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TIERE DER EISZEIT Vor gut 115.000 Jahren begann die letz- te Eiszeit in Mitteleuropa, die unsere heutige Landschaft nachhaltig formte. Nordeuropa und die Alpen sind von Gletschern bedeckt. Zwischen den Eismassen erstrecken sich kahle Steppen und eine kalte Tundrenlandschaft, die nur in den Flusstälern von Sträuchern und Bäumen bewachsen sind. In Westfalen reicht die meterhohe Eisdecke bis an den Haarstrang. Südlich der Möhne und damit auch im Gebiet des heutigen Arnsberger Waldes dehnt sich eine kalte Tundra aus. Auch im Sommer klettern die Temperaturen hier kaum über die 10°C-Grenze hinaus. Das Wollnashorn mit seinem Jungen Mammuts, Wollnashörner, Riesenhirsche, Höhlenbär und viele andere Tiere! Herden großwüchsiger Mammuts, pelzbedeckter Wollnashörner, Riesenhirsche und viele andere Tiere, die sich an das kalte Klima angepasst haben, durchziehen die Tundra. In ihrer Nähe lagern eiszeitliche Jäger, die auf Nahrungs- suche sind. Aus den Knochen der Jagdtiere fertigen sie beeindru- ckende Kunstwerke. Zu den bedeutendsten Kulturhöhlen dieser Zeit zählt die Balver Höhle. Zahlreiche Knochenfunde und Stein- artefakte bezeugen hier die Anwesenheit der eiszeitlichen Men- schen und Tiere. Mit dem Ende der Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren und dem damit einher- gehenden Klimawechsel verschwinden zahlreiche Tiere und Pflanzen, die sich nicht an die veränderten Lebens- bedingungen anpassen konnten. Die Ausstellung „Tiere der Eiszeit“ führt zurück in diese längst vergan- gene Epoche. Lebensechte Nachbildungen und Originalfunde der eiszeitlichen Tierarten lassen diese Zeit wieder lebendig werden. Das beeindruckendste Exponat ist ein 3,50 m hohes Mammut. Etwa 40 Tiere sind auf einer Ausstellungsfläche von ca. 700 qm in ihrer anschau- lich nachgebildeten, natürlichen Umgebung der Eiszeit zu entdecken. Dabei wurde bei allen Nachbil- dungen große Sorgfalt auf wissenschaftlich fundierte Gestaltung gelegt. Eiszeitlicher Jäger vor seinem Zelt aus Mammut- knochen und Fellen

ner, TIERE DER EISZEIT - Sauerland-Museum · 2010. 3. 2. · TIERE DER EISZEIT Vor gut 115.000 Jahren begann die letz-te Eiszeit in Mitteleuropa, die unsere heutige Landschaft nachhaltig

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  • TIERE DER EISZEITVor gut 115.000 Jahren begann die letz-te Eiszeit in Mitteleuropa, die unsere heutige Landschaft

    nachhaltig formte.

    Nordeuropa und die Alpen sind von Gletschern

    bedeckt. Zwischen den Eismassen erstrecken sich

    kahle Steppen und eine kalte Tundrenlandschaft,

    die nur in den Flusstälern von Sträuchern und

    Bäumen bewachsen sind. In Westfalen reicht

    die meterhohe Eisdecke bis an den Haarstrang.

    Südlich der Möhne und damit auch im

    Gebiet des heutigen Arnsberger Waldes

    dehnt sich eine kalte Tundra aus.

    Auch im Sommer klettern die

    Temperaturen hier kaum

    über die 10°C-Grenze

    hinaus.

    Das Wollnashorn mit seinem Jungen

    Mammuts, Wollnashörner,

    Riesenhirsche, Höhlenbär

    und viele andere Tiere!

