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Das Magazin der Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V. Münchner Medientage Krise allgegenwärtig Geld zu verschenken NJBler erproben sich als Videojournalisten Eine Griechin erklärt ihre Sicht der Dinge Zwei Medienpreise warten auf euch INFO Dezember 2011 * * * *

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NJB Info der Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V. Ausgabe: Dezember

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Das Magazin der Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V.

Münchner Medientage

Krise allgegenwärtig

Geld zu verschenken

NJBler erproben sich als Videojournalisten

Eine Griechin erklärt ihre Sicht der Dinge

Zwei Medienpreise warten auf euch

INFODezember 2011

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Herausgeber - Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V.Der NJB ist eingetragen unter VR München 11 080 und als gemeinnützig anerkannt vom Finanzamt Mü[email protected] * www.njb-online.deRedaktion - Natalie Mayroth* [email protected] - Michael Prakash* [email protected] von Eichhorn - Filiz Penzkofer - Anja Seiler* [email protected]* [email protected]* [email protected]

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mItschreIben Der NJB ist ein Netzwerk junger Journalisten und Starthilfe in den Journalismus. Unser Anliegen: Berufseinsteiger verknüpfen und Qualitätsjournalismus fördern. In seinem 25-jährigen Bestehen hat der NJB zahlreiche Partnerschaften aufgebaut, von denen die Mitglieder bis heute profitieren. In preis-günstigen Seminaren lernen NJBler Podcasting, Rhetorik oder Videojournalismus. Recherchereisen und Infoabende gewähren den Jungjournalisten Einblicke in die Medien- welt. Beim Tutoratsprojekt in Kooperation mit dem Presseclub München können sich Berufseinsteiger ein Jahr lang von einem Profi begleiten lassen. Und ein weiterer großer Vorteil des NJB: Für 15 Euro erhalten Mitglieder einen Presseausweis.

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auf Den münchner meDIentaGen

erproben sich NJBler als Videojournalisten

Sie sind fleißig am Arbeiten, denn die Deadline sitzt im Nacken.

Lisa Kathrin Altmeier

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Am Eingang bekomme ich eine blaue ARD-Tasche und einen Presseausweis umgehängt und augenblicklichfühle ich mich viel journalistischer. Es ist Mittwoch, 9 Uhr morgens und unsere Fernsehredaktion auf den Me- dientagen legt los. Wir Nachwuchsjournalisten wollen innerhalb von einer Woche eine einstündige Liveshowmit mehreren selbst produzierten Beiträgen auf die Beine stellen. Zur Seite stehen uns zwei Profis vom Bayeri- schen Rundfunk: Thomas Kiessling und Robert Stöger.Zuvor standen bei uns schon zwei Tage Theorie auf dem Programm: Wie funktioniert die Technik, wie baut maneinen spannenden Beitrag? Wir machen aus unseren Ideen drehreife Konzepte und organisieren Interview- partner. Die Themen sind „Facebook stirbt“, „Crowd-funding“ „Filmen mit dem Smartphone“ „Zukunftim Journalismus“ und „Pimp my Facebook-Profil“.Jetzt der praktische Teil: Ab ins kalte Wasser.

Wir gehen auf Expertenjagd und hüpfen vor und hinter den Kameras auf und ab. Am Schluss muss alles noch geschnitten und vertont werden. Immer mit der Zeit im Nacken. Und natürlich geht jede Menge schief: Experten verschwinden, Tonangeln sind im Bild zu sehen und dieseSchnittprogramme sind manchmal echt schwierig zu bedienen. Mehr als einmal zweifeln wir an uns: Schaffen wir das überhaupt bis Freitag? Es wird hektisch und laut. Meinen Interviewpartner, den 17-jährigen Social-Media-Berater Philipp Riederle erwische ich erst am Donnerstagabend. Einmal kurz Händeschütteln, zwei Worte wechseln und schnell vor die Kamera zum Interview. Philipp erklärt mir, wie ich mein Facebook-Profil tunen kann.

