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1 Liebe Leserinnen und Leser, puh - dieses Mal war es wirklich knapp, Ihnen den aktuellen Newsletter pünktlich zu den Herbstferien zu senden. Zum Glück haben wir hier ein wirklich engagiertes Team, dass alles daran gesetzt hat und so können Sie sich in den Herbstferien wieder mit interessanten Themen aus dem Kreisdekanat Coesfeld die (hoffentlich Urlaubs-) Zeit vertreiben. Apropos engagiertes Team – ich wurde angehalten, mich möglichst kurz zu fassen, da wir schon viele Texte kürzen mussten, weil so vieles wichtig war, ist und wird und daher unbedingt Platz im Newsletter finden sollte. Wer also Themen und Texte eingereicht hat und nun eine verkürzte Variante findet, bitte ich um Verständnis. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Herbstzeit und verbleiben mit freundlichen Grüßen Benedikt Helmich Geschäftsführer Unsere Themen: Cuxhaven für Kurzentschlossene – Angebot für Alleinerziehende in den Herbstferien Neuer Kurs zum Hochseilgarten-Trainer startet am 29. Oktober in Dülmen Verständnis für andere Kulturkreise in Kita und OGS / Tagesseminar am 5. November 2019 Vater-Kind-Wildnisabenteuer mit Messerführerschein in den Herbstferien Kolpingwerk stellte Initiative zur Erneuerung der Kirche vor Familienbildungsstätte Coesfeld feiert 50-jähriges Bestehen Fünf neue Notfallseelsorger für den Kreis Coesfeld beauftragt Ehrenamtspreis des Bistums Münster an drei Initiativen verliehen Generalvikar Dr. Winterkamp war Gastredner der Kreisdekanatsversammlung Exkursion der Erwachsenenmessdiener/innen nach Schillig Männer unterwegs: Pilgern auf dem baltischen Jakobsweg – Acht Etappen in vier Jahren Arbeitgeber-Kampagne „Gott sei Dank für dein Talent“ - Gisela Trautmann erzählt, warum sie gerne für die katholische Kirche im Bistum Münster arbeitet Missio-Delegation aus Indien zu Besuch auf Burg Vischering Kuppel der freien Gedanken – Kunstwerk der Weltbaustelle Coesfeld wird eingeweiht Handreichung zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster Internationaler Karl-Leisner-Kreis Termine 2019/2020 Newsletter Oktober 2019 Pixabay.com

Newsletter - Kreisdekanat Coesfeld...Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Herbstzeit und verbleiben mit freundlichen Grüßen Benedikt Helmich Geschäftsführer Unsere

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Liebe Leserinnen und Leser, puh - dieses Mal war es wirklich knapp, Ihnen den aktuellen Newsletter pünktlich zu den Herbstferien zu senden. Zum Glück haben wir hier ein wirklich engagiertes Team, dass alles daran gesetzt hat und so können Sie sich in den Herbstferien wieder mit interessanten Themen aus dem Kreisdekanat Coesfeld die (hoffentlich Urlaubs-) Zeit vertreiben. Apropos engagiertes Team – ich wurde angehalten, mich möglichst kurz zu fassen, da wir schon viele Texte kürzen mussten, weil so vieles wichtig war, ist und wird und daher unbedingt Platz im Newsletter finden sollte. Wer also Themen und Texte eingereicht hat und nun eine verkürzte Variante findet, bitte ich um Verständnis. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Herbstzeit und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Benedikt Helmich Geschäftsführer

Unsere Themen:

Cuxhaven für Kurzentschlossene – Angebot für Alleinerziehende in den Herbstferien

Neuer Kurs zum Hochseilgarten-Trainer startet am 29. Oktober in Dülmen

Verständnis für andere Kulturkreise in Kita und OGS / Tagesseminar am 5. November 2019

Vater-Kind-Wildnisabenteuer mit Messerführerschein in den Herbstferien

Kolpingwerk stellte Initiative zur Erneuerung der Kirche vor

Familienbildungsstätte Coesfeld feiert 50-jähriges Bestehen

Fünf neue Notfallseelsorger für den Kreis Coesfeld beauftragt

Ehrenamtspreis des Bistums Münster an drei Initiativen verliehen

Generalvikar Dr. Winterkamp war Gastredner der Kreisdekanatsversammlung

Exkursion der Erwachsenenmessdiener/innen nach Schillig

Männer unterwegs: Pilgern auf dem baltischen Jakobsweg – Acht Etappen in vier Jahren

Arbeitgeber-Kampagne „Gott sei Dank für dein Talent“ - Gisela Trautmann erzählt,

warum sie gerne für die katholische Kirche im Bistum Münster arbeitet

Missio-Delegation aus Indien zu Besuch auf Burg Vischering

Kuppel der freien Gedanken – Kunstwerk der Weltbaustelle Coesfeld wird eingeweiht

Handreichung zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster

Internationaler Karl-Leisner-Kreis

Termine 2019/2020

Newsletter Oktober 2019

Pixabay.com

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Angebot für Alleinerziehende in den Herbstferien

Loslassen und (Meer-)Zeit haben – dazu lädt das Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Münster in

den Herbstferien (21.-25.10.) alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern (3-12 Jahre) ins Haus Stella

Maris in Cuxhaven ein. Für Kurzentschlossene sind noch wenige Plätze frei.

Die Familientage am Meer laden ein, vom Meer und seinen Symbolen zu lernen, zu verändern, was

zu verändern ist und sich anzupassen, wo es sinnvoll scheint. Gespräche, Entspannung, kreative und

meditative Elemente sowie biblische Impulse, Zeiten der Stille und ausgedehnte Spaziergänge sollen

helfen, neue Zugänge zu sich selbst, zueinander und vielleicht zu Gott eröffnen.

