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FAKULTäT FüR GESUNDHEIT UND SOZIALES ARBEITSBEREICH PUBLIC MANAGEMENT Bachelorstudium Public Management (PUMA) Masterstudium Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP) www.fh-ooe.at/campus-linz NEWSLETTER 09/2015 FH OÖ CAMPUS LINZ

NewsLetter 09/2015 - FH OOE · 2015-10-13 · Mit kon-kreten Beispielen aus der kommunalen Praxis ... Grüllenberger Crowdfunding für Nonprofit-Organisationen am Beispiel des Projektes

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Fakultät Für Gesundheit und sozialesArbeitsbereich PUbLic MANAGeMeNtBachelorstudium Public Management (PUMA)Masterstudium Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP)

www.fh-ooe.at/campus-linz

NewsLetter 09/2015Fh oÖ CaMPus LiNZ

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... so kann er was erzählen, heißt es in einer geflügelten Redewendung. Nach der Sommer-pause gibt es sicherlich auch bei Ihnen viele Erlebnisse, auf die Sie gerne zurückschauen und Kraft tanken. Solche positiven „Erlebnisse“ an der FH OÖ teilen wir gerne mit Ihnen in die-sem Newsletter, wenn wir einige Highlights des vergangenen Semesters in Erinnerung rufen. Tatsächlich gereist sind die Masterstudieren-den nach Estland, dem Vorzeigeland für E-Government, erfahren Sie mehr darüber ab Seite 17. Eingeladen wurden die Bachelor-Studierenden auch zum Städtetag nach Wien, wo der fachliche und persönliche Austausch im Vordergrund stand.Weiters finden Sie einen Rückblick zum Practice Day, bei dem Erfahrungen aus dem Berufspraktikum vorgestellt wurden. Wenn auch Sie eine Praktikumsstelle anbieten möch-ten, wäre es ideal, in den kommenden Monaten mit uns Kontakt aufzunehmen.

Rund um die Themen Abfallentsorgung, Personalentwicklung, Gemeindeentwicklung, Prozessoptimierung u.a. stellen wir Ihnen einige Abschlussarbeiten näher vor.

Schon heute möchten wir Sie herzlich zu den Public Management Impulsen am 6. Oktober 2015 einladen, die sich dem Thema „Gemein-den brauchen Strategien“ widmen. Melden Sie sich noch heute an!

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und freue mich auf ein Wiedersehen!

IhreFranziska Cecon

editorial

wenn einer eine reise tut ...

FH-Prof. Dr. Franziska CeconProfessur für Public

[email protected]

Zur Zeit der Entwicklung des Masterstudiums Services of General Interest (SGI) im Jahr 2007 erlebte dieser Begriff auf EU-Ebene eine Hoch-konjunktur. Mit der Verankerung der „Dienst-leistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse“ in Art. 14 des Vertrags von Lissa-bon und dem Zusatzprotokoll über Dienste von allgemeinem Interesse fand der Begriff Services of General Interest in den Fachdis-kussionen über Gesundheitsdienstleistungen, Sozialdienstleistungen und andere öffentliche Dienstleistungen breite Aufmerksamkeit. In den Jahren seither konnte sich dieser Begriff jedoch kaum etablieren. In der Praxis zeigte sich, dass diese Studi-engangsbezeichnung eher zu Problemen für Bewerberinnen und Bewerber führte. Dass sich die Studienschwerpunkte Gesundheits-management, Sozialmanagement oder Public Management hinter dem abstrakten Begriff

„Services of General Interest“ verbergen, wurde häufig erst auf den zweiten Blick klar. Probleme ergaben sich zudem für Absolven-tinnen und Absolventen bei der Arbeitssuche. Immer wieder erhielten wir die Rückmeldung, dass es mühsamer Erklärungsarbeit im Rah-men des Bewerbungsgesprächs bedarf, was sie studiert haben.Deshalb wurde im Herbst 2014 ein Antrag auf Änderung der Studiengangsbezeichnung auf „Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP)“ gestellt, der umgehend genehmigt wur-de. Eine Änderung des Konzepts des Studiums ist damit nicht verbunden, denn dieses hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Mit dem WS 2015/16 wird damit der erste Jahrgang des Masters GSP starten.

neuer naMe – bewährte Qualität

Masterstudium „Gesundheits-, sozial- und Public Management (GsP)“

Prof. Dr. Markus LehnerStudiengangsleiter Sozial- und

VerwaltungsmanagementGesundheits-, Sozial- und

Public [email protected]

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Strategien berücksichtigen die Entwicklungeneiner Organisation und ihres Umfeldes. Sie sollen richtungsweisend sein, sodass die Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann. Das bedeutet aber auch, dass es Zielsetzun-gen und Prioritäten geben muss.Mehr denn je ist jede Gemeinde gefordert, sich angesichts der aktuellen Herausforderungen die Frage stellen, was sie erreichen möchte, wofür und wie sie ihre Ressourcen einsetzen möchte. Diese Fragen aktiv aufzugreifen, eröff-net Handlungsspielräume und Zukunftschan-cen für die lokale Ebene.Die 7. Public Management Impulse greifen die Bedeutung und Notwendigkeit zu strategi-schem Handeln für Gemeinden auf. Mit kon-kreten Beispielen aus der kommunalen Praxis soll der Weg zur Strategie und die inhaltliche Ausgestaltung aufgezeigt werden.

Die Diskussion zum Thema Strategie und der Transfer für die eigene Gemeinde – welche Schritte waren, sind oder wären zu tun – wird in Workshops vertieft.

Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich an EntscheidungsträgerInnen und MitarbeiterIn-nen aus Politik, Verwaltung, ausgegliederten Rechsträgern und Interessensverbänden sowie Interessierte an der Thematik.Teilnahmegebühr: € 60,00 inkl. aller Unter-lagen, € 30,00 ermäßigt für Studierende und AbsolventInnen der FH OÖOrt: FH Oberösterreich, Garnisonstraße 21, 4020 Linz

Weitere Details und Anmeldung bis zum 2. Oktober 2015 bei [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

einladunG: 7. PubliC ManaGeMent iMPulse

Gemeinden brauchen strategienDienstag, 6. Oktober 2015, 8:30 – 13:00 UhrFh OÖ campus Linz, Arbeitsbereich Public Management

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8:00 Registrierung und Kaffee

8:30 eröffnung – Prof. Dr. Markus Lehner (Studiengangsleiter) Zur Ausgangslage – FH-Prof. Dr. Franziska Cecon

8:40 strategie – Notwendigkeit für zukunftsfähige, innovative und nachhaltige Gebietskörperschaften FH-Prof. Dr. Anton Konrad Riedl (FH OÖ, Professur für Strategie und Innovation)

9:20 sieben schritte zur kommunalen strategie nach dem KGst-Modell Dr. Alfred Reichwein (Gesellschafter der Reichwein Trauth & Partner GbR – Coaching, Beratung, Moderation, Berlin und ehem. Vorstand der KGSt, Köln)

10:00 moderierte Diskussionsrunde

10:15 Pause

10:45 Der weg zur strategie: „Eberstalzell bindet ihre BürgerInnen in die Gestaltung der Zukunft ein.“ Franz Gimplinger (Bürgermeister der Gemeinde Eberstalzell) Roland Grammerstätter (Amtsleiter der Gemeinde Eberstalzell)

11:20 Die strategie mit Leben erfüllen: „Die Ennser Innenstadt lebt mit „Zeit für...“ Dr. Gaby Pils (Geschäftführerin agora und ehem. Geschäftsführerin der TSE GmbH Enns)

11:55 Wechsel in die Workshops

12:00 strategie und meine Gemeinde: Erfahrungen und nächste Schritte für die Praxis 3 parallele Workshops

13:00 Offizielles Ende und Ausklang mit Buffet

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studierende und Praktikumsgeber am wort

Maria Stockinger (Public Management), Victoria Jungreithmayr (Sozialmanagement) und Praktikumsgeber, Amtsdirektor Wolfgang Dobetsberger vom Finanzamt Braunau – Ried – Schärding, gaben zu Beginn Einblick in die Abwicklung und Herausforderungen eines Berufspraktikums bzw. Projekts in der eigenen Organisation. Herr Dobetsberger erläuterte welche Anforderungen das Finanzamt an einen Praktikanten stellt. Als fachliche Betreuerin sieht sich FH-Prof. Dr. Brigitta Nöbauer als „Bindeglied“ zwischen den Praktikumsgebern und den Studierenden.

Anschließend hatten die TeilnehmerInnen des Practice Day im ersten Teil der Veranstaltung Gelegenheit, sich Berufspraktika bzw. Projekte zu folgenden Themenschwerpunkten anzuhö-ren: >> Gemeindeentwicklung: Barbara Hofwim- mer und Wolfgang Grüllenberger, beide PUMA >> Prozesse optimieren: Victoria Jungreith- mayr und Tanja Mertlseder, beide SOMA >> Personalmarketing: Victoria Wöss, PUMA und Ulla Silber, SOMA.

