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Rolf Breiter, Karsten Paul
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Arbeitsblätter und Lernzielkontrollen
Geschichte handlungsorientiertNeueste Geschichte
Handlungs-orientierter
Unterricht in der Sekundarstufe
Rolf Breiter· Karsten Paul
Neueste Geschichte hand-lungsorientiert 1Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Downloadauszug aus dem Originaltitel:
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch.
Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt. h verf
1Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und WeltherrschaftAB 1
Vorwissen und Fragen zum Thema
1. Was weißt du schon? Notiere deine Ideen zum Thema „Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft“ in den Gedankenblasen.
Imperialismus –Das Streben nach
Kolonien und Weltherrschaft
2. Was möchtest du erfahren? Formuliere Fragen zum Thema.
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2Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Im Jahr 1888 wird Wilhelm II. im Alter von 29 Jahren zum Kaiser des Deutschen Reiches. Anders als seine Vorgänger will er allein regieren. Schnell kommt es zum Bruch mit Bismarck, der 1890 als Reichskanzler zurücktritt. In seiner Amtsführung betont der junge Kaiser den militärischen Prunk. Er tritt in der Öffentlichkeit in Uniform auf und nimmt häufig militärische Paraden ab. Offiziere werden in der kaiserlichen Gesellschaft hoch geehrt. Eine politische Karriere ohne Ableistung eines vorherigen Militärdienstes ist weitgehend ausgeschlossen.Ziel der Politik Wilhelms ist die Stärkung Deutschlands als Weltmacht. Deshalb unterstützt er das Streben nach Kolonien und verstärkt die militärische Aufrüstung des Reiches. Konflikte mit europäi-schen Nachbarstaaten wie Frankreich und Großbritannien sind Folge dieser Großmachtpolitik und werden von Wilhelm II. in Kauf genommen.
1. Ergänze die Aussagen von Wilhelm II. mithilfe der folgenden Begriffe.
Disziplin Heer Kolonialmacht Kriegsflotte Reichskanzler Vormachtstellung
Die Ziele des Kaisers
AB 2
2. Welche Gedanken stehen hinter den Aussagen aus Aufgabe 1? Verbinde.
Mit einer großen Kriegsflotte ist Deutschland ...
... dem Kaiser wenig Spielraum zum Regieren.
Nur wenn Deutschland Kolonien besitzt ...
... Disziplin auf Dauer bestehen.
Ein starker Reichskanzler lässt ...
... der Seemacht England ebenbürtig.
Das deutsche Volk kann nur durch ...
... verfügen wir über Rohstoffe und neue Absatzmärkte.
Ich will ein großes und
starkes .
Ich will für Deutschland eine
in Europa.
Ich brauche keinen starken
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Ich will eine mächtige
und das Land
zur Seemacht führen.
Ich werde Deutschland
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Das deutsche Volk muss
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3Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Militarismus im Deutschen Kaiserreich
AB 3
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Gehorsams Lehrern Obrigkeitsstaat
Postbeamter Regeln Säbel
Soldaten Uniform Untertan
Im Kaiserreich genießen und be sonders
Offiziere ein hohes Ansehen. Der Kaiser und hohe
politische Repräsentanten zeigen sich in der Öffent-
lichkeit grundsätzlich in . Überall im Reich
werden Uniformträger, egal ob Polizist, Soldat oder
, hoch geachtet. Schon kleine Kinder
tragen Matrosenuniformen und spielen mit und Pistole. In der Schule müssen sich die
Jugendlichen an strenge halten und ohne Widerspruch den Anordnungen von
folgen, die vorher oft jahrelang im Militär als Soldaten gedient haben. Das Prinzip
des gilt in allen Bereichen der Gesellschaft, in der Familie, in der Schule und
am Arbeitsplatz. Demokratische Einstellungen sind im kaiserlichen
unerwünscht. Jeder Bürger soll sich vielmehr als treuer des Kaisers fühlen.
2. Betrachte das Bild der kaiserlichen Familie. Beschreibe Kleidung, Aussehen und Haltung der Personen.
3. Wie zeigen sich Militarismus und Kaisertreue im täglichen Leben? Recherchiere dazu im Internet. Nenne Beispiele.
4. „Das Deutsche Kaiserreich war ein militaristischer Obrig-keitsstaat.“ Stimmst du dieser Aussage zu? Begründe.
Propagandadruck (1888)
William Pape: Die kaiserliche Familie im Park zu Sanssouci (1891)
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4Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Im Kaiserreich gibt es eine achtjährige Schulpflicht. Bis zu 60 Kinder unterschiedli-chen Alters werden gemeinsam in einer Klasse unterrichtet. Die schulische Erzie-hung gleicht dem militärischen Drill in einer Kaserne. Lehrer kommandieren Aufgaben im Befehlston. Wer sich nicht an die Regeln hält oder widerspricht, wird mit Prügeln bestraft. Spätestens nach dem 14. Lebensjahr verlas-sen die Schülerinnen und Schüler die Volks-schule. In höheren Schulen wie dem Gymna-sium werden Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet. Nur wenige Jugendliche können diese Schulform besuchen. Arbeiterkinder gehören nicht dazu, weil sie durch ihre Arbeit zum Unterhalt der Familie beitragen müssen.
Anweisungen eines Schulrats für Lehrer (1903)Damit jede Störung des Unterrichts unmöglich gemacht wird, hat der Lehrer darauf zu achten: a) dass alle Schüler […] gerade […] und in Reihen hintereinander sitzen. […]b) dass jedes Kind seine Hände geschlossen auf die Schultafel legt. […]c) dass die Füße parallel nebeneinander auf den Boden gestellt werden. […]Alle Auseinandersetzungen und Reden müssen wegfallen; der einzige Ausruf: „Klasse – Achtung“ muss genügen, um die Schulordnung herzustellen.
Aus: Kehr, C.: Wegweiser zur Führung einer geregelten Schuldisziplin, S. 65 f. Zitiert nach: Schmid, H. D. (Hrsg.): Fragen an die Geschichte, Bd. 3, S. 227
Erziehung und Schule im Deutschen Kaiserreich
AB 4
1. Notiere die erste Strophe des Weihnachtsliedes, wie sie heute gesungen wird. Vergleiche. Was fällt dir auf?
2. Was sollen die Schülerinnen und Schüler im Kaiserreich lernen?Bewerte die Methoden und Ziele der Erziehung.
Morgen kommt der WeihnachtsmannMorgen kommt der Weihnachtsmann,Kommt mit seinen Gaben,Trommel, Pfeifen und Gewehr,Fahn’ und Säbel und noch mehr,Ja, ein ganzes Kriegesheer Möcht’ ich gerne haben.
Originalfassung des Weihnachtsliedes von Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Thomas Theodor Heine: Fortschritt im Schulwesen (1910)
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5Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Das Puzzle zeigt eine Karikatur von 1892. Abgebildet ist der englische Kolonialpolitiker und spätere Premierminister der Kolonie Südafrika Cecil Rhodes.
1. Schneide die Teile aus, setze sie zusammen und klebe sie auf ein Blatt Papier.
2. Beschreibe die Karikatur. Welche Kleidungsstücke sind für einen Kolonialherren typisch? Worauf steht die Person? Welche Bedeutung hat der Faden in den Händen des Mannes?
