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Newsletter Nr. 12, 15. Dezember 2008 Editorial ..................................................................................................................................... 2 Berufständisches...................................................................................................................... 2 „Fachkraft für Hygieneüberwachung“ der SBBS Gera zieht Resümee ................................................. 2 Fachliches ................................................................................................................................. 3 WHO-Workshop in Bad Elster ...................................................................................................................... 3 Coliformenfunde im Trinkwasser ................................................................................................................. 4 Neue Broschüre zur Gewässerüberwachung ............................................................................................ 5 „Google spürt die Grippewelle auf“ … ...................................................................................................... 5 Ärzte und Pfleger sind sich ihrer Hygienedefizite nicht bewusst ........................................................... 6 Schmutz aus Stall und Scheune schützt vor Allergien – aber wie? ....................................................... 6 Antibiotikaresistenzen erkennen, bewerten, bekämpfen........................................................................ 6 Bundeskabinett berät über Strategien gegen Antibiotika-Resistenz ..................................................... 7 Firmennachrichten .................................................................................................................. 7 Desinfektion von Ultraschallsonden in vielen Fällen ungenügend...................................................... 7 Silber mögen die Bakterien nicht................................................................................................................. 8 kurz gelesen ............................................................................................................................. 8 Neue Ausgabe eines Standardwerks .......................................................................................................... 8 Fit für die Pisten dieser Welt: Mit Sicherheit!............................................................................................. 9 Termine ..................................................................................................................................... 9 Neu aufgenommen:.................................................................................................................................... 9 Fortbildungsveranstaltungen des Institut Hydrologie der Universität Freiburg .................................. 9 17. Wasserhygienetage Bad Elster .............................................................................................................. 9 2. Kongress Gesundheitskommunikation ................................................................................................ 10 Aktuelle Termine vergangener Ausgaben: .............................................................................................. 10 Entwicklung eines Bewertungskonzeptes ................................................................................................. 10 und orientierende Risikoabschätzung zur Gefährdung des Trinkwassers durch Altlasten im Oberrheingraben .......................................................................................................................................... 10 International Meeting on Emerging Diseases and Surveillance (IMED 2009) .................................. 10 Vorankündigungen: ................................................................................................................................. 11 Kurs 5 - Wasserchemie ................................................................................................................................ 11 42. ESSENER TAGUNG für Wasser- und Abfallwirtschaft ..................................................................... 11 The third biennial international Swimming Pool & Spa Conference London.................................... 11 WASSER BERLIN 30. März - 3. April 2009 ............................................................................................... 12 Weitere Trinkwassertermine:................................................................................................................ 12 Impressum ............................................................................................................ 12

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Newsletter Nr. 12, 15. Dezember 2008

Editorial ..................................................................................................................................... 2

Berufständisches...................................................................................................................... 2 „Fachkraft für Hygieneüberwachung“ der SBBS Gera zieht Resümee ................................................. 2

Fachliches ................................................................................................................................. 3 WHO-Workshop in Bad Elster ...................................................................................................................... 3 Coliformenfunde im Trinkwasser................................................................................................................. 4 Neue Broschüre zur Gewässerüberwachung ............................................................................................ 5 „Google spürt die Grippewelle auf“ … ...................................................................................................... 5 Ärzte und Pfleger sind sich ihrer Hygienedefizite nicht bewusst ........................................................... 6 Schmutz aus Stall und Scheune schützt vor Allergien – aber wie? ....................................................... 6 Antibiotikaresistenzen erkennen, bewerten, bekämpfen........................................................................ 6 Bundeskabinett berät über Strategien gegen Antibiotika-Resistenz..................................................... 7

Firmennachrichten .................................................................................................................. 7 Desinfektion von Ultraschallsonden in vielen Fällen ungenügend...................................................... 7 Silber mögen die Bakterien nicht................................................................................................................. 8

kurz gelesen ............................................................................................................................. 8 Neue Ausgabe eines Standardwerks .......................................................................................................... 8 Fit für die Pisten dieser Welt: Mit Sicherheit!............................................................................................. 9

Termine ..................................................................................................................................... 9 Neu aufgenommen:.................................................................................................................................... 9 Fortbildungsveranstaltungen des Institut Hydrologie der Universität Freiburg .................................. 9 17. Wasserhygienetage Bad Elster .............................................................................................................. 9 2. Kongress Gesundheitskommunikation ................................................................................................ 10 Aktuelle Termine vergangener Ausgaben: .............................................................................................. 10 Entwicklung eines Bewertungskonzeptes ................................................................................................. 10 und orientierende Risikoabschätzung zur Gefährdung des Trinkwassers durch Altlasten im Oberrheingraben .......................................................................................................................................... 10 International Meeting on Emerging Diseases and Surveillance (IMED 2009) .................................. 10 Vorankündigungen: ................................................................................................................................. 11 Kurs 5 - Wasserchemie ................................................................................................................................ 11 42. ESSENER TAGUNG für Wasser- und Abfallwirtschaft..................................................................... 11 The third biennial international Swimming Pool & Spa Conference London.................................... 11 WASSER BERLIN 30. März - 3. April 2009 ............................................................................................... 12 Weitere Trinkwassertermine:................................................................................................................ 12

Impressum ............................................................................................................ 12

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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, zum Jahresende hin ist unser neuer Newsletter wie-der randvoll mit Themen. Wir beginnen in der Rubrik „Berufständisches“ mit dem Resümee einer Berufsanfängerin und ihrer Gedanken zur Ausbildungsstätte in Gera, fahren in der Rubrik „Fachliches“ fort mit einem Bericht über eine WHO-Konferenz im Umweltbundesamt in Bad Elster zum Thema „Sicherheit des Trinkwassers bei kleinen Wasserversorgungsanlagen in Europa“, berichten über das Forschungsvorhaben des TZW zu „Coliformen Keimen in der Wasserversorgung“, stellen eine neue Broschüre des Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Rhein-land-Pfalz vor, berichten über einen neuen Google-Service, machen auf Hygienedefizite aufmerksam und berichten über den Kampf gegen Antibiotikare-sistenzen. In der Rubrik „Firmennachrichten“ berich-ten wir über neue Anwendungen im Desinfektions-bereich, in „kurz gelesen“ stellen wir zwei Neuer-scheinungen vor. Wie immer gibt es unter „Termi-ne“ jede Menge neuer Fortbildungsangebote. Wir wünschen unseren Lesern ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr. Im Übrigen fordern wir für unsere Berufsgruppe der Hygieneinspektoren endlich eine zeitgemäße Aus-bildung.

