22
Gymnasium am Markt Städt. Gymnasium für Mädchen und Jungen Schuljahr 2016/2017 Facharbeit vorgelegt am 16.02.2017 von Simon Schröder Jahrgangsstufe 11 Herr Rinke Leistungskurs Psychologie Neid und Schadenfreude in Abhängigkeit vom Verdienst des Erfolgs unserer Mitmenschen am Beispiel Schule.

Neid und Schadenfreude in Abhängigkeit vom … · Neid und Schadenfreude ausgelegt und zielen darauf ab, zu prüfen, inwiefern diese vorhanden sind. Sie basieren auf den Definitionen

Embed Size (px)

Citation preview

Gymnasium am Markt

Städt. Gymnasium für Mädchen und Jungen

Schuljahr 2016/2017

Facharbeit

vorgelegt am 16.02.2017

von

Simon Schröder

Jahrgangsstufe 11

Herr Rinke

Leistungskurs Psychologie

Neid und Schadenfreude in Abhängigkeit vom Verdienst des Erfolgs unserer

Mitmenschen am Beispiel Schule.

- 2 -

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung..............................................................................................................3

2 Evolutionspsychologischer Blick auf Neid.........................................................3

2.1 Was steckt hinter dieser Emotion?.............................................................4

2.2 Welche Rolle spielt Schadenfreude in diesem Zusammenhang?...............5

2.3 Hypothese...................................................................................................6

3 Methode.................................................................................................................6

3.1 Versuchspersonen....................................................................................... 6

3.2 Versuchsmaterial........................................................................................ 7

3.3 Versuchsablauf............................................................................................8

3.4 Variablen.....................................................................................................8

4 Ergebnisse..............................................................................................................9

5 Diskussion............................................................................................................10

5.1 Bewertung des Experiments anhand der Testgütekriterien.............................12

6 Fazit und Ausblick.............................................................................................. 13

7 Anhang.................................................................................................................15

8 Literatur-/Quellenverzeichnis............................................................................21

9 Plagiatserklärung................................................................................................22

- 3 -

1 Einleitung

Jeden Tag empfinden wir Menschen zahllose Emotionen. Es ist fast wie eine wilde Achterbahnfahrt

der Gefühle. Von Wut über Trauer und Freude kann alles dabei sein. Jede einzelne Emotion hat

einen bestimmten Sinn und damit auch eine Daseinsberechtigung. Allerdings gibt es Emotionen,

welche deutlich negativer behaftet und gesellschaftlich weniger akzeptiert sind als andere. Hierzu

zählen insbesondere die Emotionen, die von der katholischen Kirche zu den sieben Todsünden

gezählt wurden, und bis heute ist es vielen Menschen unangenehm zuzugeben, dass sie selbst diese

auch gelegentlich empfinden. Eine dieser „verteufelten“ Emotionen ist der Neid, welcher häufig

dazu führt, dass man Schadenfreude empfindet, wenn der beneideten Person etwas Schlechtes

widerfährt. Niemand gibt gerne zu, dass er andere beneidet und es gibt kaum eine Emotion, welche

ein so unangenehmes Gefühl auslöst wie Neid, welcher an einem nagt. Neid ist einer der häufigsten

Gründe für Verbrechen und Streitigkeiten in unserer Gesellschaft (vgl. http://www.apotheken-

umschau.de/Neid) .

Dies wirft einige Fragen auf: Welchen Sinn hat Neid, wenn er doch auf den ersten Blick nur

Negatives bewirkt? In welchen Situationen ist man neidisch? Welche Umstände begünstigen diese

Emotion? Kann man sich gegen dieses unangenehme Gefühl wehren und es vermeiden? Warum

stört uns beispielsweise der Besitz eines anderen, obwohl daraus kein direkter Nachteil für uns

entsteht?

Die folgende Facharbeit soll Antworten auf die oben genannten Fragen liefern und diese komplexe

Emotion näher beleuchten. Dabei wird ebenfalls auf die Emotion Schadenfreude eingegangen, da

sie häufig im Zusammenhang mit Neid auftritt (vgl. Feather & Sherman, 2002, S.953-961).

Allerdings ist der Mensch ein so komplexes Wesen, dass in Situationen, in denen Neid auftritt,

zahlreiche andere Faktoren, wie etwa ein niedriges Selbstwertgefühl und ähnliches, eine Rolle

spielen. Es würde den Rahmen dieser Facharbeit sprengen, jeden einzelnen psychischen Vorgang in

derartigen Situationen zu untersuchen. Daher lege ich den Fokus bei meinen Untersuchungen und

Erklärungsansätzen auf Neid und Schadenfreude in Abhängigkeit vom Verdienst des Erfolgs

unserer Mitmenschen. Vorab soll allerdings ein kurzer Überblick über Neid gegeben werden.

2 Evolutionspsychologischer Blick auf Neid

Die genauen Funktionen und der evolutionspsychologische Sinn des Neids sind bis heute nicht ganz

eindeutig. Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass der Grund für Neid in unseren Genen liegt.

- 4 -

Es ist also genetisch veranlagt, dass wir Neid empfinden (vgl. Cabrales, 2010). Obwohl es in

unserer Gesellschaft verpönt ist neidisch zu sein und dem Erfolg anderer mit Missgunst zu

begegnen, hat diese Emotion in der Evolution des Menschen doch eine wichtige Rolle gespielt. Sie

gilt als das Ergebnis des fortwährenden Wettstreits um begrenzte Ressourcen. Dazu zählen damals

wie heute unter anderem Nahrung, Rohstoffe, Produkte und Geld. Doch auch nicht materielle Dinge

wie die Zuneigung der Eltern, sozialer Status und eine beeindruckende Persönlichkeit können in

unseren Mitmenschen Neid auslösen. Denn schon in der Frühgeschichte der Menschheit ging es

nicht nur darum, viel zu besitzen, sondern auch darum noch mehr als die anderen zu besitzen, da es

sich bei diesen um potentielle Konkurrenz handelte, welche es zu übertreffen galt. Denn erst dann,

wenn man mehr als sie besaß, konnte man beispielsweise den besten Partner für die Fortpflanzung

oder die Vorherrschaft in einer Gruppe erringen.

