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AKTUELLES 02 | Dezember 2015 | 1 NEWS LETTER Franziskus Stiftung seit November Trägerin des Maria-Josef-Hospitals Greven Weiteres Haus im Verbund Die Franziskus Stiftung hat am 1. November das Maria-Josef- Hospital Greven übernommen. Die Stiftung ist Alleingesell- schafterin des Hospitals, eines Hauses der Grund- und Regel- versorgung mit 200 Betten und rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist das 14. Kran- kenhaus im Verbund. Die Franziskus Stiftung kann bei der Gestaltung der Zukunft des Grevener Krankenhauses auf die anerkannte Leistungsfähigkeit des Hospitals mit qualitativ hoch- wertiger Medizin, Pflege und ver- netzter Patientenversorgung auf- bauen. Besonderer Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, die mit ihrer fachli- chen Kompetenz und großem Engagement entscheidend dazu beigetragen haben, das Haus durch eine schwierige Phase zu steuern, die mit der Insolvenz der früheren Trägerin, der ckt GmbH, seit Dezember 2014 begonnen hatte. Das Maria-Josef-Hospital Greven bleibt ein eigenständiges Haus der Grund- und Regelversorgung, das über die Bereiche Innere Me- dizin, Chirurgie und Gynäkologie einschließlich Senologie sowie HNO verfügt. Eine enge Zusam- menarbeit mit dem St. Franzis- kus-Hospital Münster ermöglicht es künftig, jederzeit auch auf Das Maria-Josef-Hospital Greven ist das 14. Krankenhaus unter dem Dach der Franziskus Stiftung. Foto: Behler Innovative Methode Neues Behand- lungsverfahren bei Bluthochdruck Seite 2 Christliche Positionslichter Leitbildforum der Franziskus Stiftung Seite 3 Keine Keime Initiative gegen multiresistente Erreger Seite 4 dessen Expertise zurückzugreifen. Dessen Geschäftsführer Burkhard Nolte ist zugleich Geschäfts- führer des Maria-Josef-Hospitals Greven; Kaufmännischer Direk- tor vor Ort wird Stefan Kentrup. Das Kompetenzzentrum ermöglicht zahl- reiche Untersuchungen. Foto: shutterstock St. Franziskus-Hospital Münster mit Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene Mehr Patientensicherheit Das St. Franziskus-Hospital Müns- ter hat sein Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene er- öffnet. Eine eigene mikrobiolo- gische Fachabteilung ist für eine nicht-universitäre Klinik eine sel- tene Ausnahme, und das Hospi- tal setzt damit neue Maßstäbe im Bereich der Patientensicherheit. In der neuen Abteilung sind zwei Fachärzte und sieben medi- zinisch-technische Assistentin- nen in drei Arbeitsschwerpunkten tätig. Im mikrobiologischen Labor werden mit modernster Technik Untersuchungsmateria- lien auf Krankheitserreger unter- sucht. Dies dient der Diagnostik, Verlaufsbeurteilung und Thera- pie von Infektionen und ist somit eine wesentliche Kernkompe- tenz moderner Medizin. Dar- über hinaus gehören im Rahmen des Antibiotic Stewardship, also von Strategien zum ratio- nalen Einsatz von Antiinfektiva, interdisziplinäre Visiten, Konsi- le und eine intensive Beratung der klinisch tätigen Ärzte zum Leistungsumfang. Das Ziel des Arbeitsbereiches Krankenhaus- hygiene ist die Vermeidung von Infektionen im Kranken- haus. In enger Zusammenarbeit mit der Hygienekommission werden dazu u.a. Standards für krankenhaushygienische Maß- nahmen erstellt oder Bestands- aufnahmen im Rahmen von Begehungen vorgenommen. Seit Inbetriebnahme des Kompe- tenzzentrums werden die Leis- tungen der Mikrobiologie nicht mehr von externen Anbietern be- zogen, sondern im eigenen Hos- pital erbracht. Dieser Mehrwert kommt nicht nur dem St. Fran- ziskus-Hospital Münster zu Gute. Auch die St. Barbara-Klinik Hamm, das St. Josef-Krankenhaus Hamm und das St. Elisabeth-Hospital Beckum werden bereits mit la- bordiagnostischen Leistungen und infektiologischer Beratung des Zentrums versorgt. Perspek- tivisch sollen weitere Einrich- tungen der Franziskus Stiftung durch das Kompetenzzentrum betreut werden.

