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Neue Gesichter im LSR APRIL 2007 www.dieschule-stmk.com Nr. 186 Lesen Sie die Seiten 4 und 5

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Lesen Sie die Seiten 4 und 5

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KUNSTVOLLNr. 186

APRIL2007SCHULE

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Design Your Life – Mode istBewegung – wir sind Bewegung

D as Motto der ModeschuleGraz durchdringt vieleBereiche unseres Schulle-

bens. Angesprochen fühlen sichSchüler und Schülerinnen vorallem von Themen, die uns vonUnternehmen angeboten wer-den. Die Qual der Wahl derEntscheidung, ob wir die Ein-ladung zu gemeinsamen Pro-jekten annehmen und welcheKlasse für die Umsetzunggeeignet ist, fällt uns allennicht immer leicht. Das Ergebnis der Zusammen-arbeit unserer Schülerinnender 2MA mit dem MöbelhausIKEA werde ich im Folgendenpräsentieren. Beginnend mitdem Projektauftrag, über denEntwurf, die Umsetzung biszur Präsentation wurde allesvon den Schülerinnen eines 2.Jahrganges, gecoacht von denLehrerinnen des gewerblichenFachunterrichtes, durchge-führt. Nicht nur die Modeschau fandbei den Besucherinnen undBesuchern große Anerkennung,

sondern auch die anschließendeAusstellung der Kollektion inden Verkaufsräumen bei IKEA.

Rosa Buchmann, Direktorin derModeschule Graz

„Aus Bettwäsche, Fleece- undTagesdecken, welche IKEAgratis zur Verfügung stell-te, entstand eine Nacht-wäschekollektion,bestehend ausNachthemden,Pyjamas, Baby-dolls und Morgen-mänteln im Stil der60er- und 80er-Jah-re. Bei einer Moden-schau in der Eingangs-halle von IKEApräsentierten die Schüle-rinnen und Schüler ihreKollektion. Die Kreatio-nen waren bis Ostern beiIkea ausgestellt.“

Dipl.-Päd. Spritzey, Lehrerin an derModeschule Graz

„Es war endlich so weit! Sie 2.HMA hatte ihre erste eigeneModeschau, bei der sie selbst

alles entwerfen, nähen undorganisieren konnte. Langehatten wir uns auf diesen Tag

gefreut. Schon zuBeginn des erstenSemesters gingenwir daran, unsere

ersten Ideen zuskizzieren undihnen mit einwenig FarbeLeben einzu-hauchen.Wochen undMonate ver-brachten wirdamit, dieSchnitte her-zustellen unddie einzelnenStoffteilezusammenzu-setzen, bis ein

komplettesWäschestück ent-

standen war. Als esam 15. Februar soweit war, waren wiralle äußerst nervös.Die Modeschau war

fantastisch! Die anfänglichenZweifel hatten sich im Lichtder Scheinwerfer in pureEuphorie gewandelt. Siebrachte uns alle dazu, unserBestes zu geben. Und das tatenwir!“Carina Plever, Schülerin der 2. HMA

„Ich wollte Ihnen so ganz aufdie Schnelle schreiben, wiekreativ und ansprechend ichIhre Zusammenarbeit mitIKEA gefunden habe. DieResultate sind absolute Spitze,ich hätte vom Fleck weg gleichein paar dieser tollen Entwürfegekauft. Dieser bunte Morgen-mantel (Tagesdecke) und einNachthemdchen (mit Häschendrauf) und eine kleine Schul-terjacke (Fleecedecke) sind mirbesonders in Erinnerunggeblieben. Ich glaub’, ich fahremorgen noch mal raus, nur ummir Ihre Kreationen noch ein-mal ansehen zu können. GroßesLob!“ E-Mail an die Schule von

AusstellungsbesucherinGudrun Agath

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S pannende ZeitenIn den nächsten Monatenwird die österreichische Bil-

dungslandschaft von fundamen-talen Änderungen geprägt sein:Am 1. Oktober 2007 nehmen dieneuen Pädagogischen Hoch-schulen ihren Betrieb auf. Füreine radikale Strukturänderungder Schulaufsicht wird zur Zeit der1. Jänner 2008 als Termingenannt. Durch die Implementie-rung von Bildungsstandards sollab dem kommenden Schuljahrder Blickwinkel von einer Input-auf eine Outcome-Orientierungdes Unterrichtes geändert wer-den. Externe Testungen werdenvorbereitet. Die Fronten in derDiskussion um die Gesamtschulebeginnen zu bröckeln ...

Pädagogische HochschuleAuf Hochtouren arbeiten seitMonaten EntwicklungsträgerIn-nen an den neuen Studienplänen.Wichtige Personalentscheidun-gen wurden getroffen. Dennochbleibt für etliche MitarbeiterInnender bisherigen PädagogischenAkademien und Institute dieZukunft weiterhin ungewiss. Fürviele VerantwortungsträgerInnenin unserem Schulsystem ist dieFrage nach der Bedeutung derFort- und Weiterbildung an denzukünftigen PädagogischenHochschulen von größtem Inte-resse. Neue AbsolventInnen wer-den in den nächsten Jahren inunseren Schulen kaum gebrauchtwerden. Kurz- und mittelfristigwird die Professionalisierung derim Dienst befindlichen KollegIn-nen für die Qualität des Unterrich-tes von entscheidender Bedeu-tung sein. Wie werdendiesbezügliche Strukturen undBudgets der neuen Pädagogi-schen Hochschulen aussehen?

Schulaufsicht neuFür die Neustrukturierung derSchulaufsicht schwirren bisherIdeen und Visionen eher unkon-kret durch Klausuren und Diskus-sionen von Entscheidungsträgernund/oder Betroffenen: Gründungeiner Landesbildungsdirektion(an Stelle von Landesschulratund Fachabteilung des Landes),Abschaffung der Kollegien derBezirksschulräte und des Lan-desschulrates, Zusammenlegungvon Bezirken zu Regionen, Neu-formulierung der Aufgabenstel-

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Aus dem InhaltHeimat, fremde Heimat … Wan-derer zwischen den Welten be-schreibt Thomas Aititsch unddas Ankommen der bereits inder Fremde Geborenen in derneuen Heimat. – Dazu passt dasThema Soziales Lernen derSchulpsychologischen Akzente. –Sportliche Schüler und Lehrer.

Allerhand zu bieten haben dieheimischen Volksschulen. Dawäre einmal die Suchtpräven-tion, der sich eine BruckerVolksschule verschrieben hat. –Aber auch die Hauptschulen ste-hen in nichts nach und bietenebenso Suchtprävention, gestal-ten Kataloge für Reisebüros …

S. 10–13

Ganz Leoben im Theaterfieber,zumal das „Alte“ Gymnasiumdortselbst sich auch als „Thea-ter“-Schule mehr als etablierthat. – Lorettos Bretterschau istbereits Lese-Pflicht. – Der Buch-klub widmet sich den Kinderfra-gen nach dem Warum … Buch-vorstellungen zum Thema.

S. 14–17

Helfen statt strafen ist die Deviseder Drogenberatung des LandesSteiermark. Hier finden Siedetaillierte Angaben über derenTätigkeit. – Die „Gesunde Schu-le“ ist ein Puzzle, befindet dasGymnasium in Fürstenfeld. Wiedieses zusammengfügt wird, fin-den Sie auf diesen Seiten …

Liebe Leserin,Lieber Leser!

S. 18–20

S. 6–9

IMPRESSUM: Verleger und Herausgeber: Landesschulrat für Steiermark. – Redaktion: BSIHeinz Zechner, Bezirksschulrat, 8430 Leibnitz, Kadagasse 12; Werner Egger (Redaktion): AmLangedelwehr 26, 8010 Graz, Tel. 0664 443 46 12; Mag. Eva Ponsold (Büro des Präsidenten),LSR für Steiermark, Tel. 0316/345-121. – Satz beigestellt. – Herstellung: Medienfabrik Graz.E-Mail: [email protected][email protected] ([email protected]) – [email protected] Internet: www.lsr-stmk.gv.at/cms/ziel/427083/DE/ – www.dieschule-stmk.comBei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8010 Graz, Hofgasse 15, zurücksen-den.Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt des Landesschulratesfür Steiermark werden allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten, Schulleitungen und Direkto-rInnen aller öffentlichen und mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Unterrichtsanstalten)von Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“und das Verordnungsblatt werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Ruhestandes,den Dienststellen, Vereine, Körperschaften, Firmen und sonstige Interessenten auf Bestellungabgegeben. Der Bezugspreis beträgt derzeit € 55,–. Die Bestellung nimmt die Medienfabrik Graz,Hofgasse 15, 8010 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen.Adressenänderungen bitte an: Büro des Präsidenten, Tel. 0316/345-221 oder 110!

lung für die bisherigen Bezirks-schulinspektorInnen usw. In dieseSituation hineingeplatzt ist einRechnungshofbericht, der denösterreichischen Schulinspekto-rInnen vorhält, zwar viel zu arbei-ten, aber nicht das, wofür sieeigentlich bezahlt werden, näm-lich Schulen zu inspizieren.Lobend erwähnt wird die steiri-sche Schulaufsicht, die in denletzten beiden Jahren einheitlicheModelle zur Inspektion vonPflichtschulen entwickelt hat. Die-se steirische Schulaufsicht hatjüngst geschlossen in einemzweitägigen Seminar mit Univ.-Prof. Dr. Herbert Altrichter von derUni Linz zu diesem Thema gear-beitet und wird im Herbst im Rah-men einer gemeinsamen Studien-reise das innovative Modell derniederländischen Schulaufsichtkennen lernen.

BildungsstandardsIn diesen Wochen finden in allenRegionen unseres Landes Veran-staltungen zur Vorbereitung derImplementierung von Bildungs-standards statt. Ein Erfolg kanndieses ehrgeizige und kolossalaufwändige Projekt nur werden,wenn dadurch die Kompetenzenunserer SchülerInnen nachhaltiggesteigert werden. Wir werden inunserer Juni-Ausgabe schwer-punktmäßig darüber berichtenund laden Sie schon heute herz-lich ein, Beiträge und Meinungenzu diesem Thema an uns zu schi-cken. An Erfahrungsberichtenaus Pilotschulen wären wirbesonders interessiert.

Heinz [email protected]

„Meine Uhr hab’ ich aufSommerzeit gestellt. –

Ferienzeit wär’ mir liebergewesen!“

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BHS sind Erfolgsgarant fürdie Wirtschaft

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4GESPRÄCH

Mit Landesschulinspektor Dipl.-Ing.Wolfgang Gugl sprach Mag. KurtWiesinger über dessen Beweggründe,das LSI-Amt anzunehmen, und überdie Positionierung der BHS.

Sie waren über viele JahreLeiter einer der größtenSchulen Österreichs, derHTBLuVA Graz-Gösting(BULME). Welche Gründehaben Sie bewogen, von derSchule in die Behörde zuwechseln?LSI HR DI Wolfgang Gugl: Die-se Entscheidung war für michnicht leicht, hatte ich doch dasGlück, mehr als elf JahreDirektor der BULME erlebenzu dürfen, einer Schule, in derviele MitarbeiterInnen derSchulpartnerschaft mit sehrgroßem Engagement und Krea-tivität zum guten Gelingen undzum Erfolg beitragen. Nun dieFunktion eines Landesschulin-spektors anzunehmen hateinerseits mit dem Reiz derübergeordneten, koordinieren-den Aufgaben zu tun, anderer-seits mit der Freude auf eineengere Zusammenarbeit mit somanchen Personen des Landes-schulrates und auch des Minis-teriums.

Wo sehen Sie den größtenUnterschied zu Ihrer bisheri-gen Tätigkeit?

LSI HR DI Wolfgang Guglbegann nach Gymnasium undStudium der TechnischenPhysik an der TU Graz alsForschungsingenieur bei derGrazer AVL – Prof. List undwurde danach HTL-Lehrer fürPhysik, Mathematik, Informa-tik sowie Mess-, Steuerungs-und Regelungstechnik, warLehrbeauftragter an der BPAund am PI. Dazu kamen viel-fältige Mitarbeit am WIFI(Fachakademien, Automatisie-rungs-Kolleg, Firmenschulun-gen) und die Entwicklungeines FH-Studienganges fürAutomatisierungstechnik.Schließlich wurde DI Guglzum Direktor der HTBLuVAGraz-Gösting ernannt, istGeschäftsführer des „Techno-zentrums“ an der BULME,Mitglied des Kollegiums desLandesschulrates, Mitglieddes Hochschulrates der Päda-gogischen Hochschule Steier-mark und Mitglied desAufsichtsrates der JoanneumFH-Ges.

LSI HR DI Wolfgang Gugl: Dievielen Aufgaben und täglichenTätigkeiten einer Schulleitungerfordern vom Direktor einehohe Anwesenheitsdichte inder Schule. Das Arbeitsfeldund somit auch der Arbeitsorteines Landesschulinspektorshingegen ist nicht nur seinBüro im Landesschulrat, son-dern auch jede einzelne Schulevor Ort im Aufsichtsbereich. Esist somit eine neue Herausfor-derung, nun für alle steirischentechnisch-gewerblichen Lehr-anstalten in gleicher Weise dieVerantwortung zu tragen undsie zu betreuen.

Sie sind seit ca. einem Monatim Dienst. Wie geht es Ihnenin Ihrer Einarbeitungsphasein Ihrem neuen Aufgaben-bereich? LSI HR DI Wolfgang Gugl: AlsDirektor einer höheren techni-schen Lehranstalt und auch alsMitglied des Landesschulrats-Kollegiums hatte ich schon bis-her mit vielen Menschen imLandesschulrat Kontakt. Dies,verbunden mit der äußerstfreundlichen Aufnahme an derneuen Wirkungsstätte im Lan-desschulrat, und vor allem diegroße Unterstützung aller Mit-arbeiterInnen im engerenBereich der BMHS-Abteilungerleichtern sehr die Einarbei-tung in die neuen Aufgabenund Abläufe.

Wie würden Sie die technisch-gewerblichen mittleren undhöheren Schulen in dersteirischen Schullandschaftpositionieren?LSI HR DI Wolfgang Gugl: Diemittleren und höheren tech-nisch-gewerblichen Lehran-stalten als Stätten innovativerIngenieur- und Technikeraus-bildung sind ein Beitrag zumErfolg der Wirtschaft – wieauch alle anderen berufsbil-denden Schulen. Mit ihrenAbschlussprüfungen bzw. Rei-fe- und Diplomprüfungen brin-gen diese Schulen dem Wirt-schaftsstandort Österreicheinen Wettbewerbsvorteil. Dieswird uns immer wieder von

Vertretern der Wirtschaft undIndustrie bestätigt.

Worin sehen Sie Ihrewichtigste Aufgabe als LSIder technischen Schulen in derSteiermark?LSI HR DI Wolfgang Gugl: Vorallem möchte ich die technisch-gewerblichen Lehranstalten alsKooperationspartner in ihrerständigen, qualitätsvollen Ent-wicklung beratend und moti-vierend unterstützen. Im Wis-sen um die vielen laufendenSchulentwicklungsprojekte anallen steirischen HTL freue ichmich auf diese Aufgabe. AlsLandesschulinspektor fühle ichmich einerseits als Mitglied dererweiterten Schulgemeinschaftjeder einzelnen Schule undandererseits als Bindeglied anden Schnittstellen zu Landes-schulrat und Ministerium.

Wo sehen Sie in der Zukunftden größten Handlungs-bedarf? Was wünschen Siesich für das technisch-gewerbliche Schulwesen in derSteiermark?LSI HR DI Wolfgang Gugl: Esist unverständlich und unak-zeptabel, dass die höherenberufsbildenden Schulen undsomit auch die HTL in Öster-reich keine gesetzlich veran-kerte Studienzeit verkürzendeAnrechnung bei den weiterfüh-renden Bildungsinstitutionender Fachhochschulen und Uni-versitäten finden – sieht manvon bilateralen Abkommenzwischen einzelnen HTL undFachhochschulen ab. Dies musssich ändern, ist es doch einWiderspruch zu den Bemühun-gen Österreichs, für die höhe-ren berufsbildenden Schulen inder EU eine Anerkennung alsteilweise tertiäre Ausbildungs-stätten zu erreichen. Eine wei-tere große Herausforderung istfür mich beizutragen, dass inZukunft viel mehr jungeFrauen motiviert werden, eineHTL-Ausbildung zu absolvie-ren. Die Wirtschaft schätztIngenieurinnen!