2.1 Was steckt hinter dieser Emotion?

Bei Neid handelt es sich um eine äußerst komplexe Emotion, welche sich aus verschiedenen

Komponenten zusammensetzt. Wilhelm Busch nannte den Neid einst „Die aufrichtigste Form der

Anerkennung“ (http://www.zitate-online.de/sprueche/kuenstler-literaten/17019/der-neid-ist-die-

aufrichtigste-form-der-anerkennung.html). Tatsächlich sind die Hauptbestandteile jedoch Ärger,

Wut und Traurigkeit (vgl. http://psycholo.gy/psychologie-was-soll-der-neid/). Traurigkeit entsteht,

weil eine andere Person etwas besitzt, das wir begehren. Dies löst dann wiederum Ärger und Wut

aus, als Folge von Frustration über die Tatsache, dass ein anderer das Objekt unserer Begierde

besitzt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Neid Schadenfreude begünstigt.

Durch eine Befragung von 2500 Versuchspersonen konnte Professor Haubl von der Goethe-

Universität in Frankfurt am Main beweisen, dass Frauen und Männer unterschiedlich auf Neid

reagieren. Frauen weisen deutlich öfter traurige Reaktionen auf als Männer, welche deutlich mehr

Wut und Ärger verspüren. Diese Reaktionen auf Neid bezeichnete der Forscher als „depressiv

lähmend“ bzw. „feindselig schädigend“ (vgl. http://psycholo.gy/psychologie-was-soll-der-neid/) .

Da es also geschlechtsspezifische Reaktionen auf Neid gibt, werde ich mich bei meinen

Untersuchungen auf das weibliche Geschlecht beschränken und somit den Kreis der

Versuchspersonen einschränken.

Diese Form des Neids kann zahlreiche negative Auswirkungen mit sich bringen. In Arbeitsteams

und somit in unserem Alltag hemmt er die Kreativität, sorgt für Spannungen und inneren Rückzug.

John O'Neill, Experte für Tourismus-Management an der Penn State University, konnte durch eine

- 5 -

Untersuchung in dieser Branche nachweisen: "Je neidischer die Mitarbeiter waren, desto weniger

waren sie bereit, Dinge zu tun, die über ihre Jobbeschreibung hinausgingen."

(http://psycholo.gy/psychologie-was-soll-der-neid/). Aus diesem Grund ist es im Interesse aller

Vorgesetzten, stets mit allen Mitarbeitern im Dialog zu stehen, um zu verhindern, dass Neid und

daraus resultierende negative Emotionen sich negativ auf den Arbeitsprozess auswirken.

Obwohl Neid weitestgehend als eine schlechte Emotion gilt und häufig zu negativen Konsequenzen

führt, kann er auch positive Effekte mit sich bringen. Haubl bezeichnete die Emotion in diesen

Fällen als den „ehrgeizig stimulierenden“ Neid. Dieser fördere beispielsweise den Konsum. Viele

Produkte, wie etwa das neueste Automodell oder ein neuer Flachbildfernseher, lassen sich mit einer

Prise Neid deutlich besser vermarkten. Gleichzeitig dient diese Emotion als Motivation und

Ansporn, wenn wir uns zum Ziel setzen, die beneidete Person zu übertreffen, oder mit ihr

gleichzuziehen und somit unseren Status zu verbessern. Allerdings wird diese Form des Neids in

dieser Facharbeit keine weitere Beachtung finden. Nur der negative Neid in Kombination mit

Schadenfreude soll beleuchtet werden.

2.2 Welche Rolle spielt Schadenfreude in diesem Zusammenhang?

Nach Feather (2005) kann man davon ausgehen, dass Schadenfreude die Freude über das negative

Schicksal eines anderen ist. Auch diese Emotion dürfte jedem gut bekannt sein, obwohl es als

schlechte Eigenschaft gilt sich an dem Leid anderer zu erfreuen. Aber aus welchem Grund existiert

dieses Gefühl überhaupt, wenn es auf den ersten Blick eigentlich keinen Sinn ergibt, da es nur

negative Aspekte zu geben scheint?

Vermutlich wird Schadenfreude immer dann empfunden, wenn das negative Schicksal einer anderen

Person als verdient empfunden wird (vgl. Feather & Sherman, 2002, S.953-961). Für diese These

spricht sich auch Professor Haubl aus. Laut Haubl gibt es nämlich auch den „empört rechtenden

Neid“, welcher nichts anderes als das Begehren von mehr Gerechtigkeit ist. Dieser führt

wahrscheinlich deutlich eher dazu, dass man Schadenfreude empfindet.

Allerdings ist auch Schadenfreude eine komplexe Emotion, welche noch von vielen anderen

Faktoren abhängt. Feather konnte nachweisen, dass mehrere Variablen darüber entscheiden, wie

intensiv die Schadenfreude wahrgenommen wird. Unter anderem spielen dabei die Sympathie,

welcher wir der Person entgegenbringen, der soziale Status bzw. die Position innerhalb bestimmter

Gruppen und die Verantwortlichkeit für das Versagen eine entscheidende Rolle (vgl. Feather &

- 6 -

Sherman, 2002, S.953-961).

