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Klare U. Neues aus der Reisemedizin Flug u Reisemed 2018; 25: 99–100 Magazin Thieme Ausgewählte Meldungen und aktuelle Entwicklungen Neues aus der Reisemedizin Ungewöhnlicher Malariaerreger in Malaysia Anfang des Jahres infizierten sich mindes- tens 5 Personen auf Borneo mit Plasmo- dium cynomolgi. Dieser Malariaerreger zirkuliert eigentlich unter nicht humanen Primaten – bisher war nur ein einziger Fall aus dem Jahr 2011 bekannt, bei dem sich ein Mensch unter natürlichen Bedingungen mit diesem Erreger infiziert hat. Neben den 4 klassischerweise als hu- manpathogen angesehenen Erregern P. falciparum, P. vivax, P. ovale und P. ma- lariae gibt es 7 weitere Plasmodiumarten, deren Übertragbarkeit auf den Menschen bereits in den 1960er Jahren experimen- tell nachgewiesen wurde. 1965 wurde auch der erste Einzelfall einer natürlichen Infektion mit einem dieser Parasiten, P. knowlesi, dokumentiert. Aber erst Jahr- zehnte später, als 2004 bei einer Studie zu untypischen Malariaerkrankungen mehr als 100 P. knowlesi-Infektionen identifiziert worden waren, begann man, ihn als Gefahr für die menschliche Gesundheit zu betrach- ten. Mittlerweile verursacht P. knowlesi die Mehrheit der Malariafälle in Malaysia und ist auch in anderen südostasiatischen Ländern verbreitet; die Zahl der Infektionen steigt jährlich. In etwa 10 % der Fälle kommt es zu schweren Krankheitsverläufen, die Morta- litätsrate liegt bei 1–2 %. Nach dem Nachweis von P. cynomolgi An- fang des Jahres wird nun diskutiert, inwie- weit dieser Erreger ebenfalls das Potenzial hat, bedeutende humane Krankheitsaus- brüche zu verursachen. Die wenigen bisher beobachteten Infektionen – sowohl die natürlichen als auch die Mitte des letzten Jahrhunderts an Freiwilligen durchgeführ- ten Experimente – liefern keine Hinweise auf schwerwiegende Verläufe. Außerdem wurde bei allen 5 dieses Jahr erkrankten Per- sonen neben P. cynomolgi auch P. knowlesi nachgewiesen; die aufgetretenen Sympto- me könnten also auch von P. knowlesi allein verursacht worden sein. Für eine fundierte Risikoabschätzung ist die Datenlage mo- mentan aber noch nicht ausreichend. Es wird allerdings vermutet, dass P. cyno- molgi schon seit Jahren in der mensch- lichen Bevölkerung zirkuliert, allerdings regelmäßig falsch diagnostiziert wird: Mikroskopisch ist der Erreger nicht von P. vivax zu unterscheiden und auch molekula- re Methoden sind nicht immer in der Lage, diese beiden Arten zu trennen. Das Überspringen der beiden primär nicht humanen Malariaerreger auf den Menschen in den letzten Jahren ist kein Zufall: Der Mensch dringt immer tiefer in die Regenwälder ein, Zersiedlung und Ab- holzung vernichten