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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR PRODUKTIONSANLAGEN UND KONSTRUKTIONSTECHNIK IPK VIRTUELLE PRODUKTENTSTEHUNG

New Virtuelle produktentstehung · 2020. 10. 7. · der Produktentstehung werden digitale Modelle erzeugt. Eine durchgängige Verknüpfung der Informationen sowie die Visu-alisierung

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Page 1: New Virtuelle produktentstehung · 2020. 10. 7. · der Produktentstehung werden digitale Modelle erzeugt. Eine durchgängige Verknüpfung der Informationen sowie die Visu-alisierung

F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R P R O d U k T I O N S A N l A g E N U N d k O N S T R U k T I O N S T E c H N I k I P k

Virtuelle produktentstehung

Page 2: New Virtuelle produktentstehung · 2020. 10. 7. · der Produktentstehung werden digitale Modelle erzeugt. Eine durchgängige Verknüpfung der Informationen sowie die Visu-alisierung

Produktentwicklung ist heute nicht mehr nur eine technische Tätigkeit, sondern eine strategisch-

technologische Aufgabe, die den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Leistungen umfasst.

Digitale Verfahren, Prozesse und Methoden sind dabei unverzichtbar. Dank ihnen lassen sich Ent-

wicklungszeiten, Produktqualität und anfallende Kosten zielgerichtet planen und kontrollieren.

Die Vision einer vollständigen Digitalisierung des Produktentstehungsprozesses verwirklichen wir

im Geschäftsfeld Virtuelle Produktentstehung. Dabei ist unser Ziel, Methoden und Werkzeuge

so zu gestalten, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Produktlebenszyklus dessen spätere

Phasen berücksichtigt und vorbereitet werden können – von der Herstellung über den Gebrauch

bis hin zu den dazugehörigen Dienstleistungen.

Unsere beiden Fachabteilungen »Informations- und Prozesssteuerung« (IPS) sowie »Modellba-

siertes Entwickeln« (MBE) unterstützen Industrieunternehmen und öffentliche Institutionen bei

der ständigen Verbesserung ihrer Lösungen. Unser Beratungs- und Entwicklungsangebot reicht

von unabhängigen Technologiestudien über die Optimierung digitaler Prozesse und Methoden

in der Produktentwicklung bis hin zur Analyse und Entwicklung von Informationsstandards,

Ingenieursapplikationen (z. B. CAD, CAE, Digital Mock-Up (DMU), digitale Fabrik, immersives

Engineering mit AR/VR, PDM/PLM sowie Engineering Data Analytics mit Big und Smart Data)

und IT-Integrationsarchitekturen. In auf Sie zugeschnittenen Szenarien zeigen wir Ihnen unter

Berücksichtigung digitaler Geschäfts- und Kooperationsmechanismen, wo Sie stehen und wo Sie

stehen könnten. Mit uns gelingt Ihnen der Wechsel auf hundertprozentig informa tionstechnisch

ermöglichtes – und nicht mehr nur unterstütztes – Arbeiten.

Mit dieser Broschüre laden wir Sie herzlich ein, uns kennen zu lernen. Gewinnen Sie einen Einblick

in die Arbeitsgebiete unserer beiden Fachabteilungen und erfahren Sie, welche Methoden diese

in abteilungsübergreifenden Forschungsfeldern gemeinsam entwickeln. Dazu erhalten Sie einen

Überblick über die Technologien und Anwendungen, die Sie mit unserer Unterstützung in Ihrem

Unternehmen etablieren können, welche Labore und Einrichtungen Ihnen bei uns zur Verfügung

stehen und auf welche Art Sie von unserer Forschung profitieren können.

Virtuelle produktentstehung

Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark

Leiter des Geschäftsfeldes Virtuelle Produktentstehung

I N H A l T

» Wir denken Produktentwicklung neu: in einem gleichberechtigt

aufeinander abgestimmten Geflecht aus Organisation und Prozess,

Ingenieurtätigkeit, digitalen Informationsmodellen und Kollabora-

tion sowie leistungsgerechter Informations technologie. «Prof. dr.-Ing. Rainer Stark

ForschungsFelder 8

reFerenzprojekte 10

labore und einrichtungen 12

leistungen 14

kooperationen 16

FraunhoFer ipk – ihr partner 18

impressum und kontakt 19

Virtuelle produktentstehung 3

inFormations- und prozesssteuerung 4

modellbasiertes entwickeln 6

32

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abteilung inFormations- und prozesssteuerung (ips)

Ziel der Abteilung IPS ist es, einen durchgängigen Informations-

fluss über den gesamten Produktlebenszyklus zu gewährleisten,

der zudem die Rückführung der Informationen in die frühen

Lebenszyklusphasen erlaubt, disziplin- sowie unternehmensüber-

greifende Kollaboration unterstützt und die Konsistenz verteil-

ter Informationen sicherstellt. Dafür entwickeln und optimieren

wir innovative Technologien für das Product Lifecycle Manage-

ment (PLM). Zudem konzipieren wir Methoden und Werkzeuge,

die eine fundierte Entscheidungsfindung unterstützen und intu-

itiv anwendbar sind.

Produktdaten- und Produktlebenszyklus-Management

Die großen Hindernisse für schnelle Produktentwicklung sind

Medienbrüche, mangelnde Datenintegration und undurchsich-

tige Abläufe. Lösungen bieten Technologien für Produktdaten-

(PDM) und Produktlebenszyklus-Management (PLM). Sie machen

produktbezogene Informationen über den gesamten Lebenszyk-

lus eines Produktes verfügbar – relevante Informationen aus den

ersten Entwicklungsphasen stehen noch für Fertigung, Vertrieb

und Customer Service bereit. Allerdings gibt es keine PLM-Lösung,

die sich pauschal auf jedes Unternehmen übertragen lässt. Wir

unterstützen Sie bei der Identifikation geeigneter Technologien,

erstellen Nutzungskonzepte und PLM-Einführungsstrategien.