Also scheint hinter der Schadenfreude das Verlangen nach mehr Gerechtigkeit zu stehen. Dies

erklärt auch die Genugtuung, welche in Situationen empfunden wird, in denen Schadenfreude

auftritt. Man freut sich darüber, dass die Gerechtigkeit durch die Niederlage einer Person, welche

ihren Erfolg bzw. ihre hohe Position innerhalb der Gesellschaft nicht verdient hat, wiederhergestellt

wurde. Gleichzeitig scheint Schadenfreude auch den eigenen Selbstwert zu stärken, da sie die

Möglichkeit bietet, sich einzureden, dass selbst erfolgreiche Personen Niederlagen erleiden und

man somit nicht der einzige ist, dem es so ergeht.

2.3 Hypothese

Da Neid und Schadenfreude offensichtlich zusammenhängen und noch wenig untersucht wurden,

möchte ich sie mit meiner Untersuchung näher beleuchten. Unter anderem stellt sich die Frage,

welche Szenarien das Auftreten von Neid bzw. Schadenfreude begünstigen und wie intensiv die

Emotionen in diesen Fällen jeweils wahrgenommen werden. Die folgenden Hypothesen werden

hierzu aufgestellt:

„Je unverdienter der Erfolg einer Person ausfällt, desto größer ist die Schadenfreude, welche

bei einer Niederlage dieser Person empfunden wird.“

„Personen, die ihren Erfolg verdient haben, lösen in uns keine Schadenfreude, sondern Neid

aus.“

3 Methode

Mit Hilfe von Fragebögen soll untersucht werden, inwiefern die oben genannten Hypothesen

zutreffen.

3.1 Versuchspersonen

Die Fragebögen wurden ausschließlich an weibliche Personen ausgeteilt, da Haubl, wie bereits

erwähnt, nachweisen konnte, dass Neid und Schadenfreude von Männern und Frauen

unterschiedlich wahrgenommen werden. Um also zu vermeiden, dass die Antworten durch das

verschiedene Empfinden dieser Emotionen beeinflusst werden, wurde die Gruppe der

Versuchspersonen auf Mädchen beschränkt. Es wurden insgesamt 60 zufällig ausgewählte

- 7 -

Schülerinnen des Gymnasiums am Markt in Bünde untersucht. Diese waren zwischen 12 und 14

Jahren alt, da in diesem Alter die Einflüsse dieser Gefühle aufgrund der Unsicherheit, welche man

durch die Pubertät empfindet, stärker ausfallen.

3.2 Versuchsmaterial

Die Fragebögen (siehe Anhang) haben allesamt einen ähnlichen Aufbau. Zu Beginn des Bogens

wird ein Szenario geschildert, welches den Schülerinnen aus dem Alltag bekannt sein könnte und

deshalb Betroffenheit bzw. Wichtigkeit erzeugen soll. Es sind insgesamt vier Szenarien untersucht

worden, welche sich durch den Erfolg der imaginären Mitschülerin und den Verdienst des Erfolgs

bzw. Misserfolgs unterscheiden. In jedem Szenario schreibt die Schülerin eine 5 in Mathe. Im

Anschluss an das jeweilige Szenario folgen in sämtlichen Fällen dieselben 8 Aussagen, denen die

Versuchspersonen auf einer Skala von 1 bis 6 entweder Zustimmung oder Ablehnung aussprechen

können (1 = Ich stimme gar nicht zu; 6 = Ich stimme voll zu). Die Fragen sind auf die Emotionen

Neid und Schadenfreude ausgelegt und zielen darauf ab, zu prüfen, inwiefern diese vorhanden sind.

Sie basieren auf den Definitionen dieser Gefühle und psychologischen Theorien zu deren

Zusammenhang. Die Fragen 1 und 8 sollen prüfen, ob die Versuchsperson Neid empfindet, da sie

gerne denselben Status wie die in dem jeweiligen Szenario beschriebene Mitschülerin hätte. Frage 7

ist ebenfalls auf Neid ausgelegt und spielt darauf an, dass Mädchen nach Haubl eher Trauer als Wut

oder Ärger empfinden wenn sie feststellen, dass eine andere Person besitzt was ihnen verwehrt

bleibt. Die übrigen Aussagen zielen darauf ab, das Vorhandensein von Schadenfreude bei den

Probanden nachzuweisen. Tabellarisch lassen sich die untersuchten Szenarien folgendermaßen

darstellen:

Erfolg

Ja Nein

Verdient?

Ja Szenario 1:

Schülerin ist zu Recht erfolgreich.

Szenario 3:

Schülerin hat zu Recht keinen Erfolg.

Nein Szenario 2:

Schülerin ist zu Unrecht erfolgreich.

Szenario 4:

Kein Erfolg, obwohl die Schülerin ihn

verdient hätte.

Tabelle 1: Untersuchte Szenarien

- 8 -

3.3 Versuchsablauf

Der Versuchsleiter ist in zufällige Klassen der 7 und 8 Jahrgangsstufe gegangen und hat die

Umfrage dort durchgeführt. Die Versuchspersonen befanden sich also in ihren normalen

Klassenzimmern. Sie wurden darum gebeten, den Fragebogen alleine und ohne sich durch

Mitschüler beeinflussen oder ablenken zu lassen auszufüllen und danach wieder abzugeben. Dabei

wurde jeder Versuchsperson nur eines der vier Szenarien vorgelegt. Durch den Versuchsleiter

wurden keine beeinflussenden Aussagen oder wichtige Informationen zu der Untersuchung

preisgegeben. Sein Auftreten lässt sich zusammenfassend als neutral beschreiben.

3.4 Variablen

Unabhängige Variable: In dieser Untersuchung wurde mit 2 unabhängigen Variablen gearbeitet.

Diese sind einerseits der Erfolg der imaginären Mitschülerin und andererseits dessen Berechtigung

als Antwort auf die Frage, wie sehr sie ihn verdient hat.

Abhängige Variable: Die abhängige Variable in dieser Erhebung sind die Emotionen der Teilnehmer,

welche Neid oder Schadenfreude in unterschiedlicher Ausprägung empfinden sollten.