die Rückzugsgebiete der eigentlichen Wirtstiere, der Makaken. Die zunehmende räumliche Nähe zwischen Mensch und Affen bei einer steigenden Be- völkerungszahl erhöht natürlich das Risiko einer Infektion. Ebola in der Demokrati - schen Republik Kongo Anfang Mai meldete die Provinz Équa - teur im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo den neunten Ausbruch von Ebola in der Geschichte des Landes, seit das Virus 1976 entdeckt wurde. Das Ausmaß dieses Ausbruchs ist momen- tan jedoch noch schwer einzuschätzen. Womöglich zirkuliert das Virus schon seit Längerem in der Bevölkerung der Region, denn bereits im Dezember 2017 war in der 7000-Einwohner-Stadt Bikoro ein Polizist an den Folgen eines hämorrhagischen Fie- bers verstorben. Danach hatten auch seine Mutter und 10 weitere Kontaktpersonen ähnliche Symptome gezeigt. In Bikoro wurden dann auch Anfang Mai die ersten beiden Infektionen labordiagnos- tisch bestätigt. Eine Woche später verstarb eine Krankenschwester in einer mehrere Hundert Kilometer entfernten Ortschaft an den Folgen der Infektion. Mittlerweile sind 3 Regionen der Provinz Équateur betroffen, eine davon liegt in unmittelbarer Nähe der Großstadt Mbandaka. Bis Anfang Juni wur- den insgesamt 53 Verdachtsfälle registriert, 37 hiervon konnten labordiagnostisch bestätigt werden. Die Letalitätsrate liegt bei 46 %. Mehr als 900 Kontaktpersonen werden derzeit überwacht. Als Antwort auf den Ausbruch genehmigte die WHO den Einsatz eines experimentellen Impfstoffs, der unter dem vorläufigen Na- men V920 geführt wird. Bei früheren Tests nach dem großen Ausbruch in den Jahren 2015/2016 hatte sich dieser Impfstoff als sicher für den Menschen und gleichzeitig als 100 % wirksam erwiesen. Zunächst wurden das medizinische Personal in den betroffenen Regionen, Laborarbeiter und die Überwachungsteams, die Kontakt zu den Familien der Erkrankten aufnehmen, geimpft. Auch die Kontaktpersonen selbst erhielten den Impfstoff, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In den ersten 2 Wochen der Impfaktion ka- men bereits mehr als 1100 der circa 4000 bereitstehenden Impfdosen zum Einsatz. In dieser abgelegenen Region ist die Impf- aktion allerdings ein logistischer Kraftakt: Der Impfstoff muss dauerhaft bei Tempe- raturen von -60 bis -80°C gelagert werden, ein effektiver Transport kann fast nur auf dem Wasserweg über den Tumbasee und den Fluss Kongo erfolgen – das Straßen- netz ist schlecht ausgebaut und selbst bestehende Straßen sind oft unbefahrbar. Die schlechte Infrastruktur kann aber auch ein Segen sein, denn so ist auch das Risiko einer schnellen Ausbreitung des Ausbruchs gering. Quelle: Thieme Verlag 99 Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.