Gebühr: Erwachsene mit 1 Kind: 360 Euro; jedes weitere Kind 140 Euro (Kolping-Mitglieder

ermäßigt); inklusive Vollpension und Bustransfer von zentralen Einstiegspunkten; bei Bedarf bitte

Fördermöglichkeiten erfragen.

Kontakt und Anmeldung: Kolping-Bildungswerk, Diana Schmidt, Tel.: 02541/803-473,

[email protected]. Infos unter Kurzlink http://ourl.de/8e066

Lernen zwischen Himmel und Erde - Neuer Kurs zum Hochseilgarten-Trainer startet in Dülmen

Am 29. Oktober startet im Hochseilgarten Dülmen ein neuer Kurs. In sechs Modulen können sich Interessierte zur Hochseilgarten-Trainerin und zum Hochseilgarten-Trainer ausbilden lassen. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem pädagogischen Beruf oder Erfahrungen in der Arbeit mit Gruppen – egal ob haupt- oder ehrenamtlich. Zudem ist eine gute gesundheitliche Verfassung notwendig, die eine Arbeit in absturzgefährdender Höhe erlaubt.

Eingeladen sind Multiplikatoren aus allen Feldern der Sozialen Arbeit, Jugendhilfe, Pädagogik, Schule, Bildung und Pastoral. Der Kurs endet am 14. Mai 2020 mit einem Zertifikat. Hochseilgärten sind inzwischen ein fester Bestandteil der Erlebnispädagogik. Sie bieten enorme Chancen für Persönlichkeitsbildung und Teamentwicklung. Seit mehr als 15 Jahren bieten der Hochseilgarten Dülmen und die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bistum Münster unter dem Leitwort „Zwischen Himmel und Erde – Lernen im Seilgarten“ diese Ausbildung zur Hochseilgarten-Trainerin und zum Hochseilgarten-Trainer an.

Cuxhaven für Kurzentschlossene

Neuer Kurs zum Hochseilgarten-Trainer startet Ende Oktober

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In der Ausbildung werden die theoretischen und praktischen Fertigkeiten zur Planung und Leitung von handlungsorientierten Lernszenarien im Hochseilgarten Dülmen vermittelt. Aufbau, Betrieb und didaktische Konzeption sind zentrale Bestandteile der Ausbildung. Nach erfolgreicher Teilnahme befähigt die Fortbildung zur eigenverantwortlichen Durchführung von erlebnispädagogischen Programmen im Hochseilgarten Dülmen. Die Leitung des Kurses übernehmen Ralf Klausfering von der Kiwo Jugendhilfe Dülmen und Frank Rauhaus vom Bistum Münster. Weitere Informationen gibt es beim Bischöflichen Generalvikariat unter Telefon 0251/495-454 oder per Mail unter [email protected].

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Verständnis für andere Kulturkreise in Kita und OGS / Tagesseminar am 5.11.

In Kindertagesstätten (Kitas) und Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS) steigt der Anteil von Eltern,

die aus anderen Kulturkreisen kommen. Oft beherrschen sie die deutsche Sprache nur eingeschränkt.

Um ein gelingendes Miteinander zu erreichen, ist es hilfreich, sich als pädagogische Fachkraft mit

interkulturellen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Die Kolping-Akademie Münster bietet in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum

Coesfeld zu diesem Thema am Dienstag, 5. November, von 9 - 17 Uhr in der Kolping-Bildungsstätte

Coesfeld eine Fortbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Tageseinrichtungen für Kinder an.

Der Kursinhalt zielt darauf ab, Familien anderer Kulturen, aber durchaus aus den eigenen, besser zu

verstehen.

Unter der Leitung von Dr. Dörthe Schilken, freie Beraterin und Referentin, geht die Fortbildung der

Frage nach, welche kulturellen Unterschiede es konkret bei der Weltsicht gibt, welche Werte wir

selbst haben und welche nicht universell sind. Dabei machen wir uns bewusst, welche Verhaltens-

weisen wir oft selbstverständlich von anderen erwarten.

Die Teilnehmenden lernen in einem zweiten Schritt sozio-kulturelle Hintergründe von zugewan-

derten Eltern und deren Erwartungen an Erziehung und Bildung kennen.

Praktische Übungen zeigen Wege auf, kulturelle Normen anderer zu erkennen, angemessen auf diese

Elterngruppe und ihre Kinder zugehen und Missverständnisse zu vermeiden.

• Kursgebühr: 20 Euro, incl. Mittagessen und Seminarunterlagen

• Kontakt: Kolping-Akademie

Birgit Vormann, Tel. 02541/803-469, [email protected]

Die Welt trifft sich in der Kita / OGS

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Vater-Kind-Wildnisabenteuer mit Messerführerschein

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Baustelle Kirche: Anne Ratert, stv. Vorsitzende des Kolpingwerks im Bistum Münster (links), Alexandra Damhus, Diözesanseelsorgerin des Kolpingwerks (Mitte) und Kolping-Geschäftsführer Uwe Slüter (rechts) übergaben ihre Lese- und Arbeitshilfe an Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (2.v.r.) und Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster (2.v.l.).

