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EI N E ST U D I E D E R MPW IN S T I T U T E LLC:
EN E R G I E D I E N S T L E I S T U N G E N I N D E R WO H N U N G S W I RT S C H A F T
20
13
2 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Die MPW-StudieManagementbefragung in der Wohnungswirtschaft: Eine Studie der MPW
Institute LLC zu Energiedienstleistungs-Konzepten.
Aufgrund des nach wie vor hohen Modernisie-
rungsstaus bilden Wohnimmobilien für Energie-
dienstleistungen, insbesondere Contracting, ein
attraktives Kundensegment. Eine Vielzahl von
Energiedienstleistern hat dies erkannt. Doch
auch wenn heute nahezu 70% aller Contracting-
Projekte in Wohnimmobilien umgesetzt werden,
ist das Potenzial, welches dieser Markt bietet, bei
weitem noch nicht erschlossen. Die MPW-Studie
gibt Antworten auf die Fragen, welche Hemmnisse
seitens der Immobilieneigentümer gesehen werden
und wie Energiedienstleistungs-Konzepte als
Lösung für die Wohnungswirtschaft erfolgreich
gestaltet werden können.
Die Studie der MPW Institute LLC stützt sich auf
eine Befragung von ca. 1.300 Managern der ersten
und zweiten Führungsebene in der Wohnungs-
wirtschaft. Im Fokus stehen die Meinungen der
Befragten gegenüber Contracting als Energie-
dienstleistung zu folgenden Aspekten: Bekannt-
heits- und Verbreitungsgrad von Contracting,
umgesetzte Contracting-Projekte, Hemmnisse und
Treiber für Contracting und die Erwartungen der
Befragten gegenüber Energiedienstleistern.
M P W- S t u d i e | 3
Als interdisziplinär arbeitende Einheit erbringen
MPW Legal & Tax und die MPW Consulting GmbH
engagierte Beratungsleistungen für Teilnehmer im
Markt für Energiedienstleistungen. Das gemein-
same Beratungsspektrum erlaubt eine umfassende
betriebswirtschaftliche, steuerliche, rechtliche, techni-
sche sowie vertriebliche Beratung aus einer Hand.
Die MPW Institute LLC repräsentiert die Aktivitäten
bei MPW, die sich um die wissenschaftliche Aufar-
beitung von globalen oder nationalen Themen der
Energiedienstleistungsbranche drehen und außer-
halb konkreter Mandate oder Aufträge erfolgen.
In dieser Einheit werden Forschungsprojekte und
Befragungen mit wissenschaftlichem Anspruch
gebündelt sowie Publikationen ausgearbeitet und
Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Die
MPW Institute LLC hat ihren Sitz in New York City.
4 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Hintergrund der Studie
Die Energiewende stellt die gesamte Wohnungswirtschaft
vor große Herausforderungen. Die energetische Moder-
nisierung der Immobilienbestände fordert die Eigentümer.
Der ständige Anstieg der Nebenkosten zwingt die Vermie-
ter, nachhaltig effiziente Mittel und Wege bei der Bewirt-
schaftung der Objekte einzusetzen. Die Nutzung von
Energiedienstleistungen - wie Contracting - kann einen
Beitrag zur Erreichung dieser Ziele der Wohnungswirt-
schaft leisten. Contracting führt in der Regel zu nachhal-
tigen Effizienzsteigerungen im Bereich der Wärmeerzeu-
gung durch den Einsatz effizienter Technologie und die
laufende Optimierung im Betrieb.
Die MPW Institute LLC hat im Rahmen der Befragung die
Erfahrungen der Immobilienbranche mit der Energiedienst-
leistung Contracting untersucht. Die Mehrheit der Um-
frageteilnehmer kommt aus regional aufgestellten Woh-
nungsunternehmen mittlerer Größe mit einem Bestand
zwischen 1.000 und 5.000 Wohneinheiten. Fernwärme,
Erdgas und Heizöl werden vor allem zur Wärme- und
Warmwassererzeugung in überwiegend eigenbetriebenen
Zentralheizungen eingesetzt. Im Übrigen werden Gaseta-
genheizungen und - im geringerem Umfang - Block-
heizkraftwerke zur Wärmeversorgung der Liegenschaften
genutzt.
Diese Verteilungen entsprachen den Erwartungen beim
Design der Studie und können als ein repräsentativer
Querschnitt der Wohnungswirtschaft in Deutschland an-
genommen werden.
Kernaussagen der Studie
1. Contracting ist bekannt, Aufklärungskampagnen
sind unnötig.
