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Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum

www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04 1/1

Die Entfaltung des Glaubensbekenntnisses in den christologischen Glaubensartikeln Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum – 2.HT, 2.Kpt., 1. (S.255-263) Carina, Sandra 20.April 2004 1.) „ Empfangen vom Heili gen Geist, geboren aus Mar ia der Jungfrau“

- Herkunft Jesus/ sein „wahres Woher“ als Geheimnis => „der Vater“ - Maria gilt als neues Israel; Gott setzt bei ihr neuen Beginn, sein Wort wird Fleisch

„ Heili ger Geist wird auf dich herabkommen und Kraft des Höchsten dich überschatten. Darum wird, was aus dir geborgen wird, heili g genannt werden: Sohn Gottes.“ (Lk, 1,35)

- Maria erscheint als Tempel, darüber Gottes Wolke - Die Gebur t Jesu aus der Jungfrau � Empfängnis Jesu als NEUSCHÖPFUNG, nicht Zeugung durch Gott � Jesus ist ganz Gott und ganz Mensch �

Gott als Sohn in dem Menschen Jesus zieht das Geschöpf Mensch an sich: er „ ist“ selbst Mensch - Physische Sohnschaft: Sein – von – Gott , „physisch“ = wirkli ch, dem Sein nach < > biologisch-generativ �

Empfängnis Jesu aus der Jungfrau durch Gottes schöpferische Macht hat nicht unmittelbar etwas mit Gottessohnschaft zu tun

- „ Sohn Gottes“ : Erwählungs- und Hoffnungstheologie - im AT Reihe von „wunderbaren Geburten“ – Gnade Gottes NT: Eli sabeth (Mutter Jh. d. Täufers) – Maria �

Sinn: Mensch muss sich Heil schenken lassen, nur als Geschenk kann er es empfangen Jungfrauengebur t steht somit für : Gnadentheologie: Heil als Geschenk der L iebe (Mar ia die „ Gnadenvolle“ (Lk 1,28)) nicht für Askese!

- JESUS DER WAHRHAFT NEUE AUS GOTTES GEIST, sozusagen der „zweite Adam“ - er empfängt nicht nur Gottes Geist, sondern auch in seiner irdischen Existenz ist er allein durch den Geist => der wahre

Prophet - wichtig: Glaube darf nicht „entleibli cht“ werden, im Gegenteil :

Gott wirkt heute in der Welt und hat in ihr in Jesus gewirkt - Mar ia steht für Erwar tung < > Menschen, die das Warten ablegen, sich dem Machen anvertrauen, welches Leere nicht

ausfüllen kann, die Menschen bedroht, wenn sie die absolute Liebe nicht finden, die Sinn gibt

Religion KS 12 Exzerpt: Sabine Kellermann 2. Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben a) Gerechtigkeit und Gnade: • Bedeutung des Kreuzes im NT: - KEIN Sühnesympol, zur Wiederherstellung der Eintracht, zwischen Gott und den Menschen, durch Opfer; - SONDERN es symboli siert die „Radikalität der Liebe“ Gottes zu den Menschen; � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

den Menschen entgegen, um ihnen zu helfen ( � Wiederherstellung des gestör ten Rechtes)

• Christli ches Opfer: -Öffnung des Menschen für Gottes Handeln • Eucharistiefeier, als Danksagung für die Empfängnis der göttli chen Heil stat b) Das Kreuz als Anbetung und Opfer: • Sinn des Kreuzes im NT: -für die Jünger Jesu; Symbol des Scheiterns ihres „König“

(später: bot ihnen das AT Hinweise, auf die wahre Erfüllung durch Jesus Handeln;) � Vergleiche im AT (Hebräerbrief) zeigt, dass Jesu Tod am Kreuz in Beziehung mit dem jüdischen Versöhnungsfest steht; � Gott versöhnt sich durch Jesu Tod mit den Menschen;