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AKTUELLES 02 | Dezember 2015 | 1

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Franziskus Stiftung seit November Trägerin des Maria-Josef-Hospitals Greven

Weiteres Haus im VerbundDie Franziskus Stiftung hat am 1. November das Maria-Josef-Hospital Greven übernommen. Die Stiftung ist Alleingesell-schafterin des Hospitals, eines Hauses der Grund- und Regel-versorgung mit 200 Betten und rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist das 14. Kran-kenhaus im Verbund.Die Franziskus Stiftung kann bei der Gestaltung der Zukunft des Grevener Krankenhauses auf die anerkannte Leistungsfähigkeit des Hospitals mit qualitativ hoch-wertiger Medizin, Pflege und ver-netzter Patientenversorgung auf-bauen. Besonderer Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern, die mit ihrer fachli-chen Kompetenz und großem Engagement entscheidend dazu beigetragen haben, das Haus durch eine schwierige Phase zu steuern, die mit der Insolvenz der früheren Trägerin, der ckt GmbH, seit Dezember 2014 begonnen hatte.Das Maria-Josef-Hospital Greven bleibt ein eigenständiges Haus der Grund- und Regelversorgung, das über die Bereiche Innere Me-dizin, Chirurgie und Gynäkologie einschließlich Senologie sowie HNO verfügt. Eine enge Zusam-menarbeit mit dem St. Franzis-kus-Hospital Münster ermöglicht es künftig, jederzeit auch auf

Das Maria-Josef-Hospital Greven ist das 14. Krankenhaus unter dem Dach der Franziskus Stiftung. Foto: Behler

Innovative MethodeNeues Behand-lungsverfahren bei Bluthochdruck

Seite 2

Christliche Positionslichter Leitbildforum der Franziskus Stiftung

Seite 3

Keine KeimeInitiative gegen multiresistente Erreger

Seite 4

dessen Expertise zurückzugreifen. Dessen Geschäftsführer Burkhard Nolte ist zugleich Geschäfts-

führer des Maria-Josef-Hospitals Greven; Kaufmännischer Direk-tor vor Ort wird Stefan Kentrup.

Das Kompetenzzentrum ermöglicht zahl-reiche Untersuchungen. Foto: shutterstock

St. Franziskus-Hospital Münster mit Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene

Mehr PatientensicherheitDas St. Franziskus-Hospital Müns- ter hat sein Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene er-öffnet. Eine eigene mikrobiolo-gische Fachabteilung ist für eine

nicht-universitäre Klinik eine sel-tene Ausnahme, und das Hospi-tal setzt damit neue Maßstäbe im Bereich der Patientensicherheit.In der neuen Abteilung sind zwei Fachärzte und sieben medi-zinisch-technische Assistentin-nen in drei Arbeitsschwerpunkten tätig. Im mikrobiologischen Labor werden mit modernster Technik Untersuchungsmateria-lien auf Krankheitserreger unter-sucht. Dies dient der Diagnostik, Verlaufsbeurteilung und Thera-pie von Infektionen und ist somit eine wesentliche Kernkompe-tenz moderner Medizin. Dar-über hinaus gehören im Rahmen

des Antibiotic Stewardship, also von Strategien zum ratio-nalen Einsatz von Antiinfektiva, interdisziplinäre Visiten, Konsi-le und eine intensive Beratung der klinisch tätigen Ärzte zum Leistungsumfang. Das Ziel des Arbeitsbereiches Krankenhaus-hygiene ist die Vermeidung von Infektionen im Kranken-haus. In enger Zusammenarbeit mit der Hygienekommission werden dazu u.a. Standards für krankenhaushygienische Maß-nahmen erstellt oder Bestands-aufnahmen im Rahmen von Begehungen vorgenommen.Seit Inbetriebnahme des Kompe-

tenzzentrums werden die Leis-tungen der Mikrobiologie nicht mehr von externen Anbietern be-zogen, sondern im eigenen Hos-pital erbracht. Dieser Mehrwert kommt nicht nur dem St. Fran-ziskus-Hospital Münster zu Gute. Auch die St. Barbara-Klinik Hamm, das St. Josef-Krankenhaus Hamm und das St. Elisabeth-Hospital Beckum werden bereits mit la-bordiagnostischen Leistungen und infektiologischer Beratung des Zentrums versorgt. Perspek-tivisch sollen weitere Einrich-tungen der Franziskus Stiftung durch das Kompetenzzentrum betreut werden.