83 Prozent der Umfrageteilnehmer kennen das Energie-
dienstleistungsprodukt Contracting. Von diesen haben
32 Prozent Contracting zur Versorgung ihrer Immobilien
bereits eingesetzt. 21 Prozent der Unternehmen, die diese
Energiedienstleistung bisher nicht nutzen, würden gerne
Contracting einsetzen.
Die Marktdurchdringung von Contracting-Lösungen in der
Wohnungswirtschaft ist nach wie vor eher gering. Obwohl
Contracting an Erklärungsbedürftigkeit verloren hat, wird
es seitens der Wohnungswirtschaft noch nicht als ein
attraktives Konzept zur Modernisierung von Heizungsan-
lagen wahrgenommen. Woran dies liegt und was Anbieter
ändern müssen, um diesen Markt erfolgreicher zu bear-
beiten, lässt sich aus den weiteren zentralen Erkenntnis-
sen der Befragung ableiten.
2. Hemmnisse: Die bestehenden Problemen bei der
Umlagefähigkeit von Wärmelieferungskosten bilden
kein wesentliches Hemmnis für den Einsatz von
Contracting!
Contracting-Projekte werden vielfach nicht umgesetzt, weil
aus Sicht der Wohnungswirtschaft die Integration beste-
hender Partnerschaften nicht ausreichend berücksichtigt
wird.
Warum wird Contracting nicht genutzt? Diese Frage wur-
de wider Erwarten nicht mit dem Hinweis auf bestehende
rechtliche Hürden, insbesondere die Frage der Umlagefä-
higkeit von Wärmekosten, beantwortet.
M P W- S t u d i e | 5
Vielmehr wurden die bestehenden Beziehungen zum
örtlichen Handwerk, die Nutzung von Fernwärme oder die
Eigenumsetzung genannt. Die bestehenden Beziehungen
zum örtlichen Handwerk stellen in diesem Zusammenhang
kein Hindernis dar, sondern können vielmehr als „Türöffner“
für den Einstieg in Contracting-Projekte mit der Wohnungs-
wirtschaft fungieren. Bestehende Kundenbeziehungen
können hierbei ebenso für einen Projekteinstieg genutzt
werden.
Daneben wird von vielen Unternehmen nach wie vor die
Eigenumsetzung von Modernisierungsmaßnahmen als Ab-
lehnungsgrund genannt. Viele Unternehmen betrachten die
Modernisierung und den Betrieb von technischen Anlagen
in den Immobilien als Teil des Kerngeschäftes. Aus wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten ist hier jedoch ein „Outsour-
cing“ durchaus sinnvoll, insbesondere, wenn gleichzeitig
ein Qualitätsgewinn mit der Verlagerung von Aufgaben und
Risiken auf einen Dienstleister einhergeht. In diesem Punkt
zeigt sich die heterogene Denkweise der Branche. Wäh-
rend einige die Sanierung als Kerngeschäft ansehen, wol-
len sich andere Unternehmen von diesen Aufgaben lösen.
Warum würden Sie Contracting nicht in Ihrem Unternehmen einsetzen?
(Prozentuale Verteilung der Antworthäufigkeiten)
30%
23% 22%
10%
7% 6%
2%
0%
10%
20%
30%
40% Wir haben feste Partner im handwerklichen Bereich (Wartung, etc.)
Unsere Immobilien haben ausschließlich Fernwärme
Wir machen alles selbst
Zu große Hemmnisse aufgrund der rechtlichen Situation
Contracting ist zu komplex
Sonstige: Kostennachteile
Sonstige: Ausprobiert und wieder abgeschafft
6 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
3. Treiber: Technisch anspruchsvolle und
wirtschaftlich attraktive Lösungen - einschließlich
der Stromversorgung der Mieter - sind wesentliche
Treiber für Contracting.
Ein wesentlicher Grund für die Nutzung von Contracting ist
der Wunsch nach technisch anspruchsvollen Lösungen.
Die Nutzung innovativer Technologien bzw. die einge-
schränkte Bereitschaft, diese in Eigenregie umzusetzen,
steht hierbei im Kontrast zu den eigenen Anforderungen
an eine Steigerung der Mieterzufriedenheit.
BHKW-Konzepte von Contractoren haben diese Ziele in
der Vergangenheit vereint. Auch zukünftig werden sich
Contractoren Wettbewerbsvorteile verschaffen können,
wenn sie sich der Aufgabe stellen, innovative Energie-
dienstleistungsprodukte zu entwickeln. Diese müssen sich
am Kundennutzen orientieren und das bewährte Produkt
„Wärmelieferung“ um weitere Leistungen (Stromlieferung,
E-Mobility und Smart-Home-Lösungen) ergänzen.
