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NICHT DIAGNOSTIZIEREN, SONDERN GUTE FRAGEN STELLEN! 4|15 ZEITUNG FÜR KUNDEN UND MITARBEITER Außerdem erwartet Sie: Nicht am Bedarf der Kassen vorbei ... sondern individuell optimiert für die Organisa- tionsstruktur der jeweiligen Krankenkasse ent- wickelt das ISC Münster die hauseigene Fall- managementlösung AU/KG FM-Lösung weiter. Neue Telefonanlage Die IKK Brandenburg und Berlin telefoniert seit September mit einer modernen CISCO Unified Communications Anlage. Mobil-Strategie schafft Wettbewerbsvorteile Mobile Anwendungen mit echten Mehrwerten sind stark im Kommen. Krankenkassen binden damit Kunden und erzielen Wettbewerbsvorteile. Ein Gastkommentar von Auch Arbeitszeit ist Lebenszeit Beim diesjährigen Gesundheitstag erfuhren die Mitarbeiter des ISC Münster, mit welchen Übungen sie im Büroalltag fit und gesund bleiben. Erfolgreiches Upgrade auf ISO/IEC 27001: 2013 Die Umsetzung der Prozesse zur Informationssicherheit im Rechenzentrum wurde erneut geprüft. Ergebnis: Ein neues Zertifikat für den Standard „ISO/IEC 27001: 2013“. Weiter auf Seite 09 Weiter auf Seite 12 Weiter auf Seite 12 Weiter auf Seite 06 Weiter auf Seite 08 Zu keiner Zeit unbeaufsichtigt Als weiterer Schritt zur stetigen Optimierung des Sicherheitsniveaus erfolgt die Aktenver- nichtung im ISC Münster jetzt vor Ort. Weiter auf Seite 04 Wieso wurde das Thema „Psychi- sche Erkrankungen im Fallmanage- ment“ für die diesjährige Experten- schmiede ausgewählt? Mayer: Psychische Erkrankungen nehmen immer mehr überhand, sind im Fallmanagement aber am schwersten greifbar. Fallmanager müssen lernen, wie sie F-Diagnosen interpretieren und entsprechend steuern. Daher war es ein zeitge- mäßes Thema für die AU/KG FM Expertenschmiede, das großen Zuspruch erhalten hat. Kann man psychisch Erkrankte überhaupt steuern? Stange: Psychisch kranke Menschen kann und sollte man über Therapie- und Hilfemöglichkeiten beraten und sie entsprechend motivieren. „Gesteuert“ und koordiniert werden müssen in der Regel die Leistungs- anbieter wie Ärzte, Kliniken, Thera- peuten etc. sowie die Versorgungs- abläufe im Gesundheitswesen und die Zuständigkeiten der Kostenträ- ger. Dies ist der inhaltliche Haupt- grund für die Notwendigkeit von Fallmanagement. Psychische Erkrankungen im Fallmanagement – so lautete das Thema der dies- jährigen AU/KG FM Experten- schmiede. LITFASS sprach mit den Dozenten Wolfgang Mayer und Prof. Dr. Karl-Heinz Stange über die Zunahme an F-Diagno- sen, die Möglichkeiten der Steuerung sowie die Heraus- forderung für Fallmanager in den Kassen. Fortsetzung auf Seite 2

NICHT DIAGNOSTIZIEREN, SONDERN GUTE FRAGEN STELLEN! · 2015. 12. 7. · Mobil-Strategie schafft Wettbewerbsvorteile Mobile Anwendungen mit echten Mehrwerten sind stark im Kommen

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Page 1: NICHT DIAGNOSTIZIEREN, SONDERN GUTE FRAGEN STELLEN! · 2015. 12. 7. · Mobil-Strategie schafft Wettbewerbsvorteile Mobile Anwendungen mit echten Mehrwerten sind stark im Kommen

NICHT DIAGNOSTIZIEREN, SONDERN GUTE FRAGEN STELLEN!

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ZEITUNG FÜR KUNDEN UND MITARBEITER

Außerdem erwartet Sie:

Nicht am Bedarf der Kassen vorbei

... sondern individuell optimiert für die Organisa­

tionsstruktur der jeweiligen Krankenkasse ent­

wickelt das ISC Münster die hauseigene Fall­

managementlösung AU/KG FM­Lösung weiter.

Neue Telefonanlage

Die IKK Brandenburg und Berlin telefoniert

seit September mit einer modernen CISCO

Unified Communications Anlage.

Mobil-Strategie schafft Wettbewerbsvorteile

Mobile Anwendungen mit echten Mehrwerten sind stark im

Kommen. Krankenkassen binden damit Kunden und erzielen

Wettbewerbsvorteile.

Ein Gastkommentar von

Auch Arbeitszeit ist Lebenszeit

Beim diesjährigen Gesundheitstag erfuhren

die Mitarbeiter des ISC Münster, mit welchen

Übungen sie im Büroalltag fit

und gesund bleiben.

Erfolgreiches Upgrade auf ISO/IEC 27001: 2013

Die Umsetzung der Prozesse zur Informationssicherheit im

Rechenzentrum wurde erneut geprüft. Ergebnis: Ein neues

Zertifikat für den Standard „ISO/IEC 27001: 2013“.

Weiter auf Seite 09 Weiter auf Seite 12 Weiter auf Seite 12

Weiter auf Seite 06 Weiter auf Seite 08

Zu keiner Zeit unbeaufsichtigt

Als weiterer Schritt zur stetigen Optimierung

des Sicherheitsniveaus erfolgt die Aktenver­

nichtung im ISC Münster jetzt vor Ort.

Weiter auf Seite 04

Wieso wurde das Thema „Psychi­sche Erkrankungen im Fallmanage­ment“ für die diesjährige Experten­schmiede ausgewählt? Mayer: Psychische Erkrankungen nehmen immer mehr überhand, sind im Fallmanagement aber am schwersten greifbar. Fallmanager

müssen lernen, wie sie F­Diagnosen interpretieren und entsprechend steuern. Daher war es ein zeitge­mäßes Thema für die AU/KG FM Expertenschmiede, das großen Zuspruch erhalten hat.

Kann man psychisch Erkrankte überhaupt steuern? Stange: Psychisch kranke Menschen kann und sollte man über Therapie­ und Hilfemöglichkeiten beraten und sie entsprechend motivieren. „Gesteuert“ und koordiniert werden müssen in der Regel die Leistungs­

anbieter wie Ärzte, Klini ken, Thera­peuten etc. sowie die Versorgungs­abläufe im Gesundheitswesen und die Zuständigkeiten der Kostenträ­ger. Dies ist der inhaltliche Haupt­grund für die Notwendigkeit von Fallmanagement.

Psychische Erkrankungen im Fall manage ment – so lautete das Thema der dies-jährigen AU/KG FM Experten-schmiede. LITFASS sprach mit den Dozenten Wolfgang Mayer und Prof. Dr. Karl-Heinz Stange über die Zunahme an F-Diagno-sen, die Möglichkeiten der Steuerung sowie die Heraus-forderung für Fallmanager in den Kassen.

Fortsetzung auf Seite 2

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2 LITFASS 04|2015 LITFASS 04|2015 3

Liebe Leserinnen und Leser, als IT­Dienstleister für gesetzliche Krankenkassen liegt uns das Thema Gesundheit besonders am Herzen. Auf der diesjährigen AU/KG FM Experten­schmiede ging es um „Psychische Erkrankungen im Fallmanagement“. Rund 50 Fallmanager aus 28 Kassen tauschten sich zwei Tage lang untereinander sowie mit den Experten vor Ort aus. Im Interview mit LITFASS berichten die Dozenten Wolfgang Mayer und Prof. Dr. Karl­Heinz Stange, welche Bedeutung F­Diagnosen im Fallmanagement haben und worauf sich Krankenkassen in Zukunft einstellen müssen, da die Zahlen psychisch Erkrankter weiter steigen (S. 1).

