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4. Europäischer Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz 2011
Neue Produktionshalle der SMA Solar Technology AG | G. Schleiff
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Neue Produktionshalle der SMA Solar Technology in Kassel
Günter Schleiff
HHS Planer und Architekten
DE-Kassel
4. Europäischer Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz 2011
Neue Produktionshalle der SMA Solar Technology AG | G. Schleiff
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4. Europäischer Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz 2011
Neue Produktionshalle der SMA Solar Technology AG | G. Schleiff
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Neue Produktionshalle der SMA Solar Technology in Kassel
1. Masterplan Gewerbegebiet Sandershäuser Berg
1.1. Der Bauherr SMA Solar Technology AG
Die SMA Solar Technology AG entwickelt, produziert und vertreibt Solar-Wechselrichter
und Überwachungssysteme für Photovoltaikanlagen. SMA ist der weltweit umsatzstärkste
Anbieter in diesem Segment und verfügt als einziger Hersteller über ein Produktspektrum,
das für jeden Modultyp und für alle Leistungsgrößen den passenden Wechselrichter-Typ
bietet. Sowohl für netzgekoppelte Anwendungen als auch für den Insel- und Backup Betrieb.
- Gegründet 1981 als Spin-off der Universität Kassel
- über 5.500 Mitarbeiter weltweit, davon ca. 300 Auszubildende
- über 7,8 Gigawatt Jahresproduktion für 2010
- Weltmarktanteil von >40%
- Technologiemarktführer
- mehrfach ausgezeichnet als „Great place to work“
Abbildung 1: CO2-neutrale Fabrik, ausgezeichnet mit dem DENA Energy Efficiency Award 2010
1.2. SMA Unternehmensstrategie zu energetischer Nachhaltigkeit
Schritt 1 Demonstration gebäudeintegrierter PV-Anlagen auf dem Kern-Gelände
Abbildung 2: Foyer Verwaltungsgebäude Zentralbereich
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Schritt 2 Bau der weltweit größten Wechselrichterfabrik (CO2-neutral)
Abbildung 3: Solarwerk 1 (SMA 60) Fertigstellung 2009
Schritt 3 Bau einer netzautarken Solarakademie als Demonstrationsgebäude
Abbildung 4: Rendering Solar academy (SMA 33)
Schritt 4 Energieversorgung zu 100% aus regenerativen Energieträgern bei Standorter-
weiterung am Sandershäuser Berg
Abbildung 5: Rendering Sandersh. Berg (SMA 70-74)
„Unser großes Ziel ist eine zu 100% dezentrale, regenerative und damit umweltverträgliche
Energieversorgung. Photovoltaikanlagen, in denen unsere Wechselrichter den erzeugten
Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom wandeln, vermeiden maßgeblich den Ausstoß
von CO2-Emissionen. Deshalb möchten wir natürlich schon bei der Herstellung unserer
Wechselrichter einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und einen Trend zu CO2- neutralen
Fabriken initiieren.“
Günther Cramer, Vorstandssprecher SMA
1.3. B-Plan Sandershäuser Berg
Das Gewerbegebiet Sandershäuser Berg befindet sich nördlich von Kassel dierekt neben
der BAB 07. Begleitend zum B-Plan Verfahren wurde für SMA ein Masterplan erstellt. Die
SMA Solar Technology AG plant am Sandershäuser Berg die Errichtung eines Service Re-
pair Centers sowie die Errichtung einer neuen Produktionshalle mit Zentrallager.
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Abbildung 6: Luftbild Sandersh. Berg
Abbildung 7: Lageplan und B-Plan Sandersh. Berg
Kenndaten SMA 70:
Grundfläche: 21.881m²
BGF: 30.885m²
Mitarbeiter im Gebäude: 650
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Abbildung 8: Rendering Sandershäuser Berg Perspektive von Süden
1.4. Energiekonzept Sandershäuser Berg
Abbildung 9: Energieschema Sandershäuser Berg
2. Entwurf SMA 70 Service Repair Center
2.1. Corporate Identity SMA
SMA bevorzugt eine konstruktive, technische und klare Architektur. Die Farbe Weiß steht
dabei in verschiedenen Materialausprägungen im Vordergrund. Aber nicht allein das Aus-
sehen entscheidet: Funktionalität ist wichtiger als eine repräsentative Erscheinung.
