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Neue Höchstmengenregelungen im Europäischen … · SANCO/10232/2006 festgelegt. ¾Natürlich vorkommende Inhaltsstoffe müssen bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt

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Neue Höchstmengenregelungen im Europäischen Arzneibuch für

Pflanzenschutzmittelrückstände in pflanzlichen Drogen –

Anforderungen und praktische Erfahrungen

Dr. Bernhard KlierPhytoLab GmbH & Co. KG91487 VestenbergsgreuthGermany

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Inhalt

EinleitungPesticide residues, Ph.Eur. 2.8.13

Verordnung (EG) Nr. 396/2005Allocation list der EHIA

Rückstände in Arzneipflanzen (BVL)Prüfumfänge

Zusammenfassung

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Einleitung

Im Jahr 1996 wurden mit dem Kapitel “2.8.13. Pesticide residues“das erste Mal Regelungen zu Pflanzenschutzmittelrückständen bei pflanzlichen Drogen im Europäischen Arzneibuch (Ph.Eur. 1996) eingeführt. Neben “Definition”, “Limits”, “Sampling”, “Qualitative and quantitative analysis of pesticide residues” wurde in der Monographie auch ein “Test for pesticides” beschrieben. Auch die USP übernahm den Inhalt vom Ph.Eur. 2.8.13. fast wörtlich im Kapitel <561> , USP 24 (2000).

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Einleitung

Im Jahr 2006 wurde die Pesticide Expert Group des Ph.Eur. von der Arzneibuchkommission beauftragt die Monographie Ph.Eur. 2.8.13. zu aktualisieren, unter Berücksichtigung der Publikation “Pesticide Residues in medicinal Drugs and Preparations” (PHARMEUROPA Vol.17 No.1, January 2005). Die Überarbeitung wurde nach einer Vorpublikation in PHARMEUROPA 18.4 , Oktober 2006, im Jahre 2008 mit dem Supplement. 6.2 ins Ph.Eur. aufgenommen und trat imgleichen Jahr in Kraft.

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Einleitung

Die Anforderungen für “Herbal Drugs” und “Extracts”, so wie “Herbal Drugs for Homoeopathic Preparations” und “Mother Tinctures for Homoeopathic Preparations” werden in den entsprechenden Monographien im Kapitel 06 „General monographs“ und im Kapitel 12 „Homoepathic preparations“beschrieben (Monographiegruppen):

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General monographs

Herbal Drugs:

TESTS ...

Pesticides (2.8.13). Herbal drugs comply with the requirements for pesticide residues. The requirements take into account the nature of the plant, where necessary the preparation in which the plant might be used, and where available the knowledge of the complete record of treatment of the batch of the plant.

Extracts:TESTS

Where applicable, as a result of analysis of the herbal drug or animal matter used for production and in view of the production process, tests for

microbiological quality, heavy metals, aflatoxins andpesticide residues

in the extracts may be necessary.

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Homoeopathic preparations

Herbal Drugs for Homoeopathic PreparationsTESTS …

Pesticides (2.8.13). Herbal drugsfor homoeopathic preparations comply with the requirements for pesticide residues.…

Mother Tinctures forHomoeopathic PreparationsPesticides (2.8.13). Where ap-plicable, the mother tincture for ho-moeopathic preparations complieswith the test. This requirement ismet if the herbal drug has been shown to comply with the test.

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2.8.13 Pesticide residues

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Pesticide residues 2.8.13, Ph.Eur. 6.2

Definition of pesticide (in herbal drugs and herbal drug preparations)

Limits for herbal drugs in table 2.8.13.-1 (calculation for herbal drug preparations)

Sampling and sample preparation of herbal drugs 2.8.20 (general chapter)

Qualitative and quantitative analysis of pesticide residues (validated analytical procedures)

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Pesticide residue 2.8.13 (neu)

Die Höchstmengenliste in Tabelle 2.8.13-1 wurde von 34 auf 115 Stoffe (70 MRL`s) erweitertAlle weiteren Stoffe unterliegen der Verordnung (EG) Nr. 396/2005Formel zur Berechnung von Höchstmengen in pflanzlichen Zubereitungen (z.B. Extrakte)Probenahme wird gemäß Ph.Eur. 2.8.20 durchgeführt.Die Bestimmungsmethode wurde gestrichen.Dafür wurden die Kriterien für eine Methodenvalidierung nach SANCO/10232/2006 festgelegt.Natürlich vorkommende Inhaltsstoffe müssen bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden (z.B. Disulfide täuschen Dithiocarbamatbefunde vor)

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Limits

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Pesticide residues 2.8.13

Welche Höchstmengen gelten für Pflanzenschutzmittel(PSM), die nicht in der Tabelle 2.8.13.-1 gelistet sind?

Commission Regulation (EG) Nr. 396/2005, einschließlich aller Annexe und Updates.