4. Erwartungen: Energiedienstleistungen sollen
effi ziente Lösungen bereitstellen, die zu einer
Verringerung von Kosten sowie Komplexität führen.
Eine Reduzierung der Gesamtenergiekosten zur Senkung
der Nebenkosten der Mieter sowie eine transparente
Abrechnung stehen im Mittelpunkt des Interesses der
Wohnungswirtschaft.
Durch die Steigerung der Gesamtenergieeffi zienz steigt
auch die Attraktivität der Immobilie bzw. des Immobilien-
bestands. Eine wesentliche Motivation des Vermieters zur
Einbindung eines Contractors liegt im seinem Verhältnis zu
den Mietern. In diesem Zusammenhang wird insbesonde-
re eine Nebenkostenreduktion seitens der Mieter erwartet.
Die energetische Modernisierung von Immobilien ist heute
mit zahlreichen gesetzlichen Anforderungen verknüpft.
Vorgaben, z. B. der EnEV sowie landesspezifi sche Regu-
lierungen, führen zu immer größerer Komplexität. In die-
Was sind die wesentlichen Gründe für Sie, Contracting in Ihrem Unternehmen einzusetzen?
(Prozentuale Verteilung der Antworthäufigkeiten)
40% 37%
21%
2%
0%
20%
40%
60% Technisch anspruchsvolle Lösungen
Finanzielle Motivation
Outsourcing, Konzentration auf Kerngeschäft
Sonstige: Nebenkostensenkung für die Mieter
M P W- S t u d i e | 7
sem Bereich erwarten Unternehmen durch die Einbindung
eines spezialisierten Dienstleisters Entlastungen.
Um die Erwartungen der Wohnungswirtschaft an Ener-
giedienstleistungen zu erfüllen, sind Konzepte gefragt, die
über eine „einfache“ Modernisierung des Kessels hinaus
gehen. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Antwor-
ten hinsichtlich der Treiber, bei denen die Umsetzung von
technisch anspruchsvollen Lösungen eine wesentliche
Rolle spielt.
5. Lokale Contracting-Unternehmen haben in der
Gunst der Wohnungswirtschaft die Nase vorn!
Die Befragung zeigt: Contracting-Projekte werden überwie-
gend mit Unternehmen umgesetzt, die in der entsprechen-
den Region präsent sind.
Lokale Energieversorgungsunternehmen - gefolgt vom
eigenen Energiedienstleistungsunternehmen der Woh-
nungsunternehmen - bilden den Schwerpunkt bei Con-
tracting-Angeboten sowie bei der Projektumsetzung in der
Immobilienwirtschaft. Hieraus lässt sich ableiten, dass für
die Unternehmen die räumliche Nähe des Energiedienst-
leisters zu den versorgten Immobilien eine hohe Bedeutung
hat.
Was erwarten Sie von Energiedienstleistungen für Ihr Unternehmen?
(Prozentuale Verteilung der Antworthäufigkeiten)
47%
27% 26%
0%
20%
40%
60% Effiziente Lösungen, die zu geringeren Kosten für Mieter führen (Attraktivität der Immobilie)
"neue" Lösungsansätze z.B. zur Stromversorgung der Mieter oder Bereitstellung weiterer Leistungen (z. B. e-mobility; car-sharing)
Unterstützung/ Entlastung bei gesetzlichen Anforderungen z.B. an Gesamtenergieeffizienz von Anlagen und Gebäuden
8 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
6. Contracting-Kunden sind überwiegend zufrieden.
Eine breite Zufriedenheit herrscht mit dem Service der
Energiedienstleister. Über 90 Prozent der Unternehmen
sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit den Leistun-
gen des Contractors.
Abgefragt wurde die Zufriedenheit mit dem Service in den
verschiedenen Leistungsphasen der Projektumsetzung,
von der Planungsphase bis zum Betrieb der Anlage und
dem Störungsmanagement. Hierbei herrscht grundsätzlich
eine hohe Kundenzufriedenheit. Unzufriedenheit wurde
von einigen Umfrageteilnehmern (11 Prozent) jedoch in
Bezug auf die Servicequalität, insbesondere die regelmä-
ßige Anlagenwartung, erklärt.
7. Contracting funktioniert unabhängig vom
eingesetzten Energieträger.