Am Freitagmorgen muss ich mit meinem Kolle-gen Florian noch Grafiken anfertigen und die letzten Minuten schneiden. Zum Glück helfen uns die Profis. Danke! Dann schreibe ich noch schnell den Text und spreche ihn ein. Weil wir keine Sprechkabine haben, hänge ich mir dabei gegen den Lärm eine Decke um den Kopf. Sieht sicher lustig aus für die Umstehenden. Ich hole tief Luft und los geht’s. Einen zweiten Versuch kann ich mir nicht leisten, die Zeit drängt. Auf wunder- same Weise aber schaffen es alle Teams: Am Freitag- mittag sind fünf Beiträge fertig produziert undich darf mit wackligen Knien auf die Bühne steigen, um unsere Werke dem Publikum zu präsentieren.

Vieles istholprig und nichts perfekt. Aber das Publikum klatscht und lacht und wir haben frische Ideen umgesetzt, nicht aufgegeben und vor allem jede Menge gelernt. Darauf kann man schon mal stolz sein!

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Jetzt Geht esDer DemokratIean Den kraGen!

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Eine Griechin erklärt ihre Sicht der Dinge

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„Die Griechen sparen nicht genug“, liest man in den Schlagzeilen der großen Blätter. Forderungen über bulgarische Löhne für die griechischen Arbeitnehmer werden laut. Es steht die Frage im Raum „Warum sich die Griechen gegen die vereinbarten ´Reformen`aus-sprechen?“, die das Land so nötig hätte. Der Diskurs zuweilen in Deutschland betrachtet Investitionen in Griechenland kritisch. Der Blick in die Realität zeigt nicht eine, nicht zwei, sondern 70 Sparmaßnahmen, die bis September 2011 getroffen wurden. Eine enorme Be- lastung für die unteren und mittleren Schichten. Der Sparkurs führte zu einer tiefen Rezession und fast 60 Milliarden Euro Neuverschuldung. Es scheint, die Regierung samt ihrer Mentoren investierte in Arbeits-losigkeit. Griechenlands Marshall-Plan klingt nicht so vielversprechend. Kleinere sollen durch größere Struk-turen ersetzt werden. Sonderwirtschaftszonen - heißt die Lösung. Und weitere Gebiete werden in quasi un-abhängige Zonen gewandelt, in denen die griechischen Arbeitergesetze keine Gültigkeit haben. Landwirtschaft-liche Produktion wird eingedämmt und der Fokus auf den Export gelegt. Durch steuerrechtliche Sonderre-gelungen wird der Einfluss der Investoren im Land gesichert. Die Suche nach dem Sündenbock beginnt. Sind es die faulen Griechen oder ist es der ‚Goldmann

Sachs Swaps´ mit denen Eurobeitrittszahlen manipu-liert wurden? Schuldzuweisungen sind schnell gemacht. Lösungen finden bereitet jedoch größere Schwierigkeit. Die Bevölkerung wusste wohl kaum was ein Swap ist, im Gegensatz zu europäischen Funktionären. Deshalb kann man einem gesamten Volk keine Böswilligkeit zusprechen. Auf der anderen Seite des ewigen Sparens, stehen Einschränungen der Demokratie an. Politiker sind besorgt, ob sie sich Wahlen oder Volksabstimmun-gen noch leisten können. „Derartige Demokratie-Übun-gen sind Luxus für uns“, erklärt der Verteidigungsminis-ter Beglitis. Kann eine Demokratisierung Europa noch retten? In dem schwerwiegenden Essay „Alle Macht dem Zentrum“ vertritt der Politologe Herfried Münkler die gegenteilige Meinung. In Griechenland überlegen die politischen Eliten bereits eine Neubildung der Re-gierungskoalition unter Verzicht auf Wahlen. Auf der Seite der Retter herrscht Uneinigkeit innerhalb der EU, aber möchte Gretchen überhaupt gerettet werden? In Griechenland ist das Klima vorrevolutionär. Politiker meiden die Öffentlichkeit. Das Land hat die größten Demonstrationen nach der Militärdiktatur erlebt. Am Nationalfeiertag am 28. Oktober fordern Bürger den Ausschluss von Politikern bei den Feierlichkeiten. So-gar auf dem Fußballplatz sieht man Plakate mit politi-schem Inhalt. Zahlreiche Bürgerinitiativen haben sich

Der Gast: Was schneidet er mit dieser Schere?