• „Gott verlangt als Opfer Danksagung“ : -Gott gehört alles, er will keine materiellen Opfer; Er gab den Menschen den freien Will en zwischen JA und NEIN zu entscheiden � Herausforderung für die Menschen, sich für Gott zu entscheiden und sich ihm aus Dank zu öffnen; • Jesus als „einziger wahrer Priester der Welt“ : -Tod Jesu als einzige wahre Liturgie (Form des Gottesdienstes) der

Weltgeschichte; � Jesu tr itt vor das Angesicht Gottes, um sich selbst dazu br ingen und nimmt den Menschen die Mögli chkeit der materiellen Opferung, durch seine Person. • Jesu Blut: - als Symbol für seine unendli che Liebe, als „Ausdruck der Totalität seiner Hingabe“ � ! " # $ % & # ' ( " ) % & ( * % + " ! % , - ' # ' . % / " % & 0 1 ' 2 1 & & 3 ) & ( " ' 4 " ' % 5 - " ' 6 ( # ! 5 - ( " ' 7 1 ( (Hingabe Jesu an den Vater) Jesu. c) Das Wesen des christli chen Kultes: • „Gottes eigene Liebe ist menschli che Liebe geworden“ : - Gott verlangt, dass Menschen die durch Jesu Christi entstandene Liebe

annehmen und in ihm und mit ihm zum Anbetenden werden. Problem: 1. Die Gottesliebe bzw. Verehrung wird vernachlässigt und wandelt sich immer mehr in „Mitmenschli chkeit“ und Bruderliebe; 8 9 : ; < = : > ? = @ = A : B C B D ? = : E F G B ? H I ; H J K = : L = ? G = : ; M G < = : N = > @ H E > B H ? G O = ? E ; M < Offenheit, in einer Welt in der nicht mehr an Gott geglaubt wird. P Q R S T S U V S R W X Y Z S [ \ S X [ ] ^ S X _ ` X X X W V Z W V ] ^ a X b S c W X Y d e f U S V g

und durch Mitmenschli chkeit erreicht werden. 2. In welcher Weise hängen Opfer und Schmerz zusammen? :

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Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum

www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04 2/2

- das christl. Opfer ist das Öffnen zu Gott und ist immer mit Zerrissenheit und Schmerz verbunden, da die Anbetung nur durch Loslösung seiner selbst, wirksam wird. h i j k l m j n o p q r s m q j t k j u j k n j k n j q v j q q k w w j n j n x j y z • „Wir müssen das Todesleiden Christi in unserm Leibe mittragen“ :

- Christus greift als Einziger über das menschli che Elend, die Liebe, bis zur Dreifalti gkeit. {- Jesus streckt sich am Kreuz bis hin zur äußersten menschli chen Grenze aus, in alle

vier Richtungen; Er vereint die Elendswelt mit der Liebe Gottes (Omega) • Gott und das Kreuz: - Gott ist vergleichbar mit dem Kreuz, er identifiziert sich mit allen Wesen, in allen Richtungen - Das Kreuz offenbart Gott; es ist die Mitte der Offenbarung, die uns selbst enthüllt , dadurch, dass sie uns vor Gott offenbart • „Die Wahrheit des Menschen ist seine Wahrheitslosigkeit“ :

- die Gerechtigkeit eines Menschen ist erst dann voll kommen, wenn er den Schein der Ungerechtigkeit auf dich nimmt;

Luisa Baurmann 08.04.2004 2. Geli tten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben 1. Stellung des Kreuzes im Glauben

1.1. „Gottes unnachsichtige Gerechtigkeit forderte Menschenopfer“ | } ~ � � � � � � � � ~ � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1.2. Kreuz ist Ausdruck für „Radikalität der Liebe“, „Ausdruck für Leben“ und „Sein“ 2.Weltreligionen kreisen um Problem der Sühne