Die Einsatzmöglichkeiten von Contracting werden lediglich
durch eine bestehende Fernwärmeversorgung oder die
Wärmeerzeugung mittels Gasetagenheizung beschränkt.
Eine Einschränkung aufgrund unterschiedlicher Energie-
träger ergibt sich nicht. Die Studie hat belegt, dass die
Frage des Energieträgers zu keinen signifi kanten Unter-
schieden bei der Entscheidung für oder gegen Contrac-
ting geführt hat.
Fazit
Eine Analyse der Themenfelder Hemmnisse, Treiber und
Erwartungen zeigt, wie die Akzeptanz und der Erfolg von
Contracting-Konzepten in der Wohnungswirtschaft gestei-
gert werden kann. Dabei lassen sich drei Handlungsfelder
identifi zieren, die den Erfolg maßgeblich beeinfl ussen:
• Mieterzufriedenheit
• Marktpartnerkonzepte
• Innovative Lösungen
Mieterzufriedenheit wird vielfach über preisliche As-
pekte defi niert. Die aktuelle politische Diskussion zur
Mietrechtsreform läuft darauf hinaus, dass sogenannte
Wie zufrieden sind Sie mit dem Service des Anbieters?
22%
22%
22%
28%
72%
67%
72%
67%
6%
11%
6%
5%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Betrieb der Anlage/ Störungsmanagement
Regelmäßige Wartung
Einbau der Anlage/ Inbetriebnahme
In der Planungsphase
sehr zufrieden
zufrieden
unzufrieden
sehr unzufrieden
M P W- S t u d i e | 9
Warmmietenneutralität hergestellt werden muss. Künftige
Wärmelieferungskonzepte werden sich folglich hinsichtlich
der Preisgestaltung an einer Obergrenze (historische Heiz-
kosten) orientieren. Auch wenn aktuell in den politischen
Gremien noch über die konkrete Umsetzungsverordnung
bzgl. des § 556c BGB diskutiert wird, liegt es am Contrac-
tor, Preiskonzepte zu entwickeln, welche die Mieterzufrie-
denheit herstellen.
Der Einbindung des örtlichen Handwerks, insbesondere
der bestehenden Partner einzelner Wohnungsgesellschaf-
ten, kommt eine Schlüsselrolle zu. In diesem Bereich gilt
es, kooperative Konzepte zu entwickeln und gemeinsam
mit dem SHK-Handwerk Energiedienstleistungen zu kom-
munizieren und umzusetzen. Entscheidender Erfolgsfaktor
für Marktpartnerkonzepte ist die intensive Betreuung bzw.
Unterstützung des Marktpartners durch den Contractor.
Innovative Lösungen bestehen beispielsweise in der Ver-
sorgung des Mieters mit Wärme und Strom. Hierzu eignen
sich BHKW-Konzepte, die aufgrund der Komplexität in
der Produktentwicklung und Umsetzung von vielen Con-
tractoren noch nicht systematisch am Markt angeboten
werden. Die Aufgabe für Energiedienstleister besteht darin,
marktfähige Konzepte für Wohnimmobilien zu entwickeln.
Derartige Konzepte steigern den Wert der Immobilien und
wirken imagebildend. Die Wohnungsgesellschaft stärkt da-
mit ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit als innovatives
und umweltorientiertes Unternehmen. Daneben besteht die
Möglichkeit, die Mieterzufriedenheit zu steigern. Wirtschaft-
liche Konzepte in der Wohnungswirtschaft umfassen in
aller Regel neben der Wärmelieferung (zu vergleichbaren
Heizkosten) die Möglichkeit der Stromlieferung an den
Mieter zu attraktiven Bedingungen. Der Mieter hat die
Möglichkeit, Strom unter jeweils aktuellen Marktpreisen
zu beziehen. Derartige Konzepte funktionieren im Übrigen
unabhängig davon, ob der installierte Heizkessel im Objekt
modernisierungsbedürftig ist oder nicht. Auch die Nutzung
des vorhandenen Kessels als Spitzenlastkessel lässt sich
vielfach wirtschaftlich darstellen. Somit wird gleichzeitig
ein zusätzliches Potenzial für Energiedienstleistungen
erschlossen.
Diese bereits eingeführten Konzepte sind der Wohnungs-
wirtschaft zu vermitteln. Allerdings darf die Branche nicht
bei diesen Entwicklungen stehen bleiben. Die in der Studie
bereits angedeutete Entwicklung geht hin zu weitergehen-
den Integrationen: E-Mobility, Smart-Home-Lösungen und
weitere Zusatzangebote machen die Energiedienstleistung
der Zukunft aus.