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AKTUELLES 02 | Dezember 2015 | 2

KKVD-Fachtagung

ZukunftsstrategienBei der Fachtagung „Stadt. Land. Klinik. Regionale Gesundheitsver-sorgung im Wandel“ des Katho-lischen Krankenhausverbandes Deutschlands e. V. (KKVD) disku-tierten Experten in Berlin aktuelle Fragen der Gesundheitspolitik.Dr. Daisy Hünefeld (Bild), Vor-stand der St. Franziskus-Stiftung Münster, stellte in einem Referat dar, wie Gesundheitsversorgung im Netzwerk gestaltet werden kann – zum Beispiel für ältere mul-timorbide Patienten im „Quali-tätsverbund Geriatrie Nord-West-Deutschland“. Ihr Vortrag war Bestandteil eines Themenblocks, in dem Experten erläuterten, wel- che Zukunftsstrategien katholi-sche Krankenhäuser vor dem Hintergrund des demografischen Wandels entwickeln können.Der Qualitätsverbund Geriatrie Nord-West-Deutschland ist von der Franziskus Stiftung vor zwei Jahren gegründet worden. In-zwischen gehören ihm mehr als 40 Mitglieder an, darunter Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Ärztenetze und Seniorenein-richtungen. Der Verbund gilt als Vorreiter für die Vernetzung bislang getrennter Leistungs-bereiche.

Foto: Springer

Blutdruck-Senkung

Innovative MethodeMit der „Koppler-Implantation“, einer neuen Behandlungsme-thode, die europaweit nur an wenigen Zentren durchgeführt wird, steht im Hochdrucklabor der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen eine innovative Thera-piemöglichkeit für schwerst-betroffene Bluthochdruckpa- tienten zur Verfügung.Dabei wird per Katheter eine Verbindung zwischen Becken-vene und Beckenarterie herge-stellt. Diese wird durch einen „Koppler“, eine winzige Metall-klammer, dauerhaft fixiert. Über den so hergestellten Kurzschluss zwischen Arterie und Vene weicht der hohe Druck auf das venöse System aus und verrin-gert sich in den Arterien. Bereits während der Behandlung lässt sich zumeist eine Senkung des Blutdrucks beobachten. „Der Eingriff selbst erfolgt in lokaler Betäubung und dauert nicht länger als eine Stunde“, so Priv.-Doz. Dr. Jan Börgel (Bild), Chef-arzt der Kardiologie und Leiter des Hochdrucklabors.Börgel hat mit dem Hochdruck-labor ein spezielles stationäres Behandlungskonzept in das Hochdruckzentrum der deut-schen Hochdruckliga (DHL) ein-gebracht, das an der Heessener Klinik etabliert ist. Durch eine enge Verzahnung verschiedener Disziplinen ist es auf Bluthoch-druckpatienten ausgerichtet, denen bisherige Therapieansät-ze nicht helfen konnten.

Höchste Videoqualität

Top-EndoskopieDie Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln hat für rund 250.000 Euro neue Endoskope angeschafft und damit beide Endoskopie-Arbeitsplätze komplett neu aus-gestattet. Damit ist im Haus die höchste zurzeit verfügbare Video-qualität gewährleistet.„Die neuen Geräte liefern – ge-meinsam mit den dazu gehören-den Prozessoren, Lichtquellen und Monitoren – ein brillantes Video-bild. Außerdem verfügen sie über ein optisches Farbsystem, das Auffälligkeiten während der Un-tersuchung einfacher anzeigt“, so Dr. Ulrich Bauser (Bild), Chef-arzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie.Vier Gastroskope zur Darstel-lung der Schleimhaut von Speise-röhre, Magen und Zwölffinger-darm, fünf Koloskope zur Be- trachtung der Darm-Schleim-häute sowie ein Bronchoskop für die Spiegelung der Bronchien stehen nun für die vielfältigen Untersuchungen zur Verfügung. Der neue Koloskopie-Arbeitsplatz ermöglicht zudem die schonende CO2-Insufflation statt der her-kömmlichen Luft-Insufflation.