2.1. das Wissen der Menschen von der Schuld vor Gott wandelt sich in einen Versuch der Überwindung des Schuldgefühls � � � � � � � � � � � � � � � � � � �   � ¡ � ¢   � ¢ £ ¤ � £ ¤ � � 2.2. im NT kommt Gott zu den Menschen ¥ ¦ § £ ¤ � Menschen durch Erbarmen gerecht ¥ ¨ © ª « ¬ ­ ® ¨ ¬ ¯ ¬ ° ± ² ³ ´ µ ¬ ³ ² ® ¶ · ¸ ¹ ¹ º » ¹ ¼ ½ ¾ º ¿ ¼ À ¹ Á À Â ¼ Ã Ä Ã Å ¹ Æ ¼ ¹ À ¼ Ç º È Ã ¿ À É º ½ ¹ Ê Ë Ì Í Î Ï Ð Ñ Ï Î Ò Í Ñ Ó Ô Õ Ö × Ø Î Ô Ù Ø Õ Ö Ú × Û Ü Ø Î Ô Ú Ñ Ý Þ ß à á á â ã ä á å á æ ç è é á ê ë ç ì í è é î ï ð ç ñ å ò à ó ó å æ ê å ä ò à ó ó á ô î ç é æ å æ õ 2.3. Kreuz als „Bewegung von oben nach unten“ ö sein Zugehen auf uns ö beten = Empfangen von göttli cher Heil stat ÷ ø ù ú û ü ù ý þ ú ý ÿ � þ � � ù � � ü � � � � � ÷ � ü � � � ú û þ ú ý Das Handeln Gottes an uns ist das eigentli ch chr istli che Opfer 2.4. Kreuz als „Bewegung von unten nach oben“ ÷ � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � änktes Ja zu Gott � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ! � � " � � � � � � � � # $ % & ' ( ) * + ( ' , - . , / ' 0 , 1 ) 2 / , ' % ' 2 3 ' + 1 / ' ( 4 5 , 4 5 1 ' 6 7 8 9 : 7 ; < = 7 > ? @ A = A 8 B C ; B D D E F G H I J G K L I M J N O P Q R S P T P H M S U M J V S U W Q X M G U I Y S M X M Die Kreuzesstunde ist das endgültige Versöhnungsfest durch Jesus Chr istus!

3. Das Wesen des chr istli chen Kultes 3.1. Gottes eigene Liebe ist menschli che Liebe geworden

Z [ M U H K \ H O R R Y S M X M Q U U M \ ] M U G U I H O ^ G ] F U X M P M U I M U _ M J I M U Z [ S P ] M U H K \ R S K \ L M S P Q R R M S U J M S K \ P U S K \ P Q G H ` Gottesliebe! Z K \ J S H P R S K \ M J a G R P besteht aus Liebe zu den Mitmenschen und zu Gott Der Gekreuzigte wandelte Leib der Menschheit in Ja der Anbetung um 3.2. Anbetung kommt wie das Kreuz nur im Tod zur Frucht Z b M S K \ M U I M J Y S M X M S U H M R X H P H c K \ P S W M J d M R P Z e _ S J ] c H H M U I Q H N O I M H R M S I M U f \ J S H P S in unserem Leibe mittragen“

Z g h i j k l m k n o p q l r s t u i o j v w x l j y q o j l z j k { m | | o t k p h x j p h o | } x o t n ~ o n o t � � j k p h o t i w m | w z � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � †“ die vier Richtungen des Kreuzes zeigen die menschli che Zerr issenheit und machen uns gleichförmig“ � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �   � � � � � � ¡ ¢ £ � � � � ¤ � � � � � � � ¥ � � ¦ � Jesus vereint in seinem Leib am Kreuz die beiden Enden der Welt!

