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3 30. Jahrgang April Inhalt Nr. 3 Telegramm Honorarprofessor der Universität Regensburg zum Papst gewählt Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, Dr. der Theologie und Honorarprofessor der Katholisch- Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, wurde am 19. April 2005 zum Papst gewählt. Er entschied sich für den Papstnamen Benedikt XVI. Ratzinger hatte seit Oktober 1969 den Lehrstuhl für Dogmen und Dogmengeschichte an der Universität Regensburg inne, wurde 1973 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät und 1976 Vizepräsident der Uni- versität, ehe er 1977 zum Erzbischof von München-Freising ernannt wurde. Er ist seit 1977 Honorarprofessor der Universität Regensburg, die ihn 1997 anlässlich seines 70. Geburtstags mit einem Festakt und einer Festschrift ehrte. rund um die Kugel Neuer Elitestudiengang in Regensburg Experimentelle und klinische Neurowissenschaften Nachdem in Phase I die Honors-Elitestudi- engänge der Wirtschaftswissenschaflichen Fakultät der Universität Regensburg bewil- ligt wurden, erhielt nun in Phase II der Eli- testudiengang Experimental and Clinical Neurosciences (Experimentelle und klini- sche Neurowissenschaften) den Zuschlag, den Prof. Dr. Inga Neumann, (Lehrstuhl für Biologie II - Neurobiologie und Tierphysio- logie) als Sprecherin des neuen Elitestudi- engangs beantragt und - gewissermaßen als Entscheidungshilfe - wie folgt begründet hat: „Der zukunftsweisende Charakter des Elitestudiengangs mit der angestrebten Ver- schmelzung experimenteller und klinischer Subdisziplinen der Neurowissenschaften ist deutschlandweit einzigartig. Mit der Ein- richtung dieses Studiengangs sollte es dem Land Bayern gelingen, auf dem zukunft- strächtigen Grenzgebiet zwischen Grund- lagen- und Klinischer Forschung eine Spitzenposition in der neurowissenschaftli- chen Ausbildung einzunehmen“. Mit im unmittelbar organisatorischen Team sind Prof. Dr. Stefan Schneuwly, Naturwissen- schaftliche Fakultät III - Biologie und Vorkli- nische Medizin, Institut für Zoologie; Prof. Dr. Ulrich Bogdahn, Medizinische Fakultät, Poli- klinik für Neurologie; Prof. Dr. Mark Gre- enlee, Philosophische Fakultät II (Psycho- logie), Institut für Experimentelle Psychologie; sowie Prof. Dr. Rainer Landgraf (externes Mitglied) vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München. In die theoretische und praktische Ausbildung des Elitestudien- ganges sind weitere Professoren aus den Berei- chen Neurobiologie, Psychiatrie und Neurologie unserer Universität sowie der LMU München, der Universität Würzburg, in Kooperation mit den Max-Planck-Instituten für Psychiatrie, Neurobiologie (München), bzw. Hirnforschung (Frankfurt); die Univer- sity of Leiden, INSERM (Bordeaux), die Emory University (Atlanta, Georgia, USA) sowie das Salk Institute (La Jolla, Kalifornien, USA) beteiligt. Depressionen, Alzheimer und Parkinson auf der Spur Die Ziele des neuen Elitestudiengangs, der sich im Wesentlichen mit den wissenschaftli- chen Grundlagen von Krankheiten wie Depression, Alzheimer und Parkinson befasst, beschreibt die Sprecherin wie folgt: „Ziel des interdisziplinären Elitestudiengangs ist eine konsequente Ausbildung auf höchstem •• siehe Seite 2 2005 Regensburger Universitätszeitung Die Neurowissenschaften formieren sich 2 UR schließt Kooperationsvertrag 3 Bayern - Land der Wissenschaft 2020 3 Labor vor Ort 4 Forschen auf Zeit im Land des Lächelns 5 ZMI auf der CeBIT 05 6 Stiftungen 7 Science Daycamp 8 Regensburger Studis machen Weltpolitik 10 Packerlbote in Uganda 11 Musik baut Brücken 12 Prof. Gruber in Bronze 13 aus dem Klinikum 14 aus den Fakultäten 18 Uni-Personalia 21 Uni-Termine 22 Schon anlässlich seines 70. Geburtstags, den die Universität Regensburg mit einem Festakt feierte, war das Medieninteresse an Kardinal Ratzinger groß. Foto: R. F. Dietze

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330. Jahrgang AprilInhalt Nr. 3

TelegrammHonorarprofessor der Universität Regensburg zum Papst gewählt

Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt derGlaubenskongregation, Dr. der Theologieund Honorarprofessor der Katholisch-Theologischen Fakultät der UniversitätRegensburg, wurde am 19. April 2005 zumPapst gewählt. Er entschied sich für denPapstnamen Benedikt XVI. Ratzinger hatteseit Oktober 1969 den Lehrstuhl fürDogmen und Dogmengeschichte an derUniversität Regensburg inne, wurde 1973Dekan der Katholisch-TheologischenFakultät und 1976 Vizepräsident der Uni-versität, ehe er 1977 zum Erzbischof vonMünchen-Freising ernannt wurde. Er istseit 1977 Honorarprofessor der UniversitätRegensburg, die ihn 1997 anlässlich seines70. Geburtstags mit einem Festakt undeiner Festschrift ehrte.

rund um die Kugel

Neuer Elitestudiengang in RegensburgExperimentelle und klinische Neurowissenschaften

Nachdem in Phase I die Honors-Elitestudi-engänge der WirtschaftswissenschaflichenFakultät der Universität Regensburg bewil-ligt wurden, erhielt nun in Phase II der Eli-testudiengang Experimental and ClinicalNeurosciences (Experimentelle und klini-sche Neurowissenschaften) den Zuschlag,den Prof. Dr. Inga Neumann, (Lehrstuhl fürBiologie II - Neurobiologie und Tierphysio-logie) als Sprecherin des neuen Elitestudi-engangs beantragt und - gewissermaßen alsEntscheidungshilfe - wie folgt begründethat: „Der zukunftsweisende Charakter desElitestudiengangs mit der angestrebten Ver-schmelzung experimenteller und klinischerSubdisziplinen der Neurowissenschaften istdeutschlandweit einzigartig. Mit der Ein-richtung dieses Studiengangs sollte es demLand Bayern gelingen, auf dem zukunft-strächtigen Grenzgebiet zwischen Grund-lagen- und Klinischer Forschung eineSpitzenposition in der neurowissenschaftli-chen Ausbildung einzunehmen“.

Mit im unmittelbar organisatorischen Teamsind Prof. Dr. Stefan Schneuwly, Naturwissen-schaftliche Fakultät III - Biologie und Vorkli-nische Medizin, Institut für Zoologie; Prof. Dr.Ulrich Bogdahn, Medizinische Fakultät, Poli-

klinik für Neurologie; Prof. Dr. Mark Gre-enlee, Philosophische Fakultät II (Psycho-logie), Institut für ExperimentellePsychologie; sowie Prof. Dr. Rainer Landgraf(externes Mitglied) vom Max-Planck-Institutfür Psychiatrie, München. In die theoretischeund praktische Ausbildung des Elitestudien-ganges sind weitere Professoren aus den Berei-chen Neurobiologie, Psychiatrie undNeurologie unserer Universität sowie derLMU München, der Universität Würzburg, inKooperation mit den Max-Planck-Institutenfür Psychiatrie, Neurobiologie (München),bzw. Hirnforschung (Frankfurt); die Univer-sity of Leiden, INSERM (Bordeaux), dieEmory University (Atlanta, Georgia, USA)sowie das Salk Institute (La Jolla, Kalifornien,USA) beteiligt.

Depressionen, Alzheimer und Parkinson aufder Spur

Die Ziele des neuen Elitestudiengangs, dersich im Wesentlichen mit den wissenschaftli-chen Grundlagen von Krankheiten wieDepression, Alzheimer und Parkinson befasst,beschreibt die Sprecherin wie folgt: „Ziel desinterdisziplinären Elitestudiengangs ist einekonsequente Ausbildung auf höchstem

•• siehe Seite 2

2005R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Die Neurowissenschaften formieren sich 2UR schließt Kooperationsvertrag 3Bayern - Land der Wissenschaft 2020 3Labor vor Ort 4Forschen auf Zeit im Land des Lächelns 5ZMI auf der CeBIT 05 6Stiftungen 7Science Daycamp 8Regensburger Studis machen Weltpolitik 10Packerlbote in Uganda 11Musik baut Brücken 12Prof. Gruber in Bronze 13aus dem Klinikum 14aus den Fakultäten 18Uni-Personalia 21Uni-Termine 22

Schon anlässlich seines 70. Geburtstags, den die Universität Regensburg mit einem Festakt feierte, war dasMedieninteresse an Kardinal Ratzinger groß. Foto: R. F. Dietze

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Niveau, die fachübergreifend, hoch speziali-siert und international kompetitiv ist. Die wis-senschaftliche Ausrichtung basiert dabei aufdem Schwerpunkt des ‘Neurowissenschaftli-chen Zentrums’ der Universität Regensburg:der Entschlüsselung der molekularen, zel-lulären, neuroendokrinen und systemischenMechanismen komplexer Hirnfunktionen imKontext neuropsychiatrischer Erkrankungen.Dabei stützt sich der Studiengang methodischauf ein hoch spezialisiertes Spektrum aktuellerneurowissenschaftlicher Methoden, die in denbeteiligten Forschungsgruppen etabliert sind.Neben der fachlichen Kompetenz steht dieEntwicklung von Persönlichkeiten im Vorder-grund, die ihre wissenschaftlichen Ergebnisse,mündlich und schriftlich, in englischerSprache überzeugend präsentieren können, diefür aktuelle ethische Probleme der Biomedizinsensibilisiert sind und mit Führungsaufgabenbetraut werden können. Spezial-Vorlesungenund begleitende Seminare, Tutorien undJournal-Clubs werden durch Methoden- undProjektpraktika in ausgewählten Laborsergänzt. Dadurch werden Elitestudenten allerUrsprungsfachrichtungen auf ein höchstesmethodisches Niveau gebracht und in die aktu-elle Spitzenforschung integriert“.

Persönlichkeitsentfaltung an wissenschaftli-cher Spitze

Intendiert ist der Elitestudiengang, der imWintersemester 2006 beginnen soll, fürzunächst 20 Studierende der FachrichtungenBiologie, Biochemie, Medizin und Psycho-logie aus dem In- und Ausland mit einem über-durchschnittlichen Bachelor- oderVordiplom-Abschluss. Die Unterrichtsspracheist Englisch. Der Elitestudiengang „Neuros-ciences“ wird nach eineinhalb Jahren mit deminternational anerkannten Master of Science(in Neurosciences) beendet, der Absolventenbefähigt, anschließend zu promovieren. Umdie Absolventinnen und Absolventen fürführende Positionen im Wissenschaftsbetriebzu wappnen, wird auch auf Soft Skills und Per-sönlichkeitsentfaltung großer Wert gelegt. Sosollen fortgeschrittene Semester in der Phaseder Master-Thesis eine Art Patenschaft fürNeueinsteiger des Elitestudiengangs über-nehmen, damit diese rasch Tritt fassen können.In der zweiten Hälfte des Elitestudiengangsgilt es, einen Drittmittelantrag zu entwerfenund wissenschaftlich / finanziell zu begründen,weil Wissenschaft zunehmend nur über diesenWeg finanziert werden kann. Auch der gefor-derte achtwöchige Auslandsaufenthalt ineinem Spitzenlabor während der Projektprak-tika dient der persönlichen und sprachlichenEntwicklung.

Das Elitenetzwerk BayernDas Elitenetzwerk Bayern ist ein bundes-

weit einmaliges Instrument der akademischenSpitzenausbildung. Bayern nimmt damit deninternationalen Wettbewerb um die bestenKöpfe in Wissenschaft und Forschung auf. DasElitenetzwerk bietet hervorragende Arbeits-und Studienbedingungen. Die besten Studie-renden und Nachwuchswissenschaftler sollen

ihr Potenzial individuell gefördert voll ent-falten können. Wissenschaftler nationalen undinternationalen Renommees betreuen sie. Mit-einander vernetzte bayerische Universitäten inPartnerschaft mit ausländischen Spitzenhoch-schulen und außeruniversitären Einrichtungenschaffen ein optimales Umfeld. Die einzelnen

Studiengänge gestalten die inhaltliche Aus-richtung ihrer Forschungsarbeit in eigener Ver-antwortung. Die interessierten Studierendenbewerben sich direkt an den Hochschulen. DieBayerische Staatsregierung stellt mit großzü-giger Unterstützung der Vereinigung derBayerischen Wirtschaft für diese deutschland-weit einmalige Initiative Finanzmittel in Höhevon 14 Mio. Euro zur Verfügung.

Kontakt: Prof. Dr. Inga Neumann, Institut für ZoologieUniversität Regensburg, Tel. +49 941 943 3055Fax +49 941 943 3052e-mail: [email protected] Weitere Informationen: http://www.elitenetzwerk-bayern.de

Das Gehirn ist unser komplexestes Organund kontrolliert nicht nur unser Verhalten,sondern alle vegetativen Körperfunktionen,Motorik, Schmerz und Wahrnehmungenaller Art, Gedächtnis und Gefühlsleben,wobei pathologische Entgleisungen zujeweils dramatischen Konsequenzen für dieLebensqualität der Betroffenen oder dieLebensfähigkeit an sich haben können.

An der Universität Regensburg existierenzahlreiche Arbeitsgruppen in den FakultätenMedizin, Biologie und Psychologie, die ausganz unterschiedlicher Perspektive physiolo-gische und pathophysiologische Prozessekomplexer Hirnfunktionen mit vielfältigerMethodik bearbeiten. Um ein aktuelles For-schungsprofil zu erstellen und um gemeinsameForschungsschwerpunkte und Strategien zuidentifizieren, fand am 11. Februar 2005 das 1.Regensburger Neurowissenschaftliche Sym-posium im Hörsaalkomplex des Bezirksklini-kums statt.

Elitenetzwerk „Neuroscience“Mehr als 40 vorrangig junge Wissenschaft-

lerinnen und Wissenschaftler hatten Beiträgezu Kurzvorträgen angemeldet, und so war trotzstrikter Zeitbeschränkung ein mehrstündigesMammutprogramm bei hervorragender Betei-ligung zu bewältigen. Die außerordentlichfacettenreichen Vorträge aus Neurologie, Neu-robiologie, Neurochirurgie, Psychiatrie undExperimenteller Psychologie zeigten einbeachtliches Forschungspotential in diesenBereichen, das zum Teil schon auf intensivenlokalen bzw. internationalen Kooperationenund Drittmitteln basiert. Für Bereiche wie Zel-luläre/ Molekulare Kommunikation, Plastizitätund Repair, Kognition und Verhalten, Funk-tion und Bildgebung sowie die klinischen Neu-rowissenschaften ergeben sich zwanglos

gemeinsame Plattformen für zukünftige Pro-jekte.

Es gilt nun, dieses Potential auszubauenund in strukturierten Forschungsverbünden zukonzentrieren. Diese interdisziplinäre Veran-staltung der Regensburger Hirnforscher warein Meilenstein auf dem langfristigen Weg, dieneurowissenschaftliche Szene an unserer Uni-versität zu etablieren. In ihrer Einleitungwiesen die Organisatoren Neumann, Greenleeund Bogdahn darauf hin, dass ein erster Schrittdieser Strukturbildung das erwartete Elite-netzwerk „Neuroscience“ sein sollte. Also,auch das Gehirn bekommt seinen Platz anunserer Uni!