Neues aus der Reisemedizin - Thieme Connect · Ebola in der Demokrati- ... Anfang Mai meldete die Provinz Équa - teur im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo den neunten Ausbruch

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Page 1: Neues aus der Reisemedizin - Thieme Connect · Ebola in der Demokrati- ... Anfang Mai meldete die Provinz Équa - teur im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo den neunten Ausbruch

Klare U. Neues aus der Reisemedizin Flug u Reisemed 2018; 25: 99–100

Magazin Thieme

Ausgewählte Meldungen und aktuelle Entwicklungen

Neues aus der Reisemedizin

Ungewöhnlicher Malariaerreger in Malaysia

Anfang des Jahres infizierten sich mindes-tens 5 Personen auf Borneo mit Plasmo-dium cynomolgi. Dieser Malariaerreger zirkuliert eigentlich unter nicht humanen Primaten – bisher war nur ein einziger Fall aus dem Jahr 2011 bekannt, bei dem sich ein Mensch unter natürlichen Bedingungen mit diesem Erreger infiziert hat.

Neben den 4 klassischerweise als hu-manpathogen angesehenen Erregern P. falciparum, P. vivax, P. ovale und P. ma-lariae gibt es 7 weitere Plasmodiumarten, deren Übertragbarkeit auf den Menschen bereits in den 1960er Jahren experimen-tell nachgewiesen wurde. 1965 wurde auch der erste Einzelfall einer natürlichen Infektion mit einem dieser Parasiten, P. knowlesi, dokumentiert. Aber erst Jahr-zehnte später, als 2004 bei einer Studie zu untypischen Malariaerkrankungen mehr als 100 P. knowlesi-Infektionen identifiziert worden waren, begann man, ihn als Gefahr für die menschliche Gesundheit zu betrach-ten. Mittlerweile verursacht P. knowlesi die Mehrheit der Malariafälle in Malaysia und ist auch in anderen südostasiatischen Ländern verbreitet; die Zahl der Infektionen steigt jährlich. In etwa 10 % der Fälle kommt es zu schweren Krankheitsverläufen, die Morta-litätsrate liegt bei 1–2 %.

Nach dem Nachweis von P. cynomolgi An-fang des Jahres wird nun diskutiert, inwie-weit dieser Erreger ebenfalls das Potenzial hat, bedeutende humane Krankheitsaus-brüche zu verursachen. Die wenigen bisher beobachteten Infektionen – sowohl die natürlichen als auch die Mitte des letzten Jahrhunderts an Freiwilligen durchgeführ-ten Experimente – liefern keine Hinweise auf schwerwiegende Verläufe. Außerdem wurde bei allen 5 dieses Jahr erkrankten Per-sonen neben P. cynomolgi auch P. knowlesi nachgewiesen; die aufgetretenen Sympto-me könnten also auch von P. knowlesi allein verursacht worden sein. Für eine fundierte Risikoabschätzung ist die Datenlage mo-mentan aber noch nicht ausreichend.

Es wird allerdings vermutet, dass P. cyno-molgi schon seit Jahren in der mensch-lichen Bevölkerung zirkuliert, allerdings regelmäßig falsch diagnostiziert wird: Mikroskopisch ist der Erreger nicht von P. vivax zu unterscheiden und auch molekula-re Methoden sind nicht immer in der Lage, diese beiden Arten zu trennen.

Das Überspringen der beiden primär nicht humanen Malariaerreger auf den Menschen in den letzten Jahren ist kein Zufall: Der Mensch dringt immer tiefer in die Regenwälder ein, Zersiedlung und Ab-holzung vernichten die Rückzugsgebiete der eigentlichen Wirtstiere, der Makaken. Die zunehmende räumliche Nähe zwischen Mensch und Affen bei einer steigenden Be-völkerungszahl erhöht natürlich das Risiko einer Infektion.

Ebola in der Demokrati-schen Republik Kongo

Anfang Mai meldete die Provinz Équa-teur im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo den neunten Ausbruch von Ebola in der Geschichte des Landes, seit das Virus 1976 entdeckt wurde. Das Ausmaß dieses Ausbruchs ist momen-tan jedoch noch schwer einzuschätzen. Womöglich zirkuliert das Virus schon seit Längerem in der Bevölkerung der Region, denn bereits im Dezember 2017 war in der 7000-Einwohner-Stadt Bikoro ein Polizist an den Folgen eines hämorrhagischen Fie-bers verstorben. Danach hatten auch seine Mutter und 10 weitere Kontaktpersonen ähnliche Symptome gezeigt.

In Bikoro wurden dann auch Anfang Mai die ersten beiden Infektionen labordiagnos-tisch bestätigt. Eine Woche später verstarb eine Krankenschwester in einer mehrere Hundert Kilometer entfernten Ortschaft an den Folgen der Infektion. Mittlerweile sind 3 Regionen der Provinz Équateur betroffen, eine davon liegt in unmittelbarer Nähe der Großstadt Mbandaka. Bis Anfang Juni wur-den insgesamt 53 Verdachtsfälle registriert, 37 hiervon konnten labordiagnostisch

bestätigt werden. Die Letalitätsrate liegt bei 46 %. Mehr als 900 Kontaktpersonen werden derzeit überwacht.