3. Bewerte die folgende Aussage von Cecil Rhodes.
„Ich behaupte, dass wir die erste Rasse in der Welt sind und es für die Menschheit umso besser ist, je größere Teile der Welt wir bewohnen. […] Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größere Teil der Welt in unserer Herrschaft aufgeht.“
Aus: Stead, W. T.: The Last Will and Testament of Cecil Rhodes, London 1902, S. 58. Zitiert nach: Zimmermann, L.: Der Imperialismus, seine geistigen, wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen, Stuttgart 1967, S. 9 f.
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Kolonialismus
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6Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1800 schließen sich England, Schottland und Irland zum Vereinigten Königreich Großbritannien zusammen. Das neue Königreich ist bestrebt, mehr Einfluss zu gewinnen und ein britisches Welt-reich zu errichten. Im Verlauf der Zeit sind die von Großbritannien abhängigen Gebiete über die gesamte Weltkugel verteilt. Die größte Ausdehnung erreicht das Weltreich 1921. Der Vorteil dieses Weltreiches liegt in den ungeheuren Rohstoffquellen. Dies ist ein wesentlicher Faktor für den wirt-schaftlichen Aufschwung.Viele der damals abhängigen Gebiete sind heute dem Commonwealth of Nations (einem lockeren Bündnis mit Großbritannien) beigetreten.
1. Betrachte die Karte. Notiere die drei größten vom Vereinigten Königreich Großbritannien abhängigen Gebiete.
2. Auf welchen Kontinenten liegen die abhängigen Gebiete? Trage in die Tabelle ein. Notiere einige britische Kolonien. Nimm einen Atlas zu Hilfe.
Europa Afrika Asien Amerika Australien
Irland
3. Welche deiner in der Tabelle notierten Länder gehören heute zum Commonwealth of Nations? Recherchiere dazu im Internet.
Das britische Weltreich
AB 6
Britisches Weltreich um 1914
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7Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und WeltherrschaftAB 7
Deutschlands Aufstieg zur Kolonialmacht
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Absatzgebiet Bismarck England Kolonialvereine Kolonien Kosten
Landbesitz Regierung Regierungsübernahme Rohstoffe Vorteile Weltmacht
Reichskanzler wendet sich lange gegen den Erwerb von , weil er
Spannungen mit den Kolonialmächten und Frankreich befürchtet und die mit der
Kolonialverwaltung verbundenen vermeiden will. Nach 1884 muss er diese Haltung
aufgeben. In Deutschland haben sich und die Gesellschaft für „Deutsche
Kolonisation“ gegründet. Deutsche Kaufleute erwerben in immer größerem Umfang
in Afrika. Um diese Gebiete zu schützen und langfristig zu sichern, muss die deutsche
eintreten. Kaiser Wilhelm II. intensiviert nach seiner die Kolonialpolitik.
Er will Deutschland zur mit vielen Kolonien in Übersee machen. Im Gegensatz zu
Bismarck erhofft er sich wirtschaftliche aus dem Kolonialbesitz. Die Kolonien in Über-
see sollen dem Deutschen Reich billige liefern und als für
Maschinen und Fertigwaren dienen.
Bismarcks Nachfolger von Bülow fordert im Reichstag eine neue Kolonial politik:„Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reservierte – diese Zeiten sind vorü-ber. […] Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“
Aus: Bühler, J.: Vom Bismarckreich zum geteilten Deutschland, Berlin 1960, S. 214
Bernhard von Bülow (1895)
2. Was beklagt von Bülow? Was fordert er? Bewerte die Aussagen der Rede.
3. Beschreibe den Geld- und Warenaustausch zwischen Kolonie und Mutterland. Wer profitiert von dieser „Geschäftsbeziehung“?
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8Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Um 1900 haben die europäischen Nationen den größten Teil Afrikas erobert und die Länder des Kontinents unter sich aufgeteilt.
1. Färbe die Länder Afrikas auf der Karte in der Farbe der zugehörigen Kolonialmacht.
Belgien (lila): Belg.-Kongo
Deutschland (braun): Togoland, Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika
Frankreich (blau): Franz.-Westafrika, Franz.-Äquatorialafrika, Madagaskar, Franz.-Somaliland
Italien (grün): Libyen, Abessinien, Eritrea, Ital.-Somaliland
Großbritannien (rot): Ägypten, Sudan, Brit.-Somaliland, Brit.-Ostafrika, Uganda, Rhodesien, Nyasaland, Betchuanaland, Südafrika, Swasiland, Basutoland, Nigeria, Goldküste, Sierra Leone, Gambia
Portugal (orange): Port.-Westafrika, Port.-Ostafrika, Port.-Guinea
Spanien (gelb): Rio de Oro, Span.-Marokko, Ifni, Rio Muni
Kolonien in Afrika
AB 8
2. In welchen Regionen hat Deutschland Berührungspunkte mit England und Frankreich?
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9Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Der Erwerb deutscher Kolonien in Afrika wird nicht vom Staat, sondern von privaten Gesellschaften vorangetrieben. Sie gehen dabei häufig nach demselben Muster vor: Gesandte der Handelsgesell-schaft reisen in das begehrte Gebiet. Mit Geschenken, aber auch durch Drohung und Gewalt, wer-den die Stammeshäuptlinge genötigt, Verträge abzuschließen. Mit Unterzeichnung der Verträge stellen sie ihr Stammesgebiet unter deutsche Hoheit. Später werden diese Gebiete unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt und gehen danach in dessen Besitz über.
Carl Peters, Begründer der deutschen Kolonie Ost-Afrika, beschreibt den Abschluss eines Besitzvertrages:
„Ich selbst hatte mir, um den Sultanen (= Stammeshäuptlingen) eben-bürtiger zu erscheinen, eine Reihe von Fahnen mitgenommen, die ich aufziehen ließ, wo dies am Platz schien. Außerdem waren Gerüchte von meiner Macht und meinem Einfluss in Umlauf gesetzt. […] Wir taten dann einen Trunk guten Grogs und brachten Seine Hoheit von vornherein in die vergnüglichste Stimmung. […] Alsdann wurden die Ehrengeschenke ausgetauscht, und wir zogen uns zum Mittagessen in unser Lager zurück. Nach dem Essen machte uns der Sultan seinen Gegenbesuch, wobei wir ihn mit süßem Kaffee traktierten. Alsbald begannen dann auch die diplomatischen Verhandlungen, und auf-grund derselben wurde der Kontrakt (= Vertrag) abgeschlossen.War dies geschehen, so wurden die Fahnen auf einer die Umgegend beherrschenden Höhe gehisst, der Vertrag im deutschen Text verle-sen, ich hielt eine kurze Ansprache, wodurch ich die Besitzergreifung
als solche vornahm, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser endete, und drei Salven, von uns und den Dienern abgegeben, demonstrierten den Schwarzen, was sie im Fall einer Kontraktbrüchigkeit zu erwarten hätten.“
Aus: Peters, Carl: Gesammelte Schriften, Erster Band, München 1943, S. 702. Zitiert nach: Gründer, Horst: Der moderne Imperialismus, Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe II, Düsseldorf 1980, S. 72
1. Beschreibe die Vorgehensweise beim Erwerb einer Kolonie.
2. „Fair oder unfair?“ – Bewerte den zwischen Carl Peters und dem Stammeshäuptling geschlossenen Vertrag.