Next generation PlM – auf dem Weg zur Informationsfabrik

Smarte Produkte und deren digitale Vernetzung revolutionieren

unsere Welt und die Produktentstehung. Intelligente Produkte

verschmelzen zu komplexen Systemen, die mit der Umwelt inter-

agieren sowie Daten erzeugen und verarbeiten. Lösungen aus

dem Bereich Next Generation PLM unterstützen Ingenieure und

Unternehmen dabei, aus Trends wie Smart Data und Industrie 4.0

innovative Entwicklungsmethoden und Geschäftsmodelle abzu-

leiten. Die Informationsfabrik sorgt hierbei dafür, Verbünde von

Cyber-Physischen Systemen mittels »lebender« Modelle frühzei-

tig digital abzusichern. Die Informationsfabrik bietet somit einen

idealen Ansatz zur schrittweisen Transformation entwickelnder

und produzierender Unternehmen auf dem Weg zur Industrie 4.0.

Product-Service Systems (PSS)

PSS vereinen Produkte und dazu passende Dienstleistungen, die

perfekt aufeinander abgestimmt entwickelt werden. Die Dienst-

leistungsanteile werden entlang des gesamten Produktlebenszy-

klus erbracht und steigern den Nutzen des Produkts für den Kun-

den. Solche integrierten Sach- und Dienstleistungen bilden ein

Produkt mit Alleinstellungswert, mit dem sich Unternehmen von

Wettbewerbern abheben können. Zudem erlauben PSS, Kunden

speziell für ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen anzubie-

ten. Wir entwickeln Methoden und Werkzeuge für PSS, die eine

breite Abdeckung von Entwicklungstätigkeiten gewährleisten.

Nachhaltigkeit – Verantwortung in der Produktentwicklung

Produkte und Dienstleistungen müssen heute nicht nur öko-

nomischen Kriterien gerecht werden. Ökologische und soziale

Aspekte gewinnen zunehmend an Gewicht und müssen bereits

während der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Wir

unterstützen Unternehmen darin, auf Prozess-, Methoden- und

Systemlandschaftsebene die Voraussetzungen zu schaffen, um

Produkte für einen ressourceneffizienten und sozial verträgli-

chen Lebenslauf zu planen und zu entwickeln. Darüber hinaus

stellen wir mit Ihnen sicher, dass Ihre Entwicklungsprozesse und

Systemumgebungen umweltkonforme Produkte hervorbringen.

Produktentwicklungsprozess

Kernprozesse, Managementprozesse, Unterstützungsprozesse…

Sie ermöglichen Herstellern eine zügige Produktentstehung und

eine hohe Produktqualität. Doch ein Produktentstehungsprozess

ist nie abgeschlossen. Details am Produkt werden noch verän-

dert oder neue Zulieferer einbezogen. An all das müssen beste-

hende Prozesse angepasst werden, damit sie reibungslos funktio-

nieren. Mit Methoden der Prozessmodellierung und -steuerung

analysieren und optimieren wir laufende Prozesse. Und wo gän-

gige Methoden nicht greifen, entwickeln wir Neue.

Informationen s ind a ls sogenannter »vierter Produkt ionsfaktor« entscheidend für den wirtschaft l ichen

Erfolg e ines Unternehmens. Angesichts der ste igenden Komplexität von Produkten und Dienst le istungen,

der kont inuier l ichen Virtual is ierung der Produktentstehung und der damit e inhergehenden Datenf lut

s ind Lösungen für inte l l igentes Produktdaten- und Lebenszyklusmanagement gefordert , um Informa-

t ionen und Prozesse zu beherrschen und eff iz ient zu steuern.

E N T W I c k l U N g S P R O z E S S E U N d E N g I N E E R I N g - d AT E N k O O R d I N I E R E N U N d Ü b E R b l I c k E N

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abteilung modellbasiertes entwickeln (mbe)

N E U E P R O d U k T E M O d E l l I E R E N U N d V I R T U E l l E V A l U I E R E N

Smart Hybrid Prototyping

Verschiedene Akteure im Produktentstehungsprozess (PEP) – Ent-

wickler, Entscheider, Stakeholder, Anwender – nehmen Produk-

te sehr unterschiedlich wahr. Derzeit findet erlebbare funktiona-

le Absicherung höchstens spät im PEP, an physischen Prototypen

statt – das macht Verbesserungsschleifen teuer und zeitaufwän-

dig. Zudem werden Nutzer und Kunden nur rudimentär einbe-

zogen. Wir entwickeln Technologien, um Produkte frühzeitig un-

ter Einbeziehung aller Akteure abzusichern, den PEP erheblich zu

verkürzen und qualitativ zu verbessern. Mithilfe von Smart Hybrid

Prototyping können Produkte in frühen Stadien multimodal er-

lebbar abgesichert werden, wobei mechanische, elektrische und

steuerungstechnische Funktionen anschaulich simuliert werden.

digitale Fabrikprozesse und ihre Absicherung

Nicht nur Produkte lassen sich digital und virtuell schneller und

effizienter planen und entwickeln. Das Gleiche gilt für Produkti-

onsanlagen und -prozesse. Werden zudem die Planungsprozesse

für das Produkt eng mit denen für die Produktion vernetzt, wird

das Produkt zugleich ökonomischer und nachhaltiger. Vor diesem

Hintergrund optimieren wir Werkzeuge und Methoden der digi-

talen Produktionsplanung. Dabei liegt unser Hauptaugenmerk

auf der Kopplung von Smart Hybrid Process Planning (SHPP),

Virtueller Inbetriebnahme, digitalem Zwilling und Industrie 4.0.

3d-Scanning für Inspektion und Re-Engineering

Funktioniert eine Anlage parallel zur Realität auch virtuell, kön-

nen ihr Zustand und Optimierungsmöglichkeiten in der Simula-

tion analysiert werden. Die Herausforderung besteht darin, auch

den aktuellen Produktzustand im laufenden Betrieb optisch zu

erfassen. Unsere Forschung zielt auf die Erzeugung von dreidi-

mensionalen Produktmodellen mit optischen 3D-Messsystemen

und deren automatische Analyse mit intelligenten 3D-Bildverar-

beitungsverfahren, sowie die Schnittstellengestaltung zu PLM-

Systemen und Fertigungsverfahren. So werden vollständige Pro-

duktmodelle erzeugt, auch da, wo bisher noch keine digitalen

Produktdaten vorliegen.