Kolpingwerk stellte Initiative zur Erneuerung der Kirche vor Auf die Kraft des Gebets setzt das Kolpingwerk im Bistum Münster in der Debatte um notwendige Reformen in der Kirche. Dazu haben die Verantwortlichen Ende August in Münster eine 60-seitige Broschüre vorgestellt, die sich mit dem „Gebetsruf“ für die Erneuerung der Kirche beschäftigt. Ein Exemplar übergaben sie an Weihbischof Dr. Stefan Zekorn als Vertreter des Bistums Münster. „Uns treibt die Sorge um die Kirche um“, erläuterte Kolping-Geschäftsführer Uwe Slüter den Hintergrund. Vertrauen sei erschüttert, Veränderungen unabdingbar. Mit der Kraft des Gebets könnten alle zu diesen notwendigen Veränderungen beitragen, glauben die Kolping-Mitglieder. Die Tradition des „Gebetsrufs“ gibt es in den Kolpingsfamilien schon seit rund 70 Jahren. Jeden Tag betet ihn eine andere Kolpingsfamilie an einem anderen Ort im Bistum Münster. Für 2019 und 2020 lautet der Gebetsruf: „Sende deinen Geist aus und erneuere das Antlitz der Kirche.“ Hierzu haben sich rund 20 Autorinnen und Autoren, von der Ordensschwester bis zum stellvertre-tenden Generalvikar, Gedanken gemacht. Herausgekommen ist eine liturgische Lese- und Arbeits-hilfe, die viele Impulse, Gebete und Vorschläge zur Gottesdienstgestaltung beinhaltet. Zusammengestellt wurden die Beiträge von Pastoralreferentin Alexandra Damhus, der Diözesan-seelsorgerin des Kolpingwerk-Diözesanverbandes Münster. Sie ist zutiefst davon überzeugt, dass „beten helfen kann, die Welt zu verändern, auch die kirchliche“. Weihbischof Zekorn bedankte sich. Es sei wichtig, dass Christen auch für die Kirche beteten.

Beten kann die Welt verändern

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Dies habe Papst Franziskus in seinem Brief an die deutschen Katholiken vor einigen Wochen betont: „Es geht darum, dass wir gemeinsam mit der ganzen Kirche unterwegs sind im Licht des Heiligen Geistes.“ Die Erneuerung der Kirche beginne damit, den Weg, den Gott in der Heiligen Schrift zeige, tiefer zu verstehen und zu versuchen, ihn zu leben. Für ihn sei ein Gebet etwas anderes als eine Demonstration, machte Zekorn deutlich: „Ich kann Gott um etwas bitten, aber ich kann ihm gegen-über keine Demo veranstalten.“ Beides habe seinen Platz, müsse aber voneinander getrennt werden. Für Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster, bietet der Gebetsruf des Kolpingwerks auch denjenigen Katholiken eine Möglichkeit, sich an den Verän-derungsprozessen in der Kirche zu beteiligen, die dies eher auf eine „leise“ Art und Weise tun wollten. Es sei bei allen notwendigen Veränderungen wichtig, keine Gräben zu erzeugen, sondern Verständnis füreinander zu schaffen und auf die jeweiligen Positionen einzugehen. Die Arbeitshilfe des Kolpingwerks leiste dazu einen wertvollen Beitrag. Die liturgische Lese- und Arbeitshilfe „Sende deinen Geist aus und erneuere das Antlitz der Kirche“ kann in Internet unter der Adresse http://ourl.de/e8f98 heruntergeladen werden.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Thomas Mollen

Freuen sich gemeinsam über das Jubiläum: Weihbischof Dieter Geerlings, Benedikt Helmich, kaufmännischer

Geschäftsführer Bildungsforum, Ulrike Wißmann, Leiterin der Familienbildungsstätte, Boris Sander,

pädagogischer Geschäftsführer Bildungsforum, und Kreisdechant Johannes Arntz.

Familienbildungsstätte Coesfeld feiert 50-jähriges Bestehen

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Ein Haus – viele Gesichter Miteinander, füreinander und aneinander – das beschreibt die Arbeit der Familienbildungsstätte (FBS) in Coesfeld. Und das schon seit 50 Jahren. Grund genug, dieses Jubiläum gebührend zu begehen. Zum Auftakt feierten Weihbischof em. Dieter Geerlings und Kreisdechant Johannes Arntz am 6. September in der St.-Lamberti-Kirche einen Gottesdienst unter dem Motto „Ein Haus – viele Gesichter“. In seiner Predigt würdigte Geerlings die Arbeit der Familienbildungsstätte und wünschte dem Haus eine große Offenheit. „Viele sollen darin Platz finden, alles soll gefördert werden, was das menschengemäße Leben fördert. Das ist eine wichtige Aufgabe der Kirche in der Weite des Glaubens“, sagte Geerlings. Er betonte, dass heute die auf der Ehe fußende Familie nicht mehr selbstverständlich sei. „Aber deshalb müssen wir nicht engstirnig werden und andere Lebenswirklichkeiten ausblenden oder gar negativ beurteilen. Die Wirklichkeit kommt vor dem Ideal“, verdeutlichte Geerlings. Die Gesellschaft, die Gemeinde, die Kirche lebe von der Familie, wie immer sie definiert werde. Sie sei ein Geschenk Gottes für die Menschen und nichts statisches. „Die Qualität der Familie hängt wesentlich davon ab, wie es den Beteiligten gelingt, ihr Zusammenleben zu gestalten und den Zusammenhalt in Partnerschaft und Familie – in nötiger Freiheit – zu festigen“, hob der Weihbischof hervor und fügte hinzu: „Alle Familienformen verdienen Anerkennung. Es geht in der Bildungsarbeit des Jubiläumshauses darum, dass das jeweilige familiäre Gefüge gelebt werden kann; nicht, wie man Familie leben soll. Diese Freiheit muss sein.“ Es gelte, die Vielfalt wahrzunehmen und nicht die Vergangenheit zu romantisieren. Im Anschluss an den Gottesdienst stand das Thema „Familie“ weiterhin im Mittelpunkt. Ulrike Wißmann, Leiterin der Familienbildungsstätte Coesfeld, begrüßte beim Festakt Rose Volz-Schmidt als Gastrednerin. Die Gründerin des Angebots für junge Familien „wellcome“, das in Coesfeld mit seinem zehnjährigen Bestehen ebenso in das Jubiläum eingebunden ist, machte in ihrem Festvortrag deutlich, wie wertvoll und notwendig die Unterstützung für junge Familien sei. Familien ständen heute im Fadenkreuz von so genannten Megatrends. „Familien sind immer ein Spiegel der Gesellschaft, und es geht ihnen schlecht“, sagte die Wahlhamburgerin. Eine besondere Herausforderung sei die Digitalisierung. „Eltern brauchen Wissen. Sie suchen dieses im Internet. Deshalb müssen wir dort vertreten sein, um ihnen Angebote zu machen“, betonte Volz-Schmidt. Auch Netzwerke würden wegbrechen. „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Kinder keine Privatsache sind. Familien müssen sich öffnen und sich von alten Vorstellungen lösen. Sie müssen den Kopf aufmachen und sich Hilfe holen“, ist sie sich sicher. Denn auch deren Mütter und Väter hätten die Erziehung nie allein hinbekommen.