Berufständisches Diese Rubrik ist auch ein Forum für Kollegen um aus der Praxis zu berichten. Heute wollen wir einer Kollegin das Wort erteilen, damit sie über ihre Er-fahrung im Berufsalltag nach ihrer Ausbildung be-richten kann. Der Beitrag bezieht sich auf die Schu-le in Gera und ist nicht namentlich gekennzeichnet, was aber keine Zensur ist, sondern der Praxis im Newsletter entspricht die Autoren nicht zu nennen. Wer den Kontakt sucht, kann sich an den Berufs-verband wenden, und erhält dann selbstverständlich die Kontaktdaten. „Fachkraft für Hygieneüberwachung“ der SBBS Gera zieht Resümee In der Ausgabe 06/2007 des „Hygieneinspektors“ erschien bereits ein von mir verfasster Bericht zur Ausbildung „Fachkraft für Hygieneüberwachung“ an der SBBS Gera. Seit dem Ausbildungsabschluss ist mittlerweile mehr als ein Jahr vergangen. Leider

muss ich mich, entgegen des besagten Artikels, etwas korrigieren. In der alltäglichen Arbeit habe ich schnell merken müssen, dass zwischen Theorie (Schulunterricht und Praktikumseinsätzen) und Pra-xis ein himmelweiter Unterschied liegt. Genauer gesagt war mein Wissen in Bezug auf Gesetze, Verordnungen und Regelwerke relativ begrenzt. Die Ursachen sind zum einen im Schulunterricht als auch in den Praktikumseinrichtungen zu suchen. Denn seien wir doch mal ehrlich: im Praktikum ist man eher Beobachter, in der alltäglichen Arbeit Akteur. Da nicht nur ich, sondern auch andere ehemalige Schüler dieselben Erfahrungen gemacht haben möchte ich konkret werden: Worin genau äußert sich dieser fehlende Praxisbezug? Umwelthygiene: Trinkwasserverordnung 2001 Im Vordergrund standen die §§ 1 - 9 der TrinkwV. Der § 11 und die darin genannte Liste der Aufberei-tungsstoffe und Desinfektionsverfahren wurden nicht behandelt. DIN 19643: Die DIN 19643 wurde zwar im Unterricht genannt, aber nie als solche behandelt. Infektionshygiene: Infektionsschutzgesetz: Beim IfSG fehlte leider der konkrete fachliche Be-zug. Ich denke es wäre sinnvoll gewesen verschie-dene, hygienisch relevante Einrichtungen (Kinderta-gesstätten, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Fußpflegeeinrichtungen usw.) im Unterricht zu the-matisieren. In diesem Zusammenhang hätte man Fallbeispiele (lebensmittelbedingte, gastrointestinale Erkrankungen, usw.) durchsprechen und das IfSG insgesamt praktischer anwenden können. Trotz dieser Ausführungen soll nicht der Anschein erweckt werden, dass ich es bereut habe, diese Ausbildung gemacht zu haben. Dem ist nämlich nicht so. Mein persönliches Anliegen ist es viel-mehr, in Erinnerung zu rufen, nicht die Hände in den Schoß zu legen, und an einem fachkompeten-ten Ansatz stehen zu bleiben, sondern eine in der Bundesrepublik richtungweisende Ausbildung zu etablieren. Aus diesem Grund sollte die angebrachte Kritik genutzt werden, um die Ausbildung und deren In-halte weiterzuentwickeln. Und wie könnte das aus-sehen? 1. Erhöhung der Praktikumsaufträge: Sich am

Lehrplan orientierende Themen (Mikrobiologie, Infektions- Umwelt- und Lebensmittelhygiene) können auf die praktischen Einsätze in den Äm-tern übertragen werden. Das hat zur Folge, dass sich nicht nur die Schüler, sondern auch die Mentoren in den Einrichtungen sowohl mit

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den Themen als auch mit den Praktikanten auseinandersetzen müssen. Oder: Die Erhöhnung der Belegarbeiten, als Vorarbeit für den theoretischen Unterricht. Man kann sich vorab gezielt mit speziellen Sachver-halten auseinander setzen, vertieft diese im Un-terricht und erreicht eine noch bessere Unter-richtsqualität.

2. Strengere Handhabung der Ausbildungsnach-weise: Während der Praktikumseinsätze wurden Ar-beitszeit und (besondere) Tätigkeiten auf Hand-zettel festgehalten und durch die Einrichtung bestätigt. In vielen Ausbildungsberufen hat sich jedoch das Führen eines Ausbildungsnachweisheftes bewährt. Aus folgenden Gründen halte ich ein derartiges Berichtsheft auch für die Ausbil-dungsrichtung „Fachkraft für Hygieneüberwa-chung“ für sinnvoll:

- Ein Berichtsheft dient der Leistungskontrolle und gibt Aufschluss darüber, welche Arbei-ten tatsächlich durchgeführt wurden.

- Gleichzeitig üben die Schüler / Praktikan-ten, wie man „richtige“ Tätigkeitsberichte verfasst.

- Bei der Kontrolle dieser Hefte können Ver-gleiche zwischen den einzelnen Prakti-kumsstellen (interessant bei Ämtern ande-rer Bundesländer) gezogen und mögliche Defizite zeitnah im Unterricht behoben werden.

- Das Berichtsheft kann auch eine rechtliche Funktion einnehmen. In Streitfällen kann es hinzugezogen werden, um das ordnungs-gemäße Absolvieren der Praktika zu über-prüfen.

3. Als weiteren Fortschritt würde ich das zur Ver-fügung stellen von speziellen praxisnahen Soft-wareanwendungen (UMINFO, Octoware Infek-tionsschutz, Trink- & Badewasser) ansehen.

4. Das Einbeziehen des DVGW im Rahmen von Probenahmelehrgängen, die während der Aus-bildung angeboten werden könnten. DVGW-Probenahmelehrgänge bieten den Vor-teil, dass sie in der Regel bundesweit anerkannt werden. Zudem hat der Schüler bereits vor dem Arbeitsverhältnis die notwendige Fachkompe-tenz, um sachgerechte Probenahmen durchfüh-ren zu können.

Wenn man von einer Ausbildung spricht, die den Auszubildenden einen bundesweiten Einsatz ermög-licht, sollte doch, die für die Ausübung einer qualifi-zierten beruflichen Tätigkeit notwendige berufliche Handlungsfähigkeit vermittelt werden. Vorausset-zung hierfür ist ein an der Praxis orientierter Lehr-

plan und Fachlehrer, die das Ganze umsetzen. Die beruflichen Anforderungen werden sich in Zu-kunft weiter wandeln. Was die „Fachkräfte für Hy-gieneüberwachung“ betrifft, sicherlich erhöhen.

Fachliches WHO-Workshop in Bad Elster Im November wurde in Bad Elster ein zweitägiger Workshop der WHO in den Räumen des UBA ab-gehalten. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Water safety in small Scale Water Supplies in the European Region: Common Challenges and Needs”. Das UBA ist 1995 das WHO-Kooperationszentrum für Forschung auf dem Ge-biet der Trinkwasserhygiene, die Initiative ging vom UBA aus. Versammelt waren etwa 40 Teilnehmer aus 21 Ländern. Da für die WHO die europäische Region bis nach Asien reicht, waren Teilnehmer aus Ländern von Frankreich bis Georgien bzw. Kirgi-sistan und Kasachstan vertreten. Der erste halbe Tag war der Bestandsaufnahme gewidmet und stand vor allem unter dem Aspekt des „Protocol on Water and Health and small scale supplies“. Dieses Protokoll wurde 1999 von den UN und der WHO verabschiedet, und hat als Ziel die Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und mit der Verhütung, Bekämpfung und Verringerung wasserbedingter Krankheiten auf allen Ebenen die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Es wurde über kleine Wasserversorgungen in der EU berichtet (wobei sich klein auf einen Anteil von weniger als 5000 versorgter Einwohner bezieht). Es gab einen Bericht zu wasserbedingten Ausbrüchen von Infektionskrankheiten aus den letzten 10 Jahren und es wurde über die Kosten von solchen Krank-heiten gesprochen. Am Nachmittag wurde über die kleinen Wasserversorgungen in Lettland, Tsche-chien und Deutschland berichtet. In diesem Zu-sammenhang war zu erfahren, die neue EU-Richtlinie wohl nicht mehr dieses Jahr erscheint, vermutlich nicht einmal nächstes Jahr, da 2009 in Europa Wahlen anstehen, und die Kommission beschlossen hat, die Vorlage im Wahljahr zurück-zuhalten. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Lösun-gen auf gesetzlicher Basis und dem Management von Wasserversorgungen. Dazu wurde über den Water Safety Plan (WSP) gesprochen, der Teilneh-mer aus der Schweiz vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) zeigte anhand eines Beispiels Lösungs-vorschläge, da die Schweiz den WSP bereits seit einigen Jahren in die Wasserversorgung implemen-tiert hat. Die Teilnehmer aus Schottland und Finn-land stellten jeweils ihre Vorgehensweise im Bereich von Kleinanlagen vor, die Teilnehmerin der NGO

