Seite 2 DPOLITIK D Donnerstag, 7. April 2011 Seite 3DPOLITIK D

AtomaresLeckwurdeabgedichtet

Im Reaktor 2 desAtomkraftwerks Fukushi-ma konnten Arbeiter einLeck dichten, durch dashochradioaktives Wasserausfloss. Aber es droht ei-ne neue Gefahr (Seite 8).Jeannée-PostandenliebenSuper-Alex . . .

. . . Wrabetz, amtieren-der ORF-Chef, der sichfür eine zweite Amtszeitbewirbt, wiewohl derPostler sein Generaldirek-torat für tot, tot, tot ge-halten hat.EinGroßvateralsSerien-Bankräuber

Ein 56-jähriger Italienerist in Wien als Kopf derberüchtigten „Daltons-Bande“ angeklagt, die beineun Überfällen etwa ei-ne Million Euro erbeutethaben (Gericht).NeuimKino:„TheTree“

Eine sensible Literatur-verfilmung und feinsinni-ge Parabel, die in magi-schen Bildern vom Prozessdes Trauerns und dessenÜberwindung erzählt (IMKINO mit ChristinaKrisch).

Anz

eige

LOTTO „6 aus 45“ZIEHUNG vom 06.04.2011

JOKER ZUSATZ-ZAHL:

(Alle Angaben ohne Gewähr)

wr/politik/2- Variante: A - Status: VarFertig - # 2 - 3 # - 07.04.2011 gedruckt am 07.04.2011 11:10:02

wr2 wr3

Neuer Verdacht in der EU-Lobbying-AffäreFirmenschild von europäischer Serviceagentur an privaterBrüsseler Adresse des EU-Parlamentariers Othmar Karas

Firmenschild einer Lobbying-Agentur, das noch bis vorwenigen Tagen an derBrüsseler Privatadressevon Othmar Karas zu fin-den war: Der neue Leiterder ÖVP-Delegation imEU-Parlament begründetdas mit der Zustellmög-lichkeit für Handyrechnun-gen an Hubert Pirker.

Foto

s:EP

A,„

Kron

e“,Z

wef

o,Kl

ausK

reuz

er

Wichtige Gesetze für die Banken- und Finanzwelt werden auch im EU-Parlament beraten und beschlossen

B r ü s s e l / W i e n . – Die Lobbying-Affäre wirft auchnach dem Abgang von Ex-Innenminister Ernst Strasser ausdem Europäischen Parlament weitere Fragen auf. Bei-spielsweise, weshalb an der privaten Brüsseler Wohnadres-se des erst am Dienstag bestellten ÖVP-Delegationsleitersim EU-Parlament, Othmar Karas, bis vor kurzem das Fir-menschild einer EU-Serviceagentur angebracht war.

scher Ebene ermöglicht. Zu-dem sichern wir mit frühzeiti-gen Informationen über Vor-haben der EU ihrem Unter-nehmen einen Wissensvor-sprung und die Möglichkeitder rechtzeitigen Einfluss-nahme.“

Pikant ist in diesem Zu-sammenhang, dass Karas inden auch für Banken undVersicherungen entscheiden-den gesetzgebenden Aus-schüssen des EuropäischenParlaments sitzt. Beispiels-weise im Ausschuss für Wirt-schaft und Währung und auchim Sonderausschuss zur Fi-nanz-, Wirtschafts- und Sozi-alkrise.

Karas hat sich für diese Be-reiche offenbar auch durchseine frühere Tätigkeit alsstellvertretender Generalsek-retär der Bundesländer-Versi-cherung qualifiziert. DieseVersicherung ist später in derUniqa-Versicherung aufge-gangen, die wiederum eng mitRaiffeisen verbunden ist.

In diesem Zusammenhangbemerkenswert: Wiens ÖVPhat mit dem jetzigen EU-Kommissar Hahn den 50. Ge-burtstag von Othmar Karasausgerechnet im Wiener Uni-qa-Tower gefeiert.

das Firmenschild der Lobby-agentur an der WohnadresseKaras’ angebracht ist, begrün-det der Sprecher der Europäi-schen Volkspartei, Daniel

VON CLAUS PÁNDI

Köster so: „Damit das Mobil-funkunternehmen weiß, anwelche Adresse sie dieHandyrechnungen für HerrnPirker zu übermitteln sind.“

Diese Pirker-Firma an derWohnadresse des ÖVP-Dele-gationsleiters im EU-Parla-ment, Karas, hat bis zu derenüberraschender Löschung am21. März noch Folgendesangeboten: „EU-Triconsultist die einzige Agentur, die ih-nen aufgrund meines spezifi-schen Erfahrungshintergrun-des (nach elf Jahren als Mit-glied des Euopäischen Parla-ments) direkte Zugänge undpersönliche Kontakte zu denEntscheidungsträgern undGesetzgebern auf europäi-

Dieses Firmenschild an derEingangstür zu Karas’ Brüs-seler Privatadresse mit derAufschrift „EU-Triconsult“verweist auf das Lobbyingun-ternehmen, des vor kurzemvon dem wieder in das EU-Parlament nachgerücktenÖVP-Politikers Hubert Pir-ker. Pirker hatte – nach demAbgang von Ernst Strasser –Firma und Homepage in derdritten März-Woche überra-schend gelöscht.

Othmar Karas hat bislangstrikt zurückgewiesen, dass ereine Geschäftsbeziehung zuPirker und dessen Lobbying-firma gehabt habe. Pirker hät-te er lediglich zur Anmeldungeines belgischen Mobiltele-fons seine Adresse überlas-sen. Am Mittwoch hat Karasauf Nachfragen der „Krone“ausgerichtet: „Ich hatte nie ei-ne Verbindung zu seinem Un-ternehmen“ – gemeint ist da-mit die Tri-Consult von Hu-bert Pirker. Weshalb dann

Ex-LobbyistundjetztwiederEU-Abgeordneter:HubertPirker

IOafhi4 4 1 1 2 0 35