Inga Neumann, Mark Greenlee,Ulrich Bogdahn

Die Neurowissenschaften der Universität Regensburg formieren sich 1. Regensburger Neurowissenschaftliches Symposium

Tagungsort Regensburg

Prof. Dr. Inga Neumann

Im Hörsaalkomplex des Bezirksklinikums fand das1. Regensburger Neurowissenschaftliche Sympo-sium statt. Foto: privat

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Am 4. April wurde eine Kooperationsverein-barung zwischen dem Krankenhaus derBarmherzigen Brüder und der UniversitätRegensburg unterzeichnet. Auf Grundlagedieses Vertrages soll die praktische Ausbil-dung der Studierenden der Medizin (gemäߧ 1 Absatz 2 Nr. 1 iVm § 3 der Approbations-ordnung für Ärzte) in den FachabteilungenChirurgische Klinik I und II, MedizinischeKlinik I bis IV des Krankenhauses der Barm-herzigen Brüder, Regensburg, durchgeführtwerden. Derartige Verträge bestehen bereitsmit St. Josef, Regensburg, dem KlinikumWeiden und Klinikum Passau.

Seit dem 18. April 2005 haben schon achtMedizinstudenten (vier in der Chirurgie undvier in der Inneren Medizin) ihr Praktisches Jahrbei den Barmherzigen Brüdern angetreten.

Die Unterschrift des Lehrkrankenhausver-trags stellt - nach der Unterschrift des Koopera-tionsvertrags betreffend St. Hedwig - einenweiteren Meilenstein in der langjährigen, ver-trauensvollen und erfolgreichen Zusammenar-beit zwischen der Universität Regensburg undden Barmherzigen Brüdern dar. Diese engeZusammenarbeit der Universität Regensburgmit den regionalen Krankenhäusern bei derMedizinerausbildung wurde auch vom Wissen-schaftsrat positiv gesehen. U-Mail

Universität Regensburg schließt Kooperationsver-einbarung mit dem Krankenhaus der Barmherzigen BrüderKrankenhaus der Barmherzigen Brüder wird Lehrkrankenhaus

Kooperationen

Im Beisein von Prof. Nerlich, dem Dekan der Medizinischen Fakultät, unterzeichneten Pater Provinzial RudolfKnopp und Rektor Alf Zimmer den Kooperationsvertrag zwischen der Universität und dem Krankenhaus derBarmherzigen Brüder Foto: R. F. Dietze

Erfolgreiche Mediziner-ausbildung an der Universität RegensburgGeringe Durchfallquoten, überdurchschnittlicheNoten und kurze Studienzeiten sprechen für einMedizinstudium in Regensburg

Während im Prüfungsjahr 2003 bundesweitnur 79,1% der Teilnehmer den schriftlichenTeil der ärztlichen Vorprüfung bestanden,waren 89,9% der Medizinstudenten der Uni-versität Regensburg erfolgreich. Genausopositiv waren für die Regensburger auch dieErgebnisse der mündlichen Vorprüfung.Hier wurde die durchschnittliche Durchfall-quote von 7% mit 3% weit unterschritten.Auch bei der Note der gesamten ÄrztlichenVorprüfung schneiden die RegensburgerMedizinstudenten mit 3,0 besser ab als derbundesweite Durchschnitt mit 3,2.

Erfreulicherweise setzt sich diese positiveBilanz im Hauptstudium fort. Mit dem Noten-durchschnitt 2,2 übertreffen auch hier dieRegensburger den bundesweiten Durchschnittvon 2,3. Und dabei ziehen die RegensburgerStudenten ihr Studium noch zügig durch. 76,1%schließen ihr Studium nach 12 oder 13 Fachse-mestern ab. Im bundesweiten Durchschnittgelingt dies nur 56,7% der Medizinstudenten.

Alles in allem - ein Ergebnis, auf das dieUniversität Regensburg und vor allem die in derMedizinerausbildung tätigen Professoren undMitarbeiter zu Recht stolz sind.

Quelle: Institut für Medizinische und Phar-mazeutische Prüfungsfragen; Ergebnisse derPrüfungen nach der Approbationsordnung fürÄrzte Frühjahr 2003, Herbst 2003

Alf Zimmer

Bayern – Land der Wissenschaft 2020

Am 4. April 2005 wurde den Rektoren undPräsidenten der bayerischen Universitätensowie Vertretern der Fachhochschulen dieEmpfehlungen der sogenannten Mittel-straß-Kommission vom Staatsminister undvom Kommissionsvorsitzenden Prof. Mit-telstraß vorgelegt. In der anschließendenDiskussion wurde der Hauptaussage desKommissionsberichts zugestimmt, wonachinsgesamt der Zustand des Hochschulsy-stems in Bayern gut sei, aber Verbesse-rungen hinsichtlich Autonomie undFinanzierung bedürfe, um internationalwettbewerbsfähig zu werden. Kritik ent-

zündete sich vor allen Dingen an Einzelaus-sagen im Kommissionsbericht wie z.B. derForderung, einen nordbayerischen Hoch-schulraum zu schaffen, der von Passau bisWürzburg reichen soll.

Den Hochschulen wird bis zum 13. Mai2005 Zeit eingeräumt, sich zu den Vorschlägeninsgesamt und den die einzelnen Universitätenbetreffenden Vorschlägen zu äußern. Am 5.April sind die Empfehlungen der bayerischenStaatsregierung und anschließend dem zustän-digen Landtagsausschuss vorgestellt worden.Für Anfang Mai ist vorgesehen, dass die

Bayerische Staatsregierung Entscheidungenüber die Studiengänge fällt, bei denen Übe-reinstimmung zwischen den Empfehlungender Mittelstraß-Kommission und den Vor-schlägen der Universität Bayern e.V. besteht.Anschließend wird der Bayerische Landtag zudiesen Punkten Stellung nehmen.

An der Universität Regensburg arbeiten dieDekane der Fakultäten unter Leitung von Pro-rektor Prof. Kurtz an einer Zusammenstellungder Stellungnahme der einzelnen Fakultäten,die dann von der Hochschulleitung in dieGesamtstellungnahme der Universität Regens-burg eingefügt wird.

Alf Zimmer

Hochschulpolitik

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"In allen Europa-Studiengängen ist dieeuropäische Kompetenz ein zentraler Begriffund Ziel derAusbildung. Doch gerade diesenBegriff wollen wir möglichst präzise undsachlich füllen", sagte Prof. Dr. WalterKoschmal, der Leiter des Europaeums an derUniversität Regensburg. Aus diesem Grundwar vor drei Jahren ESES entstanden -"Europa studieren, europäisch studieren",eine Tagung europäisch orientierter Pro-grammstudiengänge, die in diesem Jahr inRegensburg stattfand.

Vertreter aus Praxis und Theorie trafen sich,um die gegenseitigen Erwartungen abzu-stecken. Macht die Ausbildung, wie wir sie lei-sten, Sinn und findet sie Akzeptanz bei denpotentiellen Arbeitgebern der Studenten, woll-ten dabei die Universitätsvertreter im Strebennach einem bedarfsgerechten Studienangebotwissen. "Man will die Studenten nicht einfachnach Abschluss wegschicken, ohne zu wissen,wie sie auf dem Arbeitsmarkt untergebrachtwerden können", sagte Lisa Unger-Fischer, dieGeschäftsführerin des Europaeums. Einheitli-che Standards sollen zudem erarbeitet werden,um den Studierenden eine bessere Orientierungzu bieten und zudem die Möglichkeit, zwischenden verschiedenen Universitäten zu wechseln.

Europäischer WilleAlles in allem Schritte, die der bayerische

Staatsminister für Europaangelegenheiten,Eberhard Sinner, in seinem Vortrag begrüßte."Unter einer Wolke aus Feinstaub ist Europa imMoment kaum zu erkennen", begann er seineRede. Darunter verberge sich jedoch dereuropäische Wille, wachstumsstärkster, wis-sensbasierter Raum der Welt zu werden, in demseiner Meinung nach dem Wissenschaftsstan-dort Bayern nicht die geringste Rolle zukom-men solle. "Gerade die Tatsache, dass diemeisten neuen EU-Mitgliedstaaten praktischvor unserer Haustüre liegen, ermöglicht es uns,Kooperationen anzustreben, mit denen Frank-reich oder Großbritannien nicht konkurrierenkönnen", fuhr Sinner fort. Deutschland habe imeuropäischen Konzert nur eine Chance im hoch-innovativen Bereich, der einen Innovationsvor-sprung einiger Jahre vor den wichtigstenMitwettbewerbern berge, ansonsten sei mannicht kompetent für Europa. Auch der Rektorder Universität Regensburg, Prof. Dr. Alf Zim-mer, sprach sich dafür aus, die Lage Regens-burgs im Zentrum Mitteleuropas "als Labor vorOrt" in den verschiedenen Studiengängen zunutzen und zu einem Gleichgewicht zwischenregionaler Universität und europäischer Iden-tität zu finden.

Neue Broschüre "Europa-Studiengänge . . ."Ein weiteres Zeichen in diese Richtung setzt

auch die neue Broschüre "Europa-Studiengängean der Universität Regensburg", die gleichzeitigzur Tagung vorgestellt werden konnte und diedie gesamte Palette des Regensburger Europa-Studienangebots beschreibt - Studiengänge, bei

denen Europa Gegenstand der Lehre ist oder diein einem europäischen Rahmen mit Ausland-saufenthalten, Praktika und einem binationalenAbschluss stattfinden. Prof. Koschmal sieht sichdabei in einen dynamischen Prozess eingebun-den. "Wir setzen hier auf einen Bereich, der

"Labor vor Ort" für europäische Studiengänge

Tagungsort Regensburg

ständig ausgebaut und durch neue Studiengängeergänzt wird.", sagte er. "Es geht um Vielfalt.Die traditionellen Angebote ablösen wollen wirkeinesfalls."

Christine Hegen

Eberhard Sinner, bayer. Staatsminister für Europaangelegenheiten, betonte, dass Europa ein wachstums-starker, wissenschaftsbasierter Raum werden müsse. Foto: Christine Hegen

Internationaler Workshop über Spin-Phänomeneim dimensionsreduzierten System

Magnetische und halbleitende Materialiensind aus dem täglichen Leben nicht wegzu-denken. Magnete sind z.B. an vielen Stellenim Auto, in der Elektronik und auch auf derFestplatte jedes PC zu finden. Halbleiterformen das ‘Gehirn’ jedes Computers,kommen in praktisch jeder elektrischenSchaltung vor und bilden das technischeFundament unserer modernen Informati-onsgesellschaft. Kombiniert man beideMaterialklassen und somit deren Eigen-schaften, so ergeben sich neue Möglich-keiten für Grundlagenforschung undAnwendung, die derzeit weltweit unter demBegriff ‘Spintronik’ untersucht werden.

Ein internationaler Workshop unter Beteili-gung einiger der weltweit führenden Wissen-schaftler auf diesem Gebiet fand vom 10. bis12. März im Regensburger Runtingerhausstatt. Im Mittelpunkt des Workshops standenFragen zur Kombination von magnetischenund elektronischen Eigenschaften. Dass diesim Prinzip möglich ist, liegt daran, dass Elek-

tronen sowohl die Träger des elektrischenStroms als auch des Magnetismus sind. Physi-kalisch ausgedrückt besitzt ein Elektronsowohl elektrische Ladung als auch einmagnetisches Moment (den sog. ‘Spin’).Offene Fragen, die im Rahmen des Workshopsbehandelt wurden, betreffen neue Materialien,wie z.B. magnetische Halbleiter, ferromagne-tische Nanostrukturen oder Kohlenstoff-Nan-oröhren, aber auch neue Phänomene wie denSpin-Galvanischen Effekt, der in Regensburgentdeckt wurde. Die Thematik des Workshopsbildete die Grundlage eines neuen Sonderfor-schungsbereichs, der an der Fakultät fürPhysik eingerichtet werden soll.

Kontakt:Prof. Dr. D. WeissUniversität RegensburgTel. : (0941) 943 3197Fax.: (0941) 943 [email protected]

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Forschen auf Zeit im Land des LächelnsStefan Ritter und Michael Kruppa promovieren derzeit am Institut für Organische Chemie an der Universität Regensburg. Ein zweimonatiger For-schungsaufenthalt führte die beiden nun an das Shanghai Institut of Organic Chemistry. Ein Bericht aus dem Land des Lächelns

Über Chinas boomende Wirtschaft liestman im Moment viel in der Zeitung, undauch in der wissenschaftlichen Literaturtauchen chinesische Institutsadressenimmer häufiger auf. Als wir von der Mög-lichkeit hörten, mit dem EU Programm„Asia Link Medicinal Chemistry“ für einenForschungsaufenthalt während der Promo-tion nach China zu gehen, haben wir nichtlange gezögert, uns zu bewerben.

Das Shanghai Institute of Organic Chemi-stry (SIOC) sollte unser Ziel sein. Die Stadt giltja als das Symbol für die in Schwung gekom-mene aufstrebende Wirtschaft Chinas. UnsereMotivation für den Aufenthalt waren nicht nurdas Erlernen neuer Arbeitstechniken undanderer Forschungsmethoden oder dasZurechtkommen in einem fremden Arbeits-kreis, sondern auch der persönliche Kontakt zuden dort arbeitenden Menschen, um derenKultur, Denkweise und Lebensart kennen zulernen.

Laborarbeit in ChinaAm 10. Januar 2005 begann unser For-

schungsaufenthalt in der Arbeitsgruppe vonProf. Dr. Dawei Ma. Er vertritt den Lehrstuhlfür Bioorganische Chemie am SIOC undbeschäftigt sich unter anderem mit der Syn-these von Depsipeptiden (siehe z.B. Angew.Chem. 2005, 117, 137; Angew. Chem. 2004,116, 4318), was auch unser Forschungsthemadarstellte. In den zwei Monaten unseres Auf-enthalts war es unsere Aufgabe, einige Vor-stufen dieses Naturstoffs zu reproduzierenbzw. selbst neu zu entwickeln.

In einem gerade neu errichteten und bezo-genen Forschungskomplex waren wir in einemmodernen Forschungslabor untergebracht, dasden Vergleich mit europäischen Standardsnicht zu scheuen brauchte. Neben unseremBetreuer Yu Shoyun teilten wir das Labor mitvier weiteren chinesischen Doktoranden.

Der Arbeitstag begann hier um 8:30 Uhrund endete um 23 Uhr - und das sechs Tage dieWoche. An den Samstagen fand dazu ergän-zend das Arbeitsgruppenseminar mitBeiträgen aus der aktuellen Literatur undResultaten der Doktoranden statt.

Die Arbeitstechniken entsprachen zu 90Prozent dem, was wir aus Deutschlandkannten. Bei dem einen oder anderen Ausrü-stungsmangel wurde mit viel Einfallsreichtumausgeholfen. Probleme bereitete uns teilweisedie Beschriftung der Chemikalien. Durchgroße Hilfsbereitschaft unserer Arbeitskol-legen und einer kleinen Diskussion, die meistmit einer Skizze des Moleküls endete, wurdenaber auch diese Defizite beseitigt. Sehr vieleChemikalien stammten von europäischen Lie-feranten und trugen daher eine internationalverständliche Beschriftung. Die 1H-NMRAnalytik war meist nach einigen Stundenonline verfügbar und konnte an einem derLaborcomputer bearbeitet werden. DieArbeitsbedingungen waren insgesamt sehr gut,

und wir stießen während unseres Aufenthaltseigentlich an keinerlei apparative Grenzen.

Leben in ChinaVon seinen Doktoranden fordert dieses

Institut eine enorme Arbeitsleistung; allerdingswird auch viel für deren Wohlergehen getan.Die Unterkunft aller Angestellten, ein 15-stöckiges Hochhaus, befindet sich unmittelbarneben der Arbeitsstätte. Frühstück, Mittag-und Abendessen (die Kosten dafür betragenweniger als 50 Cent pro Mahlzeit) werden aufdem Institutsgelände eingenommen. Freitagswird der vorhandene Hörsaal zu einem Kinoumfunktioniert. Soweit das Wetter mitspielt,findet dienstags immer ein Fußballspiel derChemiker statt, an dem wir uns mit viel Spaßregelmäßig beteiligten.

Am gewöhnungsbedürftigsten in Shanghaiwar sicherlich der Straßenverkehr. AlsFußgänger musste man auch mal aufMotorräder auf den Gehsteigen achten. Daseinzige Verkehrszeichen, das befolgt wird,sind rote Ampeln. Geschwindigkeitsbegren-zungen sind zum Glück überflüssig, da man indem dichten Verkehr meistens nur so zügigvorankommt, wie die allgegenwärtigenHorden von Fahrradfahrern. So ist die 15-Mil-lionen-Metropole auch fast täglich in dichtenSmog gehüllt.