Depressionen und Burn­out sind inzwischen salon­fähig geworden. Damit es bei den Mitarbeitern im ISC erst gar nicht soweit kommt, fand im Rahmen der stetigen Gesundheitsförderung der zweite Gesundheitstag im ISC statt. In Vorträgen und Schnupperkursen zum aktiven Mitmachen erfuhren die Teilnehmer u.a., wie sie während der täglichen Arbeitsprozesse trotz Stress nicht krank, sondern

produktiver werden. Denn: „Auch Arbeits zeit ist Lebenszeit.“ (S. 6).

Ich wünsche Ihnen im Namen des LITFASS­Teams eine entspannte Lektüre, ein ebensolches Weih­nachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

EDITORIAL

Martina CwojdzinskiLeitung Marketing und Kommunikation

Weitere Infos und Bilder: iscmuenster.de/loesungen/fachberatung/expertenschmiedeFolgen Sie uns auf Twitter: @ISCfachberatung

hausauf enthalte nehmen nach allen bekannten Daten zu. Auch der An­teil an Personen, die aufgrund see­lischer Leiden frühzeitig in Rente gehen, steigt und liegt mittlerweile bei 42 Prozent (Deutsche Renten­versicherung Bund). Außerdem nehmen Ausfalltage aufgrund psy­chischer Erkrankungen zu: in 2001 noch 33,5 Mio., in 2013 bereits 79 Mio. (BMAS/BAuA: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2013).

Wie ist der Zusammenhang zwi­schen psychischen Erkrankungen und Krankheitstagen von Arbeit­nehmern? Stange: Trotz rückläufiger Kranken­stände in den letzten Jahren wächst der relative Anteil psychischer Er­ krankungen am Arbeitsunfähigkeits­geschehen. Er kletterte in den ver­ gangenen 39 Jahren von zwei Pro­zent auf 14,7 Prozent. Die durch psychische Krankheiten ausgelös­ten Krankheitstage haben sich in diesem Zeitraum verfünffacht.Während psychische Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeu­tungslos waren, sind sie heute zweithäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibung bzw. Arbeitsun­fähigkeit (BKK Gesundheitsreport 2014).

Gibt es regionale Unterschiede bei psychischen Erkrankungen? Stange: Ja, eindeutig. Der „Fakten­check Gesundheit – Regionale Unterschiede in der Diagnostik und Behandlung von Depressionen“ der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2014 identifiziert „markante regio­nale Variationen“ bei Depressionsdi­agnosen. Als Erklärungsansatz wer­den u. a. die regional variierenden

Versorgungsstrukturen wie bei­spielsweise die Hausarzt­Dichte aufgeführt. Sozioökonomische Be ­ dingungen allein reichen für die Erklärung jedoch nicht aus. Eben­falls in Betracht zu ziehen sind Ein ­ stellungen der Betroffenen zu psy­chi schen Erkrankungen, die einen Einfluss auf die Inanspruchnahme des vorhandenen Versorgungssys­tems haben.

Was muss im deutschen Gesund­heitssystem passieren, um die Ver­sorgung von psychischen Erkrank­ten zu optimieren? Stange: Das füllt ganze Bücher – u.a. ist eine bessere Koordinierung und Vernetzung der zur Verfügung ste­henden Hilfen und Therapiemög ­ lichkeiten und eine Qualifika tions­ veränderung der Gesundheitsberu­fe notwendig. Mayer: Die mangelhafte Versor­gungssituation im Niederlassungs­bereich muss sich ändern. Betrof ­ fene müssen oft Wochen und Mo­nate auf einen Termin bei einem Behandler warten.

Was ist Ihr wichtigster Rat an Krankenkassen zum Umgang mit psychisch Erkrankten? Stange: Krankenkassen sollten ihre Fallmanager schulen lassen und ausreichend personelle wie räumliche Ressourcen zur Verfü­gung stellen. Die Herstellung von Strukturqualität, beispielsweise durch die Einstellung von Fachärz­ten/Psychotherapeuten beim MDK sowie durch den Abschluss von Versorgungsverträgen, ist ebenfalls ratsam. Mayer: Fallmanager müssen den „2cler“ identifizieren, also den Be­ troffenen, der krank ist und tatsäch­ lich Hilfe benötigt. Bei F­Diagnosen trauen sich Fallmanager jedoch nicht so recht, diese Person von anderen Erkrankten zu unterschei­den, die die Krankheit ausnutzen, um einen sekundären Gewinn zu machen, oder von den Menschen, die gar nicht krank sind, sondern reinen Missbrauch betreiben. Mein Appell an alle Fallmanager lautet deshalb: Traut euch oder wie Nike sagen würde: „Just do it“! Kranken­kassen sollten darüber hinaus ei­ nen psychologischen Beratungs­dienst anbieten, sich selbst Unter­

„Trotz rückläufiger Krankenstände in den letzten Jahren wächst der relative Anteil psychischer Erkran-kungen am Arbeitsunfähigkeits-geschehen.“Prof. Dr. Karl­Heinz Stange, Professor für Sozialarbeit/­pädagogik, Fachhochschule Erfurt

„Fallmanager müssen den „2cler“ identifizieren, also den Betroffenen, der krank ist und tatsächlich Hilfe benötigt.“Wolfgang Mayer, Fallmanagement­Experte

stützung holen und ihren Ver ­ sicherten damit einen Mehrwert bieten.

Wie sehen Sie die Zukunft von psychischen Erkrankungen im Fallmanagement? Worauf müssen sich Krankenkassen und Fallmana­ger einstellen? Stange: Von einer weiteren Zunah­me der psychischen Erkrankungen muss ausgegangen werden; ein Rückgang ist nicht zu erwarten. Die Krankenkassen sollten mehr als bisher in ihr Krankengeld­Fallma­nagement investieren. Nur durch individuelle Beratungen werden sich Kosteneinsparungen realisie­ren lassen. Im Durchschnitt verge­hen über sieben Jahre vom Auftre­ten der ersten Symptome bis zur Einleitung einer adäquaten Thera­pie. In dieser Zeit werden für die Krankenkassen Kosten von jährlich ca. 13.000 Euro verursacht (durch Krankengeld, Fehldiagnostik/Fehl­ behandlungen, Medikamente etc.). Vom Krankengeld­Fallmanagement dürfen aber keine Wunder erwartet werden. Sein Einsatz kann lediglich ein Beitrag zur Senkung der Kran­kengeld­Ausgaben sein. Ziel ist es,

Fortsetzung von Seite 1

Welche Erfahrung machen Sie in Ihrer täglichen Arbeit mit dem Thema? Stange: Der Leidensdruck und der Beratungsbedarf der Betroffenen nehmen zu. Mayer: Ich erlebe immer wieder eine große Unsicherheit auf Seiten der Fallmanager im Umgang mit F­Diagnosen.

Sind psychische Erkrankungen in unserer heutigen Zeit „salonfähig“ geworden? Stange: In Deutschland leiden vie le Menschen unter psychischen Erkran­kungen – mit beträchtlichen Folgen für die betroffenen Personen und ihre Familien, aber auch für Unter­nehmen und die Volkswirtschaft. Es gibt daher heute eine größere Sensibilität für psychische Probleme, aber immer noch Ausgrenzung und Diskriminierung. Mayer: Ein ganz klares „Ja“. Es hat eine Trendwende stattgefunden: Früher hat man eine solche Krank­heit eher verheimlicht, heute gehen psychisch Erkrankte damit fast hau­ sieren. Die Herausforderung für Fallmanager ist, den wirklich Kran­ken zu helfen und gleichzeitig Miss­brauch zu vermeiden.