Danke für das Gespräch.

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5 ANTWORTEN

IT-Bereich auszuarbeiten unddurchzuführen. In diesemZusammenhang konnte ichauch bereits Einblick in dieArbeit meines Vorgängers Mag.Manfred Regner gewinnen undsehen, dass diese Tätigkeitsowohl fachlich interessant,aber auch vom kommunikati-ven Aspekt her für mich reiz-voll ist.

Wie sehen Sie Ihre persönlicheRolle innerhalb des LSR bzw.in der steirischen Schulland-schaft?

Mag. Bernd Steiner: Ich sehemich als Verbindungsglied zwi-schen den LehrerInnen unter-schiedlicher Schultypen unddem Landesschulrat. Ein Punktmeiner Tätigkeit soll die Unter-stützung der Schulen sein, bei-spielsweise gemeinsame Soft-

warebestellung, das Ausver-handeln von Lizenzmodellen(LabView, Virensoftware ...) inAbsprache mit den Schulen etc.

Wie interpretieren Sie denStellenwert von Informatikbzw. Kommunikationswissen-schaft in steirischen BMHS?Mag. Bernd Steiner: Aus mei-ner Sicht sehr hoch, die Infor-matik ist mittlerweile Bestand-teil jeglichen modernenUnterrichts geworden.

Welchen aktuellen Status fin-den Sie dabei vor?Mag. Bernd Steiner: Die Band-breite ist sehr hoch, begründetin unterschiedlichen Schulty-pen und Lehrplänen.

Welche Ziele und Visionenverknüpfen Sie mit Ihrerneuen Aufgabe?Mag. Bernd Steiner: Ein wich-

tiges Ziel ist das Finden vonschultypenunabhängigenLösungen im Informatikbe-reich. Mir erscheint der Erfah-rungsaustausch zwischen denSchulen über technische undpädagogische Lösungen alsäußerst wichtig.

Ein wesentlicher Punkt wird indiesem Zusammenhang dieUnterstützung der ARGEs fürInformatik in den unterschied-lichen Schultypen sein. Auseigener Erfahrung weiß ich,dass hier sehr kompetente undengagierte KollegInnen mitar-beiten. Dieser gebündelteErfahrungsschatz soll dergesamten Schullandschaftzugute kommen, um damitSynergieeffekte zu erzielen.Das Rad muss nicht immer neuerfunden werden, die KollegIn-nen können ihre positivenEnergien damit für Neues nut-zen.

satz moderner Technologien.Die Informatik hat sich zujenem Bereich der Schule ent-wickelt, der mir am Herzenliegt und in dem es für michpersönlich eine neue Heraus-forderung ist, mitgestalten zukönnen.

Wie sehen Sie ihre persönlicheRolle innerhalb des LSR bzw.in der steirischen Schulland-schaft?Mag. Peter Zwigl: Ich werdeversuchen, meine in den letztenJahren gesammelten IKT-Erfahrungen möglichst effi-zient in meine neue Tätigkeiteinfließen zu lassen. Um Syner-gieeffekte zu erzielen, ist es mirauf jeden Fall ein Anliegen,Entwicklungsimpulse einzelnerSchulen aufzunehmen und anandere Schulen weiterzugeben.Gerade in der Informatik, unddas können meine Fachkolle-gInnen sicher bestätigen, istdieser ständige Austausch vonInformationen und Erfahrun-gen enorm wichtig und stelltden Ausgangspunkt eineserfolgreichen Qualitätsmana-gements dar.

Wie interpretieren Sie den

Stellenwert von Informatikbzw. Kommunikationswissen-schaft in steirischen AHS(BHS)?Mag. Peter Zwigl: Es gibt kaumeinen vergleichbaren Fachbe-reich, in dem ein derart rasan-tes Entwicklungstempo vor-herrscht wie in der Informatik.Die Informations- und Kom-munikationstechnologienhaben unsere Gesellschaft imLaufe weniger Jahrzehnte ver-ändert wie kaum eine andereWissenschaft zuvor. AllenSchülerInnen ein Basiswissenim IKT-Bereich zukommen zulassen, sollte daher unser allerAnliegen sein. Aufgeschlossen-heit für neue Erkenntnisse undAnforderungen und die Fähig-keit, aus der Flut an Daten rele-vante Informationen organisie-ren, beurteilen und einordnenzu können, gehören sicher zuden Qualitäten, die in unsererpädagogischen Arbeit vermit-telt werden sollen.

Welchen aktuellen Status fin-den Sie dabei vor?Mag. Peter Zwigl: Die Qualitätdes Informatikunterrichts anden steirischen AHS ist zwei-felsohne eine gute. Dafür sor-

gen zahlreiche KollegInnen, diemit persönlichem Engagementund viel Idealismus ihre Kom-petenzen in den Bereichen derIKT erweitern und so die Schü-ler auf die wachsenden undsich ständig ändernden Anfor-derungen in Beruf und Gesell-schaft vorbereiten.

Welche Ziele und Visionenverknüpfen Sie mit Ihrerneuen Aufgabe?Mag. Peter Zwigl: Ein wesent-liches Ziel im Bereich derSchulinformatik ist es, Grund-kompetenzen durch Standardsabzusichern, um den KollegIn-nen Orientierungshilfen zuschaffen und eine Zusammen-arbeit leichter zu ermöglichen.Der vermehrte Einsatz vonOpen Source in den Schulensollte weiter durch entspre-chende Fortbildungsangeboteforciert werden.Durch schul- und schultypen-übergreifende Initiativen wirdversucht, die Tätigkeit derKustoden an den Schulen bes-ser zu koordinieren unddadurch Erleichterungen zuschaffen und Synergien zuerzielen.

Fachinspektor für Informations- und Kommuni-kationstechnologie und Infor-matik an berufsbildendenmittleren und höherenSchulen und Anstalten derLehrer- und Erzieherbildung Mag. Bernd Steiner

Was hat Sie dazu bewogen,diese neue Stelle anzutreten?Mag. Bernd Steiner: Seit Jah-ren finde ich es spannend, mitFachkollegInnen Projekte im

Fachinspektor für Informations- und Kommuni-kationstechnologie und Infor-matik an AHS Mag. Peter Zwigl

Was hat Sie dazu bewogen,diese neue Stelle anzutreten?Mag. Peter Zwigl: Ich bin jetztzehn Jahre im Schuldienst undseit Beginn im IKT-Bereichtätig. Als ich zu unterrichtenbegonnen habe, hatte der Infor-matikboom an den Schulen sorichtig eingesetzt. Von Anfangan faszinierte mich dieunglaubliche Dynamik in die-sem Bereich, sei es bei der IKT-Infrastruktur, der eingesetztenSoftware, der Inhalte oderbeim Entstehen neuer Unter-richtsmethoden durch den Ein-

Die neuen Fachinspektoren für AHSund BHS stehen Rede und Antwort

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6HINTER DEM HORIZONT

Wir lieben das Essenbeim Asiaten, lassenWohnungen und Bürosvon Türken reinigen,Kinder und Alte vonFrauen aus Osteuropabetreuen. Dennoch sindwir uns menschlichfremd geblieben. Immermehr Eltern undLehrerInnen werfen dieFrage auf, ob die bis-herige Art der Inte-gration im Schulbetriebnoch ausreicht?

THOMAS AITITSCH

Sie leben hier bereits in derzweiten oder dritten Genera-tion haben einen deutschenoder österreichischen Pass, eineBeschäftigung, ihre Kindergehen in die Schulen des eins-tigen Gastlandes. Sie sind„wirtschaftlich integriert“ unddoch schotten viele Zuwande-rer sich selbst und ihre Kindervom deutschen oder österrei-chischen Kultur- und Alltags-leben ab und nicht wenige Ein-heimische stellen sich dieFrage, ob sich Zuwandererüberhaupt integrieren lassenwollen? Probleme mit Migran-tenkindern und -jugendlichenin sozialen Brennpunkten, aberauch die schwierige Auseinan-dersetzung mit dem Islam bele-gen eher ein Gegen- als ein Mit-einander. Trotz Einbürge-rungsversuchen und der Ideeeiner multikulturellen Gesell-schaft gelingt es anscheinendnicht, Zuwanderer wirklicheinzubinden. Ist das Projekt„Integration“ gescheitert oderwird es gelingen, aus der frem-den Heimat Deutschland oderÖsterreich eine gemeinsameHeimat zu machen?

Wanderer zwischen denWeltenDie in Berlin lebende türkisch-stämmige Kabarettistin SenayDuzcu bringt es in der deut-schen Südwest-Rundfunk-Dis-kussionsrunde „Nachtcafé“ aufden Punkt: „Obwohl ich schonsehr lange in Deutschland bin,werde ich noch immer nachmeiner Herkunft gefragt.Manchmal fühle ich mich alsWanderer zwischen den Wel-

ten. Meine ursprüngliche Hei-mat habe ich zwar verlassen, inmeiner neuen bin ich aber nochnicht wirklich angekommen.“Und die farbige SchauspielerinDennenesch Zoude bekennt:„Wir haben in DeutschlandArbeit und Existenz gefunden,aber ich vermisse das Aufei-nander-Zugehen, den Blick indie Augen, von Mensch zuMensch. Eigentlich sind wiruns in dieser Hinsicht nochimmer fremd geblieben.“ Unglaubliche „Irrwege zwi-schen Bildungswelten“ auf-grund fehlender Sprachkennt-nisse der Eltern werden aucham Beispiel der heute 21-jähri-gen Anahita aus dem Iran deut-lich. „Ich hätte alle Möglich-keiten gehabt, aus mir etwas zumachen“, erklärt sie in akzent-freiem Deutsch und meintdamit das Abitur. Vorerst wur-de sie jedoch einmal in dieHauptschule abgeschoben, weilihre Mutter mangels Sprach-kenntnissen sich nach derGrundschule im deutschen Bil-dungsangebot, das nach Fähig-keiten getrennt ist, einfachnicht zurechtfand. Jetzt willAnahita fehlende Qualifikatio-nen mit Dijana, einer Freundin,die ebenfalls aus der Migrationkommt, über das Abendgymna-sium nachholen. Ihr Ziel ist,Medienwissenschaft an der Unizu studieren. Das Geld dazuverdienen sich beide mit Gele-genheitsjobs in Cafés und Bars.Ihre Umgebung bewertet dieseAbsicht mit Kopfschütteln:„Warum geht sie nicht einfacharbeiten wie andere auch?Selbst schuld! Ihr Abitur hättesie schon längst machen kön-nen.“

Schulische MassenintegrationunerwünschtAuch immer mehr Zuwandererbevorzugen Schulen ohne Aus-länder. Dieser erstmals in Ber-lin sichtbare Trend ist nunauch in Österreich erkennbar.„Dass österreichische Elternihre Kinder von so genannten,Ausländerschulen‘ abmelden,ist bekannt. Ich habe aberordentlich gestaunt, als mirtürkische Zuwanderer erklär-ten, sie wollten ihr Kind in eineandere Schule geben, da esunter österreichischen Klas-senkameraden besser Deutschlernen könne“, meint eine Lin-

zer Volksschuldirektorin. „Anzwei Linzer Schulen liegt derAnteil von Kindern mit soschlechtem Deutsch, dass siedem Unterricht nicht folgenkönnen, bereits deutlich über40 Prozent“, so Bildungsrefe-rent Stadtrat Johann Mayr. FürTurgut Hüner, Sprecher desElternvereines des TürkischenBundes Berlin, ist das nichtsNeues. „Es kostet Energie, dieEltern dazu zu bewegen, ihreKinder an Schulen mit über 50Prozent Ausländeranteil zubelassen“, betont er. AuchBärenstark- und PISA-Unter-suchungen hätten belegt, dassKindergärten und Schulen mitüber 50 bis sogar 80 ProzentAusländeranteil in der Integra-tion versagen. Im Kindergartenund in der Volksschule St.Ruprecht (Klagenfurt) etwawill man Kinder von Zuwande-rern nun auf verschiedeneSchulen aufteilen, damit einAusländeranteil von über 30Prozent nicht sinnvolle Inte-gration gefährde. SchulstadtratMichael Matzan hält wenigdavon: „Das Einzige, was dieKinder dabei lernen, ist, in Kla-genfurt mit dem Bus zu fah-ren.“ Er glaubt, mit zusätzli-chen Integrationslehrern sei dieSituation in den Griff zubekommen, darunter zweiPädagoginnen mit kroatischerund albanischer Mutterspra-che. Mittlerweile ist die Perso-nalaufstockung für die 96 Neu-anmeldungen aus 16 Nationenim Kindergarten bereits fixiertworden.

Persönliche Kontakte wichtigIn einer Studie der Freien Uni-versität Berlin wurden 1105ausländische und deutscheSchülerInnen an BerlinerHauptschulen und Gymnasienüber persönliche Erfahrungenmit Integration befragt. Stu-dienleiter H. Mertens: „Frem-denfeindlichkeit nimmt nurdann ab, wenn unter Kindernund Jugendlichen auch persön-liche Kontakte vorhanden sind,das heißt, wenn sie auch Frei-zeit miteinander verbringen.“Seine Interpretation: An man-chen Schulen sei man auf demWeg zu einer multikulturellenGesellschaft schon sehr weitfortgeschritten. „Das oftmaligeVerbringen gemeinsamer Frei-zeit führt dazu“, so Mertens

Heimat, fremde Heimat …

weiter, „dass weder verschie-dene religiöse noch soziale Ein-stellungen Keile zwischen bei-de Seiten treiben.“ BeideGruppen zeigten sich der ande-ren gegenüber durchaus tole-rant. Auch an der VolksschuleSt. Ruprecht sind sich Schullei-terin Ilse Fina und deren Elter-vertreterin Karin Kaschitzeinig: „Wo Integration gelebtwird, gibt es keine Probleme.“ Quellen: Berliner Tagesspiegel –online, ORF Kärnten, OÖN – online,tageszeitung taz.de, ARD/SWD.de)

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Den Josefi-Tag nutzten LehrerInnen steirischer Kleinschulenzur Fortbildung in Tamsweg im Lungau. Zumal die LungauerVolksschulen zu zwei Dritteln aus Kleinschulen bestehen, wardie VS (KS) Seetal prädestiniert für einen Besuch und somitauch für einen Erfahrungsaustausch zwischen den Lungauerund steirischen PädagogInnen. Tenor des Fortbildungstageswaren die positiven Aspekte, die der jahrgangsgemischte Unter-richt an Kleinschulen bietet.

IntegrationDer Anlass war nichtig, someinen Leute, die Integra-tion eher in größeremZusammenhang sehen undüber Kleinigkeiten wie diefolgende Geschichte mögli-cherweise nur müdelächeln können. Akteuresind der zwölfjährigeArtem aus Albanien undder gleichaltrige Jürgenaus irgendeinem steiri-schen Dorf. Gegenstandindirekter „rassistischer“Aufregung ist eineDeutsch-Schularbeit unddie Note „befriedigend“.Nach einem Vergleich derHefte stürmt Jürgen herausund meint unwillig, es seiungerecht, dass der Artemauch einen Dreier habe,denn der habe schonbedeutend mehr Fehler alser selber. Unwilliger verba-ler Abschluss der Be-schwerde: „Na jo, de Aus-länder, de werdn eh überallbevorzugt.“ Es bedurfte eines etwa 20-minütigen klärenden Ge-spräches in der Gruppe, bisauch Jürgen einsah, dass esdoch zumindest zufrieden-stellend sein muss, wennein Migrantenkind, daskaum ein Wort Deutschkonnte, als es zur Gruppekam, innerhalb kürzesterZeit in der Lage war, sichin kurzen, verständlichenSätzen zu einem Thema zuartikulieren. Jürgen gab sich einsichtig,insbesondere deswegen,weil er keine Antwort aufdie Frage wusste, ob erselbst in Albanien zu dergleichen Leistung fähiggewesen wäre. Manchemögen meinen, dass diesnur Kleinigkeiten seien,aber immerhin gehörenSituationen wie diese auchzum Unterrichtsalltag,Integration Mitschülerntransparent zu machen.Vielfach fehlt jedoch dieZeit dazu, vor allem, wennes gilt, wiederum Stoff fürdie nächste Schularbeit zu„sammeln“.Vielleicht stimmt die Mei-nung von Kollegen, demGegenstand „Soziales Ler-nen“ wieder stärkeren Vor-rang vor der Stoffpräsenta-tion zuzumessen.

