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DATZ 6/2015 44 PFLANZEN Diese Wasserpflanze wurde erst vor wenigen Jahren als neue Art beschrieben. Unsere Autorin berichtet über den Lebensraum des seltenen Wasserkelchs und ihre ersten Erfahrungen mit der Kultur. | VON CHRISTEL KASSELMANN CRYPTOCORYNE SIVADASANII Ein Wasserkelch mit Potenzial für eine gute Aquarienpflanze In diesem malerisch gelegenen Fluss fanden wir große Gruppen von Cryptocoryne sivadasanii (Fundort 2). K arnataka und Kerala gehören zu den am dichtesten bevölker- ten Bundesstaaten Indiens. Deshalb überrascht es, dass aus dieser Region regelmäßig neue Arten be- schrieben werden. Gelegentlich sind auch Wasser- und Sumpfpflanzen da- bei. Viele der aquatischen Spezies sind jeweils nur in einem kleinen Ge- biet verbreitet und bisher selten ge- sammelt worden. Das tri auch für die in DATZ 4/2015 behandelte Crypto- coryne consobrina und die hier vorge- stellte C. sivadasanii zu. Cryptocoryne sivadasanii Bogner wurde 2004 beschrieben. Bis zu die- sem Zeitpunkt hielt man die Pflanze für identisch mit C. consobrina, doch dann erkannte der indische Botaniker M. Sivadasan, dass es sich hier um zwei Arten handelt. Die Berichte in der Literatur über C. consobrina (Sivada- san 1985; Jacobsen et al. 1989) be- ziehen sich deshalb nicht auf diese Pflanze, sondern tatsächlich auf C. sivadasanii. Bei genauem Betrachten mutet die Verwechslung merkwürdig an, denn die beiden Wasserkelche äh- neln sich weder in ihrem Habitus, noch sind ihre ökologischen Bedin-

New Ein Wasserkelch mit Potenzial für eine gute Aquarienpflanze · 2015. 5. 5. · südlichen Karnataka. Die Bundesstaaten Kerala und Kar - nataka liegen an der Südwestküste In-diens

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    Diese Wasserpflanze wurde erst vor wenigen Jahren als neue Art beschrieben. Unsere Autorin berichtet über den Lebensraum des seltenen Wasserkelchs und ihre ersten Erfahrungen mit der Kultur. | VON CHRISTEL KASSELMANN

    CRYPTOCORYNE SIVADASANII

    Ein Wasserkelch mit Potenzial für eine gute Aquarienpflanze

    In diesem malerisch gelegenen Fluss fanden wir große Gruppen von Cryptocoryne sivadasanii (Fundort 2).

    K arnataka und Kerala gehören zu den am dichtesten bevölker-ten Bundesstaaten Indiens. Deshalb überrascht es, dass aus dieser Region regelmäßig neue Arten be-schrieben werden. Gelegentlich sind auch Wasser- und Sumpfpflanzen da-bei. Viele der aquatischen Spezies sind jeweils nur in einem kleinen Ge-biet verbreitet und bisher selten ge-

    sammelt worden. Das trifft auch für die in DATZ 4/2015 behandelte Cryptocoryne consobrina und die hier vorge-stellte C. sivadasanii zu.

    Cryptocoryne sivadasanii Bogner wurde 2004 beschrieben. Bis zu die-sem Zeitpunkt hielt man die Pflanze für identisch mit C. consobrina, doch dann erkannte der indische Botaniker M. Sivadasan, dass es sich hier um

    zwei Arten handelt. Die Berichte in der Literatur über C. consobrina (Sivada-san 1985; Jacobsen et al. 1989) be-ziehen sich deshalb nicht auf diese Pflanze, sondern tatsächlich auf C. sivadasanii. Bei genauem Betrachten mutet die Verwechslung merkwürdig an, denn die beiden Wasserkelche äh-neln sich weder in ihrem Habitus, noch sind ihre ökologischen Bedin-

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    gungen am natürlichen Standort ver-gleichbar.