Der Friseur:Demokratie.

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wann? 16. bIs 18. Dezember 2011wo? wILDbaD kreuth

gebildet. Die Bürger machen klar, dass sie sich von der jetzigen Regierung nicht mehr repräsentiert fühlen und fordern Wahlen. Mit der Phrase „Entweder wir oder sie“ ruft Ardin am 12. Oktober zum Generalstreik auf. Auf der Webseite von EPAM-HELLAS (Einheitliche Volks-front) lesen wir: „Wir sollen wieder das Volk des «Nein» werden und die verräterische Besatzungsregierung stür-zen“. Die neue Situation des Bankrotts wird als Kriegser-klärung bzw. als Anfang einer ökonomischen Okkupation erlebt. Das griechische Volk ist nicht bereit zu bezahlen, bevor sie nicht erfährt, wie die Schuld entstand und wo das Geld hinfloss. Vom Staat wird zuerst Transparenz gefordert. Die Rettung der gemeinsamen europäischen Währung ist wichtig, aber sie sollte nicht das einzige Argument für die Einbußen sein, die das Volk weiter zu tragen hat.

In dem Wochenendseminar dreht sich alles rund um das Interview: die unterschiedlichen Formen, Fragearten und Techniken. Wie recherchiere ich gründlich - das A und O. Konzeption und Führung des Interviews werden erprobt. Wie muss ich mich verhalten - nonverbale Kommunikation. Videotraining einzelner Interview- Situationen und deren anschließende Auswertung dürfen dabei nicht fehlen. Dich erwarten außerdem noch Diskussions-Runden sowie Techniken und Analyse von TV-Beispielen.

Kosten: 60 Euro (Seminar, Verpflegung, Unterkunft)Mehr Infos findest du auf www.njb-online.deAnmeldung an: [email protected]

Evangelia Kolovou

wIe war Das noch maL mIt

Dem IntervIew?

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Damit man weiß, was man zu fragen hat.

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Dr. GeorG schreIbermeDIenpreIs2011

axeL-sprInGer-preIs für JunGe

JournaLIsten

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ist ingesamt mit 25.000 Euro zur Förderung des journalistischen

Nachwuchses dotiert.

wird 2011 wieder in vier Kategorien vergeben:Print, Fernsehen,Hörfunk, Internet

Bewerbungen für Print-, Hörfunk- und Fern-sehr- Journalisten, die das 36-ste Lebensjahr noch nicht überschritten haben und sich mit den Themen Gesundheit oder „Soziales“ auseinandersetzen, sind gerne gesehen. Für Hörfunk und Fernsehen gilt, dass der betreffende Beitrag aus einer Redaktion in Bayern bzw. thematischen Bezug dazu haben muss. Es sind Einzelbeiträge, Serien oder ein Teil einer Serie sowie Nachricht, Kommentar, Interview, Reportage, Glosse, Feature in deutscher Sprache zugelassen, die erstmals zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2011 erschienen bzw. gesendet worden sind.

Arbeiten die eingereicht werden möchten, müssen 2011 erstmalig in einem deutschsprachigen Medium veröffentlicht worden sein und die Verfasser nicht äl-ter als 33 Jahre alt sein. Die Akademie vergibt derzeit ein Preisgeld von insgesamt 54.000 Euro.

eInsenDeschLuss: 14. Januar 2012

eInsenDeschLuss: 09. Januar 2012

Weitere Informationen: www.aok-medienpreis.de

Weitere Informationen: www.axel-springer-preis.de

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„wer sIchentscheIDet,

nImmt sIch DIe freIheIt oDer

hat eInfach pLan“

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Das Layouter Double:Michael stellt sich vor,Carina verabschiedet sich.

