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NIKOTIN und ALKOHOL– Information über Drogen, Sucht und Stoffe Präsentation erstellt von Andreas Bock, CVG Fachlehrer Biologie/Chemie/NuT Drogen- und Suchtkontaktlehrer [email protected] Bild auf Folie 7 mit freundlicher Genehmigung von W. Arnold (siehe: www.awl.ch )

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NIKOTIN und ALKOHOL– Information über Drogen, Sucht und Stoffe

Präsentation erstellt von

Andreas Bock, CVG

Fachlehrer Biologie/Chemie/NuT

Drogen- und Suchtkontaktlehrer

[email protected] auf Folie 7 mit freundlicher Genehmigung von W. Arnold (siehe: www.awl.ch)

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Aus welchen Gründen rauchen oder trinken Menschen?

Und warum spielen Alkohol, Zigaretten und Joints eine große Rolle bei Jugendlichen?

zur Clique gehören

Erwachsen sein

Probleme lösen

Langeweile

weil's schmeckt

cool sein

Selbstwertgefühl steigern

Trotz, sich abgrenzen wollen

weil man lockerer wird, weniger schüchtern ist

um besser Spaß haben zu können

weil's alle machen

Entspannung

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Wie bewertet ihr diese Gründe?

Wie steht ihr dazu?

mit Freunden reden

Sport betreiben

Einem Hobby nachgehen

Entspannungsübungen (Yoga, TaiChi)

Tagebuch schreiben, Gedichte verfassen oder Gefühle und Stimmungen in Bildern ausdrücken

Einen eigenen Stil entwickeln, z.B. Kleidung, Frisur,…

……………

Was wären Alternativen, die helfen in bestimmten Situationen nicht auf Drogen zurückzugreifen?

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Was versteht man eigentlich unter einer Sucht?

Laut „Lexikon der Biologie“ ist Sucht eine Form der körperlichen und psychischen Abhängigkeit von Substanzen verbunden mit dem (übermächtigen) Wunsch oder Zwang das Suchtmittel zu konsumieren.

Im Sinne der psychischen Komponente ist der Konsumwunsch häufig mit einer bestimmten Situation oder Gefühlslage verbunden.

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Was versteht man eigentlich unter einer Sucht?

Ferner kann man zwischen stoffgebundener und stoffunabhängiger Sucht unterscheiden.

Arbeitssucht, Spielsucht, Kaufsucht, Esssucht, Magersucht und Sexsucht sind Beispiele stoffungebundener Süchte, die zu einer gesundheitlichen und/oder existentiellen Selbstgefährdung werden können.

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Was versteht man eigentlich unter einer Sucht?

Prinzipiell kann jedes Bedürfnis wenn man die Kontrolle darüber verliert zu einer Sucht ausarten!

Typisch für Süchte ist außerdem, dass beim Absetzten bzw. Weglassen des Suchtmittels körperliche und/oder psychische Entzugserscheinungen auftreten.

Diese können lebensbedrohlich sein!

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Tabak / Nikotin – der blaue Dunst

Unter Tabak versteht man die aufbereiteten Blätter der Tabakpflanze (Nicotiana tabacum L.). Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Nicotin. Es wirkt sowohl anregend als auch entspannend und hat ein großes Abhängigkeitspotenzial!

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Tabak / Nikotin – der blaue Dunst

Während die Indianer Nord- und Südamerikas bereits seit hunderten von Jahren Tabak als Rausch- und Ritualmittel nutzen, kam Tabak erst im 16 Jhd. in Europa in Mode. Von Spanien und Portugal brachte Jean Nicot die Pflanze nach Frankreich. 1579 erste Erwähnung im deutschsprachigen Raum: Text über Tabakanbau. Während des Dreißigjährigen Krieges Verbreitung über ganz Europa bis China und Japan.

Interessant: bis 1848 war der Tabakgenuß auf der Straße in Deutschland verboten!

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Tabak / Nikotin – der blaue Dunst

Tabak enthält etwa 4000 verschiedene Stoffe:

Nikotin (alkaloid, toxisch, wasser- und fettlöslich, Abhängigkeitspotenzial hoch)

Cyanwasserstoff

Benzol

Formaldehyd

Vinylchlorid

Cadmium, Blei, Nickel, Chrom

Kohlenstoffmonooxid

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Tabak / Nikotin – der blaue Dunst

Mindestens 40 der Inhaltsstoffe sind in hohem Maße krebserregend!

Nikotin erzeugt die körperliche und psychische Abhängigkeit, die vielen Zusatzstoffe sind hauptsächlich für die großen Gesundheitsgefahren verantwortlich!

Viele der Zusatzstoffe finden sich in kaum verringerter Konzentration im Nebenrauch der Zigarette. Das macht das Passivrauchen so gefährlich!

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Wie wirkt Nikotin eigentlich im Körper?

Bei der Reiz- und Informationsübertragung in unseren Nervensystem (Gehirn) spielen Neurotransmitter (Überträgerstoffe) eine entscheidende Rolle. Nikotin wirkt nun direkt auf die Rezeptoren des Transmitterstoffes Acetylcholin. So aktiviert Nikotin anstelle des Acetylcholins die Ausschüttung bestimmter Hormone. Dies führt u.a. zu:

Herzfrequenzsteigerung, Blutdruckerhöhung, Absinken Hauttemperatur, Steigerung der

psychomotorischen Leistungsfähigkeit,

Beeinflussung des Dopamingleichgewichts!