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„Women in Europe for a common Future“ berichte-te über Projekte in Kirgisistan und anderen Ländern. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten Round-Table Diskussionen wobei die Ergebnisse zusam-mengefasst wurden und als Empfehlungen zum Bereich „Arbeitsprogramm der Task-Force im Be-reich des Protokolls über Wasser und Gesundheit“, „Empfehlungen für Forschung in der nahen Zu-kunft“ und „Empfehlungen für gesetzliche Regelun-gen in der (WHO)-Region“ diskutiert wurden. Nä-here Auskünfte zu diesem Workshop gibt Oliver Schmoll beim UBA in Bad Elster. Er ist erreichbar unter: [email protected]. Coliformenfunde im Trinkwasser Coliforme Bakterien in der Trinkwasserversorgung sind meistens mysteriös, da sie anders als etwa E. coli oder Enterokokken nicht ausschließlich als Fäkalindikatoren angesehen werden können. Zu-dem wurde nach Einführung der neuen Trinkwas-serverordnung 2003 und der Einführung einer neu-en Methode festgestellt, dass es häufiger zu positi-ven Befunden im Trinkwasser kam, die Methode mithin sensitiver auf die Anwesenheit von colifor-men Bakterien reagierte. Dieser Sachverhalt war schon im Vorfeld der Novellierung bekannt, da französische Untersucher festgestellt hatten, dass mit der neuen Methode zwischen 20% und 30% mehr positive Befunde zu erwarten waren. Die Reaktion auf die positiven Befunde sind je nach Gesundheitsamt unterschiedlich und können von Abkochgeboten (Stichwort Grenzwert) bis zur Nachprobe (Überschreiten des Grenzwerts bis zu 30 Tagen, wenn innerhalb dieser Zeit ein zweiter, negativer Befund vorliegt), mit einem abgestuften Vorgehen (analog zum sog. Schindler-Papier) rei-chen. Nichtsdestotrotz ist die Verunsicherung an der Basis teilweise noch erheblich. Diesen Sachverhalt kennend, hat das Technologie-zentrum Wasser des DVGW (TZW) in Karlsruhe und Dresden in den Jahren 2005 – 2007 ein For-schungsvorhaben zum Thema „Coliforme Umwelt-keime in Trinkwassersystemen – Vorkommen, An-reicherung und Vermehrung“ durchgeführt. Der Abschlussbericht dazu liegt nun seit kurzem vor. Die Untersucher des TZW haben nun festgestellt, dass sich coliforme Keime in Reinkultur bereits bei geringen Nährstoffgehalten vermehren können, wobei die Wassertemperaturen bei über 20 C° liegen müssen. Es zeigte sich aber auch, dass es zu keiner Vermehrung der Coliformen im Biofilm kommt. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass keine Nährstoffabgabe aus den Rohrmateria-lien erfolgt. Ein hoher Prozentsatz an coliformen wurde jedoch aus Spülwässern und Sedimenten

isoliert. Hier wurde festgestellt, dass manche Isolate nur mit dem Colilert-Verfahren nachweisbar waren. Durch Laboruntersuchungen mit Sedimenten konnte gezeigt werden, dass coliforme Bakterien in Sedi-menten überdauern und sich vermehren können, sofern anaerobe (sauerstofffreie) Bedingungen darin vorliegen, so dass sich die hohe Zahl positiver Befunde in Sedimenten dadurch erklären lässt. Zunächst muss es jedoch zu einem Eintrag von coliformen Bakterien gekommen sein, wofür fol-gende Eintragspfade genannt werden: • Vorbelastung des Wassers mit coliformen Bakte-

rien, • Undichtigkeit an den technischen Bauten, • nicht sachgemäße Reinigung an Behältern, • unsachgemäße Bauarbeiten, • Rohrbrüche mit Druckabfällen, und • durch Rückfluss oder Querverbindungen. Eine nicht zu unterschätzende Belastungsmöglich-keit des Trinkwassers besteht dann in einer Remobi-lisierung der einmal eingetragenen coliformen Kei-me aus dem Sediment. Als Folgerung hält das TZW fest: "Treten in einem Verteilungssystem Grenzwert-Überschreitungen des Parameters coliforme Bakte-rien auf, so ist von einem Eintrag von außen auszu-gehen". Des Weiteren wird logischerweise empfoh-len, dass bei starker Sedimentbildung ein Behälter häufiger gereinigt werden sollte, als es z. B. das DVGW-Arbeitsblatt W291 empfiehlt. Von einer Verwendung von chemischen Substanzen wird hier übrigens abgeraten. Ein scharfer Wasserstrahl zur Entfernung der Sedimente genügt hierfür. Dieser Untersuchungsbericht und das Ergebnis ist ein wichtiger Meilenstein in der Bewertung von coliformen Befunden im Trinkwasser. Unserer Mei-nung nach hat er auch Bedeutung für das Gesetz-gebungsverfahren, sollen doch die Coliformen dem Hörensagen nach bei der Novellierung wieder aus der Grenzwertbelegung aus dem Gesetzestext he-rausgenommen werden. Nach Kenntnis des Unter-suchungsberichts, aber auch Vorkommnissen aus der Praxis, die sich im Nachhinein erst aus der Kenntnis der Ergebnisse erschließen, ist dies der falsche Weg. Vielmehr können diese Befunde einen versteckten Mangel an den technischen Anlagen aufzeigen und damit der Qualitätskontrolle dienen. Abhilfemaßnahmen sind aus unserer Erfahrung nur mit dem nötigen Handlungsdruck zu erreichen. Mitglieder des DVGW können den Bericht über das Internet kostenlos von der Homepage des DVGW im Mitgliederbereich herunterladen, die anderen können ihn beim TZW als Publikation Nr. 36 aus der Schriftenreihe des TZW bestellen.

