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386 Iiurznachrich ten PARENTER-4LE EKNAHltUNG END INFUSlONSTHERAPIE IN DER KLINI SCHEN 31BDI- ZIN. Beitrage cles Symposions in iMinden/Westf. 1972. Herausgegeben von J. AIEYER. 6r Sc,itlm, 36 Abb., 17 Tab. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1973. Preis: 19,80 DM. In 8 Einzelbeitragen xerdcn gestraffte, iibersichtliche uncl sehr informative h1g;ll)c-n ZIIT Infu- sionstherapie uncl zur parenteralen Ernahrung gegeben. Allgemeine Gesichtspunkte zur Infusionstherapie werdcn von NOLTE abgehandelt, wobci (;rnntl- satzliches zur Bilanzierung von Wasser, Elektrolyten und Kalorien bei der Erhaltiingsbehan(ll~~ii~, der Icorrekturbehandlung und der Ersatzbehandlung gebracht wird. - Die Stickstoffversur~ung des Menschen durch parenterale Ernahrung wird von JEKAT unter besonderer Beriicksichtigiiqx tlcs Stickstoffbedarfs und der Stickstoffbilanz beschrieben. - CARSTENSEN berichtet iiber Eiwein\-erlustc. und dercn Ersatz durch parenterale Ernahrung bci chirurgischen Patienten. Wahrcnd ciiie ausge- glichene Stickstoffbilanz postoperativ im allgemeinen erst nach 10 bis 14 Tagen errcicht wrrden Itatin, stellt sich das Bilarizgleichgewicht wesentlich schneller ein, wenn Xminosaurelosungen, die alle csscn- tiellen Aminosauren enthalten, infnnclicrt xcrden. Gleichzeitig wird auf die Bedeutung clcr IialiuIn- zufuhr nach operativen Eingriffen hingcwiesen. - Storungen und Therapie des Elektrolyt- uncl Wasserhaushaltes unter Beriicksichtigung von Magnesium diskutiert STAIB in seinem Beitrag. - Uber Storungen und Behandlung des Saure-Basen-Haushaltcs berichtet FALRE. Er unterstreicht, dalj fur die Therapiebewertung der Azidose aber auch dcr Alkalose als I(orrekturparamct(.r nicht nur die abnormen Werte des extrazellularen Raumes herangezogen werden sollten, sondern a15 Er- folgsrnaOstab der Therapie immer der Gesamtzustand des Patienten zu betrachten ist. ~ METI~R bcrichtct iiber die Anwendung von Malat- oder TaAatlosungen zur initialen Rchydration unter Be- rucksichtigung des extrazellularen Raumes. Er stellt dabei abschlieljend fest, daU es iin Gruucic gleichgultig ist, welche Art von Infusionstherapie im einzelnen betrieben wird, wenn bei allen 1:m- nien der Infusionstherapie dem extravasalcn Kauni die notwendige Beachtuug geschenkt wird. ~~ Die Fliissigkeitstherapie der Verbrcnnungen stellt KILIAN vor und geht dabei ausfiihrlich auf tlic Problematik im ersten Stadium der Vcrbrennung ein, da irreversible Schaden nur zu vermcidcn sind, wenn von vornherein optimal therapiert wird, d. h. eine stirkere Hypoxidose der Gewebe \ er- miedeii und eine ausreichende Wasser-, Kolloid- und Elektrolytsubstitution erfolgt. - Auf tleu notwendigen Volumen- und Flussigkeitsersatz bei polytraumatisiertcn Patienten geht abschlieI3cntl AUERBACH ein. Aufschluljreich sind hier besonders clie Angaben zu Blutverlusten bci geschlossenen Traumen und die praktischen Hinweise zur orientierenden Diagnostik im Schock. Bei der Behandlung des Volumenmangels des polytraumatisierten Patienten wird die entscheidende Rolle des Zeitfaktors hervorgehoben. In den hier vorliegenden Artikeln werden alle praktischen MaOnahmen zur Infusionstherapie und zur parenteralen Ernahrung von den heute giiltigen pathophysiologischen Gesichtspunktcii al~jie- leitet. I<. VETTER E. HIENZSCH und H. J. SCHXEIDER: DEK HRRNSTEIN. 183 Seiten, IOO Abb.. 34 Tab. \'EB Gu>tair Fischer Verlag, Jena 1973. Preis: 6r,40 M. Mit dem Anstieg der Zivilisationskrankheiten hat auch das Harnsteinleiden zugenommcn. Dies, Tatsache ist sicherlich Veranlassung fur die Herausgeber, diese Erkrankung eingehend ZLI analysicrc*n. Verschiedene Sachkenncr nchnien in 9 KaFiteln zur Problcmatik der Entstehung der Harnsteinc, ihre Zusammensctzung, der Klinik und der diatetischen, medikamentosen sowic instruiriciitcllt~n Behandlung Stellung. In den iibersichtlich gegliedcrten Einzclabschnitten werden dcr gegenwartige Stand cler Forschung sowie die Moglichkeiten aber auch die Grenzen unscrer derzeitigen Diagnose- und Rehandlungr\,c*r- fahren deutlich. Vereinzelte flberschncidungen in einigen Iiapiteln mindern den Wert des Buchcs als fundierten Ratgeber in Forschung und Praxis nicht. Ubcrsichtliche und instruktive Abbil(li~ngcm und Tabellen sowie ausfiihrliche Litcraturangaben zu jedeni Kapitcl runden das gelungene Werk al). I<. T'ETTEK NIERE UXD STOFFWECHSELKRANKHBITEN. Hcricht iiher das 10. Internationale Syinpo- sion der Deutschen Gesellschaft fur Fortschritte auf dem Gebict dcr Iinicrcn Alcdizin, Freiburg, Oktober 1971. Herausgegcbcn von H. SARRE uud H. J. HOLTMRIER. 182 Seiten, IIO Abb., 46 'lab. Georg Thicmc Verlag, Stuttgart 1973. I'reis: 31.- DM.