3. Was ist aus Deutsch-Ostafrika geworden? Wie heißt die ehemalige Kolonie heute? Recherchiere dazu im Internet.
Deutsch-Ostafrika – Der Erwerb einer Kolonie
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10Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Aufstände Befehlsgewalt Grenzen Kaisers Kaufleuten Kolonien
Reichsheer Schutzgebieten Schutztruppen Soldaten Verwaltung
Nachdem der Kaiser die von erworbenen
Besitztümer in Afrika zu deutschen
erklärt hat, wird dort eine militärische und wirtschaft liche
aufgebaut. Die Verwaltung der
in Afrika untersteht direkt dem Reichskolonialamt.
In den Kolonien Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika und
Kamerun sorgen für die Aufrechterhaltung
der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ihre Aufgabe ist es,
die zu sichern, Expeditionen zu schützen und
niederzuschlagen. In den Schutztruppen
dienen auch einheimische . Diese sind den deutschen Militärpersonen stets unterge-
ordnet. Die Schutz truppen sind vom deutschen unabhängig.
Sie unterstehen dem Oberbefehl des und unmittelbar der Militärverwaltung in den
Kolonien. Die vor Ort hat der jeweilige Gouverneur.
2. Für den Dienst in der Schutztruppe werden auch Freiwillige angeworben. Beantworte die Fragen zum nebenstehenden Text.
a) An wen ist der Aufruf gerichtet?
b) Wozu sollen sich die Freiwilligen melden?
c) Wie lang ist ihre Dienstzeit in der Schutztruppe?
d) 1907 verdient ein Arbeiter monatlich ca. 80 Mark (Mk). Bewerte die wirtschaftliche Attraktivität des Angebotes.
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AB 10
Deutsche Schutztruppe in Ostafrika
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11Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Die Kolonialherren betrachten die Einheimischen als Menschen zweiter Klasse und geben ihnen keinerlei Rechte. Wiederholt gibt es Streit um Wasser- und Landrechte. Dramatisch ist die Situation des Volkes der Herero in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Durch den Landverkauf der Stammeshäuptlinge und den Betrug weißer Siedler fehlen den Herero Weide-flächen für ihr Vieh. Eine Heu schrecken plage und die Rinderpest führen zu hohem Verlust und bedrohen das Überleben des Volks stammes. Als die Herero ihr Vieh auf die Weiden der Siedler treiben, eskaliert die Situation. Im Januar 1904 beginnt der Aufstand der Herero. Erste Opfer des Krieges sind deutsche Siedler. Die Herero brennen Höfe nieder und töten die Männer der Familien. Angriffe auf Eisenbahnlinien, Brücken und deutsche Handelsstationen folgen.Das Deutsche Reich schickt daraufhin 15 000 Soldaten in das Schutzgebiet. Diese schlagen den Aufstand brutal nieder und töten viele Herero. Überlebende flüchten in die Wüste: Sie werden von den deutschen Soldaten an der Rückkehr gehindert. Ohne Wasser müssen Tausende von Menschen verdursten. Der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika kostet 65 000 bis 85 000 Herero das Leben.
1. Welche Gründe führen zum Aufstand der Herero?
2. Beschreibe die Vorgehensweisen der deutschen Soldaten und der Aufständischen.
Herero:
Deutsche Soldaten:
3. Bewerte das Verhalten der deutschen Soldaten. Ist der Begriff Völkermord berechtigt?
Die Eingeborenen wehren sich – Der Aufstand der Herero
AB 11
Soldat der deutschen Schutztruppe
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12Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Ausbau Einfuhr Geld Kolonien Plantagen Rohstoffen Schutztruppen Übersee
Die Kolonialländer betrachten als
Lieferant von und als Absatzgebiet
für eigene Produkte. Sie investieren viel in
den der Infrastruktur, die Anlage
von und für den Unterhalt der
militärischen . Im Gegenzug
erwirtschaften die Kolonialländer Gewinne durch
die wertvoller Rohstoffe und landwirt-
schaftlicher Produkte. Um 1900 entstehen überall in
Deutschland sogenannte Kolonial warenläden. Hier
können neben einheimischen Produkten Kolonial-
waren aus eingekauft werden. Die
1896 gegründete Handelsgesellschaft Edeka („Ein-
kaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler –
kurz: E. d. K.) führt den Ausdruck Kolonialware noch
heute in ihrem Namen.
2. Das Gitterrätsel enthält Nahrungs- und Genussmittel, die zu den Kolonial waren zählen. Notiere.
Kolonialwaren:
3. Bewerte die Handelsbilanz. Hat sich der Besitz und die Ausbeute von Kolonien unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt rentiert?
Handelsbilanz der deutschen Kolonien 1885–1905
Einnahmen 250 Millionen Reichsmark
Ausgaben 7 500 Millionen Reichsmark
Aus: Durchblick Geschichte/Politik 7/8, Braunschweig 2013, S. 137
Kolonialwaren
AB 12
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13Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und WeltherrschaftAB 1
Vorwissen und Fragen zum Thema
1. Was weißt du schon? Notiere deine Ideen zum Thema „Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft“ in den Gedankenblasen.
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Kolonien und Weltherrschaft
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Was ist eine Kolonie
Warum wollten die europäischen Länder Kolonien besitzen
Wie wurde eine Kolonie erobert
Welche Kolonien gab es in Afrika
Wie lebten die Menschen in den Kolonien
Gab es Konflikte wegen des Strebens nach Kolonien
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14Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Im Jahr 1888 wird Wilhelm II. im Alter von 29 Jahren zum Kaiser des Deutschen Reiches. Anders als seine Vorgänger will er allein regieren. Schnell kommt es zum Bruch mit Bismarck, der 1890 als Reichskanzler zurücktritt. In seiner Amtsführung betont der junge Kaiser den militärischen Prunk. Er tritt in der Öffentlichkeit in Uniform auf und nimmt häufig militärische Paraden ab. Offiziere werden in der kaiserlichen Gesellschaft hoch geehrt. Eine politische Karriere ohne Ableistung eines vorherigen Militärdienstes ist weitgehend ausgeschlossen.Ziel der Politik Wilhelms ist die Stärkung Deutschlands als Weltmacht. Deshalb unterstützt er das Streben nach Kolonien und verstärkt die militärische Aufrüstung des Reiches. Konflikte mit europäi-schen Nachbarstaaten wie Frankreich und Großbritannien sind Folge dieser Großmachtpolitik und werden von Wilhelm II. in Kauf genommen.
1. Ergänze die Aussagen von Wilhelm II. mithilfe der folgenden Begriffe.
Disziplin Heer Kolonialmacht Kriegsflotte Reichskanzler Vormachtstellung
Die Ziele des Kaisers
AB 2
2. Welche Gedanken stehen hinter den Aussagen aus Aufgabe 1? Verbinde.
Mit einer großen Kriegsflotte ist Deutschland ...
... dem Kaiser wenig Spielraum zum Regieren.
Nur wenn Deutschland Kolonien besitzt ...
... Disziplin auf Dauer bestehen.
Ein starker Reichskanzler lässt ...
... der Seemacht England ebenbürtig.
Das deutsche Volk kann nur durch ...