Der Focus titelte „Sind wir ein Volk am Rand des Nervenzusammen­bruchs?“. Gibt es eine belegbare Zu­nahme psychischer Erkrankungen oder ist es ein durch die Medien erzeugter, gefühlter Trend? Stange: Die Daten der gesetzlichen Krankenkassen belegen die steigen ­ de Relevanz psychischer Er krankun­ gen. Psychisch bedingte Kranken­

diesen Beitrag möglichst optimal auszuschöpfen. Kurzfristige Erfolge sind selten bzw. meist nicht nach­haltig und dauerhafte Effekte sind erst mittel­ und langfristig zu er ­ warten. Fallmanager stehen oft vor der Herausforderung, Qualifikati­onsdefizite der Medizin und Versor­gungsprobleme zu kompensieren. Dabei sollen sie nicht diagnostizie­ren, sondern gute (neue) Fragen stellen! Mayer: Einerseits sind F­Diagnosen das Krankheitsbild mit den größten Zuwachsraten, da die Belastungen der Arbeitnehmer immer mehr steigen. Andererseits leben wir in Zeiten wegfallender Teilzeitregel­ungen und immer späteren Renten­zugängen, was dazu führt, dass immer mehr Menschen die Krank­heit als Möglichkeit des frühen Ausstiegs sehen. Hier gilt es, die Hilfsbedürftigen frühzeitig zu er­ kennen und deren Ressourcen auch zu schützen. Darauf sollten sich Krankenkassen einstellen und ge­ zielt handeln. Vielen Dank für das Gespräch!

Weiterbildung und fachlicher Austausch im Fallmanagement

Trotz ernster Themen kam auch der Spaß nicht zu kurz

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Im ISC arbeiten die Mitarbeiter mit sensiblen Daten und sind im Auf­trag der Kunden aus dem Markt der GKV besonderen Vorgaben zum Schutz von Sozialdaten ver­pflichtet. Die vertragliche Verpflich­tung und tatsächliche Umsetzung der strengen Datenschutzricht­linien – auch bei externen Dienst­leistern – ist dabei selbstverständlich. Dank dieser Ein­stellung und der stetigen Ergänzung sinnvoller Maßnahmen, im Sinne des Sozialdatenschutzes, hält das ISC sein hohes Sicherheitsniveau seit Jahren und ist stetig damit beschäftigt, mit aktuellen Entwick­lungen Schritt zu halten. Trotz vertraglicher Regelungen und der bisherigen taggleichen Vernichtung von Datenmüll nach Abholung durch den externen Dienstleister sollte im Bereich der Datenvernichtung den bestehen­den, größtmöglichen Risiken weiter entgegengewirkt werden. Sowohl beim Transport, der Lagerung, als auch bei der Vernichtung selbst, war das ISC zwar immer „Herr der Daten“, aber nicht immer „Herr der Lage“. Zwar wurde durch die gewis­senhafte Auswahl und regelmäßige Prüfung des externen Dienstleisters durch das ISC sowie die vertragli­che Ausgestaltung der Zusammen­arbeit die gebotene Sorgfalt sicher­gestellt – ein gewisses Restrisiko blieb. Aus diesem Grund hat sich das ISC im Sommer für die Akten­vernichtung vor Ort entschieden und die dafür erforderlichen tech­nischen und organisatorischen Maßnahmen neu definiert.

Prozesskriterien für die Datenträgervernichtung

Die eingeführte Aktenvernichtung mit mobilem Shredder vor Ort er­möglicht es, dass die Datenschutz­beauftragte Christel Rüter sowie

der Haustechniker Peter Gierse direkt vor Ort im ISC die Datenver­nichtung überwachen und sich im Anschluss von der ordnungsgemä­ßen Datenvernichtung überzeugen können. Zur Überprüfung werden regelmäßig Proben des geshred­

derten Materials entnommen. Zusätzlich werden das Einfüllen bzw. der Schüttvorgang videoüberwacht. Weitere Prozess­kriterien für die Aktenvernichtung

betreffen die am Vernichtungspro­zess Beteiligten: Diese sind alle ge­mäß § 5 BDSG verpflichtet. Außer­dem hat das Bedienpersonal des mobilen Shredders zu keiner Zeit Zugriff auf die zu vernichtenden Datenträger in Originalgröße. Für die Sammlung, Lagerung und den Transport von Datenträgern des ISC werden verschlossene Sicher­heitsbehälter eingesetzt.

Schutzklasse 3 und Sicherheitsstufe 4

Die DIN 66399 „Büro­ und Daten­technik – Vernichtung von Daten­trägern“ wurde vom deutschen Institut für Normierung gemeinsam mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informa­tionsfreiheit sowie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informations­technik (BSI) erstellt. Sie besteht aus drei Teilen: • Teil I behandelt die Grundlagen und Begriffe zur Vernichtung von Datenträgern. • Teil II legt die Anforderungen an die Maschinen zur Vernichtung von Datenträgern fest. • Teil III gibt technische und organisatorische Anforderungen an die Prozessschritte bei der Datenvernichtung vor.

Im ISC werden nach DIN 66399 sensible Daten auf Papier nach Schutzklasse 3 vernichtet.

Folgen Sie uns auf Twitter: @ISCdatenschutz

ZU KEINER ZEIT UNBEAUFSICHTIGT

LITFASS fragt Christoph Lietz, Vertrieb der Rhenus Data Office GmbH aus Nottuln:

Herr Lietz, beobachten Sie einen Trend zur mobilen Datenvernichtung?

„Ein Trend zur mobilen Akten­ und Datenträ ger­ vernichtung ist defini tiv festzustellen. Auch wenn die klassische Methode weiterhin gefragt ist, entscheiden sich viele unse­rer Kunden für die zusätzliche Sicherheit und den erhöhten Komfort, den die mobile Ak­ten­ und Datenträgervernich­tung bietet. Die zunehmende Nachfrage ist einer der Gründe, warum wir unseren Fuhrpark erst kürzlich erweitert haben.“

Was sind die Vorteile für Ihre Kunden?

„Vorteile für den Kunden sehe ich neben dem erhöhten Komfort insbesondere im Bereich der Datensicherheit. Unsere Fahrzeuge werden regelmäßig vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig­Holstein (ULD) audi­tiert und zertifiziert.Die Vernichtung erfolgt offenbarungsfrei und

genügt damit den Vorgaben des §203 StGB; somit ist diese Form der Akten­ und Datenträgerver­nichtung auch für besonders sensible Unterlagen bestens geeignet.“

Die Aktenvernichtung im ISC Münster wurde umgestellt – dank eines mobilen Shred-ders können Daten jetzt vor Ort am Rechenzentrum vernichtet werden. Transport, Lagerung und Vernichtung bei einem externen Dienstleister entfallen – ein weiterer Schritt bei der stetigen Optimierung des anspruchsvollen Sicherheitsniveaus.

„Durch den Umstieg auf mobiles Shreddern haben wir unser be­reits vorhandenes, gutes Schutz­niveau im Bereich der Aktenver­nichtung noch einmal deutlich steigern können.“

Peter Gierse, Haustechniker im ISC Münster

ZERTIFIZIERTER PARTNER RHENUS DATA OFFICE GMBH

„Mit der Rhenus Data Office GmbH arbeiten wir mit einem vertrauenswürdigen Dienstleister zusammen, der für seine Daten­schutzvernichtung sogar das Datenschutz­Gütesiegel vom ULD erhalten hat.“

Christel Rüter, Datenschutzbeauftragte im ISC Münster

Haben Sie Fragen zur Datenvernichtung im ISC? Unsere Experten geben Ihnen gerne Auskunft! Ansprechpartnerin: Christel Rüter Datenschutzbeauftragte [email protected]

Ansprechpartner: Peter Gierse Haustechniker [email protected]

Was? Welche Informationen in Ihrem Unternehmen sind schutzwürdig und in welche Schutzklasse sind diese einzuordnen? Legen Sie den Schutz­bedarf für Ihre Daten fest. Wie? In welcher Sicherheitsstufe sollen die Daten vernichtet werden? Ordnen Sie Ihren Daten die erforderlichen Sicherheitsstufen zu. Wer? Sollen die Daten durch Sie selbst oder durch einen Dienstleister ver­nichtet werden? Verfügen Sie über ein Entsorgungs­ und Datenträger­vernichtungskonzept? Prüfen Sie Ihre Bestandsverträge und passen Sie Ihr Konzept zur datenschutzgerechten Vernichtung ggf. an. Wo? Sollen die Daten bei Ihnen vor Ort oder extern vernichtet werden? Wie? Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen gibt es in Ihrem Unternehmen für den Transport und beim Dienstleister für die Daten vernichtung? Werden alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten und Compliance­Aspekte ausreichend berücksichtigt?

