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509 65. Georg W. A. Kahlbaum: Neuer Scheidetrichter. Eingegangcn am 11 Fvbruar. ) prakti5clieii Chrniir de> Labora- toriuni. !wricithigteii Appnratc~rt qehijrt drr Sc hrid etrichter. dessen gut? Dienste durch eiue Reitir kleiner Miinpel nicht unwesentlich be- eintrachtizt wwden. die siimmtlich au5 drrsrlhen Wurzel. dern Hahn- kiiken. entspringen uud drnrn allen in dem iieurn Schridetrichter ab- geholfril merden soll. Bei drmselben ist das .I blaufrohr srllict ale H:ihnkiirper ausge- bildet. nnch iinten koiiisch vrrjiiugt uiid in eiri rntsprechend geformtes. dassrlbe uingrbende Gehause, das eigentlichr Kiiken. eingeecliliffen; die axinle Bobrung des Ablaufrohres iat an riner Stelle unter- broclirn und miindet dnrch zwei Kanale seitlich :LUG. welchen Kanalen ein Verbiridaiigskan:tl drs Hnhnkiikens dernrt rritspricht, dass darch Drehen drs Gehiiuses urn den Trichter die drri I<nnile rnit einander verbunden uiid soniit da9 Ahlaufrohr geijffnet oder die Verbindung diesrr Kenale unterbrocheii und folglich das Ablsufrohr geschlosseri werden kann. wlhrend pin unwillkiirliches 0effne.o drs Ablaufrohres bri anderen Manipulationen mit dem Trichtrr ausqeschlossen ist. Auf bristehender Zeichnuiig ist eine Aiisfiihriingsform des neuen Srheidetrichters dargestellt. Wir cywtihnlich ist der kugrlfiirrnige Trichterkorper A aus Glas mit zinein Hala B versehen, in welchen rin Glasbt6psel b einge- scbliffen ict. In rntgegengesrtztrr Richtung und in der Achse des Hal-r. /3 grht dnu Ahlaufrohr C roni Kijrper A %US. Dir cwitrnle Bohrung ccl des Rohres C ist bei c* untrrbrochen iind die beidrn Enden dieser Bohrung miiiiden vrrmittelst der Kanale c3 urid c4 seitlich ails drni Rohr xus. Drr rnit diesen Kanalen versehene Theil drs Rohres C ist nach unten coniscb wrjijngt und in ein ent- sprechend conisches Grhlusr resp. Rohr D eingeschliffen , welch' letzteres obrn mit einer kupelfiirrnigen Erweitrrung, und innen, xuf eiueni Tlieil seiner Lange. mit einrm Karial tll versehen ist. Wenil der Trichter resp. die Rohre C' im Grhausr L! derart ver- stellt ist, dass der Kana1 d1 rnit jenen r3 und c4 iu Verbindung steht, YO ist die Verbindung zwischen dein obereii Tlieil c und drni unteren Theil CI der Bohrung des Rohres C Iiergestellt, wir aus der Figur ersichtlich. und der ,Trichter A knnn sich entlerrw, wghrend, sobald die Vt.rbindung des Kanals dl rnit jenen c3 iind c4 unterbrochen wird, der Trichter wieder verschlossm ist. Urn das Lijseii resp. Ahfallen des Gehausrs D vom Rohr C zu verhindern. ist drr obere von drr Erweiterung d umgebene Thril des Hohrcs f' init eiiier Xnse c' vei- aeben, ein Ausschnitt der Erweiterung d pestattet jedoch das Ali- ZII drii :itti 1 ielf:icbsten in dei Re.,< hte d. D. ohem. Ge~eilacliatt. Jabru. XXXIl 34

Neuer Scheidetrichter

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65. Georg W. A. K a h l b a u m : Neuer Scheidetrichter. Eingegangcn am 11 Fvbruar. )

prakti5clieii Chrniir de> Labora- toriuni. !wricithigteii Appnratc~rt qehijrt drr S c h r i d e t r i c h t e r . dessen gut? Dienste durch eiue Reitir kleiner Miinpel nicht unwesentlich be- eintrachtizt wwden. die siimmtlich au5 drrsrlhen Wurzel. dern Hahn- kiiken. entspringen uud drnrn allen in dem iieurn Schridetrichter ab- geholfril merden soll.

Bei drmselben ist das .I blaufrohr srllict ale H:ihnkiirper ausge- bildet. nnch iinten koiiisch vrrjiiugt uiid in eiri rntsprechend geformtes. dassrlbe uingrbende Gehause, das eigentlichr Kiiken. eingeecliliffen; die axinle Bobrung des Ablaufrohres iat an riner Stelle unter- broclirn und miindet dnrch zwei Kanale seitlich :LUG. welchen Kanalen ein Verbiridaiigskan:tl drs Hnhnkiikens dernrt rritspricht, dass darch Drehen drs Gehiiuses urn den Trichter die drri I<nnile rnit einander verbunden uiid soniit da9 Ahlaufrohr geijffnet oder die Verbindung diesrr Kenale unterbrocheii und folglich das Ablsufrohr geschlosseri werden kann. wlhrend pin unwillkiirliches 0effne.o drs Ablaufrohres br i anderen Manipulationen mit dem Trichtrr ausqeschlossen ist.