4. Das Kreuz offenbar t Gott als den Menschen § ¨ © ª « ¨ ¬ ­ ª ® ª ¯ ª ¨ © ­ ° ª ± ² ³ ª ­ ° ¨ ª ¬ ¨ ³ ´ ¨ ° ± ² µ ¶ ® § « · ° ¸ © ¨ ¹ ¯ º ® ® ¨ ¬ » · © ­ « · ° ¼ ¨ ° ¨ ¬ ´ º ­ ­ es und somit das Wesen der Menschen § º ® ® ¨ ¬ » · © ­ ¹ ¬ ° ½ º © ´ º ­ ­ ¹ ¬ « ´ º ­ ­ ª ¬ ¹ ¬ ° ¨ © ¨ © ¾ ª ­ ­ ¨ 5. Die Wahrheit des Menschen ist seine Wahrheitslosigkeit § ¿ ¨ © ¨ ± ² ­ ª ° ­ ¨ © ° ­ « ¨ © À « ¨ © « ª ¨ ¼ · ² © ² ¨ ª ­ ° Á º ° ª ¿ Â ¨ ª ­ · ¹ ® ° ª ± ² ¬ ª ³ ³ ­ § « ¨ © ¨ ª ¬ ® · ± ² Ã ª ¨ » ¨ ¬ « ¨ Ä ª © « ½ ¨ © · ± ² ­ ¨ ­ Å § Gerechtigkeit wird kaum ertragen § Æ Ç È É Ç Ê Ë Ì Í Î È Ï Ð Ì Í Ñ Æ Ò Ç Ó Ê Ô Ï Í È Í Ç Ò Ñ Ï Ê Æ Ç È Ç È Õ Ð Ö Æ Ò Ç Ç Ò × Ç Ê Ç Ø Ð Ù Î Ç È Æ Ç Ì Ú Ç Ê

Der Mensch läuft gegen die Wahrheit und Gerechtigkeit an!

Û Ü Ý Þ Ü ß ß à á Ý â ã ã ä à Ý å æ â ç à è é Ü Ý ê Þ ß Ü ë ì Ü í å Þ ß î à Ý ï ð Þ ß è ñ ä Ý ò ß î Þ ß ê Ü ç ó ä Ý Þ ç í à ß í ò ãô õ ö ÷ ø ù ú û ü ù ø ù ý þ ÿ � ù � � � � � ùMan soll sich Problemen stellen, so auch diesem Glaubensartikel, und ihn nicht einfach außer Acht, oder gar ganz weg lassen. Abgestiegen zu der Hölle �

Wird dem Karsamstag zugeordnet, dem Tag des „Todes Gottes“ „Gott ist tot, und wir haben ihn getötet“ (Nietzsche) drückt den Gehalt des Karsamstages aus, das „Abgestiegen zur Hölle“

Hölle = falsche Übersetzung von Schˆeol (griech. Hades), womit Hebräer Zustand jenseits des Todes bezeichnen

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www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04 3/3

�Demnach hatte der Satz nur bedeutet, dass Jesus gestorben ist

Hölle = Einsamkeit, in die kein Wort eines anderen mehr eindringen kann, Verlassenheit, Ausgegrenztheit der Existenz Alle Furcht der Welt ist im letzten die Furcht der Einsamkeit. �

darum kennt das AT nur ein Wort für Hölle und Tod, das Wort Schˆeol Beides, Tod und Hölle ist letztli ch identisch, denn der Tod ist die Einsamkeit schlechthin. Jene Einsamkeit aber, in die die Liebe nicht mehr vordringen kann, ist die Hölle

Christus hat für uns das „Tor der letzten Einsamkeit“ durchschritten. Wo uns keine Stimme mehr erreichen kann, da ist er. Dadurch ist der Tod und die Hölle NICHT mehr das gleiche, da mitten im Tod Leben ist, die Liebe von Christus. Hölle ist nur noch gewollte Selbstverschließung Zusammenfassung von Gabriel Mitschke-Collande „4. Auferstanden von den Toten“ Was ist Auferstehung?