    Sivadasan stellte diese Pflanze 1985 erstmals aquaristisch vor. 1981 hatte er sie in einem Bach nahe der Universität von Calicut im Bundes-

    staat Kerala gefunden, den er mehrere Jahre lang beobachtete. In seinem Be-richt schildert er ein im Sommer aus-trocknendes Gewässer; die Blätter se-hen dann aus „wie Heu“. „Während des Monsuns wachsen die Cryptoco-rynen untergetaucht und treiben sehr schmale, lange Blätter“, so Sivadasan.

    Denselben Standort beschreiben und illustrieren auch Jacobsen et al.

    (1989). Sie ergänzen, dass erst dann die Blütezeit einsetzt, wenn die meis-ten Blätter vertrocknet und abgestor-ben sind. Als Trockenzeit nennen sie die Monate Dezember bis März.

    VerbreitungCryptocoryne sivadasanii ist im Nor-den Keralas und im Südwesten Karna-takas endemisch. Bisher sind erst we-nige Fundorte bekannt, aber die Art scheint in dem Gebiet häufiger vorzu-kommen. Die Typen von C. sivadasanii wurden dem Gewässer nahe der Uni-versität von Calicut entnommen. Bog-ner (2004) nennt neben weiteren Auf-sammlungen im nahen Umkreis die-ses Ortes noch einen nördlich gelege-nen Fundort bei Padubidri zwischen den Städten Mangalore und Udupi im südlichen Karnataka.

    Die Bundesstaaten Kerala und Kar-nataka liegen an der Südwestküste In-

    diens. Östlich eines schmalen Küsten-streifens erhebt sich das gewaltige Nord-Süd-Gebirge der Westghats, das bis zu 2.700 Meter Höhe erreicht. In den Bergen entspringen zahlreiche Flüsse, die häufig unmittelbar ins Meer entwässern. Alle bisher bekann-ten Fundorte von C. sivadasanii befin-den sich in diesem südwestlichen schmalen Landstrich nahe dem Arabi-schen Meer.

    Die von Karen Randall und mir untersuchten und im Folgenden be-schriebenen beiden Standorte in Kar-nataka liegen ebenfalls im Einfluss der nahen Küste im feuchten Tropen-klima; der erste befindet sich aller-dings etwa 20 Kilometer vom Meer entfernt im Landesinneren. Die bei-den neuen Aufsammlungen erweitern das bisherige Verbreitungsgebiet von C. sivadasanii deutlich in nördlicher Richtung.

    Cryptocoryne sivadasanii ist eine prächtige Aquarienpflanze Verbreitung von Cryptocoryne sivadasanii in Südindien

    Trocknen die Gewässer aus, sehen die Blätter der Pflanzen so aus „wie Heu“

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    Zwei neue FundorteDer erste Standort liegt zwischen den Kleinstädten Udupi und Agumbe, 20 Kilometer östlich von Udupi (13°24’ 91.1‘‘N, 74°56’58.6‘‘E, 29 Meter über NN). In einem zwei bis vier Meter brei-ten Bach wuchsen kleine Bestände von C. sivadasanii in schnell fließen-dem Wasser. Auf dieses Gewässer wur-den wir durch Bestände von Eriocaulon sp. aufmerksam. Die prächtige Wasserpflanze besitzt sehr dekorative, hellgrüne Blätter. Leider ist sie einjäh-rig und stirbt am Standort nach der Blüten- und Fruchtbildung ab.

    Beim Untersuchen der Aquaflora des Bachs bemerkte ich zunächst eine Art der Familie Cyperaceae – Schoenoplectus sp. –, die sowohl über als auch unter Wasser lange, schmale Blätter besaß. Die ersten submersen Bestände von C. sivadasanii hielt ich deshalb

    anfangs für diese Cyperacee; die Un-terwasserblätter beider Pflanzen se-hen sich sehr ähnlich. Erst als ich Blü-tenstände entdeckte, erkannte ich den Wasserkelch.