Verschiedene Impulse und Lösungsansätze gab Volz-Schmidt den Zuhörerinnen und Zuhörern mit auf den Weg. Vom bewussteren Umgang mit den digitalen Medien oder der Forderung an Arbeitgeber zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Richtung Politik stellte sie klar: „Jeder Euro, der in solche Einrichtungen fließt, ist ein fantastischer Euro. Förderungen sollten bedarfsorientiert und nicht gewohnheitsmäßig verteilt werden.“ Aber auch alle seien gefordert. Es sei ein Grundbedürfnis der Menschen, etwas weiterzugeben. Mit einem Dank an die Ehrenamtlichen, die ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Herz teilten, schloss sie ihren Vortrag. Megatrends, Beziehungsprobleme, Kursinhalte und Erziehungsmethoden nahmen anschließend Ute Lindemann-Degen und Helga Klingbeil-Weber auf die Schippe. Als FKK – Frauenkabarett Krefeld – schlugen sie beispielsweise die Einführung der Church-Card vor. „Und wenn Sie dann die goldene Card haben, bringt Ihnen der Weihbischof die Kommunion sogar an den Platz“, versprachen sie in Richtung Geerlings.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

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Als Gehaltene Halt geben

Im Oktober 2018 haben Ruth Bertmann aus Rosendahl, Johanna Dülker aus Coesfeld, Sabine Böhm aus Havixbeck, Caroline Buck aus Senden und Josef Klünkes aus Lüdinghausen ihre Ausbildung als Notfallseelsorger gestartet. Gemeinsam mit 20 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus anderen Kreisen des Münsterlandes haben sie sich in Münster in fünf mehrtägigen Einheiten auf ihr künftiges Ehrenamt vorbereitet. „Wir haben uns mit vielen neuen Themen beschäftigt und fühlen uns für unsere Aufgaben gut gerüstet“, berichtet Ruth Bertmann. Zur Ausbildung gehört neben der Theorie aber auch die Praxis. „Ich habe die Polizei und den Rettungsdienst begleitet. Es ist wirklich beeindruckend, wie beispielsweise die Sanitäter Hand in Hand arbeiten“, erzählt Johanna Dülker. In einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Billerbeck erhielten die neuen Notfallseelsorgerinnen und der Notfallseelsorger ihre Zertifikate sowie den Segen für ihre künftige Arbeit. „Ich freue mich, dass sich weiterhin Menschen finden, die diese wichtige Aufgabe über-nehmen. Das zeigt, dass wir eine gute Arbeit machen“, begrüßte Pfarrerin Alexandra Hippchen, die gemeinsam mit Pastoralreferent Andreas Hinz-Naumann hauptamtlich für die Notfallseelsorge zuständig ist, die Aktiven und Ehemaligen zum Gottesdienst.

Joachim Anicker, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, nahm in seiner Predigt Bezug auf das Matthäusevangelium (Mt 14,22-33). „Jesus geht über das Wasser und reicht Petrus die Hand. Er gibt ihm Halt. So geben Sie ebenso den Menschen Halt, denen der Boden unter den Füßen wegbricht“, sagte er. Petrus habe nach wenigen Schritten der Mut verlassen, deshalb sei es wichtig, nicht auf das zu schauen, was Angst mache, sondern auf die eigenen Ressourcen, auf Gott, der stark mache. „Auch wenn viele Menschen diesen Glauben nicht teilen, aber die Erfahrung, gehalten zu sein, wenn man es braucht, kann auch eine Gotteserfahrung sein“, fuhr er in seiner Predigt fort. Die Notfallseelsorger trauten sich wie Petrus in das Unbekannte, in eine Situation, in der sie nicht wüssten, was auf sie zukomme. „Aber Sie können gewiss sein, dass einer da ist, der uns in allen Lebenslagen hält. Und so dürfen Sie als Gehaltene selbst Halt geben“, schloss Anicker und dankte allen für ihren wichtigen Dienst.

Im Anschluss segneten Kreisdechant Johannes Arntz, Pastoralreferent Andreas Hinz-Naumann, Superintendent Joachim Anicker, Notfallseelsorgerin Ursula Hüllen und Pfarrerin Alexandra Hippchen die neuen Notfallseelsorger. Im Kreis Coesfeld sind insgesamt 37 ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Notfallseelsorger aktiv.

Fünf neue Notfallseelsorger für den Kreis Coesfeld beauftragt

Sie erhielten ihre Zertifikate und den Segen für ihre Arbeit: (vorne von links) Ruth Bertmann (Rosendahl), Johanna Dülker (Coesfeld), Sabine Böhm (Havixbeck), Caroline Buck (Senden) und Josef Klünkes (Lüdinghausen). Mit ihnen freuten sich (hinten von links): Andreas Hinz-Naumann, Superintendent Joachim Anicker, Kreisdechant Johannes Arntz und Pfarrerin Alexandra Hippchen.

Bischöfliche Pressestelle/ Michaela Kiepe

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Alle Gewinner auf einen Blick: Die Ausgezeichneten zusammen mit der Jury und Bischof Felix Genn.