Modellbasiertes Entwickeln stützt sich auf Beschreibungen, ab-

strakte Notation oder visuelle Repräsentation. Die Abteilung MBE

entwickelt Anwendungen für all diese Formen von Modellierung.

Zu unserem Portfolio gehören intuitiv benutzbare virtuelle Werk-

zeuge, digitale Funktionsmodelle und digitale Fertigungsprozesse.

Modellbasiertes Systems Engineering

Wo Fachleute mehrerer Disziplinen gemeinsam Produkte ent-

wickeln, kommen oft sehr heterogene Entwicklungswerkzeuge

zum Einsatz. Damit der Entwicklungsprozess trotzdem effizient

und reibungslos vonstattengeht, ist eine umfassende Integration

aller beteiligten Systeme das A und O. Wir gehen noch weiter:

Wir entwickeln Methoden und Werkzeuge, die von vornherein

das gemeinsame Arbeiten verschiedener Disziplinen unterstüt-

zen. Damit gelingt Ihnen der Wechsel zum Systems Engineering,

das multidisziplinäre Entwicklungsprojekte in einen einheitlichen

Prozess integriert. Unsere Methoden setzen darauf, komplexe

Systeme frühzeitig mittels domänenübergreifender funktionaler

Modellierung zu simulieren und abzusichern. Andererseits wer-

den dank durchgängiger Nachverfolgbarkeit von Informationen

die komplexen Zusammenhänge in Systemen sichtbar.

Immersive physikbasierte Produktmodellierung

Produktentwicklung ist zuallererst kreative, gemeinsame Arbeit,

die von benutzerfreundlichen Tools profitiert. Diese sollten

zugleich einfach und verständlich den Zugriff auf alle relevanten

Daten und Modelle ermöglichen. So können beteiligte Fachleute

verschiedener Disziplinen von Entwurf bis Service ein gemein-

sames Verständnis von dem Produkt entwickeln und kollabora-

tiv daran arbeiten. Diesem Ziel dient unsere immersive virtuelle

Entwicklungsumgebung, in der Produktentwickler mit ergono-

mischen Instrumenten, Stiften und Flächenwerkzeugen intuitiv

Objekte modellieren, verändern, mit Materialien belegen und

manipulieren. Dazu bringen wir moderne 3D-Interaktionstech-

niken – wie haptische Interaktion, 3D-Manipulation, 3D-Model-

lierung und -Sketching – mit 3D-Visualisierungstechnologien

zusammen und entwickeln Schnittstellen zu PLM-Systemen.

Model lbas iertes Entwickeln ste l l t v i r tuel le Produktmodel le ins Zentrum der Entwicklungstät igkeit . Pro-

duktmodel le s ind hochgradig vernetzt – Anforderungen, Funkt ionen, Systemverhalten und Bautei le bzw.

integr ierte Systeme bi lden ein komplexes System. Gle ichzeit ig tragen s ie a l le wesent l ichen Informationen

für die Erzeugung, Analyse und Dokumentat ion e ines Produktes. Damit ste l len s ie die Grundlage moder-

ner Kommunikat ionsstrukturen im Entwicklungsprozess dar.

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Produktentwicklungs methoden und -prozesse

Gesellschaftliche Entwicklungen, innovative Technologien und

Veränderungen in der globalen Wirtschaft erfordern ein Umden-

ken bei Prozessen und Methoden der Produktentstehung. Nutzer

möchten heute an der Entstehung von Produkten mitwirken.

Kunden begnügen sich nicht mehr mit dem Produkt an sich,

sondern erwarten umfangreiche Serviceleistungen. Unterneh-

men entwickeln Produkte an verteilten Standorten. Die Entwick-

lung anwendungsnaher Lösungen für die Herausforderungen in

puncto Produkt-Service Systems, nachhaltige Produkte und Life

Cycle Engineering ist der Schwerpunkt des Forschungsfeldes

Produktentwicklungsmethoden und -prozesse.

Produktgestaltung und funktionale Absicherung

Vernetzung aller Produktlebensphasen eröffnet dabei maßgeb-

liche Optimierungspotenziale für die zu entwickelnden Innova-

tionen bezogen auf Qualität, Kosten, Zeit und Nachhaltigkeit.

Methoden der digitalen Fertigungs- und Fabrikprozesse

In Zukunft existiert jede Fabrik doppelt: Neben der physischen Pro-

duktionsstätte steht deren stets aktuelles virtuelles Abbild für Pro-

duktionsplaner, Produktentwickler und andere Beteiligte in Form

eines digitalen Zwillings bereit. Die Digitale Fabrik ist ein realitätsna-

hes Modell zum Anfassen: Sie simuliert nicht nur das geometrisch

korrekte Aussehen, sondern auch das tatsächliche Verhalten aller

vorhandenen Anlagen. So können sie virtuell in Betrieb genommen,

geprüft und optimiert werden, bevor sie realisiert bzw. verändert

werden. Eine vollständige Simulation berücksichtigt zudem das an

der Herstellung beteiligte Wertschöpfungsnetz mit allen Ressourcen,

Planungs- und Produktdomänen. Gleichzeitig werden erforderliche

Anpassungen im Wertschöpfungsnetzwerk automatisiert abgelei-

tet. Das Planungsergebnis umfasst nicht nur den Fertigungsprozess,

sondern auch eine zuverlässige Prognose von Produkteigenschaften

nach Durchlauf der fertigungstechnischen Prozesskette eines Wert-

schöpfungsnetzes. Die virtuelle Inbetriebnahme ist ein effizientes

Werkzeug, um wertvolle Zeit in der Produktion effizient zu nutzen

und die Ausfallzeiten bei der Inbetriebnahme und Rekonfiguration

von Produktionssystemen möglichst gering zu halten.