Foto: Dackweiler Foto: Kuhn

Wissenschaftsministerin im mOc

InformationsbesuchZu einem Informationsbesuch kam die NRW-Ministerin für Wissenschaft und Innovation Svenja Schulze (im Bild l.) ins „medicalORDERcenter“ (mOc) Ahlen. Georg Rosenbaum, (im Bild r.) leitender Apotheker und Centerleiter, stellte Schulze das Krankenhaus-Versorgungs-und Logistikzentrum vor.„Wir steuern von hier die Logis-tik für Arzneimittel, Medizin-produkte und Sterilgüter für knapp 50 Kliniken und weitere Einrichtungen des Gesundheits-wesens in der Region“, erläuterte Rosenbaum. Hinzu kämen Dienstleistungen und Beratun-gen. Neben der Krankenhaus-apotheke betreibt das mOc eine Warenhandelsgesellschaft für Medizinprodukte und eine Zen-tralsterilisation für Operations-instrumente.Das mOc mit seinen Standorten Ahlen und Bochum beschäftigt 24 Apothekerinnen und Apothe-ker. Als Stationsapotheker füh-ren sie etwa in Krankenhäusern direkt bei der Aufnahme ein Arzneimittel-Gespräch mit Patienten, um zu ermitteln, wel-che Medikamente diese regel-mäßig einnehmen.„Wir brauchen innovative Un-ternehmen wie das mOc, die Synergie-Effekte im Gesund-heitswesen nutzen und gleich-zeitig die Qualität in der medi-zinischen Versorgung hoch halten und weiter verbessern“, so das Resümee der Ministerin.

Foto: Stickl

TERM

INE 27. – 28. Januar

4. Management-Kongress„Gesundheitswirtschaft managen – Best Practice für Entscheider“Münster, Mövenpick Hotelwww.gesundheitswirtschaft-managen.de

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AKTUELLES 02 | Dezember 2015 | 3

Pflegesymposium der Franziskus Stiftung

Heute die Krankenpflege von morgen planenZukunftsperspektiven der Kran-kenpflege hat das Pflegesympo-sium 2015 der Franziskus Stif-tung thematisiert. Zu der Fach- veranstaltung kamen rund 150 Teilnehmer nach Münster – Führungskräfte aus den Allge-meinkrankenhäusern und Fach-kliniken der Stiftung.Vorstand Dr. Daisy Hünefeld unterstrich im Grußwort, dass das Symposium auch als klares Zeichen der Wertschätzung für die Pflege zu verstehen sei. Von den rund 10.000 Mitarbeitern in den Hospitälern, Einrichtungen und Gesellschaften der Stiftung seien 3.287 in der Pflege tätig –

die mit Abstand größte Berufs-gruppe. „Sie arbeiten überaus engagiert und verfügen über eine hohe Fachkompetenz“, hob Dr. Hünefeld hervor. Die Pflege könne und solle selbstbewusst auftreten.Barbara Köster, Stabsstelle Pfle-ge- und Prozessmanagement, ging auf den „Aktionsplan Pfle-ge 2020“ der Stiftung ein: „Da-mit wollen wir die pflegerische Qualität sichern und weiterent-wickeln, insbesondere ange-sichts der großen Herausforde-rungen der nächsten Jahre“, so Köster. Es gehe darum, Projekte und Maßnahmen sowohl für

einzelne Krankenhäuser und Berufsgruppen als auch haus-übergreifend und interprofessi-onell umzusetzen. „Ein zentrales Ziel ist die Stärkung der Attrak-tivität der Pflegeberufe“, so Kös-ter. In diesem Zusammenhang gehe es auch darum, der Pflege eine größere Verantwortung ein-zuräumen und ihre Kompeten-zen noch stärker in die Arbeitsab-läufe von Kliniken einzubringen.In Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer unter ande-rem mit den Themen Personal-entwicklung, Mitarbeiterfüh-rung, Pflegeorganisation und Schnittstellenmanagement.