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Neue Broschüre zur Gewässerüberwa-chung Kann man in diesem See baden? Wer untersucht unser Trinkwasser? Wird es am Rhein Hochwasser geben? – Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigt sich die Wasserwirtschaftsverwaltung in Rheinland-Pfalz. Die neue Broschüre „Gewässer-überwachung: Messen – Beobachten – Dokumen-tieren“ des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz gibt Antworten rund ums Was-ser. Das großformatige Info-Heft spiegelt die große Bandbreite unseres Umgangs mit Wasser und Ge-wässern wider. Informativ, mit vielen Fotos, Kar-tenmaterial und Schaubildern gibt es auf knapp 90 Seiten einen Überblick, wie die Überwachung der Gewässer in Rheinland-Pfalz funktioniert. „Die Überwachung unserer Gewässer schützt die Menschen und die Lebensräume von Tieren und Pflanzen“, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. „Die neue Broschüre macht anschaulich, in welch vielfältiger Weise diese im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtige Aufgabe unseren Alltag beeinflusst.“ Die Behörden im Land wachen dar-über, dass die Gewässer sauber sind. Dazu messen sie Inhaltsstoffe oder weisen Bakterien in Badeseen nach. Darüber hinaus behalten sie ganzjährig die Wasserstände von rheinland-pfälzischen Flüssen im Auge. In den drei Hauptkapiteln der neuen Broschüre geht es um „Flüsse und Seen“, „Grundwasser“ sowie „Messprogramme und Warnpläne“. Beschrieben werden unter anderem das Netz von Messstationen und die Grundlagen der Wasseruntersuchung. Dargestellt wird außerdem, wie Wasserkreisläufe funktionieren, wie die Sammlung von Daten läuft und welchen Aufschluss sie über die Gewässergüte liefern. Dass die Wasserqualität der rheinland-pfälzischen Flüsse und Seen hervorragend ist, zeigt die Arten-vielfalt. Die Broschüre erklärt, was das Vorhanden-sein bestimmter Tiere über die biologische Wasser-qualität aussagt. Im Rhein zum Beispiel hat die Zahl der Fische, Muscheln oder Kleintiere seit den 1970er Jahren deutlich zugenommen. Kläranlagen haben die Wasserqualität deutlich verbessert. Auch die Renaturierung durch die „Aktion Blau“ hat Flora und Fauna gut getan. Vorgestellt werden die Typen von Fließgewässern: Die Leserinnen und Leser erfahren, dass sich Bach-flohkrebse und Strudelwürmer in „grobmaterialrei-chen, silikatischen Mittelgebirgsbächen“ wohlfüh-len, während Niederungsfließgewässer die bevor-zugte Heimat von Hecht, Rotauge und Libelle sind. Genaue Karten geben Aufschluss darüber, wie Menschen die Flussläufe verändert haben und wie

sich die Gewässer nach einer Renaturierung entwi-ckeln. An Rhein, Mosel, Nahe, Lahn und Sieg sowie an den vielen kleineren Gewässern im Land kann es immer wieder Hochwasser geben. Die Hochwas-sermeldezentren beobachten Niederschläge, mes-sen an den Pegeln entlang der Flüsse die Wasser-stände und erstellen aktuelle Vorhersagen Meldun-gen. Um Anwohner und Gemeinden möglichst schnell zu informieren, nutzen sie vom Videotext bis zum WAP-Service fürs Handy die verschiedensten Informationswege. Die Broschüre „Gewässerüberwachung: Messen – Beobachten – Dokumentieren“ kann kostenfrei beim Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbrau-cherschutz angefordert werden unter Telefon 06131 / 164468 oder auf der Homepage des Ministeriums http://www.mufv.rlp.de bestellt wer-den. Umfassende Informationen und Daten zu den rheinland-pfälzischen Gewässern, zu Untersu-chungsergebnissen und Wasserständen gibt es auch im Internet unter www.messdaten-wasser.rlp.de „Google spürt die Grippewelle auf“ … … titelte WELT ONLINE am 12. November 2008. Lt. dem WELT-Bericht soll ein neues Werkzeug zei-gen, wo das Influenza-Virus gerade ausbricht: Google Flu Trends. Die Idee sei simpel: „Wer grippekrank ist, sucht auf den Onlineseiten von Google nach Ratgebern, Medikamenten oder Ärzten. Google ortet die Suchanfragen und verfolgt die Ausbreitung der Grippe. Stadt für Stadt und Region für Region zeichnet Google Flu Trends die Entwicklung der Krankheit auf einer Karte im Inter-net nach. Ein Frühwarn-System gegen die Grippe-welle. Schnell und digital.“ Ein Team des Unternehmens habe in den USA mit der Analyse von Suchanfragen zu Infektionskrank-heiten in 2007 begonnen. Die Daten über die Suchanfragen der Google-Nutzer der vergangenen beiden Jahre seien mit den Statistiken der amerika-nischen Behörde zur Kontrolle und Vorbeugung von Krankheiten (CDC) verglichen worden. Dabei hät-ten sich erstaunlich hohe Übereinstimmungen ge-zeigt. Bisher hätte es eine, manchmal zwei Wochen gedauert, bis die Behörden ausreichend Daten gesammelt hatten, um dann Grippewarnungen für einzelne Bundesstaaten der USA zu veröffentlichen. „Das Projekt von Google klingt auf jeden Fall inte-ressant“, zitiert die WELT Dr. SUSANNE GLASMACHER vom Robert Koch-Institut. Ob es sich das Google-Verfahren auf Deutschland übertragen lasse, müsse aber noch geprüft werden.

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„Entscheidend ist, ob die Menschen tatsächlich eine gefährliche Grippeerkrankung haben, wenn sie bei Google nach Medikamenten suchen. Vielleicht sind sie ja nur erkältet“, so Dr. GLASMACHER. Das könne Google mit seinem Frühwarnsystem schließlich nicht herausfinden. Auch das Robert Koch-Institut (RKI) überwacht die Entwicklung von Grippenviren und veröffentlicht einmal in der Woche seinen Be-richt. Anders als bei Google basieren die RKI-Daten auf medizinischen Befunden von Ärzten. Ärzte und Pfleger sind sich ihrer Hygiene-defizite nicht bewusst Der Hessenteil der FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 15. 11. 08 thematisierte noch ein Mal die „Aktion Saubere Hände“ (siehe Hygiene-Newsletter vom Nov. und Okt. 2008). U.a. verweist die FR auf das gute Beispiel des Chirurgie-Chefs der Asklepi-os-Klinik in Langen (Kreis Offenbach): Wenn ERNST

HANISCH bei der Visite von einem Patienten zum anderen wechselt, reinigt er jedes Mal die Hände mit einem Desinfektionsmittel. „Das muss auf den Stationen zum Ritual werden“, lautet das Ziel, das er sich gesetzt hat. Allerdings bedeute Kranken-haushygiene mehr als die Hände vor und nach jedem Patientenkontakt zu desinfizieren. So müsse beispielsweise auch die Desinfektion von medizini-schen Geräten (wie Stethoskopen oder Pinzetten) noch optimiert werden, wird KLAUS-DIETER ZASTROW, Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Hygie-niker zitiert. Ärzte würden als noch etwas unacht-samer als die Pflegekräfte eingestuft. Doch für bei-de Berufsgruppen würde gelten: „Sie haben die Problematik nicht richtig erfasst, sind sich der schwerwiegenden Folgen nicht bewusst.“ Das Ar-gument „keine Zeit“ lasse ZASTROW nicht gelten. Wenn überall, wo nötig kleine Desinfektionsspender stehen würden, wären die Hände innerhalb von 30 Sekunden praktisch keimfrei. 40 Prozent der Kran-kenhausinfektionen könnten durch die entspre-chenden Vorkehrungen und ihre Nutzung vermie-den werden. Schmutz aus Stall und Scheune schützt vor Allergien – aber wie?