Die Studie zeigt, dass Contracting bisher nur zum Teil in
der Wohnungswirtschaft angekommen Ist. Dabei ste-
hen Wohnungsgesellschaften Energiedienstleistungen
nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Aufgrund des
enormen Potenzials von Wohngebäuden ist dieser Be-
reich für Contracting ein wichtiger Wachstumsmarkt. Die
konsequente Weiterentwicklung von kundenangepassten
Konzepten kann dazu führen, dass Contracting bei der
energetischen Modernisierung von Immobilien und bei der
laufenden Bewirtschaftung als ein akzeptiertes Instrument
wahrgenommen wird.
Northeim / New York, Mai 2013
1 0 | K e r n a u s s a g e n d e r S t u d i e
I
Contracting ist bekannt, Aufklärungskampagnen sind unnötig.
II
Hemmnisse: Die bestehenden Probleme bei der Umlagefähigkeit von
Wärmelieferungskosten bilden kein wesentliches Hemmnis für den Einsatz von
Contracting!
III
Treiber: Technisch anspruchsvolle und wirtschaftlich attraktive Lösungen -
einschließlich der Stromversorgung der Mieter - sind wesentliche Treiber für
Contracting.
IV
Erwartungen: Energiedienstleistungen sollen effiziente Lösungen bereitstellen, die zu
einer Verringerung von Kosten sowie Komplexität führen.
V
Lokale Contracting-Unternehmen haben in der Gunst der Wohnungswirtschaft die
Nase vorn!
VI
Contracting-Kunden sind überwiegend zufrieden.
VII
Contracting funktioniert unabhängig vom eingesetzten Energieträger.
1 2 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Der AnhangNachfolgend fi nden Sie alle Fragen und Antworten der Studie im Überblick. Die obigen Kernaussagen basieren auf diesen Ergebnissen der Studie.
A n h a n g | 1 3
Sitz des Unternehmens?
Welche Energieträger kommen zum Einsatz?
Überwiegende Lage der Immobilien?
Einzugsgebiet des Unternehmens?
Größe des Immobilienbestands?
Wie erfolgt die Wärmeerzeugung in den Objekten?
Wer ist für die Wärmeerzeugung zuständig?
Stromversorgung der Mieter?
Welche Energieträger kommen zum Einsatz?
Ja Nein
Ja Nein
NeinJa
Ja Nein
Was erwarten Sie von angebotenen Energiedienstleistungen für Ihr Unternehmen in der Markt?
Kennen Sie die Energiedienstleistung Contracting?
(Definition Contracting) Würden Sie Contracting in Ihrem Bestand zur
Versorgung einsetzen wollen?
Haben Sie Contracting in Ihrem Bestand zur Versorgung eingesetzt?
Würden Sie Contracting in Ihrem Bestand zur Versorgung einsetzen wollen?
Von wem haben Sie Contracting Angebote erhalten?
Mit wem haben Sie Contracting-Projekte umgesetzt?
Zufriedenheit mit dem Service des Anbieters?
Was sind die wesentlichen Gründe für Sie, Energiedienstleistungen in Anspruch zu nehmen?
Warum würden Sie Contracting nicht in Ihrem Bestand zur Versorgung einsetzen?
Ende der Befragung
Fragen.indd 1 21.05.13 14:29
1 4 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Größe des Immobilienbestands?
25%
17% 51%
3% 4% unter 500 Wohneinheiten
500-1.000 Wohneinheiten
1.000-5.000 Wohneinheiten
5.000-10.000 Wohneinheiten
10.000-50.000 Wohneinheiten
Sitz des Unternehmens?
18%
13%
12%
10%
10%
9%
7%
6%
6%
4%
3%
1%
1%
0% 5% 10% 15% 20%
Bremen
Schleswig-Holstein
Rheinland-Pfalz
Hamburg
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen
Hessen
Baden-Württemberg
Bayern
Nordrhein-Westfalen
Niedersachsen
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
A n h a n g | 1 5
Welche Energieträger kommen zum Einsatz?
90%
51%
33% 28% 28%
3%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100% Erdgas
Fernwärme
Heizöl
Strom
Erneuerbare Energie
Sonstige: Pellets, Erdwärme
(Mehrfachnennung möglich)
Überwiegende Lage der Immobilien?