... verfügen wir über Rohstoffe und neue Absatzmärkte.
Ich will ein großes und
starkes .
Ich will für Deutschland eine
in Europa.
Ich brauche keinen starken
.
Ich will eine mächtige
und das Land
zur Seemacht führen.
Ich werde Deutschland
zur
machen.
Das deutsche Volk muss
mit militärischer
aufwachsen.
Heer
Reichskanzler
Kolonialmacht
Vormachtstellung
Kriegsflotte
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Welche G
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Ich werd
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ichskanzle
s. KoGroßm
riffe.
15Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Militarismus im Deutschen Kaiserreich
AB 3
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Gehorsams Lehrern Obrigkeitsstaat
Postbeamter Regeln Säbel
Soldaten Uniform Untertan
Im Kaiserreich genießen und be sonders
Offiziere ein hohes Ansehen. Der Kaiser und hohe
politische Repräsentanten zeigen sich in der Öffent-
lichkeit grundsätzlich in . Überall im Reich
werden Uniformträger, egal ob Polizist, Soldat oder
, hoch geachtet. Schon kleine Kinder
tragen Matrosenuniformen und spielen mit und Pistole. In der Schule müssen sich die
Jugendlichen an strenge halten und ohne Widerspruch den Anordnungen von
folgen, die vorher oft jahrelang im Militär als Soldaten gedient haben. Das Prinzip
des gilt in allen Bereichen der Gesellschaft, in der Familie, in der Schule und
am Arbeitsplatz. Demokratische Einstellungen sind im kaiserlichen
unerwünscht. Jeder Bürger soll sich vielmehr als treuer des Kaisers fühlen.
2. Betrachte das Bild der kaiserlichen Familie. Beschreibe Kleidung, Aussehen und Haltung der Personen.
3. Wie zeigen sich Militarismus und Kaisertreue im täglichen Leben? Recherchiere dazu im Internet. Nenne Beispiele.
4. „Das Deutsche Kaiserreich war ein militaristischer Obrig-keitsstaat.“ Stimmst du dieser Aussage zu? Begründe.
Propagandadruck (1888)
William Pape: Die kaiserliche Familie im Park zu Sanssouci (1891)
Die männlichen Personen tragen alle Uniform. Ihre Haltung
ist selbstbewusst. Die weiblichen Personen tragen Kleider.
Das Straßenbild ist überwiegend geprägt von Menschen in
Uniform. Das Volk jubelt dem Kaiser zu, sobald er sich
öffentlich zeigt.
Die Aussage ist richtig. Kaiser und Militär hatten das Sagen.
Uniformträger waren überall hoch geachtet.
Soldaten
Uniform
Postbeamter
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Regeln
Lehrern
Gehorsams
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16Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Im Kaiserreich gibt es eine achtjährige Schulpflicht. Bis zu 60 Kinder unterschiedli-chen Alters werden gemeinsam in einer Klasse unterrichtet. Die schulische Erzie-hung gleicht dem militärischen Drill in einer Kaserne. Lehrer kommandieren Aufgaben im Befehlston. Wer sich nicht an die Regeln hält oder widerspricht, wird mit Prügeln bestraft. Spätestens nach dem 14. Lebensjahr verlas-sen die Schülerinnen und Schüler die Volks-schule. In höheren Schulen wie dem Gymna-sium werden Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet. Nur wenige Jugendliche können diese Schulform besuchen. Arbeiterkinder gehören nicht dazu, weil sie durch ihre Arbeit zum Unterhalt der Familie beitragen müssen.
Anweisungen eines Schulrats für Lehrer (1903)Damit jede Störung des Unterrichts unmöglich gemacht wird, hat der Lehrer darauf zu achten: a) dass alle Schüler […] gerade […] und in Reihen hintereinander sitzen. […]b) dass jedes Kind seine Hände geschlossen auf die Schultafel legt. […]c) dass die Füße parallel nebeneinander auf den Boden gestellt werden. […]Alle Auseinandersetzungen und Reden müssen wegfallen; der einzige Ausruf: „Klasse – Achtung“ muss genügen, um die Schulordnung herzustellen.
Aus: Kehr, C.: Wegweiser zur Führung einer geregelten Schuldisziplin, S. 65 f. Zitiert nach: Schmid, H. D. (Hrsg.): Fragen an die Geschichte, Bd. 3, S. 227
Erziehung und Schule im Deutschen Kaiserreich
AB 4
1. Notiere die erste Strophe des Weihnachtsliedes, wie sie heute gesungen wird. Vergleiche. Was fällt dir auf?
2. Was sollen die Schülerinnen und Schüler im Kaiserreich lernen?Bewerte die Methoden und Ziele der Erziehung.
Morgen kommt der WeihnachtsmannMorgen kommt der Weihnachtsmann,Kommt mit seinen Gaben,Trommel, Pfeifen und Gewehr,Fahn’ und Säbel und noch mehr,Ja, ein ganzes Kriegesheer Möcht’ ich gerne haben.
Originalfassung des Weihnachtsliedes von Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Thomas Theodor Heine: Fortschritt im Schulwesen (1910)
Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben. Bunte Lichter, Silberzier,
Kind und Krippe, Schaf und Stier, Zottelbär und Panthertier möcht’ ich gerne haben!
Die Wünsche der Kinder sind im Kaiserreich verändert und auf „Kriegsgerät“ beschränkt.
Disziplin und Gehorsam stehen im Mittelpunkt des Unterrichts. Die Schülerinnen und Schüler
sollen zu treuen Untertanen ohne eigene Meinung erzogen werden.
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17Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Das Puzzle zeigt eine Karikatur von 1892. Abgebildet ist der englische Kolonialpolitiker und spätere Premierminister der Kolonie Südafrika Cecil Rhodes.
1. Schneide die Teile aus, setze sie zusammen und klebe sie auf ein Blatt Papier.
2. Beschreibe die Karikatur. Welche Kleidungsstücke sind für einen Kolonialherren typisch? Worauf steht die Person? Welche Bedeutung hat der Faden in den Händen des Mannes?
3. Bewerte die folgende Aussage von Cecil Rhodes.
„Ich behaupte, dass wir die erste Rasse in der Welt sind und es für die Menschheit umso besser ist, je größere Teile der Welt wir bewohnen. […] Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größere Teil der Welt in unserer Herrschaft aufgeht.“
Aus: Stead, W. T.: The Last Will and Testament of Cecil Rhodes, London 1902, S. 58. Zitiert nach: Zimmermann, L.: Der Imperialismus, seine geistigen, wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen, Stuttgart 1967, S. 9 f.
AB 5
Kolonialismus
Typische Kleidungsstücke sind Stiefel, Uniform, Tropenhelm und Gewehr. Die Person steht
mit einem Bein auf dem Boden von Südafrika, mit dem anderen im nördlichen Teil Afrikas.
Die Fäden bedeuten, dass er Herr über dieses Gebiet ist.