Thomas Aititsch

Dr. Gerald Horn ist Schul-psychologe im Bezirk Liezen

DR. GERALD HORN

Nehmen wir ein fiktives Bei-spiel: Der kleine Hans,sechseinhalb Jahre alt,

besucht die 1. Klasse einerVolksschule. Seine Eltern sindseit drei Jahren geschieden, dieMutter hat nun einen neuenLebensgefährten, mit diesemund mit Hans ziehen sie nun imSommer, noch vor Schulbe-ginn, in einen kleinen Ort, umeine Lebenssituation zu schaf-fen. Hans freut sich schon aufseine neuen Schulfreunde,zunächst geht es auch in derneuen Klasse gut. Nach einigenWochen bemerkt die jungeLehrerin, dass Hans öftersgedanklich abwesend, aberauch zunehmend unruhigerwird. Er ist öfters in kleineRaufhändel verwickelt, verwei-gert auch öfters auch die Mitar-beit. Es folgt ein Gespräch mitder Mutter, diese merkt an,dass sie zu Hause nichtsbemerkt. In den nächstenWochen vermehren sich dieAnrufe der Lehrerin zur Mut-ter, diese wirkt zunehmendgenervt, schließlich sei zu Hau-se alles in Ordnung, die Schulesoll selbst die Probleme lösen.Schließlich der Ratschlag derLehrerin: Nehmen Sie dochpsychologische Hilfe für IhrKind in Anspruch. Der Schul-psychologe kommt zur Ansicht,dass die Schwierigkeiten desBuben hauptsächlich in derAnpassung an die neuen sozia-len Umgebungen liegen, leis-tungsmäßig kommt es zu keinerÜberforderung. Im GesprächSchulpsychologe und Lehrerinwird der Vorschlag vom sozia-len Lernen ins Spiel gebracht:„Soziales Lernen, machen wir... Mit Kärtchen hatten Kinderdie Möglichkeit, ihre Gefühls-lage zu äußern ... Wenn esStreit gab, haben wir es ehbesprochen ... Ich kann michaber nicht immer nur mit Hansbeschäftigen ... Die anderenKinder haben auch das Recht,dass ich mich mit ihnenbeschäftige ...“ Fiktion oderWirklichkeit?

Meine Gedanken dazu: Das Verhalten von Kindern istnicht mit der Logik der sozia-len Erfahrungen Erwachsnerzu vergleichen. In Hans’ Alterfindet gerade ein wesentlicher

Umbruch in der Sichtweiseeines Kindes statt. Mit fünf,sechs Jahren versuchen dieKinder noch, die Welt von sichaus zu erklären. Jean Piagetspricht von der Entwicklungs-phase des Egozentrismus, all-mählich kommt es dabei aberzu einem Umbruch. Den Kin-dern gelingt es immer besser,einen Perspektivenwechseldurchzuführen, das heißt, Din-ge auch mit den Augen seinesFreundes, seiner Freundin zusehen. Dieser wichtige sozialeLernschritt gelingt in ersterLinie im direkten Umgang, inder Auseinandersetzung mitanderen Kindern. Es stößtdabei auf Vorstellungen undRegeln, aber vor allem aber aufdie Wünsche anderer, weiter-hin beachtet und geachtet zuwerden. Diese Probleme lösenKinder in der Regel selbst, je

nach Tempera-ment und Vor-erfahrung ge-schickt oder

auch unge-schickt. Es gibt

aber auch Situatio-nen, in denen die eigeneLösungsfähigkeit nicht mehrausreicht: Traumatische Fami-lienerfahrungen, aber auch dasEindringen in ein neues sozia-les System sind solche Gründe.Beim jungen Hans liegen dieseGründe vor.Eine regelmäßige Anleitungvon außen unterstützt in einersolchen Situation den Aufbauvon Freundschaftsbeziehun-gen. Ein nur fallweises Ein-greifen der Lehrerin wird inder beschriebenen Situation zuwenig sein, um Hans aus derIsolation durch die nichtgelungene Integration in seineneuen sozialen Umgebungenherauszuhelfen. Regelmäßigesoziale Lernübungen, konse-quente verbale Konfliktlösun-gen im Sesselkreis, aber auchvorbildhaftes Verhalten derLehrerin ermöglichen Kindern,leichter diese Anpassungsleis-tung zu lernen. BesondereSituationen benötigen beson-dere Maßnahmen. Es geht dabei darum, Lernräu-me des Miteinander zu schaf-fen, die Festlegung und Durch-setzung von sozialen Regelneinerseits sowie das Respektie-ren von Selbstständigkeitandererseits zu ermöglichen.Ein gegenteiliges Abschiebenzwischen Schule und Eltern-haus mit dem Wunsch, derjeweils andere soll das Problemlösen, ist nicht wirklich hilf-reich.

Soziales LernenSOZIAL/PSYCHOLOGISCH

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Nr. 186APRIL2007SCHULE 8SPORTIV

Die Bundesanstalt für Kinder-gartenpädagogik (BAKIP) inHartberg hat seit März diesesJahres eine neue Europameis-terin. Die Schülerin NicoleFeichtgraber konnte bei derEisstock-Europameisterschaft2007 in Weiz, gemeinsam mitDoris Gahleitner, LieselotteStranig, Romana Waldner undSilvia Wild einen großartigen36:14-Mannschaftssieg überDeutschland erringen und sogleich bei ihrer EM-PremiereGold holen.

Diese Leistung ist umso

erstaunlicher, als die sportbe-geisterten Eisschützinnen erstseit diesem Winter zusammensind und wohl ein Beweisdafür, dass die Entscheidungvon Damentrainer Hans-Jür-gern Lenert richtig war, dieMannschaft nach der Silberme-daille vom Vorjahr in Zagrebkomplett neu aufzubauen. Die Freude in Hartberg istgroß. Schulleiter Mag. RupertWagner gratulierte auch imNamen der Schulgemeinschaftsehr herzlich zu diesem großar-tigen sportlichen Erfolg.

Thomas Aititsch

Am Gymnasium Stainach wer-den Bewegung und Sport sogarin der Pause betrieben – unddas mit großer Begeisterung.Insgesamt kommen die 240Schülerinnen und Schülerunserer 1. und 2. Klassen in denGenuss des Angebots unserer„Aktiven Pause“. Seit demSchuljahr 2003/04 wird täglichin der großen Pause im Kna-benturnsaal eine besondere Artvon Bewegung angeboten: Ein-radfahren, Jonglieren, Diabolound Spielen mit Schaumstoff-bällen mit weicher Elefanten-hautbeschichtung.Aufsicht führt dabei ein Turn-lehrer, der die Materialausgabevornimmt und auch dafürsorgt, dass die Spielregeln ein-gehalten werden. Im Schnittkommen täglich 25 bis 30 Kin-der, viele davon sind Stamm-gäste, wie z. B. Niklas aus der2D-Klasse, der begeistert jon-gliert. Zwei besonders sportli-che Mädchen flitzen mit ihrenEinrädern, auf denen sie per-fekt Balance halten, durch denTurnsaal. Sie schaffen es auch,

ich an den Händen zu haltenund gemeinsam zu fahren.Lächelnd blicken sie mich anund ich rufe „Bravo!“.Von Beginn an war die AktivePause gut besucht, wobei zubeobachten ist, dass mehrBuben als Mädchen kommen.Gott sei Dank gab es bisher kei-ne Verletzungen. Das ist unteranderem auch darauf zurück-zuführen, dass am Beginn desSchuljahres in den 1. Klassendie Materialien und Spielregelnder Aktiven Pause von einemTurnlehrer anschaulich erklärtwerden. MMag. Michael Greimel

Bei den steirischen Schi- undSnowboardmeisterschaften aufdem Kreischberg am 10. März2007 gab es folgende SiergerIn-nen:Schi alpin – Damen AK III: 1.Schwaiger Irmgard (VSS.Marein), 54,16 sec; DamenAK II: 1. Gollenz Helga (SHSVoitsberg), 42,64 sec; DamenAK I: 1. Mag. Schwaiger Danie-le (HLW Feldbach), 41,91 secTB; Damen Allgemeine Klasse:1. Gradwohl Ilse (VS St. Gal-len), 43,66 sec; Männer AK III;1. Roschmann Robert (RSSpielberg), 40,57 sec; MännerAK II: 1. Felfer Josef (HS St.Lambrecht), 38,77 sec TB;Männer AK I: 1. Oblasser

Robert (PA Eggenberg), 41,54sec; Männer Allgemeine Klasse:1. Schafferhofer Markus (HS IIBad Aussee), 47,12 sec; Gäste:1. Dulzky Robert, 41,93 sec.

Snowboardbewerb – Damen-klasse: 1. Strasser Gertrud (VSSt. Veit), 50,61 sec; Männer AKII: 1. Mag. Haller Günter(KMS/BG/BRG Klusemann),43, 97 sec TB; Männer AK: Mag.Dr. Erich Frischenschlager(Päd. Inst.), 45,02 sec.

Teambewerb: 1. Murau (Möge-le, Mögele, Felfer, Obermaier),2. Voitsberg (Gollenz, Draxler,Schrapf, Wagenröder), 3. GU(Neuhold, Dulzky, Winter, Ort-hacker).

Schülerin ist Eisstockspitze

Meisterliche Schifahrer … Langlauf und Badminton

Die Langlaufmannschaft derHS Schladming 1 eroberte ambei den Bundesmeisterschaftender Schulen Österreichs inGöstling (NÖ) Ende Februarüberraschend die Bronzeme-daille in der Klasse „Unterstu-fe männlich“. Das QuartettWolfgang und Michael Ger-hardter, Daniel Huber (alleWSV Schladming-Rohrmoos)und Stefan Kirchgasser (WSVRamsau) war das jüngste imTeilnehmerfeld und musstesich nur dem BG/BRG Kufstein(Tirol) und der Sporthaupt-schule Ulrichsberg (OÖ)geschlagen geben.Anfang März zahlte sich dielange Reise nach Weiz zum

Finale der steirischen Schüler-mannschaftsmeisterschaften2007 im Badminton wirklichaus. Mit dem überaus erfolgrei-chen dritten Rang der Mann-schaft 1 und dem sechsten Rangder Mannschaft 2 überraschtendie Spieler der HS 1 Schlad-ming die anderen dort anwe-senden Vereine und die Traine-rin Nicola Sommer. Für dieMannschaft 1 spielten ManuelStückelschweiger, JohnnyKnauß (HS 2), Monja Pitzer,Nadine Schrank und LenaLadner, der Mannschaft 2gehörten Alexander Winter,Nico Ladreiter, Lukas Pitzer,Miriam Winter, Nadegé Cag-nier und Daniela Moser an.

Aktive Pause am BRG

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9 INFORMATIV

VOL HARALD KSELAVOL KOLAR HANNELORE

Die von der Organisation fürwirtschaftliche Zusammenar-beit und Entwicklung (OECD)vorgelegte Sonderauswertungder internationalen PISA-Schulstudie zeigt, dass Schüler,die fit am Computer sind, inwichtigen Unterrichtsfächernerheblich bessere Resultateerzielen als Mitschüler ohneentsprechende Kenntnisse. DerLeistungsvorsprung erfahrenerComputernutzer beträgt fastein ganzes Schuljahr. Als Vor-teil wird hierbei gesehen, dassunterschiedliche Lernformendas Lernen begünstigen sowieverschiedenen Lerntypen undLebenssituationen entsprochenwird.Im Zuge einer Schulzusam-menlegung im Jahre 2005 wur-de die Gelegenheit wahrge-nommen, die größteVolksschule des BezirkesJudenburg, Zeltweg, mit derneuesten Technik auf demGebiet der Informationstech-nologie auszustatten. DerZugang zu Informationen undFragen des Umgangs damitgewinnen weiter an Bedeutung,der Stellenwert der Informa-tions- und Kommunikations-technologie wird weiter zuneh-men. Dies ist eine gewaltigeHerausforderung an unser Bil-dungssystem.Dies hat der Schulerhalterrichtig erkannt und der VSZeltweg grünes Licht gegeben,nach einem Konzept von SRVOL Harald Ksela und inZusammenarbeit mit der Com-puterfirma Majer informati-onstechnisch aufzurüsten. Ein Windows-2003-Terminal-server-Netzwerk wurde einge-richtet und mit Administra-tions- und Lernsoftwareausgestattet, insgesamt 45Clients angeschlossen, in jedemStockwerk ein Kopierer insNetz gestellt und zwei Farbla-serdrucker für besondere Zwe-cke installiert. Alle Geräte sind miteinandervernetzt, jeder Client hat einenpermanenten Internetan-schluss. In den 13 Klassen ste-hen zwei bis acht Computerden Kindern zur Verfügung, imKonferenzzimmer wurden zweiClients für die Lehrer einge-richtet. Die Schulverwaltung

wurde in das Netzwerk inte-griert.Zusätzlich zum LAN-Netz-werk wurde ein Wireless-Netz-werk eingerichtet. So könnennunmehr bereits sechs Lehrermit ihren Laptops jederzeit undortsungebunden ins Schulnetz-werk einsteigen. Um die Aus-rüstung zu vervollständigen,wurden ein Beamer mit DVD-Player und Lautsprecherboxenangeschafft. Im Serverraumsind der Terminalserver, einPostserver für die internen E-Mails und seit Herbst 2006 derMoodle-Server im Einsatz.Dieses Konzept ist zukunftssi-cher, wird weiter ausgebautund ist relativ einfach an neueGegebenheiten anpassbar, eswird unsere Schüler auf länge-re Sicht begleiten.

Die Lernplattform MoodleDas vorhandene Intranetmachte es möglich, eine Lern-plattform an der VS Zeltweg zuplanen und zu verwirklichen.Das Projektteam – Harald Kse-la und Hannelore Kolar –machte sich Mitte Oktober2006 an die Arbeit. Die Platt-form wurde bis Jahresende2006 mit Schülern der 3. und 4.Klassen getestet und immerwieder evaluiert. Es wurdefestgestellt, dass Schüler, diemit der Plattform arbeiten, fol-gende Kompetenzen aufweisenmüssen:� ein hohes Maß an Lesekom-petenz – sinnerfassendes Lesenist notwendig� Grundkenntnisse mit demUmgang von Tastatur undMaus� der richtige Umgang miteiner Benutzeroberfläche unddem Internetbrowser� selbstständiges Arbeiten undLösen von AufgabenstellungenDa die Einführung neuer Lern-formen sehr behutsam und mitgrößter Vorsicht an unsererSchule vollzogen wird, ist klar,dass nicht alle SchülerInnenmit der Lernplattform arbeitenkönnen. Viele Kinder wärenschlicht überfordert, der Ent-wicklungsstand ist eben unter-schiedlich. Nach Gesprächenmit dem Klassenlehrer wirdentschieden, ob der/die Schüle-rIn in der Lage ist, mit derPlattform zu lernen. Sehr guteSchülerInnen nehmen dasAngebot gerne an, andere wol-

Das E-learning-System Moodle …

len lieber den Lehrer als Lern-hilfe bei sich wissen. So ergän-zen sich beide Lernformen undman kann verschiedenen Lern-typen gerecht werden.

