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v I. Noch ein<qe Nachtrifce zu clenL Auxfntae cles Dr. Marcet iiber dns Meercvarer; nurgezogen VOII Gilbert. Aus einipn Anmerkunsen , welclie einer der Her- Zspbertdcr Annrdes cle chimie et & phvique dem Aiisznge, den er aus der angefiihrten Abliandlung ge- gehen lktzc ich dns Be- deiitenderc her, urn mir das Verdicnfi zu erwerben, diere Unterlilchungen , welche fiir die pllyfikalifche Erdbe~clireibiin~ yon Ib vielem Interelre find, meiiien Lefern in dern October - nnd November- Hefte i8rg (B. 5 und liier rnij$ichfi vollkindi;. mid in einzalrien Theilcn gepriift , ergrinzt uiid verbelTert mitSetlieilt zii Iiaben. Atif der dritten Reife Cook’s ifi yon dern ihn be~leitenJen Ahonomen B a y 1 J- hiiufig die Salzigkeit des Meeres mittelfi eineu Apparats, den Lord Cavendifh mitgegeben hotte , be- ftimmt worden. Dief‘e B e o b a c l ~ t u n ~ e n , welche Hr. Dr. Marcct niclit gekannt 2x1 haben lclclleint, finden ficll in Bayly’s W e r k e : originnl nJronom. ohfervnt. ma- de in the coqfe of a voynye to the northern 1’acific Ocean ctc. p. 343. Der erwrihnk lIeraL1sSeLer hat ilus ihnen die folgenden mittleren 1iel;tlt~to ~ezopl: hicr iind da eingefireu t hat Snlciqkeit des Osenns.

Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

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Page 1: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

v I. Noch ein<qe Nachtrifce zu clenL Auxfntae cles

Dr. Marcet iiber dns Meercvarer; n u r g e z o g e n V O I I G i l b e r t .

Aus e i n i p n Anmerkunsen , welclie einer der Her- Z s p b e r t d c r Annrdes cle chimie et & phvique dem Aiisznge, den er aus der angefiihrten Abliandlung ge- gehen lktzc ich dns Be- deiitenderc her , urn mir das Verdicnfi zu erwerben, diere Unterlilchungen , welche fiir die pllyfikalifche Erdbe~cl i re ibi in~ yon Ib vielem Interelre find, meiiien Lefern in dern October - nnd November- Hefte i8rg (B. 5 und liier rnij$ichfi vollkindi;. mid i n einzalrien Thei lcn gepriift , ergrinzt uiid verbelTert mitSetlieilt zii Iiaben.

Atif der dritten Reife C o o k ’ s ifi yon dern ihn be~leitenJen Ahonomen B a y 1 J- hiiufig die Salzigkeit des Meeres mittelfi eineu Apparats, den Lord Cavendifh mitgegeben hotte , be- ftimmt worden. Dief‘e Beobacl~tun~en, welche Hr. Dr. Marcct niclit gekannt 2x1 haben lclclleint, finden ficll in Bayly’s Werke: originnl nJronom. ohfervnt. ma- de in the coqfe of a voynye to the northern 1’acific Ocean ctc. p. 343. Der erwrihnk lIeraL1sSeLer hat ilus

ihnen die folgenden mittleren 1iel;tlt~to ~ e z o p l :

hicr iind da eingefireu t hat

Snlciqkeit des Osenns.

Page 2: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

h a l t deni Gcwvichte nacli

die Verfuche. Elafclre A -- r I Mittel

lKleinRen*)

YMittel

I KleinRen*)

, in der nordl. Haibk.( GrSDten

1

in der fiidl. Ha1bk.j Grijfsten

c.

Flafchc B

0,CSj3

387 322

0,0365 386 317

ALIS den Unterfchieden in dcr mit der Fldc’che A mid lliit der Flatche B erhaltenen Relidtrite erfielit man den Grad der Genaiaiglceit, der licli mit dem Apparate er- reichen l i d s I von dem Eayley Gcbrauch semacl~t ha t ; derin inirner wurde das Wallkr in Leiden Flafcheii in demfelben Aqenblick sefcli6pft ; diel’e Genanigkeit gelit, wie inan lieht, niclit meiier als l i s auf o,ooi. Icli zweiile alto, dal’s die Verl‘cliicdenlicit dcr AMittel o,o5 j o

lllld 0,0561 uns ZLZ d m ScliluL Lerechtip, d& clns MecrwaRcr der nSrdlichen HslLkii ye1 miiider ljlzig nls das der fiidlichcn I-Idbkugel re)-.

*) Mit Ausfchlafs Ton zwei oder drei an Stroin - Miinduugeo oder nahe bei Eisbergen nn=eRei!trn Verlicl~eri.

Page 3: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

I: 165 1 Es geben den mittleren Salzgehalt des Meer-

waITers

-- zwirchen den Wendekreifen die

8 n8rdl. vom Aeq. ang.Verf. die 9 17idI. votn Aeq. ang.VerK

I im Atlantifchcn Meere die 18 darin angelt.Verfuche

im Stillen Meere die 36 voin Cap 11. C. Horn bi,

Uber Karntrchatka ang. Vcrf.

Flakhe A

0,0360

359

40342

F l a k h e B

366

0,0352

Mittel

0,0362

362

366

Hicrnach fcheint das Atlantifclie M a e r in1 Ganzen et- was I'alzip* als das Stille M e e r ZLI fc'eyn. Bie*LznGe wiirde daher liier einen bleincn Eiiifluls haten.