    Wir fanden C. sivadasanii zu dieser Jahreszeit in bis zehn Zentimeter tie-fem Wasser über das schmale Bach-bett verteilt. Die Pflanzen standen dicht gedrängt und tief verwurzelt in grobkörnigem, lehmigem Sand, der durchsetzt war von mehr oder weniger großen Steinen. Die Wasserkelche hat-

    ten überwiegend stark beschattete Stellen besiedelt; nur eine kleine Pflanzengruppe wuchs an einer offe-nen Stelle.

    Es war ein sonniger Tag mit wol-kenlosem Himmel; wir maßen an die-sem Platz einen Lichtwert von 1.520 PAR an der Wasseroberfläche, in fünf Zentimeter tiefem Wasser 1.322 PAR

    und in zehn Zentimetern Tiefe am Bo-dengrund 1.238 PAR. Die am 27.11.2015 durchgeführte Wasseranalyse ergab folgende Werte: Temperatur 25 °C bei einer Lufttemperatur von 26 °C um 11 Uhr, GH und KH < 1 °dH, pH 6,0, 20 µS/cm, Fe 0,2 mg/l, Mg 4 mg/l. Viele der Cryptocorynen wiesen kurz gestielte Blütenstände in knospigem Zustand auf, die sich aber noch unterhalb der Wasseroberfläche befanden.

    In diesem zweifelsohne temporä-ren Bach fingen wir Bärblinge (Rasbora dandiya). Mit dem Austrocknen des Gewässers wenige Wochen später sterben auch die Fische.

    Den zweiten Fundort mit C. sivadasanii fanden wir am nächsten Tag etwa 100 Kilometer weiter nördlich in Küstennähe bei dem Ort Bainduru (13° 50’91.5‘‘N, 74°40’22.6‘‘E, 36 Meter über NN). In einem malerisch gelegenen, großen Fluss mit einer Breite von acht bis zwölf Metern wuchsen im schnell fließenden, klaren Wasser große sub-merse Gruppen des Wasserkelchs. Am Flussufer fanden wir weitere Cryptocoryne-Bestände in unmittelbarer Nach-barschaft zu C. sivadasanii.

    In diesem Bach hatten die Cryptocorynen bei niedrigem Wasserstand knospige Blütenstände gebildet (Fundort 1)

    Diese Gruppe von Cryptocoryne sivadasanii wuchs an einer voll besonnten Stelle. Im Hintergrund ist Schoenoplectus sp. mit ähnlichen Wasserblättern zu sehen (Fundort 1).

    Die Wasserkelche wuchsen überwiegend an beschatteten Abschnitten des Bachbetts

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    NZunächst hielten wir die submer-sen und emersen Pflanzen für C. retrospiralis, eine im Gebiet weit verbreite-te Art, bis wir Blütenstände fanden und die Landpflanzen als C. spiralis identifizieren konnten. Auch in die-sem Gewässer bestand der Boden-grund aus grobkörnigem, lehmigem Sand, durchsetzt von Steinen und mehr oder weniger großen Felsen. Be-gleitpflanzen waren Cyperus spp., zwei Eriocaulon-Gewächse sowie eine Armleuchteralge (Chara); ferner wuchsen am Ufer große Bestände von Lagenandra toxicaria.

    Die Gruppen von C. sivadasanii standen in etwa 40 bis 100 Zentimeter tiefem, schnell fließendem Wasser. An der Oberfläche flutende Blätter ähneln denen schmalblättriger Vallisnerien. Die Wasserkelche wuchsen an offenen Stellen im Fluss, die aber im Tages-verlauf durch umgebende Vegetation beschattet werden. Die Lichtwerte be-trugen an einer um 11 Uhr voll besonn-ten Pflanzengruppe an der Wasser-oberfläche 1.515 PAR, in fünf Zentime-tern Tiefe 1.289 PAR und in 40 Zenti-meter tiefem Wasser noch 1.090 PAR.

    Die an Ort und Stelle durchgeführ-te Wasseranalyse ergab identische Werte mit denen vom ersten Fundort: 26 °C (bei einer Lufttemperatur von

    ebenfalls 26 °C um 11.15 Uhr), pH 6,0, 20 µS/cm.