Warum Lernplattform?Bei traditionellen Unterrichts-methoden müssen in der RegelLernende und Lehrende zumgleichen Zeitpunkt im gleichenRaum sein. PlattformbasiertesLernen hat seine Stärke darin,dass die Lernenden unabhän-gig von Ort und Zeit lernenkönnen – an der VS Zeltweg imIntranet oder von zu Hauseüber das Internet. � Für unterschiedliche Schü-lerinteressen können so unter-schiedliche Lernumgebungenzur Verfügung gestellt werden. � Verschiedene Kursangebotebewirken eine Binnendifferen-zierung. � Der/Die SchülerIn hat dieWahl zu bestimmen, was, wannund von wo er lernen will.� SchülerInnen können ihreLernprozesse im vorgegebenenRahmen selbst steuern, sichaber auch gegenseitig unter-stützen und helfen. (Selbstor-ganisation)Insgesamt entscheidend istaber nicht das System Moodlean sich – Lernplattformenhaben sowohl Medien- wieauch Methodencharakter –,sondern die konkrete Umset-zung im Rahmen eines Kurs-raumes und dessen Einbindung

in den konkreten Unterricht.Man könnte es vielleicht soerklären: Was nützt ein Sport-wagen, wenn der Motor einesRasenmähers eingebaut ist!Entscheidend ist,� dass der Lehrer den Inhaltdes Kursraumes methodisch u.didaktisch richtig und sorgfäl-tig aufbereitet – man kannnicht die normale Unterrichts-vorbereitung eins zu eins aufdie Lernplattform umlegen.Frage: Wie viel Freiraum gebeich dem Schüler für die Lösungdes Problems?� dass der Lehrer in die Rolleeines Beraters schlüpft und derKreativität des Schülers beimLernen nicht im Wege steht.� dass die soziale Komponentedes Lernens nicht zu kurzkommt – miteinander und von-einander lernen muss erlaubtsein.Die Rückmeldungen der Schü-ler und Eltern ergeben ein posi-tives Bild und erfüllen dieErwartungen des Projektteams.Die Schüler sind stark moti-viert und wollen die Aufgabenund Problemstellungen alleinlösen, der Lehrer wird nur beitechnischen Problemen um Hil-fe gebeten. Durch den Betriebeiner Lernplattform wirdneben der Verbesserung derUnterrichtsqualität auch derUmgang mit modernen Techni-ken gefördert.

Homepage: www.vs.zeltweg.at Moodleserver: http://zeltweg.at

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10ANZEIGE

Die staatliche Prämie wartet auf Sie.Besser eine ansehnliche Pension haben, alsständig darüber zu reden …Jetzt ist der beste Zeitpunkt, Schritt fürSchritt vorzusorgen. Denn der Staat belohntjeden, der privat seine Zukunft sichert unddazu beiträgt, eine weitere Pensionssäule auf-zubauen. Sie kassieren dabei 9%*) Prämie vomFinanzamt. Ganz abgesehen von den weiterenSteuervorteilen, die Sie genießen.

Wie Sie das Ziel sicher erreichen.Sie können Ihre Zukunftssorgen getrost derWiener Städtischen überlassen. Sie investierenregelmäßig in Ihre Zukunftsvorsorge. Wirlegen Ihr Geld an. Und zwar so, wie es diegesetzlichen Bestimmungen vorschreiben, umfür Sie die staatliche Prämie sicherzustellen.Am Ende gewinnen Sie doppelt: die staatlichePrämie und das Vermögen, das die WienerStädtische für Sie erwirtschaftet hat. Sogarmit Kapitalgarantie**).

Immer auf der Gewinnerseite.Mit der Prämienpension sorgen Sie aktiv fürsich, für Ihre Familie und für IhrenLebensstandard in der Pension vor. Sie partizi-pieren auch am Wachstum der heimischen Bör-se und der europäischen Wirtschaft. Ihr Geldwird nach den gesetzlichen Bestimmungen fürdie prämienbegünstigte Zukunftsvorsorgeinvestiert. Derzeit werden 40% in denZukunftsvorsorge-Aktienfonds veranlagt. Dasaktiviert die Börsen und steigert letztlich wie-der die Erträge. Von denen Sie profitieren.60% werden sicherheitsorientiert veranlagt.

Ein unschlagbares Team.Mit der Wiener Städtischen haben Sie einenversierten Partner, der noch einige Extras zubieten hat.So garantieren wir bei Auszahlung als Pensionmindestens die eingezahlten Prämien und diestaatliche Förderung. Das heißt: Sie sind Mit-spieler an der Börse – aber gänzlich ohne Risi-ko!Zusätzlich haben Sie die Wahl: Die WienerStädtische Versicherung sichert Ihre Pension,indem auch bei längerer Arbeitsunfähigkeitwegen Krankheit oder Unfall die Prämienzah-lungen übernommen werden. Das gilt auch fürBaby- und Familienhospizkarenz. Eine einzig-artige Zusatzleistung der Wiener Städtischen.Damit bleibt Ihr Pensionsplan in voller Höheerhalten.

9% gewonnen und mehr …Vom Staat gefördert werden IhreEinzahlungen bis EUR 2.000,–*) pro Jahr.Dazu bekommen Sie die staatliche Prämie von9%*). Sie können aber schon ab EUR 20,– imMonat die Vorteile der Prämien-Pension genie-ßen. Sie entscheiden selbst, wie lange Sie inIhre prämienbegünstigte Zukunftsvorsorgeinvestieren. Ab 15 Jahren Prämienzahlungs-dauer profitieren Sie von allen Vorteilen.Zusätzlich erhalten Sie bei Abruf der Renteeinen Treuebonus***) gutgeschrieben.

Einsatz mit Garantie.Bei Auszahlung als Pension wird Ihr einge-setztes Kapital von der Wiener Städtischen aufjeden Fall garantiert. Inklusive der staatlichenFörderungen. Egal, wie sich der Kapitalmarktentwickelt. Diese Garantie gilt auch im Todes-fall während der Prämienzahlungsdauer underhöht sich bei Unfalltod um weitere 50%

Was ein Frühstart bringt.Auch bei der prämienbegünstigten Zukunfts-vorsorge gilt – wie bei jeder Pensionsversi-cherung: Je früher, umso besser. Das heißt: Beilängerer Laufzeit erhöhen sich erfah-rungsgemäß die Erträge. Wer in jungen Jahrenstartet, kann schon ab 40 eine Zusatzpensionbeziehen. Weiters ist auch eine vorzeitige Aus-zahlung des vor-handenen Kapitals nach derMindestbindungsdauer möglich**).

Die Regeln bestimmen Sie.Sie haben eine Menge Möglichkeiten mit derPrämien-Pension, trotz genauer Vorgaben. Siekönnen einzahlen, wie Sie wollen: monatlich,viertel-, halbjährlich oder einmal im Jahr. AbEUR 20,– im Monat. Bei der Auszahlung sindSie ebenfalls flexibel. Und nach 15 Jahrenkönnen Sie jederzeit auf Ihr angespartes Kapi-tal zugreifen. Bis hin zur Weiterveranlagungmit attraktiven Ertragschancen.

Beispiel Steuerfreiheit.Steuern, die Sie sparen: Versicherungs-undSpekulationsertragssteuer. Das Wichtigste: AlsPension ausgezahlt ist die prämienbegünstigteZukunftsvorsorge von der Einkommens- undder Kapitalertragssteuer befreit. Das motiviert,sofort an den Start zu gehen.

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10aVOLKSSCHULISCH

Drogen, Nikotin, Alkohol– Süchte für Erwachsene.Fernsehen, Internet,Naschen, Kaufen, PC,Essen, Gameboy – Süchtefür Kinder: Das BruckerModell, ein Beitrag zurSuchtprävention der VSBruck-Körnerstraße.

VOL Ingrid Steiner und VOLSilvia Steinlechner arbeitetenan der Erstellung der Projekt-inhalte und Unterlagen aktivmit. VIVID und Blue Mondaystehen fachlich beratend zurSeite und organisierten dieregelmäßigen Treffen. Unter-stützt wird dieses Projekt auchvon BSI SR Karl Liebminger.In diesem Schuljahr werden inder 3a- und 3b-Klasse der VSKörner in 18 zusätzlichenStunden mit den SchülerInnendie verschiedenen Inhalte bear-beitet.Kennen Sie diese Süchte? IhrKind ist davor nicht geschützt!Um den Süchten entgegenzu-wirken, muss Ihr Kind gestärktwerden!Wie? In der Schule, wird ver-sucht, die Kinder behutsam zuleiten. Sie müssen auch Neinsagen lernen, Nein sagen kön-nen.

� Das Selbstwertgefühl mussgestärkt werden.� Das Selbstvertrauen soll sta-bil sein.� Die Kinder sollen ihre

Gefühle wahrnehmen und aus-drücken können.� Die Kinder sollen Grenzenerkennen und diese akzeptie-ren.� Die Kinder sollen kleineFreuden genießen können.� Die Kinder sollen kreativsein.� Die Frustrationstoleranz sollgeübt werden.� Die Kinder sollen in ihremsozialen Umfeld konfliktfähigsein.� Die Bedeutung von gesunderErnährung und ausreichendBewegung müssen den Kindernbewusst sein.

Wenn die Kinder lernen, eigen-ständig zu werden, sind sie aufdem besten Weg, einer späterenVersuchung gegenüber Nein zusagen.

Die Eltern helfen dabei mit,wenn ...... sie ihrem Kind Liebe, Gebor-genheit, Vertrauen, Dankbar-keit, Anerkennung, Ehrlichkeitentgegenbringen.... sie ihr Kind loben und ihmMut zusprechen.... sie ihrem Kind Grenzen undZiele setzen und Hoffnunggeben.... sie ihrem Kind Zeit geben.

Die Gesellschaft hilft mitFreundschaften, Gemeinsam-keiten, Zugehörigkeitsgefühlenin Vereinen, Klubs und anderenGemeinschaften mit.

Eine 1. Integrationsklasse mit24 kleinen Schulanfängern undSchulanfängerinnen, in dersechs Kinder mit Sonderpäda-gogischem Förderbedarf sind,zu einer Gemeinschaft zu füh-ren ist keine leichte Aufgabe.Gerne stellten wir uns als Klas-senlehrerinnen der VolksschuleMurfeld dieser Anforderungund nach einigen Wochen mitbesonderem Schwerpunkt auf„Soziales Lernen“ war unsklar: Diese Kinder brauchenetwas Besonderes.Wir suchten und überlegtenund fanden schließlich diesesBesondere im Robin-Hood-Zentrum in St.Ulrich/Waasen.Gemeinsam mit Ursula Köstlvom Zentrum starteten wir dassoziale Lernprojekt „Tierge-stützte Pädagogik“. Hauptzieldes Projekts sollte sein „Mitei-nander lernen und leben ler-nen, ohne sich und andere zubehindern“. Mit den Therapietieren wollenwir lernen:� zur Ruhe finden� mit Aggressionen umgehen� sich etwas zutrauen� eigene Ängste wahrnehmen� Grenzen kennen lernen� taktile Wahrnehmungsfähig-keiten schulen� die Konzentration zu fokus-sieren

� Ablenkbarkeit reduzierenAuch für unsere Klassenge-meinschaft ist uns wichtig:� Bedürfnisse anderer wahrzu-nehmen� sich selbst zurückzunehmen� sich als Teil einer Gemein-schaft erfahren� gemeinsam zur Ruhe finden

So fahren wir jeden Freitag mitden Kindern ins Robin-Hood-Zentrum, damit sie sich mitTherapietieren unter der Lei-tung von Ursula Köstl neueVerhaltensweisen aneignen,welche sie dann in verwandel-ter Form bei den MitschülerIn-nen anwenden. Dies passiert ingezielten Soziallern- stundenin der Klasse. Die Erfolge, diewir gemeinsam schon erzielenkonnten, sind erstaunlich undberührend. Bis zum Ende desProjekts haben wir noch vieleErfahrungen vor uns, auf diewir als Klassenlehrerinnenschon sehr gespannt sind.Ohne die großzügige Unterstüt-zung von „Lernen mitZukunft“, „Licht ins Dunkel“,unserem Elternverein und denKlasseneltern wäre die Durch-führung des Projekts nichtmöglich gewesen. Dafür dan-ken wir herzlich!

Birgit Spiegel- Neumann, Christa Groß

Tiergestützte Pädagogikfür Integrationsklasse

Besser früher als später:Suchtprävention an VS

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11 ZUM NACHDENKEN

Jeder brauchtErmutigung„Wir wollen an unserer Schuletäglich Aggressionen entgegen-wirken, indem wir Kinder stär-ken, sie ermuntern, ermutigen,Wertschätzung entgegenbrin-gen“, sagt der Leiter der HS 2in Pöllau Herbert Felberbauerund will in Zukunft immer wie-der Aktionen starten, die dasSelbstbewusstsein und dasSelbstwertgefühl der Kinder,aber auch der Erwachsenenstärken. Den Anfang machtedie Leiterin des Rudolf-Drei-kurs-Institutes Austria im Pä-dagogischen Zentrum Weiz, Dr.Soheyla Warnung, mit einemviel beachteten Vortrag zumThema „Mut tut gut – jederMensch braucht Ermutigung“. Die Referentin ist individual-psychologische Beraterin, En-couraging-Trainerin und Mas-ter nach dem Schoenaker-Konzept. Anfang März traf sieim Turnsaal der Hauptschuleauf SchülerInnen und Lehre-rInnen, um Hilfe zur Selbster-mutigung anzubieten. „Nichtdie anderen machen uns dasLeben schwer. Manchmal ste-hen wir uns selbst im Weg.Unser schärfster Kritiker istunsere innere Stimme. Dieanderen sind besser, talentier-ter, erfolgreicher, schöner“, sodie Warnung am Anfang ihrerAusführungen mit dem Hin-weis darauf, dass „dieser per-manente Druck krank machtund dauernd nach Ausgleichverlangt“. Nach einer Phase der „Gewis-senserforschung“, ob bei einemselbst eher das Gefühl dazuzu-gehören oder sich distanziertzu fühlen, vorherrsche, gab espraktische Vorschläge, „Mut zugewinnen“, etwa durch Über-windung von Schwächen, Mutzur eigenen Meinung, aberauch Einsicht haben, den Mut,sich mitzuteilen, andere zuermutigen, um selbst wiederMut zu bekommen.Die Teilnehmer an dieser Ver-anstaltung waren begeistert.„Es wurde nicht nur ein theore-tisches Konzept vorgestellt,sondern in praktischen Bei-spielen aufgezeigt, wie Kindersich selbst und andere ermuti-gen können und Lehrer ihrenUnterricht persönlichkeitsför-dernder, ermutigender undherzlicher gestalten können“,so Schulleiter Herbert Felber-bauer abschließend. Fortset-zung folgt! Thomas Aititsch

„Jugend begegnet dem Tod“ istein Projekt der KMS Puntigamin Zusammenarbeit mit demsteirischen Hospizverein, indem SchülerInnen aller Alters-gruppen den Tod als Teil desLebens verstehen und anzu-nehmen lernen, Schwerkranke,Sterbende und Trauernde ernstnehmen und nicht allein lassen.Geleitet wurde das Projekt vonKlassenlehrerin Renate Kas-per, ehrenamtliche Mitarbeite-rin des Hospizvereines Steier-mark, extern wurde das Projektvon Psychologin Dr. MonikaSpecht-Tomann begleitet undevaluiert. Das Projekt umfasstezwanzig Stunden auf dasSchuljahr verteilt, einen Lehr-ausgang in eine Pflegeeinrich-tung und eine Abschlussprä-sentation. Ausgehend von denBedürfnissen der Kinder undangepasst an Alter und Ent-wicklungsstufe wurden folgen-de Fragen aufgeworfen, zudenen Schüler Antworten fan-den:

Traurig war ich, als ...... meine Eltern sich getrennthaben.... mein Opa an Krebs gestorbenist.... meine Katze starb.... mein Papa gestorben ist.... ich meine beste Freundinverlor.... sich meine Eltern scheidenließen.... meine Oma, meine Volks-schullehrerin und mein erstesMeerschweinchen gestorbensind.... mein Papa ausgezogen ist.... ich einen Elfmeter verschoss.