Bauernkinder erkranken eindeutig weniger an Al-lergien als Stadtkinder. Je mehr die Bauernkinder mit Stall und Scheune in Kontakt kommen, desto wirksamer ist der Schutz. Die Ergebnisse der bayeri-schen „Bauernhofstudie“ nähren die „Hygienehypo-these“: Unhygienische Verhältnisse steigern zwar das Risiko für Infektionskrankheiten, schützen gleichzeitig aber auch vor Allergien. Welche Sub-stanz im „Landdreck“ genau für die Schutzwirkung

verantwortlich ist, weiß man nicht genau. Die Wis-senschaftsseite der taz hat am 14. 11. 08 das Phä-nomen aufgegriffen. Die taz berichtet, dass die Münchener Medizinerin, ERIKA VON MUTIUS, als Autorin der bayerischen Bauernhofstudie vermute, dass ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Faktoren die Kinder auf dem Land vor Asthma und Neurodermitis schützt. Allergieexperten der Berliner Charité haben die Bettwäsche von Bauernhofkin-dern untersucht. Dort fanden sie hohe Dosen von Endotoxinen - Zerfallsprodukte bestimmter Bakteri-en, die chemisch zur Gruppe der Lipopolysacchari-de (Zucker-Fett-Verbindungen) gehören. Die Berli-ner Forscher vermuten, dass die Endotoxine der ausschlaggebende Faktor dafür seien, dass die Bauernhofkinder deutlich seltener an Allergien er-kranken. Bei Mäusen, die erblich für Allergien prä-destiniert waren, konnte nachgewiesen werden, dass Endotoxine die Rate von Allergien herabsetz-ten. 2006 wurde in Berlin eine Untersuchung mit 635 Kindern mit mindestens einem allergischen Elternteil gestartet: „Ab dem Alter von vier Wochen bekam jeder Säug-ling sechs Monate lang jeden Tag eine Tablette auf die Zunge gelegt – die eine Hälfte der Kinder ein gängiges Medikament, das Endotoxine enthält und in der Alternativmedizin eingesetzt wird, um die Darmflora zu stabilisieren. Die andere Hälfte bekam ein Placebo.“ Die Ergebnisse der mit Spannung erwarteten Aus-wertung sollen Anfang 2009 vorgestellt werden. Skeptiker vermuten, dass man allein mit einer Komponente – wie den Endotoxinen - nicht ans Ziel kommen wird. Der geringere Hygienestandard auf einem Bauernhof mit seiner allergieprophylaxischen Wirkung könne nicht eindimensional nur auf Endo-toxine zu reduziert werden. Antibiotikaresistenzen erkennen, bewerten, bekämpfen Resistenzen gegen Antibiotika erschweren die Be-handlung von bakteriellen Infektionskrankheiten, sie verursachen Leid und Kosten. „Antibiotikaresisten-zen stellen in Deutschland ein infektionsmedizini-sches Problem ersten Ranges dar“, betont Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts, anläss-lich des ersten europäischen Antibiotikaresistenz-tags am 18.11.2008. Die Erforschung von Antibio-tikaresistenzen wird im RKI derzeit verstärkt, insbe-sondere die Erhebung und Bewertung von Daten zu Antibiotikaresistenzen und Antibiotikaverbrauch (Surveillance). Entsprechend der vom Bundeskabi-nett verabschiedeten Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie soll das RKI „eine zentrale Stel-lung … im humanmedizinischen Bereich der Anti-

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biotikaresistenz“ einnehmen. Die Verstärkung wird durch das Programm „RKI 2010“ möglich, mit dem das Institut in den nächsten Jahren schrittweise und nachhaltig ausgebaut wird. Verlässliche und regelmäßig erhobene Daten zu Antibiotikaresistenzen und Antibiotikaverbrauch sind Voraussetzung für gezielte Präventionsmaßnahmen. Zukünftig werden nach einem einheitlichen Erhe-bungsplan kontinuierlich Resistenzdaten aus mikro-biologischen Laboratorien erfasst. Die Daten um-fassen das gesamte Spektrum klinisch relevanter bakterieller Erreger aus der stationären und der ambulanten Versorgung. Auch regional unter-schiedliche Entwicklungen werden sichtbar. Die RKI-Epidemiologen führen auch Studien zur Antibiotika-verschreibung in Krankenhäusern und in Arztpraxen durch. Untersuchungen zum Antibiotikagebrauch in Heimen und zur Einstellungen von Patienten ge-genüber Antibiotika sind geplant. Die genaue Charakterisierung von Krankenhaus-keimen, insbesondere ihrer genetische Ausstattung, ermöglicht die Aufklärung von Infektionsketten, etwa das Einschleppen gefährlicher Stämme aus dem Ausland, und gibt Hinweise auf Entstehungs- und Verbreitungswege von Resistenzeigenschaften. Am RKI sind seit Jahren das Nationale Referenz-zentrum für Staphylococcus aureus und das Konsili-arlabor für bakterielle Erreger von Magen-Darm-Erkrankungen angesiedelt. Multiresistente Staphylo-coccus aureus (MRSA) gehören zu den wichtigsten Erregern von Krankenhausinfektionen. Die Krankenhaushygiene-Experten im RKI legen fest, welche Krankheitserreger und Resistenzen in Krankenhäusern und ambulanten OP-Zentren auf-gezeichnet und bewertet werden müssen. Gemein-sam mit einer Expertenkommission (KRINKO) wer den Empfehlungen und Strategien erarbeitet, wie sich Infektionen im Zusammenhang mit medizini-schen Maßnahmen am besten vermeiden lassen. Sie unterstützen regionale Netzwerke, in denen alle Akteure des Gesundheitswesens zusammenarbei-ten, um die Ausbreitung von mehrfachresistenten Bakterien nachhaltig einzudämmen. Außerdem wird die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln und –verfahren gegen Problemerreger ermittelt. Resistenzen entwickeln sich im Wechselspiel von genetischen Ereignissen und Selektion. Genetische Ereignisse sind Mutationen oder die Aufnahme von „Resistenzgenen“ aus der Umgebung. Selektion bedeutet, dass bei der Anwendung von Antibiotika solche Bakterienstämme überleben, die eine Resis-tenz besitzen. Entscheidend ist daher der Selekti-onsdruck durch Antibiotika, etwa bei der unkriti-schen Verschreibung bei Erkältungen. Die inkonse-quente Anwendung von Hygieneempfehlungen,

insbesondere unzureichende Händedesinfektion, führt zur Verbreitung von (resistenten) Erregern. Bundeskabinett berät über Strategien ge-gen Antibiotika-Resistenz Am 12. 11. 08 hat das Bundeskabinett über Strate-gien gegen die zunehmenden Resistenzen gegen Antibiotika beraten. Lt. FAZ vom 13. 11. 08 soll der Einsatz der Antibiotika optimiert werden, damit gefährliche Krankheitserreger auch künftig noch mit den bakterientötenden Medikamenten bekämpft werden können. Ein Baustein der vom Kabinett beratenen Strategie sei die Verbesserung der Hy-giene in den Krankenhäusern. Ferner solllen die Empfehlungen zur Antibiotika-Therapie verbessert werden. So soll beispielsweise ein zu frühes Abset-zen der Antibiotika vermieden werden.