So ermitteln Sie den Schutzbedarf Ihrer Daten

Die Schutzklasse beschreibt dabei die erforderlichen Vernichtungs­prozesse. Die Schutzklasse 3 ist die höchste der drei existierenden Schutzklassen und steht für einen sehr hohen Schutzbedarf für be­sonders geheime Daten. Der Schutz dieser personenbezogenen Daten muss unbedingt gewährleistet sein. Andernfalls kann es per Definition zu einer Gefahr für Leib und Leben oder für die persönliche Freiheit des Betroffenen kommen. Kurz: Mehr Schutz geht nicht, also genau die richtige Schutzklasse für das ISC und seine Kunden.

Vernichtet werden die Daten im ISC so, dass sie im Ergebnis „P4“ entsprechen. Diese Bezeichnung steht für den Kreuz­ bzw. Partikel­schnitt des Papiers (P) nach der Sicherheits stufe 4 für besonders sensible Daten. Das Papier wird dabei längs und quer geschnitten und verfügt über eine maximale Breite von 2 mm auf maximal 15 mm Partikellänge.

Schutzklasse Beschreibung

Schutzklasse 1

normaler Bedarf für interne Daten

Der Schutz von personenbezogenen Daten muss gewährleistet sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Betroffene in seiner Stellung und seinen wirtschaftlichen Verhältnissen beeinträchtigt wird.

Schutzklasse 2

hoher Bedarf für vertrauliche Daten

Gefahr, dass der Betroffene in seiner gesellschaftlichen Stellung oder in seinen wirtschaftlichen Verhältnissen erheblich beeinträchtigt wird.

Schutzklasse 3

sehr hoher Bedarf für besonders geheime Daten

Der Schutz personenbezogener Daten muss unbedingt gewährleistet sein. Andernfalls kann es zu einer Gefahr für Leib und Leben oder für die persönliche Freiheit des Be­troffenen kommen.

Sicherheitsstufe Datenträger-Vernichtungsempfehlung

1Allgemeine Daten – Reproduktion mit einfachem Aufwand

2Interne Daten – Reproduktion mit besonderem Aufwand

3Sensible Daten – Reproduktion mit erheblichem Aufwand

4Besonders sensible Daten – Reproduktion mit außergewöhnlichem Aufwand

5Geheim zu haltende Daten – Reproduktion mit zweifelhaften Methoden

6Geheime Hochsicherheitsdaten – Reproduktion technisch nicht möglich

7Top Secret Hochsicherheitsdaten – Reproduktion ausgeschlossen

Schutzklassen Sicherheitsstufen

DATENSCHUTZ-KOLUMNE

Organisationund Personal

Datenträgervernichtungvor Ort durch Dienstleister

© Rhenus Data Office GmbH

Anfallstelle zur Datenträgervernichtung

Sammeln,gegebenenfalls lagern Transport vor Ort

Datenträgervernichtung, Dienstleister vor Ort

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Interview mit Christian Herbst (CH), Facharzt für Arbeitsmedizin, und Trainer Lothar Zimmermann (LZ) zum Gesundheitstag im ISC Münster Wie haben Sie die Atmosphäre im ISC Münster beim zweiten Gesund­heitstag empfunden? LZ: Die Atmosphäre war offen und freundlich. Der Umgangston war kollegial und die Mitarbeiter, die meine Frau und ich in unseren kur­zen Trainings erlebt haben, waren interessiert und viele folgten uns mit erkennbarer innerer Beteiligung. CH: Insgesamt war es ein gelung­ener und von den Themen (psy ­ chi sches Wohlbefinden/Entspan­nungstechniken, Gesundheits­checks, Ergonomie und Ernährung) ein sehr umfassender Gesund­heitstag mit vielen Impulsen zur Gesundheitsprävention. Ich hoffe, dass Vieles davon seinen Weg in den beruflichen und privaten Alltag der Teilnehmer findet und die Gesundheitsförderung zu einem kontinuierlichen Prozess wird. Welchen Tipp haben Sie für Unter­nehmen, die mehr für die Gesund­heit ihrer Mitarbeiter tun möchten? CH: Unternehmen sollten die be­triebliche Gesundheitsförderung als Chance erkennen und sie zu einem Bestandteil der Unterneh ­ menskultur machen. Eine qualifi­zierte, auf betriebliche Arbeits­bedingungen und Organisations­verhältnisse ausgerichtete betriebliche Gesundheitsförderung ist ein wesentlicher Baustein für den Erhalt und zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Grundlage ist das Erfassen der gesundheitsbezoge­nen betrieblichen Handlungsfelder unter Einbeziehung der Mitarbeiter. Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst Maßnahmen zur gesund­heitsgerechten Arbeitsgestaltung

(Verhältnisprävention) und Unter­stützung gesundheitsgerechten Verhaltens (Verhaltensprävention). Gesunde, engagierte Mitarbeiter und ein gutes Arbeitsklima sind eine wichtige Voraussetzung für Produktivität und Wettbewerbs­fähigkeit. LZ: Grundsätzlich gilt: kein Konzept überstülpen, sondern Angebote mit den Mitarbeitern gemeinsam ent­wickeln und: Beispiel geben – wenn die Führungskräfte nicht aktiv mit­machen, sind Veränderungen nicht erreichbar. Das Ziel eines integrier­ten Entwicklungsprozesses sollte dann eine vitale Unternehmenskul­tur sein, in der Produktivität und Kreativität hier und ein gesunder und lebendiger Arbeitsstil da als zwei Seiten derselben Medaille verstanden werden. Wie nehmen Sie die allgemeine­Entwicklung für Maßnahmen der Gesundheitsförderung am Arbeits­platz wahr? CH: Durch die Verabschiedung des Präventionsgesetzes (PräG) und die veränderten Anforderungen der modernen Arbeitswelt ist das

Interesse von Arbeitgebern und Mitarbeitern an der Gesundheits­vorsorge stark gestiegen und wird sicherlich noch zunehmen. Natür­lich bindet dies personelle und finanzielle Ressourcen. Jedoch erleben die sich engagierenden Arbeitgeber, dass sich der Einsatz auszahlt. LZ: Aus meinen Erfahrungen und Beobachtungen ergibt sich, dass Gesundheitsförderung am Arbeits­platz nach wie vor als eine Schön­wetter­Aufgabe gesehen wird, mit der sich die Mehrheit der Unter­nehmen leider nicht aktiv beschäf­tigt. Es fehlen die leuchtenden Bei­ spiele, die klar belegen, dass eine konsequente und konsistente be­triebliche Gesundheitsförderung über die Jahre hinweg tatsächlich zu deutlich mehr Gesundheit, weni­ger Ausfällen und mehr Produktivi­tät führt. Gäbe es genügend dieser Beispiele, hätten sie sich längst herumgesprochen und auf breiter Front Nachahmer gefunden. Es gibt also für echte Pioniere noch viel Neuland zu entdecken. Vielen Dank für das Gespräch!

Nach der erfolgreichen Premiere im September 2013, bei der es vor­rangig um gesunde Ernährung ging, drehte sich beim zweiten Gesundheitstag im Okto­ber dieses Jahres alles um einen gesunden Nacken und Rücken. Bei vitaminreichen Snacks und Smoothies konnten sich die Mitarbeiter im ISC informieren, austauschen und Übungen auspro­bieren. Mit dem Vortrag „Rückenfit im Büro“ hieß Christian Herbst, Be­triebsmediziner im ASZ (Arbeits­medizinisches und Sicherheits­technisches Zentrum) Ahlen, die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen. Wie sitze ich richtig auf meinem Büro­stuhl? Welche Neigung sollte der Kopf beim Blick auf den Bildschirm haben? Wie kann ich durch die Arbeit mit der Computermaus einen Tennisarm bekommen? Diese und weitere Fragen beantwortete Christian Herbst ausführlich und er­läuterte dabei u. a. den „offenen Sitz­winkel“ sowie das Prinzip der „Steh­Sitz­Dynamik“.