In der Pause nutzten die Studierenden die Chance zum Netzwerken und zum Kennen-lernen von möglichen Praktikumsgebern für zukünftige Praktikums- oder Arbeitsstellen. Die zahlreichen Führungskräfte aus dem öffent-lichen Bereich und TeilnehmerInnen aus sozia-len Einrichtungen konnten sich in der Posterga-lerie einen Einblick in die Berufspraktika sowie Projekte, welche nicht im Rahmen des Practice Day vorgetragen wurden, verschaffen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung standen diese Themen und Beiträge von Studierenden zur Auswahl: >> Kommunale Aufgaben gestalten: Birgit Reiter und Johannes Strasser, beide PUMA >> Neue Betreuungsformen: Michaela Heidorn und Ulrike Binder, beide SOMA >> Soziale Innovation: Johannes Ebert und Sabine Schmidberger, beide PUMA

Die Studierenden waren allesamt bestens vorbereitet auf ihre Präsentationen und wurden von ihren Praktikums- und Projektauftragge-bern tatkräftig unterstützt. Ein Präsentator brachte sogar das gesamte Team des Gemein-deamts mit zum Practice Day, was ein Zeichen der Wertschätzung ist.

rüCkbliCk zuM PraCtiCe day 2015

erfolgreiches Netzwerken am Fh OÖ campus Linz

Seit nunmehr sechs Jahren haben die Studierenden des FH OÖ Campus Linz die Möglichkeit, ihre Berufspraktika der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch heuer gab es wieder zahlreiche Anmeldungen zum Practice Day 2015, welcher am 4. März 2015 von Herrn Prof. Dr. Markus Lehner eröffnet wurde. Die bearbeiteten Themenfelder sind bunt gemischt, wie aus dem nachfolgenden Diagramm ersichtlich ist.

Alle Fotos © FH OÖ

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Vor allem bei Themen, die fast jede Gemeinde betreffen, wie zum Beispiel der Kindergarten-transport oder die Abfallentsorgung wurde die Zeit für anschließende Diskussionen ausrei-chend genutzt. Aber auch komplexe Themen wie die Erstellung einer Kosten- und Leistungs-rechnung für die Kostenstelle Schulküche, wurde gespannt gelauscht. Die Bürger- und Bürgerinnenbefragung der Gemeinde Eggen-dorf, die mit 32% eine sehr gute Rücklaufquote unter den Bürgern und Bürgerinnen der Ge-meinde hatte, war vor allem für die Amtsleiter der Gemeinden spannend. Interessant zu se-hen war, dass auch ehemalige Studenten und Studentinnen aus den vorherigen Jahrgängen der Einladung gefolgt waren, um sich Ideen und Anregungen von ihren „NachfolgerInnen“ zu holen. Johannes Ebert, welcher sein Berufsprakti-kum bei der „ZeitBank55+“ vorstellte, sagte: „Mit 59 Jahren ist es auch nicht ganz einfach ein Praktikum zu finden“. Dennoch sehen wir

an den vielen Beiträgen zu einem sehr breiten Spektrum an Themen, wie gut es den Studie-renden dennoch gelungen ist, ein Berufsprak-tikum bzw. Projekt zu finden. Auch wenn man manchmal an seine Grenzen stößt, die Heraus-forderung rund um Berufspraktikum bzw. Projekt mutig anzugehen und somit seinen eigenen Horizont zu erweitern, haben alle gut gemeistert.

Für manch einen Studierenden ergab sich sogar das eine oder andere Jobangebot, eben-so wurden viele Visitenkarten ausgetauscht. Alles in allem war der Practice Day 2015 ein voller Erfolg, es wurde diskutiert und analysiert, gelacht und geplaudert – und der eine oder andere Besucher nahm sich bestimmt eine wertvolle Idee für die eigene Organisation mit auf den Heimweg.

Iris Lechner und Kristina Pillmayr, PUMA, Jg 2012

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beruFsPraktikuM: PuMa, JG. 2012

Projekte und Praktika

Der Praxisbezug an der FH wird groß geschrieben. Ein Berufspraktikum im Umfang von 360 Stunden ist im fünften Semester zu absolvieren, wo die bereits im Studium erworbenen Kenntnisse in fach-einschlägigen Organisationen angewandt werden. Wenn bereits eine qualifizierte Berufserfahrung vorliegt, können die Studierenden alternativ auch in ihren eigenen Organisationen ein Projekt bearbeiten.

Wenn Sie Interesse haben eine Praktikumsstelle anzubieten, dann laden wir Sie ein, mit uns Kontakt aufzunehmen. Erfahrungsgemäß beginnt die Suche nach geeigneten Plätzen bereits im Herbst, auch wenn der tatsächliche Start erst im Laufe des darauffolgenden Frühlings oder Sommer erfolgt. Nähere Infos gerne bei: [email protected]

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baChelorarbeiten

Public Management

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Für den erfolgreichen Studienabschluss sind zwei Bachelorarbeiten zu verfassen. Sie zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, eine Fragestellung unter Verwendung wissenschaftlicher Methoden selbständig zu erarbeiten. Die Themenvielfalt reicht - wie das Studium selbst - von Public Manage-ment bis Personal, von Non-profit Management bis E-Government, von Marketing bis Controlling.

Die folgende Liste gibt einen Überblick. Ausgewählte Arbeiten werden im Anschluss vorgestellt. Bei Interesse an einer dieser Arbeiten, wenden Sie sich bitte an: [email protected]

AbsolventIn Titel der Bachelorarbeit A und B

Bayrhofer Möglichkeiten der Bevölkerungseinbindung bei Gemeindefusionsprojekten Andreas Umsetzung des seit 1. Jänner 2013 geltenden Verrechnungsmodells des Bundes in der Marktgemeinde Naarn im Machlande

Berger Personalmanagement in NPOs am Beispiel des „OÖ Roten Kreuzes“ - Führung Andrea ehrenamtlicher Mitarbeiter Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter in NPOs anhand des Praxisbeispiels der neu zu errichtenden Rot-Kreuz Dienststelle Linz Süd

Grüllenberger Crowdfunding für Nonprofit-Organisationen am Beispiel des Projektes Wolfgang „Österreich trainiert Zivilcourage“ Ehrenamtliches Engagement in einer kulturellen Einrichtung Gestaltung von Freiwilligenarbeit im Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“

Haider Darstellung ausgewählter Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung in den Romana Straßenmeistereien Oberösterreichs Bürgerinnen- u. Bürgerbefragung - „Lochen am See 2020 - Zukunft mitgestalten“

Harrucksteiner Aktueller Stand zu den Wirkungszielen in der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe Astrid im Bundesländervergleich Gesetzestext und Gesetzesanwendung bei der Immobilienertragsteuer: Problembereich und Spannungsfelder

Heuschober Maßnahmen zur Verbesserung des Ideenmanagement im Unternehmen Arbeits-Lukas marktservice Analyse des Informationsmanagementsystems des Arbeitsmarktservice Linz – Informationsbeschaffung, Informationsweitergabe, Informationsverarbeitung

Hofwimmer Herausforderungen der vorschulischen Kinderbetreuung im Spannungsfeld Barbara zwischen knappen finanziellen Ressourcen und wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen in kleinen Gemeinden am Beispiel von Eggendorf im Traunkreis L(i)ebenswertes Eggendorf - Bürgerinnen- und Bürgerbefragung

Krämer Entscheidungskriterien für die Marktgemeinde Pucking für einen Umstieg auf Michael k5 oder GeOrg als neue Gemeindesoftware Ausgewählte Instrumente der internen Kommunikation, um den Informations- austausch innerhalb der Gemeindeverwaltung zu verbessern

Kropf Gerald Analyse und Interpretation der Veränderungen von ausgewählten Posten des Haushalts durch Gemeindefusion Kosten- und Leistungsrechnung für Kleingemeinden

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AbsolventIn Titel der Bachelorarbeit A und B

Lechner Iris Innovationswiderstand - Ursachen und Umgang am Beispiel der Einführung eines Prozessmanagementsystems Auf dem Weg zum Benchmark - Muster zur Prozessoptimierung und Vorbe- reitung für Benchmarking am Beispiel des Prozesses Baubewilligung

Rechberger Analyse ausgewählter Instrumente der internen Kommunikation hinsichtlichKatharina ihrer Stärken und Schwächen am Praxisbeispiel der oö. Landesverwaltung Regional Governance - Funktionsweisen und Erfolgsfaktoren für transregionale Netzwerke, analysiert am Beispiel der „Alpen-Adria-Allianz“

Reiter Wohnzufriedenheit einst und jetzt in der Gartenstadt PuchenauBirgit Maria Die Kosten- und Leistungsrechnung in oberösterreichischen Gemeinden

Schmidberger Die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA in Österreich - Sabine Veränderungen aus Sicht der Patienten Prozesse optimieren - Qualität sichern: Prozessorientiertes Qualitätsmanage- ment am Beispiel der Vidamon GmbH

Stockinger Strukturvergleich der Freiwilligenarbeit im Rettungsdienst an den Ortsstellen Maria des Roten Kreuz Urfahr-Umgebung zwischen 2006 und 2013 Betriebskapital Gesundheit - Handlungsempfehlungen für gesundheitsför- dernde Maßnahmen im Roten Kreuz Urfahr-Umgebung