- Das Bekenntnis zur Auferstehung ist die Gewissheit des Wortes - „ Stärker als der Tod ist nur die Liebe“ � Liebe fordert Unendli chkeit- Aber somit ist sie unerfüllbar- Denn sie verlangt Unendli chkeit, kann sie aber nicht geben- Und das ist Auferstehung: Sie ist das Stärker sein der Liebe, als der Tod

Der Mensch will nicht endgültig sterben - Der Mensch muss sterben � Kann also nur in anderen Weiter leben - Zwei Wege gibt es dafür: 1. viele Kinder // 2. durch den Ruhm - Das ist jedoch immer nur ein Schatten oder Echo etc. - Da der Mensch zerfällt , kann nur der „Gott der Lebendigen“ halt geben - In ihm ist man sich am nächsten und kann in ihm weiter leben und nicht nur als Schatten oder Echo etc. Daraus folgt : Nur wo die Liebe stärker ist als das eigene Leben, nur dort ist sie stärker als der Tod. Dort würde sie den Tod überschreiten und Einheit schaffen, wo er trennt. Was hat das mit Auferstehung zu tun?- Jesus ist auferstanden und Gott hat ihn auferweckt - Dort kommt das oben Stehende zusammen:

� Die totale Liebe zu den Menschen Jesu, die ihn auch tötete und sich in Gott vollendete, wird stärker als der Tod. - Liebe gründet Unsterbli chkeit und diese kommt aus der Liebe - Der, der für alle geliebt hat, gründete für alle Unsterbli chkeit.

� Seine Auferstehung ist unser Leben. Wie ist Auferstanden sein?

- Auferstanden sein ist kein normales Leben, sondern oberhalb, außerhalb davon - Deshalb gibt es auch die Problematik, die Begegnungen zu Beschreiben. - Doch Jesus ist dann leibhaftig auferstanden, denn das Grab war leer. - Jesus, der den Jüngern gegenüber stand, hat gesiegt. Die Macht seiner Liebe war größer als der Tod.

Moser&Baumann Productions ̀ 04 6. Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten

• Eschatologisches Gedankengut (angekündigtes Ende der Welt in der Bibel) tritt für den modernen Menschen immer mehr in den Hintergrund.

- Weltansicht der Bibel beschränkt sich jedoch nicht allein auf den Menschen �Kosmos und Mensch bilden eine notwendige und untrennbare Einheit

• Bei dem Zusammenwirken von Mensch und Kosmos, der Weltgeschichte lässt sich eine Vorwärtsbewegung feststellen. - Sinngebendes Element dieser Bewegung, eine Art Fixpunkt, stellt die

Wiederkunft Christi dar. Sie ist und gibt Wirkli chkeit. �Der Einzelne wird zum sinngebenden Mittelpunkt für das Ganze.

• Die Entfaltung der Komplexität beruht auf dem Geist und der Freiheit des Einzelnen, schließt folgli ch auch Verantwortung mit ein

� Wiederkunft Christi somit auch mit „Gerichts-Charakter“

• Koexistenz von einem stetig forderndem Ernst der Verantwortung und radikaler Gnade die den Menschen aus seiner Ohnmacht befreit.

Gewissheit besteht, dass man nicht das Gute das existiert zerstören kann, da Christus Macht des Aufbauens sich als unendli ch größer herausstellt .