Wenn ich traurig bin...... gehe ich in mein Zimmer.... fahre ich mit meiner Modell-eisenbahn.... gehe ich zu meiner Mamaund lasse mich trösten.... knuddle ich mich mit mei-nem Hund.... schalte ich Musik ein.... lenke ich mich ab und weine.... führe ich Selbstgespräche.... bin ich wütend.

... weine ich und hole mir Trost.

... sperre ich mich im Klo ein.

... denke ich über alles nach.

... habe ich ein traurigesGesicht.

Leben nach dem Tod stelle ichmir vor...... schön, aber irgendwieunmöglich.... dass man neu auf die Weltkommt und weiter lebt.... dass meine Mutter kommtund mich umarmt.... dass ich alles, was ich nichtgemacht habe, machen kann.... dass da Ferraris sind, die mirgehören.... gar nicht. Ich glaube nichtdaran, wenn man tot ist, istman tot.... dass ich meinen Vater wie-dersehen kann.... man stirbt und dann alsanderes Lebewesen wieder auf-erstehen wird.... dass wir in den Himmel kom-men.... dass man vor ein Tor kommtund Gott entscheidet: Himmeloder Hölle.... dass das Leben weiter geht,es ist weiß, schön, traumhaftund Wolken sind dabei.... ich hoffe, dass das mit derWiedergeburt nicht stimmt,denn ich will nicht wissen, obich als Raupe oder als Stinktierwiedergeboren werde.

Menschen, die vom Tod betrof-fen sind, hilft ...... Zuwendung, und Vertrauen.... eine liebevolle Behandlung.... wenn man sie an die schönenMomente in ihrem Lebens erin-nert.... wenn man sich mit ihnenbeschäftigt.... viel Trost und Freundlich-keit.... dass man sie nie allein lässt.... mit ihnen reden und sieunterhalten.... Streicheln und Aufmunte-rung.... ihren letzten Wunsch zuerfüllen.

Jugend begegnet dem Tod

Fastentuch fürPfarre PassailIm Herbst 2006 äußerte PfarrerMag. Karl Rechberger denWunsch, für die Pfarrkirche einBuß- und Fastentuch zu erstel-len. Die HS/RS Passail I warsofort bereit, den Wunsch desPfarrers zu mit ihren 3. Klassenerfüllen. Für eben dieses „Pil-grimprojekt“ erstellte HOLJosef Pichler ein theologischesund bildnerisches Konzept,welches auf dem Alten Testa-ment (Genesis 1-11) basiert.Die Verbindung zum NeuenTestament stellt ein Kreuz dar.In den Religionsstunden wur-den die Bibelstellen bearbeitetund der Bezug zum heutigenLeben hergestellt. Die Schülerfertigten zu den einzelnenAbschnitten Skizzen und Bil-der an. Da das Tuch etwa fünfMeter lang und rund dreiein-halb Meter breit sein sollte, wares nötig, das Tuch in einzelneTeile zu zerlegen. Es wurden 22Holzrahmen angefertigt undmit Leinen bespannt. Durchdiese Aufteilung wurde es mög-lich, viele Schüler am Entste-hungsprozess des Tuches teil-haben zu lassen. In der letzten Schulwoche vorSemesterschluss machten sichunter Anleitung der KünstlerinKarin Leuther und der beidenFachlehrer Marianne Tödtlingund Josef Pichler 23 SchülerIn-nen der beiden 3. Klassen imgroßen Pfarrsaal an die Arbeit.An vier Vormittagen wurdenmit Acrylfarben die einzelnenBilder gemalt. Als die einzelnenBilder zum Gesamtwerk zu-sammengefügt wurden, war dieFreude ob der Buntheit undHarmonie groß. Das Fasten-tuch wurde in der Kirche auf-gestellt.

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Schüler gestaltenReisekatalogeSchon im Jänner 2006 began-nen die Arbeiten für das Covereiniger Gruber-Reiskataloge2007. Auch SchülerInnen der1. und 2. a-Klasse der Haupt-schule Fürstenfeld-Blücher-straße unter BE-LehrerinRenate Kienreich ließen ihreFantasie spielen und gestalte-ten tolle Motive. Schließlichstanden sieben Sieger fest. Eswar Vanessa Heinrich, derengestylter Taucher die Titelsei-te des Wellness-Kataloges2007 zierte. Freude herrschtejedoch bei allen anderenGewinnern, deren Zeichnun-gen auf den Katalogcovers vonFernreisen, Länder und Städ-te, Griechenland, Inselsel Brac& Bretanide sowie Kroatien &Italien zu finden sind.Zu Beginn des Jahres 2007konnten sie ihre Preise entge-gennehmen. „Es war nicht ein-fach, unter 1184 Einsendungendie besten Urlaubszeichnun-gen herauszufinden“, meinteein Mitglied der Jury. Gruber-Geschäftsführer MichaelSchlögl spendete pro eingesen-deter Zeichnung einen Euro andie Leukämiehilfe Steiermark.Neckermann und die Europäi-sche Reiseversicherung ver-dreifachten den Betrag und sokonnten Obmann Rupert Tun-ner und UniversitätsprofessorDr. Heinz Sill 3552 Euro alsUnterstützungsbeitrag entge-gennehmen.Für die Siegerkinder und ihreFamilien gibt es eine fantasti-sche Reise nach Legoland.Michelle Gruber, Verena Kei-mel, Vanessa Heinrich, StefanHofstätter, Michael Stein, Ste-fanie Schandor und IanPecovnik (siehe Bild) freuensich riesig darüber. Organisiertwurde der Gruber-Urlaubszei-chenwettbewerb von PatrickLendl und Renate Hamminger.

Thomas Aititsch

Suchtprävention hat Priorität.An der Musikhauptschule Ger-litz in Hartberg begann eindiesbezügliches Projekt bereitsim April des Vorjahres miteiner Theaterwerkstatt fürEltern und SchülerInnen zumThema „Natürlich bin ichstark“. „Lernziel dabei war dieStärkung des Selbstbewusst-seins. Sowohl Erwachsenenund Kindern sollte gezeigt wer-den, dass man nicht zwangs-weise süchtig wird, wenn manAlkohol trinkt, Medikamentenimmt, Haschisch raucht oderZigaretten konsumiert, son-dern Sucht immer eine Vorge-schichte hat“, betont der Leiterdieses Projekts Erich Perl.

Es ging um die Stärkung derFähigkeit, Negativgefühle undGruppendruck auszuhaltensowie zu sprechen anstatt zuverstummen. Auch sollte daseigene Rollenverhalten kritischhinterfragt werden. In einemfächerübergreifenden Projektsetzte man sich mit Sucht kri-tisch auseinander. Miteinge-bunden dabei waren auch Hel-ga Glatz, Hermine Handler,Liane Horvath, Alois Hofer,Roswitha Schieder, FranzSchneider, Michaela Wilfinger,Heinrich Wollinger und Anna-Maria Zach in den FächernBiologie, Deutsch, SozialesLernen, Bildnerisches Gestal-ten, Geometrisches Zeichnenund Informationstechnologie.Mit dem Theaterstück „Lebenist geil“ wurde den Kindern

von Herbert Fenz und HannesKoch die Wichtigkeit der eige-nen Entscheidung vor Augengeführt. Auch (Polizei-)Kon-trollinspektor Alois Schreinerund Drogenrichter Dr. HelmutWlasak standen den Kindern inInformationsreferaten undGesprächen zur Verfügung.Nach der Projektpräsentationim Frühsommer 2006 wurdedas Projekt kurz darauf mitdem Constantin-Jugendschutz-preis ausgezeichnet. Die Preis-verleihung fand im Kulturzen-trum Gnas statt.Damit ist dieses Projekt jedochnicht abgeschlossen, sondernfindet auch heuer für die 3. und4. Klassen der Musikhaupt-schule sowie die Polytechni-sche Schule Hartberg eine Ver-längerung. So wurde am MitteMärz 2007 im Kino Hartbergfür die SchülerInnen dieserJahrgänge die Drogendoku-mentation „Different Ways“von Erwin Ninaus gezeigt.Ende März stand Dr. HelmutWlasak in der Stadtwerke-Hartberg-Halle im Rahmeneines Elternabends interessier-ten Eltern Rede und Antwort inSachen Drogenprävention. „Es ist uns ein Anliegen, Schü-lerInnen zu einer kreativenLebensgestaltung zu motivie-ren und ihnen Hilfen anzubie-ten, wie man schwierigeLebenssituationen meisternkann“, so Projektleiter ErichPerl abschließend.

Thomas Aititsch

Preis motiviert zumWeitermachen

Ein Fest deranderen ArtGemeinsames Kennenlernenwar groß geschrieben. Der Ortdafür war zwar keine Schule,sondern ein lokaler Familien-gasthof in Schäffern, BezirkHartberg, doch die Hauptak-teure waren Kinder. Worumging es? Asylwerber und Ein-heimische waren gekommen,um ein Fest zu feiern, sich überihre Schicksale zu unterhalten,Erfahrungen auszutauschenoder einfach nur zu plaudern.„Es ging uns darum, miteinan-der ins Gespräch zu kommen“,meinte ein Organisator dieserVeranstaltung. Initiiert wurde dieser Abendvon der HS Pinggau, der Volks-schule Schäffern in Koopera-tion mit der steirischen Initia-tive „InPower“, welcheihrerseits in Zusammenarbeitmit der Steiermärkischen Lan-desregierung, dem Arbeits-marktservice, Wirtschafts- undLandarbeiterkammer Modelleerarbeitet, die es Asylwerbernermöglich, sich im ländlichenRaum beruflich zu orientieren,zu qualifizieren und durchSelbstorganisation Bereicheihres Lebens wieder selbst indie Hand zu nehmen.„Viele Flüchtlingsquartiere lie-gen im ländlichen Raum.Sprachliche und kulturelleBarrieren verhindern oft denpersönlichen Kontakt zwischenzugezogenen Asylwerbern undder einheimischen Bevölkerungund erschweren das Verständ-nis der jeweils anderen Lebens-art“, betonte ein Mitglied derInitiative „InPower“. Mit die-ser Veranstaltung sollte ein ers-ter „kommunikativer Schritt“gesetzt werden, dem mögli-cherweise weitere folgen. Einhervorragendes Buffet sorgteauch für kulinarische Annähe-rung. Thomas Aititsch

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13 HAUPTSCHULISCH

Gastchor ausSüdtirol in MHSMitte März waren waren dieSchülerInnen der 3m-Klasseder Mittelschule Schlandersaus Südtirol vier Tage in derGratweiner Musikhauptschulezu Gast. Ein buntes, sehrabwechslungsreiches Pro-gramm boten die SchülerInnenunter ihrem Chorleiter DietmarRainer bei ihrem Gastkonzertam zweiten Besuchstag in derMehrzweckhalle. Die Gästeerhielten für ihre musikali-schen Darbietungen großenApplaus. Gemeinsam mit der3a-Klasse der MHS Gratweinverbrachten die SchülerInneneinen Vormittag in unsererLandeshauptstadt Graz. DerGastchor aus Schlandersbesichtigte in diesen Tagenauch die Lurgrotte in Semriachund wanderte um den Kessel-fall. Eine interessante Führungdurch das Stift Rein bildete denAbschluss des Besichtigungs-programms. Unsere Südtiroler Gäste warenbei den Eltern unserer Schülerbestens untergebracht. Schonnach kurzer Zeit entstandendurch dieses gemeinsameMusikprojekt Freundschaften,die sicherlich auch noch in dennächsten Jahren anhalten wer-den. Schließlich hieß Abschiednehmen. Eine Fortführung die-ses Chor- und Kulturaustau-sches wird gegen Ende Mai2007 stattfinden, wenn die 3a-Klasse der MHS Gratwein denGegenbesuch in Schlandersabsolvieren wird.

„So toll hergerichtet haben wirunsere Jungs auch noch nichtgesehen“, meinten die Mädchender 4. Klasse der HS Rieger-beim Mode-Event im Hartber-ger Cafe-Pub Nice im Hatric-2-Einkaufszentrum, erschienendie jungen Herren doch in Sak-ko und Krawatte, echte Gentle-men also. Aber auch die Mädchen warennicht minder ladyhaft gestyltmit flotten, farbenprächtigenKreationen. Auch ihr Auftretenwar zum Teil schon wie dasechter Models, als sie ihre Ent-würfe, angefangen von Hutmo-de über Partykleider, eine„Mini-Renaissance“ bis hin zurKleidung für besondere Anläs-

se präsentierten. Die Idee zudieser Modeschau der besonde-ren Art hatten sie gemeinsammit ihrer Lehrerin Anna Röss-ler. Die Choreografie stammtevon Renate Tomschitz-Gruber.

Bedanken möchten sich dieAkteure nicht nur bei Volks-bank, Sparkasse und Raiffei-senbank für das Sponsoring,sondern auch bei Walter Possetund seinem Team, der seinLokal für dieses Projekt zurVerfügung stellte. Ein „Danke-schön“ geht auch an das Haar-studio „Hair & Flair“, welchesfür die passenden Frisuren derjungen Models sorgte.

Thomas Aititsch

Gänseblümchenund VogerlsalatEine kulinarische Reise unter-nahmen in einem schulüber-greifenden Projekt zum The-menschwerpunkt GesundheitSchülerInnen der HLWKöflach und der VS Köflach-Alleestraße. Die Volksschü-lerInnen, die die unverbindli-che Übung „Gesunde Ernäh-rung“ besuchen, stellten in derSchulküche der HLW gemein-sam mit SchülerInnen des 3.Jahrgangs gesunde und wohl-schmeckende Speisen her. In Anlehnung an das Kinderre-zeptbuch „Gänseblümchen undVogerlsalat“ wurden an ver-schiedenen Stationen Gemüse-suppe, Topfen-Brotaufstricheauf Pumpernickel, Pizzaeckenund für das Dessert ein Obstsa-lat zubereitet. Die Projektorga-nisation lag in den Händen vonFVn Renate Prettenthaler undOLn f. WE/EH Anna Klug.Bei der anschließenden Präsen-tation wurde von den großenund kleinen SchülerInnengemeinsam der Weg der Zube-reitung erklärt, im Anschlussdaran konnten die kulinari-schen Ergebnisse verkostetwerden. Als Überraschungerhielt jedes der Kinder ein vonden Schülerinnen der HLW lie-bevoll gestaltetes Rezeptheftmit Rätseln zum Themen-schwerpunkt Gesunde Ernäh-rung. Die Kinder unternahmenmit Begeisterung diese kulina-rische Reise und haben dabeierkannt, dass gesunde Kostauch sehr gut schmeckt.

VDn Anita Zniva

ihm Feind, wer ihm Freund?Was träumte er? Wen liebte er?Was würde Mozart in der heu-tigen Zeit tun? Würden wir dasGenie erkennen? Diese Fragen stellten sich auchdie HauptdarstellerInnen die-ses Stückes, die an einermodernen Aufführung derZauberflöte probten. Auf derNebenbühne wurden in denMozartszenen Ausschnitte ausdem Leben Mozarts gezeigt, dievielleicht Antworten auf dieseFragen gaben.Durch die Proben mit Künst-lern lernten die SchülerInneneine professionelle Arbeitswei-se in Schauspiel, Tanz undbeim Musizieren kennen.Durch das Schulen des eigenenInstrumentes – Körperarbeit,Körpersensibilisierung, Atem-und Sprechtraining, Formenund Ausdruck der Emotionen,Möglichkeiten der Kommuni-kation u.v.m. erhielten die Mit-wirkenden einen tiefen undrealistischen Einblick in dieArbeit eines professionellenKünstlers und erfuhrendadurch eine große Bereiche-rung für ihre persönliche Ent-wicklung. Die intensive Arbeitam eigenen Körper, aber auchdie Zusammenarbeit mit Kolle-gen – das Hintrainieren auf eingemeinsames Ziel – ließ einestarkes Zusammengehörig-keits- und Verantwortungsge-fühl entstehen. Dieser gemein-same Weg gipfelte in dreiöffentlichen Aufführungen, dievom Publikum begeistert auf-genommen wurden.