Chinesische Postdoktoranden nach Deutsch-land?

Beeindruckend waren die Freundlichkeitund Hilfsbereitschaft der Menschen und dasuns entgegengebrachte Interesse. Besondersherzlich waren gemeinsame Abendessen mitunseren Freunden und Kollegen, die uns derchinesischen Kultur Schritt für Schritt näher

Michael Kruppa, Yu Shouyun, Stefan Ritter im Labor des SIOC Shanghai v.r.n.l

Was ist „Asia Link Medicinal Chemistry“?

Das Asia Link-Programm gehört zu denEU-Drittlandprogrammen, deren Ziel einebessere wirtschaftliche und kulturelleZusammenarbeit der Europäischen Unionmit dem Rest der Welt ist. Asia Link zieltdabei natürlich auf Asien. Zu den sichschnell entwickelnden asiatischen Staatensollen langfristige und stabile Kontakte auf-gebaut werden. Im Asia Link MedicinalChemistry-Netzwerk sind als europäischePartner die Universitäten Dublin, Ulm undRegensburg (Koordination), und als indu-strielle Partner Schering und Sanofi-Aventisvertreten. Auf asiatischer Seite sind dasShanghai Institute of Organic Chemistry(SIOC) in China und die Universitäten Hueund Ho Chi Min City in Vietnam dabei. Zwi-schen den Partnern werden wissen-schaftliche Mitarbeiter für Forschungs- undTrainingsaufenthalte ausgetauscht. Eskönnen sich aber auch Interessenten (Dok-toranden, Postdocs, Junior-Professoren)bewerben, die an anderen europäischenInstitutionen tätig sind. Die EU stellt diefinanziellen Mittel für die Aufenthaltebereit. Alle gemeinsamen Forschungs-projekte sind dabei um das Thema Medizi-nische Chemie und Wirkstoffsyntheseangesiedelt. Eine weitere Aktivität des Netz-werks sind jährliche Sommerschulen zumThema Medizinische Chemie in Asien. ImJahr 2005 findet die Sommerschule amSIOC in China statt, 2006 dann in Vietnam.Alle Information zum Programm finden sichim Internet unter: www.medicinal-chemi-stry.de/asialink •• siehe Seite 6

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gebracht haben. Fasziniert waren unsere Kol-legen, dass eine vergleichsmäßig kleine Nationwie Deutschland so viele schlaue Köpfe undTechnologien hervorbringen konnte.Gesprächsthema Nummer eins war auchimmer wieder, wie es denn wäre, als Postdok-torand nach Deutschland oder Europa zugehen. Die meisten Chinesen zieht es nachAmerika. Sie kennen einfach mehr Chinesen,die dort als Postdoktoranden tätig waren.

Das einzige Problem, das uns in Chinaimmer wieder begegnete, war die Kommuni-kation. Englisch ist zwar für viele ChinesenPflichtfach in der Schule, doch sind sie oft zuschüchtern oder zu unsicher Englisch zu spre-chen. Mit einer zweisprachigen Stadtkarte undeinem kleinen Sprachcomputer (für 20� inChina gekauft) gelang es uns aber immer, unsverständlich zu machen.

PS: Nebenbei bemerkt wurde MichaelKruppa jüngst vom SPIEGEL als einer derbesten Studenten Deutschlands ausgezeichnet.Bei der bisher größten Online-Befragung vonHochschülern kam der Regensburger unter diebesten 10 Prozent in seinem Fach. Bewertetwurden akademische Leistungen, außeruni-versitäres Engagement, Auslandsaufenthalteund Sprachkenntnisse sowie Praktika undArbeitserfahrungen. Gerechnet hat der Che-miker nicht mit diesem Erfolg. „Ich hattegedacht, dass manche Bereiche mehr zählenwürden. Bei den Sprachen konnte ich nur Eng-lisch angeben“, sagt Kruppa. Auf der anderenSeite stehen dafür drei Auslandspraktika, diewohl unter anderem dafür sorgten, dass derRegensburger im Herbst zu einem Fotoshoo-ting des SPIEGEL nach Hamburg eingeladenwurde. Nähere Informationen zur Umfrageunter www.unispiegel.de

Michael Kruppa und Stefan Ritter

Das Zentrum für Mobilität und Informa-tion (ZMI) präsentierte auch dieses Jahrwieder ausgewählte Projekte auf derCeBIT’05 einem breiten Publikum. Am Standvon Bayern Innovativ in Halle 9 wurden dieProjekte „Pavel-II“, „V-Card“ und der„Healthheld“ gezeigt. Pavel-II (Informations-wissenschaften) ist ein interaktiver multilin-gualer Stadtführer, der in einemnatürlichsprachigen Dialog per Telefon überSehenswürdigkeiten, Hotels, Gaststätten,Events, etc. informiert. Die dynamischenDaten werden einer einfach zu pflegendenDatenbank entnommen. V-Card (Wirt-

schaftsinformatik) ist ein Projekt zur Entwick-lung von massentauglichen UMTS-Anwen-dungen. Gezeigt wurden entwickelte Anwen-dungen sowie Ergebnisse des Feldtestes. Diemedizinische Fakultät der Universität Regens-burg steht vor der Aufgabe, intensiv mit peri-pheren Krankenhäusern zusammenzuarbeiten,nicht nur klinisch, sondern auch in der Lehre.Am Schwerpunkt Psychosomatik wurdeexemplarisch die Softwarelösung Healthheldentwickelt, die nicht nur mobil am Kranken-bett mittels PDA einsetzbar ist, sondern auchauf eine gemeinsame Datenbank über Inter-netzugriffsmöglichkeiten verfügt und so einenDatenaustausch ermöglicht, der sehr bequemausgeweitet werden kann. Auf dem „futuremarket“ in Halle 9 war die NOAH-Weste(NOAH steht für Notfall-Organisations- undArbeits-Hilfe) zu sehen, im Einsatz über denMobilfunkstandard TETRA (ein speziell fürden Einsatz bei Polizei, Feuerwehr und Ret-tungsdiensten entworfener Standard) wurdeNOAH am Stand von Rohde&Schwarz inHalle 13 gezeigt. Hier wurde NOAH auf ver-schiedenen Größenklassen von Rechnern, vonWearable Computing über PDA bis hin zumSmartphone gezeigt. Durch praktischeDemonstrationen aller Projekte wurden dieTätigkeitsbereiche des ZMI für die Besucherder Messe nicht nur im übertragenen Sinngreifbar. Die CeBIT’05 brachte viele Erfolgversprechende Kontakte für Industriekoopera-tionen des ZMI.

In diesem Jahr wird das ZMI auf Einladungvon Bayern Innovativ auch auf der CeBITAsiaund auf der CeBIT Australia vertreten sein.

Wolfgang Röckelein

Zentrum für Mobilität und Information auf der CeBIT’05

Wirtschaft und Universität

Dr. Ludwig Hitzenberger (rechts) vom ZMI erklärt Dr. Otto Wiesheu (Bayerischer Staatsminister für Wirt-schaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie) und Prof. Josef Nassauer (links, Geschäftsführer BayernInnovativ) "Pavel-II", Foto: Charles Kern, Bayern Innovativ

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Uni PartnerU-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 7

Die elfte Stiftung unter dem Dach derRegensburger Universitätsstiftung – die„Universitätsstiftung Lucia und Dr. OtfriedEberz“ – leitet eine neue Phase der Unter-stützung der Regensburger Universität ein:Zum ersten Mal wird eine Immobilie inMünchen im Wert vom � 950.000,00 einselbständiger Teil des Stiftungsvermögens.Die Stiftung bedeutet einen neuen Gestal-tungsraum für die geisteswissenschaftlichenund theologischen Disziplinen. Heute stelltdas Gebäude noch die Lebensgrundlage derStifterin, Frau Lucia Eberz, dar. Es ist aberbereits heute das Ziel, mit überschaubarenBeträgen im Sinne des Stiftungszwecks dieUniversität zu fördern.

Das langfristig erwartete, jährliche Förder-volumen in Höhe von ca. � 50.000,00 soll nachdem Willen der Stifterin, Lucia Eberz, die wis-senschaftliche und künstlerische Arbeit an derRegensburger Universität unterstützen, um aufdiese Weise das Lebenswerk ihres verstor-benen Mannes Otfried Eberz (1878-1959)lebendig zu halten. Entsprechend dessenArbeits- und Publikationsschwerpunkten istder Focus der Förderung auf anthropologieba-sierte Forschungsvorhaben innerhalb geistes-wissenschaftlicher und theologischerDisziplinen gelegt, mit vorrangig kulturwis-senschaftlichen, religionswissenschaftlichensowie geschichtsphilosophischen Aspekten.Auch soll künstlerische Forschung zum deut-schen Expressionismus mit bis zu einem För-dervolumen von 20 % der Stiftungserträgeunterstützt und damit das Schaffen von Prof.Josef Eberz, des Bruders von Dr. Otfried Eberzgewürdigt werden, der als Künstler desExpressionismus einen überregional aner-kannten Ruf hatte.

Prof. Dr. Heinrich Treziak, der früher inRegensburg Philosophie lehrte, hatte den Kon-takt zwischen der Stifterin und der Univer-sitätsstiftung hergestellt. Er nennt das Werkdes Geschichts- und Religions-PhilosophenOtfried Eberz ein Zeugnis eines großartigen,nicht dem Zeitgeist unterworfenen Denkens.Eberz habe sich in seltener historischer undphilosophischer Tiefe mit dem menschlichenGeschlechterproblem beschäftigt. In der gege-benen, polaren, geschlechtlichen Differenzie-rung erkenne Eberz die Chance und Aufgabe,in ungeteilter Liebe diese Spaltung zu über-winden und zu einer nicht nur physisch, son-dern auch dem seelisch-geistigen Bereichangehörenden Vereinigung zu kommen.

Im Detail möchte die Stiftung Stipendienfür wissenschaftliche Arbeiten, von Magister-arbeiten bis zu Habilitationen, vergeben sowiewissenschaftliche Leistungen durch Preise undZuwendungen auszeichnen. Auch sollen Fort-bildungen, die Teilnahme an Tagungen undanderen wissenschaftlichen Veranstaltungenan auswärtigen Hochschulen sowie Studien-aufenthalte im In- und Ausland von Mitglie-

dern der Universität Regensburg im angege-benen Themengebiet unterstützt, ferner wis-senschaftliche Veranstaltungen an derUniversität Regensburg und Einladungen anin- und ausländische Gastreferenten im ange-gebenen Themengebiet gefördert werden.Ferner will die Stiftung auch hinsichtlich For-schungseinrichtungen, Forschungsprojekten,Personal und Technik für Forschungsarbeitenim angegebenen Themengebiet wirken.Zuletzt soll in Würdigung des künstlerischenSchaffens von Prof. Josef Eberz, dem Brudervon Dr. Otfried Eberz, jährlich ein erheblicherTeilbetrag für die künstlerische Forschung

Regensburger Uni-Stiftung tritt in neue Phase einZum ersten Mal wurden ein Grundstück und eine Immobilie gestiftet

Stiftungen

zum deutschen Expressionismus aufgewandtwerden.

Zusätzlich soll ein Förderpreis „Dr. OtfriedEberz“ in Form eines Geldpreises für Arbeitenherausragender externer Nachwuchswissen-schaftlerInnen im Fach Philosophie und Theo-logie mit Bezug auf die Thematik derForschung von Dr. Otfried Eberz verliehenwerden.

Nähere Details werden in Kürze bekanntgegeben unter:

U-Mail

Notrufsäulen auf dem Campus

Aus gegebenem Anlass wird auf Sicherheit-seinrichtungen der Universität hingewiesen. FürNotfälle wurden auf dem Campus an strategischwichtigen Punkten orangefarbene Notrufsäuleninstalliert, die direkt mit der Regensburger Poli-zei bzw. Kriminalpolizei verbunden sind. DieStandorte einiger dieser Säulen (neun an derZahl), sind dem Lageplan im Vorlesungsver-zeichnis zu entnehmen. Weiter befinden sich amBotanischen Garten, Westseite, am BotanischenGarten, Gehweg, Nordseite, an der Bushalte-stelle Mensa, Südseite Albertus-Magnus-Straße,an der “Spanischen Treppe” zwischen Audimaxund Philosophie, am Parkplatz Chemie, Ost-seite.

Rund um die Uhr erreichbar: 3333Jedes Mitglied der Universität sollte die Notruf-nummer der Universität kennen: (943) 33 33,die rund um die Uhr besetzt ist und z. B. auchvon jedem Fahrstuhltelefon im Hause aus ange-rufen werden kann. Sie verbindet mit der Tech-

nischen Zentrale der Universität, die in ersterLinie Störmeldungen entgegennimmt, die aberauch einen Notruf an die einschlägige Stelleweiterleiten kann.

U-Mail

31. Mai: Ohne Auto zur Uni

Am 31. Mai 2005 findet an der UniversitätRegensburg der autofreie Hochschultag statt.An diesem Tag sind alle Mitglieder der Uni dazuaufgerufen, mit möglichst umweltfreundlichenVerkehrsmitteln an die Hochschule zu kommen,sei es mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln,dem Fahrrad oder zu Fuß.

Im Zeitraum zwischen 9.30 und 14.00 Uhrsind auf der Freifläche vor dem Mensahaup-teingang dazu passende Veranstaltungengeplant: So soll die weiteste Anfahrt mit demFahrrad prämiert und ein Reparaturservice fürmitgebrachte Räder angeboten werden. Es soll

Hilfestellung rund um das Thema Fahrradbe-leuchtung geben, anhand der Körpermaße wirdman sich die idealen Sattel- und Lenkerhöhenermitteln lassen können. Eventuell soll es auchFahrraddemonstrationen mit Mountainbikesund BMX-Rädern geben.

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Uni Partner U-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 8

Kooperation für die Mitarbeiterder Universität Regensburg

Science Daycamp präsentierte sich auf Symposium der Robert Bosch-Stiftung

Ende Februar hatte die Robert Bosch-Stif-tung zu einem Symposium nach Heidelbergeingeladen. Ziel war es, Vertretern der imRahmen des „4. NaT-Working Programms:Naturwissenschaft und Technik – Schüler,Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich“geförderten Projekte eine Plattform zubieten, um ihre Projekte vorzustellen undsich auszutauschen. Rund 200 Wissen-schaftler, Lehrer und Schüler aus ganzDeutschland waren der Einladung gefolgtund diskutierten zwei Tage lang über ihreErfahrungen bzw. holten sich Ideen undAnregungen von anderen Veranstaltern.

Auch das Science Daycamp der UniversitätRegensburg, das von der Robert Bosch-Stif-tung, von Siemens und von der Hochschulf-rauenbeauftragten (HWP) gefördert wordenwar, stellte sich in Heidelberg vor. Dieses Pro-jekt wurde als Ferienkurs zur Förderung desnaturwissenschaftlich-technischen Interessesbei Schülerinnen und Schülern der Unterstufeinitiiert und im September 2004 erstmalsdurchgeführt. Es zeigte sich, dass der multi-disziplinäre, fächerübergreifende Ansatz, dendas Science Daycamp verfolgt, unter denknapp 60 auf dem Symposium präsentierten

Projekten einzigartig war. Die Mitglieder desStiftungsbeirats, die sich anhand der präsen-tierten Poster über die einzelnen Projekteinformierten, waren daher am RegensburgerModell sehr interessiert. Ihre vielen Fragenkonnten in intensiven Gesprächen mit denOrganisatorinnen des Science Daycamps,Ulrike Richter und Inken Rebentrost, ausführ-lich beantwortet werden. Auch die Tatsache,dass die Universität Regensburg mit demSchülerferienkurs frühzeitige Aversionengegen einzelne Fächer wie Chemie oderPhysik verhindern und darüber hinaus Neu-gier wecken will, stieß auf großes Interesse.