Die Behauptung, dass England erste Rasse der Welt ist, ist unsinnig. Es stimmt nicht, dass
es das Ende aller Kriege ist, wenn der größere Teil der Welt in einer Hand liegt. Welt in
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18Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1800 schließen sich England, Schottland und Irland zum Vereinigten Königreich Großbritannien zusammen. Das neue Königreich ist bestrebt, mehr Einfluss zu gewinnen und ein britisches Welt-reich zu errichten. Im Verlauf der Zeit sind die von Großbritannien abhängigen Gebiete über die gesamte Weltkugel verteilt. Die größte Ausdehnung erreicht das Weltreich 1921. Der Vorteil dieses Weltreiches liegt in den ungeheuren Rohstoffquellen. Dies ist ein wesentlicher Faktor für den wirt-schaftlichen Aufschwung.Viele der damals abhängigen Gebiete sind heute dem Commonwealth of Nations (einem lockeren Bündnis mit Großbritannien) beigetreten.
1. Betrachte die Karte. Notiere die drei größten vom Vereinigten Königreich Großbritannien abhängigen Gebiete.
2. Auf welchen Kontinenten liegen die abhängigen Gebiete? Trage in die Tabelle ein. Notiere einige britische Kolonien. Nimm einen Atlas zu Hilfe.
Europa Afrika Asien Amerika Australien
Irland
3. Welche deiner in der Tabelle notierten Länder gehören heute zum Commonwealth of Nations? Recherchiere dazu im Internet.
Das britische Weltreich
AB 6
Britisches Weltreich um 1914
Sudan Indien Kanada Australien
Britisch-Ostafrika Burma Britisch-Guayana Neuseeland
Nigeria Irak Papua-Neuguinea
Rhodesien Oman
Südafrika
Australien, Indien und Kanada
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Beispiellösung:
Nigeria, Südafrika, Indien, Kanada, Guayana, Australien, Neuseeland, Papua-Neuguinea
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19Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und WeltherrschaftAB 7
Deutschlands Aufstieg zur Kolonialmacht
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Absatzgebiet Bismarck England Kolonialvereine Kolonien Kosten
Landbesitz Regierung Regierungsübernahme Rohstoffe Vorteile Weltmacht
Reichskanzler wendet sich lange gegen den Erwerb von , weil er
Spannungen mit den Kolonialmächten und Frankreich befürchtet und die mit der
Kolonialverwaltung verbundenen vermeiden will. Nach 1884 muss er diese Haltung
aufgeben. In Deutschland haben sich und die Gesellschaft für „Deutsche
Kolonisation“ gegründet. Deutsche Kaufleute erwerben in immer größerem Umfang
in Afrika. Um diese Gebiete zu schützen und langfristig zu sichern, muss die deutsche
eintreten. Kaiser Wilhelm II. intensiviert nach seiner die Kolonialpolitik.
Er will Deutschland zur mit vielen Kolonien in Übersee machen. Im Gegensatz zu
Bismarck erhofft er sich wirtschaftliche aus dem Kolonialbesitz. Die Kolonien in Über-
see sollen dem Deutschen Reich billige liefern und als für
Maschinen und Fertigwaren dienen.
Bismarcks Nachfolger von Bülow fordert im Reichstag eine neue Kolonial politik:„Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reservierte – diese Zeiten sind vorü-ber. […] Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“
Aus: Bühler, J.: Vom Bismarckreich zum geteilten Deutschland, Berlin 1960, S. 214
Bernhard von Bülow (1895)
2. Was beklagt von Bülow? Was fordert er? Bewerte die Aussagen der Rede.
3. Beschreibe den Geld- und Warenaustausch zwischen Kolonie und Mutterland. Wer profitiert von dieser „Geschäftsbeziehung“?
Er fordert den Erwerb von Kolonien. Die Aussage ist problematisch, weil dadurch zur
Eroberung von Kolonien und zur Unterwerfung der dort lebenden Menschen aufgefordert wird.
Um Rohstoffe auszubeuten, fließt Kapital in die
Kolonien. Die Kolonialwaren werden nach Deutsch-
land geliefert. Gleichzeitig sind die Kolonien Absatz-
markt teurer deutscher Industrie produkte. Am Ende
profiert Deutschland, weil mehr Geld gewonnen
wird, als vorher in den Ausbau der Kolonie
investiert wurde.
Bismarck Kolonien
England
Kosten
Kolonialvereine
Landbesitz
Regierung
Regierungsübernahme
Weltmacht
Vorteile
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20Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Um 1900 haben die europäischen Nationen den größten Teil Afrikas erobert und die Länder des Kontinents unter sich aufgeteilt.
1. Färbe die Länder Afrikas auf der Karte in der Farbe der zugehörigen Kolonialmacht.
Belgien (lila): Belg.-Kongo
Deutschland (braun): Togoland, Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika
Frankreich (blau): Franz.-Westafrika, Franz.-Äquatorialafrika, Madagaskar, Franz.-Somaliland
Italien (grün): Libyen, Abessinien, Eritrea, Ital.-Somaliland
Großbritannien (rot): Ägypten, Sudan, Brit.-Somaliland, Brit.-Ostafrika, Uganda, Rhodesien, Nyasaland, Betchuanaland, Südafrika, Swasiland, Basutoland, Nigeria, Goldküste, Sierra Leone, Gambia
Portugal (orange): Port.-Westafrika, Port.-Ostafrika, Port.-Guinea
Spanien (gelb): Rio de Oro, Span.-Marokko, Ifni, Rio Muni
Kolonien in Afrika
AB 8
2. In welchen Regionen hat Deutschland Berührungspunkte mit England und Frankreich?
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p Deutschland
p Frankreich
p Großbritannien
p Italien
p Portugal
p Spanien
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In Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika gibt es Berührungspunkte mit England,
in Togo und Kamerun mit England und Frankreich.
Libyen
Französisch-Westafrika
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21Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Der Erwerb deutscher Kolonien in Afrika wird nicht vom Staat, sondern von privaten Gesellschaften vorangetrieben. Sie gehen dabei häufig nach demselben Muster vor: Gesandte der Handelsgesell-schaft reisen in das begehrte Gebiet. Mit Geschenken, aber auch durch Drohung und Gewalt, wer-den die Stammeshäuptlinge genötigt, Verträge abzuschließen. Mit Unterzeichnung der Verträge stellen sie ihr Stammesgebiet unter deutsche Hoheit. Später werden diese Gebiete unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt und gehen danach in dessen Besitz über.
Carl Peters, Begründer der deutschen Kolonie Ost-Afrika, beschreibt den Abschluss eines Besitzvertrages:
„Ich selbst hatte mir, um den Sultanen (= Stammeshäuptlingen) eben-bürtiger zu erscheinen, eine Reihe von Fahnen mitgenommen, die ich aufziehen ließ, wo dies am Platz schien. Außerdem waren Gerüchte von meiner Macht und meinem Einfluss in Umlauf gesetzt. […] Wir taten dann einen Trunk guten Grogs und brachten Seine Hoheit von vornherein in die vergnüglichste Stimmung. […] Alsdann wurden die Ehrengeschenke ausgetauscht, und wir zogen uns zum Mittagessen in unser Lager zurück. Nach dem Essen machte uns der Sultan seinen Gegenbesuch, wobei wir ihn mit süßem Kaffee traktierten. Alsbald begannen dann auch die diplomatischen Verhandlungen, und auf-grund derselben wurde der Kontrakt (= Vertrag) abgeschlossen.War dies geschehen, so wurden die Fahnen auf einer die Umgegend beherrschenden Höhe gehisst, der Vertrag im deutschen Text verle-sen, ich hielt eine kurze Ansprache, wodurch ich die Besitzergreifung
als solche vornahm, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser endete, und drei Salven, von uns und den Dienern abgegeben, demonstrierten den Schwarzen, was sie im Fall einer Kontraktbrüchigkeit zu erwarten hätten.“
Aus: Peters, Carl: Gesammelte Schriften, Erster Band, München 1943, S. 702. Zitiert nach: Gründer, Horst: Der moderne Imperialismus, Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe II, Düsseldorf 1980, S. 72
1. Beschreibe die Vorgehensweise beim Erwerb einer Kolonie.
2. „Fair oder unfair?“ – Bewerte den zwischen Carl Peters und dem Stammeshäuptling geschlossenen Vertrag.