Bewegung in den Arbeitsalltag bringen

Durch Bewegungsmangel am Arbeitsplatz nehmen die Krank­heitsausfälle aufgrund von Rücken­problemen immer mehr zu. Hier sind Telefonate oder Meetings im

Ansprechpartnerin: Angelika SchürmannPersonalreferentin

[email protected]

Folgen Sie uns auf Twitter: @ISCkarriere

AUCH ARBEITSZEIT IST

LEBENSZEITIm Büro oder bei Besprechungen – wir sitzen da und schauen auf den Bildschirm eines Smartphones, Tablets oder PCs. Welche Auswirkungen das auf unseren Körper hat und mit welchen einfachen Übungen wir Schmerzen vorbeugen können, erfuhren die Mitarbeiter des ISC Münster beim diesjährigen Gesundheitstag.

„Was mir besonders gefallen hat, waren die kleinen unkom­plizierten Übungen, die jeder am Arbeitsplatz durchführen kann und mit denen so viel Po­sitives für das eigene Wohlbe­finden erreicht werden kann.“

„Die Schnupperkurse waren sehr interessant! Ich würde mir wün­schen, diese zu intensivieren.“

„Die Snacks und Smoothies waren sehr lecker!“

Für Arbeitgeber • Sie erhalten die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter • Sie sparen Kosten durch weniger Krankheitsfälle Ihrer Mitarbeiter • Sie optimieren die gesundheitlichen Bedingungen in Ihrem Unternehmen Für Arbeitnehmer • Sie verbessern Ihren Gesundheitszustand und damit Ihre Lebensqualität • Sie erhalten Ihre persönliche Leistungsfähigkeit • Sie erhöhen Ihre Arbeitszufriedenheit und verbessern das Betriebsklima

Vorteile Betrieblicher Gesundheitsförderung

Rezept Frühstücks-Smoothie• 1 Banane • 2 Handvoll kernlose Weintrauben • 75 g Heidelbeerjoghurt • 75 g Naturjoghurt • 200 ml Milch • 2 Essl. Haferflocken Alle Zutaten in einem Stand mixer verrühren und kalt genießen.

Stehen sowie Sport nach Feierabend ein guter Ausgleich zum

üblichen Sitz­marathon im Büro. Die Aus­sage „Sitzen ist das neue

Rauchen“ sieht Chris­tian Herbst jedoch kritisch, denn er ist der Überzeugung, dass es auf die gesunde Mischung ankommt: „Auch Arbeitszeit ist Lebenszeit. Bewusste Bewegungspausen lassen sich mehrmals täglich ganz einfach in den Arbeitsalltag einbauen und zeigen schon nach kürzester Zeit ihre positive Wirkung.“

Back Check – Der Rückentest

Beim „Back Check“ ging es um die Analyse der Rücken­ und Bauch­muskulatur, die durch arbeitsbe­dingte Belastungen des Bewe­

gungsapparates in ein Ungleichgewicht gebracht werden können. Die Mes­sung der maxi­malen Haltekraft der Rücken­ und Bauchmuskulatur

in Zusammenhang mit Alter, Ge­schlecht, Körpergröße und Körper­gewicht zeigt auf, ob muskuläre Schwächen vorhanden sind. Jeder Mitarbeiter erhielt nach der zehn­minütigen Messdauer zusammen mit seiner persönlichen Aus­wertung der Rumpfmuskelkraft

Informationsmaterial und prakti­sche Tipps für sein künftiges Dehn­ und Kräftigungsprogramm für einen gesunden Rücken.

Die richtige Pause zur rechten Zeit

Wir alle haben täglich Stress. Privat und im Berufsleben sitzt uns oft buchstäblich die Zeit im Nacken. Kein Wunder also, dass sich dieser dann irgendwann beschwert und wir unter Nacken­ und/oder Rücken­schmerzen leiden. Mit welchen ein­fachen Übungen jeder Mitarbeiter – ohne die Arbeit zu unterbrechen – etwas für sich und seinen Körper tun kann, machte Maria Zimmer­mann in ihrem Schnupper kurs „Den Nacken befreien“ vor. Die ISC­Mit­arbeiter machten nach und hatten sichtlich Spaß. Im Schnupperkurs „Die richtige Pause zur rechten Zeit“ bei Ehemann Lothar Zimmer­mann erfuhren die Teilnehmer wie sie zu mehr Innerer Ruhe gelan­gen können. Mit kleinen Übungen schrittchenweise entspannter

werden, ist dabei das Ziel: Also einfach mal kurz die Augen zu, tief ein­ und ausatmen und in den eigenen Körper hineinspüren. „Im Arbeitsprozess sorgt die Innere Ruhe dafür, dass wir trotz Stress nicht krank, sondern produktiver werden“, ist Lothar Zimmermann überzeugt.

Fazit: Bringen auch Sie Bewegung in Ihren Arbeitsalltag und lesen Sie die nächste Seite der LITFASS doch

einfach mal im Stehen. Viel Spaß dabei!

Tipps für mehr Bewegung im Büro

�Stellen Sie Drucker/Fax in einen anderen Raum

�Legen Sie Unterlagen außerhalb der Reichweite

�Telefonieren Sie im Stehen �Nehmen Sie die Treppe �Gehen Sie in der Mittagspause

spazieren �Führen Sie Steh­Meetings ein

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8 LITFASS 04|2015 LITFASS 04|2015 9Besuchen Sie uns auf Google+

ERFOLGREICHES UPGRADE AUF ISO/IEC 27001: 2013

Seit der Implementierung des In­formationsmanagementsystems (ISMS) im Jahr 2012 und der erst­maligen Zertifizierung nach ISO 27001: 2005, gibt die unabhängige Prüfung durch TÜV NORD regelmä­ßig Nachweis über die Ordnungs­mäßigkeit des ein­geführten ISMS im ISC. Die im Septem­ber durchgeführte Re­Zertifizierung war, aufgrund des Normenupgrades, kein normaler Re­Zertifizierungs­prozess. Die neue Zertifizierung brachte diverse Anpassungen von Dokumenten und Verfahren sowie neue „controls“ mit sich, auf die sich das ISC jedoch gut vorbereitet hatte. „Wir passen unsere internen Prozesse und Ver­fahrensanweisungen stetig an und sorgen so für immer mehr Sicher­heit für uns und unsere Kunden“, betont Christel Rüter, Datenschutz­beauftragte des ISC Münster.

Von Sessions und Kennzahlen In insgesamt 17 Audit­Sessions an drei Prüftagen prüften die zwei an­wesenden Auditoren alle internen Geschäftsprozesse, u. a. in Bezug auf ihre physikalische und perso­

nelle Sicherheit sowie die Sicherheit des IT­Betriebs im ISC. Auch das Vor­gehen im Notfall sowie das Thema Compliance und die Beziehung zu externen Dienst­leistern standen auf dem Prüfplan. Erstmals führten

die Prüfer auch eine Begehung im neuen Backup­Standort durch, der im Januar 2015 in Betrieb genom­men wurde und den alten Backup­Standort damit abgelöst hat.

Mit der neuen Norm sind auch neue operative Sicherheitsziele vorge ge ­ ben, die – zusätzlich zu den bereits bestehenden strategischen Zielen – anhand von Kennzahlen dokumen­tiert werden müssen. „Der ISMS­Prozess muss funktionieren.

Wir ermitteln jetzt noch mehr Kenn­zahlen, um unsere Zielerreichung transparent nachweisen zu können“, so Lutz Tegethoff, Informations­sicherheitsbeauftragter im ISC.