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Worin liegen die Risiken / Langzeitwirkungen?

Vergiftungserscheinungen:

Speichelfluß, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzjagen, Bewußtseinstörungen…

Gewöhnung / Toleranzbildung:

mittlere Halbwertszeit des Nikotins bei NR ca. 120 min; bei Rauchern ca, 20 – 30 min!

Psychische Abhängigkeit

Gesundheitliche Folgen wg. Zusatzstoffen:

Verengung und Verkalkung Blutgefäße, Durchblutungsstörungen v.a. Herzkranzgefäße und

Gliedmaßen, Thrombosen, Schädigung Atmungsorgane, div. Krebsleiden.

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Noch ein paar Statistiken…

27% der ab 15 jährigen sind Raucher, davon 85% regelmäßig, 15% gelegentlich

30% der Weltbevölkerung konsumieren Tabakprodukte, darunter ca. 6 Billionen Zigaretten/Jahr

30% des Niktoins einer Zigarette werden beim Rauchen freigesetzt, 95% davon werden beim Inhalieren aufgenommen; 25% davon gelangen in 7-8 sec. ins Gehirn

40-45% aller Krebstodesfälle werden ursächlich auf das Rauchen zurückgeführt

270 RaucherInnen sterben täglich in Dtld.

77 Milliarden Euro Gesundheitskosten wg. Rauchfolgeerkrankungen

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Ein paar geschichtliche Hintergründe:

Vom arabischen al-kuhl = das feinste, feines Pulver in Bezug auf den feinen, flüchtigen Bestandteil des Weines

Bereits seit den Sumerern, Akkadern und im alten Ägypten bekannt. Nicht nur Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel sondern auch als Arbeitslohn (Brot- und Biereinheiten)

Ausgeprägter Alkoholkonsum erst seit Mittelalter (auch wieder wegen Entlohnung mit Alkohol oder Gewährung Hausbraurechts)

Industriezeitalter: Elendsalkoholismus

Heute: in nicht-islamischen Ländern: nur Einschränkung durch Jugendschutzgesetz!

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Entstehung: Vergärung von Zucker (alkoholische Gärung): C6H12O6 2 C2H5OH + 2 CO2

Bier: 4 – 8 Vol%; Rotwein: 11,5 – 13 Vol%; Weinbrand o.ä.: bis 50 Vol% (durch Destillation)

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Wie wirkt eigentlich Alkohol?

Die akute Wirkung hängt immer von der aufgenommenen Menge, der Alkoholkonzentration des Getränks und der körperlichen und seelischen Verfassung ab. Auch die Trinkgewohnheit und die Toleranzentwicklung spielen eine Rolle.

In geringen Mengen wirkt Alkohol anregend und stimmungssteigernd. Hemmungen und Ängste werden abgebaut, die Kontakt- und Kommunikationsbereitschaft werden gesteigert

Bei steigendem Blutalkoholgehalt umschlagen in Gereiztheit, Aggression und Gewalt.

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Wie wirkt eigentlich Alkohol?

Vergiftungserscheinungen: Störungen der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Urteilskraft, Koordination und Sprache bis hin zu massiver Ermüdung, Benommenheit und Koma

Alkohol wird über die Schleimhaut des Verdauungstraktes ins Blut aufgenommen (deswegen Beeinflussung durch Nahrungsmittel)

Mit dem Blut Verteilung im ganzen Körper; prinzipiell Aufnahme in Körperzellen, Gewebewasser und Gehirn (ungehindertes Passieren der Blut-Hirn-Schranke)

Ca. 30-60 min nach der Aufnahme höchste Blutalkoholkonzentration erreicht.

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Wie wirkt eigentlich Alkohol?

Im Gehirn Beeinflussung der Informationsübertragung:

Geringe Mengen: stimulierend

Größere Mengen: hemmend

Freisetzung des Neurotransmitters Dopamin

Langfristige Veränderung der Rezeptoren (Anzahl und Wirkung)

Problem: Entzugserscheinungen wg. Fehlinterpretationen

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Was macht denn Alkoholgenuss so „gefährlich“?

Akute Risiken:

Wg. akuter Vergiftungserscheinungen Gefahren durch erhöhte Aggression, Gewalt und im Straßenverkehr

Schwerste Schädigungen für das ungeborene Kind

Langfristige Schäden:

Massive Zellschäden

Veränderungen der Leber (L.entzündung, L.zirrhose)

Erweiterung des Herzmuskels

Schädigung von Bauchspeicheldrüse, Muskulatur, Nervensystem

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Was macht denn Alkoholgenuss so „gefährlich“?

Erhöhtes Krebsrisiko

Entzugserscheinungen:

Zentralnervöse Funktionsstörungen

Delirium tremens: zentralnervöse Krampfanfälle, Orientierungsverlust, Bewusstseinsstörung, beängstigende Halluzinationen

Meist begleitet von: Schwitzen, erhöhter Puls und Blutdruck, Unruhe, Angstzustände

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Und noch ein Bierchen… vom Alkohol

Was macht denn Alkoholgenuss so „gefährlich“?

Bei Alkohol besonders wichtig:

Psychische Folgen:

Stimmungsschwankungen

Angstzustände

Depression

Suizidgefährdung

Soziale Folgen:

Soziale Konflikte, z.B. Ehe, Arbeitsplatz, sozialer Abstieg