Strasser Transparenz im GemeindehaushaltJohannes Maßnahmen zur Mengensteigerung und Qualitätsverbesserung in der Altstoff- sammelstelle Münzbach

Wöss Viktoria Talent Relationship Management - Aufbau eines Pools mit externen Talenten am Beispiel der Energie AG Oberösterreich Lehrling bei der Energie AG Oberösterreich - Eine Ausbildung mit Zukunft. Handlungsempfehlungen, um auch in Zukunft die besten Lehrlinge zu gewinnen.

buChvorstellunG

Management im öffentlichen sektor

Dieses praxisorientierte Buch gibt einen verständlichen Einblick in die wichtigsten Managementfelder des öffentlichen Sektors. Ausführlich werden Organisation, Prozess-management, organisatorischer Wandel und der Mensch in der Organisation thematisiert. Weiters ergänzen Projektmanagement, Qualitätsmanagement, organisationsüber-greifende Zusammenarbeit, Public Private Partnership, Strategie und E-Government die Inhalte. Nahezu durchgängig werden Beispiele angeboten, was es auch für Praktiker, Neuein-steiger und Studierende leicht leserlich macht. Der Bezug zur öffentlichen Verwaltung erfordert aufgrund des deutschen Kontextes an man-

chen Stellen ein wenig Flexibilität, um ihn für die österreichischen Gegebenheiten zugänglich zu machen. Insgesamt ist es als Überblick zu den verschiedenen Managementbereichen eine lesenswerte Lektüre!

Andreas Gourmelon/Michael Mroß/Sabine SeidelManagement im öffentlichen SektorOrganisationen steuern – Strukturen schaffen – Prozesse gestalten3. vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage, 2014, ::rehm

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sPonsion: svM, JG. 2012

herzlichen Glückwunsch!

Der sechste Jahrgang des Bachelor-Studiums „Sozial- und Verwaltungsmanagement“, Studien-zweige „Public Management“ und „Sozialmanagement“ hat erfolgreich im Juli das Studium abgeschlossen! Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen unseren AbsolventInnen weiterhin viel Freude und Erfolg!

1. Reihe sitzend, v.l.n.r.: Prokuristin Regina Aichinger, Barbara Christine Hofwimmer BA, Viktoria Wöss BA, Iris Lechner BA, Ing. Maria Anna Stockinger BA, Katharina Theresa Rechberger BA, Romana Herta Haider BA, Michaela Heidorn BA,

2. Reihe stehend, v.l.n.r: Studiengangsassistentin SOMA Pia Paukner, Sabine Schmidberger BA, Andreas Bayrhofer BA, Johannes Strasser BA, Alea Pleiner BA, Michael Krämer BA, Thomas Scheiter BA, Astrid Krisiina Harrucksteiner, Linda Köstenberger BA, Wolfgang Grüllenberger BA, Tanja Mertlseder BA, Victoria Jungreitmayr BA, Studiengangsassistentin Dominika Amsz

3. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Johannes Kriegel, FH-Prof. Dr. Klaus Hubatka, FH-Prof. Dr. Sebastian Martin, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz, FH-Prof. Dr. Christian Szücs, FH-Prof. Dr. Paul Brandl, FH-Prof. Dr. Franziska Cecon, FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl, FH-Prof. Dr. Anton Riedl, Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Lehner, Dritter Landtagspräsident Dipl.-Ing. Dr. Adalbert Cramer, Gemeinderat Erich Kaiser BA MA

Nicht im Bild: Andrea Berger BA, Lukas Heuschober BA, Gerald Kropf BA, Birgit Maria Reiter BA

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baChelorarbeit: barbara hoFwiMMer, ba

L(i)ebenswertes eggendorf

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Barbara Hofwimmer, BABürgerservice und

ÖffentlichkeitsarbeitGemeinde Eggendorf im

Traunkreis

Das überdurchschnittliche Bevölkerungs-wachstum der letzten Jahre in meiner Heimat-gemeinde Eggendorf im Traunkreis im Bezirk Linz Land war ausschlaggebend, in diesem Zusammenhang eine Bürgerinnen- und Bürger-befragung durchzuführen. Ein Zuwachs hat positive Auswirkungen, andererseits wird aber auch die Gesellschaft heterogener und das Zusammenleben in einer kleinen Gemeinde kann zu einer neuen Herausforderung werden.

Durch die Befragung mittels Fragebogen sollten die Erwartungen, Anliegen, Bedürfnisse, aber auch die Ängste und Befürchtungen der Bevölkerung beleuchtet und erkennbar werden, um seitens der Gemeindepolitik entsprechende

Maßnahmen setzen zu können.Im ersten Teil beschäftigt sich die Bachelor-arbeit mit unterschiedlichen Aspekten der Ortsentwicklung, die für die Entwicklung einer Gemeinde eine wichtige Basis darstellt. Weiters wird die Gemeinde Eggendorf im Traunkreis näher vorgestellt. Der zweite Teil befasst sich mit den ausgewerteten Ergebnissen der Befragung. Aus diesen Auswertungen werden abschließend Handlungsempfehlungen für die Gemeindepolitik und –verwaltung konkretisiert.

Download:http://webopac.fh-linz.at/dokumente/bachelorarbeit_hofwimmer.pdf

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Optimierungsvorschläge für die Altstoffsammelstelle Münzbach

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Johannes Strasser, BALeiter der Finanzabteilung

Marktgemeinde Münzbach

Lange Zeit hatte Münzbach mit dem Problem von überfüllten, ständig verschmutzten Con-tainerstandplätzen und falsch eingebrachten Altstofffraktionen zu kämpfen. Um diesen Missstand abzustellen, errichtete die Marktgemeinde Münzbach im Jahr 2013 eine neue zentrale Altstoffsammelstelle, auf der die vier Altstofffraktionen Altpapier und Karto-nagen, Kunst- und Verbundstoffverpackungen, Bunt und Weißglas sowie Metallverpackungen gesammelt werden. Sortenrein gesammelte Abfälle können ge-winnbringend vermarktet werden und diese Gewinne entlasten den kommunalen Abfallge-bührenhaushalt.

Die Neuerrichtung dieser Altstoffsammelstel-le war ein wesentlicher Schritt seitens der Gemeinde zur Verbesserung der Altstoffsitu-ation in Münzbach. Ziel dieser Bachelorarbeit war es nun, die Abfallentsorgung in Münzbach näher zu beleuchten und Verbesserungs- bzw. Optimierungsvorschläge hinsichtlich Mengen-

steigerung und Qualitätsverbesserung bei den gesammelten Altstofffraktionen auszuarbeiten. Diese Vorschläge stützen sich auf theoretische Erkenntnisse, Experteninterviews und auf eine Befragung der Münzbacher Bevölkerung.

Basierend auf den so gewonnenen Vor-schlägen bzw. Erkenntnissen wurden Hand-lungsempfehlungen vorgeschlagen um die Abfallsituation zu verbessern, beispielsweise gezielte Information bzw. Maßnahmen zur Be-wusstseinsbildung, laufende Optimierung der Benutzerfreundlichkeit der Altstoffsammelstelle und die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Bezirksabfallverband. Deren Umsetzung hängt jedoch zu einem Großteil von der Mitwirkung der Bevölkerung ab und wird zudem seitens der Gemeinde laufend evaluiert werden müssen.

Download:http://webopac.fh-linz.at/dokumente/bachelorarbeit_strasser1.pdf

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Qualität durch optimierte Prozesse

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Sabine Schmidberger, BAAssistenz der

GeschäftsführungVidamon GmbH

In meiner Bachelorarbeit “Prozesse optimieren - Qualität sichern“ habe ich die Anforderun-gen eines prozessorientierten Qualitätsma-nagements mit besonderem Augenmerk auf Qualitätssicherung und die Visualisierung von Prozessabläufen behandelt.

Bei der Erstellung einer „Prozessbibliothek“ für das IT-Startup-Unternehmen Vidamon, die die schriftliche Aufzeichnung und die grafische Darstellung der Geschäftsprozesse als Ablauf-diagramme sowie auch Vorlagen für Dokumen-te beinhaltet, wurden die zuvor recherchierten theoretischen Grundlagen von mir angewandt. Die Erkenntnisse der Arbeit sind größtenteils aus dieser praktischen Umsetzung abgeleitet.Die Ziele einer detaillierten Dokumentation von Unternehmensprozessen sind einerseits das „Sichtbarmachen“ von Optimierungspotential und Risikoquellen, andererseits wird - u.a.

durch die Entwicklung von optimierten stan-dardisierten Abläufen - eine Basis für gleich-bleibende Qualität der Prozessergebnisse geschaffen.

Über Prozess-Aufzeichnung soll eine Transpa-renz der einzelnen Prozessschritte und die kla-re Definition von Verantwortungen und Schnitt-stellen erreicht werden. Durch die laufende Überarbeitung und Verfeinerung von beste-henden Prozessen wird ein Anreiz zu stetigen Verbesserungsbestrebungen im operativen Betrieb gesetzt, was Anstoß zu kontinuierlichen Veränderungs- und Optimierungsmaßnahmen gibt und somit zur Qualitätssteigerung beiträgt.