� Trotz der Freiheit die sich daraus ergibt besteht die Pfli cht irgendwann

Rechenschaft abzulegen. • Recht ist Basis der Liebe und darf nicht zerstört werden, das gegenteili ge Extrem (Dies irae) ist jedoch auch zu vermeiden. �

Das Gericht durch Jesus birgt vor allem Hoffnung • Derjenige, der als Mensch unser Bruder war, wurde bestimmt über uns zu richten, was als Sinnbild für das Miteinander von

Gericht und Gnade steht. Exzerpt von Lukas Guggolz 1. „Empfangen vom Heili gen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau“

• „der Vater“ als die wirkli che Herkunft Jesu (vgl. Jo 7, 28) • Schilderung der Herkunft Jesu aus dem Geheimnis Gottes in Kindheitsgeschichten in Mt- und Lk-Evangelien • Maria als der heili ge Rest Israels, die heile „Tochter Sion“ • „Geburt aus der Jungfrau“ : Sehnsucht nach dem wahrhaft Mütterli chen, Schutz, Reife, Güte, Hoffnung und Freude • Empfängnis Jesu als Neuschöpfung/neuer Anfang/neue Menschwerdung, nicht Zeugung durch Gott � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ganz Mensch und ganz Gott

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Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum

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• Gottessohnschaft Jesu kein biologisches, sondern ontologisches Faktum � � � � ! " # $ $ % & ' ( ) ' ( * + , # - & Jesu sein • Gottessohnschaft als Verlängerung des Dialoges Abba . / 0 1 2 • Sohnesbegriff : Erwählungs- und Hoffnungstheologie, Jesus als der wahre König Israels und der Welt • Empfängnis als Gnadentheologie und Botschaft, wie uns das Heil zukommt (Heil als reines Geschenk Gottes)

2. „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“ a) Gerechtigkeit und Gnade

• Kreuz als Radikalität der Liebe und Ausdruck für Leben, das ganz Sein für andere ist • das NT zeigt, dass „Gott in Christus die Welt mit sich versöhnt hat“ (2 Kor 5, 19) 3 4 5 6 7 8 9 : ; < 6 = 6 > 7 2 > ? 0 2 0 @ 6 2 2 9 A 1 7 2 B 6 2 • Anbetung als dankendes Empfangen (Eucharistia, Danksagung)

b) Das Kreuz als Anbetung und Opfer • Kreuz als Opfer Jesu an Gott (also doch aufsteigende Bewegung)? • Kreuz als das wahre kosmische Versöhnungsfest • Gott will keine materiellen Opfer: „Bringe Gott Danksagung als Opfer dar…“ (Ps 50, 14)

c) Das Wesen des christli chen Kultes • christli cher Kult: Schlechthinnigkeit der Liebe • Zwecklosigkeit der einfachen Anbetung als die höchste Form des Menschseins und wahre Befreiung • Exodus des Für (Selbstüberschreitung der Liebe) als das christli che Opfer • Anbetung (=Opfer) immer auch Kreuz, Schmerz des Zerissenwerdens • Schmerz als Ausdruck des Ausgespanntseins Jesu vom Sein in Gott bis in die Hölle des „Mein Gott, warum hast du mich

verlassen?“ • Kreuz als Offenbarung Gottes und des Menschen: 3 C D E F G H I J D K L D K D G H M D N E O P Q D R D E O D S Q K O T N U L D F G H V W X D E D E N E O Y D K F M Z [ D E D E \ ] K D N T Q X N E X ^ D F N _ ` a b c d d e f g h i g j h k l m n o g p d h q r h g d i s i p t d i c g u i d v h g k l m w x h d d f g j r f n l m n i l m d h g

3. „Abgestiegen zu der Hölle“ • völli ge Leere für Jünger nach Kreuzigung Jesu • einzwängen Gottes in ein bestimmtes Bild y z { | } ~ � � � � { � � ~ � � { � � ~ � | � � � � � � � � � ~ � ~ � � ~ � � ~ � ~ � � � � � ~ � ~ � � { � � ~ � • christli che Offenbarung nicht nur Gottes Reden, sondern auch Gottes Schweigen • Jesu Passion nicht nur physischer Schmerz, sondern auch radikale Einsamkeit und voll ständige Verlassenheit • Hölle: totale Einsamkeit/Furchtbarkeit, in die keine Liebe mehr dringt