SMA hat einen hohen energetischen Anspruch an die Gebäude und verfolgt bei den Neu-
bauten ein Stufenkonzept der CO2-Reduktion. Fast alle Gebäude verfügen über integrier-
te Solar-Anlagen.
SMA 71-73
Neue Produktionshalle und Zentrallager
In Planung
SMA 70
Service Repair Center im Bau
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Abbildung 10: CO2-neutrale Fabrik (SMA 60), ausgezeichnet mit dem DENA Energy Efficiency Award 2010
2.2. Entwurf SMA70
Die Produktion bzw. die Reparatur der Wechselrichter geschieht nach dem Durchfluss-
prinzip, d.h.:
Sofortige Auslieferung aller Wechselrichter nach Produktion bzw. Reparatur. Es findet also
fast keine Lagerhaltung statt, lediglich ein Lager für Bauteilkomponenten ist notwendig.
Abbildung 11: Produktionsschema (Vorstudie Masterplan)
An Nord und Südfassaden befindet sich jeweils ein Logistikhof hier findet die Warenanlie-
ferung (Süden) und die Warenauslieferung statt. Die Wechselrichter werden vor allem im
nördlichen Gebäudeabschnitt produziert, endkonfektioniert, verpackt und direkt in den
LKW verladen.
Mitarbeiter und Besucher gelangen im Norden, vom etwas höher gelegenen Parkplatz aus
über eine Brücke, ins Obergeschoß des Gebäudes.
Abbildung 12: Längsschnitt A-A´
Produktionsbegleitende Prozesse im EG + OG
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Abbildung 13: Grundriss EG
Flexibilität hat in der manufakturartigen Produktion bei SMA einen besonders hohen Stellenwert, deshalb soll das gesamte Hallenlayout jederzeit den aktuellen Produktionsbedingungen angepasst werden. Deshalb soll der Hallenboden weitestgehend frei bleiben. Die gesamte Nutzertechnik und
HKLS Leitungen werden an einer gesonderten Installationsebene aus 4-Punkttraversen geführt. Diese ist am Dachtragwerk abgehangen.
Abbildung 14: Nutzerausbau
Abbildung 15: Rendering Nutzerausbau Abbildung 16: Innenraumaufnahme SMA 60
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Abbildung 17: Rendering Persp. von Norden
Gebäudeform
Die Längsseiten der Halle werden leicht gekrümmt und mit einem runden Attikaprofil
hergestellt und durch vertikale Fensterelemente gegliedert. Der liegende Baukörper wird
an den Stirnseiten abgeschnitten und im Kontrast zu den geschlosseneren Längsseiten
komplett mit einer Glasfassade versehen (mit eingestellter Betonscheibe für Überlade-
brücken und Ladetore).
Abbildung 18: Ansicht Ost
Abbildung 19: Ansicht Süd
Abbildung 20: Grundriss OG
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Abbildung 21/22: Rendering Eingangshalle 1. OG
2.3. Konstruktion Wärmeschutz – Dämmstandard
Untersuchung zur Dämmstärke
Abbildung 23: Ausschnitt aus dem Energiekonzept, EGS-Plan, Stuttgart
Untersuchung
zur Verglasung
Abbildung 24: Ausschnitt aus dem Energiekonzept, EGS-Plan, Stuttgart
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Gewählter Wärmeschutz V1(im 3-Schicht Betrieb) bzw. V5 (im 2-Schicht Betrieb):
Nettogrundfläche: 25.492 m²
Bruttovolumen: 25.6663 m³
wärmeübertragende
Umfassungsfläche: 57.216 m²
A/V-Verhältnis: 0,22
Fensterflächenanteil: 27,9%
U-Wert Dach: 0,137 W/(m²K)
U-Wert Wand: 0,180 W/(m²K)
U-Wert Glasfassade (Uw,BW): 1,2 W/(m²K)
Abbildung 25: Querschnitt Ostfassade, HHS
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2.4. Shedkonstruktion
Abbildung 26: Ausschnitt aus dem Energiekonzept - Tageslichtsimulation, EGS-Plan, Stuttgart
2.5. Konstruktion und Brandschutz