Auf die Fachvorträge folgten Diskussionen. Foto: Tenbohlen

Leitbildforum der Franziskus Stiftung mit 500 Teilnehmern

„Christliche Positionslichter im Gesundheitswesen aufstecken“

„Wenn Medizin und Kranken-pflege von Christen oder auf christlicher Grundlage geleistet werden, bedeutet das für den Pa-tienten einen Mehrwert“, unter-strich der frühere Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke beim Leitbild-forum der Franziskus Stiftung.Zu seinem Vortrag „Medizin-Einrichtungen im Wettbewerb: Kann man mit dem christlichen Menschenbild punkten?“ waren rund 500 Mitarbeiter nach Münster gekommen. Das Leit-bildforum als Tag der Begeg-nung und unterschiedlicher Impulse zu geistlich-spiritu- ellen und unternehmerischen Fragen veranstaltete die Stif-tung bereits zum 15. Mal.

Bischof Wanke hob hervor, dass die Erwartungen an kirchliche Krankenhäuser meist besonders hoch seien. Christliche Einrich-tungen hätten den Anspruch, Patienten mit Empathie zu be-gegnen und von ihnen her zu denken. Dazu verpflichte das christliche Menschenbild. „Kein Mensch wird jemals von Gott aufgegeben, auch nicht in ex-tremsten Situationen“, unter-

strich Wanke und belegte dies mit einer Deutung der bibli-schen Geschichte vom verlore-nen Sohn und barmherzigen Vater. Mit dieser Botschaft kön-ne man im Gesundheitswesen „christliche Positionslichter auf-stecken, die Menschen Hoff-nung geben“, so Wanke.Über „Aspekte der Unterneh-mensethik am Beispiel des Fami-lienunternehmens Hipp“ sprach Professor Dr. Claus Hipp aus München, Geschäftsführer des gleichnamigen Nahrungsmit-tel- und Babykostherstellers. „Zum christlichen Glauben ge-hören Demut, Bescheidenheit und die Ausrichtung des eigenen Handelns an ethischen Werten“,

sagte der Unternehmer und en-gagierte Katholik. Kunden und Mitarbeiter müssten sich darauf verlassen können, dass ein Un-ternehmen seine Versprechen auch einhalte. Wo dies gesche-he, wachse das kostbare Gut Vertrauen. „Ehrbares, ethisches Handeln ist damit zugleich ein Weg zum langfristigen Erfolg“, betonte Hipp.

Das Leitbildforum endete mit einem Auftritt des Kabarettis-ten und evangelischen Pfarrers Rainer Schmidt. Selbst von einer Körperbehinderung betroffen, plädierte er auf ernst-heitere und sensible Weise dafür, mehr auf persönliche Ressourcen als auf Defizite zu blicken.Neben den beiden Hauptvorträ-gen und dem Auftritt gab es Präsentationen und Workshops von Mitarbeitern – diesmal un-ter anderem zu Formen der Ethikberatung im Krankenhaus, zu den franziskanischen Wur-zeln der Stiftung und zu spiritu-ellen Angeboten.

Die Teilnehmer am Leitbildforum der Franziskus Stiftung trafen sich im Marienhaus. Fotos: Tenbohlen

Bischof em. Dr. Joachim Wanke.

Unternehmer Prof. Dr. Claus Hipp.

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AKTUELLES 02 | Dezember 2015 | 4

Die St. Franziskus-Stiftung Münster ist eine katholische Krankenhausgruppe in Nordwestdeutschland. Mit Sitz in Münster trägt die Stiftung Verantwortung für 13 Kranken-häuser sowie neun Behinderten- und Senioreneinrichtungen in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Bremen.

St. Franziskus-Stiftung Münster • St. Mauritz-Freiheit 46 • 48145 Münster

IMPR

ESSU

M Herausgeber:St. Franziskus-Stiftung MünsterSt. Mauritz-Freiheit 4648145 Mü[email protected]

Redaktion:Volker Tenbohlen (verantwortlich)Tel. (0251) [email protected]

Winfried BehlerTel. (0251) [email protected]

Umsetzung: Atelier Zweieck

Druck: Lonnemann, Selm(2.400 Exemplare)

Erscheinungsweise: 4 – 6 x jährlich,nächste Ausgabe: März 2016

Zugunsten der flüssigeren Lesbarkeit wurde auf eine Unterscheidungzwischen weiblicher und männlicher Schreibweise in vielen Fällen verzichtet.