Operationalisierung: Die beiden unabhängigen Variablen wurden jeweils durch die vier

unterschiedlichen Szenarien operationalisiert. Die abhängige Variable ist durch die Aussagen auf

dem Fragebogen, welchen die Versuchspersonen entweder Zustimmung oder Ablehnung

aussprechen konnten, operationalisiert worden.

Mögliche Störvariablen (zusammenfassend): Natürlich gibt es auch in dieser Erhebung mögliche

Störvariablen. Unter anderem könnten die Menschen die Fragebögen nicht ganz ehrlich ausgefüllt

haben, da vor allem Neid als eine schlechte Charaktereigenschaft gilt. Hinzu kommt, dass eine zu

geringe Anzahl an Personen in dieser Erhebung untersucht wurde, um eine gesicherte, verlässliche

und allgemein gültige Aussage über den Zusammenhang von Neid und Schadenfreude in

Abhängigkeit vom gerechtfertigten bzw. ungerechtfertigten Erfolg unserer Mitmenschen treffen zu

können.

- 9 -

4. Ergebnisse

Aussagen (aus dem Umfragebogen) Szenario 1

(Schülerin

zu Recht

erfolgreich)

Szenario 2

(Schülerin

zu Unrecht

erfolgreich)

Szenario 3

(Schülerin

zu Recht

nicht

erfolgreich)

Szenario 4

(Schülerin

zu Unrecht

nicht

erfolgreich)

1. Ich hätte gerne denselben Erfolg wie sie (die fünf ausgenommen)… 4,26 4,67 1,07 2,86

2. Der Misserfolg geschieht ihr recht! 1,86 3,93 3,60 1,73

3. Sie tut mir leid… 4,00 2,26 3,06 4,66

4. Sehr erfolgreichen Menschen, die von ganz oben abstürzen, geschieht es

recht, in Ungnade zu fallen!

1,46 3,40 2,40 2,26

5. Man muss den Erfolgreichen manchmal einen Dämpfer verpassen, auch

wenn sie nichts falsch gemacht haben!

2,26 3,73 2,33 2,53

6. Ihr Schicksal bereitet mir Genugtuung… 2,33 3,26 2,07 2,00

7. Ich bin traurig, weil ich in der Schule nicht denselben Status habe wie

sie…

2,80 3,53 1,33 2,20

8. Ich würde gerne dieselbe Anerkennung für meine Leistungen wie sie

von meinen Mitmenschen bekommen…

3,00 4,13 1,60 2,73

Tabelle 2: Mittelwerte der 4 Szenarien

Die Ergebnisse in der Tabelle zeigen die Mittelwerte für die vier verschiedenen Szenarien. Je höher

der Wert ist, desto ausgeprägter ist die Zustimmung für die Aussagen, bzw. desto ausgeprägter sind

die Emotionen, auf deren Überprüfung die Fragen abzielen, bei den Probanden aufgetreten.

Auffällig ist, dass die Antworten der Befragten sehr stark variieren. Bei fast allen Fragen wurde in

jedem Szenario sowohl die 1 (trifft gar nicht zu) als auch die 6 (trifft voll zu) angekreuzt. Nur in

wenigen Ausnahmen ähnelten sich die Antworten der Versuchspersonen.

Zu Beginn der Betrachtung kann festgehalten werden, dass die Szenarien bei den Versuchspersonen

klare Wirkungen gezeigt haben. Die Mittelwerte für den empfundenen Neid bzw. die empfundene

Schadenfreude liegen weit auseinander (siehe Anhang Diagramm 2). Mit Abstand am meisten

wurde die Mitschülerin aus Szenario 2 beneidet (4,11). Allerdings freuten sich auch die meisten

Befragten über ihr Versagen (3,61). Dies spiegelt sich auch in Frage 3 wieder, welche prüfen sollte,

ob die Probanden Mitleid mit der Schülerin haben. In Szenario 2 ist dieser Wert am niedrigsten

- 10 -

(2,26). Den höchsten Mittelwert für Frage 3 konnte Szenario 4 erzielen (4,66). Allerdings bewegten

sich die übrigen Werte dieses Szenarios zwischen 1,73 und 2,86 und waren somit nicht

außergewöhnlich hoch. Daraus lässt sich ableiten, dass Menschen, welche den selben oder einen

niedrigeren Status haben als wir selbst, kaum Neid und Schadenfreude in uns auslösen. Dies lässt

sich auch in Szenario 3 erkennen. Die erfolglose Schülerin löste kaum Neid in ihren Mitmenschen

aus(1,33). Überraschenderweise war die Schadenfreude über ihr Schicksal jedoch relativ

ausgeprägt (2,66), obwohl sie sogar Mitleid in den Probanden auslöste, wie Frage 3 aufzeigt (3,06).

Menschen die sich ihren Erfolg hingegen verdient haben werden um ihren Erfolg und ihre Position

beneidet (3,35), wie Szenario 1 beweist. Trotz des Neids der Versuchspersonen löste die Niederlage

der erfolgreichen Schülerin nur wenig Schadenfreude (1,98) aber viel Mitleid aus (4,00).

5 Diskussion

Schon ein kurzer Blick auf die Ergebnisse genügt um zu erkennen, dass erfolgreiche Menschen,

welche ein höheres Ansehen genießen bzw. einen höheren sozialen Status haben (Szenario 1; Szena-

rio2), deutlich mehr Neid in ihren Mitmenschen auslösen als solche, die in den oben genannten Ka-

tegorien nur mittelmäßig bis schlecht abschneiden (Szenario4; Szenario 3). Darüber hinaus fällt auf,

dass eine Niederlage erfolgreicher Menschen, welche ihren Erfolg nicht verdient haben, deutlich

mehr Schadenfreude in anderen auslöst als die Niederlage einer Person, welche sich ihren Erfolg

beispielsweise durch harte Arbeit verdient hat. Somit wurden beide eingangs aufgestellten Hypothe-

sen bestätigt.