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ehrenamtliches engagement im chor

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Wolfgang Grüllenberger, BASachbearbeiter in einem

Außenwerbeunternehmen

Freiwillig Mitwirkende sind für jede Nonprofit-Organisation eine wertvolle Ressource, auch für den Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“. Die ehrenamtlichen Sänger und Sänge-rinnen bemühen sich seit annähernd 35 Jahren nicht nur um qualitative Chormusik, sondern müssen auch alle organisatorischen Aufgaben, insbesondere Auf- und Abbauarbeiten bei Kon-zertveranstaltungen erledigen. Diese Anforde-rungen übersteigen zeitweise die Leistungsfä-higkeit der Chormitglieder. Deshalb wird daran gedacht, zusätzlich zum Chorpersonal freiwilli-ge Helfer für diese Tätigkeiten anzuwerben und einzusetzen.

Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich damit auseinander, wie ehrenamtliche Mitarbeiter rekrutiert und längerfristig an die Organisati-on gebunden werden können. Dabei werden theoretische Grundlagen sowohl zum ehren-

amtlichen Engagement als auch zum Personal-management in NPOs bearbeitet. Der empiri-sche Teil dieser Arbeit beinhaltet einerseits die Analyse der Mitgliederdaten und andererseits eine Befragung von Chormitgliedern und Stakeholdern des Chores in Form persönlicher Interviews.

Die Erkenntnisse der empirischen Analyse in Verbindung mit den theoretischen Fakten sol-len als Bausteine für die künftige Freiwilligenar-beit im Chor der Pfarre Mauthausen dienen.

Download:http://webopac.fh-linz.at/dokumente/ bachelorarbeit_gruellenberger.pdf

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baChelorarbeit: Maria stoCkinGer, ba

Kapital „Gesundheit“ im Unternehmen

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Maria Stockinger, BA Mitarbeiterin im

Bezirkssekretariat Rotes Kreuz Bezirksstelle

Urfahr-Umgebung

Organisationen des Sozial- und Gesundheits-bereichs sind wichtige Akteure in der Gesund-heitsförderung der Bevölkerung. Gesundheits-förderung soll nicht nur nach außen, sondern auch bei den eigenen Mitarbeiter/-innen stattfinden. Jedoch haben gerade soziale NPOs einen schlechten Ruf bzgl. ihres Perso-nalmanagements.Die Arbeitnehmer/-innen sind oft mit hohen körperlichen und emotionalen Belastungen konfrontiert. Häufig endet dies in einer Über-forderung, welche physische und psychische Krankheitsbilder bei den Betroffen hervor-ruft. Daneben haben auch gesellschaftliche Entwicklungen Auswirkungen auf die sozialen Unternehmen und stellen diese vor Herausfor-derungen.Die zuvor genannten Faktoren stellen auch das Rote Kreuz Urfahr-Umgebung vor die Aufgabe

sich mit möglichen Maßnahmen zur Förde-rung der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter/-innen zu befassen. Deshalb wurde mit dem Projekt „betriebliche Gesundheitsförderung“ (BGF) begonnen. Durch qualitative und quantitative Erhebungen (Dokumentenanalyse, qualitative Interviews, Fragebogenerhebung) konnten auf Basis der bereits bei einer zuvor stattgefunden Gesundheitsbefragung Handlungsempfehlun-gen speziell für das Rote Kreuz Urfahr-Umge-bung abgeleitet werden. Maßnahmen sind z.B.:>> Regelmäßige Schulungen im Geräteum gang>> Anbieten von Schulungen für einen gesun- den Rücken>> Verankerung von BGF-Maßnahmen in be- stehende Managementsysteme>> Verankerung der BGF-Inhalte in Dienst- und Teambesprechungen

baChelorarbeit: viktoria wÖss, ba

Lehrling bei der energie AG – eine Ausbildung mit Zukunft

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Viktoria Wöss, BAEnergie AG Oberösterreich

Trading GmbH

Die Energie AG Oberösterreich, ein Traditions-unternehmen mit Blick in die Zukunft, bildet seit Jahren erfolgreich gewerbliche Lehrlinge in den Bereichen Elektrotechnik und Metalltech-nik aus. Ein Großteil der ehemaligen Lehrlinge sind heute noch in der Energie AG Oberöster-reich tätig und tragen als wichtiger Mitarbeiter-stamm wesentlich zum Erfolg des Energie- und Dienstleistungskonzerns bei.Aufgrund u. a. der demografischen Entwick-lung und veränderten Ausbildungstrends ist auch bei der Energie AG ein Rückgang der Bewerberzahlen für die gewerbliche Lehre sichtbar. Ich habe mich in der Bachelorarbeit mit dem Thema beschäftigt, wie die Energie AG künftig Jugendliche für die gewerbliche Lehre gewin-nen kann. Aufgrund der Analyse der Bewer-

berdaten im Vergleich zum zukünftigen Bedarf bezogen auf die Regionen stellte ich dar, in welchen Bezirken Oberösterreichs die Energie AG vermehrt ausgebildete Lehrlinge benötigt. In der Auseinandersetzung mit den Themen Berufswahltheorien und Einflussfaktoren auf die Berufswahl identifizierte ich 3 Altersphasen, in denen Jugendliche angesprochen werden. Die empfohlenen Personalmarketingmaßnah-men erfolgen bei den 3 Zielgruppen jeweils durch die Kanäle Lehrer / Schule, Eltern und Peers (Freunde). Das Ergebnis ist eine Matrix, in der alle Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Lehrlings-Rekrutierung dargestellt sind, um auch in Zukunft die besten Lehrlin-ge zu gewinnen. Energie AG – Wir denken an morgen!

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Masterarbeiten

Gesundheits-, sozial- und Public Management

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AbsolventIn Titel der Masterarbeit

Auinger Durchführung eines Strategieentwicklungsprozesses in der Organisation Mario Sonnenhof unter Einbeziehung der zukünftigen Herausforderungen der Alten- und Pflegeheime

Diensthuber Marktsystem und Geschäftsmodell für AAL-Produkte am Beispiel Andreas Reha@Home

Kiesel Sandra Vermögensbewertung in der Marktgemeinde Asten

Krinninger Erstellung eines innovativen und maßgeschneiderten Dienstleistungskonzept- Laura es für SeniorInnen mit Unterstützungsbedarf am Beispiel der Gemeinde Puchenau

Wilk Maria Gehen unsere Kinder im Internet verloren? Innovative Strategien zur Entwick- lung förderlicher Strukturen und Kompetenzen im Bereich Internet und Neue Medien bei Kindern

Zimmel Sozialraumorientierung als Zukunft für die Altenhilfe. Eine Beurteilung der Christina Relevanz von Sozialraumorientierung unter Berücksichtigung des Pflegevor- sorgesystems.

sPonsion: GsP, JG. 2013

herzlichen Glückwunsch!Der siebte Jahrgang des

Master-Studiums „Gesundheits-, Sozial und

Public Management“ hat erfolgreich im Juli das Studium abgeschlossen!

Zum Master of Arts in Business gratulieren wir

sehr herzlich und wünschen weiterhin alles Gute und

viel Erfolg!

1. Reihe sitzend, v.l.n.r.: Prokuristin Regina Aichinger, Laura Krinninger BA MA, Mag. Sandra Kiesel BA MA, Maria Wilk BA MA, Christina Zimmel BA MA, Andreas Diensthuber BA MA, Mag. Mario Auin-ger BA, Studiengangsassistentin Sabine Wansch,

2. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Klaus Hubatka, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz, FH-Prof. Dr. Chris-tian Szücs, FH-Prof. Dr. Sebastian Martin, FH-Prof. Dr. Paul Brandl, FH-Prof. Dr. Franziska Cecon, FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl, FH-Prof. Dr. Anton Riedl, Prof. Dr. Markus Lehner, Dritter Landtags-präsident Dipl.-Ing. Dr. Adalbert Cramer, Gemeinderat Erich Kaiser BA MA

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Masterarbeit: MaG. sandra kiesel, Ma

Vermögensbewertung in Asten

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Mag. Sandra Kiesel, MASachbearbeiterin in der

Finanzverwaltung der Marktgemeinde Asten

Im Zuge der Neugestaltung der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung für Österreich wird das aktuelle System der Kameralistik durch das Drei-Komponenten-System abgelöst. Für Gemeinden bedeutet diese Umstellung einen erheblichen Aufwand. Einer der arbeitsintensivsten Schritte in diesem Zusammenhang ist die Vermögensbewertung. Dabei muss das gesamte Gemeindevermögen in ein Vermögensverzeichnis aufgenommen und mit unterschiedlichen Bewertungsmetho-den bewertet werden. Für die Marktgemeinde Asten wurde auf Basis einer Literatur- und In-ternetrecherche und der Praxiserfahrungen von österreichischen und deutschen Experten ein Projekt konzipiert, in dem die Vermögensbe-wertung in ca. eineinhalb Jahren durchgeführt

werden kann. Die wichtigsten Meilensteine sind die Erstellung einer Vermögensdatenbank, die Inventur und die Berechnung der Vermö-genswerte. Dabei ist zu beachten, dass dieses Projekt zusätzlich zum Regelbetrieb stattfin-den muss. Unterschiedliche Faktoren können eine erfolgreiche Durchführung begünstigen: ausreichend zeitliche und personelle Ressour-cen ermöglichen die Einhaltung des Zeitplans, die Einbindung von Politikern und Mitarbeitern führt zu höherer Transparenz und Akzeptanz, ein Projektcontrolling sichert die Zielerreichung und der Aufbau interner Expertise sorgt für langfristiges Know-How in der Organisation.