Gut gestylt mit frechem Touch

Anlass für das Projekt „MozartForever – Negieren wir Mozartoder feiern wir mit“ war dasMozartjahr 2006. Die Steiri-sche Hauptschule St. Lam-brecht entschloss sich, inZusammenarbeit mit derMusikschule Murau-St. Lam-brecht für das „Mitfeiern“ inForm dieser Projektarbeit„Mozart Forever“. 27 Haupt-schülerInnen wirkten aktiv alsSchauspielerInnen oder Tänze-rInnen mit, 28 MusikschülerIn-nen bildeten das Orchester.Ziel dieses Projekts war, denSchülern in kreativer FormZugang zum Leben Mozarts zuvermitteln und eine Verbin-dung zwischen Klassik undaktuellem Zeitgeschehen her-zustellen.Wer war dieser Mozart? WelcheSorgen bedrückten ihn? WelcheVorlieben, welche Laster hatteer? Welche Herausforderungenmusste er meistern? Wer war

Ein Mozart-Projekt

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14ALLES THEATER

Lorettos Bretter-Schau

Im „Fliegenden Holländer“beschäftigt sich Richard Wag-ner (1813–1883) erstmals mitdem Stoff einer Sage. DasMotiv dieser romantischenOper in drei Aufzügen (Urauf-führung: 1843 in Dresden)stammt bereits aus dem 15.Jahrhundert. Eine stürmischeSeefahrt im Jahre 1839 auf sei-ner Flucht vor den Gläubigernvon Riga nach London sowiedie Erzählungen von Matrosenüber den „Fliegenden Hollän-der“ bewogen den Komponis-ten und Textdichter Wagnersich mit dem Motiv ausein-anderzusetzen. .Gespenstisch die Bühne im ers-ten Akt (Bühne und Kostüme:Johannes Leiacher) als der„Fliegende Holländer“ (RobertHale) auftritt und auf den nor-wegischen Kaufmann Daland(Bernd Hofmann) trifft.Souverän leitet JohannesFritsch die Grazer Philharmo-niker, hervorragend diegesanglichen Darbietungen –besonders die von ChristianeLibor und Robert Hale, ein-drucksvoll die Chöre. Für seine Inszenierung erhieltPeter Konwitschny tosendenApplaus.

Der f l iegendeHolländervon Richard Wagner; Opernhaus Graz**** ab 15

Pommes Fritz und Balduin set-zen Amara und Charly außerGefecht. Als die beiden wiederzu sich kommen, beschließensie, das Beet mit dem Traktorumzupflügen. Doch auch dieserPlan misslingt und alle erken-nen, dass Streit nichts bringt.Gekonnt inszeniert Next-Liberty-Chef Michael Schilhan„Pommes Fritz und Margari-ta“, ein Kindermusical des1954 geborenen Autors, Lieder-machers und KabarettistenPeter Blaikner.Michael Schilhan war es wich-tig, mit Pommes Fritz und Mar-garita ein Stück zur Auffüh-rung zu bringen, in demAngehörige verschiedener Kul-turen (Tom aus Italien, Charlyaus Wien, Alfredo aus Frank-reich) wie auch unterschiedli-cher GesellschaftsschichtenVorurteile überwinden und zurEinsicht kommen, dass es bes-ser ist, miteinander anstattgegeneinander zu arbeiten. Diebunten – von Alexia Redl ent-worfenen – Kostüme spiegelndie Charaktere der Figurenwider, das Bühnenbild – einriesiger Gemüsegarten – (Ale-xia Redl) lässt die Figuren imVerhältnis winzig erscheinen.

Pommes Fritzund MargaritaGemüsical für Kinder von Peter Blaik-ner, Musik: Cosi M. Goehlert **** ab 6

Kürzlich fand im würdigenAmbiente des Leobner Stadt-theaters einmal mehr das jähr-liche traditionelle (bereits seit15 Jahren bestehende) „Eng-lisch-Französische Theater“des BG/BRG Leoben I („altes“Gymnasium) statt. Die Schüle-rInnen 4. bis 8. Klassen über-zeugten und begeisterten ein-mal mehr unter der bewährten,kompetenten und begeistern-den Leitung von Mag. BerndtFranke und Mag. Anne-MarieEscandre mit einem breit gefä-cherten Programm und inhalt-lich wie thematisch gegensätz-lichen Stücken, die den Reizund die unglaubliche Vielfaltdes Abends ausmachten. DerBogen des Englischen Theatersspannte sich dabei von einemTennessee Williams-„Schwer-punkt“ mit „The Palooka“,„Summer At The Lake“ und„These Are The Stairs You GotTo Watch“ bis hin zu YasminaRezas „Art“. Im französischenTeil stand „Le Dindon“ vonGeorges Feydeau auf dem Pro-gramm, wobei Liebe mit allihren Schattierungen im Zen-trum stand.Die SchauspielerInnen derUnter- wie Oberstufe sowieMag. Berndt Franke, der wieimmer auch selbst mitspielte,vermochten es, das zahlreicherschienene Publikum vom ers-ten Moment an für sich zugewinnen, zu begeistern undmitzureißen, der Funke sprangaugenblicklich über. Die talen-tierten SchauspielerInnenüberzeugten durch Professio-nalität, Kompetenz, Souveräni-tät und perfekte Aussprache inder ersten lebenden Fremd-sprache Englisch sowie in derzweiten lebenden Fremdspra-che Französisch. Sie boten ein

kurzweiliges, unterhaltsamesund hochwertiges Spektakelzur Unterhaltung, aber auchzum Nachdenken und Innehal-ten. Auch das diesjährige Jubi-läumsmusical (das zehnte) der1. und 2. Klassen – „Der magi-sche Wunschring“ – von undmit SchülerInnen des BG/BRGLeoben I, das aus der bewähr-ten Feder von Regisseur Karl-Heinz Schein stammte, begeis-terte in acht Vorstellungenüber 2000 BesucherInnen,darunter auch viele Volksschü-lerInnen aus dem ganzenBezirk. Für die Musik zeichne-te Wolfgang Dobesberger ver-antwortlich.Viele Lieder, viele Rollen, vieleSchauplätze machten diesesJubiläumsmusical zu einemfaszinierenden Erlebnis fürJung und Alt. Die 67 Schüle-rInnen der musischen Klassen1.B 1.C und 2.B verwandeltendie Bühne des Stadttheatersmit ihrem Können, ihrem Elanund ihrer Begeisterung in einezauberhafte Erlebniswelt fürdie Zuseher, wobei das Instru-mentalensemble der Schule denmusikalischen Teppich legte.Die JungmusikerInnen botennicht nur eine qualitativ hoch-wertige Mischung aus Gesang,Tanz und Schauspiel, sondernwaren auch im Zuge der Vorbe-reitungen aktiv wie etwa beimGestalten des großartigen undvielschichtigen Bühnenbildes,das viel Liebe zum Detailerkennen ließ, oder dem Nähender entzückenden und authen-tischen Kostüme. Diese fächer-übergreifende und prozess-orientierte Annäherung an dasMusical prägte auch die Identi-fikation der SchülerInnen mitdiesem Großprojekt.

Theaterfieber …[email protected]

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Buchklub aktuell

Warum haben Löwen Mäh-nen? Damit man sie nicht mitKühen verwechselt? Damitsie wissen, wo ihr Kopf ist?Weil sie alle Frisöre fressen,die ihnen die Haare schnei-den wollen? Um Eindruck zumachen?Ein Sachbilderbuch mit 14Warum(s) zu 14 Tieren und 56falschen und 14 richtigenAntworten. Ein Augenzwin-kern in Richtung PISA? Mut,auch Irrwege zu gehen, fal-sche Antworten zuzulassen?Lust am Lesen, Lust am For-schen, Weltaneignung mitBilderbüchern und Büchern?Eine erste Begegnung mitSachtexten? Eine Schatzkistemit spannenden Geschichteneigener und fremder Welten?Eine Quelle an Ideen zumWeiterdenken, Entdecken,Spielen, Lachen?Sachtexte verstehen, Infor-mationen entnehmen, Begrif-fe klären, sich für Sachver-halte interessieren oder auchbegeistern lassen – dieseFähigkeiten sind nicht mehrwegzudenken aus unseremSchulalltag und werden vonallen immer bewusster alsNotwendigkeit wahrgenom-men. Sachtexte waren und sind einwenig das Stiefkind imDeutschunterricht und auchin allen anderen Fächern.Alle beklagen, dass es denSchülerInnen an Kompeten-zen fehle, sich Inhalte eigen-ständig zu erschließen undwiederzugeben, Fragen aneinen Text zu stellen, Lösun-gen zu suchen, Anweisungen

zu lesen, Aufgaben zu lösen,d. h. mühevolles Blättern imPhysik- oder Geschichte-buch, Ratlosigkeit vor derTextrechnung, tabellarischeVerwirrung im Geografieka-pitel ...Es bedarf also entsprechen-der Techniken und Unter-stützung, Strategievermitt-lung und Spaß und Neugier,um sich Wissen nicht nuranzueignen, sondern es auchpositiv zu erfahren. Strate-gien erleichtern diese Verste-hens- und Verarbeitungspro-zesse – Strategien, die nichtnur erlernt, sondern immerwieder geübt, bewusstgemacht und dann beimLesen neuer Texte ange-wandt werden, in die Regieder Lernenden übergehen.Wenn wir immer wieder undüberall zusammen mit derKlasse Texte lesen, so färbtdieses Vorgehen langfristigauf das Leseverhalten derSchülerInnen ab, bauen wirLesemotivation auf, Zu-gangsweisen, die später ab-rufbar sind. Lesen ist ein aktiver Prozess,in dem der Leser/die Leserinaufgenommene Informatio-nen weiterverarbeitet, an dasVorwissen anknüpft, mit demeigenen Wissen verbindetund dauerhaft behält. DieSchulung von Lesekompe-tenz erfolgt ganzheitlich, sieist kein isoliertes Fertigkeits-training, sondern steht immerin Verbindung mit allen Fas-setten des Lesens, ist einge-bunden ins Sprechen, Schrei-ben und Hören zu Texten

aller Art. Das bedeutet nun,dass Lesekompetenz einwesentliches Ziel des Unter-richts aller Fächer ist, indenen mit Texten gearbeitetwird. Einen kompetentenUmgang mit Sachtexten zuentwickeln, gehört nicht nurin den Deutschunterricht!Verstehensstrategien könnennur im Zusammenhang mitdem jeweiligen Thema, mitdem jeweiligen Fach, an kon-kreten Texten gefördert wer-den. In dieser realen Leseum-welt wird den SchülerInnenerst die Einsicht in die Sinn-haftigkeit ihrer Übungenbewusst, konkrete Arbeitser-gebnisse können aufgegriffenund selbstständig umgesetztwerden – in der Realität nichtals Trockentraining!Während es in der Grund-schule vorerst um die Ver-mittlung von Lese- undSchreibtechniken geht, liegtdie weitere Aufgabe darin,Leseverständnis zu fördern,Motivation und Lesegewohn-heit anzuregen, Interesse undFreude am Lesen zum Aus-druck zu bringen, Lesen zueinem selbstverständlichenTeil in unserer Lernbiografiezu machen. Das Lesen mussfür die SchülerInnen bedeut-sam werden – für den persön-lichen und beruflichenBereich, muss als etwaserfahren werden, das mit demeigenen Leben zu tun hat,Freude macht, auch manch-mal anstrengend ist, ge-knackt werden muss, alswertvolle Erfahrung erlebtwird, einfach da ist. Dazu braucht es eine Bereit-schaft aller LehrerInnen aneiner Schule, eigene Begeiste-rung, Motivation und Freude,mit den SchülerInnen zulesen – in allen Fächern, beivielen Gelegenheiten Strate-gien zu üben, mutig zu sein,Neues auszuprobieren, ein-mal nicht immer nur Fragenzu stellen an den Text, son-dern den Kindern auch dieZeit und die Freiheit zu las-

sen, selbst an den Text heran-zugehen, Irrwege zubeschreiten, zu probieren, zuentdecken und Erfahrungenzu machen, Aha-Erlebnisse.Denn wenn der Löwe dochnicht alle Frisöre gefressenhat, dann trägt er seine Mäh-ne vielleicht, weil er gefährli-cher aussieht und sie verhin-dert, dass andere Löwen ihnins Genick beißen. Nicht nur der Schulalltagwird bunter, Unterricht mitTexten aller Art ist einfachlebendiger, spannender undvergeht immer viel zu schnell. Spannende Sachbücher:Lila Prap: Warum? BajazzoVerlag, Zürich 2004Marcia Williams: Hurra,jetzt hab ich’s! Knesebeck,München 2006Manon Baukhage: Der Tischvon Otto Hahn. Ravensbur-ger Buchverlag , Ravensburg2006Alle Bände der „Kinder-Uni“ (Deutsch Verlags-Anstalt, München)Hilfen fürs Ärmelaufkrem-peln:Kaspar H. Spinner (Hrsg.):Lesekompetenz erwerben,Literatur erfahren.Unterrichtsmodelle für die 1.– 4. Klasse. Cornelsen, Berlin2006Ruth Schoenbach, CynthiaGreenleaf, Christine Cziko,Lori Hurwitz: Lesen machtschlau. Cornelsen, Berlin2006.Renate Girmes: (sich) Aufga-ben stellen. Kallmeyer 2005Praxis Deutsch 197 (Inhaltewiedergeben), 194 (Lesenbeobachten und fördern),189 (Sachbücher und Sacht-exte lesen), 176 (Leseleistung– Lesekompetenz), 173 (Ver-gleichendes Lesen). Zum Vernetzen:www.lsr-stmk.gv.at/LeseNetzWerk.Steiermarkwww.gemeinsamlernen.at

Sonja Vucsina, Bezirk Liezen

Warum ist …? – Vierzehn Mal

BUCHKLUB AKTIV

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16ALLERHAND

Das Grazer Gymnasiumder Ursulinen entdecktdas Balance-Board …

MAG. ROBERT SONNLEITNER

I m Zeitalter von Computer,Playstations, X-Box, Game-boys usw. kommt der aktive

Sport bei vielen Jugendlichenaugenfällig zu kurz. Viel lieberlässt man eine virtuelle Figurauf der Spielkonsole den Sport,welchen man früher selbst aus-übte, betreiben. Ob Fußball,Skateboard oder Schifahren,auf der Spielkonsole kann jedeBewegung durch den Control-ler kontrolliert werden.Abgesehen von der Kräftigungder Daumenmuskulatur wirddurch diesen „Sport“ der Kör-per jedoch nur geringfügig sti-muliert. Es ist eine Tatsache,dass Ausdauer, Muskulaturund Koordination der Kinderund Jugendlichen von Jahr zuJahr schwächer werden, sodasswir uns ein Projekt zurGesundheitsförderung in unse-rer Schule überlegt haben.Gemeinsam mit den 1. Klassendes Gymnasiums überlegtenwir uns hierauf, ein Sportgerätherzustellen und zu gestalten,um sodann diese „Eigenkrea-tion“ vor allem in den großenPausen und im Tagesheim aktivzu nutzen.Unsere Wahl fiel auf ein Balan-ce-Board – ein Sportgerät, dasbereits 1975 von einem Surferaus Florida entwickelt wurde.Vorerst sollte dieses Boardallen Surfern als Trainingsge-rät außerhalb des Wassers die-nen. Dieses Balance-Board,welches den Originalnamen„Indoboard“ trägt, ist ein spe-ziell geformtes Brett, welchesauf einem Roller balanciertwird. Da das Indoboard ebennur aus einer robusten PE-Rol-le und einem Holzbrett, an demsich hinten und vorne zweiStopper befinden, besteht,konnte man es leicht im Werk-unterricht – ohne großen Kos-tenaufwand und Schwierigkeit– nachbauen. Für die Rollewurde ein gekürztes handels-übliches Kunststoff-Kanalrohr(Durchmesser ca. 16 cm) ver-wendet. Eine Sperrholzplattemit ca.15 mm Stärke ist wie-derum für das eigentlicheBoard ausreichend.Durch das selbstständigeSchaffen und Gestalten desBalance-Sportgeräts konntendie SchülerInnen eine eigene

MultimedialeAusstellung tourt durchÖsterreich.