    In diesem Fluss stellten wir eine arten- und individuenreiche Fischfau-na fest; bestimmt werden konnten die Arten Rasbora dandyia, Devario malabaricus, Dawkinsia cf. assimilis, Systomus sp. (S.sarana-Gruppe) und Garra mullya.

    LebenszyklusWährend auf unserer ersten Indienrei-se im Februar 2013 alle Küstengewäs-

    ser ausgetrocknet waren, führten bei unserem zweiten Aufenthalt Ende No-vember 2014 viele Flüsse an der Küste Wasser. Der geringe Pegel in manchen Bächen wies aber auf ein kurz bevor-stehendes Austrocknen hin. Am ers-ten Standort war der Wasserstand schon so weit gesunken, dass die Be-stände von C. sivadasanii nur noch in wenigen Zentimetern Tiefe wuchsen. Zu dieser Zeit entwickeln die Wasser-kelche Blütenstände, die in knospi-gem Zustand so lange verharren, bis

    Bei den Pflanzen im Wasser handelt es sich um Cryptocoryne sivadasanii, emers am Ufer wächst Cryptocoryne spiralis, im Hintergrund Lagenandra toxicaria (Fundort 2).

    Eine dicht gedrängt stehende Gruppe von Cryptocoryne sivadasanii in flachem Wasser an einem sonnigen Platz und beschattet in ungefähr einem Meter Tiefe

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    die Pflanzen ganz trocken fallen und das Fließgewässer langsam versiegt. Während dieser Übergangszeit bilden sie wenige, pfriemförmige Landblätter ohne Blattspreite, die ebenfalls rasch vertrocknen. Dann entwickeln sich über Wasser in schneller Folge die un-scheinbaren Blütenstände und Früch-te für die generative Vermehrung.

    Der Bach trocknet für drei bis vier Monate aus, und die Rhizome bleiben während dieser Zeit in Ruhe. Mit Be-ginn der Regenzeit im April füllt sich das Bachbett nach und nach wieder mit Wasser, und aus Knospen an den tief im Bodengrund wurzelnden Rhi-zomen und Wurzeln treiben in großer Zahl neue Pflanzen mit langen, zarten

    Wasserblättern. Cryptocoryne sivadasanii ist im deutlichen Unterschied zu C. consobrina eine reine Wasserpflan-ze, weil sie nicht in der Lage ist, emers zu wachsen.

    Zudem ist die Art eine strömungs-liebende, rheophile Pflanze. Während der Regenzeit verwandeln sich die Bä-che und Flüsse in reißende Gewässer mit einem Wasserstand von über ei-nem Meter. In der Region sind die Temperaturen im Jahresverlauf ziem-lich gleichmäßig; sie sinken nur wenig während der stärksten Regenfälle in den Monaten Juni bis August.

    Am zweiten Standort war der Pegel im Fluss deutlich höher als am ersten. Der dichte Fischbestand deutet darauf hin, dass das Fließgewässer vermut-lich nicht vollständig austrocknet und Restgewässer übrig bleiben. Die Was-serkelche wuchsen in diesem Habitat eher am Ufer des Stroms, nicht aber in seiner Mitte. Mit zunehmendem Aus-trocknen des Gewässers fallen die Cryptocoryne-Bestände ebenfalls tro-cken. Vielleicht verdörren sie aber in diesem großen Fluss nicht jedes Jahr, sondern wachsen in manchen Jahren als Wasserpflanze ganzjährig weiter. Diese Hypothese deckt sich mit den Kulturerfahrungen seit der Entde-ckung der Art: Im Aquarium benötigt C. sivadasanii keine Wachstumspause. Noch 1985 vermutete Sivadasan, dass die Spezies „eine Ruhezeit benötigt, in der man sie trocken halten muss und deshalb für einen längeren Zeitraum im Aquarium nicht geeignet“ ist.