Als Antwort auf den Ausbruch genehmigte die WHO den Einsatz eines experimentellen Impfstoffs, der unter dem vorläufigen Na-men V920 geführt wird. Bei früheren Tests nach dem großen Ausbruch in den Jahren 2015/2016 hatte sich dieser Impfstoff als sicher für den Menschen und gleichzeitig als 100 % wirksam erwiesen. Zunächst wurden das medizinische Personal in den betroffenen Regionen, Laborarbeiter und die Überwachungsteams, die Kontakt zu den Familien der Erkrankten aufnehmen, geimpft. Auch die Kontaktpersonen selbst erhielten den Impfstoff, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In den ersten 2 Wochen der Impfaktion ka-men bereits mehr als 1100 der circa 4000 bereitstehenden Impfdosen zum Einsatz.

In dieser abgelegenen Region ist die Impf-aktion allerdings ein logistischer Kraftakt: Der Impfstoff muss dauerhaft bei Tempe-raturen von -60 bis -80°C gelagert werden, ein effektiver Transport kann fast nur auf dem Wasserweg über den Tumbasee und den Fluss Kongo erfolgen – das Straßen-netz ist schlecht ausgebaut und selbst bestehende Straßen sind oft unbefahrbar. Die schlechte Infrastruktur kann aber auch ein Segen sein, denn so ist auch das Risiko einer schnellen Ausbreitung des Ausbruchs gering.

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Klare U. Neues aus der Reisemedizin Flug u Reisemed 2018; 25: 99–100

Magazin Thieme

HTLV-1 – vernachlässigte Krankheit armer Völker

Das humane T-lymphotrope Virus Typ 1 (HTLV-1) kann innerhalb weniger Wochen zum Tod, zu Lähmungen oder schmerzhaf-ten Entzündungen der Atemwege führen. HTLV-1-Infektionen sind unheilbar: Einmal erkrankt, leidet man den Rest seines Le-bens darunter – es gibt weder Impfungen noch etablierte Therapiemöglichkeiten. Und obwohl weltweit vermutlich 20 Mio. Menschen infiziert sind, existieren noch nicht einmal koordinierte Monitoring- oder größere Forschungsprogramme.

Diese Vernachlässigung durch das Gesund-heitswesen hat verschiedene Gründe. Zum einen verlaufen – im Gegensatz etwa zum verwandten HI-Virus – 90 % der Infektio-nen asymptomatisch. Zum anderen ist die Prävalenz gerade in armen und indigenen Bevölkerungsgruppen am höchsten – in den Personengruppen also, die für die Pharmaindustrie und die Medien am unin-teressantesten sind.

Aktuelle Untersuchungen zeigen beispiels-weise, dass in einigen Regionen Australiens fast die Hälfte der Ureinwohner infiziert ist. Auch in Papua-Neuguinea, dem Kongo und Peru trägt ein großer Teil der Bevölkerung das Virus in sich. In ganz Westeuropa dagegen sind vermutlich nur etwa 6000 Personen infiziert.

Das HTL-Virus-1 kann sich auf ganz unter-schiedliche Weise äußern. Bei über 60-Jäh-rigen kann es zu adulter T-Zell-Leukämie (ATL) führen. Außerdem kann das Virus eine tropische spastische Paraparese (TSP) hervorrufen, welche der multiplen Sklerose ähnelt. Oder es manifestiert sich als Bron-

chiektasie, eine irreversible Ausweitung der Bronchien.

Die Übertragung erfolgt wie beim HI-Virus durch sexuelle Kontakte, Bluttransfusionen oder durch die Muttermilch. Die Mutter-Kind-Infektion kann bei der ATL zu der bemerkenswerten Latenzzeit von über 60 Jahre führen.