Foto: „Kirche+Leben“/Michael Bönte

Genn: „Unschätzbarer Dienst für die Gemeinschaft“ Großes Lob für das freiwillige Engagement insbesondere von jüngeren Menschen: Am 15. September sind in Münster die Auszeichnungen für den Ehrenamtspreis des Bistums Münster verliehen worden. Der 2017 erstmals vergebene Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Bischof Felix Genn und Beatrix Bottermann, stellvertretende Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken, würdigten während eines Festakts in den Räumen der Bistumszeitung „Kirche+Leben“ die Preisträger. „Sie leisten einen wertvollen, unschätzbaren Dienst für die Gemeinschaft“, sagte Genn. Die Preis-träger wirkten durch ihr ehrenamtliches Engagement wie Leuchttürme. Sie hätten die passende Antwort auf die entscheidende Frage „Wer braucht mich gerade jetzt, wem kann ich helfen?“ gefunden. Der Ehrenamtspreis des Bistums wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Insgesamt wurden dafür 93 Bewerbungen eingereicht – ein Rekord. Daraus wählte eine Jury, bestehend aus Bottermann, Susanne Deusch, geistliche Leiterin beim Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp und Dr. Christof Haverkamp als Chefredakteur der Bistumszeitung, drei Preisträger aus. Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für die 72-Stunden-Aktion. Daran hatten sich im Mai allein im Bistum Münster 228 Gruppen beteiligt. „Sie haben die Welt ein bisschen besser gemacht“, sagte Beatrix Bottermann in ihrer Laudatio.

Ehrenamtspreis des Bistums Münster an drei Initiativen verliehen

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Den zweiten Preis, für den 3.000 Euro ausgesetzt sind, bekamen die Malteser aus Lohne im Landkreis Vechta für ihren „stillen Dienst“ als Kriseninterventionsteam. Sie entlasten Polizisten, Feuerwehr-leute und Rettungsdienste und stehen rund um die Uhr bereit, um sich um Angehörige von Verstor-benen zu kümmern. Es sei zu hoffen, dass dieser stille Dienst viele Nachahmer finde, sagte Chefre-dakteur Haverkamp in seiner Laudatio. Den dritten Preis, dotiert mit 2.000 Euro, erhielt die Studierenden-Initiative Weitblick aus Münster.

Sie engagiert sich für den Bau von Schulen im westafrikanischen Staat Benin. Generalvikar Dr.

Winterkamp sagte in seiner Würdigung, die Vereinsmitglieder kümmerten sich nicht nur um ihr

eigenes Studium, sondern blickten über den Horizont und zeigten tätige Nächstenliebe.

(v.l.: Kreisdechant Johannes Arntz, Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp und

Kreisdekanatsgeschäftsführer Benedikt Helmich)

Im Rahmen der offenen Kreisdekanatsversammlung und Vollversammlung des Kreiskomitees der

Katholiken im Kreisdekanat Coesfeld am 24. September 2019 in Lüdinhausen sprach Generalvikar

Dr. Klaus Winterkamp zum Thema „Kirche im Wandel – wie kann dieser gelingen?“

Zunächst ging es um den Missbrauchsskandal in der Kirche. Die Fälle des Missbrauchs durch

Mitarbeiter der katholischen Kirche erfordern deutliche Konsequenzen und Reformen in allen

Bereichen der Kirche. Die Kirche ist durch das verursachte Leid im Innersten angefragt, weil sie

gegründet ist auf die Beziehung zu Gott und den Menschen.

Generalvikar zu Gast bei der Kreisdekanatsversammlung

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Bei der Frage nach Leitung und Partizipation in den Gemeinden soll die Möglichkeit zu Experimenten

deutlich betont werden. Die bereits in den Gemeinden gemachten Erfahrungen sollen gebündelt und

fortgeschrieben werden. Die Vielfalt soll erhalten und weiter gefördert werden; ein einheitliches

Leitungsmodell für alle Gemeinden kann es nicht geben. In manchen Gemeinden ist die Leitung durch

ein Leitungsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen denkbar – Leitung in geteilter Verantwortung.

Pfarreirat und Kirchenvorstand könnten künftig zusammen ein gemeinsames Gremium der Pfarrei

bilden. Rund 30 Prozent der Pfarreien könnten sich diesen Weg vorstellen.

Das Bischöfliche Generalvikariat will verstärkt als Dienstleister für die Entwicklung vor Ort, in den

Pfarreien, Gemeinden und Einrichtungen agieren, von diesen so wahrgenommen werden und legt

besonderen Wert auf die Kooperation und Kommunikation auf Augenhöhe.

Abschließend beantwortete der Generalvikar Fragen aus dem Publikum.

Am 26. September machten sich 60 Erwachsenenmessdienerinnen und – messdiener aus dem

Kreisdekanat Coesfeld auf den weiten Weg nach Hooksiel. Die Zeit wurde nicht lang, denn im Bus

hatten sich die Teilnehmer viel zu erzählen, es gab einen geistlichen Impuls und Kantorin Kathrin

Borda stimmte einige Lieder an.

Nach einem leckeren Mittagessen im

Fischrestaurant stand eine Kirchenführung in der

St.-Marien-Kirche in Schillig an. „Gottes Halfpipe“,

„Seelenabschussrampe“ oder auch

„Nordseewelle, die an den Deich schwappt“ –

diese außergewöhnliche Kirche hatte schon

während der Bauzeit für Gesprächsstoff gesorgt,

berichtete Gästeführer Wolfgang Bruns, ein

friesisches Original.

Im Anschluss daran feierte die

Reisegruppe gemeinsam mit

Domvikar Drüing und dem

geistlichen Begleiter Walbert

Nienhaus einen Gottesdienst.

Dieser wurde an der Orgel

begleitet von Kantorin Kathrin

Borda, so dass alle eine Eindruck

von der schönen Akustik in der

Kirche bekommen haben.