Frühzeitige digitale Gestaltung und realitätsnahe Abbildung von

mechatronischen Produkten mit funktional erlebbaren virtuel-

len Prototypen ermöglicht es, die Funktionalität des Produkts

frühzeitig zu untersuchen und zu verbessern. Ziel dieses For-

schungsfeldes ist es, Simulation und Modellierung bereits in der

Konzeptphase zu etablieren sowie zu erreichen, dass sie sich von

der multidisziplinären Systemauslegung bis zur Eigenschaftsbe-

stätigung und Nutzungsfreigabe durchziehen. Bei jedem Schritt

der Produkt entstehung werden digitale Modelle erzeugt. Eine

durchgängige Verknüpfung der Informationen sowie die Visu-

alisierung der Zusammenhänge in der Systementwicklung wer-

den mit neuen Methoden der Traceability möglich. Doch es

bleibt nicht beim virtuellen Entwurf allein: Die Kombination von

digitalen mit realen Modellen zu smarten hybriden Prototypen

ermöglicht schnellere und kosteneffektivere Änderungen und

beschleunigt damit die Entwurfsprozesse.

Intuitive Interaktion mit virtuellen Prototypen

Virtuelle Prototypen sind ein wichtiges Werkzeug, um die stei-

gende Komplexität in der Produktentstehung zu beherrschen.

Visual Analytics, Immersive Design Reviews, Multitouch Sys-

teme, Tangible User Interfaces, Haptische Interaktion, Immersives

Skizzieren sowie das User Centered Design sind nicht mehr nur

Begriffe in zukunftsorientierten Forschungsanträgen, sondern

greifbare Technologien für innovative Lösungen in der Industrie.

Das Forschungsfeld Intuitive Interaktion mit virtuellen Prototy-

pen beschäftigt sich mit der Rolle des Menschen im virtuellen

Produktentstehungsprozess. Untersucht werden die Interaktion

des Entwicklers mit virtuellen Entwicklungswerkzeugen und des

potentiellen Nutzers mit dem in Entwicklung befindlichen Pro-

dukt. Intuitiv anwendbare Gestaltung der digitalen Werkzeuge

spielt eine zentrale Rolle für die Anwenderakzeptanz, die für

die nahtlose Integration der virtuellen Entwicklungswerkzeuge

in den Entwicklungsprozess äußerst wichtig ist.

Informationsmanagement für die Produktentstehung

Das erfolgreiche Management aller für die Entwicklung relevanten

Informationen bildet die Grundlage der Herstellung wettbewerbs-

fähiger Produkte. Solche Informationen müssen in kollaborativen

Prozessen kontextsensitiv auf die jeweilige Entwicklungsaktivität

abgestimmt sowie frei von Inkonsistenzen interdisziplinär und

unternehmensübergreifend bereitgestellt werden. Zudem werden

in der Produktentstehung zunehmend Informationen relevant,

die von Kunden und Nutzern erzeugt werden und die bei Pro-

duktnutzung und -wartung entstehen. Forschungsschwerpunkt

des Forschungsfeldes Informationsmanagement für die Produk-

tentstehung ist es, den Wandel zur Industrie 4.0 durch intelli-

gente Lösungen für das Product Lifecycle Management (PLM) zu

unterstützen und die steigende Informationskomplexität hand-

habbar zu gestalten. Die durchgängige informationstechnische

ForschungsFelder

Die Forschungsarbeiten im Geschäftsfe ld VPE fokuss ieren auf die vol lständige Digita l i s ierung der

Produkt entstehung, behandeln jedoch zunehmend auch die Digita l i s ierung der anderen Produkt lebens-

phasen. An der Verwirk l ichung dieser V is ion arbeiten unsere Fachabtei lungen in Forschungsfeldern, d ie

die Kompetenzen von IPS und MBE zusammen br ingen.

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reFerenzprojekte

Als Fraunhofer-Forscher or ient ieren wir unsere Arbeit eng am Bedarf unserer Kunden und Partner aus

Industr ie, Dienst le istung und der öffent l ichen Verwaltung: Kooperat ionsprojekte lassen Sie unmitte lbar

von unserem State-of-the-Art Know-how prof i t ieren. So tragen wir dazu bei , d ie Wettbewerbsfähigkeit

unserer Kunden und Partner nachhalt ig zu verbessern. V ier Beispie le für erfolgreiche Zusammenarbeit :

PdM/PlM: ganzheitliche bewertung eines PdM-

Einführungsprojekts

Die Herausforderungen und Risiken bei der Auswahl und

Einführung eines PDM/PLM Systems können dazu führen,

dass die Einführungsprojekte den geplanten Zeit- und Kos-

tenrahmen sprengen. Vor diesem Hintergrund suchte ein

weltweit führender Automobilhersteller unsere Unterstüt-

zung bei der konzernweiten Einführung eines neuen PDM/

PLM Systems und der standortübergreifenden Harmonisie-

rung der PDM-ERP-Landschaft.

Bausteine des Projekts waren die Identifikation und Bewer-

tung der Zukunftstrends digitaler Werkzeuge, die Analyse

der Anforderungen aus Sicht der Fachabteilungen, Erarbei-

tung von Bewertungskriterien und Use Cases gemeinsam

mit dem Management sowie die Analyse verfügbarer IT-

Lösungen unter Berücksichtigung kundenspezifischer Ent-

wicklungsprozesse.

Als Ergebnis wurde eine Handlungsempfehlung mit stra-

tegischen Maßnahmen vorgelegt, die nicht nur die Be-

wertung der vorhandenen IT-Lösungen berücksichtigte,

sondern auch Datenstrukturen, die IT-Systemstruktur, Da-

tenerstellungs- und Datenabnahmeprozesse und den Ent-

wicklungsaustausch mit und unter den OEM-Zulieferern

des Kunden.