Niere Und Stoffwechselkrankheiten. Bericht über das 10. Internationale Symposion der Deutschen Gesellschaft für Fortschritte auf dem Gebiet der Inneren Medizin, Freiburg, Oktober

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386 Iiurznachrich ten

PARENTER-4LE EKNAHltUNG E N D INFUSlONSTHERAPIE I N DER KLINI SCHEN 31BDI- ZIN. Beitrage cles Symposions in iMinden/Westf. 1972. Herausgegeben von J. AIEYER. 6 r Sc,itlm, 36 Abb., 17 Tab. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1973. Preis: 19,80 DM.

I n 8 Einzelbeitragen xerdcn gestraffte, iibersichtliche uncl sehr informative h1g;ll)c-n ZIIT Infu- sionstherapie uncl zur parenteralen Ernahrung gegeben.

Allgemeine Gesichtspunkte zur Infusionstherapie werdcn von NOLTE abgehandelt, wobci (;rnntl- satzliches zur Bilanzierung von Wasser, Elektrolyten und Kalorien bei der Erhalt i ingsbehan(ll~~ii~, der Icorrekturbehandlung und der Ersatzbehandlung gebracht wird. - Die Stickstoffversur~ung des Menschen durch parenterale Ernahrung wird von JEKAT unter besonderer Beriicksichtigiiqx tlcs Stickstoffbedarfs und der Stickstoffbilanz beschrieben. - CARSTENSEN berichtet iiber Eiwein\-erlustc. und dercn Ersatz durch parenterale Ernahrung bci chirurgischen Patienten. Wahrcnd ciiie ausge- glichene Stickstoffbilanz postoperativ im allgemeinen erst nach 10 bis 14 Tagen errcicht wrrden Itatin, stellt sich das Bilarizgleichgewicht wesentlich schneller ein, wenn Xminosaurelosungen, die alle csscn- tiellen Aminosauren enthalten, infnnclicrt xcrden. Gleichzeitig wird auf die Bedeutung clcr IialiuIn- zufuhr nach operativen Eingriffen hingcwiesen. - Storungen und Therapie des Elektrolyt- u n c l Wasserhaushaltes unter Beriicksichtigung von Magnesium diskutiert STAIB in seinem Beitrag. - Uber Storungen und Behandlung des Saure-Basen-Haushaltcs berichtet FALRE. E r unterstreicht, dalj fur die Therapiebewertung der Azidose aber auch dcr Alkalose als I(orrekturparamct(.r nicht nur die abnormen Werte des extrazellularen Raumes herangezogen werden sollten, sondern a15 Er- folgsrnaOstab der Therapie immer der Gesamtzustand des Patienten zu betrachten ist. ~ M E T I ~ R bcrichtct iiber die Anwendung von Malat- oder TaAatlosungen zur initialen Rchydration unter Be- rucksichtigung des extrazellularen Raumes. Er stellt dabei abschlieljend fest, daU es iin Gruucic gleichgultig ist, welche Art von Infusionstherapie im einzelnen betrieben wird, wenn bei allen 1:m- nien der Infusionstherapie dem extravasalcn Kauni die notwendige Beachtuug geschenkt wird. ~~