Tularämie durch Bussardangriff

Anfang des Jahres infizierten sich in der Schweiz 2 Menschen auf ausgesprochen ungewöhnlichem Wege mit Tularämie. Normalerweise befällt diese Krankheit Nage- und Hasentiere. Menschen infi-zieren sich in der Regel durch direkten Kontakt zu diesen Tieren (z. B. beim Jagen und Häuten oder auch durch Mäusebisse), durch Ektoparasiten wie Zecken oder durch kontaminierten Staub, Schlamm oder ver-unreinigtes Wasser.

In den hier berichteten Fällen erfolgte die Übertragung jedoch durch einen Mäuse bussard: Die erste Patientin war eine Joggerin, die von dem Raubvogel angegriffen wurde. Er fügte ihr eine mini-male Kratz wunde am Hinterkopf zu. Eine Woche später traten dann hohes Fieber und Kopfschmerzen auf und die Lymph-knoten schwollen an. Nach der Diagnose der ulzeroglandulären Tularämie war eine mehrwöchige, intensive Behandlung mit Antibiotika nötig, um eine Genesung zu erreichen.

In den Wochen nach dieser ersten Attacke wurden in der Region noch mehrfach Menschen von einem Bussard angegriffen, mindestens eine weitere Person erkrankte ebenfalls an Tularämie. Wie genau die Übertragung der Bakterien erfolgte, ist dabei nicht klar. Womöglich waren nur die Klauen oder der Schnabel des Vogels durch das Greifen eines Beutetieres kontaminiert. Das untypisch aggressive Verhalten des Vogels könnte aber auch auf eine Infektion des Bussards hinweisen.

Seit dem Jahr 2007 ist die Inzidenz der Tula-rämie in der Schweiz dramatisch angestie-gen. Lag sie früher kontinuierlich bei unter 0,05 pro 100 000 Einwohnern, so waren es

vergangenes Jahr bereits fast 1,6 Fälle pro 100 000 Einwohner. Dieser Wert ist etwa 10-mal so hoch wie in den Nachbarstaaten der Schweiz.

Asiatische Tigermücke in Frankreich

Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich im Süden Frankreichs eine Population der Asiatischen Tigermücke (Stegomyia albopicta) etabliert hat. Von hier aus schreitet die Ausbreitung der Art nach Norden stetig weiter voran: Waren im Jahr 2010 nur 6 der 96 europäischen Départements betroffen, so sind es heute bereits 42. Die Zahl der Mücken hat sich dabei innerhalb der vergangenen 2 Jahre verdoppelt. Durch diese Zunahme steigt natürlich auch die Gefahr von autochtho-nen Chikungunya-, Zika- oder Dengue-fieberausbrüchen, sollten diese Viren ins Land gelangen.

Einige Regionen Frankreichs versuchen nun, die Mücken mithilfe von Prädatoren wie Fledermäusen oder Fischen, die die Larven fressen sollen, zu bekämpfen. Ein vollständiges Zurückdrängen der Tiger-mücke vom französischen Festland ist aber mit den momentan vorhandenen Mitteln der Vektorkontrolle utopisch.

Gelbfieber in BrasilienBrasilien leidet nach wie vor unter dem mit Abstand schlimmsten Gelbfieberaus-bruch in der Geschichte des Landes. Seit Dezember 2017 erkrankten hier mehr als 1250 Menschen, hinzu kommen etwa 1500 Verdachtsfälle. Die Letalitätsrate unter den labordiagnostisch bestätigten Fällen liegt bei 29,9 %.

Am stärksten betroffen ist dabei der mittle-re Westen des Landes, fast alle bestätigten Fälle ereigneten sich in den 3 Bundesstaaten Minas Gerais (516 Fälle), São Paulo (517) und Rio de Janeiro (221). Verdachtsfälle werden aber landesweit gemeldet.

Dipl. biol. Unn Klare, BehnkenhagenQuellen: promed; WHO; Ta TH, Hisam S, Lanza M et al. First case of a naturally ac-quired human infection with Plasmodium cynomolgi. Malar J 2014; 13: 68

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