Auf der Suche nach Nichtkonformitäten

Als „Positive Aspect/Good Practice“ lobten die Prüfer des TÜV NORD vor allem die strukturierte Vorge­hensweise im ISMS­Prozess beim Übergang von der alten Norm „2005“ auf die neue „2013“. Auch das Schwachstellenmanagement fand großen Zuspruch. Mit dem Tool „Greenbone Security Assis­tant“ prüfen die Mitarbeiter im Team Netze die Software auf den Systemen des ISC. So können bspw. eventuell vorhandene Schwach­stellen an einem Webserver zügig ermittelt und durch entsprechen­de Updates beseitigt werden. Im Zuge des Audits stellten die Prüfer keinerlei Nichtkonformitäten fest. Lediglich einige Empfehlungen, sogenannte Verbesserungspotenzi­ale, gaben die Prüfer den ISC­Mit­arbeitern mit auf den Weg. Fazit: Das ISC Münster erfüllt mit seinem

Informationssicherheitsmanage­mentsystem alle Anforderungen des aktuell gültigen ISMS­Standar­ds und darf bis Oktober 2018 das Zertifikat nach ISO/IEC 27001: 2013 führen.

Zeit zum Ausruhen? Nein, denn Christel Rüter und Lutz Tegethoff sind gedanklich bereits beim nä ch sten Überwachungsaudit und bereiten die von den Prüfern ge wünschten „Follow­ups“ für die Audits im kommenden Jahr vor.

Jede Kasse hat individuelle Wün­sche und Anforderungen an ihr Fallmanagement, die das ISC Müns­ter mit seiner Fallmanagementlö­sung AU/KG FM maßgeschneidert ermöglicht. Eine Datenmigration hier, ein neuer Programmreiter dort – das AU/KG FM Team erfüllt Kundenkassen seit über 15 Jahren jeden Wunsch. „Unser Ziel ist dabei die stetige Weiterentwicklung von AU/KG FM mit dem Ziel: noch ein­fachere Administration für den op­timalen Betrieb“, betont Bernhard Schneider, Leitung Softwareent­wicklung und Projektmanagement im ISC Münster. „Mit AU/KG FM bie­ten wir unseren Kunden eine auf den Fallmanager zugeschnittene Oberfläche zur ganzheitlichen Fallbetreuung. Die Abbildung des Fallmanagements erfolgt indivi­duell optimiert für die Organisa­tionsstruktur der jeweiligen Kran­kenkasse, sodass jede Kasse AU/KG FM sinnvoll für den eigenen Steuerungserfolg einsetzen kann“, bestätigt Ludger Davids, Leitung Fachberatung im ISC Münster.

Ganz nah am Relaunch dabei sein

Schon Ende der 90er Jahre lebten die ISC­Mitarbeiter das Motto „aus der Praxis – für die Praxis“. Softwareentwickler und Fachbe­rater des ISC arbeiten seit jeher gemeinsam mit Kassenpraktikern in einer Projektgruppe zusammen,

um die wachsenden Ansprüche der Kassen mit AU/KG FM immer besser zu erfüllen. Im September dieses Jahres kam erstmals die neue AU/KG FM Projektgruppe in Münster zusammen. Neben den langjährigen Teilnehmern aus dem Kreis der Innungskrankenkassen waren zum ersten Mal auch Ver­treter von Betriebskrankenkassen dabei. Die Motivation der beteilig­ten Kassen liegt dabei klar auf der Hand: ganz nah am Relaunch von AU/KG FM dabei sein, individuelle Anforderungen äußern und an de­ren praxisorientierten Umsetzung mitwirken.

Information und Übersichtlichkeit

Die Anforderungen an die Integra­tion im Systemumfeld haben sich im Laufe der Jahre verändert. Zur besseren Wartung und Modernisie­rung der Technologie arbeitet die Softwareentwicklung des ISC des­halb seit einiger Zeit am Relaunch von AU/KG FM. Mit dem Relaunch wird die technische Plattform mo­dernisiert. Eine zukunftsorientierte, browserbasierte Client­Server­Ar­chitektur wird genutzt; die Benut­zeroberfläche wird skalierbar sein und den Direktzugriff auf aktuelle iskv_21c­Daten ermöglichen. „Eine doppelte Datenhaltung zu iskv_21c möchten wir möglichst vermei­den. Im Spannungsfeld zwischen Information und Übersichtlichkeit

Seit 2012 ist das Informationssicherheitsmanagement des ISC Münster ISO-zertifiziert. Das Re-Zertifizierungsaudit inkl. Normenupgrade auf den Standard „ISO/IEC 27001: 2013“ prüfte erneut die Umsetzung der Prozesse zur Informations- sicherheit für alle Bereiche im Rechenzentrum. Ergebnis: ein positiver Gesamteindruck und ein neues Zertifikat.

„Das ISC Münster hat nachge­wiesen, dass es sein ISMS wirk­sam betreibt, aufrechterhält und weiterentwickelt, um die Erfüllung der eigenen Anfor­derungen, der Anforderungen der Kunden und der rechtlichen Anforderungen grundsätzlich sicherzustellen.“

TÜV NORD

Das ISMS umfasst insbesondere

�die Unternehmenspolitik, die Zielsetzung und deren Umsetzung im ISC

�vorhandene Prozesse im Managementsystem und deren Wechselwirkungen

�die Managementsystem­ dokumentation

�das Aufzeichnungswesen �das Ressourcenmanagement �die Messung und Analyse

(Management­Bewertung, Auditplanung, Auditberichte und beispielhafte Kennzahlen)

�den kontinuierlichen Verbesserungsprozess

Ansprechpartnerin:Christel Rü[email protected]

Ansprechpartner:Lutz TegethoffInformationssicherheitsbeauftragterlutz.tegethoff@iscmuenster.de

Ansprechpartner:Ludger DavidsLeitung [email protected]

Bernhard SchneiderLeitung Softwareentwicklung und [email protected]

Ziele der Projekt-gruppe

�Fachlicher und strategischer Input

�Feedback aus der Kassenpraxis

�Bewertung von Änderungsanforderungen

�Funktion eines fachlichen Beirates

�Pilotierung der Anwendungen

wollen wir für die Nutzer von AU/KG FM eine aufgeräumte Benutzer­oberfläche schaffen, die möglichst viele Informationen auf einen Blick bietet“, sagt Bernhard Schneider.

Drei Pilotkassen – drei Systemumfelder

Die Mitglieder der Projektgruppe haben vereinbart, sich zu regelmä­ßigen Projektgruppensitzungen in Münster zu treffen, um den AU/KG FM Relaunch zu begleiten. In Zu sammenarbeit mit drei unter­schiedlich großen Pilotkassen sollen Erfahrungen mit unter­schiedlichen Systemumfeldern gesammelt werden. Diese tragen zur Erhöhung der Softwarequalität bei und stellen sicher, dass die Software­Planung nicht am Bedarf der Krankenkassen vorbei läuft. Wenn die Pilotanwendung bei den ausgewählten Pilotkassen erfolg­reich abgeschlossen ist, wird die zeitnahe Ablösung der aktuellen Version durch AU/KG FM Relaunch erfolgen. Für Fallmanager sowie technische und fachliche Adminis­tratoren in den Kassen werden zur Ablösung der aktuellen Version von AU/KG FM Webinare und Seminare durchgeführt. Zudem gibt es zur Installation eine ausführliche Dokumentation für den AU/KG FM Relaunch. Das nächste Treffen der Projektgruppe findet im Januar 2017 statt.

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NICHT AM BEDARF DER KASSEN VORBEI

Mit der Projektgruppe AU/KG FM Relaunch stellen die Fachberater und Software-entwickler des ISC Münster sicher, dass die hauseigene Fallmanagementlösung praxisorientiert weiterentwickelt wird – damit AU/KG FM weiterhin Fallmanagern aus Betriebs-, Ersatz- und Innungskrankenkassen die Arbeit erleichtert.

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10 LITFASS 04|2015 LITFASS 04|2015 11Immer informiert mit den ISC-News: iscmuenster.de/newsletter

SICHER INS NEUE JAHR ZUR SACHE

2015 neigt sich langsam dem Ende zu. Für uns war es ein spannendes Jahr mit Höhen und Tiefen und dementsprechend blicken wir po­sitiv in die Zukunft. Neue Projekte beginnen und laufende erfolgreich vollenden, das ist stets unser Be­streben. Dabei möchten wir unsere Kunden weiterhin zufriedenstellen und vertrauensvoll mit Ihnen zu­sammenarbeiten – das ist unser Hauptanliegen.