Industrienahe Weiterbildung: Professional in Product

lifecycle Management

Der effiziente Umgang mit Produktdaten und Entwick-

lungswissen ist eine der zentralen Herausforderungen in

der heutigen Produktentwicklung. Im Rahmen des Product

Lifecycle Managements (PLM) befassen sich Unterneh-

men deshalb mit Vorgehensweisen und Werkzeugen für

die Steuerung und Verwaltung aller produktbezogenen

Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus. Da es

Unternehmen an Fachkräften mit entsprechendem Vorwis-

sen und Praxiserfahrung fehlt, besteht derzeit ein großer

Bedarf an geeigneten Ausbildungen.

Die dreiwöchige, berufsbegleitende Weiterbildung zum

»PLM Professional« adressiert diesen akuten Bedarf. Die

Ausbildungsinhalte wurden in Zusammenarbeit der Fraun-

hofer-Institute IPK, IAO und IPT mit dem Bremer Institut für

Strukturmechanik und Produktionsanlagen (BIME) unter

Mitwirkung namhafter Unternehmen gezielt auf industri-

elle Bedarfe abgestimmt, entsprechend ausgearbeitet und

evaluiert. Erfahrene ExpertInnen aus Forschung und Ent-

wicklung vermitteln sowohl interdisziplinäre theoretische

Grundlagen als auch praktische Anwendungskompetenz.

Dazu gehören auch Einblicke in die relevanten IT-Systeme.

Weitere Informationen unter: www.plm-professional.de

3D-Datenanalyse: Zerstörungsfreie Identifikation

von bauteilen und leiterbahnstrukturen

Die Instandsetzung von elektronischen Komponenten in

langlebigen Wirtschaftsgütern ist mit hohen Kosten und

Aufwänden verbunden. Mit Industriepartnern wurde ein

integrierter Analyse- und Testprozess zur zerstörungsfreien

und weitgehend automatisierten Erstellung von Schaltplä-

nen prototypisch entwickelt.

Die Ergebnisse sollen dazu dienen, Prüfpläne zu erstellen

und nötige Reparaturen gezielt durchzuführen. Neue op-

tische und verbesserte elektrische Testverfahren wurden

entwickelt, um benötigte Netzinformationen zu gewinnen.

Das Geschäftsfeld VPE hat einen Software-Prototypen zur

optischen Analyse von Pads, Leiterbahnverläufen, Layern

und Bauteilinformationen auf der Basis von CT-, 3D-Scan-

und 2D-Bilddaten entwickelt. Die Informationen werden

automatisch kombiniert, visualisiert und als Netzliste aus-

gegeben. Weiterhin wird die Technologie erprobt, um

Einzelteile in 3D-Scans von Maschinenbaugruppen zu er-

kennen. Anhand der identifizierten CAD-Referenzdaten

können die Baugruppen automatisch rekonstruiert und für

das Re-Engineering eingesetzt werden.

Nutzung von virtuellen Techniken im Anlagenbau

Virtuelle Techniken sind in der Automobil-, Luftfahrt- und

Konsumgüterindustrie etablierte Technologien. Im mittel-

ständischen Montageanlagenbau werden Techniken der

virtuellen Realität (VR) und der virtuellen Inbetriebnahme

dagegen heute nur bedingt eingesetzt. Daher bildet die

Untersuchung und Evaluierung der Potentiale der virtuel-

len Techniken im Montageanlagenbau einen Schwerpunkt

unserer Forschung.

Das Projekt ermöglicht die Kopplung einer PLM-Lösung mit

einer VR-Umgebung, damit die Visualisierung der Entwick-

lungsstände in der VR-Umgebung ohne vorherige Aufberei-

tung der CAD-Modelle möglich wird. Durch Echtzeitkopp-

lung mit einer Verhaltenssimulation der Anlage wird auch das

kinematische und steuerungstechnische Verhalten der ein-

gesetzten Komponenten in der VR-Umgebung visualisiert.

Darüber hinaus wird durch die Technologie »Smart Hybrid

Prototyping« der Montageprozess im Kontext der virtuel-

len Anlagenprototypen haptisch erlebbar gemacht. Wir

leisten damit einen Beitrag zum Zukunftsprojekt Industrie

4.0: Im Rahmen des Anwendungsszenarios wird der Ein-

fluss von Industrie 4.0 auf den Entwicklungsprozess von

Montageanlagen untersucht sowie Absicherungsmetho-

den und -prozesse definiert und bewertet.

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auf dem neuesten Stand der Technik erlaubt die flexible Ver-

schaltung und Verknüpfung der einzelnen Bereiche. Das Labor

ermöglicht somit die Demonstration von Forschungsergebnis-

sen der Virtuellen Produktentstehung und unterstützt Forscher

und Industriepartner bei der Entwicklung und dem Testen neuer

innovativer Lösungen.

Engineering collaboration and control center (Ec3)*

Das Engineering Collaboration and Control Center setzt ein mul-

tifunktionales Raumkonzept um, welches sowohl für aktuelle als

auch für zukünftige Engineering-Nutzungsszenarien verwen-

det werden kann. Es verfügt über drei große Arbeitsflächen,

die digitale wie auch analoge Kollaboration ermöglichen. An

einem 84-Zoll Multi-Touch-Display können digitale Produktmo-

delle gemeinsam betrachtet und bearbeitet werden. Des Weite-

ren bietet das EC3 eine beweglich montierte, multifunktionale

Arbeitsfläche, die je nach Bedarf als zusätzliche Projektionsfläche

oder als Schreib- oder Magnetfläche dienen kann. Eine circa vier

Quadratmeter große Whiteboard-Wandfläche lädt zum kreativen

Arbeiten ein. Durch die Anbindung an weitere Labore, wie das

Digital Cube Test Center (DCTC) und das ZIP können neuartige

Kollaborationsszenarien erforscht und getestet werden. Abge-

rundet wird das Raumkonzept durch eine innovative Raumsteu-

erung und eine flexible Beleuchtung.