PSM, die nicht in der Europäischen Verordnung genannt werden unterliegen der Nulltoleranz von 0,01mg/kg. Eine Berechnung über ADI-Werte (fao/who) ist ebenso möglich.

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Verordnung (EG) Nr. 396/2005

Durch die Harmonisierung der PSM-Höchstmengen in Europa konnte die Anzahl der existierenden Höchstmengen von 500.000 (national) auf 145.000 (EU-harmonisiert) reduziert werden.

alte EU directives 396/2005

EU-MRLs: ca. 250 PSM ca. 530 PSM

national MRLs: ca. 850 PSM keine (bisher)

default MRL nicht vorhanden 0,01 mg/kg

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Verordnung (EG) Nr. 396/2005Annex I List of commodities Reg. (EC) No 178/2006

Annex II Existing EU MRLs Reg. (EC) No 149/2008 +

Annex III Temporary MRLs 839/2008, 256/2009,822/2009, 1050/2009,

Annex IV Substances for which 1097/2009, …no MRLs are required

Annex VII Fumigants Reg. (EC) No 260/2008

Application date of Regulation (EC) 396/2005 including annexes: 1 September 2008.

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396/2005 Regulation (EC) No. 396/2005

Annex I: 315 commodities (190 existing, 125 new, minor crops e.g.“Herbal Infusions“, „Spices“)

Annex II: MRLs for 245 pesticides in 190 products= about 45.000 MRLs

Annex IIIA: MRLs for 226 pesticides in 190 old and 125 new crops (previously not harmonised)= about 70.000 temporary MRLs (1)

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Regulation (EC) No. 396/2005

Annex IIIB: MRLs for 245 pesticides (listed in Annex II) in 125 new crops= about 30.000 temporary MRLs (1)

Annex IV: no MRLs for microorganisms (6), chemicals (46) e.g. fatty acids or plant extracts

Annes VII: specific MRLs for fumigants

(1) Temporary (harmonised) MRLs sind verbindlich bis entsprechend ermittelte neue Limits publiziert werden, die auf einer Risikobewertung der EFSA (European Food Safety Authority) basieren.

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Zuordnung (Allocation) von

Produkten

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Verordnung (EG) Nr. 396/2005

Im Kontext dieser Verordnung wurden zu jedem Produkt bzw. zu jeder Produktgruppe, die im Annex I (315) gelistet sind, Höchstmengen für PSM festgelegt (145.000). Die Zuordnung der einzelnen pflanzlichen Drogen zu einer Produktgrup-pe ist relativ schwierig, da unterschiedliche Verwendungszwecke möglich sind:

z.B. Pfefferminze fresh herb( herbal infusion ?)

Im Sinne der Verordnung ist aber nur eine Zuordnung erlaubt.

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online-Datenbank von „Pesticide EU-MRLs“and „Active substances „

http://ec.europa.eu/sanco_pesticides/public/index.cfm

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Zuordnung von Produkten (396/2005 Annex I)

(d) Other small fruit & berries

Blueberries (Bilberries cowberries (red bilberries))

Cranberries

Currants (red, black and white)

Gooseberries (Including hybrids with other ribes species)

Rose hips

1. FRUIT FRESH OR FROZEN

(f) Herbs

Chervil

Parsley

Sage (Winter savory, summer savory, )

Rosemary

Thyme ( marjoram, oregano)

2. VEGETABLES FRESH OR FROZEN

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Allocation of products (396/2005, Annex I)

(iii) Herbal infusions (dried)

(a) Flowers

Camomille flowers

Hybiscus flowers

Others

(b) Leaves

(c) Roots

(d) Other herbal infusions

6. TEA, COFFEE, HERBAL INFUSIONS, COCOA

9. SUGAR PLANTS

7. SPICES

8. HOPS

Sugar beet (root)

Sugar cane

Chicory roots

Others

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Allocation list der EHIA

In Annex I der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 sind 315 Produkte genannt, wobei aber bei Weitem nicht alle pflanzliche Drogen genannt sind, die im Markt angeboten werden. In vielen Kategorien und Subkategorien ist die Gruppe „others“angeführt. Eine Zuordnung von Produkten, die nicht im Annex I aufgeführt sind wird dadurch schwer (z.B. Brennessel, Johanniskraut) .

Die EHIA (European Herbal Infusion Association) hat aus diesem Grunde eine Allocation list für über 400 Pflanzen und Pflanzenteile (EHIA inventory list) publiziert, mit deren Hilfe alle 400 Produkte den Kategorien (Codenummer) des Annex I zugeordnet werden können:

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Rückstände in Arzneipflanzen

Arzneipflanzen, die ausschließlich zur Verwendung als Arzneimittel vorgesehen sind, fallen nicht unter die Verordnung (EG) 396/2005. Für einige dieser Pflanzen sind in Deutschland PSM über die Lückenindi-kation zugelassen.