In diesem Sinne freuen wir uns besonders über die erfolgreiche Re­Zertifizierung unseres Infor­mationssicherheitsmanagement­systems und den neuen Standard ISO/IEC 27001:2013. Damit erfüllt unser Rechenzentrum alle Anfor­derungen des aktuell gültigen ISMS­Standards und ist somit noch sicherer – für Sie und für uns. Darauf sind wir stolz.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weih-nachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.

Achim SeglerVorstand ISC Münster

WIEDER WAS GELERNT?!

ES GIBT JEDEN TAG ETWAS NEUES ZU LERNEN

Mit einer Weihnachtsspende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt das ISC Münster in diesem Jahr den Förderverein „Hilfe für das nierenkranke Kind e.V.“. Der ge-meinnützige Verein berät und be - gleitet nierenkranke Kinder und ihre Familien vom Kinderdialyse-zentrum Münster im Verlauf der Behandlung.

„Die Diagnose einer Nierenkrank­heit beim Kind stellt das Leben einer Familie komplett auf den Kopf, es ändert sich schlagartig alles“, weiß Prof. Dr. Monika Bulla, erste Vorsitzende des Förderver­eins. Das Ziel des Vereins ist es,

den kranken Kindern und ihren Familien zu helfen, mit diesen Um­ständen umzugehen und weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilha­ben zu können. „Wir möchten die Kinder dabei unterstützen, trotz Krankheit ein möglichst normales Leben zu führen. So haben wir in den letzten Jahren z. B. Nachhilfe­unterricht vor Ort organisiert und ein Behindertenfahrrad und Ge­burtstagsgeschenke für die Patien­ten finanziert“, erzählt Prof. Dr. Monika Bulla. „Wir fördern auch Fort­ und Weiterbildungsmaßnah­men der Mitarbeiter der Kinder­dialyse und möchten über Or gan ­ spende aufklären“, erklärt sie.

Aktuell befinden sich rund 200 nie­renkranke Kinder in der Betreuung des Kinderdialysezentrums Münster.

„Es ist schwierig, sich vorzustel­len, was Familien unter solchen Umständen durchmachen müssen. Umso wichtiger ist es, dass ihnen abgesehen von medizinischer Behandlung auch beratend und psychisch stärkend zur Seite ge­standen wird“, sagt Frank Hölscher, Prokurist der ISC Münster eG. Das ISC Münster spendet jedes Jahr zu Weihnachten an eine gemeinnüt­zige Organisation in der Region, die sich für Kinder einsetzt. „Als Dienstleister im Gesundheitswesen freuen wir uns, dem Verein bei der Unterstützung der nierenkranken Kinder finanziell ein klein wenig unter die Arme zu greifen“, bestä­tigt Achim Segler, Vorstand des ISC Münster.

Der Verein feiert in diesem Jahr sein 25­jähriges Bestehen. „Wir hoffen, dass wir durch weitere Spenden auch die nächsten 25 Jahre für die Kinder da sein kön­nen. Wir freuen uns über jeden einzelnen Euro“, erklärt Prof. Dr. Monika Bulla.

„Hilfe für das nierenkranke Kind e.V.“ ist ein Förderverein, der die Kinderdialyse Münster dabei un ­ ter stützt, nierenkranken Kindern und deren Familien neben medizi­nischer Behandlung beratend zur

Seite zu stehen. Der Verein hilft den Familien dabei, den Alltag zu bestreiten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die psy ­ chosozialen Hilfsmaßnahmen der Kindernephrologie leisten seit 25 Jahren einen wertvollen Beitrag für die betroffenen Familien, sind aber auf finanzielle Förderung angewiesen.

Wenn Sie möchten, können auch Sie die sinnvolle Arbeit des Vereins unterstützen und so nierenkranken Kindern und deren Familien helfen:

Hilfe für das nierenkranke Kind e.V.Sparkasse Münsterland Ost BLZ 400 501 50Konto 362 392www.dialyse­kinder.de

Deutsche Unternehmen sehen einen großen Bedarf bei der Wei-ter bildung ihrer Fachkräfte in Sachen Digitalisierung. So lautet das Ergeb­nis einer repräsen­tativen Umfrage von BITKOM zur Frage­stellung: „Bei welchen Themen sehen Unternehmen den größten Fortbildungsbedarf bei ihren Fach­kräften?“. BITKOM stellt fest: Jedes dritte Unternehmen hält zusätzli­che Kenntnisse rund um Social Me­ dia und Programmieren (je 35 Pro­zent) für notwendig. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) sieht großen Bedarf bei der Fortbildung zu Datenschutz und Datensicherheit.

Um die Zukunftsfähigkeit des ISC Münster sicherzustellen, denken

wir voraus. Wir beobachten aus allen Abteilungen und Stabsstellen heraus den Markt, die Branche, aber auch unsere Position sehr

genau. So können wir uns frühzei­tig auf mögliche Veränderungen am Markt vorbereiten und werden nicht von neuen Entwicklungen überrascht. „Aufgrund des Fach­kräftemangels, den wir vor allem im Bereich der Fachberatung und Softwareentwicklung spüren, bil­den wir selbst aus“, sagt Angelika Schürmann, Personalreferentin im ISC Münster. Auch noch nicht so erfahrene Berufseinsteiger, die ohne Berufserfahrung direkt von der Universität kommen, erhalten

im ISC Münster ihre Chance. Das ISC investiert in seine Mitarbeiter und bildet sie regelmäßig weiter – intern wie in Zusammenarbeit mit

externen Anbie­tern.

Darüber hinaus geben wir unser

Expertenwissen gerne an unsere Kunden weiter. Möchten Sie Ihr Know­how erweitern? Dann schauen Sie doch mal in unser Schulungs angebot: www.iscmuenster.de/loesungen/schulungen

Merle, was machst du in deiner Ausbildung momentan?Ich bin bis zum Ende des Jahres in der Abteilung Technik, im Team Applikationen. Dort habe ich schon so vieles gemacht. Bis jetzt habe ich zum Beispiel schon Software­installationen, Druckerstände und Fernwartung durchgeführt. Eigent­lich gibt es jeden Tag etwas Neues zu lernen, ich bin immer mittendrin und bekomme viel Input.

Wie gefällt dir die Ausbildung bisher?Es macht mir viel Spaß hier. Das Team ist cool und ich habe ver­schiedene Aufgaben und lerne viele Bereiche kennen. Im Laufe der Ausbildung werde ich zudem weitere Abteilungen wie die Soft­wareentwicklung oder das Marke­ting kennenlernen, darauf freue ich mich schon.

Wie bist du darauf gekommen, eine Ausbildung beim ISC Münster zu machen?Nachdem ich einen Flyer in der Schule bekommen habe, habe ich an der Veranstaltung „Schule und dann?“ teilgenommen. Das hat mein Interesse am ISC geweckt. Da­nach habe ich mich auf dem Azubi­Speed Dating beim ISC beworben. Nach einem Probearbeitstag, an dem ich das Team kennengelernt und einen ersten Einblick erhalten habe, entschied ich mich, meine Ausbildung beim ISC zu machen.

War Informatik schon immer dein Berufswunsch?Ich habe in der 9. Klasse ein Prak­tikum als Mediengestalterin in Bild und Ton beim WDR gemacht. Dort habe ich Filme gedreht und geschnitten. Das hat mir sehr gut gefallen, aber die Ausbildung ist in Köln und ich möchte lieber in Münster bleiben. Aber auf jeden Fall wollte ich etwas mit Compu­tern machen. Außerdem war Infor­matik mein Lieblingsfach in der Schule und ich bin jetzt mit meiner Entscheidung für diese Ausbildung echt glücklich.