Exkursion der Erwachsenenmessdiener/innen nach Schillig

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Nach einem Kaffeetrinken im Bischof-Reinhard-Haus ging es leider viel zu schnell wieder auf den

Heimweg. Nicht fehlen durfte allerdings die Abfrage für ein mögliches Ziel der Exkursion 2020.

Hierbei ergab sich eine Mehrheit für Aachen mit einem Besuch bei Missio und einer Dom-Führung.

Nach einem Tag am Meer sind alle bereichert von vielen schönen Eindrücken nach Hause

zurückgekehrt.

Bistum Münster und Emmaus-Reisen bieten acht Etappen in vier Jahren an

Sich auf den Weg machen, körperlich und innerlich in Bewegung sein: Bei einem Angebot des Referats Männerseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster in Kooperation mit dem Reiseveranstalter Emmaus-Reisen wird das zur reinen Männersache. Ab 2020 laden die Veranstalter Männer zum Pilgern auf dem baltischen Jakobsweg ein.

In acht Wochenetappen, verteilt auf vier Jahre, sollen rund 850 Kilometer auf der Via Baltica von Swinemünde nach Münster gepilgert werden. „Jede Etappe von sechs Pilgertagen ist in sich abgeschlossen. Man kann die gesamte Strecke über vier Jahre mitlaufen oder nur einzelne Abschnitte“, erklärt Joachim Bergel vom Referat Männerseelsorge. Start der ersten Etappe ist am Samstag, 9. Mai 2020, in Swinemünde. Bis zum 16. Mai werden rund 100 Kilometer bis nach Greifswald zurückgelegt. Sie umfasst sieben Übernachtungen in Mittelklasse-Hotels und -Gasthöfen in Doppelzimmern mit Dusche oder Bad einschließlich Frühstücksbuffet, sieben Abendessen, den Transfer innerhalb der Etappe und den Gepäcktransport. Die Teilnahme kostet 880 Euro, der Einzelzimmer-Zuschlag beträgt 175 Euro. Ab Greifswald geht es dann im September 2020 weiter bis nach Rostock. Gepilgert wird nur mit einem Tagesrucksack, das Gepäck wird zu den jeweiligen Unterkünften transportiert. Begleitet wird die Gruppe, die pro Etappe auf 20 Männer begrenzt ist, von den erfahrenen Pilgerleitern Heinz Hecking und Jürgen Weiß. „Wir möchten in einer lockeren Atmosphäre unterwegs sein, sich zu Fuß auf den Weg machen, soll uns allen Spaß machen – ohne falschen Ehrgeiz“, betonen die beiden Männer. Anmeldungen nimmt der Reiseveranstalter Emmaus-Reisen, Horsteberg 21 in Münster, Telefon 0251 / 26550-0, Mail [email protected] entgegen. Detaillierte Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.

Männer unterwegs: Pilgern auf dem baltischen Jakobsweg

„Männer auf dem baltischen Jakobsweg“ als Kooperationsangebot: (von links) Joachim Bergel vom Referat Männerseelsorge, die beiden Pilgerleiter Jürgen Weiß und Heinz Hecking sowie Sven Schoppmann von „Emmaus-Reisen“.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-

Christin Ladermann

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Sorgsam wie in einem zweiten eigenen Haushalt Gisela Trautmann ist für die Hauspflege in der FBS Coesfeld verantwortlich Wenn Gisela Trautmann morgens durch die Familienbildungsstätte (FBS) Coesfeld wirbelt, ist sie voll in ihrem Element. Vier Stunden hat sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Renate Stevermann Zeit, um alles auf Vordermann zu bringen. „Ich arbeite gern in der FBS und wünsche mir, es auch die nächsten zehn Jahre bis zu Rente weitermachen zu können“, sagt die lebenslustige 56-Jährige. Sie mag das Team, die gute Atmosphäre untereinander. Dazu trägt sie mit ihrer offenen und herzlichen Art auf jeden Fall bei. „Als ich vor gut zehn Jahren in der Hauspflege angefangen habe, kam mir die Arbeitszeit von sieben bis elf Uhr sehr entgegen“, berichtet sie. Denn als Mutter von drei Söhnen war sie zu Hause entsprechend gefordert. Das hat sich zwar inzwischen entspannt, denn die Kinder sind erwachsen, doch ihre Arbeit möchte sie nicht missen. Sie schätzt an ihrem kirchlichen Arbeitgeber vor allem die Verlässlichkeit und die Wertschätzung ihrer Arbeit. „Ich erhalte auch viel Input, denn ich kann an der FBS als Mitarbeiterin kostenlos Kurse besuchen“, verrät sie einen weiteren Vorteil. Eine völlig neue Erfahrung durfte Trautmann kürzlich machen. Sie war zu einem professionellen Fotoshooting eingeladen, denn die Coesfelderin ist eines von 27 Gesichtern, mit denen das Bistum unter dem Leitwort „Gott sei Dank für dein Talent“ in den sozialen Netzwerken, auf Postkarten und in Fachzeitschriften für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirbt. „Ich war anfangs etwas aufgeregt. Aber die Menschen waren sehr nett und die Stimmung war gut“, schwärmt sie. Ein wenig stolz sei sie auch, für ihren Arbeitsbereich ausgewählt worden zu sein. In der FBS sorgt Trautmann dafür, „dass alles picobello ist“. Jeden Tag reinigt sie gemeinsam mit ihrer Kollegin die Räume. Und das sind nicht wenige. Das Café M, die Säuglingspflege, die Turnhalle, die Toiletten, der Kreativbereich und vieles mehr. Während Stevermann um 6.30 Uhr mit der Bodenpflege beginnt, startet Trautmanns ihren Dienst um 7 Uhr. „Wir arbeiten Hand in Hand und verstehen uns sehr gut. Das ist klasse“, freut sie sich über das Miteinander. Je vier Stunden haben die beiden Frauen Zeit, um das Haus zu reinigen. „Wir müssen sehr strukturiert arbeiten. Auf einem Stundenplan sehen wir, wann welche Räume besetzt sind, damit wir vorher alles fertig haben“, erzählt sie von ihrem Alltag und fügt hinzu: „Je ordentlicher ein Haus ist, desto besser benehmen sich die Menschen, die hierher kommen.“ Besonderen Wert legt Trautmann auf die Reinigung der Küche. „Hygiene ist im ganzen Haus ein wichtiger Punkt, aber besonders in der Küche. Dafür brauche ich die meiste Zeit“, sagt sie. Doch sie macht es gern, betrachtet die FBS als ihren zweiten Haushalt. Die große Küche mit den drei Kochinseln ist ihr Herzstück. „Ich koche selbst gern. Wenn mal Rezepte nach einem Kurs