3. Was ist aus Deutsch-Ostafrika geworden? Wie heißt die ehemalige Kolonie heute? Recherchiere dazu im Internet.
Deutsch-Ostafrika – Der Erwerb einer Kolonie
AB 9
Die Landbesitzer haben gegen die Handelsgesellschaften keine Chance. Sie werden durch
Geschenke bestochen oder bedroht und mit Gewalt gezwungen, Verträge zu unterzeichnen.
Später werden die Gebiete zur Kolonie und unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt.
Er ist unfair, weil durch Alkohol und Geschenke die Menschen beeinflusst und bestochen werden.
Vertragstexte gibt es nur in Deutsch. Die Sultane wissen nicht, was sie unterschreiben.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet zwischen Großbritannien und Belgien aufgeteilt.
Später entstanden die unabhängigen Staaten Tansania, Burundi und Ruanda.
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22Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Aufstände Befehlsgewalt Grenzen Kaisers Kaufleuten Kolonien
Reichsheer Schutzgebieten Schutztruppen Soldaten Verwaltung
Nachdem der Kaiser die von erworbenen
Besitztümer in Afrika zu deutschen
erklärt hat, wird dort eine militärische und wirtschaft liche
aufgebaut. Die Verwaltung der
in Afrika untersteht direkt dem Reichskolonialamt.
In den Kolonien Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika und
Kamerun sorgen für die Aufrechterhaltung
der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ihre Aufgabe ist es,
die zu sichern, Expeditionen zu schützen und
niederzuschlagen. In den Schutztruppen
dienen auch einheimische . Diese sind den deutschen Militärpersonen stets unterge-
ordnet. Die Schutz truppen sind vom deutschen unabhängig.
Sie unterstehen dem Oberbefehl des und unmittelbar der Militärverwaltung in den
Kolonien. Die vor Ort hat der jeweilige Gouverneur.
2. Für den Dienst in der Schutztruppe werden auch Freiwillige angeworben. Beantworte die Fragen zum nebenstehenden Text.
a) An wen ist der Aufruf gerichtet?
b) Wozu sollen sich die Freiwilligen melden?
c) Wie lang ist ihre Dienstzeit in der Schutztruppe?
d) 1907 verdient ein Arbeiter monatlich ca. 80 Mark (Mk). Bewerte die wirtschaftliche Attraktivität des Angebotes.
Verwaltung der Kolonien
AB 10
Deutsche Schutztruppe in Ostafrika
Er richtet sich an Freiwillige, möglichst Handwerker.
Sie sollen sich zur Untersuchung auf Tropen dienst-
fähigkeit melden.
31/2 Jahre
Der Dienst in der Schutztruppe war wirtschaftlich und
finanziell attraktiver als in einer Fabrik.
Kaufleuten
Schutzgebieten
Verwaltung Kolonien
Schutztruppen
Grenzen
Aufstände
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23Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
Die Kolonialherren betrachten die Einheimischen als Menschen zweiter Klasse und geben ihnen keinerlei Rechte. Wiederholt gibt es Streit um Wasser- und Landrechte. Dramatisch ist die Situation des Volkes der Herero in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Durch den Landverkauf der Stammeshäuptlinge und den Betrug weißer Siedler fehlen den Herero Weide-flächen für ihr Vieh. Eine Heu schrecken plage und die Rinderpest führen zu hohem Verlust und bedrohen das Überleben des Volks stammes. Als die Herero ihr Vieh auf die Weiden der Siedler treiben, eskaliert die Situation. Im Januar 1904 beginnt der Aufstand der Herero. Erste Opfer des Krieges sind deutsche Siedler. Die Herero brennen Höfe nieder und töten die Männer der Familien. Angriffe auf Eisenbahnlinien, Brücken und deutsche Handelsstationen folgen.Das Deutsche Reich schickt daraufhin 15 000 Soldaten in das Schutzgebiet. Diese schlagen den Aufstand brutal nieder und töten viele Herero. Überlebende flüchten in die Wüste: Sie werden von den deutschen Soldaten an der Rückkehr gehindert. Ohne Wasser müssen Tausende von Menschen verdursten. Der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika kostet 65 000 bis 85 000 Herero das Leben.
1. Welche Gründe führen zum Aufstand der Herero?
2. Beschreibe die Vorgehensweisen der deutschen Soldaten und der Aufständischen.
Herero:
Deutsche Soldaten:
3. Bewerte das Verhalten der deutschen Soldaten. Ist der Begriff Völkermord berechtigt?
Die Eingeborenen wehren sich – Der Aufstand der Herero
AB 11
Soldat der deutschen Schutztruppe
Überlebende Herero nach der Flucht in die Wüste
Fehlende Weideflächen durch Landverkauf und Plagen wie Rinderpest und Heuschrecken
führen zum Aufstand.
Sie brennen Höfe nieder, töten Menschen und zerstören Brücken, Eisenbahnlinien
und Handelsstationen.
Soldaten der Schutztruppe schlagen den Aufstand brutal nieder und
töten viele Herero.
Menschen in die Wüste zu treiben und dort verdursten
zu lassen, ist Mord.
Deshalb kann hier eindeutig von Völkermord
gesprochen werden.
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24Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag Lösungen
Name:
Datum:
Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und Weltherrschaft
1. Setze die Lösungswörter richtig in die Lücken ein.
Ausbau Einfuhr Geld Kolonien Plantagen Rohstoffen Schutztruppen Übersee
Die Kolonialländer betrachten als
Lieferant von und als Absatzgebiet
für eigene Produkte. Sie investieren viel in
den der Infrastruktur, die Anlage
von und für den Unterhalt der
militärischen . Im Gegenzug
erwirtschaften die Kolonialländer Gewinne durch
die wertvoller Rohstoffe und landwirt-
schaftlicher Produkte. Um 1900 entstehen überall in
Deutschland sogenannte Kolonial warenläden. Hier
können neben einheimischen Produkten Kolonial-
waren aus eingekauft werden. Die
1896 gegründete Handelsgesellschaft Edeka („Ein-
kaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler –
kurz: E. d. K.) führt den Ausdruck Kolonialware noch
heute in ihrem Namen.
2. Das Gitterrätsel enthält Nahrungs- und Genussmittel, die zu den Kolonial waren zählen. Notiere.
Kolonialwaren:
3. Bewerte die Handelsbilanz. Hat sich der Besitz und die Ausbeute von Kolonien unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt rentiert?