Firmennachrichten Desinfektion von Ultraschallsonden in vie-len Fällen ungenügend „Medizinische Ultraschallsonden sind in der klinischen Praxis häufig nicht ausreichend desinfi-ziert, wodurch es zur Übertragung von Krankheiten kommen kann.“ Zu diesem „alarmierenden Ergeb-nis“ sei lt. Pressemitteilung von NANOSONICS vom 05. 12. 08 die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC), gekom-men. Die führende Gesundheitsbehörde in den Vereinigten Staaten habe in ihrer vor kurzem veröf-fentlichten Richtlinie zur Desinfektion und Sterilisati-on in Gesundheitseinrichtungen (1) auf „die rasant ansteigenden Zahlen nosokomialer Infektionen bedingt durch Bakterien wie Clostridium difficile (2) oder MRSA-Stämme“ (3) reagiert. Vor dem Hinter-grund dieser wachsenden Bedrohung und ange-sichts täglich millionenfach durchgeführter Ultra-schalluntersuchungen stelle eine neue Entwicklung des australischen Biotechnologie Unternehmens Nanosonics „einen dringend benötigten Meilenstein in der Geschichte der Medizintechnik dar“: Mit dem Trophon EPR bringe Nanosonics „ein einzigartiges Desinfektionsgerät“ auf den Markt, das „auf einer völlig neuartigen Technologie“ basiere und die Anforderungen der CDC-Richtlinie „mehr als hin-reichend“ erfülle, lobt sich das Unternehmen. Wäh-rend die gegenwärtig eingesetzten Methoden zur High-level Desinfektion kontaminierter transvagina-ler und transrektaler Ultraschallsonden (z. B. Alde-hyde, Alkohol, Chlor) bedenkliche Defizite und Nachteile zeigen würden, sei der Trophon EPR

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speziell zur Desinfektion dieser intrakavitär sowie oberflächlich eingesetzten Ultraschallsonden entwi-ckelt worden. Das Gerät erziele eine neue Leis-tungsstufe in der Desinfektion von semi-kritischen Medizinprodukten: "High-level Desinfektion Plus (HLD+)" einschließlich sporizider Wirksamkeit in sechs Minuten. Basierend auf der NanoNebu-lant[TM]-Technologie übertreffe das Verfahren alle herkömmlichen Methoden „durch die schnelle, sichere und bequeme Abtötung der resistentesten Mikroorganismen”. Der Trophon EPR könne direkt am Point of Care im Untersuchungsraum eingesetzt werden, sei als vollautomatisierte Lösung einfach zu bedienen und mit Wasser und Sauerstoff als einzige Nebenprodukte umweltfreundlich. Das Gerät soll voraussichtlich ab April 2009 auf dem europäi-schen Markt erhältlich sein. Das australische Unter-nehmen hat seinen Hauptsitz in Alexandria (Sydney) mit europäischer Zentrale in Hamburg. NANOSO-NICS hat sich auf Desinfektions- und Sterilisations-technologien spezialisiert, die in der Gesundheits-industrie, der Nahrungsmittelverarbeitung, der Raum-Dekontamination und in der Fertigungswirt-schaft eingesetzt werden können. Weitere Auskunft zu NANOSONICS, dem Trophon EPR und der NanoNebulant[TM] Technologie: Europa pluspool GmbH Nikola Heimann Ballindamm 26 20095 Hamburg Deutschland [email protected] Tel.: +49-40-35543624 oder direkt über Nanosonics Europe GmbH Falkenried 88, Haus E 20251 Hamburg Deutschland Internet: www.nanosonics.eu

Literatur zur vorstehenden Meldung: (1) Rutala WA, Weber DJ, Healthcare Infection Control Practices Advisory Committee. Guidelines for Disinfection and Sterilization in Healthcare Fa-cilities, 2008. http://www.cdc.gov/ncidod/dhqp/sterile.html

(2) Association for Professionals in Infection Con-trol and Epidemiology (APIC). Press release, Or-lando, 11 November 2008: Intestinal infection afflicts 13 of 1,000 hospital patients; infection rates 6.5-20 times greater than previous estimates, new study says. http://www.apic.org//AM/Template.cfm?Section=Home1 (3) Orsi GB. MRSA: an old and new enemy. Healthcare Infection 2008; 13:73-75. http://www.publish.csiro.au/?act=view_file&file_id=HI08021.pdf Silber mögen die Bakterien nicht Bereits die alten Ägypter hätten von der antimikro-biellen Wirkung von Silber gewusst und hätten des-halb Trinkwasser in Silbergefäßen gelagert, schreibt die BASF-INFORMATION vom Nov. 2008. Die BASF hat jetzt die keimtötende Wirkung von Silber in ihren Luran-Kunststoff implementiert. Das mit Silber dotierte Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Polymer (ASA) sei der erste antimikrobielle Kunststoff. Aus Luran-S könnten beispielsweise Tastaturen, Seifen-spender, Handyschalen, Lichtschalter und ganze Krankenhausbetten gefertigt werden. Wie notwen-dig antibakterielle Tastaturen seien, unterstreicht die BASF mit folgendem Vergleich: „Allein auf Tastaturen können sich bis zu 75 Mal mehr Mikroben tummeln als auf der Toilettenbrille. Auf dem Telefonhörer sind es sogar 500 Mal so viele.“ Luran-S verdankt seine antimikrobielle Wirkung winzigen Silber-Ionen. Diese wirken erst an der Kunststoffoberfläche keimtötend – und zwar zu-sammen mit Feuchtigkeit. Die Wassermoleküle mit ihrer Dipoleigenschaft ziehen die positiv geladenen Silber-Ionen aus der Kunststoff-Stuktur an die Ober-fläche. „Dort angekommen, bekämpfen die Silber-Ionen Bakterien gleich dreifach: Sie durchlöchern deren Zellwände, so dass die Bakterie ausblutet oder erstickt. Zugleich zerstören sie die für die Zellteilung wichtigen Erbinformationen im Bakterieninnern. Und schließlich unterbrechen die Silberpartikel den Stoffwechsel der Keime“, beschreibt die BASF-INFORMATION den Mecha-nismus. Wird die Kunststoff-Oberfläche mit einem feuchten Lappen abgewischt, erneuert sich die antimikrobielle Wirkung. Die Feuchtigkeit zieht dann erneut Silber-Ionen an die Oberfläche.

kurz gelesen Neue Ausgabe eines Standardwerks In der nunmehr 13. Ausgabe liegt eine Publikation

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vor, mit der Generationen von Ingenieuren mit den Grundlagen der Wasserversorgung vertraut ge-macht wurden. Für die vorliegende Ausgabe wur-den die einzelnen Kapitel auf den neuesten Stand der Technik, der gesetzlichen Grundlagen und der Regelwerke gebracht. Die Kapitel zur Wasserspei-cherung und der grabenlosen Verfahren wurden von Grund aus neu gefasst, der Bereich der Memb-ranverfahren wurde erstmals in das Kapitel „ Aufbe-reitungsverfahren in der Trinkwasserversorgung“ aufgenommen. Im Anhang findet sich ein ausführli-ches Verzeichnis der technischen Regelwerke des DVGW sowie der DIN-Normen für den Trinkwas-serbereich. Das Buch bietet einen guten Überblick in die kom-plexen biologischen, chemischen, physikalischen und hygienischen Grundlagen für Bau und Betrieb von Wasserversorgungsanlagen. Als Nachschlage-werk ist es sehr gut geeignet, sowohl für den Prakti-ker vor Ort, sei es aus der Wasserversorgung oder aus den Überwachungsbehörden, wie für Planer die sich in dieses Gebiet einarbeiten wollen. Garant dafür sind die Autoren die aus Forschung und Lehre kommen. Das Buch ist im Vieweg + Teubner Verlag mit der ISBN-Nr. 978-3-8351-0213-2erschienen. Der Titel lautet: Wasserversorgung Gewinnung - Aufberei-tung – Speicherung – Verteilung. Rosemarie Karger, Klaus Cord-Landwehr und Frank Hoffmann. 13 überarb. und akt. Auflage 2008, 333 Seiten, Bro-schur. € 34,90. Fit für die Pisten dieser Welt: Mit Sicher-heit! Ein DIN-Ratgeber sagt, was geeignete Wintersport-geräte sind. Das englische „fit“ heißt wörtlich: geeignet, pas-send. Und ‘Fitness‘ gehört zum Sport dazu. Im Sport muss alles zusammenpassen: Körper, Geist — und natürlich auch die Gerätschaft. Mangelhafte Konstruktionen sind gefährlich und lohnen die An-schaffung nicht! Der DIN-Ratgeber Wintersportgeräte — Richtig auswählen, sicher nutzen‘ gibt allen „Schneehasen“ und solchen, die es werden wollen, Antworten auf die wichtigsten Fragen des gesamten Wintersport-spektrums. Ob es um die Alpin-, Touring- oder Langlaufskiaus-rüstung geht, um Snowboard, Schlitten oder Schlitt-schuhe — von der Anschaffung, über die Pflege, bis zum Zubehör: Die Autoren Jörg Birkel und Christian Riedel geben kompetent Auskunft. Unter anderem werden folgende Themen erörtert:

•Wintersportarten und ihre Besonderheiten •Die Ausrüstung - Alles rund um die Wintersport-

geräte •Schutz und Sicherheit - Das passende Zubehör •Gewusst wie - Planung und richtige Vorbereitung

Ein informativer Anhang mit praxisnahen Entschei-dungshilfen, Hinweisen auf DIN-Normen, Checklis-ten, Erklärungen zu wichtigen Begriffen und Adres-sen sowie Website-Tipps runden den Inhalt ab. Jörg Birkel, Christian Riedel, Wintersportgeräte - Richtig auswählen, sicher nutzen, Mit Checklisten für den Einkauf und Tipps für den sicheren Win-tersport mit Kindern. Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH: Berlin, Wien, Zürich, 1. Auflage. 2008. 144 S. A5. Broschiert. 14,80 EUR, ISBN 978-3-410-16870-6.

Termine Neu aufgenommen: Fortbildungsveranstaltungen des Institut Hydrologie der Universität Freiburg Entwicklung eines Bewertungskonzeptes und orien-tierende Risikoabschätzung zur Gefährdung des Trinkwassers durch Altlasten im Oberrheingraben 8. Januar 2009 in Freiburg Adaptives Gewässermanagement in urbanen Ge-bieten (Beispiele aus der Region Basel) 15. Januar 2009, Freiburg Anmeldung und Information für beide Veranstal-tungen: Christina Hauger -Sekretariat- Institut für Hydrologie Universität Freiburg Fahnenbergplatz D-79098 Freiburg Tel.: 0761/ 203-3530 Fax: 0761/ 203-3594 [email protected] 17. Wasserhygienetage Bad Elster In den letzten Jahren zeigt sich ein Trend zu künst-lich errichteten „Kleinbadeteichen“. Sie stellen für viele Kommunen eine Alternative oder Ergänzung zu den nach der DIN 19643 betriebenen Becken-bädern dar. Aus hygienischer Sicht sind an den Betrieb von Kleinbadeteichen verschiedene Anfor-derungen zu stellen, die in einer UBA-Empfehlung (2003) formuliert sind. Als mikrobiologischer Unter-suchungsparameter für die Badewasserqualität ist, neben weiteren Parametern, Pseudomonas aerugi-nosa vorgeschlagen. Bei der Überwachung der Badewasserqualität in der Praxis ergeben sich ins-besondere durch diesen Parameter Probleme, so-wohl mit Blick auf den Einsatz des Untersuchungs-verfahrens als auch bei der Bewertung des Nach-weises im Badewasser. Mit dem diesjährigen

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Schwerpunkt zum Thema Kleinbadeteiche werden die pathogene Bedeutung von P. aeruginosa, Un-tersuchungsergebnisse und ihre Bewertung bei der Überwachung in der Schweiz und in Deutschland sowie mögliche Lösungsansätze aus Sicht der Ba-dewasserkommission zur Diskussion gestellt. Das Thema - Uran im Trinkwasser - beschäftigt nicht nur die Fachleute, sondern sorgt auch für eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung. Die fachliche und öffentliche Diskussion hat deutlich gemacht, dass eine rechtsverbindliche Regelung für Uran im Trinkwasser notwendig ist. Der Verord-nungsgeber wird deshalb in die novellierte TrinkwV 2001 einen Uran-Grenzwert einführen, der sich am vom UBA vorgeschlagenen gesundheitlichen Leit-wert orientiert. In Deutschland können Trinkwässer, überwiegend geogen bedingt und regional be-grenzt, erhöhte Urangehalte aufweisen. Dann ste-hen Behörden und Betreiber häufig alternativlos vor der Frage, ein geeignetes Verfahren zur Uran-Elimination einsetzen zu müssen. Es ist daher nur folgerichtig, sich nach über zwei Jahren dem The-ma Uran im Trink- und Rohwasser erneut zuzuwen-den. Metalle im Trinkwasser stehen immer wieder im Blickpunkt der Diskussion. Die Bewertung metalle-ner Verunreinigungen im Trinkwasser muss die unterschiedlichen Eintragspfade berücksichtigen. Neben den geogenen und anthropogenen Verun-reinigungen des Rohwassers sind die Trinkwasser-aufbereitung und der Kontakt des Wassers mit me-tallenen Werkstoffen von Bedeutung. Der Kinder-Umwelt-Survey (KUS) des Umweltbundesamtes gibt ein repräsentatives Bild der Belastung des Trinkwas-sers in deutschen Haushalten mit Kindern. Die Problematik von Bleileitungen in Gebäuden und deren Zuleitungen ist schon lange bekannt. Die Übergangszeit bis der verschärfte Bleigrenzwert im Jahre 2013 in Kraft tritt rückt immer näher, und Strategien zur Verbannung sämtlicher Bleileitungen aus den Altbauten müssen umgesetzt werden. Programm und Onlineanmeldung unter http://www.wabolu.de/programme/buchenelster.php?nr=17 2. Kongress Gesundheitskommunikation 10. - 11. Februar 2009, Berlin Ziel des Kongresses ist es, auch weiterhin eine Be-standsaufnahme der Gesundheitskommunikation und ihrer aktuellen Entwicklungen zu präsentieren. Er soll ein Forum für die Akteure im Gesundheits-wesen bieten, für die Fragen der Kommunikation mit Patienten, Familienangehörigen oder auch Gesunden eine große Bedeutung haben. Der Kongress bietet Ihnen die Gelegenheit, den aktuellen Stand der Kommunikationsaktivitäten in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens kennenzulernen, neue Ideen zu entdecken sowie