Michael Prakash, 20, beginnt gerade seinen Bachelor in „Darstellendes Spiel“ an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Braunschweig? Das liegt zwar nicht in Bayern, der Studiengang klingt auch nicht ge-rade nach Medien, aber den NJB gibt man eben nicht so schnell auf, wenn man weiß was man hat. Genügend Freie Mitarbeit und Praktika im Medienbereich haben mich überzeugt!

habe ich als Layouter des letzten NJB Infos erfolgreich bestanden. Danach war ich gleich bei der Reise nachBerlin zur IFA dabei. Zum NJB habe ich über Caroline von Eichhorn gefunden, die ich durch das Projekt matz TV kennen gelernt habe. Sie hat mich entdeckt. Gut, dass ich JA gesagt habe.

tun, was jetzt noch in den Sternen steht. Ich habe mit Theaterpädagogik und Medienwissenschaften begonnen, aber ob ich Theaterpädagoge werde oder mein Neben- fach behalte, weiß ich noch nicht. Regisseur - wäre schön. Oder Dramenautor, Journalist, vielleicht Schau-spieler? Wer sich entscheidet, nimmt sich die Freiheit oder hat einfach Plan.

im Theater, im Kino, zu Hause oder auf der Straße. Selten am See, noch seltener im See. Gerade vor allem in der Hochschule, weil ich überall hereinschnuppern will und es mir nicht entgehen lasse, mich bei den anderen Bereichen wie Freie Kunst oder Kommunikationsdesign einzunisten.

alles ist Pseudowissen. Und was nicht Pseudo-Wissen ist, klingt wenigstens danach.

sind Menschen die sagen, was sie denken und trotz-dem fair dabei sein können. Und diejenigen, die wissen, was sie wollen.

Mein erstes Mal beim NJB...

Wenn ich mal groß bin möchte ich...

Wenn ich nicht als rasender Reporter unterwegs bin, trifft man mich...

Was ich schon immer mal sagen wollte, aber nie los-geworden bin...

Mein großes Vorbild...

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„noboDy Is perfect“

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Das ist unsere Ex:

Carina Schuwerk, 24, hat noch einen der letzten begehrten Magisterstudiengänge erwischt und stu-diert derzeit die exotische Kombi aus Europäischer Ethnologie, Jura und Interkultureller Kommunikation an der LMU.

Mein erstes Mal beim NJB...

war 2008 auf der Mitgliederversammlung, als mich meine sehr gute Freundin Caroline von Eichhorn als neue Layouterin vorgestellt hat. Auch wenn ich zunächst etwas überrascht über mein neues Amt war, habe ich esgerne angenommen und viel dabei gelernt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken.

… ein Haus am Meer haben und jeden Feierabend mit meiner Familie und guten Freunden genießen.

…, im Gegensatz zu meinem Nachfolger, bei schö-nem Wetter und freier Zeit an einem der schönsten Münchner Seen beim Beachen...

...und im Winter am besten dort, wo es eine gemütliche Tasse Tee gibt, falls ich nicht gerade in der Uni, bei Freunden, beim Kellnern oder Boarden bin.

...hm, ich muss zugeben, nach Arielle die Meer-jungfrau kam erst mal lange nix mehr... Es sind eher bestimmte Eigenschaften, die ich schätze und wofür ich andere Menschen bewundere. Aber wir wissen ja, nobody is perfect.

Wenn ich mal groß bin möchte ich...

Wenn ich nicht als rasender Reporter unterwegs bin, trifft man mich...

Mein großes Vorbild...

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Der aNalOGeBlOG/cK

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Diese Notizen verfasste Veronika Christine Dräxler, freie Journalistin bei der SZ Junge Leute und Bloggerin bei selbstdarstellungssucht.de, während des VJ-Seminars im Kloster Banz.