Diese Ergebnisse lassen sich auf verschiedene Weisen erklären. Grundsätzlich scheint ein enger

Zusammenhang zwischen dem Neid, den der Erfolg einer Person auslöst, und der Frage zu bestehen,

ob sie sich diesen Erfolg verdient hat. Schadenfreude wird vor allem dann empfunden, wenn das

Gefühl besteht, die betreffende Person habe ihre konkrete Niederlage oder ihr schlechtes Schicksal

viel mehr verdient als den Erfolg, den sie sonst hat (vgl. Feather & Sherman, 2002, S.953-961).

Dies erklärt auch, aus welchem Grund die Versuchspersonen in Szenario 1 und Szenario 4 deutlich

mehr Mitleid für die Mitschülerin aufbrachten als in den anderen Szenarien. Diese Schülerinnen

waren beide sehr fleißig und hatten sich ihren Erfolg verdient (bzw. hätten sich ihren Erfolg ver-

dient). In Szenario 2 und Szenario 3 hingegen fiel das Mitleid deutlich geringer und die Schaden-

freude deutlich höher aus, da die jeweils beschriebene Schülerin sich ihren Erfolg nicht verdient

hatte und nicht dafür gearbeitet bzw. sie ihren Misserfolg selbst zu verschulden hatte. Dies zeigt,

- 11 -

dass Neid interessanterweise kein Garant für Schadenfreude zu sein scheint, wie Feather bereits

vermutete (vgl. Feather, 2008a, S. 31-43; Feather & Nairn, 2005, S.87-102).

Der Verdienst des eigenen Erfolgs spielt also eine ganz entscheidende Rolle. In diesem Fall decken

sich die Ergebnisse meiner Untersuchung erneut mit den Ergebnissen von Feathers Untersuchungen

zu tall poppies, also einer bemerkenswert erfolgreichen Person, (vgl. Feather, N.T. (1989) 239–267).

In diesem Zusammenhang ist auch der "empört rechtende Neid" (vgl. http://www.apotheken-

umschau.de/Neid) zentral. Dieser beruht auf dem Verlangen nach mehr Gerechtigkeit, was mögli-

cherweise erklärt, dass Szenario 2 in größerem Umfang Neid auslöste als Szenario 1. In Szenario 2

wünschten sich die Versuchspersonen wahrscheinlich mehr Gerechtigkeit, da sich die imaginäre

Mitschülerin ihren Erfolg eindeutig nicht verdient hatte. Die Empörung darüber scheint so groß zu

sein, dass sie sogar den Neid auf die zu Recht erfolgreiche Schülerin in den Schatten stellt. Der

Wunsch nach gleichen Bedingungen und Gerechtigkeit scheint also tief im Menschen verankert zu

sein. Dies ist verständlich, wenn man erneut einen Blick auf die Evolution des Menschen wirft. Da

"hochrangige Individuen bekanntermaßen bevorzugten Zugang zu wichtigen Ressourcen haben, die

Überleben und Reproduktion erleichtern, müssen sich die Untergebenen oft mit den kargen Resten

zufrieden geben" (Buss, 2008, S. 476). Vor diesem Hintergrund erlangt für die Untergebenen bzw.

die unterlegenen Individuen Gerechtigkeit mehr Bedeutung, welche es ihnen erleichtert, Zugang zu

denselben Ressourcen wie die höher gestellten Konkurrenten erhalten. In Bezug auf die vorliegen-

de Erhebung würde das bedeuten, dass sich die anderen Schüler dieselbe Anerkennung bei den Leh-

rern und denselben Erfolg in der Schule wie die erfolgreichen Schülerinnen aus Szenario 1 und 2

wünschen. Diese These wird durch die Neidwerte in diesen Szenarien gestützt.

Im Endeffekt scheint Neid auch Teil des Selbsterhaltungstriebs des Menschen zu sein und dem

Streben nach besseren Chancen die eigenen Gene zu erhalten bzw. weiterzugeben. Dies wirft ein

neues und positiveres Licht auf diese verpönte Emotion.

Darüber hinaus sprechen die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung dafür, dass Neid und Scha-

denfreude eng mit dem eigenen Selbstwertgefühl verbunden sind. Feather konnte nachweisen, dass

sich "[...]Menschen mit geringem Selbstwertgefühl mehr über das Scheitern der tall poppies[...]"

freuen, "[...]als Menschen, die über mehr Selbstwertgefühl verfügten." (Buss, 2008, S. 476). Dies

könnte daran liegen, dass diejenigen, welche ein niedriges Selbstwertgefühl besitzen, Motivation

und positive Energie aus der Niederlage einer erfolgreichen Person ziehen. Es zeigt ihnen nämlich,

dass sie nicht die einzigen sind, welche Niederlagen erleiden, sondern selbst die Erfolgreichen nicht

verschont bleiben. Es macht das eigene Schicksal also erträglicher, wenn man auf die Niederlagen

- 12 -

der anderen schaut. Umgekehrt ist es Menschen mit großem Selbstwertgefühl vergleichsweise

gleichgültig, ob andere scheitern, da sie sich mehr auf sich selbst und die eigenen Erfolge konzent-

rieren. Der hohe Wert bei Frage 2 (3,60) in Szenario 3 ließe sich also dadurch erklären, dass einer-

seits wieder das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen einsetzt, da die Schülerin ihren Misserfolg

eindeutig selbst zu verschulden hat und andererseits steigert das Szenario den eigenen Selbstwert,

da man sich der Schülerin überlegen fühlt. Ein hohes Selbstwertgefühl scheint dementsprechend vor

Neid zu schützen (vgl. https://www.psychotipps.com/selbsthilfe/neid.html).

