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65. Georg W. A. K a h l b a u m : Neuer Scheidetrichter. Eingegangcn am 11 Fvbruar. )
prakti5clieii Chrniir de> Labora- toriuni. !wricithigteii Appnratc~rt qehijrt drr S c h r i d e t r i c h t e r . dessen gut? Dienste durch eiue Reitir kleiner Miinpel nicht unwesentlich be- eintrachtizt wwden. die siimmtlich au5 drrsrlhen Wurzel. dern Hahn- kiiken. entspringen uud drnrn allen in dem iieurn Schridetrichter ab- geholfril merden soll.
Bei drmselben ist das .I blaufrohr srllict ale H:ihnkiirper ausge- bildet. nnch iinten koiiisch vrrjiiugt uiid in eiri rntsprechend geformtes. dassrlbe uingrbende Gehause, das eigentlichr Kiiken. eingeecliliffen; die axinle Bobrung des Ablaufrohres iat an riner Stelle unter- broclirn und miindet dnrch zwei Kanale seitlich :LUG. welchen Kanalen ein Verbiridaiigskan:tl drs Hnhnkiikens dernrt rritspricht, dass darch Drehen drs Gehiiuses urn den Trichter die drri I<nnile rnit einander verbunden uiid soniit da9 Ahlaufrohr geijffnet oder die Verbindung diesrr Kenale unterbrocheii und folglich das Ablsufrohr geschlosseri werden kann. wlhrend pin unwillkiirliches 0effne.o drs Ablaufrohres br i anderen Manipulationen mit dem Trichtrr ausqeschlossen ist.
Auf bristehender Zeichnuiig ist eine Aiisfiihriingsform des neuen Srheidetrichters dargestellt.
Wir cywtihnlich ist der kugrlfiirrnige Trichterkorper A aus Glas mit zinein Hala B versehen, in welchen rin Glasbt6psel b einge- scbliffen ict. In rntgegengesrtztrr Richtung und in der Achse des Hal-r. /3 grht dnu Ahlaufrohr C roni Kijrper A %US.
Dir cwitrnle Bohrung ccl des Rohres C ist bei c* untrrbrochen iind die beidrn Enden dieser Bohrung miiiiden vrrmittelst der Kanale c3 urid c 4 seitlich ails drni Rohr xus. Drr rnit diesen Kanalen versehene Theil drs Rohres C ist nach unten coniscb wrjijngt und in ein ent- sprechend conisches G r h l u s r resp. Rohr D eingeschliffen , welch' letzteres obrn mit einer kupelfiirrnigen Erweitrrung, und innen, xuf eiueni Tlieil seiner Lange. mit einrm Karial t l l versehen ist.
Wenil der Trichter resp. die Rohre C' im Grhausr L! derart ver- stellt ist, dass der Kana1 d1 rnit jenen r3 und c4 iu Verbindung steht, YO ist die Verbindung zwischen dein obereii Tlieil c und drni unteren Theil CI der Bohrung des Rohres C Iiergestellt, wir aus der Figur ersichtlich. und der ,Trichter A knnn sich ent lerrw, wghrend, sobald die Vt.rbindung des Kanals d l rnit jenen c3 iind c4 unterbrochen wird, der Trichter wieder verschlossm ist. Urn das Lijseii resp. Ahfallen des Gehausrs D vom Rohr C zu verhindern. ist d r r obere von d r r Erweiterung d umgebene Thr i l des Hohrcs f ' init eiiier Xnse c ' vei- aeben, ein Ausschnitt der Erweiterung d pestattet jedoch das Ali-
ZII drii :itti 1 ielf:icbsten in dei
Re.,< hte d. D. ohem. Ge~ei lac l iat t . Jabru. X X X I l 34
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nehmen des Gehluses D voni Rohr C' resp. das Zusammen ecken dieser beiden Theile; diese Nase c' k;tnn aus Glas besteheli iind auf die Riihre C aufgeschmolzen wiii . wie iii der Zeich~iuiig :ingenoinmen
n ist, oder a i i ~ :tridrreni M:iterinl hergestellt und an eineni 11111 dit. Riihrc zu legrnderi Ring aus Hartgunimi, Mrtall odrr sonst eineni geeigneten Material, ftAst oder Lrweglich :ingrbrarht, riiige- schraubt. ririgrschoben oder sonst wir befestigt sein.
Ein uiiwillkiirliches Abrutschen d r s Gehiiuses D von drni Rolir C kaiin nbrr noch auf ein- fachere Weise dadurch verhindert werdeii, dass um den untereii Tlieil des Rohreb C ein kleines Stuck Giimmischlauch oder ein dnrchbohrter Kork gestiilpt wird, d r r den glriclien Dirltst wie die Nase r s leistet. 111 drm Falle fallt 1i:itiirlich auch der Aiisxhiiitt an d r r Erweitrrung CZ fort, die Erweiterurig selbst bleibt aber besteheri, weil sie einnial, beini Drehen des Chhriuses I) urn das Rolir C als N a ~ ~ d l i a b r benutzt, dasselbe rrleitahtert, uud weil sir weiter zur Aufnnhme von Liibungs- ~~i i t te ln , falls D iim C vnn auskrystallisirtrr Sub- stane festgehaltrn win sollte, gute Dienste Iristet. Dass man z u d r ~ n , uin ein 80 geformtes, etwa festsitzendes Geh8use z u losen, gefalirlos mehr Kraft aufwenden kann, als aiif eiriem im Kiilien fest- sitzeiiden Hahn, lirgt :uif der Hand. Dagegen
findet beim Ausschiittr.111 , was man vermuthen lriinnte, ein unfrei- williges Losen oder Lockern des Gehiiiises nicht ststt, weil man, wie der Versiich lehrt, beinr Schiitteln die I h d e unwillkiirlich gegen ein- ander und iiicht aus eiosiider bcwrgt.
Die beirn Einhlngen in den Ring des Stativs durch die vor- springendr Hahnscheibe oder den Hahnwirbel eintretenden Gefahren fallen. wie ein Blick auf die Zeichnuug lehrt, bei drrn neuen Scheide- trichter fort.
Dieser Scheidetrichter ist von niir Mitte Juli des vorigen Jahres construirt worden, unter drrn 1. September 1898 zuni Musterschutz aiigerneldet und am 21. Septrinber iii Diisseldorf de r Naturforscher- Vrrsamiiilung vorgewiesen wordrii.
Den Vertrieb dcs iiriien Ycheidetrichters hat die Firma W a r n i b r u n n , Q u i l i t z & Co., Hrrlin C., iibernoninirn. ,
H asel, Physiku1.-chem. Laborntorium der Universitkt, a111 7. IIornung 1899.