113.000 Kinder und Jugend-liche leben in Österreich unterder Armutsgrenze (dies ist einAnstieg von über 20.000 gegen-über 2002). Zu viele sind vonmaterieller Armut und sozialerAusgrenzung bedroht. Die inder UN-Kinderrechtskonven-tion festgehaltenen Artikel zurSchützung der Grundrechte fürKinder und Jugendliche sollenlaut Regierungserklärung vonMitte Jänner 2007 bald in dieBundesverfassung aufgenom-men werden. Die Ausstellung „Berühr-punkt“, auf Initiative der öster-reichischen Kinder- undJugendanwaltschaften, willalle ÖsterreicherInnen für dasThema sensibilisieren und aufdie Dringlichkeit dieser Umset-zung aufmerksam machen. Bis 27. Juni 2007 wird die mul-timediale Ausstellung zumThema Kinder- und Jugendar-mut unter dem Namen„Berührpunkt“ durch alle Lan-deshauptstädte Österreichstouren. Auftakt ist in Wien, wodie Ausstellung bis zum 8.April zu Gast sein wird.Jugendliche ab 14 Jahren,Eltern, LehrerInnen, Pädago-gInnen sowie Meinungsbildne-rInnen und Entscheidungsträ-gerInnen aus Politik undWirtschaft sollen in der Aus-stellung durch das Prinzip der„Identifikation durch Interak-tion“ mit der Situation betrof-fener Kinder und Jugendlicherkonfrontiert werden. „Berühr-

punkt“ steht unter der Schirm-herrschaft von Bundespräsi-dentengattin Margit Fischer.

Identifikation durch InteraktionIm Rahmen eines Container-parcours soll dem Besucherdurch das sinnlich erfahrbareNachempfinden realer Lebens-schicksale die Möglichkeitgegeben werden, hinter dieFassade der Statistik zu bli-cken und auf diese Weise dasSchicksal einzelner Jugendli-cher wirklich nachvollziehenund für sich bewusst machenzu können. Alle weiteren Infor-mationen, Standorte und News

Lass’ dich berühren …

Die Djembe, die afrikanischeTrommel, war an der HS Kain-dorf im Rahmen eines Work-shops, vom Elternverein unddem Verein „Conto Musicale“gesponsert, zu hören. Schülerder 1. und 2. Klasse lerntenafrikanische Trommelrhyth-men kennen und konnten auchselbst die Trommeln „bearbei-ten“. „Die individuellen Klang-erfahrungen von laut und leise,hoch und tief waren dabei einbesonderes Erlebnis für dieKinder“, meinte Workshop-Moderator Kurt Maier.

Musikalische und rhythmischeGrunderfahrungen standendabei natürlich im Vorder-grund, nicht zuletzt aber auchder Umgang mit Stille. Dabeistellte sich die Frage, ob unsereKinder bereits eine permanen-te Geräuschkulisse um sichhaben müssen? „Einigen Kindern ist es beson-ders schwer gefallen, bei den sogenannten Stillübungen eineZeit lang in absoluter Ruhe zuverbringen“, resümiert KurtMaier.

Thomas Aititsch

Trommeln kontra Stil le

Info: Projektkoordination currycom communications1060, Mariahilferstraße 99, Tel.: 59950-0, [email protected]

finden Sie auf unserer Website:www.beruehrpunkt.at Über diese Website wird abdem genannten Datum auch dieOnline-Möglichkeit der An-meldung für Schulen und alleanderen Formen von Gruppenab zehn Personen gegeben sein. In der Steiermark gibt’s dieAusstellung vom 8. bis zum 17.Juni, und zwar auf dem GrazerTummelplatz. Kinder haben Rechte. LassenSie sich berühren.

Ein besonderes Angebot gab es für 19 SchülerInnen der Rie-ger-Sport und IT-Hauptschule in Hartberg im Feber 2007. ImRahmen der unverbindlichen Übung „Sport und Abenteuer“konnten sie im Hallenbad Hartberg schnuppertauchen. Dasnotwendige Gerät stellte der Steirische Tauchsportklub zurVerfügung und die Anweisungen zum Abtauchen sowieSicherheitsregeln gaben die beiden Klubmitglieder WernerHinteregger und Heribert Tomschitz.

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17 FRISCH & G’SUND

Beziehung zu Ihrem „Werk-stück“ entwickeln. Allein derGedanke, etwas zu schaffen,das später selbst sinnvoll ver-wendet werden kann, motivier-te die Kinder und Jugendlichennoch mehr, das Balance-Boardöfter zu nutzen und vor allembesser darauf Acht z geben. DieBegeisterung kannte kaumGrenzen, als es ans Designenging. Auf der Wiese bei denUrsulinen durften die Unter-stufenschülerInnen mittels ver-schiedenfarbiger Lackspraysdie Bretter ähnlich eines Graf-fitikünstlers frei gestalten. DieBuben und Mädchen waren fürdie Optik dieser Boards verant-wortlich. Durch ihre Kreativi-tät und ihre außergewöhnli-chen Ideen fürs Design konntensich die Balencebretter wirk-lich sehen lassen. Jedes Brettstellt für sich ein individuellesund hervorragend gelungenesKunstwerk dar.Mehrere Jahre nach der Ent-wicklung des Prototyps diesesBalance-Trainers werden demIndoboard viele gesundheits-fördernde und therapeutischeFähigkeiten von Seiten derMediziner nachgesagt. Esschult Gleichgewicht, Koordi-nation, Beinstärke, Beweglich-keit und verbessert natürlichauch die allgemeine körperli-che Fitness – exakt jene Fähig-keiten, welche unsere heutigenKinder und Jugendliche immermehr verlernen. Viele Profi-sportler haben die Qualitäten

Gesundheit kann Spaß machen!

dieses eigentlich einfachenSportgeräts erkannt und sehenes als einen fixen Bestandteilihres Trainingsprogramms. Therapeuten verwenden diesesBoard bei ihren Patienten, umdie dynamische Balance zustärken. Kniekontrolle, Ge-wichtsverlagerung, Stärkungder unteren Extremitäten (vorallem des Sprunggelenks) undAusdauer werden ebenfalls aufdem Gerät gefordert. Das Ba-lance-Board wird sowohl vonFünfjährigen als auch vonÜber-60-Jährigen benutzt undist als Trainingsgerät für alleSportarten, bei denen Beweg-lichkeit mit Gleichgewichtsko-ordination verlangt wird, anzu-wenden. Dieses außerordentlich vielsei-tig verwendbare Sportgerät istnicht nur für alle Begeistertender Boardsportarten wie Snow-board, Surfen, Skateboardusw. geeignet, sondern auch füralle Anwender, welche einehöhere körperliche Fitness,mehr Kraft in ihren Beinensowie eine deutlich bessereKoordinationsfähigkeit erzie-len wollen (Fußballer, Schifah-rer, Turner usw.). Die Lehrkur-ve für die meisten Enthusiastenist ungefähr jünf bis 15 Minu-ten, um das Gerät einigerma-ßen zu kontrollieren. UnsereMädchen und Buben aus derUnterstufe des GymnasiumsUrsulinen sind total begeistertund „raufen“ zurzeit um dieBoards. Abwechselnd wird ver-

Sollten Sie weitere Informationenüber das Balance-Board wie zumBeispiel den Bauplan benötigen,wenden Sie sich an [email protected]

sucht, auf dem Brett zu balan-cieren und als zusätzlicheMotivation wird die Zeit, in derdas Brett nicht den Bodenberührt von den Wartendengestoppt. Das Indoboard vonder Bodenberührung über einelange Dauer fernzuhalten istHerausforderung und Zielunserer großen und kleinen„Ursulinen“ auf dem Pausen-hof und im Tagesheim.Zur Ausübung dieser Wett-kämpfe werden nicht mehr alsungefähr 2 x 2 Meter Platz undeine ebene Fläche benötigt. FürAnfänger wird der Einsatz aufeiner Teppichunterlage emp-fohlen. Je dicker der Teppich,desto langsamer die Rollbewe-gung. Jeder kann sich darauf –mit wenigen grundsätzlichenAnweisungen und Hilfen,woran man sich anfangs fest-halten kann – bewegen. Ambesten ist es, wenn man einenPartner hat, der einen zuBeginn festhält. Neben demSpaß und dem Spiel stehen dieVerbesserung der Gesäßmus-keln und die Stabilität der Bei-ne wie auch die Balance, Wahr-nehmungsfähigkeit, Koordina-tion, statische und dynamischeStabilität, motorische Fähig-keit und allgemeine Fitness imVordergrund. Gerade dieBalance ist wichtig für alleAspekte unseres Lebens und istgrundlegend bei der Ausfüh-rung einfachster Aufgaben wiezum Beispiel das aufrechte Ste-hen und das Gehen.Der Sturz vom Board kommthier und da natürlich auch vor– daher will das „richtige Stür-zen“ gelernt sein: eine Fähig-keit, die die meisten unsererJugendlichen leider schon ver-lernt haben. Mit dem Balance-brett sollen die Anwender einintensiveres Gefühl für ihrenKörper entwickeln. RichtigesFallen und Stürzen auf einemSportgerät „üben“ ist für Kin-der und Jugendliche enormwichtig und kann im schlimms-ten aller Fälle beispielsweiseim Zuge eines Unfalles im Stra-ßenverkehr, wie zum Beispielbeim Sturz vom Fahrrad, daseigene Leben retten.

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Nr. 186APRIL2007SCHULE

www.dieschule-stmk.com

18PRÄVENTION

Von der Gesundheits-erziehung über dieGesundheitsförderungzur „Gesunden Schule“:Am BG/BRG Fürsten-feldgeschieht dies fächer-übergreifend ...

MAG. MARGIT DELEFANT

Traditionelle Gesundheitser-ziehung hat den Fokus aufdie Bereiche der Hygiene

und der physischen Gesundheitgelegt und psychosozialeAspekte weitgehend ausge-schlossen. Eine gesundheitsför-dernde Schule basiert aufeinem Gesundheitsbegriff, derkörperliche, seelische, sozialeund ökologische Aspekte mitei-nander in Beziehung setzt.Gesundheitserziehung findet inder verengten Perspektive desKlassenzimmers und einzelnerUnterrichtseinheiten statt. Ge-sundheitsförderung versuchtalle Aspekte des Schullebensund der schulischen Umweltmiteinzubeziehen und begreiftdie Gesundheitsförderung aus-drücklich als fächerübergrei-fende Aufgabe. Gesundheitser-ziehung beschränkt sich aufeine rein kognitive Wissensver-mittlung und die Präsentationvon Fakten im Unterricht.Gesundheitsförderung ver-sucht durch aktive Einbezie-hung der SchülerInnen unddurch verschiedene Unter-richtsmethoden die Hand-lungskompetenzen aller Betei-ligten zu erweitern. Dasgesundheitliche Wohlbefindender LehrerInnen spielt in derGesundheitserziehung kaumeine Rolle, die Gesundheitsför-derung wertet die Gesundheitder LehrerInnen als wichtigeVoraussetzung für eine erfolg-reiche Gesundheitsförderungder SchülerInnen. Gesund-heitserziehung bezieht Elternund das soziale Umfeld nichtaktiv in die Entwicklung undDurchführung von Aktivitätenein. Gesundheitsförderung ver-steht die Kooperation mit denEltern und der Gemeinde alswichtige Voraussetzung undBasis einer effektiven schuli-schen Gesundheitsförderung. Seit knapp vier Jahren versu-chen wir am BG/BRG Fürsten-feld als Schwerpunktschule fürGesundheitsförderung Schrittfür Schritt eine „GesundeSchule“ zu realisieren. Mittler-weile sammeln sich schon vieleElemente der Gesundheitsför-

Drogenberatung des Landes Steiermark –Unterstützung vongefährdeten undsuchtmittelkonsumieren-den Jugendlichen imschulischen Kontext. DieDrogenberatung des Lan-des Steiermark vertritt inder Arbeitsgruppe„Suchtvorbeugung alsGemeinschaftsaufgabe“den BereichSekundärprävention.

D ie Drogenberatung desLandes Steiermark hateine langjährige Tradition

in der sekundärpräventivenTätigkeit, in der Beratung undBegleitung von suchtgefährde-ten und suchtmittelkonsumie-renden Jugendlichen und jun-gen Erwachsenen und derensozialen Netzwerken. Nach derFamilie als erster Sozialisati-onsinstanz ist die Schulzeit inder Lebensphase der Adoles-zenz (etwa von zehn bis 17 Jah-ren) der prägende Lebensab-schnitt. So gesehen ist dieSchule in dieser Zeit die wich-tigste „Sozialisierungsagen-tur“ und beeinflusst die gesam-te biografische Entwicklungder Heranwachsenden inerheblichem Maße.Im Bereich der Früherkennungbilden PädagogInnen einenwesentlichen Teil des Unter-stützungssystems für Schüle-rInnen und sind wichtigeAnsprech- und Kooperations-partnerInnen für uns. Sie sinddiejenigen, die oft sehr frühproblematische und krisenhaf-te Entwicklungen ihrer Schüle-rInnen erkennen und adäquateUnterstützung einleiten kön-nen. Die Erfahrung mit konsumie-renden Heranwachsenden hatimmer wieder gezeigt, dass esenorm wichtig ist, den Betrof-fenen schon in den ersten Pha-sen des Missbrauchs qualifi-zierte Unterstützung anzubie-ten. Denn Jugendliche haben –im Gegensatz zu Erwachsenen– noch keine stabilen Konsum-formen entwickelt, daher istdie Chance auf Verhaltensän-derung noch in hohem Maßegegeben. Alle jungen Menschenhaben ein enormes Verände-

Drogenberatung des Landes Steiermark, Leonhardstraße 84/II,8010 Graz. Journaldienst Montagbis Freitag 10 bis 12 und 17 bis 19 UhrTermine nach Vereinbarung: Tel.: 0316/326044, Fax.: 0316/[email protected]

rungspotenzial. Es ist lohnend,wenngleich der Erfolg auchnicht immer unmittelbar sicht-bar ist, dass Beratungsstellenund Schulen in Kooperationindividuelle Hilfsangebote set-zen. Der Großteil der SchülerInnen,die über den Weg der gesund-heitsbezogenen Maßnahme (§ 13 SMG) in die Drogenbera-tung vermittelt werden,betrachtet im Nachhinein dieIntervention der LehrerInnenfast immer als Unterstützungund interpretiert die Aufde-ckung des Suchtmittelmiss-brauches nicht als Verrat, son-dern vielmehr als Sorge umihre Person. Länger anhaltender illegalerSuchtmittelkonsum stellt sichfür die Betroffenen als sehrenergieaufwändig dar. Sie ent-wickeln eine Art Doppelleben,das LehrerInnen und Angehö-rige vor Ungereimtheiten stelltund viele Rätsel aufgibt. EinGroßteil der Jugendlichenschildert später den Tag ihrerEnttarnung in der Schule oderzu Hause einerseits als momen-tanes Schockerlebnis, anderer-seits aber als große Erleichte-rung, da das Versteckspiel einEnde hat.Der Kernpunkt unserer thera-peutischen Begleitung ist, dieBetroffenen dahingehend zustärken, wieder positive Le-bensperspektiven zu entwi-ckeln und psychischen, physi-

schen und sozialen Schädenvorzubeugen bzw. diese zuminimieren; aber auch durchden Konsum belastete sozialeSchäden beziehungsförderndzu gestalten. Die Drogenberatung des Lan-des bietet Informationen, Bera-tung und Begleitung bei:

� Illegalen Drogen

� Alkohol

� Medikamenten

� Nikotin

� Essstörungen

� Internetsucht

Alle Angebote der Drogenbera-tung sind kostenlos und ano-nym.