Grundsätzlich lässt sich damit festhalten, dass das empfindliche Gerechtigkeitsempfinden des

Menschen und der Zusammenhang zwischen Erfolg und Verdienst bei der Entstehung von Neid und

vor allem Schadenfreude eine entscheidende Rolle spielen (vgl.

https://thepsychologist.bps.org.uk/volume-25/edition-6/tall-poppies-deservingness-and-

schadenfreude). Hinzu kommt, dass das eigene Selbstwertgefühl ebenfalls darüber entscheidet, ob

wir eher zu Neid neigen oder uns die Erfolge der anderen eher gleichgültig sind.

5.1 Bewertung des Experiments anhand der Testgütekriterien

Mithilfe der Testgütekriterien soll nun geprüft werden, unter welchen Störfaktoren die Erhebung

leidet und ob ihre Aussagekraft gegeben ist. Die Objektivität ist nur teilweise gegeben, da sich die

Probanden während der Ausfüllung des Fragebogens im selben Raum wie der Versuchsleiter

befanden und somit seine Anwesenheit die Versuchspersonen bei der ehrlichen Beantwortung der

Fragen gehemmt haben könnte. Der Versuchsleiter hat die Probanden jedoch weder durch direkte

Aussagen noch durch sein Verhalten oder Auftreten beeinflusst. Die Ergebnisse wurden ebenfalls

neutral und diskret ausgewertet, ohne diese zu verändern oder zu beschönigen. Die Reliabilität der

Ergebnisse ist zum Großteil gegeben, denn die Messgenauigkeit eines Fragebogens ist ziemlich

hoch und zuverlässig. Die homogene Versuchsgruppe, welche ausschließlich aus weiblichen

Versuchspersonen bestand, steigerte die Messgenauigkeit zusätzlich. Denn insbesondere Neid wird -

wie bereits ausgeführt- von Männern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen bzw. löst

unterschiedliche Gefühle in ihnen aus und durch die Untersuchung nur eines Geschlechts wurde

verhindert, dass dieser Umstand die Ergebnisse beeinflusst. Dennoch könnten die Ergebnisse

verfälscht werden, da bei dieser Umfrage eine Selbsteinschätzung bzw. Selbstreflektion der

Probanden erforderlich war. Dementsprechend könnten die Antworten auf die Fragen nicht immer

ehrlich gewesen sein bzw. beschönigt werden, da sich die Versuchspersonen möglicherweise besser

präsentieren wollten. Dies ist vor allem auf das Thema der Erhebung zurückzuführen, denn es gilt

als schlechte Charaktereigenschaft neidisch zu sein oder Schadenfreude zu empfinden. Daher ist es

- 13 -

vielen Menschen unangenehm zuzugeben, dass sie diese Emotionen empfinden.

Jedoch hätte die Reliabilität durch eine größere Gruppe an Versuchspersonen und eine höhere

Anzahl an Fragen zusätzlich gesteigert werden können. Da dieses Experiment jedoch im Rahmen

einer Facharbeit durchgeführt wurde, war dies nicht möglich.

Zur internen Validität lässt sich festhalten, dass sich die Szenarien (unabhängige Variablen) immer

unmittelbar auf die Gefühlszustände der Probanden (abhängige Variable) beziehen, da sie sehr

allgemein gehalten sind und den Versuchspersonen aus dem Alltag bekannt sein sollten.

Störvariablen bzw. Störeinflüsse wie die unterschiedlichen Persönlichkeiten und

Charaktereigenschaften der Probanden (manche sind von Natur aus anfälliger für die untersuchten

Gefühle) werden durch das Prinzip der Randomisierung (zufällige Auswahl der Probanden und

zufällige Verteilung auf die experimentellen Bedingungen) kontrolliert.

Die Ergebnisse der Erhebung lassen sich nur bedingt auf den Alltag verallgemeinern. Somit ist die

externe Validität eingeschränkt. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, dass ausschließlich

Personen einer Altersklasse und des selben Geschlechts aus dem selben Ort (Bünde) befragt wurden.

Somit beziehen sich die Ergebnisse nur auf diesen Personenkreis. Hinzu kommt, dass die Anzahl

der Versuchspersonen zu gering ist, als dass man eine gesicherte und allgemein gültige Aussage

über den Zusammenhang von Neid und Schadenfreude in Abhängigkeit vom gerechtfertigten bzw.

ungerechtfertigten Erfolg unserer Mitmenschen treffen könnte. Außerdem sind beide Emotionen so

komplex, dass es im Rahmen dieser Facharbeit nicht möglich war, sämtliche Faktoren, welche für

ihr Auftreten von Bedeutung sind, zu berücksichtigen.

6 Fazit und Ausblick

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Hypothesen der Umfrage, dass Niederlagen von

Personen, welche sich ihren im Übrigen bestehenden Erfolg nicht verdient haben, Schadenfreude in

anderen Menschen auslösen und Personen, welche ihren Erfolg verdient haben, Neid statt

Schadenfreude in ihren Mitmenschen auslösen, trotz der oben genannten Störfaktoren bestätigt

werden konnten. Dabei ist der Verdienst des Erfolgs essenziell. Ist man zu Unrecht erfolgreich kann

man sich sicher sein, dass sich andere Personen über die eigene Niederlage freuen, da man

Schadenfreude in ihnen auslöst. Dies hängt vor allem mit dem empört rechtenden Neid zusammen,

da andere Personen ebenfalls die Vorzüge einer erhöhten Position genießen möchten und den

unverdienten Erfolg nicht nachvollziehen können. Ist man hingegen zu Recht erfolgreich, werden

die anderen einen zwar aufgrund der besseren Position und des besseren sozialen Status beneiden,

- 14 -

jedoch wird die Schadenfreude über eine Niederlage deutlich geringer ausfallen. Dies ist unter

anderem auf das sehr genaue und empfindliche Gerechtigkeitsempfinden des Menschen

zurückzuführen.