Die Masterarbeit ist auf Anfrage bei der Autorin erhältlich [email protected]

Masterarbeit: Maria wilk, Ma

internet – Gefahr für Kinder?

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Wilk

Maria Wilk, MAMitarbeiterin im Management-bereich der Ordinationspraxis

Dr. Robert Wilk

Die zunehmende Präsenz der Thematik ‚verantwortungsbewusster Umgang mit dem Internet‘ sowie die große Anzahl an Studien aus verschiedenen deutschsprachigen Län-dern, welche sich mit den Einflüssen Neuer Medien auf Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren auseinandersetzen, deuten darauf hin, dass die Nutzung des Internets mittlerweile einen wesentlichen Bestandteil der kindlichen Lebenswelt eingenommen hat. Mehr und mehr entwickelt sich das Internet zu einer unverzicht-baren Grundlage der Informationsbeschaffung in unserer Gesellschaft. Die damit einherge-henden Gefahren und Risiken können vor allem auf Kinder einen negativen Einfluss ausüben, welcher durch eine förderliche Nutzung zu vermeiden wäre.

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Fra-ge, welche Maßnahmen zur Entwicklung von Internetkompetenzen sinnvoll erscheinen, um

einen verantwortungsvollen Umgang mit dem ‚World-Wide-Web‘ gewährleisten zu können. Zudem wird eine Empfehlung zur Optimierung der Bereitstellung des Leistungsangebots relevanter Einrichtungen, welche sich mit der Entwicklung und Förderung von Medienkom-petenzen auseinandersetzen, abgegeben. Die Implementierung einer zentralen Koordinati-onsstelle zur besseren Vernetzung und Zusam-menarbeit einzelner Organisationen soll einen möglichen Weg zur übersichtlichen Bündelung des Gesamtangebots sowie der Einhaltung von Qualitätskriterien der Fachexperten aufzeigen.

Download:http://webopac.fh-linz.at/dokumente/masterarbeit_wilk.pdf

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innovationsProJekt: GsP, JG. 2014

bürgerservice Asten 2020

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Das Projektteam v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Franziska Cecon, Lisa Grabenschweiger, Sandy Spöcker, Daniela Schrems, Leslie Jäger, Sabine Huemer, Johannes Strasser,

Michaela Koppelhuber, Rosemarie Kaufmann

Ausgangslage

Um eine hohe Bürgerzufriedenheit in Bezug auf die Verwaltung und ihre Angebote zu erzie-len, ist eine kontinuierliche Entwicklung des Leistungsangebots wichtig. Das Bürgerservice ist häufig die erste Anlaufstelle bei Bürgeranlie-gen. Eine Möglichkeit zur modernen Gestaltung von Bürgerservicestellen ist die Errichtung eines „One-Stop-Shops“, wo der Bürger mit einem einzigen Behördengang zeitsparend na-hezu all seine Anliegen an einem Ort, mit einem Ansprechpartner erledigen kann und nicht in jede Fachabteilung einzeln gehen muss.

Zielsetzung

Aktuell hat das Gemeindeamt in Asten eine Empfangsstelle mit einer Telefonvermittlung, aber kein klassisches Bürgerservice. Projekt-ziel war daher die Entwicklung eines Konzeptes mit Vorschlägen für die Neugestaltung eines modernen Bürgerservice in Asten mit visionä-rem Blick auf das Jahr 2020, um dadurch eine Qualitätssteigerung im Sinne der Bürger und Mitarbeiter zu bewirken.

Vorgehensweise

Das vorgeschlagene Konzept basiert auf der Zusammenführung der Ergebnisse einer Litera-turrecherche, einer Best-Practice-Analyse mo-derner Bürgerserviceangebote in Oberöster-reich sowie einer Stärken-Schwächen-Analyse

der aktuellen Situation im Marktgemeindeamt Asten auf Basis von Dokumentenanalysen, qualitativen Interviews mit den Führungskräften und einer quantitativen Erhebung zu Anzahl und Art der Bürgerkontakte. Sowohl die Ist-Analyse als auch die Entwicklung des Konzepts orientierte sich an Kriterien, die ein innovati-ves Bürgerservice auszeichnen. Das virtuelle Bürgerservice mit den Möglichkeiten des E-Governments wurde gesondert berücksichtigt.

ergebnisse

Das „Bürgerservice Asten 2020“ umfasst die Bereiche Leistungen, Mitarbeiter, Kommunika-tion und Wissen, Räumlichkeiten, Kunden- und Serviceorientierung sowie virtuelles Bürgerser-vice. Das empfohlene Leistungsspektrum ent-hält u. a. Themen wie Meldewesen, Müll, Ab- und Anmeldung von Hunden, Kartenverkauf, Fundamt und die Annahme von Formularen und Anträgen. Diese Aufgaben nehmen in der Regel kurze Bearbeitungszeiten in Anspruch. Abhängig von den angebotenen Leistungen, den Öffnungszeiten und Kundenströmen muss die Bürgerservicestelle mit ausreichend Personal ausgestattet werden, das im Vor-feld geschult werden muss. Neben fachlichen Aspekten sind hier auch richtiges Telefonieren oder Konfliktmanagement wichtig. Im Sinne der Kunden- und Serviceorientierung wird empfoh-len, an zwei Nachmittagen das Bürgerservice zu öffnen. Im Bereich des virtuellen Bürger-service spielt die Homepage eine große Rolle. Sie sollte über entsprechende E-Government-Angebote verfügen, die auch der Bevölkerung gut kommuniziert werden. Ergänzend zu diesen genannten Teilbereichen finden sich zur Un-terstützung der nächsten Schritte in Richtung „Bürgerservice 2020“ noch Umsetzungs- und Begleitprozesse im Konzept.

Insgesamt hat das Projektteam einen umfas-senden, praxisorientierten Vorschlag für das „Bürgerservice 2020“ erarbeitet, das bei den Führungskräften der Marktgemeinde Asten sehr positiv aufgenommen wurde.

Sandy Spöcker, GSP-Studentin, Jg. 2014

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eMPirisChe sozialForsChunG: PuMa, JG. 2013

Mitten in Micheldorf - mitten im Leben

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Erfolgreiche Präsentation der Studie in der Gemeinde Micheldorf mit GemeindevertreterInnen am 26. Juni 2015

Die oberösterreichischen Gemeinden sind gegenwärtig zahlreichen Wandlungsprozessen unterworfen. Neben Umschichtungen in der Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur, wan-deln sich der Lebensstandard und damit auch die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung. Dies alles stellt Chancen aber auch Herausfor-derungen für die Gemeindepolitik und verwal-tung dar. Daher hat sich die Marktgemeinde Micheldorf entschieden, eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Public Management, unter Begleitung von Dr. Ursula Rami, mit einer Bürgerinnen- und Bürgerbefragung zu beauf-tragen. Nach einem Jahr gründlicher Recherc-hearbeiten und wissenschaftlicher Auswertun-gen wurden die Ergebnisse am 26. Juni 2015 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zahlrei-che VerantwortungsträgerInnen aus Gemeinde und Land waren anwesend.

Zielsetzung

Zentrale Zielsetzung des Projektes war es, eine Grundlage zur Ausrichtung einer Strategieent-wicklung für die Gemeinde zu erarbeiten. Dabei wurden vier Kernfragen gestellt: >> Was macht die Gemeinde attraktiv?>> Welches „Bild“ haben die Bürgerinnen und Bürger von ihrer eigenen Gemeinde?>> Was kann die Gemeindeverwaltung sowie jede/r einzelne Bürger/in tun, damit „Michel- dorf – Bunt wie das Leben“ attraktiv gestaltet wird?

>> Was fehlt in der Gemeinde? Wie soll sich die Gemeinde weiter entwickeln?

Vorgehensweise

Aufbauend auf Einzelbefragungen wurde ein Fragebogen mit 34 Fragen ausgearbeitet. Dieser wurde an 1800 Personen in der Gemein-de Micheldorf verschickt. Die Fragen waren in drei Blöcke gegliedert: Micheldorf: Land- oder Industriegemeinde, Ihr Wohlbefinden – unsere Verantwortung und Micheldorfer Gemeindepo-litik. Die respektable Rücklaufquote lag bei 26,3 %. Sie verhalf der Umfrage zu einem repräsentati-ven Ergebnis.

ergebnis

Insgesamt ist eine große Zufriedenheit der Ge-meindebürgerinnen und –bürger fest zu stellen. Fast 94 % leben sehr gerne in der Marktge-meinde Micheldorf und diese wird vor allem als „Wohngemeinde“ gesehen. Es herrscht Interes-se an der Gemeindepolitik und die Bürgerinnen und Bürger sind es gewohnt, ihre Meinungen und Wünsche auszudrücken. Besonders rege wurde die Frage beantwortet, wie Micheldorf im Jahr 2030 aussehen soll. Hier konnten insgesamt 548 Nennungen gezählt werden. Die Themengebiete umfassten wirtschaftliche Belange (Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten), leistbares Wohnen, öffentliche Verkehrsmittel aber auch Gemeindeverwaltung und –politik. Sehr hohen Wert genießen in Micheldorf nach wie vor persönliche Kontakte - auch zur Gemeinde selbst - und der Zusammenhalt untereinander.