Das BVL hat den betreffenden Wirkstoff/Kultur Kombinationen Höchst-Richtwerte (HRw) zugeordnet, die in überwachten Feldversuchen ermittelt wurden.

http://www.bvl.bund.de/cln_027/nn_492020/DE/04__Pflanzenschutzmittel/00__doks__downloads/hm__drogen,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/hm_drogen.pdf

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Rückstände in Arzneipflanzen

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Rückstände in Arzneipflanzen

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Rückstände in ArzneipflanzenWirkstoff BVL-Nr. Kultur HRw EG396/2005 MRL EG396/2005

(Verwendung als Arzneimittel)

[mg/kg] [mg/kg] Produkt / Produktgruppe

Herbizide Fluroxypyr 666 Arzneipflanzen 2 nicht geregelt 2 KamilleFluroxypyr 666 0,1 Kräutertees getrocknetPendimethalin 404 Baldrian (Wurzel) 0,5 0,1 BaldrianPyridat 610 Johanniskraut 1 nicht geregelt 0,1 sonstige KräuterteesQuizalofop-P 840 Gemeine Nachtkerze 0,05

nicht geregelt 1 Kräutertees getrocknetQuizalofop-P 840 Gemeine Nachtkerze

0,1 ÖlsaatenFungizideAzoxystrobin 902 Spitzw egerich 50 nicht geregelt 0,1 sonstige Kräutertees-BlätterCyproconazol 825 Weiden-Arten

(Rinde)0,5

nicht geregelt 0,05 Tee, Kaffee, KräuterteesDifenoconazol 865 Melisse 20 nicht geregelt 2 Melisse (frisch!)Schw efel 184 Arzneipflanzen

(Früchte, Samen)5

nicht geregelt 5 Kräutertees getrocknetTebuconazol 784 Melisse 50 0,05 Melisse (frisch!)Tebuconazol 784 Minze-Arten 50 0,05 Minze (frisch)InsektizidePhosphorw asserstoff

13 Arzneipflanzen 0,01nicht geregelt 0,05 Kräutertees getrocknet

Pymetrozin 929 Echte Kamille, 5 0,1 KamillePymetrozin 929 Gemeine Ringelblume 5 nicht geregelt 0,1 Kräutertees getrocknet

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Prüfumfang

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Prüfumfang

Gemäß der Monographie Ph.Eur. 2.8.13 müssen alle PSM Rückstände entsprechen, aber welche PSM müssen geprüft werden?

Weltweit werden ca. 1.350 chemical pesticides angewendet, die allerdings nicht alle immer geprüft werden können.In Pestizidlaboratorien werden 400-600 Analyten mit folgenden Methoden nachgewiesen:

MultimethodenGruppenspezifische MethodenEinzelmethoden

Es besteht damit in der Analytik eine Lücke von ca. 900 Substanzen.

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Prüfumfang

„Eine völlige oder teilweise Befreiung von der Prüfung kann von der zuständigen Behörde gewährt werden, wenn für jede Charge die Behandlung bekannt ist und entsprechend GACP genau überprüft werden kann.“ (Ph.Eur. 2.8.13.)

Ein Monitoring über andere PSM wird zusätzlich empfohlen.

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Prüfumfang

Für alle anderen pflanzlichen Drogen kann folgende Empfehlung gegeben werden:1.Analyse von häufig detektierten PSM (Multimethoden)2.Analyse von PSM, von denen Rückstände erwartet werden (Gruppenspezifische und Einzelmethoden)

Da pflanzliche Drogen eine komplexe Matrix besitzen, müssen die verwendeten Methoden sorgfältig validiert werden. Die Eignung von Multimethoden muß in einigen Fällen genau geprüft werden.

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Sope of testing, methods

Multimethoden:GC-Methoden (z.B. DFG S19) LC-MS/MS (z.B. Quechers)

Gruppenspezifische Methoden:Dithiocarbamate,Phenoxyalkancarbon

-säuren, Phenylharnstoffe, Carbamate, …Einzelmethoden:

Pyridat, Chlormequat, Glyphosat, Paraquat, …

ca. 200-300 Substanzen

ca. 100-200 Substanzen

ca. 100 Substanzen

ca. 20 Substanzen

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Zusammenfassung

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ZusammenfassungIm Ph.Eur. ist keine Methode mehr beschrieben, aber dafür Anforderungen an die Validität der verwendeten Methoden. In der Tabelle 2.8.13.-1sind für 115 PSM Höchstmengen festgelegt. Für alle anderen PSM gilt die Verordnung (EG) Nr. 396/2005, in der für Lebensmittel europäisch harmonisierte PSM-Höchstmengen festgelegt sind.Eine eindeutige Zuordnung von pflanzlichen Drogen ist mit Hilfe der EHIA - Allocation List möglich.Für Arzneipflanzen gibt es in Deutschland Höchstrichtwerte. Eine europäische Lösung wäre wünschenswert. Prüfumfänge für PSM hängen vom Ursprung des Pflanzenmaterials (GACP) und von Analysenmethoden ab..

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Danke für Ihr Interesse!

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