Des Weiteren hängen Neid und Schadenfreude mit dem eigenen Selbstwertgefühl zusammen. Es

könnte sogar der Zusammenhang "je geringer das Selbstwertgefühl, desto größer der Hang zu Neid

und Schadenfreude" bestehen. Dies könnte in weiterführenden Untersuchungen geprüft werden. Mit

großer Wahrscheinlichkeit neigen Menschen mit geringem Selbstwertgefühl deutlich eher zu

Neidreaktionen und freuen sich auch eher über das Versagen eines erfolgreicheren Konkurrenten.

Somit schützt ein gutes Selbstwertgefühl vor diesen Emotionen.

Grundsätzlich besteht auf keinen Fall ein Grund zur Sorge, wenn Neid und Schadenfreude auftreten,

obwohl beide Gefühle in der Gesellschaft verpönt sind. Es ist ganz natürlich und wahrscheinlich

sogar in unseren Genen verankert, dass wir gelegentlich Neid empfinden. Neid scheint sogar ein

Teil des Selbsterhaltungstriebs des Menschen zu sein und somit eine wichtige Emotion. Außerdem

kann konstruktiver Neid auch zur Verbesserung der eigenen Situation dienen und als Motivator und

Ansporn fungieren. Chronischer Neid oder chronische Schadenfreude jedoch sind krankhaft und

können sehr ungesund sein (vgl. http://www.apotheken-umschau.de/Neid). Dementsprechend sollte

in unserer Gesellschaft mehr über diese Emotionen aufgeklärt werden, damit Menschen, die unter

derartigen Problemen leiden, besser geholfen werden kann. Dies könnte zum Beispiel durch weitere

Forschungen auf diesem Gebiet und durch die Ergebnisse dieser oder Workshops, welche einem

dabei helfen mit diesen Gefühlen umzugehen, geschehen.

- 15 -

7 Anhang

Fragebogen zum Schulalltag

Die Antworten bzw. Daten der Teilnehmer bleiben anonym und werden vertraulich behandelt! Sie werden lediglich

ausgewertet um dadurch Rückschlüsse auf das menschliche Verhalten ziehen zu können und nach der Auswertung

vernichtet. Um zu gewährleisten, dass das Experiment nicht verfälscht wird, bitte ich darum, die Fragen ehrlich zu

beantworten! Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern!

Szenario 1: Eine deiner Mitschülerinnen, welche sehr fleißig und gewissenhaft ist, schreibt eine fünf in Mathe. Dabei

hatte sie immer alle ihre Hausaufgaben parat und sich ausgiebig auf die Klausur vorbereitet. Da sie sehr viel Zeit in die

Schule und das Lernen investiert, ist sie eine sehr erfolgreiche Schülerin und schreibt eigentlich immer sehr gute Noten.

Bei den Lehrern ist sie sehr beliebt.

Fragen/Aussagen: 1. Ich hätte gerne den selben Erfolg wie sie (die fünf ausgenommen)...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

2. Der Misserfolg geschieht ihr recht!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

3. Sie tut mir leid...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

4. Sehr erfolgreichen Menschen, die von ganz oben abstürzen, geschieht es recht, in Ungnade zu fallen!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

5. Man muss den Erfolgreichen manchmal einen Dämpfer verpassen, auch wenn sie nichts falsch gemacht haben!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

6. Ihr Schicksal bereitet mir Genugtuung...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

7. Ich bin traurig, weil ich in der Schule nicht denselben Status habe wie sie...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

8. Sehr erfolgreichen Menschen steigt ihr Erfolg häufig zu Kopf!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

Anhang Fragebogen 1

- 16 -

Fragebogen zum Schulalltag

Die Antworten bzw. Daten der Teilnehmer bleiben anonym und werden vertraulich behandelt! Sie werden lediglich

ausgewertet um dadurch Rückschlüsse auf das menschliche Verhalten ziehen zu können und nach der Auswertung

vernichtet. Um zu gewährleisten, dass das Experiment nicht verfälscht wird, bitte ich darum, die Fragen ehrlich zu

beantworten! Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern!

Szenario 2: Eine deiner Mitschülerinnen, welche ziemlich faul und wenig engagiert ist, schreibt eine fünf in Mathe. Sie

hat praktisch nie ihre Hausaufgaben und lernt auch nicht für Klausuren. Dennoch hat sie sehr gute Noten in allen Fä-

chern und ist eigentlich auch in Klausuren immer sehr erfolgreich. Auch die Lehrer mögen sie.

Fragen/Aussagen: 1. Ich hätte gerne den selben Erfolg wie sie (die fünf ausgenommen)...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

2. Der Misserfolg geschieht ihr recht!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

3. Sie tut mir leid...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

4. Sehr erfolgreichen Menschen, die von ganz oben abstürzen, geschieht es recht, in Ungnade zu fallen!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

5. Man muss den Erfolgreichen manchmal einen Dämpfer verpassen, auch wenn sie nichts falsch gemacht haben!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

6. Ihr Schicksal bereitet mir Genugtuung...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

7. Ich bin traurig, weil ich in der Schule nicht denselben Status habe wie sie...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

8. Sehr erfolgreichen Menschen steigt ihr Erfolg häufig zu Kopf!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

Anhang Fragebogen 2

- 17 -

Fragebogen zum Schulalltag

Die Antworten bzw. Daten der Teilnehmer bleiben anonym und werden vertraulich behandelt! Sie werden lediglich

ausgewertet um dadurch Rückschlüsse auf das menschliche Verhalten ziehen zu können und nach der Auswertung

vernichtet. Um zu gewährleisten, dass das Experiment nicht verfälscht wird, bitte ich darum, die Fragen ehrlich zu

beantworten! Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern!