„Weil jemand da ist“: Publikation zur Seelsorge in Krankenhäusern, Behinderten- und Seniorenheimen

Begleitung auch für die Seelesorge ein caritativer Kernauftrag“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Goedereis. „Unsere Einrichtungen sind Orte kirchlichen Handelns“. Dort enga-gieren sich derzeit 55 haupt- und ehrenamt-lich ausgebildete Seel-sorgerinnen und Seel-sorger.St. Franziskus-Stiftung Münster (Hrsg.), Weil jemand da ist. Seelsorge in den Einrichtungen der St. Franziskus-Stif-tung Münster, Münster 2015, 56 Seiten, ISBN 978-3-00-050097-8, Schutzgebühr 5.00 Euro.

Ein Aufenthalt in einem Kran-kenhaus, in einem Behinderten- oder Seniorenheim betrifft im-mer den ganzen Menschen – in seiner Gesamtheit von Körper, Geist und Seele. Neben qualita-tiv hochwertiger Medizin und Pflege kommt es daher auch auf umfassende, kompetente seel-sorgliche Begleitung an. Berich-te, Zeugnisse und Reflexionen von Seelsorgerinnen und Seel-sorgern sind im Buch „Weil je-mand da ist“ zusammengestellt. Herausgegeben wurde es jetzt von der Franziskus Stiftung.Die Autorinnen und Autoren der 24 Beiträge kommen aus der Praxis der Seelsorge in Hospitä-lern und Langzeit-Einrichtungen der Stiftung. In ihren Texten

spiegeln sich deren qualifizierte Dienste und Hilfen wider – etwa Heilung und Genesung zu för-dern, in Grenzsituationen Bei-stand zu leisten oder an der Er-arbeitung ethisch verantwor- teter Lösungen mitzuwirken.Dem Buch vorangestellt ist ein Geleitwort u.a. von Dr. Felix Genn, Bischof von Münster, und Schwester Herbertis Lubek, Obe-rin der Deutschen Ordenspro-vinz der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz. Die Ein-leitung des Buches und Hinfüh-rungen zu den einzelnen Kapi-teln stammen von Professor Dr. Michael Fischer.„Für die St. Franziskus-Stiftung Münster als große katholische Krankenhausträgerin ist Seel-

„Weil jemand da ist“ thematisiert die Seelsorge in den Einrichtungen der Franziskus Stiftung.

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St. Franziskus-Stiftung Münster

St. Mauritz-Freiheit 46, 48145 Münster Tel: 0251 270 79-0 | Fax: 0251 270 79-69

[email protected] www.st-franziskus-stiftung.de

ISBN 978-3-00-050097-8

Weil jemand da istSeelsorge in den Einrichtungen der St.Franziskus-Stiftung Münster

Krankenhäuser der Franziskus Stiftung unterstützen Initiative gegen multiresistente Erreger

„Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger“Alle Allgemeinkrankenhäuser der Franziskus Stiftung in Nordrhein-Westfalen unterstüt-zen die landesweite Initiative „Gemeinsam Gesundheit schüt-zen. Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger“. Initiiert wurde sie von der Kran-kenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) als thema-tische Informationsoffensive für die allgemeine Öffentlichkeit: mit Plakaten, Broschüren und der Website www.keine-keime.de. Schirmherrin der Initiative ist Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.Die zur Initiative gehörende Wanderausstellung „Keine Kei-

Hand-Hygiene belegte es den ersten Platz und die Verant-wortlichen konnten im Juni in

me“ tourte in diesem Jahr durch Krankenhäuser in NRW, darun-ter nahezu alle Hospitäler der Franziskus Stiftung, wo sie für jeweils zwei Wochen zu sehen war. Ein besonderer Akzent liegt auf der Handhygiene, da hier eine Hauptquelle möglicher Übertragungen von bakteriel-len und viralen Erregern liegt. In den Häusern der Franziskus Stiftung sind multimodale Hy-gieneprogramme und umfas-sende Infektionsschutzmaß-nahmen implementiert.Eine besondere Auszeichnung erwarb das St. Elisabeth-Hos-pital Beckum: Bei einem euro-paweiten Wettbewerb zur

Genf den „European Hand Hy-giene Excellence Award“ ent-gegennehmen.

Die Wanderausstellung „Keine Keime“ macht in fast allen NRW-Krankenhäusern der Franziskus Stiftung Station – hier im St. Elisabeth-Hospital Beckum. Foto: Eickmeier