    Gravur eines Mammuts in Elfenbein

    Museumspädagogische Programme während des Ausstellungszeitraumes Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

    An der Eiskante – Mammut und Co. auf der SpurBeim spannenden Rundgang durch die Ausstellung entdecken

    die Kinder die Tiere der Eiszeit und erfahren, wie die Steinzeit-

    menschen gelebt haben. Anschließend machen sich die Kinder

    auf zum Eiszeit-Quiz. Am Ende kann jedes Kind sein Lieblingstier

    basteln. Dauer: ca. 90 Minuten

    Zielgruppe: Elementarbereich (ab 5 Jahre), Primarstufe

    Bei Mammutjägern und Giganten – Abenteuer EiszeitDie Teilnehmer lernen die Tiere und Lebensbedingungen in der

    Eiszeit kennen. Im Unterschied zu den anderen Programmen wer-

    den die wissenschaftlichen Hintergründe stärker herausgearbeitet

    und erklärt. Am Ende steht ein physikalisches Experiment,

    welches die klimatischen Bedingungen am Ende der Eiszeit

    verdeutlicht. Dauer: ca. 90 Minuten

    Zielgruppe: 10-14 Jahre, Sekundarstufe I

    Herden großwüchsiger Mammuts, pelzbedeckter Wollnashörner,

    Riesenhirsche und viele andere Tiere, die sich an das kalte Klima

    angepasst haben, durchziehen die Tundra.

    In ihrer Nähe lagern eiszeitliche Jäger, die auf Nahrungs-suche sind. Aus den Knochen der Jagdtiere fertigen sie beeindru-

    ckende Kunstwerke. Zu den bedeutendsten Kulturhöhlen dieser

    Zeit zählt die Balver Höhle. Zahlreiche Knochenfunde und Stein-

    artefakte bezeugen hier die Anwesenheit der eiszeitlichen Men-

    schen und Tiere. Mit dem Ende der Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren

    und dem damit einher-

    gehenden Klimawechsel

    verschwinden zahlreiche

    Tiere und Pfl anzen,

    die sich nicht an die

    veränderten Lebens-

    bedingungen anpassen

    konnten.

    Die Ausstellung „Tiere

    der Eiszeit“ führt zurück

    in diese längst vergan-

    gene Epoche.

    Lebensechte Nachbildungen und Originalfunde der eiszeitlichen Tierarten lassen diese Zeit wieder lebendig werden. Das beeindruckendste

    Exponat ist ein 3,50 m hohes Mammut. Etwa 40 Tiere sind auf

    einer Ausstellungsfl äche von ca. 700 qm in ihrer anschau-

    lich nachgebildeten, natürlichen Umgebung der Eiszeit

    zu entdecken. Dabei wurde bei allen Nachbil-

    dungen große Sorgfalt auf wissenschaftlich

    fundierte Gestaltung gelegt.

    Eiszeitlicher Jäger vor seinem Zelt aus Mammut-knochen und Fellen

    Eiszeit-KindergeburtstagLass dich mit deinen Freunden und Freundinnen durch die Eis-

    zeit-Ausstellung führen oder ihr veranstaltet eine Eiszeit-Rallye,

    in der ihr die Eiszeittiere selbst entdeckt (je nach Alter der Kin-

    der). Jedes Kind bekommt ein „Eiszeit-Diplom“ als Erinnerung.

    Zum Schluss kann jedes Kind sein Lieblingstier basteln und als

    Erinnerung mit nach Hause nehmen. Dauer: ca. 120 Minuten

    Zielgruppe: Kinder ab 5 Jahre 50 Euro einschließlich Eintritt

    Für Erwachsene (Termine nach Vereinbarung)

    Führung durch die Ausstellung „Tiere der Eiszeit“Hier wird das Leben der frühen Menschen und ihrer Umwelt

    vorgestellt, die Konfrontationen mit den großen Jagdtieren, das

    lebensnotwendige Sammeln und die erstaunlichen Höhlenma-

    lereien (siehe Lascaux & Altamira). Es wird gezeigt, was uns bis

    heute mit unseren Vorfahren verbindet und welche Fertigkeiten

    uns seitdem abhanden gekommen sind. Dauer: ca. 90 Minuten

    25 Euro Führung zzgl. Eintritt