Gisela Trautmann – ein Gesicht der Arbeitgeber-Kampagne

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liegenbleiben, nehme ich sie mit und probiere sie zu Hause aus“, berichtet sie. So habe sie ein Kochbuch für ihre drei Söhne geschrieben. „Nach jedem Essen mussten sie bewerten, ob sie es mochten oder nicht. Nun sind in dem Kochbuch nur Rezepte, für die es von ihnen ein ‚Daumen hoch‘ gab“, berichtet Trautmann lachend. Stellenangebote, eine Vorstellung des Bistums als vielfältiger und attraktiver Arbeitgeber sowie Informationen zu vielen Berufen gibt es auf der neuen Internetseite: www.kirchentalente.de.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Ein Vaterunser – für die richtige Temperatur

„Kommt schnell rein, hier ist es trocken und warm,“ ruft Pfarrer Benedikt Elshoff der kleinen Gruppe zu, die sich auf dem Hof der Burg Vischering in Lüdinghausen versammelt hat. Das münsterländische Herbstwetter scheint den trockenen Sommer wieder wett machen zu wollen: der Regen prasselt nur so auf die alten Pflastersteine und die Gäste der Missio-Delegation und ihre Gastgeber machen sich eilig auf den Weg zum kleinen Backhaus. Drinnen ist es warm und trocken, es duftet nach Brot und verbranntem Holz. Bäckermeister Jörg Terjung hat den Ofen schon ordentlich angeheizt. „18 Scheite Buchenholz brauche ich, um den Ofen auf 500 Grad zu bekommen“, erklärt er den Gästen. Danach kühle der Ofen wieder etwas runter, was verhältnismäßig schnell gehe. Wann es Zeit ist, die Brote in den Ofen zu schieben, misst Jörg Terjung heute mit einem Laserpointer. „Früher hat man dazu die Hand in den Ofen gelegt und ein – möglicherweise schnelles – Vaterunser gebetet“, erzählt der Lüdinghauser Bäckermeister. Wenn das „Vaterunser“ bis zum Ende gesprochen werden konnte, war die Temperatur gerade richtig, um das Brot einzuschieben. Pfarrer Jose Chirackal versucht es einmal und schiebt die Brote in den warmen Ofen. Schwester Christine Mynsyng schaut ihm dabei interessiert zu. Die Umstehenden lassen sich derweil eine Kostprobe der ersten Spekulatius schmecken. „45 Minuten, dann sind die Brote fertig,“ vermeldet Jörg Terjung.

Missio-Delegation aus Indien zu Besuch auf Burg Vischering

Pfarrer Benedikt Elshoff

und Pastoralreferent

Michael Kertelge (von

rechts) führten die

Delegation mit den Gästen

aus Nordost-Indien,

Vertretern des Bistums

und des Hilfswerks missio

durch Lüdinghausen.

Foto: Bischöfliche

Pressestelle/Ira

Middendorf-Kleymann

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Damit die Wartezeit nicht allzu lang wird, besichtigen die Gäste die mittelalterliche Burg im Rahmen einer kleinen Führung. Markus Kleymann ist Mitarbeiter der Kulturabteilung des Kreises Coesfeld und führt die Gruppe durch die Räume – angefangen bei der Rentei, in der ein Spiel am Bildschirm bei den Anwesenden für große Erheiterung sorgt. Die Fehde von Lambert von Oer und vor allem das eiserne Halsband beeindruckt vor allem die männlichen Gäste sichtbar. Schwester Christine Mynsyng hingegen ist hingerissen von der Dia-Projektion im sogenannten Rittersaal: „It‘s beautiful – es ist wunderschön,“ lächelt sie und bestaunt die Wandmalereien und den illuminierten Glastisch in der Mitte des Raumes. Nach der Führung geht es dann wieder zurück in das kleine Backhaus. Hier duftet es bereits nach westfälischem Rosinenstuten, und Jörg Terjung hat die ersten Brote bereits herausgeholt. Er zeigt, wie man durch Klopfen auf die Unterseite des Brotes hören kann, ob es gar ist. Er bricht einen Stuten auf, um alle von dem warmen und weichen Brot kosten zu lassen. Dabei erzählt er auch von seiner eigenen Reise nach Indien vor zwei Jahren, während der er an der Herstellung von Chapati-Brot zunächst scheiterte, da er die hauchdünnen Fladen viel zu dick ausgerollt hatte. So habe halt jedes Land seine Spezialitäten, lacht der Bäcker und holt mit Hilfe von Schwester Christine Mynsyng die restlichen Rosinenstuten aus dem steinernen Ofen. Die vielen Eindrücke dieses Besuchs werden dann anschließend bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen im alten Reitstall der Burg Vischering besprochen, bevor es für die Missio-Delegation auf ihrer Münsterland-Tour weiter zur nächsten Station geht – einem Herdfeuerabend in Dülmen. Insgesamt sind elf Gäste anlässlich der bundesweiten Eröffnung des Monats der Weltmission in

Münster auf Einladung des Hilfswerks missio in diesen Tagen zu Gast im Bistum. Der Nordosten des

Subkontinents ist in diesem Jahr Partnerregion des Hilfswerks.