Präsentation

Bürgermeister BR Ewald Lindinger und Gerda Eder, BA, Amtsleiterin in Micheldorf und selbst Absolventin des Studiengangs Public Management, betonten bei der Präsentation die Wichtigkeit der wissenschaftlich basierten Aufbereitung der Befragung und deren Ergeb-nisse für die Gemeinde. Es war ein gelungener Abend mit lebendiger Diskussion und herzli-cher Gastfreundschaft.

Katharina Lorenz, PUMA-Studentin, Jg. 2013

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eMPirisChe sozialForsChunG: PuMa, JG. 2013

Familien im Mittelpunkt: wie familien-freundlich ist Ansfelden?

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v.l.n.r.: Dominik Enzenhofer, Magdalena Kaltenberger, Katharina Holzleitner, Sonja Sachsenhofer, FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl, Elke Wolkerstorfer, Sarah Radinger,

Melanie Pirklbauer, Tamara Sophie Knoll, Tina Aichinger

Welche Angebote für Familien gibt es bzw. welche sind bekannt? Werden die Angebote ausreichend genutzt? Gibt es Verbesserungs-vorschläge oder Wünsche?

Im Rahmen des Forschungspraktikums beschäftigten sich neun Studenten des FH-Studienzweigs „Public Management“ unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl mit der Zufriedenheit der Ansfeldner Familien bzw. mit der Beantwortung obiger Fragen. Themenschwerpunkte hierbei waren die Bereiche Wohnen, Infrastruktur, Freizeit- und Kulturangebote und Kinderbetreuung. Das Projekt startete im September 2014 mit einem Treffen in der Stadtgemeinde Ansfelden mit den Projektauftraggebern – Herrn Manfred Baumberger, Bürgermeister der Stadtgemein-de Ansfelden und Frau Anita Bauer, Gleichbe-handlungsbeauftragte der OÖ. Gemeinden. Festgelegt wurde, dass sich diese Studie an Familien mit Kindern bis zum Pflichtschulalter richten soll. Den Familien sollte Gelegenheit gegeben werden, Sichtweisen, Aussagen zur Zufriedenheit, Anregungen und Wünsche zu äußern. 249 Mütter bzw. Väter von Kindern im Alter bis zu 15 Jahren nutzten die Gelegenheit, an der Umfrage teilzunehmen.

ergebnisse

… zur WohnsituationMit der Wohnsituation im Allgemeinen zufrie-den sind 87,5%. Verbesserungswünsche betreffen hauptsächlich die Wohnumgebung und

die Wohnkosten. Mehr als Dreiviertel der Be-fragten gaben an, nicht wegziehen zu wollen.

… zur InfrastrukturBesonders erwähnenswert ist, dass 86,2% der befragten Familien mit dem Angebot an Einkaufsmöglichkeiten bzw. 78,6% der Familien mit dem Nahversorgerangebot zufrieden sind. Verbesserungswünsche im Bereich Infrastruk-tur betreffen hauptsächlich den öffentlichen Verkehr - die Anbindung an die Straßenbahn und eine bessere Taktung der öffentlichen Verkehrsmittel werden gewünscht.

… zu Freizeit- und KulturangebotenDie befragten Ansfeldner Bürger verbringen (sehr) oft die Freizeit in Ansfelden (85,2%). Öffentliche Plätze wie Grünflächen, Radwege oder Spielplätze werden oft von Familien ge-nutzt, wobei hier klare Verbesserungswünsche bei Spielplätzen gewünscht werden.Das Vereinswesen stellt in der Stadtgemeinde Ansfelden einen wichtigen Freizeitfaktor dar – jeder zweite der befragten Personen arbeitet aktiv in einem Verein mit.

… zu Kinderbetreuungsangeboten Wie lassen sich Beruf und Familie vereinba-ren? Ein Fünftel der Befragten antwortete mit „sehr gut“ und die Hälfte der Befragten mit „eher gut“, d. h. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie führt für den Großteil der Befragten zu keiner größeren Schwierigkeit. Auch eine allgemeine Zufriedenheit mit dem Kinderbe-treuungsangebot wurde festgestellt – wobei vereinzelt Verbesserungsvorschläge wie die Gruppengröße, mehr Plätze oder die Öffnungs-zeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen genannt wurden.

Am 1. Juli 2015 fand in der Stadtgemeinde Ansfelden die Präsentation der Ergebnisse statt. Es wurden seitens der Studierenden auch Handlungsempfehlungen für die Stadt-gemeinde abgeleitet – somit steht einem familienfreundlich(er)en Ansfelden nichts mehr im Wege…

Tina Aichinger, PUMA-Studentin, Jg. 2013

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international best PraCtiCe: GsP, JG. 2014

exkursion nach estland: the future is now

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Vom Kohtuotsa vateplats hat man einen fantastischen Ausblick über die Altstadt Tallinns – das begeisterte die Studierenden und Lehrenden gleichermaßen!

Tallinn ist bekannt als der „baltische Tiger“ aufgrund ihres kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwungs, aber auch als „Puppenstube Eu-ropas“, was auf die schmalen Gassen, die go-tischen Häuser und den mittelalterlichen Flair der Altstadt verweist. Die estnische Hauptstadt ist aber nicht nur aus touristischen Gründen eine Reise wert, vielmehr ist sie auch für die Entwicklungen der öffentlichen Verwaltung seit der Unabhängigkeit im Jahre 1991 für Public Manager interessant!

Estland hat ca. 1,3 Millionen Einwohner, wovon ca. 400.000 in der Hauptstadt leben. Neben dem Zentralstaat gibt es noch 183 Städte und Gemeinden, die in 15 „Counties“ administrativ gebündelt sind. Einen ersten Einblick in das politische System erhielten wir von Kalle Pal-ling, der mit gerade erst 30 Jahren bereits seit 8 Jahren aktiver Parlamentarier ist. Es ist ty-pisch, dass bereits sehr junge Menschen hohe Positionen innehaben. Bestes Beispiel ist der estnische Ministerpräsident Taavi Rõivas mit nur 35 Jahren. Zum einen bringt dies frischen Wind und Dynamik ins Geschehen, anderer-seits ist es der Kleinheit des Landes geschul-det, dass die Personalressourcen knapp sind und daher bereits früh viel Verantwortung (auch in mehreren Positionen) übernommen werden muss. Seit den Wahlen im März 2015 regiert

eine 3-Parteien-Koalition. Aktuelle Herausfor-derungen betreffen das e-Gesundheitswesen, der Umbau des Steuersystem (weg von Ein-kommens- hin zu Konsumsteuern), die Armut von Kindern und die deutlich zu spürenden Sanktionen gegenüber Russland, das ein wich-tiger Exportpartner war.

In Estland lebt eine russischstämmige Min-derheit (ca. 25 %) vor allem im Osten des Landes. Aus Sicht von Kari Käsper, Gründer des Estonian Human Rights Centers, gibt es einen gewissen Nachholbedarf Diskriminierung einzustellen, die sich aber nicht nur auf Ethnien bezieht. Asylpolitik ist bisher kein hema, da es kaum Flüchtlinge gibt, die nach Estland kommen.

Eine besondere Einrichtung, zu der es kein direktes Pendant in Österreich gibt ist, ist der Õiguskantsler (Chancellor of Justice). Es ist eine Mischung zwischen Volksanwaltschaft und Verfassungsschutz mit einem breiten Aufgabenspektrum, wie z.B. Verfassungsrefor-men, Ombudsman, Kinderschutzbeauftragte, Aufhebung der Immunität bei Verdacht auf Amtsmissbrauch oder Korruption usw. Anhand von Beispielen erklärten Helen Paliale und Kertti Pilvik die Arbeitsweise.

Prof. Dr. Robert Krimmer, Professor für e-Governance

an der Tallinn University of Technology, gab uns wertvolle

Einblicke in die elektronische Verwaltung Estlands und zog

anschauliche Vergleiche zu Österreich.

Er selbst leistete in Österreich Pionierarbeit im Bereich

e-Voting bei den Hochschüler-schaftswahlen 2009.

Dank seiner großen Unterstützung konnte das

vielseitige Exkursions-programm zusammen

gestellt werden!