Wie ist es, die einzige Frau in dieser Männerwelt zu sein?Es ist gar nicht so schlimm. Ich verstehe mich mit Männern ganz gut, zum Teil sogar besser als mit Frauen, mit denen ist es manchmal etwas kompliziert. Aber Bekannte oder auch Kunden bei der Arbeit sind manchmal schon überrascht und meinen, dass es selten vor­kommt, dass eine Frau so eine Aus­bildung macht. In meiner Klasse in der Berufsschule sind auch nur sie­ben Mädchen und dafür 20 Jungs. In den anderen beiden Klassen sind gar keine Mädchen. Aber im ISC bekomme ich auch Unterstützung von anderen Frauen. Zum Beispiel ist Cornelia Schiwy meine Patin. Sie ist Informatikerin aus der Abteilung Technik und arbeitet im Team Infra­struktur.

Merle Bremerich (17) hat dieses Jahr ihren Realschulabschluss in Münster gemacht und im August die Ausbildung zur Fachinformatikerin für System-integration im ISC begonnen.

WEIHNACHTSSPENDE

„Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt, egal ob das mit zwanzig oder mit achtzig ist. Wer lernt, bleibt jung. Die größte Sache im Leben ist es, den eigenen Geist jung zu halten.“

Henry Ford

Merle Bremerich mit Ausbilder Jan Beerheide

Was machst du so in deiner Freizeit?Ich lerne gerade Reiten. Und ich bin auch zu Hause öfters am Computer. Zum Beispiel helfe ich meinem

Bruder manchmal, wenn er ein technisches Problem hat, und sage ihm immer wieder, er soll das Windows Update endlich machen.

Frank Hölscher und Martina Cwojdzinski vom ISC Münster übergeben die Spende

an Prof. Dr. Monika Bulla (Mitte), 1. Vorsitzende des Fördervereins

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ImpressumHerausgeber: ISC Münster eG · Informations Service Center Münster · Anton­Bruchausen­Straße 8 · 48147 Münster · www.iscmuenster.de · [email protected] · Verantwortlich für den Inhalt: Martina Cwojdzinski · Redaktion: Martina Cwojdzinski (Ltg.), Matzke & Heinzig · Redaktionsteam: Lukas Emunds, Farah Forootan, Peter Gierse, Christel Rüter, Angelika Schürmann · Fotos: ACONSITE AG, fotolia, Rhenus Data Office GmbH, Rasmus Schübel, Peter Thoelldte · Agentur: Matzke & Heinzig GmbH · 38100 Braunschweig · www.matzke­heinzig.de · Druck und Versand: Peter Schlapp Letter Druck · 31311 Uetze.

Die nächste LITFASS-Ausgabe erscheint im März 2016.

GoGreen fördert Klimaprojekte, die CO2-Emissionen neutralisieren.

Das ISC Münster leistet damit einen kleinen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz.

NEUE TELEFONANLAGE FÜR DIE IKK BRANDENBURG UND BERLIN97 Prozent aller Verbraucher er- warten, ein Unternehmen tele fo-nisch erreichen zu können, so das Ergebnis einer Studie des Deut-schen Dialogmarketing Verband e.V. (DDV). Auch Versicherte möch-ten ihre Krankenkasse tele fonisch erreichen und gerade in Zeiten zu- nehmender E-Mails und Kunden-service über die Sozialen Netz-werke geht doch nichts über den schnellen Griff zum Hörer, mit dem Mitarbeiter zeigen, dass sie nicht auf der langen Leitung stehen.

Die IKK Brandenburg und Berlin telefoniert seit September mit einer neuen Telefonanlage. Die moderne CISCO Unified Commu­nications Anlage (CISCO UC) löst die bisherige Voice over IP (VoIP) Lösung in der Kasse ab. Unter­stützt von der BECHTLE wurde die neue Telefonanlage eingerichtet und die IP­Telefonie neben dem Hauptstandort der Kasse in Pots­dam nach und nach auf insgesamt 26 Geschäftsstellen verteilt. Dabei kam es vor allem auf die individu­ell notwendigen Konfigurationen

vor Ort an. Das neue Design mach­te Schulungen in der Kasse nötig, die von Mitarbeitern der BECHTLE durchgeführt wurden. Die zentrale Administration und Wartung der Telefonanlage sowie der Kunden­support laufen über das ISC.

„Die modernen Funktionen von CISCO UC decken alle Anforderung­en der Kasse ab. Zudem ist die Tele fonanlage zukunftssicher und flexibel erweiterbar“, weiß Lukas Emunds, Mitarbeiter aus der Abtei­lung Technik. „In der wöchentlichen Telefonkonferenz sowie im Projekt selbst habe ich überwiegend posi­ tive Rückmeldungen der Kasse er­halten. Der Regelbetrieb läuft gut, auch wenn hier und da kleinere De­tails nachjustiert werden müssen“, so Emunds weiter. Mit seinen Kol­legen im Team Netze kümmert er sich auch um die Telefonanlage für das ISC selbst. Im ISC Münster ste­hen dafür zentrale Server für die verschiedenen Funktionen Telefo­nie, Fax und Voice zur Verfügung. Als nächstes Projekt für die IKK Brandenburg und Berlin steht das

Ausrollen der CISCO­Lösung Jabber an. Mit der Software wird die Steu­ erung der Telefonie über den eigen­ en Desktop eines jeden Mitarbei­ters ermöglicht.

Mit dem Wachstum des Marktes für Tablets und Smartphones, wird auch bei den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) die Digitalisierung zunehmend bedeutender. Das eGovernment­Gesetz und die Beschlussvorlage des eHealth­Gesetzes bilden dabei die (zukünftigen) gesetzlichen Rahmenbedingungen für innova­tive digitale Anwendungen. Stellt sich die Frage, ob und wie die GKV diese Entwicklung in ihre strate­gischen Planungen einbezieht.

Wirft man einen Blick auf die steigenden Leistungsausgaben, die Wechselbereitschaft der Versicherten und die zunehmende Durchdringung der Gesellschaft mit Tablets und Smartphones, stellt sich die Frage des Ob gar nicht mehr. Denn aktuelle Studien zeigen deutlich, dass mobile Technologien zukünftig dazu

beitragen können, die Leistungs­ausgaben zu senken und Kunden­bindung zu erhöhen.

Bleibt noch die Frage des Wie. Um mögliche Kostensenkungs­ und Kundenbindungspotenziale zu heben, muss die GKV innovative mobile Anwendungen mit echten Mehrwerten anbieten. Sehr gute Beispiele hierfür sind z. B. die „App auf Rezept“ der Barmer GEK zur Behebung von Sehschwächen bei Kindern oder die Service App der BIG Direkt mit Informationen zum Bearbeitungsstatus von An­trägen. Beide Apps sind optimal an die Strategie der jeweiligen Kranken kasse ausgerichtet und können die Kundenbindung er­höhen sowie langfristig Kosten senken. Aus Erfahrung können wir sagen, dass eine auf die Unter­nehmensstrategie ausgerichtete Vorgehensweise den Schlüssel

zum Erfolg bei der Implementie­rung von Apps darstellt. Bereits im Jahr 2013 haben wir für die Schweizer Krankenversicherung EGK eine Mobil­Strategie und die dazu passende App entwickelt. Dabei wurde die komplementär­medizinische Ausrichtung aufge­griffen und eine App entwickelt, die neben einem Heilkräuter­kompendium und einer Wickel­apotheke auch eine Scan­Funktion für Rückerstattungsbelege bein­haltet. Die App überzeugte auf ganzer Linie: Auszeichnungen der IT­Initiative Mittelstand mit dem Preis „Best­Of­2014“ und des Branchenverbandes der Schweizer Krankenversicherer Santésuisse als beste App sowie Generierung von 2% des Versichertenbestandes als Nutzer innerhalb der ersten 12 Monate.

Fazit: Die Beispiele zeigen, dass eine gute Mobil-Strategie die Grundlage erfolgreicher Apps bildet und dazu beitragen kann, Wettbewerbsvorteile zu sichern. Stellt sich nur noch die Frage, wann wir Sie bei der Entwicklung unterstützen dürfen.

GASTKOMMENTAR

MOBIL-STRATEGIE SCHAFFT WETTBEWERBSVORTEILE

Patrick Zinn, Leiter Marketing und Vertrieb ACONSITE AG

Ansprechpartner: Lukas Emunds Abteilung Technik

[email protected]

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