Ausbildungszentrum Virtuelles Entwickeln (VElc)*

Im VELC – Virtual Engineering Learning Center können virtuell

unterstützte Ingenieurstätigkeiten unterrichtet und geschult

werden. So wird auf Bedürfnisse angehender Ingenieure und

der Industrie im Sinne einer modernen Lehre reagiert. Die Aus-

bildung erfolgt nicht an Rechner-Einzelarbeitsplätzen mit loser

Softwareintegration, sondern an integrierten Systemlandschaf-

ten, die Technologien und Konzepte heutiger und künftiger Infor-

mationssysteme berücksichtigen. Um verschiedensten Lehr- und

Lernkonzepten gerecht werden zu können, setzt das VELC auf

flexibles Mobiliar und eine Plug-and-Play-fähige IT-Umgebung:

22 mobile Arbeitsplätze sowie mobile Trennwände unterstützen

digital cube Test center (dcTc)*

Das DCTC ist ein multifunktionales Zentrum der Virtuellen Pro-

duktentstehung. Es vereint Produkt- und Prozessentwicklung,

Absicherung und Forschung auf Basis virtueller Prototypen in

Kombination mit realen Komponenten. Hierfür stehen drei Kern-

aufbauten zur Verfügung. Mit dem Functional Drive Simulator

können Komponenten oder vollständige Fahrzeuge auch in frü-

hen Stadien des Entwicklungsprozesses evaluiert werden. Außer-

das Arbeiten in verschiedensten, auch gemischten, Arbeitsplatz-

anordnungen, zum Beispiel für kurzfristige Lerngruppen, thema-

tisch organisierte Lerninseln oder langfristige Projektarbeit. Das

Interieur – Projektionswände, ein 52-Zoll Bildschirm, eine High-

End-Audioanlage sowie das professionelle Rednerpult – ermög-

licht Präsentationen auch in High-Level-Industrieanwendungen.

Neuartige und innovative Ansätze des kollaborativen Arbeitens

können durch innovative Technologien wie die 3D-Aktiv-Stereo-

Projektoren mit Shutterbrillen, das Multi-Touch-Display sowie

das integrierte SMART-Board umgesetzt werden.

Innovationslabor (ilab)*

Das iLab – Innovationslabor bietet sowohl Teams als auch einzel-

nen Mitarbeiter/innen die optimale Umgebung zur kreativen und

innovativen Ideenfindung. Mit dem iLab wird auf das Bedürfnis

nach zielgerichteter Kreativität am Arbeitsplatz im Sinne einer

modernen Unternehmenskultur reagiert. Mithilfe von Kreati-

vitätstechniken zur systematischen Ideenfindung wird kreati-

ves Denken gefördert und die Innovationsfähigkeit erhöht. Die

Bewertung der erzielten Ergebnisse erfolgt durch Diskussionen

in Expertengruppen, wofür das iLab vielfältige Kommunikations-

und Präsentationsmöglichkeiten bereit stellt.

dem bietet die Smart Hybrid Prototyping (SHP) Technologie eine

schnelle und effiziente Lösung zur Evaluation mechatronischer

Produkte in den ersten Entwicklungsphasen. Innerhalb der digi-

talen Fabrik erlaubt das Smart Hybrid Process Planning eine früh-

zeitige Absicherung von Fertigungs- und Montagevorgängen.

PdM/PlM – kompetenzzentrum

Eine unserer bekanntesten Einrichtungen ist ein virtueller Raum:

Das PDM/PLM-Kompetenzzentrum. Wo ein verschärftes Wett-

bewerbsumfeld Unternehmen zu kurzen Produktentwicklungs-

zeiten zwingt, stellen Medienbrüche, unzureichende Produktda-

tenintegration und undurchsichtige Abläufe große Hindernisse

dar. Durch den Einsatz von PDM/PLM-Technologien können sie

weitgehend vermieden werden. Dabei werden Produktdaten ein-

heitlich verwaltet und Anwendungssysteme integriert. Das PDM/

PLM-Kompetenzzentrum entwickelt Lösungen, um die Poten-

ziale von PDM-Systemen und PLM-Lösungen in Unternehmen

voll auszuschöpfen. Dabei werden sowohl kleine und mittelstän-

dische als auch große Industrieunternehmen und OEMs bei der

Erstellung, Planung und Umsetzung individueller PLM-Strategien

unterstützt. Darüber hinaus assistiert das PDM/PLM-Kompetenz-

zentrum bei der ganzheitlichen Bewertung, Auswahl und Anpas-

sung von PDM-Systemen oder PLM-Lösungen für Unternehmen.

zentrum für Innovative Produktentstehung (zIP)

Im Zentrum für Innovative Produktentstehung (ZIP) entstehen

Lösungen für den Ingenieurarbeitsplatz der Zukunft. Mit for-

mellen Meeting- und Konferenzbereichen einschließlich einer

Lounge-Ecke, modernen Arbeitsplätzen, informellen Kreativbe-

reichen und einem Schaukasten zur Simulation von Tätigkeiten

an physischen Objekten kann die gesamte Bandbreite ingeni-

eurstypischer Arbeitsweisen erprobt werden. Eine Infrastruktur

labore und einrichtungenMit anwendungsor ient ierten E inr ichtungen unterstützen wir Kunden und Partner bei der Entwicklung

ihrer Produkt ions- und Technologiestrategien. In unseren Dienst le istungszentren erwarten S ie e inerseits

Entwicklungsumgebungen, die Kreat iv i tät fördern und kol laborat ives Arbeiten unterstützen: Im PTZ

implementieren wir Raum- und Technologiekonzepte für den Ingenieurarbeitsplatz der Zukunft . Anderer-

se i ts b ieten wir Ihnen Know-how, das S ie bei der Konzept ion Ihrer Methoden und Prozesse voran br ingt.

Abbildung: Blick in das ZIP (oben) und das EC3 (unten)

* in Kooperation mit der TU Berlin

Virtual Reality Solution center (VRSc)

Die Virtuelle Realität hat sich in den letzten Jahren als wichtiges

Werkzeug für Produktentwicklung und -präsentation etabliert.