Handelsbilanz der deutschen Kolonien 1885–1905
Einnahmen 250 Millionen Reichsmark
Ausgaben 7 500 Millionen Reichsmark
Aus: Durchblick Geschichte/Politik 7/8, Braunschweig 2013, S. 137
Kolonialwaren
AB 12
L I N K U S T R I A N A N A S
M F Z A S T E E B T Ü W V W A
R A G K C D A M P R S C H T F
B A N A N E N N V E R P R A Y
I H N O A L T E N I T E I B E
O W N Z P R O D N S T I V A T
B A U M W O L L E S F N S K S
E R T R B A K K L P V R V T O
Ö R O H R Z U C K E R S E L N
Kolonialwarenladen
Markenzeichen der EDEKA um 1910
L I N K U S T R I A N A N A SM F Z A S T E E B T Ü W V W A
R A G K C D A M P R S C H T F
B A N A N E N N V E R P R A Y
I H N O A L T E N I T E I B E
O W N Z P R O D N S T I V A T
B A U M W O L L E S F N S K S
E R T R B A K K L P V R V T O
Ö R O H R Z U C K E R S E L N
Kakao, Ananas, Tee,
Bananen, Baumwolle, Rohrzucker, Reis,
Tabak
Es hat sich nicht gelohnt. Die Ausgaben waren
wesentlich höher als die Einnahmen. Letztlich
waren die Kolonien ein Verlustgeschäft.
Geld
Plantagen
Kolonien
Rohstoffen
Ausbau
Schutztruppen
Einfuhr
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Kakao, A:
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25Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Alles behalten? –Das große Quiz zu
„Der Imperialismus“
Name:
Datum:
Schneide die Karten aus und suche dir einen Partner. Stelle deinem Mitschüler die Fragen auf den Quizkarten. Für jede richtige Lösung bekommt er einen Punkt, bei einer falschen Antwort wird ihm ein Punkt abgezogen. Wenn er eine Antwort nicht weiß, darf er einmal den Joker setzen. Danach wechselt ihr die Rollen, sodass du antworten musst. Die Regeln bleiben dieselben.
Eine deutsche Kolonie in Afrika war …
Nigeria.
Kamerun.
Sudan.
Südafrika.
Was erhofften sich die europäischen Länder vom Kolonialbesitz?
demokratische Frei-heiten
qualifizierte Arbeits-kräfte
billige Rohstoffe
preiswerte Maschinen
Wie wurden die deutschen Truppen in den Kolonien genannt?
Besatzungsarmee
Kolonialheer
Bundeswehr
Schutztruppe
Wie lautet der Name für die Produkte aus den Kolonien?
Kolonialnahrung
Kolonialwaren
Kolonialstoffe
Überseewaren
Wie heißt die Volks-gruppe, deren Aufstand von den deutschen Truppen brutal beendet wurde?
Hutsi
Herero
Sudanesen
Algerier
Welche Berufsgruppe war im Kaiserreich besonders geachtet?
Lehrer
Ärzte
Offiziere
Unternehmer
Welches Land hatte um 1900 die meisten Kolonien?
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
Italien
Wie alt war Kaiser Wilhelm II., als er an die Macht kam?
29 Jahre
39 Jahre
49 Jahre
59 Jahre
wurden
erer
ddKo
Wie lautet e Produke Produk
der N
Truppewurde?
Huts
edeutschenbrutal bee
ks-ufstandfstand
et
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onde
Lehrer
Ärzte
26Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Alles behalten? –Das große Quiz zu
„Der Imperialismus“
Name:
Datum:
Schneide die Karten aus und suche dir einen Partner. Stelle deinem Mitschüler die Fragen auf den Quizkarten. Für jede richtige Lösung bekommt er einen Punkt, bei einer falschen Antwort wird ihm ein Punkt abgezogen. Wenn er eine Antwort nicht weiß, darf er einmal den Joker setzen. Danach wechselt ihr die Rollen, sodass du antworten musst. Die Regeln bleiben dieselben.
Eine deutsche Kolonie in Afrika war …
Nigeria.
Kamerun.
Sudan.
Südafrika.
Was erhofften sich die europäischen Länder vom Kolonialbesitz?
demokratische Frei-heiten
qualifizierte Arbeits-kräfte
billige Rohstoffe
preiswerte Maschinen
Wie wurden die deutschen Truppen in den Kolonien genannt?
Besatzungsarmee
Kolonialheer
Bundeswehr
Schutztruppe
Wie lautet der Name für die Produkte aus den Kolonien?
Kolonialnahrung
Kolonialwaren
Kolonialstoffe
Überseewaren
Wie heißt die Volks-gruppe, deren Aufstand von den deutschen Truppen brutal beendet wurde?
Hutsi
Herero
Sudanesen
Algerier
Welche Berufsgruppe war im Kaiserreich besonders geachtet?
Lehrer
Ärzte
Offiziere
Unternehmer
Welches Land hatte um 1900 die meisten Kolonien?
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
Italien
Wie alt war Kaiser Wilhelm II., als er an die Macht kam?
29 Jahre
39 Jahre
49 Jahre
59 Jahre
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27Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
Name:
Datum:
Waagerecht:
1 Bestreben, den Einflussbereich des eigenen Staates zu erweitern
3 großes Land in Asien, das als Kolonie zum britischen Weltreich gehörte
5 deutsche Kolonie in Afrika
6 Abkürzung für „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler“
8 oberster Machthaber im Deutschen Reich
9 erworbenes oder erobertes Gebiet in Übersee
10 beliebtes Kleidungsstück im Kaiserreich
11 anderer Name für das britische Weltreich
12 Bürgerpflicht im Obrigkeitsstaat
Senkrecht:
2 Vorrang für militärische Vorstellungen im Staatswesen
4 Mitglied eines afrikanischen Stammes, an dem deutsche Truppen Völkermord begingen
7 Produkte aus den Kolonien
8 beliebtes Kolonialgetränk
1 2
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5 6 7
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1. Löse das Kreuzworträtsel.
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28Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
Name:
Datum:
4Punkte
5Punkte
6Punkte
2. Welche politischen Ziele verfolgte der deutsche Kaiser? Trage in die Sprech-blasen ein.
3. Nenne mindestens fünf Länder, die als Kolonien zum britischen Weltreich ge-hören. Das Gitterrätsel kann dir helfen.
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4. Setze die fehlenden Begriffe in den Text ein.
Deutschlands Aufstieg zur Kolonialmacht
Im Gegensatz zum Kanzler Bismarck strebt Kaiser Wilhelm II. nach
. Er will Deutschland zur Weltmacht mit vielen Kolonien
in machen. Die Kolonien sollen dem Deutschen Reich
billige liefern und als für Maschinen
und Fertigprodukte dienen. In den Kolonien sorgen für
die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ihre Aufgabe ist
es, die Grenzen zu sichern und niederzuschlagen.
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29Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
Name:
Datum:
33Punkte
4Punkte
4Punkte
Du hast ___ Punkte von 33 Punkten erreicht. Summe
4Punkte
6. Richtig oder falsch? Kreuze an.
richtig falsch
England verzichtet auf Kolonien und wird so zur Weltmacht.
Kolonialvereine fordern, auf den Erwerb von Kolonien zu verzichten.
Kolonien werden vom Mutterland wirtschaftlich ausgebeutet.
Der Hereroaufstand wird von deutschen Truppen nieder-geschlagen.