Kuppel der freien Gedanken

Es begann mit einer kleinen Idee. Eine

Art der Begegnungsmöglichkeit sollte

das Kunstwerk der „Weltbaustelle

Coesfeld“ werden. Entstanden sei nun

ein Ort des Friedens und der freien

Gedanken, so die Künstler Norbert

Then (Stadtlohn) und Emmanuel,

genannt Emma, Owor (Uganda). Gleich

bei ihrem ersten Zusammentreffen, das gerade mal drei Wochen zurückliegt, sei aus den ersten

Ideen und Inspirationen ein großer Traum geworden, so das Künstlerduo. Denn so eine Kuppel, wie

sie im Rahmen der Kampagne „Weltbaustelle Coesfeld“ nun auf dem Rasen zwischen Kolping-

Bildungsstätte und Piuswäldchen zu sehen ist, könnte nach den Ideen der Künstler über deren

Netzwerke überall auf der Welt entstehen. „Denn die Verantwortung für unseren Planeten tragen

wir alle gemeinsam“, stellt Emma Owor die Intention dieser Kunstidee vor.

Kunstwerk der Weltbaustelle Coesfeld wird eingeweiht

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Auf Einladung des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster fand am Sonntag (6.10.) mit ca. 50

Gästen, Kooperationspartnern und Nachbarn eine kleine Feierstunde zur Einweihung und Übergabe

an die Bürgerinnen und Bürger Coesfelds statt. Sie konnten sich davon überzeugen, dass das Motto

der NRW-Weltbaustellen „Die Welt von morgen wächst vor Ort!“ mit diesem Projekt in Coesfeld

sinnbildlich bestens umgesetzt wurde.

Das Kunstwerk beschäftigt sich thematisch mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten

Nationen. Es soll Menschen zum Nachdenken und Handeln einladen. Nicht nur in Coesfeld, sondern

weltweit.

Die weiteren Programmpunkte der Weltbaustelle Coesfeld im Oktober und November entnehmen

Sie bitte dem Flyer.

Text: Sonja Wilmer-Kausch / rk

Foto: Daniel Fissenewert

Der Umgang der katholischen Kirche und im Besonderen des Bistums Münster mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker und andere Mitarbeitende im Bereich von Kirche und Caritas beschäftigt viele Menschen – innerhalb und außerhalb kirchlicher Strukturen in unserem Bistum. Haupt-, neben- und ehrenamtlich Tätige werden immer wieder auf diese Sachverhalte angesprochen.

Mit diesem Informationsflyer sollen die bisherigen Bemühungen des Bistums in diesem Feld

gebündelt vorgestellt werden und Sie können sich selber einen kleinen Eindruck verschaffen, wie

umfassend und vielschichtig die Thematik und der Umgang damit sind.

Unser aufmerksamer Leser Pfarrer i.R. Hans-Karl Seeger ist unserem Aufruf gefolgt, einen Beitrag für

unseren Newsletter zu schreiben. Gerne lassen wir Sie daran teilhaben:

Meine Beziehungen zum Kreis Coesfeld

An keinem Ort habe ich bisher länger gelebt als in Billerbeck, wo ich seit 1997 in einer privaten Wohnung mein Zuhause habe. 18 Jahre habe ich in Münster gewohnt und dort als Spiritual im Collegium Borromaeum Priesterkandidaten begleitet. Von dort aus machte ich mit den Studenten Wallfahrten zum Heiligen Ludgerus nach Billerbeck. Anschließend empfing uns dort der damalige Propst Heinrich Remfert, mit dem ich zu seiner Zeit als Direktor im Collegium Borromaeum zusammengearbeitet hatte. So lernte ich Billerbeck bereits kennen, bevor ich dort heimisch wurde.

Internationaler Karl-Leisner-Kreis e.V. Kleve

Handreichung zum Umgang mit sexuellem Missbrauch

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Da ich über 25 Jahre in keiner Gemeinde gearbeitet hatte, wollte ich kein leitender Pfarrer mehr werden und habe mich entschieden, in der Pfarrei St. Johann/St. Ludger mitzuhelfen. Nach meiner Pensionierung hatte ich die Möglichkeit, in meiner privaten Wohnung zu bleiben. Das Nummernschild meines Autos habe ich nicht mit den Buchstaben meines Namens verbunden, sondern mit den Buchstaben UR, woraus „COEUR“ wird, was im Französischen „Herz“ bedeutet. In Billerbeck hatte ich Zeit, die Lebens-Chronik zu Karl Leisner zu vollenden, an der ich schon lange gearbeitet hatte. Seit 2016 verwalte ich eine neue Version der Karl Leisner-Homepage www.karl-leisner.de. Karl Leisner hat verschiedentlich den Kreis Coesfeld besucht. 1930 war er in Billerbeck und hat mit seiner Jugendgruppe in einem Gasthaus Kasperltheater gespielt (s. https://www.karl-leisner.de/karl-leisner-und-seine-spiele-13/). Auch die Abtei Gerleve war ein häufiger Zielpunkt für ihn. 1931 machte er dort seine ersten Exerzitien (s. https://www.karl-leisner.de/karl-leisner-und-seine-exerzitien-in-gerleve/). Er war mit Franz Prinz zu Salm-Salm von der Loburg bei Coesfeld befreundet. Sein Religionslehrer Dr. Walter Vinnenberg in Kleve war 1937 am Gymnasium in Coesfeld als Studienassessor tätig, wo er ihn besuchte.

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48653 Coesfeld Fon 02541 952678 [email protected] www.kreisdekanat-coesfeld.de Impressum

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