Abbildung 27: Querschnitt Technikbühne
• Tragende Wände und Stützen in F30, Stahlbeton
• Stahlfachwerkbinder ohne Anforderungen, Brandsimulationen haben ergeben,
dass die Temperatur in Höhe der Binder nicht mehr als 350°C beträgt
• Dachtragwerk (Gebäudeaussteifung) als K30 Konstruktion, von unten geschottet
durch eine 18mm Gipsfaserplatte
• Verhinderung des Brandüberschlags über die Shedverglasung durch Kiesstreifen
• Vollflächige Sprinklerung
• 2 Brandabschnitte von 11.860m² und 9.920m²
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Brandschutz: Dehne Kruse Brandschutzingenieure, Gifhorn
Abbildung 28: Dachaufbau Entwurfsstadium
3. Holzbau Ausführung
Bauphysikalische Grundlagen:
Außenkima:
Sommer und Winter gem. Klimadaten der Uni Kassel
Innenklima:
Sommer: Temperatur 21°C, Luftfeuchtigkeit frei schwingend
Winter: Temperatur 21°C, Luftfeuchtigkeit frei schwingend jedoch bei unter
40% wir künstlich befeuchtet
Abbildung 29: Rendering Dachaufsicht
Dachaufbau Gebäudeentwurf:
Extensives Gründach
Dachabdichtung
OSB 25mm
Zellulosedämmung/Sparren 360mm
Dampfsperre
Gipsfaserplatte 18mm
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Der Dachaufbau wurde durch das Büro Bauart in unterschiedlichen Varianten simuliert,
entscheidende Faktoren für das Rücktrocknungsverhalten waren dabei der Gründachauf-
bau und die Dampfsperre. Der kritischste Punkt war dabei die OSB-Platte unterhalb der
Dachbahn, welche für die Dachaussteifung das statisch relevante Bauteil darstellt und
nicht über 18% Holzfeuchte enthalten soll.
In allen Simulationen nimmt die Feuchtigkeit in der Konstruktion über die ersten 10-15
Jahre leicht zu und pendelte sich dann auf einen konstanten Wert ein. Dieser Wert lag,
gemessen in dieser oberen OSB-Platte, zwischen 16% und 21%.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde ein Dachaufbau mit einer feuchteadaptiven Dampf-
bremse anstatt der von der ausführenden Firma bevorzugten OSB –Platte gewählt.
Außerdem wird, auf Empfehlung durch Bauart, vorerst das Gründach nur auf einer Test-
fläche erstellt und diese Fläche mit einem Monitoring-System ausgestattet.
Gewählter Dachaufbau:
8cm Gründach/Bekiesung in 4 Feldern je 900m² interstationär überwacht gem
Planung Prof. Winter
Dachabdichtung VAEPLAN U/GV
25mm Kronoply OSB/3 nach EN 13986 bzw. EN 300 o. gleichwertig
BSH 8/16 cm, e<=83cm mit Zwischendämmung aus Zelluloseeinblasdämmung
Feuchteadaptive variable Dampfbremse Intello Plus o. gleichwertig
Im ersten Sparrenfeld je 5m-Element 30mm Kronoply OSB/3 nach EN 13986 bzw.
EN 300 o. gleichwertig
Ab dem 2. Sparrenfeld 30mm Sparschalung
18mm Gipsfaserplatte
25mm Akustikplatte Heradesign Superfine
Abbildung 30: Regeldachaufbau Flachdachbereich, Ausführungsdetail Arge Emmeluth Baugesellschaft mbH – Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH + Co. KG Holzbauplanung: SGHG Architekteningenieure, Erfurt
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Abbildung 31: Regeldachaufbau Flachdachbereich, Ausführungsdetail Arge Emmeluth Baugesellschaft mbH – Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH + Co. KG Holzbauplanung: SGHG Architekteningenieure, Erfurt
Abbildung 32: Positionsplan Dachelemente, Ausführungsdetail Arge Emmeluth Baugesellschaft mbH – Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH + Co. KG Holzbauplanung: SGHG Architekteningenieure, Erfurt