Die sehr positive Resonanz auf das ScienceDaycamp bestärkte die Organisatorinnendarin, die Veranstaltung 2005 zu wiederholenund eventuell langfristig zu etablieren. Bereitsim Herbst vergangenen Jahres hatten RektorProf. Zimmer, die Hochschulfrauenbeauf-tragte Prof. Lorenz sowie die Dekane der vierbeteiligten naturwissenschaftlichen Fakultäteneine Weiterführung des Science Daycampbeschlossen. Die Vorbereitungen sind bereitsangelaufen.

Inken K. Rebentrost

Inken Rebentrost und Ulrike Richter stellten dasScience Daycamp auf dem 4. NaT-Working Sympo-sium der Robert Bosch Stiftung Ende Februar inHeidelberg vor. Foto: privat

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Uni internationalU-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 9

Mit der Entwicklung und dem Vertriebeines virtuellen Stadtführers von Regens-burg auf CD-Rom wurde eine findigeGeschäftsidee erfolgreich in die Tat umge-setzt. Dafür belohnte die Jury die Regens-burger Schatztruhe GbR mit dem 1. Platz.Auf den Plätzen zwei und drei folgtenCome2gether GbR, die junge Singleszusammenbringen wollte und Pfiffika GbR,die Kindergeburtstage zu einem Erlebniswerden ließ.

Anfang November 2004 war es endlichwieder soweit. Studierende der Universitätund der Fachhochschule Regensburg mit oderohne Geschäftsidee, aber in jedem Fall derMotivation, einfach mal die Selbstständigkeitausprobieren zu wollen, trafen mit den 5-Euro-Business-Organisatoren zusammen, um allesWichtige zum aktuellen Wettbewerbsdurch-lauf in Erfahrung zu bringen. Für den offizi-ellen Einstieg sollte ein kreatives Wochenendesorgen, an dem sich Teams finden undGeschäftsideen entwickelt werden sollten.Gedanken, die im ersten Moment einenunglaublichen Erfolg versprachen, wurdenhierbei oft nach fünf Minuten wieder ad actagelegt, da es an der möglichen Umsetzunghaperte. Denn was soll man z. B. mit einertechnischen Idee anfangen, wenn man gerademal einen Toaster unfallfrei bedienen kann?Am Ende des schöpferischen Wirkens hattensich die Teams letztlich gefunden, für die jetztCrashkurse wie Projektmanagement, Marke-ting u. ä. auf dem Programm standen. Es folgtedie Unternehmensphase. Mit unglaublich vielEnthusiasmus und Einsatzbereitschaft warenalle Teammitglieder in den nächsten siebenWochen dabei, zu telefonieren, Treffen einzu-berufen, Flyer zu verteilen, Homepages zuerstellen, Kunden zu ergattern und Werbe-partner zu suchen. Es waren Wochen mitvielen Höhen und auch Tiefen, die aber immerwieder mit einer gewissen Portion an Humorüberwunden wurden. Im Laufe der Zeit wurdeallen bewusst: Ein Unternehmen „mal sonebenbei“ zu gründen ist nicht drin. Denn auch

wenn man gerade mitten im Lern- oder Party-stress steckte, musste man z.B. die soeben ein-getroffenen Flyer verteilen und zwarumgehend!

Nach der Unternehmensphase präsen-tierten die Teams dann bei der Abschlussver-anstaltung am 1. Februar 2005 imRegensburger Kulturspeicher stolz ihre Ergeb-nisse. War man dorthin als Besuchergekommen, so konnte man z.B. am Stand derU-Eat GbR das Konzept zur Just in Time Ver-mittlung von Speisen über das Internet auste-sten oder sich bei der Ars ratisbona GbRinformieren, wie man als RegensburgerKünstler online seine Werke verkaufen kann.Studierende waren die Zielgruppe der suchet-und-findet GbR. Diese erstellten einenKleinanzeigenmarkt von Studenten für Stu-denten. Und last but not least war da noch dasTeam der EfG GbR. Diese brachten ein kult-verdächtiges Frauenquartett-Spiel auf denMarkt.

Die fünfköpfige Jury aus Wirtschaft undWissenschaft hatte es also bei so vielen gutenIdeen und den mit viel Liebe zum Detail undkreativen Einfällen gestalteten Ständen sowievorgetragenen Präsentationen nicht leicht, eineEntscheidung zu treffen. Zumal jedes Unter-nehmen es in so kurzer Zeit schaffen musste,seine Produkte bzw. Dienstleistungen an denKunden zu bringen. Und auch wenn nichtjeder mit seinem Team den ersten Platzbelegen konnte, so haben doch alle gewonnen:wertvolle Praxiserfahrungen und den Nach-weis von Qualifikationen wie Eigeninitiative,Kreativität und Teamfähigkeit, die zweifellosalle im Wettbewerb unter Beweis stellen mus-

5-Euro-Business WS 2004/2005 – Regensburger Schatztruhe GbR gewinnt 1. Platz

Wirtschaft und Universität

sten. Deshalb kann der Rat einer ehemaligenTeilnehmerin an alle Studierenden nur sein,einmal selbst beim 5-Euro-Business mitzuma-chen und Dinge zu lernen, die man in keinerVorlesung so lebensnah vermittelt bekommt.

Der 5-Euro-Business-WettbewerbIdeen entwickeln und realisieren – das ist

der Grundgedanke beim 5-Euro-Business-Wettbewerb. Ausgestattet mit 5 Euro Startka-pital können sich dabei Studierende währendeines Semesters als Unternehmer versuchen.Begleitet durch Seminare wie Projektmanage-ment, Marketing, Finanzierung und Recht, diegrundlegendes unternehmerisches Wissen ver-mitteln, entwickeln die Teilnehmerinnen undTeilnehmer eigene Geschäftsideen und setzendiese real am Markt um. Zum Ende des Seme-sters präsentieren sie ihre Ergebnisse vorGästen und einer Jury.

5-Euro-Business ist ein gemeinsames Pro-jekt von HOCHSPRUNG, dem Hochschulpro-gramm für Unternehmensgründungen, unddem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschafte.V.. Gefördert wird das Projekt vom Bayeri-schen Staatsministerium für Wirtschaft, For-schung und Kunst. Unterstützt wird es von derInteressensgemeinschaft süddeutscher Unter-nehmer e.V., vom Bayerischen Unterneh-mensverband Metall und Elektro e.V., demVerband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. und regional von der PSD BankRegensburg. Veranstalter ist die Technologie-transferstelle der Universität Regensburg-FUTUR.

Sonja Mahrer

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Uni international U-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 10

Regensburger Studierende machen WeltpolitikZwölf Regensburger Studierende beteiligten sich an der Simulationskonferenz zu den Vereinten Nationen,dem National Model United Nations (NMUN), in New York

Heute Hörsaal, morgen Spitzendiplomatie -das, wovon viele Studenten bisher nur träu-men konnten, ist jetzt in Regensburg Rea-lität. Zum ersten Mal beteiligten sich zwölfStudenten unterschiedlicher Fachbereiche ander traditionsreichsten und renommiertestenSimulationskonferenz zu den VereintenNationen, dem National Model United Nati-ons (NMUN) in New York. Mehr als 150 Uni-versitäten aus der ganzen Welt mit über 3000Studenten waren bei dem Planspiel am EastRiver vertreten. Vorbereitet und betreut beiihrem "Karrieresprung" wurden dieRegensburger Jungdiplomaten durch Chri-stian Strobel M.A. vom Arbeitsbereich Inter-nationale Politik (Prof. Dr. Stephan Bierling).

Sitzungen bis tief in die NachtNach der feierlichen Eröffnung im Sitzungs-

saal der UN-Generalversammlung musste dieRegensburger Delegation eine Woche langVanuatu, einen kleinen Inselstaat im Pazifik, inder Generalversammlung und in verschiedenenKomitees möglichst wirklichkeitsnah repräsen-tieren. Dazu hatten die Studenten monatelangdessen Positionen gepaukt, Resolutionen vorbe-reitet, die strengen "rules of procedure" verin-nerlicht, sich mit hochrangigen Mitarbeitern derdiplomatischen Vertretung des Landes, aberauch der deutschen UN-Mission und der Ver-einten Nationen selbst getroffen. Die Struktur,die bearbeiteten Themen, der organisatorischeAufbau und die Arbeitsweise der Komitees ent-sprachen dabei 1:1 denen der Weltorganisation.Ziel war es, möglichst viel Unterstützung für dieeigene Positionen etwa im Bereich Umwelt-schutz oder Entwicklungshilfe zu erhalten undentsprechende Resolutionen zu verabschiedenoder zumindest unangenehme Resolutionen zuverhindern. Dazu mussten die Studenten State-ments vor ihrem Komitee vortragen, Gegnerüber die bessere Kenntnis der Verfahrensregelnauszuhebeln versuchen, Koalitionen schmieden

und strategisch klug abstimmen - und das allesnatürlich auf Englisch. In oft bis tief in die Nachthinein dauernden Sitzungen verschafften sie denInteressen des Inselstaats Gehör.

Auch 2006 wieder dabei Die professionell organisierte Konferenz

bietet die einzigartige Gelegenheit, sich in mul-tilateraler Diplomatie zu üben und das Ver-ständnis für die Vereinten Nationen bzw. fürProbleme der internationalen Politik zu vertie-fen. Diese authentische Atmosphäre und dasaußergewöhnliche Ambiente - die Konferenzfand in den Räumlichkeiten des Hilton Hotelsund im UN-Hauptquartier statt - machenNMUN zu einer einmaligen Erfahrung. Die Stu-

dierenden waren sich einig: die Mühen undnicht zuletzt das eigene finanzielle Engagementhaben sich gelohnt. Ohne die Unterstützunggroßzügiger Sponsoren (u.a. BMW, Mittel-bayerischer Verlag KG) wäre die RegensburgerDelegation aber kaum in der Lage gewesen,nach New York zu reisen und Vanuatu - unddamit unsere Universität - würdig zu vertreten.

Auch im Frühjahr 2006 wird der Arbeitsbe-reich Internationale Politik wieder Studenten anden East River schicken, um die Weltläufe zuregeln. Wer sich dafür interessiert, kann sich abJuli über die Homepage des Instituts für Poli-tikwissenschaft für die Teilnahme bewerben.

Christian Strobel

Die Regensburger Delegation vor der UNO in New York mit ihrem Betreuer, Christian Strobel, M.A. Foto: privat

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Uni internationalU-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 11

Packerlbote in UgandaRegensburger Studenten entdecken durch den internationalen Praktikantenaustausch mit AIESEC fremde Länder und Kulturen.

AIESEC, die weltweit größte Studentenor-ganisation, wurde 1948 von europäischenStudenten als Reaktion auf die Schreckendes zweiten Weltkrieges gegründet. Seit1962 ist AIESEC auch an der UniversitätRegensburg vertreten und vermittelte dortallein im letzten Jahr 15 Studenten anUnternehmen aus der ganzen Welt. Vorallem Länder wie Polen, Indien, die Türkei,Marokko und Uganda waren Ziele derRegensburger Studenten. Damit liegt dasLokalkomitee Regensburg im nationalenVergleich auf dem 7. von insgesamt 57Plätzen.

Unter ihnen war auch Rolf Bischoff. Der26-jährige BWL-Student war von August bisDezember letzten Jahres in Kampala, derHauptstadt Ugandas. Er arbeitete dort beiFedEx, einem der größten Logistikunter-nehmen weltweit, und war vor allem für dieEntwicklung von Marketingstrategien zu-ständig.

Wenn er auf diese fünf Monate in einemEntwicklungsland zurückblickt, in dem nochvor 25 Jahren ein Terrorregime herrschte, dannwar dieses Praktikum für ihn ein unglaublichwertvolles Erlebnis und zugleich eine Heraus-forderung: Die große Gastfreundlichkeit, dieer dort erfuhr, half ihm, die enormen kultu-rellen Unterschiede zu überwinden, sichschnell einzuleben und neue Freunde zugewinnen. Schwierig für ihn als peniblenDeutschen, der Wert auf Pünktlichkeit legt,war es, in ein Land zu gehen, in dem Arm-banduhren lediglich als Prestigeobjektgetragen werden und öffentliche Verkehrs-mittel nur fahren, wenn sie voll und damit wirt-schaftlich sind. Jetzt, drei Monate nach seinerRückkehr, pflegt er immer noch engen Kontaktzu seinen Kollegen, den anderen Praktikantenund den AIESEC-Mitarbeitern aus Kampala.Für die Zukunft hat er durch dieses Praktikumviele Ideen gewonnen, sich persönlich undfachlich enorm weiterentwickelt und kann sichsogar vorstellen, dauerhaft nach Ostafrikazurückzukehren. Studenten, die ein Praktikumim Ausland machen möchten, müssen sichzunächst beim AIESEC-LokalkomiteeRegensburg bewer-ben. Zweimal im Jahr,jeweils ungefähr drei Wochen nach Vorle-sungsbeginn ist Bewerbungsschluss. Danacherfolgen Sprachtest und ein Auswahlgesprächoder Assessment Center. Ausschlaggebend fürdie positive Entscheidung sind neben der fach-lichen Kompetenz und Sprachkenntnissen vorallem Offenheit und Interesse an der Erfah-rung eines fremden Landes. AIESEC-Praktikastehen übrigens nicht nur Studenten der Wirt-schaftswissenschaften, sondern aller Fakul-täten offen!

Nähere Informationen zu Praktikum undMitarbeit gibt es unter www.aiesec-regens-burg.de, im Büro des Lokalkomitees Regens-burg (derzeit R/WS 004) oder beimInformationsabend von AIESEC am 20. April,18:30 Uhr, H 3. Carolin Brunnbauer

Rolf Bischoff mit Mitarbeitern des AIESEC-Lokalkomittes aus Kampala und Praktikanten aus Kenia, Finn-land, Rumänien und Deutschland

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Uni Kultur U-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 12

Musik als effektivste BrückenbaumethodeOrchester der Uni Regensburg auf Konzertreise in Tschechien, Ungarn und der Slowake

Bratislava, Pieštany, Budapest und Fran-zensbad (Františkovy-Lázne) waren die Statio-nen, an denen das Regensburger Univer-sitätsorchester auf seiner Konzertreise Anfangdes Monats Halt machte - 45 Musiker, ebensoviele Instrumente, insgesamt sieben Grenzüber-gänge, vier Konzerte, und das gerade einmal infünf Tagen.

Ein Mammutprogramm? Nein, für GrahamBuckland, den Universitätsmusikdirektor undLeiter des Orchesters, der einzige Weg, um seineganze Mannschaft für ein paar Tage beisammenzu halten. "Wenn wir in Regensburg proben,haben die Leute mal Zeit, mal nicht. Mit einerfesten Gruppe auf Reisen kommen wir zumbesten Niveau", erklärt Buckland. So konntesich das Ergebnis hören lassen. "Die Konzertewaren durch die Bank sehr gut"; sagt ElisabethSchmidt, die seit drei Jahren Geige im Orchesterspielt. Joël Peguiron, Cellist und Physiker ausder Schweiz, der in Regensburg promoviert,stimmt zu. "Es war kein Tag dabei, an dem esnicht so lief. Man merkte, dass alle ein Ziel hat-ten."

Dabei hatte man sich noch nicht einmalgetraut, ein Honorar für die Auftritte zu verlan-gen. Schließlich sei man als "No name-Orche-ster" angereist, das unter Umständen keineninteressiert hätte, so der Leiter. Aber die Leutekamen, um das Mozart-Programm der Regens-burger, bestehend aus drei Konzertarien, der 32.Symphonie in G-Dur sowie die Pariser Sym-phonie, zu hören. Vielleicht lag es an den"noblen Adressen", wie Buckland den Konzert-saal des Slowakischen Rundfunks und den derSlowakischen Philharmonie nennt. Und geradein den Kurorten strömten mehr Leute als erwar-tet ins Konzert. "Es war super, mehrere Kon-zerte zu spielen", schwärmt Elisabeth Schmidt."Sonst probt man ewig und nach einem Konzert

ist alles vorbei." Auch die Solistin ChristelErkes begeisterte bei ihren drei Arien mit sehrhohem Niveau. ”Allein schon physisch ist eseine Leistung, aus dem Bus zu steigen und dannso zu singen”, zollte Buckland der Sängerin seinLob.