    Ungewöhnliche VermehrungCrypcotocoryne sivadasanii hat sich entsprechend den ökologischen Be-dingungen an den natürlichen Stand-orten eine hochinteressante Methode der produktiven Vermehrung gesi-chert, mit der die Art innerhalb der Gattung völlig aus dem Rahmen fällt.

    Jacobsen et al. (1989) und Bogner (2004) beschreiben anschaulich die ungewöhnliche vegetative Vermeh-rung. An dem Ende gesunder und kräftiger Wurzeln sowie an deren Ver-bindung zum Rhizom bilden sich

    Die schmalen Wasserblätter ähneln denen von Vallisnerien

    Knospiger Blütenstand mit der noch geschlosse-nen, gedrehten Spathaspreite (Fundort 1)

    Schnitt durch einen jungen Blütenstand. Zu erkennen sind die rötliche Fleckenzeichnung der Spathaspreite sowie der Kessel mit den männlichen Blüten im oberen Abschnitt und den weiblichen im unteren.

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    NKnospen, die am natürlichen Standort zur Regenzeit austreiben. Die Wurzeln sitzen nicht sehr fest am Rhizom, wie das bei anderen Wasserkelchen der Fall ist. Abgelöste Wurzeln und Rhizo-me wurden in Kultur schwimmend im Wasser gehalten, und die Knospen trieben aus. Auch Wurzeln, die auf die Oberfläche von Erde gelegt wurden, bildeten neue Pflanzen.

    Diese Form der vegetativen Ver-mehrung stellt die Überlebensstrate-gie für C. sivadasanii am natürlichen Standort dar. Tief im trockenen Bo-dengrund gebliebene Wurzeln mit ih-ren ruhenden Knospen können auch lange Trockenzeiten überdauern. Schon kleine, losgelöste Rhizomteile und Wurzeln sorgen für eine effektive Verbreitung im Fluss. Solche Wurzel-ausläufer beobachtete ich vermehrt auch an meinen Pflanzen im Aquari-um.

    Erste KulturerfahrungenEinige der mitgebrachten Pflanzen verteilte ich an Cryptocoryne-Spezia-listen, um den Bestand in der Kultur zu sichern. Meine Exemplare pflanzte ich in drei Aquarien mit mittelhartem Wasser (300 bis 350 µS/cm; 8 bis 10 °dGH; 4 bis 6 °KH) bei einem pH-Wert zwischen pH 6,8 und 7,4. Alle Pflanzen trieben gut aus, entwickelten sich aber eindeutig am besten in einem schwach sauren, kohlendioxidreichen Milieu.

    Nach nur drei Monaten besitzen die kräftigsten Exemplare 60 bis 120 Zentimeter lange und drei bis fünf Mil-limeter breite, grasgrüne Wasserblät-ter. Meine bisherigen Erfahrungen in nur kurzer Zeit sind vielversprechend. Der neue Wasserkelch ist im Aquari-um anspruchslos und besitzt ein gro-ßes Potenzial für eine hervorragende Aquarienpflanze.

    Für die schnelle Verbreitung in der Kultur ist eine vegetative Vermehrung wichtig. Ich habe deshalb Pflanzen in die Gewebekultur einer Gärtnerei ge-geben; vielleicht gelingt dort die effek-tive Produktion, damit dieser unge-wöhnliche Wasserkelch schon bald im Handel verfügbar ist.

    LiteraturBogner, J. (2004): Cryptocoryne sivadasanii (Araceae), a new species from India. – Willdenowia 34: 195–201.JacoBsen, N., M. sivadasan & J. Bogner (1989): Un-gewöhnliche vegetative Vermehrung bei der

    Gattung Cryptocoryne. – Aqua Planta 14 (3): 83–88; (4): 127–132.sivadasan, M. (1985): Cryptocoryne consobrina, eine seltene Art aus Südindien. – Aqua Planta 10 (2): 3–7.

    Effektiv und sehr ungewöhnlich für den Erhalt der Art am Standort ist die Bildung von Knospen an kräftigen Wurzeln, aus denen neue Pflanzen entstehen

    An diesem Wurzelausläufer hat sich eine neue Pflanze gebildet