38% 22%
21% 11%
8%
0% 10% 20% 30% 40%
Kleinzentren
Nicht zentral
Oberzentren
Mittelzentren
Unterzentren
1 6 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Wie erfolgt die Wärmeerzeugung in den Objekten?
96%
61%
19%
6%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120% Zentralheizung
Gasetagenheizung
BHKW
Sonstige: Solar, Biomasse, Erdsonden, Wärmepumpe
(Mehrfachnennung möglich)
A n h a n g | 1 7
Wer ist für die Wärmeerzeugung zuständig?
(Mehrfachnennung möglich)
62% 62%
25%
7%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70% Eigenregie / -erzeugung
Fernwärme
Nahwärme
Sonstige: keine Wärmeerzgeugung, Stadtwerke, Mieter, Versorger, örtliche Gaserzeuger
Stromversorgung der Mieter?
(Mehrfachnennung möglich)
93%
9%
6%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Über ein BHKW des Vermieters
Über den Vermieter
Über eigene Stromlieferverträge
1 8 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Bekanntheitsgrad und Nutzung von Contracting-Dienstleistungen
17%
83%
Nein
Ja
32%
68%
Ja
Nein
21%
79%
Ja
Nein
Würden Sie Contracting in Ihrem Bestand zur Versorgung einsetzen wollen?
Haben Sie Contracting in Ihrem Bestand zur Versorgung eingesetzt?
Kennen Sie die Energiedienstleistung Contracting?
A n h a n g | 1 9
Von wem haben Sie Contracting Angebote erhalten?
61%
39%
33%
11%
0% 20% 40% 60% 80%
Ingenieur-/ Beratungsunternehmen
Überregionale Energiedienstleister
Eigenes Energiedienstleistungs- unternehmen
Örtliche Energieversorgungs- unternehmen
(Mehrfachnennung möglich)
Zufriedenheit mit dem Service des Anbieters
(Mehrfachnennung möglich)
22%
22%
22%
28%
72%
67%
72%
67%
6%
11%
6%
5%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Betrieb der Anlage/ Störungsmanagement
Regelmäßige Wartung
Einbau der Anlage/ Inbetriebnahme
In der Planungsphase
sehr zufrieden
zufrieden
unzufrieden
sehr unzufrieden
2 0 | E n e r g i e d i e n s t l e i s t u n g e n i n d e r Wo h n u n g s w i r t s c h a f t
Warum würden Sie Contracting nicht in Ihrem Bestand zur Versorgung einsetzen?
(Mehrfachnennung möglich)
43%
33% 31%
14% 12%
10%
2%
0%
10%
20%
30%
40%
50% Wir haben feste Partner im handwerklichen Bereich (Wartung, etc.)
Unsere Immobilien haben ausschließlich Fernwärme
Wir machen alles selbst
Zu große Hemmnisse aufgrund der rechtlichen Situation
Sonstige: Kostennachteile
Contracting ist zu komplex
Sonstige: Ausprobiert und wieder abgeschafft
A n h a n g | 2 1
Was erwarten Sie von angebotenen Energiedienstleistungen für Ihr Unternehmen?
(Mehrfachnennung möglich)
89%
52% 48%
0%
20%
40%
60%
80%
100% Effiziente Lösungen, die zu geringeren Kosten für Mieter führen (Attraktivität der Immobilie)
"neue" Lösungsansätze z.B. zur Stromversorgung der Mieter oder Bereitstellung weiterer Leistungen (z. B. E-Mobility; Car-Sharing)
Unterstützung/ Entlastung bei gesetzlichen Anforderungen z.B. an Gesamtenergieeffizienz von Anlagen und Gebäuden
Was sind die wesentlichen Gründe für Sie, Energiedienstleistungen in Anspruch zu nehmen?
(Mehrfachnennung möglich)
70% 67%
37%
4%
0%
20%
40%
60%
80% Technisch anspruchsvolle Lösungen
Finanzielle Motivation
Outsourcing, Konzentration auf Kerngeschäft
Sonstige: Nebenkostensenkung für die Mieter
Office Northeim
Güterbahnhofstraße 35D-37154 Northeim
Tel.: +49(5551) 988 07 - 0
Mail: [email protected]: www.mpw-net.de
Office Bochum
Prümerstraße 2D-44787 Bochum
Tel.: +49(234) 579 263 - 25
Mail: [email protected]: www.mpw-net.de
Office New York
44 Court Street, Suite 1217Brooklyn, NY, 11201, US
Tel.: +1 (347) 259 3312
Mail: [email protected]: www.mpw-net.org