Auf bristehender Zeichnuiig ist eine Aiisfiihriingsform des neuen Srheidetrichters dargestellt.

Wir cywtihnlich ist der kugrlfiirrnige Trichterkorper A aus Glas mit zinein Hala B versehen, in welchen rin Glasbt6psel b einge- scbliffen ict. In rntgegengesrtztrr Richtung und in der Achse des Hal-r. /3 grht dnu Ahlaufrohr C roni Kijrper A %US.

Dir cwitrnle Bohrung ccl des Rohres C ist bei c* untrrbrochen iind die beidrn Enden dieser Bohrung miiiiden vrrmittelst der Kanale c3 urid c 4 seitlich ails drni Rohr xus. Drr rnit diesen Kanalen versehene Theil drs Rohres C ist nach unten coniscb wrjijngt und in ein ent- sprechend conisches G r h l u s r resp. Rohr D eingeschliffen , welch' letzteres obrn mit einer kupelfiirrnigen Erweitrrung, und innen, xuf eiueni Tlieil seiner Lange. mit einrm Karial t l l versehen ist.

Wenil der Trichter resp. die Rohre C' im Grhausr L! derart ver- stellt ist, dass der Kana1 d1 rnit jenen r3 und c4 iu Verbindung steht, YO ist die Verbindung zwischen dein obereii Tlieil c und drni unteren Theil CI der Bohrung des Rohres C Iiergestellt, wir aus der Figur ersichtlich. und der ,Trichter A knnn sich ent lerrw, wghrend, sobald die Vt.rbindung des Kanals d l rnit jenen c3 iind c4 unterbrochen wird, der Trichter wieder verschlossm ist. Urn das Lijseii resp. Ahfallen des Gehausrs D vom Rohr C zu verhindern. ist d r r obere von d r r Erweiterung d umgebene Thr i l des Hohrcs f ' init eiiier Xnse c ' vei- aeben, ein Ausschnitt der Erweiterung d pestattet jedoch das Ali-

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nehmen des Gehluses D voni Rohr C' resp. das Zusammen ecken dieser beiden Theile; diese Nase c' k;tnn aus Glas besteheli iind auf die Riihre C aufgeschmolzen wiii . wie iii der Zeich~iuiig :ingenoinmen

n ist, oder a i i ~ :tridrreni M:iterinl hergestellt und an eineni 11111 dit. Riihrc zu legrnderi Ring aus Hartgunimi, Mrtall odrr sonst eineni geeigneten Material, ftAst oder Lrweglich :ingrbrarht, riiige- schraubt. ririgrschoben oder sonst wir befestigt sein.

Ein uiiwillkiirliches Abrutschen d r s Gehiiuses D von drni Rolir C kaiin nbrr noch auf ein- fachere Weise dadurch verhindert werdeii, dass um den untereii Tlieil des Rohreb C ein kleines Stuck Giimmischlauch oder ein dnrchbohrter Kork gestiilpt wird, d r r den glriclien Dirltst wie die Nase r s leistet. 111 drm Falle fallt 1i:itiirlich auch der Aiisxhiiitt an d r r Erweitrrung CZ fort, die Erweiterurig selbst bleibt aber besteheri, weil sie einnial, beini Drehen des Chhriuses I) urn das Rolir C als N a ~ ~ d l i a b r benutzt, dasselbe rrleitahtert, uud weil sir weiter zur Aufnnhme von Liibungs- ~~i i t te ln , falls D iim C vnn auskrystallisirtrr Sub- stane festgehaltrn win sollte, gute Dienste Iristet. Dass man z u d r ~ n , uin ein 80 geformtes, etwa festsitzendes Geh8use z u losen, gefalirlos mehr Kraft aufwenden kann, als aiif eiriem im Kiilien fest- sitzeiiden Hahn, lirgt :uif der Hand. Dagegen

findet beim Ausschiittr.111 , was man vermuthen lriinnte, ein unfrei- williges Losen oder Lockern des Gehiiiises nicht ststt, weil man, wie der Versiich lehrt, beinr Schiitteln die I h d e unwillkiirlich gegen ein- ander und iiicht aus eiosiider bcwrgt.

Die beirn Einhlngen in den Ring des Stativs durch die vor- springendr Hahnscheibe oder den Hahnwirbel eintretenden Gefahren fallen. wie ein Blick auf die Zeichnuug lehrt, bei drrn neuen Scheide- trichter fort.

Dieser Scheidetrichter ist von niir Mitte Juli des vorigen Jahres construirt worden, unter drrn 1. September 1898 zuni Musterschutz aiigerneldet und am 21. Septrinber iii Diisseldorf de r Naturforscher- Vrrsamiiilung vorgewiesen wordrii.

Den Vertrieb dcs iiriien Ycheidetrichters hat die Firma W a r n i b r u n n , Q u i l i t z & Co., Hrrlin C., iibernoninirn. ,

H asel, Physiku1.-chem. Laborntorium der Universitkt, a111 7. IIornung 1899.