Ein angenehmer Nebeneffekt der Reise warder gesellige Teil. Erstsemester, die bislang nochrelativ allein über den Campus schlenderten,fanden Anschluss. Chemiker, Juristen und ange-hende Ärzte kamen dank Mozart zusammen.Doch Buckland sieht die Reise auch in einemgrößeren Kontext: "Die Reise nach Osten hat

auch was mit einer Identitätssache zu tun.Regensburg geht in diese Richtung und dasfinde ich gut", so der gebürtige Engländer, derzum Teil in Tschechien studiert und gearbeitethat. Er hat auf der Reise neue wertvolle Kon-takte geknüpft, aus Budapest würde gern einChor die Regensburger besuchen. "Musik ist dieeffektivste Brückenbaumethode", sagt er. Dazubrauche man keine Sprache. Zuhörer und Musi-ker träfen sich bei einem gemeinsamen Erlebnisauf emotionaler Ebene. Buckland lacht: "Ichhalte es für unmöglich, nach Mozart einen Mordzu begehen…” Christine Hegen

Das Orchester der Universität Regensburg im Audimax der Universität Budapest Foto: privat

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Uni KulturU-Mai l 33//0000 Regensburger Univers i tätsze i tung 13

Christiane Mayr schuf Bronzeportrait von Pädagogikprofessor Hans Gruber

Das Bildnerische Gestalten im Raum gehörtneben der Ausbildung in Malerei seit Lan-gem zu den Schwerpunkten am Institut fürKunsterziehung.

Aufmerksam geworden durch die Abschlus-sausstellung der Absolventen des Magisterstu-diengangs Bildende Kunst und ÄsthetischeErziehung im Sommersemester 2004, kam derKontakt zwischen Prof. Hans Gruber (Pädago-gik) und der Magisterabsolventin ChristianeMayr zustande. Die ehemalige Studentin amInstitut für Kunsterziehung bei Prof. HermannLeber präsentierte einen Großteil ihrer Arbeitenaus dem Bereich der Bildhauerei.

Aus Interesse am künstlerischen Entste-hungsprozess und im Vertrauen auf eine gestal-terisch hohe Qualität beauftragte Prof. Gruber indiesem Zusammenhang Christiane Mayr mit derAusführung eines Bronzeportraits. Das Anlie-gen der Künstlerin bestand über die Erschei-nungstreue hinaus im Erfassen einescharakteristischen Ausdrucks der Persönlich-keit, der durch eine besondere Oberflächenge-staltung eingefangen werden konnte.

Nach einigen Modellsitzungen an der Uni-versität und dem abschließenden Guss in derBronzegießerei Straubing konnte die mit Span-nung erwartete Übergabe des Professorenpor-traits in der Keramikwerkstatt des Institutsgefeiert werden. Manfred Nürnberger

Die Künstlerin Chrinie Mayr, der Porträtierte, Prof. Dr. Hans Gruber, und Prof. Hermann Leber, der denLehrstuhl für Kunsterziehung inne hat, bei der Enthüllung der Skulptur. Foto: S. Starzinger

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aus dem Klinikum

Dem Krebs „molekular-chirurgisch“ an den Kragen

Regensburger Forscherteam entwickelt völlig neues TherapiekonzeptSpezielle Molekularbiologische Analyseverfahren sollen Licht ins Dunkel der Krankheitsentstehung bringen

Keine Krankheit beschäftigt die Wissen-schaftler weltweit so wie der Krebs. Dochbisher stehen den Medizinern neben opera-tiver Entfernung, Chemotherapie undBestrahlung keine wirksamen Methodenzur Verfügung. Eine Regensburger Nach-wuchs-Forschergruppe beschreitet nuneinen neuen Weg im Kampf gegen die töd-liche Krankheit. Die Wissenschaftler derChirurgischen Klinik der UniversitätRegensburg (Direktor: Prof. Dr. Hans-Jürgen Schlitt) sind bisher unbekanntenTherapieansätzen auf der Spur: SpezielleMolekularbiologische Analyseverfahrensollen Licht ins Dunkel der Krankheitsent-stehung bringen, denn das Wissen über denUrsprung von Krebs kann den Schlüssel zurHeilung bergen. Die gewonnenen Erkennt-nisse werden daher gleich genutzt: In expe-rimentellen Versuchen beobachten dieWissenschaftler die Gefäßneubildung:Ohne diese kann der Tumor nicht wachsen.Wird sie blockiert, wird auch die Tumorbil-dung gestoppt.

Die neuartige Methode ist erfolgverspre-chend - bereits im Sommer konnte TeamleiterDr. med. Oliver Stöltzing einen Forschungs-preis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgieentgegennehmen. Der Ansatz, den Krebs„molekularbiologisch-chirurgisch“ zu be-kämpfen, ist nicht nur neuartig, sondernbedeutet auch Hoffnung für alle Patienten mitgastrointestinalen Tumoren, also Magen-,Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Interdisziplinäres Team für Langzeitüberle-ben

Die Wirksamkeit von bisherigen Standard-Chemotherapien könnte durch eine Kombina-tion mit den neuen molekular ausgerichtetenTherapieformen erheblich verbessert unddamit das Langzeitüberleben von Tumorpati-enten deutlich erhöht werden.

Ziel ist es nun, einen molekularen Thera-pieansatz zu entwickeln, der die bösartigeGefäßneubildung der Tumoren hemmt. Innaher Zukunft bereits soll dieser dann alsBehandlungskonzept bei Patienten mitTumoren des Magen-Darm-Traktes eingesetztwerden - und das nicht nur in der Universitäts-klinik Regensburg.

Da sich hier Medizin und Biologie sozu-sagen die Hand geben, hat Dr. Oliver Stöltzingsein Team aus Forschern der unterschiedlichenDisziplinen zusammengestellt: Zwei Medi-ziner, eine Naturwissenschaftlerin und zweimedizinisch-technische Assistentinnen bauenauf den Forschungsergebnissen Stöltzings auf,die er sozusagen „mit im Gepäck“ hatte.

Der 35-Jährige Chirurg ist seit dem Jahr2003 in Regensburg. Zuletzt arbeitete er zwei-einhalb Jahre im Rahmen eines amerikani-schen Forschungsstipendiums in der Abteilungfür Chirurgische Onkologie und Tumor-Bio-logie am MD Anderson Cancer Center in Hou-ston/Texas, einer der weltweit führenden undgrößten Krebskliniken. Für seine Forschungs-arbeiten und wissenschaftlichen Publikationenerhielt er bereits in den USA zahlreiche Aus-zeichnungen. Seit dem Wechsel 2003 an dieUniversitätsklinik zu Prof. Schlitt forscht derMediziner nun mit unverändert starkem Enga-gement in der Domstadt. Seit Juli wird Dr.Stöltzing durch das Max-Eder-Nachwuchs-

gruppen Stipendium der Deutschen Krebshilfegefördert. Zusammen mit Fördermitteln derMedizinischen Fakultät der UniversitätRegensburg konnte er so im vergangen Jahrseine Forschungsgruppe aufbauen.

Kontakt:Klinikum der Universität RegensburgKlinik und Poliklinik für ChirurgieDr. Oliver StöltzingFranz-Josef-Strauß-Allee 1193042 RegensburgTel.: 0941-944-68 01Fax: [email protected]

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Uni internU-Mai l 33//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 15

aus dem Klinikum

Neue Chemotherapie gibt Hirntumor-Patienten Hoffnung: Klarer Langzeit-Überlebensvorteil für Patienten mit Glioblastom

Mit großem Erfolg trugen die Neurowissen-schaftler der Neurologischen Klinik derUniversität Regensburg unter Leitung vonProf. Dr. Ulrich Bogdahn zum Gelingen derjüngst international durchgeführten Studieüber das Glioblastom, eine sehr aggressiveForm von Hirntumoren, bei. Bahnbre-chendes Ergebnis der Studie, die von derEuropäischen Organisation für die Erfor-schung und Behandlung von Tumoren(EORTC) in Zusammenarbeit mit demNationalen Krebsinstitut Kanadas (NCIC)durchgeführt wurde, ist, dass die zusätz-liche Chemotherapie mit dem neuen Che-motherapeutikum Temozolomid (Handels-name: Temodal®) begleitend zur Strah-lentherapie die Überlebenszeit von Pati-enten mit Glioblastom signifikantverbessern kann. Des Weiteren trat zutage,dass durch molekulare Analysen derTumoren Patienten selektiert werdenkönnen, die wahrscheinlich von der neuenTherapiekombination profitieren. DieseErkenntnisse etablieren einen neuen Stan-dard in der Therapie dieser schnell wach-senden und schwer zu therapierendenTumoren. Veröffentlicht wurden die Ergeb-nisse jüngst im New England Journal ofMedicine.

„Unser Team ist froh und stolz…“Die Neurologie der Universität Regensburg

ist neben Tübingen das größte deutsche Studi-enzentrum in der klinischen und experimen-tellen Hirntumorforschung. Prof. Bogdahn,Leiter der Studie in Regensburg und aktivesMitglied des Regensburger Tumorzentrums,freut sich über den großen Erfolg und die hoheZahl an Patienten, die im Regensburger Zen-trum mit dem neuen Ansatz behandelt werdenkonnten: „Unser Team ist stolz und froh, dassunsere Arbeit am und für den Patienten endlichFrüchte trägt. Mit den neuen Studienergeb-

nissen können wir eine noch größere Zahl vonPatienten effektiv behandeln, auch wenn aufdiesem Gebiet weiterhin viel zu tun bleibt.“Bei der Durchführung der Studie hat die Neu-rologie mit der Neurochirurgie und Strah-lentherapie der Universität Regensburg unddes Krankenhauses der Barmherzigen Brüderim Rahmen des Tumorzentrums kooperiert.

Primäre Hirntumoren machen nur etwa 5%der Diagnosen aller bösartigen Tumoren aus.Hirntumore betreffen jedoch häufig zuvorgesunde Menschen in der Mitte ihres aktivenLebens. Glioblastome sind der am weitestenverbreitete Typ von Hirntumoren bei Erwach-senen mit einer Häufigkeit von fünf bis siebenFällen pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Somitwerden in Europa etwa 20.000 Patienten proJahr mit diesen Tumoren neu diagnostiziert,bei denen in aller Regel noch keine Heilungmöglich ist.

Vor Einführung der oben erwähnten neuenTherapie betrug die Lebenserwartung dieserPatienten im Durchschnitt ein Jahr. Die Ergeb-nisse der EORTC-Studien zeigen eine klareVerlängerung der Überlebenszeit. So lebennach zwei Jahren nur noch 10% der Patienten,die nur mit einer Strahlentherapie behandeltwurden, hingegen sind noch 26% der Pati-enten, die die Kombinationstherapie aus Strah-lentherapie und Temozolomid erhalten haben,am Leben. Wenn die Patienten, die die Kom-binationstherapie erhalten, nach molekularenKriterien ausgewählt werden - die Forscheranalysierten dabei ein Gen, das für Repara-turmechanismen der menschlichen DNA ver-antwortlich ist, das so genannte MGMT-Gen -so verlängert sich die Überlebenszeit nocheinmal dramatisch. Von den Patienten, derenMGMT-Gen nicht aktiv ist, sind nach zweiJahren noch 50% am Leben. Zusätzlichkonnten die Studien zeigen, dass sich die neueTherapiekombination nicht negativ auf dieLebensqualität der Patienten auswirkt.

Deutlich bessere Prognosen für die Zukunfterwartet

Bei weltweit insgesamt über 80 teilneh-menden Studienzentren wurden in den beidengrößten deutschen Zentren, Regensburg undTübingen, insgesamt 41 Patienten in die Studieeingeschlossen. Dies stellt einen großen Erfolgfür die deutsche Hirntumorforschung dar, diesich damit im internationalen Feld eindrucks-voll zu Wort meldet. Die beiden Zentrenstellen in Deutschland die aktivsten Forscher-gruppen, die sich nachhaltig mit der grundla-genwissenschaftlichen und klinischenErforschung von Hirntumoren beschäftigen.In Regensburg werden etwa 200 Patientenjährlich mit neu aufgetretenen Hirntumorenbehandelt und unter anderem so innovativeAnsätze wie die Antisense-Therapie ent-wickelt. „Ich gehe davon aus“, so Prof. Bog-dahn, „dass durch diese und ähnliche Ansätzewie nun mit Temozolomid in einigen Jahrenein Großteil der betroffenen Patienten miteiner deutlich besseren Prognose rechnenkann. Ein Teil dieser Patienten wird sogar, sohoffe ich, geheilt werden können.“

In Regensburg wird die Therapiekombina-tion aus der EORTC-Studie inzwischen bereitsweiterentwickelt, um noch bessere Therapie-ergebnisse zu erreichen. So nimmt das Zen-trum an einer soeben begonnenen neuen Studieder EORTC teil, in der der beschriebenen The-rapiekombination ein weiteres Medikamenthinzugefügt wird, das die Blutgefäß-Neubil-dung in Hirntumoren hemmen soll. Außerdemführt es eine Reihe eigener Therapiestudiendurch.

Ulrich Bogdahn und Peter HauKontakt: Prof. Dr. med. Ulrich BogdahnLehrstuhl für Neurologie, Bezirksklinikum Regens-burgTel. 0941 / 941 3000/3001

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aus dem Klinikum

Herzinfarkt: Genetische Untersuchungen tragen zum Aufspüren von Hochrisiko-Patienten beiPraktische Anwendung von Forschungsergebnissen der Universitätskliniken Regensburg und Lübeck im nationalen Genomforschungsnetz (NGFN)

In einer neuen Studie der UniversitätenRegensburg und Lübeck wurde festgestellt,dass bestimmte Merkmale der Atherosk-lerose stärker vererbbar sind als andere. Sosind Einengungen des Hauptherzkranzge-fäßes (Hauptstamm) und der proximalenAbschnitte der großen Herzkranzgefäße diegefährlichsten Stellen für die koronare Her-zerkrankung, die gleichzeitig die höchsteVererbungsrate zu haben scheinen.

Die Studie wurde in der letzten Ausgabevon Circulation, der wichtigsten kardiologi-schen Fachzeitschrift, veröffentlicht.

„Nach unserem derzeitigen Kenntnisstandist diese Untersuchung die erste, welche dieunterschiedlichen Arten der koronaren Her-zerkrankung aufteilt und die Bedeutung vonErbfaktoren dem jeweiligen Krankheitsbildzuordnet“ schreibt Dr. Marcus Fischer, derAutor der Arbeit. „Die starke Vererbbarkeitvon bestimmten schweren Erscheinungs-formen der koronaren Herzerkrankung, imBesonderen den Engstellen am Hauptstammder Kranzarterien, kann eine wichtige Bedeu-tung für die Vorsorge-Untersuchungen vonasymptomatischen Verwandten haben.“

Prof. Dr. Christian Hengstenberg, ebenfallsAutor der Studie und Kardiologe an der Uni-versitätsklinik Regensburg, der mit seinerArbeitsgruppe seit vielen Jahren die Genetikvon Herzerkrankungen untersucht, hebt dieBedeutung der vorliegenden Arbeit hervor:„Unsere Ergebnisse zeigen erstmalig, dassgenetische Faktoren nicht nur das Auftretender koronaren Herzerkrankung überhaupt,sondern sogar ihre Ausprägung in Form undStärke wesentlich mitbestimmen. Wir solltenuns angewöhnen, nicht nur den Patientenselbst, sondern auch seine Familie zu

betrachten. Weist ein Patient also einbestimmtes Befallsmuster der koronaren Her-zerkrankung auf, zum Beispiel eine schwereEinengung des Hauptstamms, so kann durcheinfache Screening-Untersuchungen dasRisiko seiner Angehörigen, ebenfalls erkranktzu sein, recht gut abgeschätzt werden. Und vorallem kann dann noch rechtzeitig reagiertwerden! Das wäre dann eine Art familien-basierte Prävention.“ Zusätzlich erklärt er,dass die Ergebnisse, wie in diesem For-schungsbereich üblich, zusätzlich in anderenPopulationen bestätigt werden müssen.