Die Fliissigkeitstherapie der Verbrcnnungen stellt KILIAN vor und geht dabei ausfiihrlich auf t l i c Problematik im ersten Stadium der Vcrbrennung ein, da irreversible Schaden nur zu vermcidcn sind, wenn von vornherein optimal therapiert wird, d. h. eine stirkere Hypoxidose der Gewebe \ er- miedeii und eine ausreichende Wasser-, Kolloid- und Elektrolytsubstitution erfolgt. - A u f tleu notwendigen Volumen- und Flussigkeitsersatz bei polytraumatisiertcn Patienten geht abschlieI3cntl AUERBACH ein. Aufschluljreich sind hier besonders clie Angaben zu Blutverlusten bci geschlossenen Traumen und die praktischen Hinweise zur orientierenden Diagnostik im Schock. Bei der Behandlung des Volumenmangels des polytraumatisierten Patienten wird die entscheidende Rolle des Zeitfaktors hervorgehoben.

I n den hier vorliegenden Artikeln werden alle praktischen MaOnahmen zur Infusionstherapie und zur parenteralen Ernahrung von den heute giiltigen pathophysiologischen Gesichtspunktcii al~jie- leitet. I<. VETTER

E. HIENZSCH und H. J. SCHXEIDER: DEK HRRNSTEIN. 183 Seiten, IOO Abb.. 34 Tab. \'EB Gu>tair Fischer Verlag, Jena 1973. Preis: 6r,40 M.

Mit dem Anstieg der Zivilisationskrankheiten hat auch das Harnsteinleiden zugenommcn. Dies, Tatsache ist sicherlich Veranlassung fur die Herausgeber, diese Erkrankung eingehend ZLI analysicrc*n. Verschiedene Sachkenncr nchnien in 9 KaFiteln zur Problcmatik der Entstehung der Harnsteinc, ihre Zusammensctzung, der Klinik und der diatetischen, medikamentosen sowic instruiriciitcllt~n Behandlung Stellung.

In den iibersichtlich gegliedcrten Einzclabschnitten werden dcr gegenwartige Stand cler Forschung sowie die Moglichkeiten aber auch die Grenzen unscrer derzeitigen Diagnose- und Rehandlungr\,c*r- fahren deutlich. Vereinzelte flberschncidungen in einigen Iiapiteln mindern den Wert des Buchcs als fundierten Ratgeber in Forschung und Praxis nicht. Ubcrsichtliche und instruktive Abbil(li~ngcm und Tabellen sowie ausfiihrliche Litcraturangaben zu jedeni Kapitcl runden das gelungene Werk al).

I<. T'ETTEK

NIERE UXD STOFFWECHSELKRANKHBITEN. Hcricht iiher das 10. Internationale Syinpo- sion der Deutschen Gesellschaft fur Fortschritte auf dem Gebict dcr Iinicrcn Alcdizin, Freiburg, Oktober 1971. Herausgegcbcn von H . SARRE u u d H. J . HOLTMRIER. 182 Seiten, I I O Abb., 46 'lab. Georg Thicmc Verlag, Stuttgart 1973. I'reis: 31.- DM.

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Iiurznachrichten 3s7

Ihr spruiighaftc Zunahnie dcr Zi\.ilis;ltioiihkr;iililieilt,ii i n den lctztcn 10 Jalircn fiihrtc inslw- sondere zii einem A4nstieg clcr I h h c t e s - und Gichthaufigkcit. Beide Erkrankuiigen fiihren in eineni hohen l’rozcntsatz zur Nicrenbeteiligung, weshalb sie ins Zentrurn dirsses Syniposions fiestellt \vurclen. Dariiherhinaus wurde eine seltencre, aber in ihrer I’athogcncsc uiid Klinik noch auI3erordcntlich pro’dematische Stoffwechselkrankheit, die rlmyloidosc, bcsprochen, die ebenfalls haiifig cine Nicren- betciligung aufweist. %urn Thema Diabetes und Nierc berichten u. a. OLSEN, \VERNER, REUUI, \VIJEXCKH.$LJS, NADAL und Nitarbciter. Dcr Pathogenese der diabctischen Glomerulosklerose wird dabei besontlere Hcachtung geschenkt.

In eincni zweiten Teil wird ein iieues Antidiabeticuni. Glisoxepid (US 4231) von SCHOFPLING und h4itdrbeitcrn, PULS und Mitarbeitern, GUTSCHE, LEUBNER u. a. vorgestellt. Dieses Sulfonylharnstoff- derivat nimmt gegeniiber Glibenclamid und Tolbutaniitl eine hlittclstcllung cin. Fiir rlic gleichc Blutzuckersenkung wird unter Glibenclamid am meistcn Insulin sczerniert und unter Tolbutamitl am wenigsten, unter Glisoscpid eine mittlere Menge. In bezug auf die Dynarnik tlcr Rlutzuclier- senkung und die Insulinsekretion steht es dcm Tolbutamitl naher , irii Hinblick auf dcn blutzuckcr- senkenden Effekt jedoch naher dem Glibcnclamid.