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Wenn man das estnische Verwaltungssystem verstehen möchte, ist ein Besuch im Finanzmi-nisterium empfehlenswert. Hier laufen buch-stäblich die Fäden zusammen, wenn es um den öffentlichen Dienst, Beschaffung oder die Finanzen (national und lokal) geht. Dafür sind innerhalb des Ministeriums zwei Minister (Fi-nanzen, Public Administration) verantwortlich. Prägend ist das „New Public Management-Modell“. Gerade im öffentlichen Dienst sind die Ähnlichkeiten zur Privatwirtschaft hoch, die Ausbildung liegt bei den jeweiligen Institutio-nen. Managementfähigkeiten stehen hoch im Kurs.

Auf kommunaler Ebene stand die „Tallinn City Administration“ Rede und Antwort zur ihrem System. Die Stadtverwaltung selbst zählt ca. 1400 MitarbeiterInnen, insgesamt mit den Betrieben und Beteiligungen sind 18.000 Personen beschäftigt. Dabei setzt man für viele Teilbereiche auf e-Government, das bequem über das Self-Service-Portal der Stadt zugäng-lich ist, Für diese Bemühungen wurde Tallinn wiederholt ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz ist auch der direkte Kundenkontakt in einem mo-dernen Servicecenter nach wie vor möglich.

e-Government ist sicherlich auch das Schlag-wort, wofür der baltische Staat bekannt ist und in dem auch skype erfunden wurde. Jeder Este hat eine Bürgerkarte (ab 15 verpflichtend), die auch kommerziell als Kundenkarte oder für Bankgeschäfte genutzt wird. Elektronische Services genießen ein hohes Vertrauen, sind auch mobil verfügbar und gemeinsam mit der nahezu flächendeckenden WLAN-Verfügbarkeit bilden dies ideale Rahmenbedingungen. Über-haupt ist in Estland Internet ein Menschen-recht! Damit die rund 3300 e-Services funkti-onieren, sind die verschiedenen dezentralen Datenregister mit der sogenannten X-Road verbunden. Der Bürger kann den Zugriff auf seine Daten kontrollieren. Missbrauchsfälle sind rar und wurden bisher immer hart geahn-det. Vielleicht ist das Vertrauen auch darauf zurück zu führen, dass sich die Menschen untereinander kennen. Transparenz geht nach estnischer Interpretation vom Volk aus, nicht vom Staat. Im e-Government showroom kann man sich davon ein Bild machen.

Im Jahr 2005 hat Estland erstmals eine Online-Wahl durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine ergänzende Möglichkeit zur persönlichen Stimmabgabe in der Wahlkabine. Rund 30 % nutzen e-Voting bereits. Vorrangiges Ziel ist die

Serviceorientierung für die WählerInnen. 8 Wahlen wurden auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene erfolgreich durchgeführt. Priit Vinkel, Leiter der Wahlbehörde, vermittel-te mit Begeisterung, wie einfach das System funktioniert.

Die Förderung von Kunst und Kultur als öf-fentliche Aufgabe wird im größten baltischen Kunstmuseum, dem KUMU Art Museum, vor-bildlich nachgekommen. Zahlreiche parallele Ausstellungen, eine ausgeklügelte Architektur und besondere Marketingaktivitäten prägen den Ruf des Hauses über Estlands Grenzen hinaus. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Drittel der insgesamt 300 000 Besucher / Jahr aus Finnland und Russland kommen. Das Direktorium gab Einblick, wie dieses staatliche Unternehmen funktioniert und moderne Ma-nagementprinzipien anwendet.

Passend zu den internationalen Verbindungen eines Landes besuchten die Studierenden sowohl die Österreichische als auch die Ame-rikanische Botschaft. 1992 nahm Österreich seine diplomatischen Beziehungen wieder auf. Seit 1997 gibt es eine kleine Botschaft (6 Mitar-beiter), die derzeit von Frau a.o. Botschafterin Mag. Renate Kobler geleitet wird. Die bilate-ralen Beziehungen zwischen Österreich und Estland sind sehr gut und die beiden Länder arbeiten auf europäischer und internationaler Ebene in vielen Bereichen sehr eng zusammen. Nicht zuletzt aufgrund verbindender Ähnlich-keiten wie z.B. der Kleinheit des Landes. Der herzliche Empfang ließ heimische Gefühle aufkommen.Mit Größe (rund 40 Mitarbeiter) und strengen Sicherheitsvorkehrungen beeindruckte der Besuch in der US-Botschaft. Der weitgereiste Diplomat, Eric Jacobs, General Service Of-ficier, erläuterte eindrucksvoll die Freundschaft zwischen den USA und Estland. Die militäri-sche Präsenz seit der Ukraine-Krise und der Besuch von Präsident Obama wurden sehr po-sitiv in der Bevölkerung aufgenommen worden.

Die Reise hat viele Eindrücke hinterlassen, auf die wir gerne zurückblicken. Mit einem herzli-chen aitäh möchten wir uns für die Gastfreund-schaft und die Offenheit, mit der wir aufgenom-men wurden, bedanken!

FH-Prof. Dr. Franziska [email protected]

... in der Österreichischen Botschaft

Die Flüsterecke im Parlament

Kalle Palling, jung und dennoch mit langer

politischer Erfahrung.

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PubliC und nonProFit ManaGeMent: PuMa, JG. 2013

städtetag: smart cities – Menschen machen städte

Wien und der Präsident des Österreichischen Städtebundes, Bürgermeister Dr. Michael Häupl, luden von 10. bis 12. Juni 2015 zum 65. Österreichischen Städtetag, der Generalver-sammlung des Österreichischen Städtebundes, an dem wir Public Management Studieren-den ebenfalls teilnehmen durften. Das Motto lautete: „Smart Cities: Menschen machen Städte“. Die feierliche Eröffnung zum 100-jäh-rigen Jubiläum des Städtebundes Österreichs erfolgte weiters mit Gemeindebundpräsident Prof. Helmut Mödlhammer, Bundesministerin Dr. Sabine Oberhauser und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

Präsident Dr. Häupl thematisierte die notwen-dige Neuausrichtung des Finanzausgleichs und dessen Transferzahlungen und sowie die Rolle des Staates insgesamt, insbesonde-re aber bei Innovationen und Investitionen. Besonders stolz ist er auf das hohe Niveau der Infrastruktur Wiens. Der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes stellte die Ergebnisse des aktuellen Gemeindeberichts vor. Er betonte, dass die Aufgaben zwischen Bund, Ländern und Gemeinden neu aufgeteilt werden sollten, wobei er auf die hohe finan-zielle Belastung für Städte und Gemeinden verwies. Insgesamt lobte Prof. Mödlhammer die sehr gute Lebensqualität in den Gemeinden Österreichs. Die Rede von Frau Dr. Oberhauser hat uns sehr imponiert, da die Präsentation sehr authentisch war. Eine Kernaussage in ihrer Rede war, dass Wien zum sechsten Mal als lebenswerteste Stadt der Welt gekürt worden ist. Auch der Vortrag von Bundespräsident Dr. Fischer war äußerst beeindruckend. Er legte seinen Schwerpunkt auf die Flüchtlingspolitik. Besonders hervorheben möchten wir hier das Statement: „Mit der Angst von Menschen spielt man nicht.“

Als Festrednerin wurde Prof. Mariana Mazzuca-to – sie ist Ökonomin an der Universität Sussex - eingeladen. Der inhaltliche Schwerpunkt wurde dabei auf die Rolle des Staates gelegt mit Bezug auf Innovationen und Forschung &

Entwicklung. Anschaulich näher brachte sie dies am Beispiel des Smartphones. Nahezu alle dafür notwendigen Technologien wur-den durch staatliche Forschungsprogramme finanziert. Die namhaften Anbieter haben diese „zusammengepackt“ und kräftig vermarktet. Für Mazzucato stellt sich die Frage, ob diese Unternehmen aus ihrer Wertschöpfung und ihrem Profit wiederum an Staat und Öffentlich-keit „zurückgeben“ oder ob diese durch ver-schiedene steuerliche und unternehmerische Konstruktionen diesen umgehen. Ihr Fazit: Öffentliche Einrichtungen und insb. Staaten sind innovativ, fördern Innovation und schaffen damit die wichtige Basis für das Wohlerge-hen. Sie sollten aber nicht alleinig die Risiken tragen, sondern auch an den Rückflüssen der Innovationen entsprechend beteiligt sein.

Mit großem Interesse konnten wir Studierende viele Aspekte kennenlernen, die eine „smarte Stadt“, wie z.B. Wien, auszeichnet. Die Palette war breit gefächert beginnend von:>> Internationalen Rankings, wie die Stadt Wien hinsichtlich Lebensqualität bewertet wird.>> „Smart City–Index“ - Wien als eine der smartesten Cities weltweit.>> Wien hat in der internationalen Wahrneh- mung den Sprung von der Kulturmetropole zum attraktiven Wirtschaftsstandort ge- schafft.>> Wien liegt bei den Ausgaben im Bereich Forschung im europäischen Spitzenfeld,

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folglich ist die Anzahl der Arbeitsplätze deutlich gestiegen. >> Der Wohnungsmarkt zeichnet sich durch intelligente Raumnutzung aus. Perfekte Angebote für Jungfamilien, Paare und Sing- les. Mit der Vision Aspern Seestadt ent- steht ein neuer Stadtteil, der Maßstäbe für die Zukunft setzt.>> Smarte Ideen für Klima und Gesellschaft – Wien nutzt erneuerbare Energien wie Wind, Sonne, Wasserkraft oder Biomasse.>> Wien bekennt sich klar zu Menschenrech- ten und garantiert einen hohen Standard.