Genetischer HintergrundEinengungen der Herzkranzgefäße und das

Auftreten eines Herzinfarktes werden erheb-lich durch erbliche Faktoren beeinflusst.Bisher wurde jedoch noch nicht untersucht, obes bestimmte Merkmale der koronaren Her-zerkrankung gibt, die in einem besonderenAusmaß durch genetische Faktoren beeinflusstwerden. Diese jetzt veröffentliche Studie istein Teil einer zehnjährigen Zusammenarbeitzwischen den Universitäten Regensberg undLübeck sowie der medizinischen Hochschulevon Wisconsin in Milwaukee (USA).

Die Forscher untersuchten die Herzkathe-terfilme von 882 Geschwistern aus 401 Fami-lien mit koronarer Herzerkrankung. DieFamilien wurden dadurch ermittelt, dass derIndexpatient einen Herzinfarkt vor dem 60.Lebensjahr erlitten und mindestens einGeschwister mit einer schweren koronarenHerzerkrankung hatte. Die Autoren analy-sierten dann, in welchem Ausmaß verschie-dene Aspekte der koronaren Herzerkrankungeiner genetischer Steuerung unterliegen.Hierzu gehören vor allem die Schwere derErkrankung, die Verteilung der Einengungen

und das Vorhandensein von Kalkbildung.Anschließend wurden Berechnungen zum Ver-erbungsgrad mit der Varianzkomponenten-Analyse durchgeführt.

So konnte gezeigt werden, dass die tradi-tionellen Risikofaktoren, wie z.B. das Alterbeim Erstereignis, eine erhebliche Erblichkeitaufwiesen. Nach Adjustierung für Alter undGeschlecht wurden starke genetische Ein-flüsse für ursprungsnah gelegene Engstellender Herzkranzgefäße, besonders im linkenHauptstamm, für das Vorhandensein von koro-naren Verkalkungen und für Erweiterungender Herzkranzgefäße gesehen. Einengungender kleineren Gefäßabschnitte, das Muster derkoronaren Blutversorgung oder die Anzahl dererkrankten Gefäße wurden weit weniger vongenetischen Faktoren beeinflusst.

Analyse der Erblichkeit (Heritabilität H2)für verschiedene Eigenschaften der koronarenHerzerkrankung

Berechnet man das Risiko für diese Merk-male der koronaren Herzerkrankung beiGeschwistern der Herzinfarktpatienten, sokonnte ihre starke Erblichkeit bestätigtwerden.

„Der nächste Schritt ist nun, zu versuchen,diejenigen Gene zu identifizieren, die für dieunterschiedlichen Ausprägungsmuster derkoronaren Herzerkrankung verantwortlichsind“ sagt Prof. Hengstenberg. „Schließlichwollen wir – und das ist der Grund, warum wirdiese Untersuchungen machen – diejenigenGene finden, die eine Veranlagung zur koro-naren Herzerkrankung übertragen. UnserAnsatz in dem Gemeinschaftsprojekt der Kar-diologien der Universitäten Regensburg undLübeck besteht darin, zuerst die Krankheitbesser zu kategorisieren und anschließend dieKrankheitsgene zu identifizieren.” DieseUntersuchungen werden unter anderem vomNationalen Genomforschungsnetz (NGFN)des Bundesministeriums für Bildung und For-schung unterstützt.

Christian Hengstenberg

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aus dem Klinikum

Neue Perspektiven in der Behandlung von Tumor- und Autoimmun-Erkrankungen3. Internationales Zelltherapie-Symposium am Klinikum der Universität Regensburg

Vom 17. bis 18. März fand am Klinikum derUniversität Regensburg unter der Leitungvon Prof. Dr. Andreas Mackensen, Abtei-lung für Hämatologie und InternistischeOnkologie, das 3. Internationale Zellthe-rapie-Symposium statt. Weltweit aufdiesem Gebiet führende Wissenschaftlerfolgten der Einladung der Veranstalter unddiskutierten zwei Tage lang mit den mehrals 350 Teilnehmern aus 26 Nationen. Über150 Vorträge und Posterpräsentationen zuverschiedenen Themengebieten der zel-lulären Therapie wurden vorgestellt. Zieldieser Veranstaltung ist es, alle zwei Jahreein multidisziplinäres Forum zu bilden, daseinen intensiven Gedankenaustausch zwi-schen Grundlagenforschern und Ärzten,die auf dem faszinierenden Gebiet der Zell-therapie arbeiten, ermöglicht.

Unter Zelltherapie versteht man die Über-tragung von körpereigenen oder von Spendernstammenden Zellen zur Behandlung verschie-dener Erkrankungen. Die Übertragung vonBlutstammzellen im Rahmen der Knochen-marktransplantation zur Behandlung bösar-tiger Bluterkrankungen wie z.B. der Leukämiehat eine lange und sehr erfolgreiche Tradition.Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die imKnochenmark enthaltenen Immunzellen,sogenannte Lymphozyten und die natürlichenKiller (NK)-Zellen, einen wichtigen Beitragzum Erfolg dieses Therapieprinzips leisten.

Hochkarätige Wissenschaftler gegen bösar-tige Erkrankungen

Durch die Fortschritte in der zellulären undmolekularen Medizin hat die Zelltherapie inden letzten Jahren eine enorme Entwicklungerlebt: die Übertragung von Immunzellen (sog.T-Lymphozyten), die zuvor im Reagenzglasstimuliert und vermehrt wurden, sowie dieHerstellung von Impfstoffen zur Behandlungbösartiger Erkrankungen, waren die beidenHauptthemen während des ersten Kongress-tages. So konnte Prof. J. Molldrem vom MDAnderson Cancer Center in Houston, Texas,zeigen, dass eine Impfung mit einem Tumor-eiweiß bei Patienten mit akuter myeloischerLeukämie in 25% der Fälle zu einer partiellenbzw. vollständigen Rückbildung der Leukämieführen kann. Ein weiteres Thema, das amersten Tag des Zelltherapie-Symposiumsbesonders intensiv diskutiert wurde, sind sog.„Tumor-Immune-Escape“-Phänomene. Dassind Mechanismen, die der Tumor entwickelt,um sich dem Immunsystem zu entziehen. Prof.F. Marincola vom National Institute of Health,Bethesda, bzw. Prof. T. Gajewski von der Uni-versity of Chicago konnten mit Hilfe modernerGenexpressionsanalysen überzeugend dar-stellen, dass gegen die Tumorzellen gerichteteT-Lymphozyten innerhalb des Tumors selbst ineinen gewissen immunologischen Ruhezu-stand (Anergie) versetzt werden, der entwederdurch inhibitorische Oberflächenmoleküle(Programmed Death Receptor-Ligand, PD-

L1) oder durch benachbarte suppressiveImmunzellen vermittelt wird.

Dass Immunzellen in der Lage sind, überkleine Schläuche (sog. nanotubes) miteinanderzu kommunizieren und Eiweiße gegenseitigauszutauschen, konnte sehr eindrucksvoll inspeziellen mikroskopischen Aufnahmen vonDr. B. Önfelt vom Imperial College in Londondargestellt werden.

Auch am zweiten Kongresstag konnte einspannendes Programm mit z.T. hochkarätigenWissenschaftlern zusammengestellt werden:Themenschwerpunkte waren eine neueFamilie von T-Lymphozyten, die sog. regula-torischen T-Zellen, die Zelltherapie imRahmen der Knochenmarktransplantation,und hämatopoetische, adulte Stammzellen.

Ein überzeugendes Übersichtsreferat gabzunächst Prof. Lechler vom King’s College inLondon über die Rolle regulatorischer T-Zellen bei der Kontrolle von Transplantations-Toleranz und Autoimmunität. Diesem Vortragschlossen sich sehr interessante Präsentationenüber verschiedene Familien von regulatori-schen T-Zellen an, die entweder bisher nurpräklinisch [„Doppelt-negative“ T-Zellen(Prof. L. Zhang, University of Toronto; Dr. K.Fischer, Abt. H/O Regensburg)] oder auchschon klinisch [CD4+CD25+ T-Zellen (Dr.Edinger, Abt. H/O Regensburg)] getestetwerden.

Begrüßungsrede zum Cellular Therapy Symposium,Prof. A. Mackensen Foto: Cavanna

Unter der Leitung von Prof. Andreas Mackensen fand im großen Hörsaal des Klinikum das 3. InternationaleZelltherapie-Symposium statt. Foto: Cavanna •• siehe Seite 19

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Impressum ISSN 0557–6377

U - M a i l – R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Herausgeber: Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität RegensburgRedaktion: Dr. Rudolf F. Dietze, M.A., Pressereferent Beratung: Prof. Dr. Maria Thurmair, Christine Hegen

Zeichnung S. 1 “rund um die Kugel”: Vladimir KomirenkoGestaltungskonzeption: Irmgard Voigt DTP-Layout: Lang Service

Universitätsstraße 31, 93053 RegensburgTelefon: 0941/943-23 02/-23 04, Fax: 0941/943-49 29, E-mail: [email protected] Internet: URL: http://www.uni-regensburg.de

Erscheinungsweise: monatlich während der Vorlesungszeit. Einzelpreis monatlich 1,-- Euro; Jahresabonnement 5,- Euro. Auflage 6.000.

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor.

Druck: Mittelbayerischer Verlag KG RegensburgAnzeigenverwaltung: Mittelbayerische Werbegesellschaft KG Regensburg,Joachim Köhler, Tel. 0941/207-388, Fax 207-122.

Alle Beiträge sind bei Quellenangabe zum unveränderten Nachdruck freigegeben. Belegexemplar erbeten.

aus den Fakultäten

Neues DFG-Schwerpunktprogramm unter Regensburger Leitung Regensburger Biochemiker koordinieren Optimierung von Biokatalysatoren durch Evolution im Labor

Enzyme und Ribozyme sind molekulareBiokatalysatoren, die mit hoher Effizienzdie in Zellen ablaufenden chemischen Reak-tionen beschleunigen. Sowohl für die grund-lagenorientierte als auch für dieangewandte Forschung eröffnen sich durchdie gezielte Veränderung der Eigenschaftenvon Biokatalysatoren interessante Perspek-tiven. Im Rahmen eines von der DFG neueingerichteten Schwerpunktprogrammssoll dieses Ziel durch molekulare Evolutionim Labor erreicht werden.

Das von der DFG in einem scharfen Wett-bewerb mit anderen Initiativen aus den Bio-wissenschaften zur Förderung ausgewählteProgramm „Directed evolution to optimiseand understand molecular biocatalysts“ ver-einigt Biochemiker und Molekularbiologenaus 20 deutschen Universitäten und Großfor-schungseinrichtungen. Die Initiative zur Ein-richtung des Programms ging von Prof.Reinhard Sterner (NWF III, Lehrstuhl Bio-chemie II) aus, der auch für die Koordinationder Aktivitäten verantwortlich ist. Bei einerkürzlich in Regensburg abgehaltenen Tagungwurden die neuesten Forschungsergebnissemit dem internationalen Gutachtergremiumdes Programms diskutiert.

Gerichtete in vitro Evolution imitiert Mil-lionen von Jahren natürlicher Evolution auf

der Zeitskala von Laborexperimenten underlaubt es dabei, Biokatalysatoren in einergewünschten Richtung zu manipulieren. Diesewerden anschließend mit modernen Methodender Protein- und Nukleinsäurechemie, derEnzymologie, der Strukturbiologie und dertheoretischen Chemie im Detail charakteri-siert. Im Gegensatz zum traditionellen „ratio-nalen Design“, erfordert gerichtete Evolutionwenig a priori Wissen über die Struktur oderden Mechanismus eines Biokatalysators undist zudem sehr instruktiv, da sie oft unerwarteteLösungen jenseits der Ausgangshypothese lie-fert. Dadurch können wichtige Einblicke inden Zusammenhang zwischen Struktur undFunktion von Enzymen und Ribozymenerhalten und ihre natürliche Evolution besserverstanden werden. Darüber hinaus lassen sichdurch gerichtete Evolution Biokatalysatorenmit maßgeschneiderten Eigenschaften für denEinsatz in industriellen Synthesen herstellen.

Das Ziel des auf sechs Jahre angelegten undin der ersten Zweijahresperiode mit 2,6 Mil-lionen Euro geförderten Schwerpunktpro-gramms ist es, die hierzulande in den letztenJahren deutlich gestiegenen Aktivitäten aufdem Gebiet der Laborevolution zu koordi-nieren und deutsche Wissenschaftler aufdiesem zukunftsträchtigen Gebiet interna-tional noch konkurrenzfähiger zu machen. Diein Regensburg präsentierten und von den Gut-achtern sehr positiv aufgenommenen Ergeb-nisse stimmen sehr zuversichtlich, dass diesgelingen wird.

Reinhard Sterner

Prof. Reinhard Sterner initiierte ein neues DFG-Schwerpunktprogramm in Regensburg. Bei einer Tagungwurden kürzlich die neuesten Forschungsergebnisse diskutiert. Foto: Klaus-Jürgen Tiefenbach

•• Fortsetzung von Seite 18

Junge Wissenschaftler schätzen SymposiumSchwerpunkt der Sitzung “Allogene Kno-

chenmarktransplantation“ war die Rolle ver-schiedener Zellpopulationen bei der Induktioneiner Spender-gegen-Empfänger-Erkrankung(GvHD) (Prof. J. Ferrara, University ofMichigan; Prof. E. Holler, Abt. H/O, Regens-burg). Ziel dieser Forschungsarbeiten ist es,sog. “Zellprodukte“ zu entwickeln, die zueiner Verminderung der GvHD-Reaktion beigleichzeitigem Fortbestand des gewünschtenSpender-gegen-Tumor (GvT)-Effekt führen.

In der abschließenden Sitzung über häma-topoetische Zellen konnten Prof. M. Goodellvom Baylor College of Medicine in Houstonund Dr. G. de Haan von der Universität Gro-ningen aktuelle Ergebnisse über Gene, die dieLebensspanne von hämatopoetischen Zellenregulieren, vorstellen.

Die hohe wissenschaftliche Qualität derPosterpräsentation des 3. Zelltherapie-Sympo-siums ist besonders hervorzuheben, insgesamtwurden 110 Poster von jungen Wissenschaft-lern aus über 20 Nationen präsentiert. DasInternationale Zelltherapie-Symposium hatsich als wissenschaftliche Veranstaltung amKlinikum der Universität Regensburg fest eta-

bliert. Das Symposium wird insbesondere vonjungen Wissenschaftlern wegen seiner hohenwissenschaftlichen Qualität, aber auch wegenseiner persönlichen Atmosphäre sehrgeschätzt. Andreas Mackensen

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Berufungsbilanz

PD Dr. Thomas Hehlgans, wissenschaftli-cher Mitarbeiter an der Universität Düsseldorf,wurde zum Professor für Molekulare Immun-ologie an der Universität Regensburg ernannt.

Porf. Dr. Ruth Gschwind wurde zur Pro-fessorin für Organische Chemie ernannt.

Porf. Dr. Wolfang Seufert wurde zumordentlichen Professor für Genetik ernannt.

zum apl. Prof. ernannt

Die Bezeichnung „apl. Professor“ wurdeverliehen

Prof. Dr. Franz Bäumer (Fachgebiet Chir-urgie);

Prof. Dr. Wolfgang Schreiber (FachgebietPsychiatrie und Psychotherapie);

Prof. Dr. Folke Schriever (FachgebietInnere Medizin).

Lehrbefugnis erteilt

Die Lehrbefugnis und damit das Recht zurFührung der Bezeichnung ”Privatdo-zent/in” wurde erteilt:

Dr. Andreas Klamt für das Fachgebiet Phy-sikalische Chemie;

Dr. Thomas Kothmann für das FachgebietEvang. Theologie/Religionspädagogik;

Dr. Richard Walter Megele für das Fachge-biet Neurochirurgie;

Dr. Hermann Riedl für das FachgebietNeutestamentliche Wissenschaften;

Dr. Daniel Rösch für das FachgebietBetriebswirtschaftslehre.