Szenario 3: Eine deiner Mitschülerinnen, welche ziemlich faul und wenig engagiert ist, schreibt eine fünf in Mathe. Sie

gibt sich in keinem Schulfach Mühe, hat nie ihre Hausaufgaben und lernt nicht für Klausuren. Sie ist eine durchschnitt-

liche Schülerin mit mäßigem Erfolg. Bei den Lehrern genießt sie nur wenig Sympathie.

Fragen/Aussagen: 1. Ich hätte gerne den selben Erfolg wie sie (die fünf ausgenommen)...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

2. Der Misserfolg geschieht ihr recht!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

3. Sie tut mir leid...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

4. Sehr erfolgreichen Menschen, die von ganz oben abstürzen, geschieht es recht, in Ungnade zu fallen!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

5. Man muss den Erfolgreichen manchmal einen Dämpfer verpassen, auch wenn sie nichts falsch gemacht haben!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

6. Ihr Schicksal bereitet mir Genugtuung...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

7. Ich bin traurig, weil ich in der Schule nicht denselben Status habe wie sie...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

8. Sehr erfolgreichen Menschen steigt ihr Erfolg häufig zu Kopf!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

Anhang Fragebogen 3

- 18 -

Fragebogen zum Schulalltag

Die Antworten bzw. Daten der Teilnehmer bleiben anonym und werden vertraulich behandelt! Sie werden lediglich

ausgewertet um dadurch Rückschlüsse auf das menschliche Verhalten ziehen zu können und nach der Auswertung

vernichtet. Um zu gewährleisten, dass das Experiment nicht verfälscht wird, bitte ich darum, die Fragen ehrlich zu

beantworten! Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern!

Szenario 4: Eine deiner Mitschülerinnen, welche sehr fleißig und gewissenhaft ist, schreibt eine fünf in Mathe. Obwohl

sie sich sehr bemüht, immer ihre Hausaufgaben hat und für jede Klausur lernt, ist sie eine durchschnittliche Schülerin

mit mäßigem Erfolg. Bei den Lehrern genießt sie nur wenig Sympathie.

Fragen/Aussagen: 1. Ich hätte gerne den selben Erfolg wie sie (die fünf ausgenommen)...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

2. Der Misserfolg geschieht ihr recht!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

3. Sie tut mir leid...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

4. Sehr erfolgreichen Menschen, die von ganz oben abstürzen, geschieht es recht, in Ungnade zu fallen!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

5. Man muss den Erfolgreichen manchmal einen Dämpfer verpassen, auch wenn sie nichts falsch gemacht haben!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

6. Ihr Schicksal bereitet mir Genugtuung...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

7. Ich bin traurig, weil ich in der Schule nicht denselben Status habe wie sie...

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

8. Sehr erfolgreichen Menschen steigt ihr Erfolg häufig zu Kopf!

1° 2° 3° 4° 5° 6°

Ich stimme Ich stimme

gar nicht zu voll zu

Anhang Fragebogen 4

- 19 -

Anhang Diagramm 1: Mittelwerte der Fragen in Abhängigkeit vom Szenario.

Anhang Diagramm 2: Mittelwerte für den insgesamt ausgelösten Neid bzw. die insgesamt

ausgelöste Schadenfreude in Abhängigkeit vom Szenario.

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

4,5

5

Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4

Frage 1

Frage 2

Frage 3

Frage 4

Frage 5

Frage 6

Frage 7

Frage 8

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4

Gesamtmittelwerte der Items

Neid Schadenfreude

- 20 -

Anhang Diagramm 3: Mittelwerte für die Szenarien, in denen die imaginäre Schülerin

normalerweise Erfolg hatte.

Anhang Diagramm 4: Mittelwerte für die Szenarien, in denen die imaginäre Schülerin

normalerweise keinen Erfolg hatte.

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

4,5

5

Szenario 1 Szenario 2

Frage 1

Frage 2

Frage 3

Frage 4

Frage 5

Frage 6

Frage 7

Frage 8

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

4,5

5

Szenario 3 Szenario 4

Frage 1

Frage 2

Frage 3

Frage 4

Frage 5

Frage 6

Frage 7

Frage 8

- 21 -

8 Literatur/Quellenverzeichnis

Bücher:

Antonio Cabrales (2010), The causes and economic consequences of envy

David M. Buss, (2008), Evolutionäre Psychologie, S. 475 ff.

Feather, N.T. (1989). Attitudes towards the high achiever: The fall of the tall poppy.

Australian Journal of Psychology, 41, 239–267.

Feather, N.T. (2008a). Effects of observer’s own status on reactions to a high achiever’s

failure. Australian Journal of Psychology, 60, 31–43.

Feather, N.T. & Nairn, K. (2005). Resentment, envy, schadenfreude, and sympathy. Aus-

tralian Journal of Psychology, 57, 87–102.

Feather, N.T. & Sherman, R. (2002). Envy, resentment, Schadenfreude, and sympathy.

Personality and Social Psychology Bulletin, 28, 953–961

Internetlinks:

http://www.apotheken-umschau.de/Neid eingesehen am 12.02.2017

https://thepsychologist.bps.org.uk/volume-25/edition-6/tall-poppies-deservingness-and-

schadenfreude eingesehen am 02.02.2017

http://psycholo.gy/psychologie-was-soll-der-neid/ eingesehen am 10.02.2017

https://www.psychotipps.com/selbsthilfe/neid.html eingesehen am 13.02.2017

http://www.zitate-online.de/sprueche/kuenstler-literaten/17019/der-neid-ist-die-

aufrichtigste-form-der-anerkennung.html eingesehen am 30.01.2017

- 22 -

Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Arbeit:

"Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur

die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt

habe."

Bünde, den 16.02.2017