konkrete inhaltliche, ethische und methodische Fragen zu diskutieren. Damit ist der Kongress das Forum zur Information und Diskussion der aktuellen Entwicklung der Gesundheitskommunikation. Zur Zielgruppe des Kongresses zählen insbesondere Vertreter medizinischer Fachgesellschaften, Ärzte aus Standesorganisationen, angestellte und leiten-de Klinikärzte, Kommunikationsfachleute aus Klini-ken, von Krankenkassen und -versicherern, phar-mazeutischen Unternehmen, Vertreter von Patien-tenvereinigungen und Selbsthilfegruppen, Agentu-ren, Kommunikationsdienstleistern, Stiftungen sowie Vertreter aus dem Bereich Gesundheitspolitik. Information und Anmeldung unter http://www.gesund-kongress.de/aktuelles-lesen/items/id-2-kongress-gesundheitskommunikation.html Aktuelle Termine vergangener Ausgaben: Entwicklung eines Bewertungskonzeptes und orientierende Risikoabschätzung zur Gefährdung des Trinkwassers durch Altlas-ten im Oberrheingraben 08. Jan. 2009 KOLLOQUIUM Wintersemester 2008/09 Zentrum für Wasserforschung und Institut für Hydro-logie Institut für Hydrologie, Universität Freiburg Fahnenbergplatz, D-79098 Freiburg Tel: 0761-203-3530 Fax: 0761-203-3594 E-Mail: [email protected] Internet: www.hydrology.uni-freiburg.de International Meeting on Emerging Dis-eases and Surveillance (IMED 2009) February 13-16, 2009, Hotel Hilton, Vienna, Aus-tria Emerging infectious diseases are at the center of the world’s attention. The threats of pandemic in-fluenza and bioterrorism, and the realization that new infectious diseases may be recognized at any time, in any place, have dramatically raised our awareness. What are the most important emerging disease threats? How can we quickly detect their occurrences in order to respond in a timely and appropriate way? ProMED, the Program for Monitoring Emerging Diseases, is pleased to invite you to the Interna-tional Meeting on Emerging Diseases and Surveil-lance 2009. Along with our cosponsors, the Euro-pean Centers for Disease Control, the World Or-ganization for Animal Health, the European Com-mission, and the Wildlife Conservation Society, we are developing a conference that will bring together

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the public health community, scientists, health care workers and other leaders in the field of emerging infectious diseases. The meeting will embrace the ‘One Medicine, One Health’ concept recognizing that, just as diseases reach across national bounda-ries, so do they transcend species barriers. We therefore welcome the full participation of both the human and animal health communities. Centrally located in Europe, the beautiful host city of Vienna is rich in history and culture. IMED 2009 will be organized by the International Society for Infectious Diseases, which has over 20 years ex-perience in planning and implementing interna-tional biomedical meetings. Because of the enthusiastic response to the inaugu-ral meeting, IMED 2007, which attracted over 600 participants from 65 countries, IMED 2009 will expand to 3 full days of sessions and include more opportunities for oral presentations of submitted abstracts. With outstanding plenary speakers, symposia by expert panels, and both oral and poster presenta-tions of submitted abstracts, IMED 2009 is certain to be the year’s major conference for those in-volved in the detection, monitoring and study of emerging pathogens and to those in the front lines of response. We look forward to seeing you in Vienna. Information und Anmeldung: http://imed.isid.org/Registration.shtml Vorankündigungen: Aktuelle Aspekte der Schwimmbeckenhygiene – Pool Water Chemistry and Health 2. – 3. März 2009, Dessau Schwimmen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, vom Baby bis zum Senior. Ohne Zweifel bewirkt regelmäßiges Schwimmen einen positiven gesund-heitlichen Effekt. Neuere wissenschaftliche Studien diskutieren jedoch Gesundheitsgefahren, die vom Schwimmen in gechlorten Badebeckenwässern ausgehen. Im BMBF Projekt „Integrierte Risikoab-schätzung für die neue Generation der Desinfekti-onsnebenprodukte“ sind einige dieser neuen As-pekte, wie z. B. Trichloramin als asthmaauslösendes Agens, bearbeitet worden. Ziel des Symposiums ist es, die Forschungsergeb-nisse vorzustellen und gleichzeitig aktuelle Entwick-lungen auf dem Gebiet Schwimmbeckenwasserhy-giene aufzuzeigen. Dazu tragen international feder-führende Wissenschaftler auf diesem Gebiet mit ihren Vorträgen bei. Die Tagungssprache ist Deutsch. Für englischsprachige Vorträge ist eine Simultanübersetzung geplant. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Tamara Grummt Umweltbundesamt, Dienstgebäude Bad Elster Tel.: +49 37437 76354

E-Mail: [email protected] oder Elke Dölling Umweltbundesamt, Dienstgebäude Bad Elster Tel.: +49 37437 76217 E-Mail: elke.doelling Kurs 5 - Wasserchemie Bedeutung der Wasserchemie in der Praxis der Trinkwasserversorgung. AnorganischeWasserin-haltsstoffe. Praxisrelevante Grundlagen der Wasser-chemie. Wasserchemische Grundlagen zur Be-schreibung des "Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes", vereinfachte Anwendungen undpraktische Bedeutung. Übungen: Konzentrati-onsumrechnungen; Plausibilitätskontrollen von Wasseranalysen; Ionenbilanz; Zusammenhang zwischen m-, p- und pH-Wert; Sättigungsindex, Sättigungs-pH-Wert nach Austausch von Kohlen-stoffoxid; Calcitlösekapazität; pH-Wert für eine Calcitlösekapazität von 5mg/l. Metalle und Metall-verbindungen im Wasser. Organische Wasserin-haltsstoffe.Unerwünschte Stoffreaktionen bei der Wasseraufbereitung und Wasserverteilung. Informationen und Anmeldung unter https://ssl.dvgw.de/veranstaltungssuche/download.php?ds=YTozOntzOjI6ImlkIjtzOjQ6IjU0MDEiO3M6NDoibmFtZSI7czozMDoiU0I1MjAxMF9LdXJzNS1XYXNzZXJjaGVtaWUucGRmIjt-zOjQ6Im1pbWUiO3M6MTU6ImFwcGxpY2F0aW9uL3BkZiI7fQ==&md5=f939c0ef9b2acca8e99830204ae6afc0 42. ESSENER TAGUNG für Wasser- und Abfallwirtschaft vom 18. - 20. März 2009 im Eurogress in Aachen unter dem Motto "Mikroschadstoffe in der aquati-schen Umwelt" Weitere Infos und Anmeldung: http://www.essenertagung.de/ Ansprechpartner ist Frau Dr. Verena Kölling. Telefon: 0241/80-252 14 The third biennial international Swimming Pool & Spa Conference London 17-20 March 2009 Hosted on this occasion by The Pool Water Treat-ment Advisory Group (PWTAG) in the UK, the con-ference has an established reputation for bringing together leading academics, professionals and practitioners whose work bears on the treatment and quality of water in pools and spas. The confer-ence will be held at the Royal College of Physicians, a prestigious conference venue on the edge of Regent's Park.

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Information und Anmeldung: https://www.nostone.net/cgi-bin/start.cgi/files/SPS/initialise.html WASSER BERLIN 30. März - 3. April 2009 Internationale Fachmesse und Kongress für Wasser und Abwasser Information und Anmeldungen unter: http://www1.messe-ber-lin.de/vip8_1/website/MesseBerlin/htdocs/www.wasser-berlin/index_d.html Weitere Trinkwassertermine: Unter http://www.wassertermine.de werden regel-mäßig Termine zu Fortbildungsveranstaltungen im Trinkwasserbereich über das Internet bekannt ge-macht. Wer sich für derartige Veranstaltungen inte-ressiert, für den lohnt sich ein regelmäßiger Besuch.

Impressum Impressum

Herausgeber: Michael Gaßner MPH Berufsverband der Hygieneinspektoren Baden-Württemberg e. V. Verantwortlich: Michael Gaßner (V. i. S. i. d. P.) Mitglied im btb Anschrift: Sautierstraße 30, 79104 Freiburg Telefon: (0761) 2187-3213 FAX: (0761) 2187-7-3213 E-Mail: [email protected]: http://www.hygieneinspektoren-bw.deMitglied im BTB, Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft im öffentlichen Dienst, http://www.btb-online.org/Erscheinungsweise: ab Januar 2007 monatlich

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