Ehrungen und neue Aufgaben

Bei der Jahrestagung der Deutschen Gesell-schaft für Kanada-Studien ist Prof. Dr. IngridNeumann-Holzschuh, Romanische Philo-logie, für fünf Jahre zur GeschäftsführendenHerausgeberin der interdisziplinären Zeit-schrift für Kanada-Studien gewählt worden.

Prof. Dr. G. Franz wurde von der Europäi-schen Pharmacopoeia Kommission zum Präsi-denten der Expertengruppe 13B für drei Jahreernannt.

Professor Dr. Ernst Tamm, Lehrstuhl fürHumananatomie, wurde vom Vorstand derAnatomischen Gesellschaft in die zuständigeKommission berufen, die mit der Zulassung

und der erforderlichen Prüfung zur Bezeich-nung „Fachanatom Anatomische Gesell-schaft“ betraut ist.

Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Univer-sität Regensburg, ist der neue stellvertretendeVorsitzende der Universität Bayern e.V., zumneuen Vorsitzenden wurde Prof. Dr. WalterSchweitzer, Rektor der Universität Passau,gewählt.

40 Jahre im Dienst

Eine Dankurkunde für eine 40jährigeDienstzeit erhielt Prof. Dr. Manfred Kne-busch, Lehrstuhl für Mathematik aus denHänden des Rektors.

Emeritierung und Ruhestand

Von ihren Verpflichtungen an der Univer-sität Regensburg entbunden wurden:

Prof. Dr. Reinhard Richardi;

Prof. Dr. Ingo Koller

In den Ruhestand versetzt wurden:

Prof. Dr. Jörg Daub;

Prof. Dr. Georg Hilger ;

Prof. Dr. Eggehard Holler ;

Prof. Dr. Dieter Strauch;

Prof. Dr. Alexander Thomas;

Prof. Dr. Ekkehard Völkl ;

Apl. Prof. Dr. Hartmut Yersin.

Prof. Dr. ReinhardRichardi

Prof. Dr. Ingo Koller

Prof. Dr. Jörg Daub

Prof. Dr. Georg Hilger

Prof. Dr. EggehardHoller

Prof. Dr. Dieter Strauch

Prof. Dr. AlexanderThomas

Prof. Dr. EkkehardVölkl

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Forschungsförderung

Forschungsförderung durch die DFG

Die DFG hat Dr. Evelyn Ullrich, Mitarbei-terin von Prof. Dr. Reinhard Andreesen, einForschungsstipendium für ihre Arbeiten zumThema „Mechanismen und Bedeutung vonAntigen-präsentierenden Vesikeln für die Wei-terentwicklung der Tumorvakzinierung“bewilligt.

PD Dr. Michael Rehli, Mitarbeiter vonProf. Dr. Reinhard Andreesen, konnte bei derDFG Personal- und Sachmittel für sein Projekt„Zelltypspezifische Genexpression bei mono-nukleären Phagozyten: Mechanismen derTranskriptionsregaultaion“ einwerben.

Prof. Dr. Klaus Heine (Physische Geogra-phie) erhält für das Projekt „Oberflächenal-tersdatierung (36Cl) LGM-zeitlicher Moränenzwischen Alpen und Altai. Asynchrones Glet-scherverhalten in Abhängigkeit von Glet-schertyp und zunehmender Kontinentalität?“für ein weiteres Jahr Personal-, Reise- undSachmittel. Die Untersuchungen sind Teil derinterdisziplinären Past-Global-Change-For-schung und erfolgen in Zusammenarbeit mitzahlreichen in- und ausländischen Personenund Institutionen. Zugleich wird die Methodeder Oberflächenaltersdatierung mittels kosmo-gener Isotope, die weltweit in der Quartärfor-schung noch wenig Anwendung findet, inRegensburg eingeführt.

Forschungsförderung durchandere Institutionen

Die Deutsche Krebshilfe hat Dr. MatthiasGrube, Mitarbeiter bei Prof. Dr. ReinhardAndreesen, eine Sachbeihilfe zu seinem For-schungsprojekt „Antigen-spezifische T-Zellenfür den adoptiven T-Zell-Transfer“ in Formvon Sach- und Personalmitteln zuerkannt.

PD Dr. Marina Kreutz, Mitarbeiterin vonProf. Dr. Reinhard Andreesen, hat von der Wil-helm Sander-Stiftung Personal- und Sach-mittel für ihr Projekt „Die Rolle von1,25-Ddihydroxivitamin D3 für die Entwick-lung der akuten Graft versus Host Disease(GvHD) während einer allogenen Knochen-mark-Transplantation“ bekommen.

Förderung durch die Freunde der URDie Freunde der Universität Regensburg e.V. haben Fördermittel bewilligt

Die Freunde der Universität Regensburg e.V. haben Fördermittel bewilligt

für eine Exkursion Regensburger undBrünner Studenten nach Galizien auf Antragvon Prof. Dr. Hans Peter Neureuter. Prof. Neu-reuter und Winfried Adam veranstalten imSommersemester in Regensburg und Brünnjeweils ein Seminar „Galizien – eine literari-sche Landschaft“. Im September sollen dieseSeminare mit einer gemeinsamen vertiefendenExkursion ihren Abschluss finden;

auf Antrag von Prof. Dr. Rainer Arnold alsZuschuss für einen Aufenthalt von 12 bis 15polnischen Studenten an der UniversitätRegensburg. Seit einigen Jahren besteht dieEinrichtung eines deutsch-polnischen Semi-nars, das abwechselnd in Regensburg undWarschau statt findet und Fragen des Europäi-schen Verfassungsrechts zum Inhalt hat;

als Reisekostenzuschuss auf Antrag vonProf. Dr. Jerzy Maæków. Mit ca. 15 Studentenwird Prof. Maæków im Mai/ Juni 2005 eineReise in die Ost-Ukraine unternehmen, um diegesellschaftlichen und politischen Besonder-heiten des Landes kennenzulernen;

auf Antrag von Prof. Dr. Werner Weg-scheider für seinen Diplomanden JohannesBauer, der an der 65. Frühjahrstagung derDeutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)in Berlin teilnehmen wird;

als Zuschuss für Dipl.-Phys. Matthias Rein-wald, Doktorand bei Prof. Dr. Werner Weg-scheider, der an der Frühjahrstagung derDeutschen Pysikalischen Gesellschaft (DPG)in Berlin teilnehmen und einen Vortrag imRahmen der Sitzung „Spintronik“ halten wird;

auf Antrag von Prof. Dr. Otto Wolfbeis alsReisekostenzuschuss für seinen DoktorandenDipl.-Chem. Stefan Nagl, der an der 9th Con-ference on Methods and Applications of Flu-orescence teilnehmen und seine Arbeiten über“Novel Techniques for Fluorescence ImagingUsing Time-Resolution” präsentieren wird;

als Reisekostenzuschuss für Barno Rahma-tullaeva, wissenschaftliche Mitarbeiterin beiProf. Dr. Joachim Möller. Sie hat zwei Wochenam EPUNet-Forschungsprojekt in Colchester,University of Essex, Großbritannien, teilge-nommen. Dort hatte sie Zugang zu bestimmtenDatenquellen, die für den Abschluss ihrer Dok-torarbeit wichtig sind;

als Reisekostenzuschuss für Dr. SebastianLobe, Assistent von Prof. Dr. Klaus Röder, umam Midwest Finance Association’s 54thAnnual Meeting in Milwaukee, USA teilzu-nehmen. Dr. Lobe wird dort einen Vortraghalten;

auf Antrag von Prof. Dr. Peter Poschlod alsZuschuss für den Botanischen Garten. Aufdiese Weise wird der Universität die Öffnungdes Botanischen Gartens für die RegensburgerBevölkerung auch an Sonntagen möglich sein.Außerdem können notwendige Pflanzenbeschafft werden;

auf Antrag von Prof. Dr. Ferdinand Hof-städter für seinen Assistenzarzt Dr. JohannesWild als Reisekostenzuschuss, um an der Jah-restagung der Amercan Association for CancerResearch (AACR) in Anaheim, USA teilzu-nehmen und einen Vortrag über die Ergebnisseseiner Forschungsarbeit zu halten;

als Reisekostenzuschuss für Dr. StefanieMeyer, Assistenzärztin bei Prof. Dr. MichaelLandthaler. Dr. Meyer nimmt an der 96. Jah-restagung der American Association forCancer Research (AACR) in Anaheim, USAteil und hält einen Vortrag über ihre For-schungsergebnisse;

als Reisekostenzuschuss für Dr. ChristianHarteis, wissenschaftlicher Assistent von Prof.Dr. Hans Gruber, um am Annual Meeting derAmerican Research Association (AERA) inMontreal, Kanada, teilnehmen zu können. Aufdieser Konferenz der empirischen Bildungs-forschung hält er einen Vortrag über eine empi-rische Studie, die Teil seinerForschungsarbeiten im Rahmen seiner Habili-tationn darstellt;

auf Antrag von Prof. Dr. Peter Schauer alsReisekostenzuschuss für seinen wissenschaft-lichen Assistenten Dr. Thomas Raab, der ander International Conference on ProblematicSoils in Famagusta, Nord-Zypern teilnehmenund dort seine Forschungsansätze erstmalseinem internationalem Fachpublikum erläu-tern wird. Im Rahmen seines Habilitationsvor-habens „Erfassung und Bewertung vonLandschaftswandel in (prä-)historischen Mon-tangebieten am Beispiel der Oberpfalz“ führter verschiedene Forschungsarbeiten in ost-bayerischen Bergbaufolgelandschaften durch;

als Reisekostenzuschuss für MatthiasBöhm, Doktorand und Mitglied der Arbeits-gruppe von Prof. Dr. Elmar Lang. Böhm wirdan der 2nd Iberian Conference on PatternRecognition and Image Analysis in Lissabon,Portugal, teilnehmen und die Ergebnisse seinerDiplomarbeit vorstellen.

U-Mail

Redaktionsschluss

Juni 2005

ist der

7. Juni

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neue Bücher

Matthias Bahr, Ulrich Kropaè, MirjamSchambeck, Hrsg.,

Subjektwerdung und religiöses Lernen.Für eine Religionspädagogik, die den Men-schen ernst nimmt

(Kösel, 2005), 288 Seiten, mit Farbtafeln,kart., ISBN 3-466-36670-4, Euro 15,95.-

Was bedeutet es für den Religionsunter-richt, wenn Kinder und Jugendliche als Sub-jekte religiösen Lernens ernst genommenwerden? Wie verhalten sich heutige Erfah-rungen zu religiös-kirchlichen Traditionen?Wie kann religiöses Lernen heute und morgenaussehen? Wie umgehen mit den aktuellenErfahrungen von Leid, Terror und Gewalt?

Der vorliegende Band greift wichtige reli-gionspädagogische Fragestellungen auf undbefördert die gegenwärtige Diskussion durchknappe, wegweisende Beiträge ausgewiesenerFachleute. Grundlegende Fragen von Religi-onsunterricht und religiösem Lernen werdeninnovativ und überkonfessionell thematisiert.

Die Herausgeber sind Mitarbeiter von Prof.Dr. Hilger, der vor kurzem aus dem aktivenDienst der Universität Regensburg ausschied.Zu diesem Anlass wurde das Fachbuch, dassich einem der Grundanliegen Prof. Hilgerswidmet und seine Impulse weiterdenkt, her-ausgegeben.

Ulrich G. Leinsle, Bearb.,Diurnus – Tagesordnungsbuch und

Schulordnung der Reichsabtei Roggenburg1785 bis 1801,

hg. vom Verein der Freunde des KlostersRoggenburg e.V.,

(Neu-Ulm, 2004), 227 Seiten, 15 Abbil-dungen, Euro 16.-

Das im Rahmen des Lehrstuhlprojekts„Scholastik und Lebenswelt“ ursprünglich in„Analecta Praemonstratensia“ 79 (2002)edierte umfangreiche Tagesordnungsbuch derPrämonstratenser-Reichsabtei Roggenburg(Landkreis Neu-Ulm) und die Schulordung derKlosterschule werden hier in Buchform vor-gelegt und durch Abbildungen ergänzt. BeideTexte geben einen überraschenden Einblick inein minutiös durch das ganze Jahr geregelteLeben einer schwäbischen Reichabtei amEnde des 18. Jahrhunderts mit philosophisch-theologischem Hausstudium und einerregional bedeutenden Lateinschule und zeigendie enge Verflechtung von Studien- undLebensordnung auf.

Hartmut Yersin, Transition Metal and Rare Earth Compo-

unds – Excited States, Transitions, Interac-tions, Topics in Current Chemistry, Band24

(Berlin: Springer Verlag, 2005), …….

Seit langem sind Physiker und Chemikervon den Eigenschaften metall-organischerVerbindungen fasziniert. In jüngster Zeit zeigtsich, dass diese Verbindungen sehr großeAnwendungspotentiale aufweisen. So lassensich effektive und selektive Sensoren sowieeffiziente Systeme zur Umwandlung der Son-nenenergie in elektrische Energie bereits jetztrealisieren. Seit kurzem stehen die metall-organischen Verbindungen auch im Zentrumder angewandten Forschung, da sie zur Lich-terzeugung sowohl in Lichtpunkten (Pixel) fürbrillante und flache Farbbildschirme als auchfür große Leuchtflächen eingesetzt werdenkönnen. Diese neu entstehende Technologiewird als OLED-Technologie bezeichnet(OLED = organic light emitting diode). Derbesprochene Band behandelt wesentlicheGrundlagen der angesprochenen Verbindungs-klassen und schlägt in einigen Fällen, beson-ders im OLED-Bereich, Brücken zurAnwendung. In diesem Band werden sechsBeiträge von weltweit führenden Wissen-schaftlern präsentiert.

Christa Braig, Birgit Krelle, BurkhardKönig, u.a.,

Neues und nachhaltigeres organisch-che-misches Praktikum

(Harry Deutsch, 2005), Serie cliXX, ISBN3-8171-1733-7, 24,95.-

Das Buch ist ein Leitfaden für Dozenten,Praktikumsleiter und Assistenten zu einer zeit-gemäßen praktischen organisch-chemischenGrundausbildung in allen Bereichen. Geför-dert von der deutschen Bundesstiftung ist dieSchrift im Autorenkollektiv entstanden.

Alf Zimmer, Hg.,Informationsschrift Anwendungsorien-

tierte Forschung 2005/2006(Regensburg, 2005), kostenlos erhältlich

bei FUTUR, Forschungs- Und Technologie-transfer Universität Regensburg, Tel.0941/943-2099, E-Mail: [email protected]

Die Informationsschrift ist kostenlos erhält-lich bei FUTUR, Forschungs- Und Technolo-gietransfer Universität Regensburg, Tel.:0941/943-2099, E-Mail: [email protected].

Mit der Informationsschrift „Anwendungs-orientierte Forschung 2005/2006“ hat die Uni-versität Regensburg zum vierten Mal ihre„gelben Seiten“ vorgelegt. 187 RegensburgerForscher umreißen in Stichworten ihre Kom-petenz auf dem Gebiet der Anwendungsorien-tierten Forschung und zeigen sich gegenüberPartnern aus der Wirtschaft gesprächsbereit.Hinweise auf Forschungsgebiete, Laboraus-stattungen sowie Kooperationsmöglichkeitensollen Interessenten aus der Wirtschaftanregen, Kontakt aufzunehmen.