In1 drittcn Xbschnitt des Berichtes: Gicht und Nicre, herichten ZOLLINGER, XIERTZ und HIT- CHIXGS zur Pathogenese und Iilinik der Gichtniere und zum biochemischen Wirku~igsmechanismus von Allupurinol. Fur die Entstehung der Gichtniere ist interessant, da13 der rcnale Gichttophns wahrscheinlich nicht intratubular sontllcrn interstitiell cntsteht. Diescr fiihrt in1 Verlaufc dcr 1 3 - krankung zu fortschrcitender Papillcnsklerose, zn Nephrolithiasis und gehauft zu Pyelonephritis. Das Bestehen einer Gicht-Glomerulonephrose ist sicher, ihr Entstehungsmechanisnius jedoch nicht eindeutig abgeklart. Ini Hinblick auf eine Alkalisierung des Harns im Rahmen der medikamentoscn Behandlung der Gicht h?ben sich Citratgcinische hcsscr bcwahrt als Natrium bicarb. I iurativ und prophylaktisch am besten schcinen Gemische von Citronensaure und Citrat zu sein. Die oralc Zufuhr von -j x taglich 3 g eincs Citronensaure-Citrat-Gemisches kann eincrscits bestehende Uratstcine auf- losen und andererseits Niercnsteinbildungen vcrhindern.

Der vierte Abschnitt : .4myloidose und Niere, bringt Beitrage von I3ENEKE, ~ I I S S M A H L und KLUTHE zur Pathogencsc und Klinik. Wenn auch die Pathogcnese tler Amyloidablagerungen mit cchtem Krankheitswert, also nicht die sogenannte Altersaniyloidose, noch unbekannt ist, so ist duch der feinstrukturelle Aufbau des hmyloids gut erforscht, so daI3 zu hoffen ist, daB in absehbarer Zcit Fortschritte zur Losung tlieses Problems gemacht werden. Ansatze einer therapeutischen RceinfluU- barkeit diescr Stoffwechselstorung waren erst dann moglich.

I n i vorliegenden Bericht werden aktuelle Probleme dcr g-enannten Stoffwechselcrkrankungcn mit ihren Nierenkomplikationen ausfiihrlich vorgestellt und diskutiert, so daB die Lektiire eincn ausgc- sprochenen Gewinn darstellt. Ii. VETTER

I<. SEIDEL: I>IdT.kNWEISlJNG U N D KOCHREZBPTE FUR Zl1C~I<ERIiRi\NKE. 13. .%uflage, 90 Seiten. Joh. Ainbrosius Barth Verlag, Leipzig 1973. Preis: 2,- hl.

Uas bewahrtc, leichtverstiiidlich geschriebene Buch bringt in knapper Form alles Wescntlichc fiir dic Ernahrung des Diabetikers.

Einleitend wcrden die wichtigsten Iiriterien der normalcn Ernahrung gcbracht, anschlieI3end die Verhaltnissc auf den Zuckerkranken ubertragen. Kostplane, eine Nahrungsmitteltabelle, cine Aus- tauschtabelle, eine Tabelle fur die Diabetiker-Spezialnahrungsmittel und ein umfangreichcr 2111-

hang von Kochrezepten vcrvollstaiidigen das fur dic Praxis nutzliche Huch. li. VETTER

I‘. S. , ? I ~ t ~ ! ~ i , e p r I I A. C . r e p s (G. U. T - I N L I R E R G untl .I. 5 . G E R U ) : C.:IOHAl’I, HA311XH- IIfl rIPECHOBOAHbIS PhIE CCCP HA H3hIHAX HA4POf10B CCCP M RnP(.)I I- EnCKPIMX CTPAI-I (Worterbuch der Bezeichnungen der SuUwasscrfischc der IJdSSR in d c L 1 l

Sprachen dcr Viilker dcr UclSSR untl der europaischen Liinder). 368 Seiten, 02 Aibl>. 1 zdatel’stvo , ,Nauka“, Leningrad 1972. Preis: 1,32 Rubel.

Nach den beiden Autorcn ist cs das Anliegen des Worterbuches der Namen der SiiDwasserfische der UdSSR, eine vollstandige Darstellung der russischcn Terniinologie dcr in der Sowjetunion be- heiniatetm Fische zu geben. Es n.erden fiir 667 Fischtypen aus 359 Arten insgcsanit 9000 Bezcich-