4. „Auferstanden von den Toten“ • Bekenntnis zu Auferstehung = Bekenntnis zum Stärkersein der Liebe gegenüber dem Tod • Streben nach Autarkie und dem „Sein wie Gott“ bedeutet Tod des Menschen • Nur der „Gott der Lebendigen“ kann wahrhaften Halt und Unsterbli chkeit geben. • letzte Stufe der Evolution nicht biologisch sondern ausgehend vom Geist, von der Freiheit und von der Liebe • totale Liebe Jesu zu den Menschen stärker als der Tod, weil totales Gehaltensein in Gott � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �   � � � � � � � � � � � � � � � � � � ¡ ¢ ¢ � � ¢ ¢ � � £   � � � � � � � � � � � � ¤ ¡ � ¥ • Auferstehung Jesu nicht mehr „Bios“ sondern „Zoë“ (neues, anderes, endgültiges Leben)

5. „Aufgefahren in den Himmel, sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“ • Hölle – menschli ches Dasein – Himmel: keine kosmischen Stockwerke, sondern metaphy-sische Dimensionen • Himmelfahrt Christi: Gegenpol zur radikalen Vereinsamung der Hölle • Himmel: „donum indebitum et superadditum naturae“ (ein ungeschuldet der Natur dreinge-gebenes Geschenk • Himmel als das Sichberühren von Gott und Mensch ¦ §   ¨ � �   � � � � � © ª � ¡ � « � � � ¬   ¢ � � � � � � � � � � � � � � � � ¦ ª � � � � � � � � © ­ � � � £ � ¡ � ¡ � � � « ® ¯ � � � � � � � ° • Christus als Tür zwischen Gott und Mensch, ewiger Gott und zeithafter Mensch in einer Person

6. „Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten“ • Weltende als Ende der Menschenwelt und der menschli chen Geschichte • weltloses Menschsein und menschenlose Welt nicht mögli ch • Kosmos ist Bewegung (vorwärts) und Geschichte. • Bestand des Seins von oben • Glaube an Wiederkunft Christi: Glaube an endgültige Vereinigung des Wirkli chen vom Geist her • Einzig eigentli che Existenzweise des Geistes in Form einer Person ¦ ± ² ³ ² ´ µ ´ ¶ · µ ¶ ¸ ² ¹ º » ¹ ¼ » ¹ ´ ¼ ½ ² ³ ¹ » µ ¾ ¿ ² µ • unendli cher Vorrang des Einzelnen vor dem Allgemeinen • Wiederkunft Christi auch Gericht • Endstadium der Welt nicht Ergebnis einer naturalen Strömung, sondern Ergebnis von Verantwortung, die in Freiheit beruht • Macht des Menschen zu zerstören unendli ch größer als aufzubauen aber Macht Jesu aufzubauen unendli ch größer als zu

zerstören À Á ³ ² ´ Â ² ´ Ã Ä Å ´ ¹ ¹ ² µ · ¼ ³ ² · ² ¿ » ¹ ² Æ ´ ² Ç ² È » Ã Ã ² ¹ À ¾ Ç ² ³ É Ê ² ´ µ Á ³ ² ´ Ç ³ ´ ² Ë Ì · Ì ² ³ ¹ Ã Í ³ ² µ Ä ¸ ¾ Î ² µ ¹ Ï Â Ð ± ² ³ Ñ ¾ ¿ Ã ² ³ Ò » µ Ó µ Ò ² ³ Ã ³ ¾ · Ã ² ¼ Ô ´ ¹ Ã • „Liebe ist Überschuss an Recht.“ • nur Jesus als letzter Richter À Õ Ö × Ø Ù Ú Û Ø Ü Ý Þ ß ß à á à â ã ä å æ Ü ç è Ú Ø Û é ç è à é ç è Ú ê é ç è ë é à ì Ö í î ï Ø è Ø é ð Ø ñ ß ß Ø à ë ò Ü á à â ó ê ó ô õ