Ilse Schrammel, Dipl.-Sozialarbeiterin, Supervisorin

Helfen statt strafen

„Mohn ist auch nur eine Blume!“

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Ca-poeira,Moun-tainBiking.Jede/rSchüle-rIn

Ange-botefür kör-perli-che,psy-chi-scheund

sozialeGesundheit.Diesmal standen folgende zur nimmt an zwei verschiedenen

Workshops teil. Workshoplei-ter sind einerseits LehrerInnender Schule und andererseitserfahrene Experten aus Sport,Ernährung und Medizin. DieAnmeldung der SchülerInnenzu den Workshops läuft bereitsim vorherigen Schuljahr, damitdie aufwändige Organisationdieser Auftaktveranstaltungreibungslos funktionierenkann. Das Ziel ist, rechtzeitig undmotivierend Bewusstsein fürGesundheit zu schaffen! Diefolgenden Statements vonWorkshopteilnehmerInnen las-sen ein bisschen hinter dieKulissen unseres Gesundheits-tages blicken:Carina Frühwirth zum Work-shop „Farb- und Typbera-tung“: Mit der richtigen Farb-auswahl können wir unserenatürliche Schönheit unter-streichen.Lea Lanser zum Workshop„Bauchtanz“: Die Welt des ori-entalischen Bauchtanzes wareine vollkommen neue Körper-erfahrung.Angela Pieber zum Workshop„Kochen mit dem Wok“: Eswar spannend – zuerst dieStichflamme beim Flambierenund dann das komplizierte undlangsame Essen mit den Stäb-chen.Matthias Lanser zum Work-shop „Yoga“: Da merkt man,welche Muskeln zu kurz sind.Mag. Margit Delefant ist Projektkoordi-natorin für Gesundheitsförderung amBG/BRG Fürstenfeld, Koordinatorin fürFachdidaktik Biologie und Umweltkun-de an der KF-Universität Graz

FFRRIISSCCHH && GG’’SSUUNNDDNr. 186APRIL2007 SCHULE

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AHSGesundheit in

der Schule

55

Ideen und Energien für dasgroße Puzzle „Gesunde Schule“stammen.

Der Gesundheitstag amBG/BRG FürstenfeldDas Netzwerk gesundheitsför-dernder Schulen in Österreichist leider zerbrochen. Es hatteuns sehr viel Hilfe und Baustei-ne auf dem Weg zur gesund-heitsfördernden Schule gelie-fert. Trotzdem setzen wirüberzeugt einen Schritt nachdem anderen auf dem Weg zur„Gesunden Schule“. Ein all-jährlicher Fixpunkt dazu istam Schulanfang unsere„Start-up-Veranstaltung“ inein gesundes Schuljahr – derGesundheitstag. Heuer durften

derung in unserem Schulall-tag:Haltungsturnen mit Physio-therapeuten für unsere 1. Klas-sen, Kurzturnen im Unterricht,Gesundheitstag und „Gesund-heit-Aktiv“-Woche am Schul-anfang, fächerübergreifendesWahlpflichtfach Gesundheits-lehre, Fachbereichsarbeitenaus Gesundheitslehre, Peerszur Suchtprävention, Mediato-rInnen für Konfliktlösungen,Gender-Workshops, Essstö-rungs-Workshops, AIDS-Workshops, Fachärzte im Un-terricht, Erste-Hilfe-Kurse,ergonomische Sessel in vielenKlassen, Gesundheitsraum,gesunde Jause, SCHILF zurLehrerInnen-Gesundheit (Be-

wegung im Alltag, Mobbing ...),Projektkooperation mit der„Gesunden Gemeinde“ Fürs-tenfeld, viele Zusatzsportange-bote durch unseren Schulsport-und Kulturverein. Motor und Impulsgeber für dieGesundheitsförderung an un-serer Schule ist ein motiviertesTeam aus LehrerInnen undSchülerInnen, aus dem die

wir zur Eröffnung wieder denLSR-Präsident Mag. WolfgangErlitz, Vizepräsidentin HOLElisabeth Meixner und LSI HRMag. Marlies Liebscher begrü-ßen. Die SchülerInnen der 5. bis 7.Klassen können am Gesund-heitstag „Schnupperkurse zurGesundheit“ absolvieren. DieWorkshoppalette umfasst

Auswahl: Stressbewältigung,Organe im Mikroskop, GesundeKosmetik, Selbstverteidigung,Ausdauertests, Farb-Typbera-tung, Massagen, Physiohaus,Handys, Drogen- und Ge-nussmittel, Art & Music, Kör-perkunst, Brainfood, Kochenmit dem Wok, Yoga, AmericanSports, Tanzworkshop, Bauch-tanz,

Puzzle „Gesunde Schule“

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Heroen und Heil igeGemälde des italienischen Barock

Die Alte Galerie verfügtüber einen schönenBestand an Gemäldendes venezianischenBarock, die für dendramatischen Erzählstildieser Epoche typischsind. Viele der gezeigten Wer-ke waren lange Zeit imDepot verborgen undwerden nun nach ihrerRestaurierung zumersten Mal der Öffent-lichkeit vorgestellt.

Zu dieser Sonderausstel-lung gibt es ein speziellesVermittlungsprogrammfür Schulklassen undJugendgruppen:

Starke Männer und tapfere Frauen. Persönlichkeiten ausder Bibel und aus der Sagenwelt (5–13 J.)Jede Person ist einzigartig und besitzt viele Charakter-eigenschaften. Aber was machte gerade die Figuren aus derBibel und der Mythologie so besonders und wie wurden sievon den italienischen Malern des 17. Jahrhundertsdargestellt?

Interaktive Jugendführung (14–19 J.) Die Besonderheiten der oberitalienischen Malerei desFrüh- und Hochbarock werden von den SchülerInnen mitHilfe von speziellen Arbeitsaufträgen nach einer kurzenEinleitung selbstständig analysiert und im Anschluss daranin der Gruppe besprochen.

Anmeldung bitte 1 Woche vor dem gewünschten Terminunter T: 0664/8017-9560

Heroen und Heilige. Gemälde des italienischen BarockAlte Galerie am Landesmuseum JoanneumSonderausstellungsraumSchloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz16. März – 26. August 2007Di-So 10-18 Uhr, Mo geschlossenInfo: 0316/8017-9716vermittlung@museum-joanneum.atwww.museum-joanneum.atEintrittspreis: € 1,50/SchülerIn (Eintritt), € 3/SchülerIn (Eintritt+Führung)

Nr. 171NOVEMBBER

2005SCHULEwww.dieschule-stmk.com

20LAST, BUT NOT LEAST

P. R.

Schon Ende des 18. Jahrhun-derts bestand in Schloss Piber(Weststeiermark) eine Schule.Als Schülerzahl wurde in derSchulchronik 20 angegeben.Die Bezahlung des Leh-rers erfolgte nach derSchülerzahl. DieSchülerzahl wargering, der Schul-besuch wird als„flau“ bezeichnet.So war der Lehrergezwungen, Nebenäm-ter anzunehmen, um seinfinanzielles Überleben sicher-zustellen. Diese Nebenämterwaren für den Lehrer in PiberOrganisten- und Mesnerdienst

sowie das Amt des Totengrä-bers.Im 19. Jahrhundert wurde beiLehrertagungen, auch im B-ezirk Voitsberg, immer wieder

die Forderung erhoben,„dass Schule und Kir-che, Glockenstrick undLehramt“ getrenntwerden müssten.Im Dezember 1867wurden die Gemeinden

zu Schulerhaltern unddurch einen Regierungser-

lass hörte das bis dahin beste-hende Patronat der Kircheüber die Schulen auf ...

Heidrun Gollesch, Graz/ Stainz

Glockenstrick und Lehramt

Im

Zeitspiegel

Die Arbeitsbedingungen in denchinesischen Sweatshops wa-ren Thema des diesjährigenUNESCO-Dokumentarfilmsam BG und BRG Knittelfeld. Insehr eindrucksvollen Bildernwurde das Leben der jungenJasmin nachgezeichnet, die inzwei Tagesreisen in die südchi-nesische Stadt Shax gelangt,um dort in einer JeansfabrikArbeit zu finden. Sie verdientals Fadenschneiderin im Monat55 Euro. Davon schickt sie dengrößeren Teil an ihre Familienach Hause. „China Blue“ zeigt die harteWirklichkeit der chinesischenTextilindustrie. Der Film istunter extrem schwierigen

Voraussetzungen entstanden,teilweise wurde heimlichgedreht. Es wird offenkundig,dass weder der wilde Kapitalis-mus Chinas noch die Markenla-bel im Westen ein Interessedaran haben, die Bedingungen,unter denen unsere Kleidungentsteht, an die Öffentlichkeitdringen zu lassen. Der Filmregte die Schülerinnen undSchüler doch sehr zum Nach-denken an. Vielleicht veränder-te er bei dem einen oder ande-ren Jugendlichen sogar einwenig die eigene Haltung zumKonsum.

Prof. Mag. Otto Ernest Gutmann,UNESCO- und

Europa-Schulkoordinator

UNESCO-Film „China-Blue“

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S pannende ZeitenIn den nächsten Monatenwird die österreichische Bil-

dungslandschaft von fundamen-talen Änderungen geprägt sein:Am 1. Oktober 2007 nehmen dieneuen Pädagogischen Hoch-schulen ihren Betrieb auf. Füreine radikale Strukturänderungder Schulaufsicht wird zur Zeit der1. Jänner 2008 als Termingenannt. Durch die Implementie-rung von Bildungsstandards sollab dem kommenden Schuljahrder Blickwinkel von einer Input-auf eine Outcome-Orientierungdes Unterrichtes geändert wer-den. Externe Testungen werdenvorbereitet. Die Fronten in derDiskussion um die Gesamtschulebeginnen zu bröckeln ...

Pädagogische HochschuleAuf Hochtouren arbeiten seitMonaten EntwicklungsträgerIn-nen an den neuen Studienplänen.Wichtige Personalentscheidun-gen wurden getroffen. Dennochbleibt für etliche MitarbeiterInnender bisherigen PädagogischenAkademien und Institute dieZukunft weiterhin ungewiss. Fürviele VerantwortungsträgerInnenin unserem Schulsystem ist dieFrage nach der Bedeutung derFort- und Weiterbildung an denzukünftigen PädagogischenHochschulen von größtem Inte-resse. Neue AbsolventInnen wer-den in den nächsten Jahren inunseren Schulen kaum gebrauchtwerden. Kurz- und mittelfristigwird die Professionalisierung derim Dienst befindlichen KollegIn-nen für die Qualität des Unterrich-tes von entscheidender Bedeu-tung sein. Wie werdendiesbezügliche Strukturen undBudgets der neuen Pädagogi-schen Hochschulen aussehen?

Schulaufsicht neuFür die Neustrukturierung derSchulaufsicht schwirren bisherIdeen und Visionen eher unkon-kret durch Klausuren und Diskus-sionen von Entscheidungsträgernund/oder Betroffenen: Gründungeiner Landesbildungsdirektion(an Stelle von Landesschulratund Fachabteilung des Landes),Abschaffung der Kollegien derBezirksschulräte und des Lan-desschulrates, Zusammenlegungvon Bezirken zu Regionen, Neu-formulierung der Aufgabenstel-

Nr. 186APRIL2007 SCHULE

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Aus dem InhaltHeimat, fremde Heimat … Wan-derer zwischen den Welten be-schreibt Thomas Aititsch unddas Ankommen der bereits inder Fremde Geborenen in derneuen Heimat. – Dazu passt dasThema Soziales Lernen derSchulpsychologischen Akzente. –Sportliche Schüler und Lehrer.

Allerhand zu bieten haben dieheimischen Volksschulen. Dawäre einmal die Suchtpräven-tion, der sich eine BruckerVolksschule verschrieben hat. –Aber auch die Hauptschulen ste-hen in nichts nach und bietenebenso Suchtprävention, gestal-ten Kataloge für Reisebüros …

S. 10–13

Ganz Leoben im Theaterfieber,zumal das „Alte“ Gymnasiumdortselbst sich auch als „Thea-ter“-Schule mehr als etablierthat. – Lorettos Bretterschau istbereits Lese-Pflicht. – Der Buch-klub widmet sich den Kinderfra-gen nach dem Warum … Buch-vorstellungen zum Thema.

S. 14–17

Helfen statt strafen ist die Deviseder Drogenberatung des LandesSteiermark. Hier finden Siedetaillierte Angaben über derenTätigkeit. – Die „Gesunde Schu-le“ ist ein Puzzle, befindet dasGymnasium in Fürstenfeld. Wiedieses zusammengfügt wird, fin-den Sie auf diesen Seiten …

Liebe Leserin,Lieber Leser!

S. 18–20

S. 6–9

IMPRESSUM: Verleger und Herausgeber: Landesschulrat für Steiermark. – Redaktion: BSIHeinz Zechner, Bezirksschulrat, 8430 Leibnitz, Kadagasse 12; Werner Egger (Redaktion): AmLangedelwehr 26, 8010 Graz, Tel. 0664 443 46 12; Mag. Eva Ponsold (Büro des Präsidenten),LSR für Steiermark, Tel. 0316/345-121. – Satz beigestellt. – Herstellung: Medienfabrik Graz.E-Mail: [email protected][email protected] ([email protected]) – [email protected] Internet: www.lsr-stmk.gv.at/cms/ziel/427083/DE/ – www.dieschule-stmk.comBei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8010 Graz, Hofgasse 15, zurücksen-den.Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt des Landesschulratesfür Steiermark werden allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten, Schulleitungen und Direkto-rInnen aller öffentlichen und mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Unterrichtsanstalten)von Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“und das Verordnungsblatt werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Ruhestandes,den Dienststellen, Vereine, Körperschaften, Firmen und sonstige Interessenten auf Bestellungabgegeben. Der Bezugspreis beträgt derzeit € 55,–. Die Bestellung nimmt die Medienfabrik Graz,Hofgasse 15, 8010 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen.Adressenänderungen bitte an: Büro des Präsidenten, Tel. 0316/345-221 oder 110!

lung für die bisherigen Bezirks-schulinspektorInnen usw. In dieseSituation hineingeplatzt ist einRechnungshofbericht, der denösterreichischen Schulinspekto-rInnen vorhält, zwar viel zu arbei-ten, aber nicht das, wofür sieeigentlich bezahlt werden, näm-lich Schulen zu inspizieren.Lobend erwähnt wird die steiri-sche Schulaufsicht, die in denletzten beiden Jahren einheitlicheModelle zur Inspektion vonPflichtschulen entwickelt hat. Die-se steirische Schulaufsicht hatjüngst geschlossen in einemzweitägigen Seminar mit Univ.-Prof. Dr. Herbert Altrichter von derUni Linz zu diesem Thema gear-beitet und wird im Herbst im Rah-men einer gemeinsamen Studien-reise das innovative Modell derniederländischen Schulaufsichtkennen lernen.

BildungsstandardsIn diesen Wochen finden in allenRegionen unseres Landes Veran-staltungen zur Vorbereitung derImplementierung von Bildungs-standards statt. Ein Erfolg kanndieses ehrgeizige und kolossalaufwändige Projekt nur werden,wenn dadurch die Kompetenzenunserer SchülerInnen nachhaltiggesteigert werden. Wir werden inunserer Juni-Ausgabe schwer-punktmäßig darüber berichtenund laden Sie schon heute herz-lich ein, Beiträge und Meinungenzu diesem Thema an uns zu schi-cken. An Erfahrungsberichtenaus Pilotschulen wären wirbesonders interessiert.

Heinz [email protected]

„Meine Uhr hab’ ich aufSommerzeit gestellt. –

Ferienzeit wär’ mir liebergewesen!“