendung von Ausleilungsver-

fahren übJr den ReOexzonen des Tho­rax ist obJlgatorisch. Gute Erfolge wer­den immer wieder von Akupunkteurengemeldet. Auch neuraltherapeutischeInjektionen ins Segment erweisen sichoft als wirksam, besonders, wenn hier­zu Cupridium verwendet wird.

Da sich die Erkrankung hiiufig auf einebestehende chronische Bronchitis auf­pfropft. ist diese stets mit zu behan­deln.

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Carnitin·Mangel kann lebensbedrohlich seInInsbesondere bei Kindern können periodisch auftretendeHypoglykiimien mit Ketoacidosen, Hypotonien und Kardio­myopathien klinische Symptome einer geslörten Fettsäure­oxidation, hervorgerufen durch einen genetisch bedingtenMangel an körpereigenem Carnitin, sein.Die Häufigkeit der Erkrankung ist ca. I: 10.000 (ca. so häufigwie die Phenylketonurie). endet unbehandelt letal, Hißt sichaber nebenwirkungsarm durch rechtzeitige Substitution mitL-Carnitin (im Handel als ßIOCARN@)behandeln. Minder­schwere, aber klinisch dennoch relevante Carnitin-Mangel­Zuslände können bei Herzerkrankungen und Diabetes auf­treten. Der Mangel zeigt sich dabei insbesondere an signifi­kant erniedrigten Carnitin-Spiegeln im Herzmuskel (vgl.dazu Deutsche Med. Wochenschrift 112, 1100, 1987); Zeit­schrift für Kardiologie 76, Supp!. 5, 1-13 (1988). Dement­sprechend bewirkt die Gabe von L-Carnitin bei Patienten mitkoronarer Herzerkrankung und Kardiomyopathie eine Ver­ringerung der ST·Streckcnsenkung, des enddiastolischenlinksventrikulären Drucks. sowie Verringerung von Arrhyth­mien und bedingt daher eine erhöhte Belastbarkeit. Die

Substitution von körpereigenem Carnitin hat - dureh dieSicherstcllung der ß-Oxidation der freien Fettsäuren - an­scheinend eine günstige Wirkung auf ischämisches Myokardund wirkt als bioenergetisches Regulat. Die Wiederherstel­lung ausreichender Carnitin-Konzentrationen im Her.lmus­kel und damit die entscheidende Verbesserung der energeli­schen Verhiiltnisse ist daher häufig die Basis der erfolgreichenBehandlung von ischiimischen Her.lcrkrankungen.

Information lind Muster:MEDlCE, Postfach 2063, 5860 Iserlohn, Tel. 023711351·1ßlOCARN®-Sirup, Zusammensetzung: 3,3 ml BIOCARN®­Sirup (~ 1 Meßbecher) erhalten 1 g L-Carnitin-Indikationenzur Substitution bei primärem und sekundiirem systemischemCarnitin-Mangel. Gegenanzeigen: Sorbitintoleranz. Neben­wirkungen: in sehr seltenen Fällen leichter Durchfall' Do­sierung: ca. 2 g L-Carnitin (~ 2 Meßbecher) pro TagHandelsformen: 20 ml, 50 ml, 3 x 50 ml gebündelt. Preis: DM27,44, DM 61,69, DM 164.05 (Stand: Februar 1989)