Jana Maidlová, Marek Nekula,Tschechisch Kommunikativ(Bohemicum Regensburg-Passau, 2005),

ISBN 80-7106-733-4, Bestellung unter Bohe-micum Regensburg-Passau, SekretariatGebäude PT 3.1.17, Tel. 0941/943-3525, E-Mail:

Das vorliegende Lehrbuch verfolgt ein ein-faches Ziel, wie es sich der Fremdsprachenun-terricht allgemein setzt. Es willTschechischlektoren und philologisch nichtgeschulten Studierenden mit deutschemSprachhintergrund eine Stütze bei der gemein-samen Erarbeitung aktiver und passiver Kom-petenzen im gesprochenen und geschriebenenTschechisch sein. Im Vordergrund steht dabeidie Entwicklung aktiver und passiver Kompe-tenzen in der gesprochenen Sprache anhandalltagstypischer Kommunikationssituationen.Die Konzeption des Lehrbuchs löst damit ein,was der Titel verspricht: es ist ein kommuni-katives Lehrbuch, nach Wahl der Themen undDialogsituationen ebenso wie nach seinemAufbau, seiner Gliederung, den grammati-schen Erläuterungen sowie Art und Form derÜbungen.

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Eröffnung der Ausstellung „Vie-chereien“

im Beisein des Künstlers Reinhard Michlund des Bayerischen Fernsehens

am Sonntag, 8. Mai 2005, 11.00 Uhr, imNaturkundemuseum am Regensburger Her-zogspark

Einführung: Prof. Dr. Kurt Franz, Univer-sität Regensburg (Präsident der DeutschenAkademie für Kinder- und Jugendliteratur)

Welche wirtschaftspolitischeTherapie für den PatientenDeutschland?”Ringvorlesung des Instituts für Volkswirt-schaftslehre

Das Institut für Volkswirtschaftslehre derWirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hat imSommersemester eine Vorlesungsreihe mitbesonderen Höhepunkten zu bieten. Für dieAuftaktveranstaltung konnte einer der bekann-testen und einflussreichsten deutschen Öko-nomen gewonnen werden: Prof. Dr. Dr. h.c.Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts,München, Direktor des Center for EconomicStudies (CES) und Autor des Bestsellers IstDeutschland noch zu retten? Sein Vortragfindet statt am

Mittwoch, dem 18. Mai 2005, um 17:00 Uhrim Auditorium Maximum der UniversitätRegensburg.

Zwei weitere Vorträge im Rahmen derRingvorlesung sind geplant. Am 1. Juni 2005wird Prof. Dr. Peter Bofinger (Mitglied desSachverständigenrates zur Begutachtung dergesamtwirtschaftlichen Entwicklung) zumThema „Lohnhöhe und Beschäftigung“ refe-rieren und am 30. Juni 2005 spricht Prof. Dr.Axel Weber, der Präsident der Deutschen Bun-desbank, zum Thema „Deutschland in derWährungsunion: Geld- und finanzpolitischeRahmbedingungen“ an der Universität. Zudiesen Veranstaltungen ergeht herzliche Einla-dung.

Sandra MückKontakt: Sandra Mück M. A.Universität RegensburgWirtschaftswissenschaftliche FakultätMarketing & Career ServiceD-93040 RegensburgTelefon: ++49 (0)941/9432662Telefax: ++49 (0)941/9434752Email: sandra.mueck@wiwi.uni-regensburg.dewww.wiwi.uni-regensburg.dewww.career-service.info

WerteEin Symposium mit Professor Joseph Raz am17. und 18. Juni

Von „Werten“ ist in der öffentlichen Dis-kussion wieder vermehrt die Rede. Manche

beklagen einen Werteverlust, andere forderneine stärkere Wertorientierung in Erziehungund Bildung und sehen den für moderneGesellschaften charakteristischen Werteplura-lismus entweder als Bedrohung oder alsChance. Soll die Rede von den „Werten“jedoch nicht zur inhaltslosen Beschwörungs-formel verkommen, bedarf sie dringend derphilosophischen Klärung. Das auf Anregungdes Lehrstuhls für Praktische Philosophie fürden 17. und 18. Juni angesetzte Symposiummit Prof. Joseph Raz zum Thema „Values/Werte“ ist als Beitrag zu einer solchenKlärungsarbeit gedacht.

Unter den heutigen Philosophen hat JosephRaz - wie kaum ein anderer - Anstöße zu einerdifferenzierten Wertphilosophie geliefert. DieAuseinandersetzung mit seinen jüngsten,weithin beachteten wertphilosophischenArbeiten wird deswegen im Mittelpunkt desSymposiums stehen, das Raz mit einem Vor-trag eröffnet. Raz lehrt Moral- und Rechtsphi-losophie sowie Politische Philosophie an denUniversitäten Oxford und Columbia/ NewYork und war Gastprofessor u. a. an den Uni-versitäten von Berkeley, Toronto, Yale,Michigan und Princeton. Zu seinen zahlrei-chen Büchern gehören Practical Reason andNorms, The Morality of Freedom, EngagingReason und The Practice of Value, die alle beiOxford University Press erschienen sind.Allein im letzten Jahr gab es zwei umfang-reiche Sammelbände zu seinen Ehren. Auf derRegensburger Tagung werden Philosophen ausBonn, München, Münster, Potsdam, Regens-burg und Zürich zu Raz’Arbeiten und zur Pro-blematik der Werte im Allgemeinen Stellungnehmen.

Klärungsbedarf rund um „Werte“Vor dem Hintergrund der jahrzehntelangen

Dominanz eher subjektivistischer Ansätze inder Ethik und der scharfen Kritik, die die ältereWertphilosophie in der Nachfolge Franz Bren-tanos seit den 30er Jahren des vorigen Jahr-hunderts erfahren hat, erlebt die Theorie derWerte in der gegenwärtigen philosophischenDiskussion eine erstaunliche Renaissance. Inder Metaethik, die sich mit den grundlegendenBegriffen und Urteilsformen der Moralbeschäftigt, werden wieder verstärkt wertrea-listische Ansätze vertreten, nach denen es vonunseren subjektiven Einstellungen unabhän-gige Werte gibt. In der Handlungstheorie wirdversucht, über den Einbezug von Werten Alter-nativen zu gängigen, wunschbasierten Kon-zepten zu formulieren. In der normativen Ethikwerden deontologische Ethiken wie die Kantswertethisch hinterfragt. Und in der PolitischenPhilosophie spielen Probleme des Wertplura-lismus eine wichtige Rolle.

Bei alledem bleibt jedoch weiter klärungs-bedürftig, was Werte genau sind und welcheAufgaben sie in unserer praktischen Orientie-rung übernehmen. Welchen ontologischenStatus haben Werte? Wie lassen sie sicherkennen? Wie verhalten sie sich zu Wün-schen, Gründen und Normen? Gibt es univer-sale Werte? Hängen Werte von sozialenPraktiken ab, wie es gerade Raz in seinenletzten Arbeiten behauptet? Wie unterscheidensich ästhetische Werte (das ‚Schöne’) vonmoralischen (das ‚Gute’)? Haben Personeneinen herausgehobenen Wert und wie sollte er

geachtet werden? Es sind grundlegendeFragen dieser Art, die auf dem RegensburgerSymposium einer Beantwortung nähergebracht werden sollen. Die kritische Ausein-andersetzung mit Joseph Raz wird der philo-sophischen Diskussion über Werte auch imdeutschsprachigen Raum neue Impulse geben.Zugleich verbindet sich damit die Hoffnung,die oft verschwommene außerphilosophischeRede von „Werten“, etwa in politischen undreligiösen Kontexten, besser verstehen undargumentativ beurteilen zu können.

Weitere Informationen zum Symposiumsind unter einzusehen.

Holmer Steinfath

WYSIWYG - What You See IsWhat You Get:Funktionen der Sichtbarkeit

Mittwoch, 15. Juni 2005, 18:15, Raum H 8

Sven SpiekerOrtlose Bilder

Mittwoch, 22. Juni 2005, 18:15, Raum H 8

Timothy LenoirEmerging From The Digital Dark Ages:How To Make New Media Critical

Mittwoch, 29. Juni 2005, 18:15, Raum H 8

Charlotte KlonkUnsichtbar Im Museum: Der BetrachterUnd Die Neuen Medien

What you see is what you get - so lautetevor rund 20 Jahren der Slogan, der beinahegleichbedeutend wurde mit dem Siegeszug desPC als alltägliches Arbeits- und Spielgerät.

Wenn heute (nach einer Beobachtung vonMichel Serres) “Menschen, die vor Computer-bildschirmen sitzen und auf ihre Tastaturenhämmern”, das überall gleiche Bildbestimmen: in Labors wie in wissenschaftli-chen Instituten, in Museumscafés wie in Lese-sälen, in Verwaltungsbüros wie längst auch inKinderzimmern, so hat die Erfindung der inter-aktiven graphischen Benutzeroberfläche denGrundstein dafür gelegt. WYSIWYG kanninsofern als Abkürzung für die Heraufkunft deraktuellen Bild(schirm)kultur insgesamtstehen.

Zugleich ist dasselbe Konzept verbundenmit einer Trennung zwischen der intuitiv-benutzerfreundlichen Handhabbarkeit dersogenannten Neuen Medien und den Systemo-perationen, die ‘unter’ der sichtbaren Ober-fläche ablaufen. WYSIWYG ist damit auchparadigmatisch für die (von Boris Groysunlängst medientheoretisch verallgemeinerte)“Unterstellung, daß sich hinter dem Sichtbarenetwas Unsichtbares verbergen muss”.

Das Thema der Vortragsreihe adressiert aufdiese Weise beide Pole einer bildorientiertenMedienwissenschaft: den der Frage nach einerallgemeinen Theorie des Visuellen und den derspezifischen Medienkompetenz, wie sie dietechnische Realität heutiger Bilderweltenerfordert.

Bernhard Dotzler

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MTV Campus Invasion kommtnach Regensburg Amerikanischer Musik-Fernsehsender rockt aufdem Uni-Campus

Samstag, 18. JuniAm 18. 6. 2005 wird der Fernsehsender

MTV MusicTelevision seine Bühne auf demCampus der Universität Regensburg auf-schlagen. Rund 14.000 Besucher, darunterviele Studierende, werden zu dem Musikfe-stival erwartet. In Städten wie Trier und Würz-burg sorgte die Campus Invasion bereits fürTausende begeisterter Fans, die ihren Musiki-dolen zujubelten, Erfahrungen der Veranstalteraus diesen Städten zeigen, dass ein solchesEvent wertvoll für die Imagebildung einerStadt und ihrer Universität ist. So wird derSender MTV bundesweit mehrere Wochenlang die Veranstaltung in Regensburgbewerben und eine Aufzeichnung des Kon-zerts ausstrahlen: Imagewerbung, die unbe-zahlbar ist. Zugpferd des Festivals sind die„Söhne Mannheims“ um den Sänger XavierNaidoo, Juli, Madsen, Mando Diao undSugarplum Fairy. Die Universität hat bereitserforderliche organisatorische und infrastruk-

turelle Maßnahmen eingeleitet, um die mög-lichst reibungslose Durchführung der Veran-staltung zu gewährleisten.

http://www.uni-regensburg.de/Universi-taet/Veranstaltungskalender/ 2005/MTV-CIVvk.htm

SommernachtsfestDas diesjährige Sommernachtsfest der Uni-

versität Regensburg findet am Donnerstag,dem 23. Juni, auf dem Campus Forum statt.Beginn ist um 19.30 Uhr, doch bereits im Vor-feld findet eine Führung durch den Botani-schen Garten statt. Auch die Chemiker lockenwieder mit „Chemischen Demonstrationsver-suchen“ vor dem offiziellen Beginn des Festes.

Einer der Glanzpunkte auf dem Forum wirddie Darbietung des Sportzentrums sein. ImFoyer der Universitätsbibliothek wechselnsich verschiedene Ensembles im Halbstunden-takt ab – unter anderem der Universitätschor,die Jazznuts sowie das Ensemble Hien, Moser(Heigenhauser) Wackerbauer. Im Audimax-Foyer lässt DJ Dantl wieder die Uni in ihrenGrundfesten erbeben.

Das detaillierte Programm erscheint zugegebener Zeit in der Web-Version des Veran-staltungskalenders der Universität Regens-burg:

http://www.uni-regensburg.de/Universi-taet/veranstaltungskalender/index.html

KURDas neue Kammerorchester der UniversitätRegensburg

Konzert am 28. April 2005, 20.00 Uhr imAudimax der Universität

ProgrammGluck Sinfonie Merlins InselMozart Konzertarie: Se ardire e speranza, K.82 Rezit. und Arie: Basta, vincenzi – Ah, non las-ciarmi, no, K. 486 Mozart Adagio für Violine und Orchester(Solist Sándor Galgóczi) Rezit. und Arie: Misera, dove son? Ah, non sonio che parlo (Sopransolistin Christel Erkes)PauseBeethoven 1. Sinfonie in C-Dur, op. 21

Das Kammerorchester existiert seitOktober 2004. Ziel ist es, fortgeschrittenenMusikern des Universitätsorchesters Gelegen-heit zu geben mit Profi-Musikern zusammen-zuarbeiten, um ein möglichst hohes Niveau zuerreichen. Die zwei bisherigen Konzerte habendie Erwartungen erfüllt – sogar übertroffen.Das Orchester ist ein Aushängeschild für dieUni und für die Stadt Regensburg und Umge-bung geworden.

Wir wollen jetzt Musikfreunde, die dasOrchester noch nicht gehört haben, einladendem nächsten Konzert am 28. April beizu-wohnen. Wir versprechen lebendiges, frischesMusizieren, wie es immer beim Uni-Orchesterzu hören ist, aber zusätzlich ein Niveau, dasden höchsten musikalischen Ansprüchengerecht werden kann.

Christel Erkes, die Sopransolistin, ist inRegensburg keine Unbekannte mehr. In denletzten Jahren ist sie als Solistin mit denRegensburger Domspatzen, im TheaterRegensburg und mit dem pianopianissimo-musiktheater münchen aufgetreten. Sie hatauch in Freiburg, Maulbronn, Karlsbad undStuttgart gesungen und kommt gerade voneiner erfolgreichen Tournee mit dem Univer-sitätsorchester durch die Slowakei, Ungarnund Tschechien zurück.

Sándor Galgóczi, der Violinsolist, ist Kon-zertmeister des Kammerochesters der Univer-sität und ist seit drei Jahren 2. Konzertmeisterdes Philharmonischen Orchesters Regensburg.Er ist in Regensburg vor allem durch vieleKonzerte als Kammermusiker bekanntgeworden.

Graham Buckland leitet seit fast 10Jahren das Universitätsorchester. Vorher ist er20 Jahre lang Opernkapellmeister gewesenund ist mit zahlreichen namenhaften Orche-stern in Deutschland und Tschechien aufge-treten. Seit fünf Jahren ist er als Komponistund Herausgeber bei Bärenreiter und Bossetätig. 2003 wurde er zum Universitätsmusikdi-rektor [email protected]

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Irgendwo beginnt immer ein neuerTag

Mehr zum Thema? Wir halten Sie gerne auf dem Laufenden:BMW AG,Abt. Information,Postfach 50 02 4480972 München

Wo immer auf der Welt Sie morgens aufstehen – bei BMWist man schon wach. In South Carolina ist es sieben Uhrmorgens: Schichtbeginn im amerikanischen BMW Werk.Zwischen der Tochtergesellschaft Designworks inKalifornien (dort ist es vier Uhr morgens) und dem BMWDesign-Zentrum in München übermitteln Computer Ideenfür das Auto von morgen. In Brasilien ist es zehn Uhr:Man diskutiert eine neue Werbekampagne. Im britischenMINI-Werk in Oxford ertönt um zwölf das Mittagssignal.Im niederbayerischen Werk Dingolfing beginnt zu diesemZeitpunkt bereits die Spätschicht. Im südafrikanischenBMW Werk ist es14Uhr,während das Büro Moskau– hierist es bereits 15 Uhr – russische Journalisten zu einerFahrzeugpräsentation einlädt. In Dubai, im BMW Zentrumfür den Mittleren Osten, ist es 16 Uhr,die Hitze des Tagesklingt langsam ab. In den Montagewerken in Thailand undMalaysia wird bereits Feierabend gemacht, in Hongkong ist es um 20 Uhr längst dunkel, und in Tokio beginnt um21 Uhr schon das Nachtleben. Bei BMW Australia inMelbourne ist Mitternacht nur noch eine Stunde entfernt,während für den BMW Importeur auf den Fidji-Inseln der neue Tag bereits begonnen hat.

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