Um neue Potenziale dieser Technologie zu erschließen, neue

Anwendungsfelder zu etablieren und bestehende Technolo-

gien weiterzuentwickeln, wurde im Jahr 2001 das Labor für

Virtuelle Realität eingerichtet. Heute ist das Labor ein Kompe-

tenzzentrum, in dem innovative Basistechnologien, wie zum

Beispiel projektionsbasiertes 3D-Scanning und Visualisierung,

3D-Interaktionstechnologien und haptische Interaktionslösungen

ständig weiterentwickelt werden. Basierend auf diesen Techno-

logien werden Anwendungen für CAD/CAS entwickelt und neue

Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Fly-and-Walk-Through

für Technik und Architektur, Ein- und Ausbauuntersuchungen,

Trainingsplattformen, informationsangereicherte Design Reviews

sowie Prototypenentwicklung erschlossen.

Abbildung: Blick in das VRSC

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leistungen

Wir bieten e in breites und bedarfsgerechtes Leistungsspektrum von der Beratung und Planung über die

Umsetzung bis h in zur Implementierung. Besonders in der Automobi l - und Zul iefer industr ie, der Luft-

und Raumfahrttechnik, dem Werkzeugmaschinen- und Anlagenbau, der Energie- und Mediz intechnik

bes i tzen wir langjähr ige Erfahrung.

Technologie- und Methodenberatung

Mit gezielter Technologieberatung unterstützen wir Sie bei der

Identifizierung und Auswahl von Zukunftstechnologien. Darü-

ber hinaus unterstützen wir Sie bei der Planung, Entwicklung,

Einführung und Anwendung neuer Entwicklungsmethoden

und -technologien.

Potenzialanalysen und Studien

Durch produkt- und technologieorientierte Machbarkeitsstu-

dien, Marktbeobachtungen und Trendanalysen untersuchen

und evaluieren wir die Potenziale von Technologien und Pro-

dukten. Dabei werden Trends frühzeitig identifiziert (z.B. digi-

tale Transformation) – auf dieser Grundlage beraten wir Un-

ternehmen, wie sie bei der Produktentwicklung auf aktuelle

Entwicklungen reagieren sollten, um sich langfristig Wettbe-

werbsvorteile zu sichern.

Optimierung von Produktentstehungsprozessen

Im Auftrag unserer Kunden untersuchen wir technologische

Machbarkeiten und führen gezielte Prozess- und Technologie-

optimierungen durch, um Ihre Produktentstehungsprozesse

wirtschaftlich effizienter zu gestalten. Wenn es gilt, die Pro-

duktentwicklung in Ihrem Unternehmen zu verbessern, be-

gnügen wir uns nicht mit einer ausschnittsweisen Betrachtung.

Stattdessen streben wir eine holistische Herangehensweise an,

die Engineering-Aktivitäten, Daten und Informationen ebenso

berücksichtigt wie die Unternehmensorganisation und Prozesse

sowie Werkzeuge und die gesamte relevante IT-Infrastruktur.

U N S E R E k U N d E N P R O F I T I E R E N V O N F O l g E N d E M l E I S T U N g S P O R T F O l I O

Networking

Wir verfügen über ein umfangreiches Netzwerk von Partnern in

Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und Politik. Diese Kontakte

befördern den Aufbau strategischer Forschungs- und Entwick-

lungskooperationen für unsere Kunden.

kooperation im Rahmen nationaler und internationaler

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Wir kooperieren mit Ihnen im Rahmen öffentlich geförderter

Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Neben der inhaltlichen

Arbeit bringen wir unsere langjährige Erfahrung in der Antrags-

stellung und der Projektkoordination ein.

Qualifizierungsmaßnahmen

Wir bieten unseren Kunden ein umfangreiches Angebot an Se-

minaren. Unsere Weiterbildungsangebote vermitteln mehr als

theoretisches Wissen. Bei uns können Sie Technologien und

Methoden an praxisnahen Fallbeispielen selbst ausprobieren

und erhalten aus erster Hand Beispiele für ihre erfolgreiche An-

wendung. So erwerben Sie Fähigkeiten, die Sie sofort in Ihrem

Unternehmen anwenden können.

b E R A T U N g – F O R S c H U N g – E N T W I c k l U N g

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w

U N S E R k O O P E R A T I O N S N E T z W E R k M I T I N S T I T U T E N U N d V E R b ä N d E N

Um unseren Kunden ein umfassendes Know-how für ihre Problemlösungen bieten zu können, kooperieren wir mit weiteren

Instituten und Verbänden. Wir sind Mitglied:

- in der Fraunhofer-Allianz Big Data

- in der Fraunhofer-Allianz Automobilproduktion

- in der Fraunhofer-Allianz Simulation

- im Prostep iViP Verein

Wir z iehen mit Ihnen an einem Strang, wenn es um Innovat ionen geht. Denn Innovat ionen s ind wicht ig

für den unternehmerischen Erfolg. So kann es Unternehmen gel ingen, s ich a ls Technologie führer auf

dem Weltmarkt zu behaupten. Mit unserer langjähr igen Kompetenz und Erfahrung entwickeln wir in-

novat ive Produkte, Technologien und Verfahren und unterstützen Sie dabei , d ie Herausforderungen von

morgen zu bewält igen.

Industrieprojekte

Forschungs- und Entwicklungsaufgaben bieten eine effektive

Möglichkeit, den Innovationsprozess im Unternehmen voranzu-

treiben. Wir entwickeln im Auftrag unserer Kunden wirtschaft-

lich umsetzbare Lösungen.

Strategische Vorlaufforschung

Die Neu- und Weiterentwicklung zukunftsrelevanter Technolo-

gien und Märkte ist Ziel der öffentlich finanzierten auftragsun-

abhängigen Vorlaufforschung. Von den hierbei erworbenen

Kenntnissen profitieren unsere Kooperationspartner aus der

Wirtschaft.