7. Lexikon „Neueste Geschichte“. Erläutere kurz die folgenden Begriffe.
Kolonie:
Schutztruppen:
Kolonialwaren:
Imperialismus:
5. Beschreibe und bewerte die Handelbeziehungen zwischen Kolonie und Mutter-land. Wer profitiert von dieser „Geschäftsbeziehung“?
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30Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
Name:
Datum:
Waagerecht:
1 Bestreben, den Einflussbereich des eigenen Staates zu erweitern
3 großes Land in Asien, das als Kolonie zum britischen Weltreich gehörte
5 deutsche Kolonie in Afrika
6 Abkürzung für „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler“
8 oberster Machthaber im Deutschen Reich
9 erworbenes oder erobertes Gebiet in Übersee
10 beliebtes Kleidungsstück im Kaiserreich
11 anderer Name für das britische Weltreich
12 Bürgerpflicht im Obrigkeitsstaat
Senkrecht:
2 Vorrang für militärische Vorstellungen im Staatswesen
4 Mitglied eines afrikanischen Stammes, an dem deutsche Truppen Völkermord begingen
7 Produkte aus den Kolonien
8 beliebtes Kolonialgetränk
1 2
3
4
5 6 7
8
9
10
11
12
1. Löse das Kreuzworträtsel.
6Punkte
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31Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
Name:
Datum:
4Punkte
5Punkte
6Punkte
2. Welche politischen Ziele verfolgte der deutsche Kaiser? Trage in die Sprech-blasen ein.
3. Nenne mindestens fünf Länder, die als Kolonien zum britischen Weltreich ge-hören. Das Gitterrätsel kann dir helfen.
D L N D D R
T M
R G H B C D A M Z Z
N Y P L K A K F M H
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O N Z H P R O D H T
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4. Setze die fehlenden Begriffe in den Text ein.
Deutschlands Aufstieg zur Kolonialmacht
Im Gegensatz zum Kanzler Bismarck strebt Kaiser Wilhelm II. nach
. Er will Deutschland zur Weltmacht mit vielen Kolonien
in machen. Die Kolonien sollen dem Deutschen Reich
billige liefern und als für Maschinen
und Fertigprodukte dienen. In den Kolonien sorgen für
die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ihre Aufgabe ist
es, die Grenzen zu sichern und niederzuschlagen.
Deutschland
braucht eine
Kriegsflotte.
Der Kaiser allein und nicht der Reichskanzler soll die Grund-lagen der Politik bestimmen.
Deutschland soll
Kolonialmacht
werden.
Deutschland soll
zu einer Welt-
macht werden.
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z. B. Kanada, Australien, Indien, Malta,
Kenia, Sudan, Hongkong, Neuseeland
Kolonien
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Rohstoffe Absatzmarkt
Schutztruppen
Aufstände
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Lernzielkontrolle:Der Imperialismus
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4Punkte
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Du hast ___ Punkte von 33 Punkten erreicht. Summe
4Punkte
6. Richtig oder falsch? Kreuze an.
richtig falsch
England verzichtet auf Kolonien und wird so zur Weltmacht.
Kolonialvereine fordern, auf den Erwerb von Kolonien zu verzichten.
Kolonien werden vom Mutterland wirtschaftlich ausgebeutet.
Der Hereroaufstand wird von deutschen Truppen nieder-geschlagen.
7. Lexikon „Neueste Geschichte“. Erläutere kurz die folgenden Begriffe.
Kolonie:
Schutztruppen:
Kolonialwaren:
Imperialismus:
5. Beschreibe und bewerte die Handelbeziehungen zwischen Kolonie und Mutter-land. Wer profitiert von dieser „Geschäftsbeziehung“?
Deutschland investiert Kapital in die
Kolonien. Billige Kolonialwaren werden
nach Deutschland geliefert. Gleichzeitig
sind die Kolonien Absatzmarkt teurer
deutscher Industrie produkte. Am Ende
profitiert Deutschland, weil mehr Geld
gewonnen wird, als vorher in den Ausbau
der Kolonie investiert wurde.
auswärtiges Gebiet, das zum Mutterland gehört
Name für die deutschen Streitkräfte in den Kolonien
Lebens- und Genussmittel aus den deutschen Kolonien
Bestreben eines Staates, andere Länder und Völker in den
eigenen Machtbereich einzugliedern
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33Rolf Breiter / Karsten Paul: Neueste Geschichte handlungsorientiert 1© Persen Verlag
HeadLiteratur- und Quellenverzeichnis
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Bakenhus, S., Christoffer, S. u. A.: Zeitreise 4. Leipzig: Klett, 2014Berger-v. d. Heide, Dr. T.: Geschichte entdecken und verstehen. Berlin,
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Bildungsverlag Eins, 2004.Breiter, R. / Paul, K.: Zeiten 3. Troisdorf: Bildungsverlag Eins, 2004.Breiter, R. / Paul, K.: Praxisbuch Zeiten. Troisdorf: Bildungsverlag Eins,
2007Eichhorn, F. / Jeckel, K. / Jeckel, A.: Trio 9/10. Braunschweig: Schro-
edel, 2011Focke, H. / Reimer, U.: Alltag unter dem Hakenkreuz. Reinbek, 1979Heimbrock, C.: Geschichte Spielen. Handlungsorientierter Geschichts-
unterricht in der Sekundarstufe I. Donauwörth: Auer, 1996Hofer, W.: Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933–1945. Frankfurt,
1957Knopp, G.: Der Erste Weltkrieg. Die Bilanz in Bildern. Hamburg, 2013Mann, G.: Deutsche Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt,
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München, 2010Mommsen, W. J.: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg
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Flottenwettr%C3%BCsten
Literaturverzeichnis
BildquellennachweisKapitel 1: Imperialismus – Das Streben nach Kolonien und
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(S. 4) Thomas Theodor Heine, Fortschritt im Schulwesen, 1910© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz
(S. 4) Junge spielt Soldat, ca. 1914© Gundula Eichberg
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(S. 7) Bernhard von Bülow (1895)https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/Bundesar-chiv_Bild_146-2004-0098A%2C_Bernhard_von_B%C3%BClow.jpg; Bundesarchiv, Bild 146-2004-0098A / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
(S. 9) Dr. Carl Peters© Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft
(S. 10) Deutsche Schutztruppe in Ostafrika, 1901https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Tafel_XI_Deutsch_Ost-Afrika.jpg; By Unknown, uploader was Milgesch [Public domain], via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
(S. 10) Bekanntmachung zum freiwilligen Eintritt in die Schutztruppe in Südwestafrika, Anzeige aus den Uetersener Nachrichten vom 27. Mai 1907https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Uetersen_Aufruf_Schtztruppe_S%C3%BCdwestafrika_1907.jpg; See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
(S. 11) Soldat der deutschen Schutztruppehttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a8/Kavallerie_Wk_I.jpg (gemeinfrei)
(S. 11) Überlebende Hereros nach der Flucht in die Wüste, 1907https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/Surviving_He-rero_c1907.jpg; von Unbekannt (Galerie Bassenge) [Public domain], via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
(S. 12) Inneneinrichtung eines Kolonialwarenladenshttp://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/Kolonialwaren-laden.jpg; By © Sam Gamdschie / Wikipedia (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
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BraunschwePraxis Geschi
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