Sehr gute Einblicke hinsichtlich dieser Themen schufen die diversen Paneldiskussionen und die Arbeitskreise. Beispielsweise wie den Her-ausforderungen des 21. Jahrhunderts begeg-net werden kann, langfristige und ganzheitliche Strategien hinsichtlich Lebensqualität zu schaf-fen oder Kommunen und Städte für die Zukunft

fit zu machen. Erfahrene Vertreter verschiede-ner Städte, Kommunen und Projekte brachten wertvolle Inputs, Ideen und Umsetzungsstrate-gien. Die Möglichkeit für Fragen war gegeben, somit wurden die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer bestens eingebunden.

Es war eine besondere Veranstaltung, die uns fachlich wie persönlich sehr beeindruckt hat.

Sandra Brandl, Dominik Enzenhofer, Katharina Lorenz, Magdalena Kaltenberger

PUMA-Studierende, Jg. 2013

Auf der Feststiege des Wiener Rathauses startete für die Studierenden der 100. Städtetag. Im Bild mit Lektor Hannes Weinzierl (dritter von rechts) und FH-Prof. Dr. Franziska Cecon.

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absolventenPorträt: ChristoPh kronsChläGer ba, Mod, JG. 2008

Management, recht und soziale Kompetenzen – eine ideale basis für meine Aufgaben

Vor dem Bachelorstudium arbeitete ich sieben Jahre beim Land Oberösterreich – genauer bei der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen. In dieser Zeit konnte ich bereits wichtige Erfah-rungen im Bereich öffentlicher Verwaltungen sammeln. Durch meine Aufgabe als Gemeinde-prüfer war ich bemüht, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Managementfunktionen auf Gemeindeebene voranzutreiben. Weiters kam ich im Zusammenhang mit der damals von der Oö. Landesregierung beschlossenen „Neuen Amtsorganisation“ bereits in Kontakt mit dem Bereich der Organisationsentwicklung. Hierbei wurde mit externer Begleitung ein Design für den anstehenden Change-Prozess erarbeitet.

Fachliche und persönliche weiterbildung

Durch diese Erfahrungen im Alltag lag für mich die Motivation für eine Weiterbildung klar in der Qualifizierung der umfangreichen betriebswirt-schaftlichen und rechtlichen Spezifikationen im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen, um auch in Zukunft den Anforderungen an eine öffentliche Organisation gewachsen zu sein. Neben der fachlichen Weiterbildung war mir darüber hinaus auch eine umfassende Persön-lichkeitsentwicklung von großer Bedeutung. Als ich von dem Bachelorstudium erfuhr, wusste ich, dass diese Ausbildung genau meinen mir gestellten Anforderungen entspricht.

berufsbegleitendes studium

Während des Studiums, das ich neben einer Vollzeitbeschäftigung ausübte, absolvierte ich zusätzlich einen Potentialträgerlehrgang beim Land OÖ, um mich für zukünftige Führungsauf-gaben zu qualifizieren. Dem nicht genug, fiel auch die Organisation des Balls der Oberös-terreicher in Wien, für den ich organisatorisch verantwortlich war, in diese Zeit. Wenngleich die zeitliche Belastung in dieser Zeit enorm

war, kann ich heute auf ein ausgereiftes Zeitmanagementsystem zurückgreifen. Ein unterstützender Dienstgeber war in dieser Zeit sehr von Vorteil. Aber noch wichtiger war eine verständnisvolle Familie. Vor allem meine Frau bekam mich in dieser Zeit wenig zu Gesicht.

hoher Praxisbezug

Inhaltlich geprägt hat mich in dieser Zeit v.a. der ständige Bezug zur Praxis. Theoretische Inhalte konnten sehr gut auf den Arbeitsalltag reflektiert, kritisch hinterfragt bzw. bearbeitet werden. Durch die diversen Projektarbeiten, das Berufspraktikum und v.a. durch die Ba-chelorarbeiten konnte stets ein wissenschaft-licher Zugang zu praktischen Themen erreicht werden.

Amtsleitung in Neumarkt

Gerade von den persönlichkeitsbildenden Veranstaltungen sowie dem praxisbezogenen Projektarbeiten profitiere ich noch heute im meinem neuen Arbeitsumfeld. Nach etwa ein-einhalb Jahren nach Abschluss des Studiums erhielt ich die Möglichkeit, als Amtsleiter einer Gemeinde tätig zu werden. Die Anforderungen an eine solche Position sind in den letzten Jah-ren enorm gestiegen. Leitung des Gemeinde-amtes und Führung der gesamten Verwaltung, Management und Koordination der Abteilun-gen, Personalangelegenheiten, Abwicklung von Bauprojekten sowie sämtliche Rechtsan-gelegenheiten und Verordnungen stellen einen Auszug aus meinem aktuellen Handlungsfeld dar. Darüber hinaus befindet man sich in einem Spannungsfeld zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern. Die Ausbildungsschwerpunkte in die persönliche und soziale Kompetenz sind daher – neben Recht und Management – noch heute von besonderer Bedeutung für die Aus-übung meiner Tätigkeit.

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Christoph Kronschläger, BAAmtsleiter in der

Marktgemeinde Neumarkt am Hausruck

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erste absolventin Mit doktorat

Dissertation: Geschichte der transnationalen Frauenmigration in OÖ

Da ich bereits in meiner Diplomarbeit die Migrationsforschung im Kontext von interkul-turellem Personalmanagement in öffentlichen Verwaltungen wählte, war es naheliegend, eine Dissertation zur Migration – aber aus der so-zial- und wirtschaftsgeschichtlichen Perspek-tive - zu verfassen. Denn um die gegenwärtige Situation von Migration zu verstehen, benötigt es Wissen und Erfahrungen aus der Vergan-genheit.

Zielsetzung

Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit ste-hen die Veränderungen der transnationalen Frauenmigration nach Oberösterreich sowie die Entwicklung der Zuwanderung und die wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich unter Betrachtung der Fremdenerwerbsarbeit - insbesondere von Frauen – in der Zweiten Republik.

Die Frauenmigration hatte bis in die 1980er Jahre nur sekundäre Bedeutung in der For-schung, weshalb meine Studie eine Erweite-rung zu den bisherigen wenigen Migrationsstu-dien und eines vernachlässigten Aspektes in der Migrationsgeschichte von Oberösterreich darstellt.

Methodik

Der Forschungsschwerpunkt dieser Arbeit thematisiert die Migrationserinnerungen von 32 Frauen mit primärem Migrationshintergrund aus der Perspektive des subjektiven Erlebens in der Zweiten Republik. In der Studie werden die individuellen Lebenserfahrungen in den drei Migrationsphasen (nach der Theorie von Eisen-stadt) der 32 Migrantinnen und ihr Umgang mit Brüchen und Neuanfängen, mit Fremdheits-erfahrung und Integration in Oberösterreich anhand von Narrativinterviews untersucht. Statistische Daten und Fakten geben darüber hinaus einen Überblick zur Entwicklung der ausländischen Bevölkerung und zur Entwick-lung des Wirtschaftsraums in Oberösterreich unter Berücksichtigung der Fremdenerwerbs-arbeit.

ergebnisse

Als wesentliche Ergebnisse kann verkürzt festgehalten werden, dass seit Beginn der Zweiten Republik sich die Migrationsprozesse der interviewten Frauen aufgrund von unter-schiedlichen Einflussfaktoren sehr vielfältig gestaltet haben. Durch die Heterogenität ihrer Wanderungsgeschichten liegt die Betonung auf der Einmaligkeit, weshalb eine vergleichende Darstellung nicht rational erscheint. Die Unter-suchung zeigte auch die Tatsache auf, dass die Frauen im gesamten Betrachtungszeitraum auf vielfache Weise von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung betroffen waren, trotz über-wiegender Bereitschaft der Migrantinnen den assimilativen Aspekten zu entsprechen.

Die ausländische Bevölkerung ist seit Beginn der Zweiten Republik nicht nur demografisch ein fixer Bestandteil in Oberösterreich, sondern nimmt auch in der oberösterreichischen Wirt-schaft einen wichtigen Stellenwert ein. Analog hat sich zur Entwicklung des oberösterreichi-schen Wirtschaftsraums hinsichtlich Beschäfti-gung und Betriebe seit 1945 die unselbststän-dige und selbstständige Fremdenerwerbsarbeit in Oberösterreich entfaltet. War kurz nach dem Jahr 1945 der ausländische Frauenanteil höher als der männliche, so blieb der ausländische Frauenanteil bis in die Gegenwart niedriger, obwohl die Zuwanderung der Frauen bis 2012 tendenziell anstieg.

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Dr. Renate Pilz, MA BAWissenschaftliche Referentin

in der Abteilung Soziales beim Land Oberösterreich

Absolventin des Bachelor- und Masterstudiums am

Arbeitsbereich Public Management

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