W I R b I E T E N I H N E N E I N b R E I T E S S P E k T R U M A N k O O P E R A T I O N S F O R M E N

Regionale kooperation

Das Fraunhofer-Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« ent-

wickelt Technologien und Lösungen für die Vernetzung von

Prozessen, Objekten, Menschen und Systeme und bietet ver-

netzte Technologie- und Serviceangebote für die digitale Trans-

formation. Das Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« ist

eine Kooperation der Fraunhofer-Institute am Standort Berlin

mit den Forschungsschwerpunkten Internet of Things, Cyber

Physical Systems, Industrie 4.0 und 5G-Technologien. Seine

Transferzentren und Labore bieten die Möglichkeit, mit Innova-

tionen schnell konkrete Ergebnisse zu erzielen.

b E S U c H E N S I E U N S E R E E T A b l I E R T E N I N d U S T R I E - W O R k S H O P S

Themenschwerpunkte der Industrie-Workshops sind:

- PLM Professional - Professional in Product Lifecycle Management

- Digitale Transformation und Innovation mit PLM

- Arbeitsplatz der Zukunft

- Model-based Systems Engineering

z U S A M M E N A R b E I T – I H R E R F O l g

kooperationen

- in der European Manufacturing and Innovation

Research Association

- in der Innovationsallianz Virtuelle Techniken

- im Virtual Dimension Center (VDC Fellbach)

Ein Forum zum Austausch von Erfahrungen und Ideen zwischen Wissenschaftlern und Anwendern bieten wir im Rahmen von In-

dustrie-Workshops. Theorie und Praxis können Sie direkt mit unseren Experten und den teilnehmenden Vertretern von Konzernen

sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen erörtern. Die Zielsetzungen dieser Veranstaltungen reichen von der Stärkung

von Kompetenzen und dem Aufbau eines Kooperationsnetzwerkes bis hin zur Initiierung gemeinsamer anwendungsorientierter

Forschungsprojekte und dem Transfer von Forschungsergebnissen in Unternehmen.

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FraunhoFer ipk – ihr partner

Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK betreibt in den Ge-

schäftsfeldern Unternehmensmanagement, Virtuelle Produktentstehung, Produktionssysteme,

Füge- und Beschichtungstechnik sowie Automatisierungstechnik angewandte Forschung und

Entwicklung für die industrielle Produktion. Wir arbeiten an Methoden und Technologien für das

Management, die Produktentwicklung, den Produktionsprozess und die Gestaltung industrieller

Fabrikbetriebe. Im Mittelpunkt unserer Forschungsarbeiten stehen Verfahren zur Produktivitäts-

steigerung bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten und deren Umsetzung in System-

lösungen. Dazu gehören auch die Konzeption und Realisierung von intelligenten Produktionsmit-

teln, deren Integration in komplexe Produktionsumgebungen

sowie ihre optimierte Nutzung. Darüber hinaus erschließen wir

neue Anwendungen in zukunftsträchtigen Gebieten wie der

Sicherheits- und Verkehrstechnik.

Seit über 30 Jahren unterstützen wir mit einem internationa-

len und interdisziplinären Team aus Wissenschaftlern sowie

studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Part-

ner und Kunden mit anwendungsorientierten Forschungs- und

Entwicklungsleistungen. Neben unserer eigenen anwendungs-

orientierten Forschung entwickeln wir neue Lösungen in enger

Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Unternehmen. Unsere Basisinnovationen

überführen wir gemeinsam mit Industriepartnern in funktionsfähige Anwendungen. Dabei be-

arbeiten wir den gesamten Produktlebenszyklus – von der Produktidee über die Entwicklung,

Auslegung und Erstellung von Produkten bis hin zur Wiederverwertung und Entsorgung. Die

von uns entwickelten Prozesse und Verfahren sind Ergebnisse eines umfassenden Ansatzes. In

unserer Arbeit sind wir davon geleitet, ökonomische Vernunft und weiterentwickelte Technik mit

ökologisch begründeten Forderungen nach Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu verbin-

den. Dabei setzen wir auf die Innovationskraft und das Engagement unserer Mitarbeiter. Des-

halb fördern wir gezielt und langfristig spezifisches Know-how und krea tiven wissenschaftlichen

Nachwuchs entlang unserer Kernkompetenzen für das Management, die Produktentstehung,

den Produktionsprozess und die Gestaltung industrieller Fabrikbetriebe.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Geschäftsfelder:

- Unternehmensmanagement

- Virtuelle Produktentstehung

- Produktionssysteme

- Füge- und Beschichtungstechnik

- Automatisierungstechnik

I M P R E S S U M

Fraunhofer-Institut für

Produktionsanlagen und

Konstruktionstechnik IPK

Pascalstr. 8-9

10587 Berlin

Tel.: +49 30 39006-0

Fax: +49 30 39110-17

E-Mail: [email protected]

www.ipk.fraunhofer.de

Herausgeber

Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing.

Eckart Uhlmann

Redaktion

Katharina Strohmeier

Atakan Sünnetcioglu

gestaltung

Helena Rott

Daria Rüttimann

Fotos

Fraunhofer IPK: Simone Alt-

mann (1), Gerold Baumhauer

(18), Lisa Hagedorn (2, 4, 9,

10, 14), Helena Rott (1, 4, 6,

8, 9, 12, 13), Angela Salvo (3,

19);

Fotolia: imtmphoto (16)

S ie haben Fragen zur Forschung und Entwicklung im

Geschäftsfe ld Virtuel le Produktentstehung oder wün-

schen nähere Informationen zu e inzelnen Forschungsge-

bieten? Dann wenden Sie s ich bitte direkt an unsere An-

sprechpartner. S ie freuen s ich auf Ihren Anruf!

gEScHäFTSFEldlEITUNg

INFORMATIONS- UNd PROzESSSTEUERUNg

MOdEllbASIERTES ENTWIckElN

ansprechpartner

Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark

Tel.: +49 30 39006-243

Fax: +49 30 3930-246

E-Mail: [email protected]

Dr.-Ing. Kai Lindow

Tel.: +49 30 39006-214

Fax: +49 30 3930-246

E-Mail: [email protected]

Dipl.-Sporting. Andreas Geiger

Tel.: +49 30 39006-109

Fax: +49 30 3930-246

E-Mail: [email protected]

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