Alle diefe Refultate wcichcn voii einander auf eine Art ab, die Gch nicht blofser Ungenanigkeit der Ter= fiiche znfclireiben Mst. Es giebt folglich in offner See yon Zcit Z L ~ Zeit Streifen oder eine Art VOH St-" 1 omen mehr odcr minder ralzigen WaITers; dic durcli die Wel l en hervorgebrachte B e w e p i g bringt aber bald wieder eine gleichfiirmige Mengnng hervor , fo dds iich im Ganzen annehmen 1&t, dafs das WalTer des Ozeans nberall fcehr nahc gleicli Talzis fey.

In eincni mi 11 Februar 1819 gefcliricbencn nnd im Journ. de phyJ Jirli 1819 abgedrncktcii Briefe des Scliiffs - Lieutenant d e Fr 6 - m i n v i l l e an Hrn. E r o n s i i i a r t hcilst es: ,>In dem Lieflandifchcn Mccrb11fcI1 ill dns WaKcr der Olifee noch mincter f a h i s n1s i r p d v o anders ; der SalzSe- halt ifi fo string, dnld die Suf~wnllkr-iMolnsken darin fehr gut IeLeii; ich fand n i l d d n Ufcrn Cuios, Cycla-

Snkigbeit der Ojree.

Alttml. 41. Phyfik. R. 66 . St. 2; J. 1820. St. 12. -&

Page 4: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

1 l l ; /k 1

deli uiid Anodonten verniengt mit deli in den aller- falzighen Gegenden deu Oceans einheimifchen Car- &urns, Tellinen und Veniismnf'clieln. ''

Dafs i n dein Salz -See Urunzen kcine Fifche le- ben , d i r t wahrfcheinlich daher, d&, wic Hr. von Huniboldt gefiinden hat, ein Salz, indeni cs Gch JI tVnKer aufldfi, die i n demfelbcn ent1;nlteiie Lid a m - t re ih t ; akich fclicinen die Fil'che in I'elir f i l igeni Wid- &'el. niit Miilie zii atlirnen.

YCII Geruch nach Schwefel -\T-aKerlioffps, durcli den ficli clLic, gelblicli - griine WaRer des geZ6en fileeres auszeiclinet , h a t Hr. Fyfe auch im RrIecr -WaiTer be- merkt, welches von dem Iiapitain Scoresby linter 66' 45' nijrdlicher Breite nnd 1' ohl. Lange gelrcliijpft wor- den war; efigfaures Blei maclite darin einen I'chwar- zen Niederlclilag. (Edin6. phil. journ. t. I. p. 161.)

Stromung in der Beerenge won Gibraltar. In den Philofophical irnnsact. f o r 1724 nnd 1725, Vol. 53 p. 191, finclet Iicli in eincm Eerichte cines Kapit. H 11 il Lo n folaende Thatfaclle, welclic nocli b e k r als die von Dr. Marcef an3ef~ihrte bcweilt, d a b in der Meercnge von Gibraltar in dcr Tiefe eine von Ofi nach W e f i laufende , ~ m d all'" der a n der Oberflriche entge- gcnsefetztc StriininnS lierrf'clit : ., Trn Jdir 1712 niacli- te, nahe l e i der LLlnrll'pitzc von Ceuta, der Coinmail- dant des gefiirchtcteii Marfeiller I<cl;)ers der P/ili;nix, Hr. d e 1'A i 8 1 e , J a g 1 auf ein Hollii~~ctiiclies ~ a n f f ~ h r - teifcliifF, erreichte cs i n dcr Mitte der Meercnge zwi- fclien TdtrifFa nnd T a m p nnd griff es init folchcr Ge- wait ; in ( l e c lropn nvec tnnt d e f o r c e ) , daSs es lo- gleicli I'rtnk. Er rettcte die blannl'cliaft. Einigc Tage darzlif kam diefees niit Oehl iind Erandtwein belzdcne

Page 5: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

I: 165 1 Schiff am Ufer yon Tnnger wiecler ziim VorfcIieia, cvenigJZens 4 Lieues weJtlich von dem Orte, m o es z1ntergeliinken war) To dab es alfo i n einer dcr Stra- niiing an der OberflSclie gerade entgegengefetzten Rich- *'ins fol.tgetrieben wordeii war. Aiich MlGpften dar- BUS viele die UeberzeiigunS, dars i n daf Mitte der MeerenSe in bedentender Tiefc ein von Oil n n c h w e f i hufender Gegenf7om herrfche ) nnd d& wahrlchein- Jich aiif diele Weife ein grofser Theil dee VValTers, das ZUY dem Atlantilchen i n das Mittell8ndihhe Meer dringf, in jeiies ziiriick kelire; denn Ion& wiirde das Scliiff nacli Ceuta iind weiter nach Ofien Sefrietben wordeii 1;)-n. Icii war darnals in GibroItar, woltin yon Tanger 100 FrKer Brandtweiii der Ladnng, gdbraclzt wiirden , irnd Im'be den Irollandifchen Schiffskapiiain f'elbfi gefprochen) der dem Goaverneiir , mir itrid an- Aern die Stells zeigte , wo das Schiff in Grund gebohrt ivord8n war. . . . Spanier, wclche die Sache von dem Ufer QLLS tnit aiig&lien hattcn , belldtigten die WaIu- lieit lkiner Erziihtmrg.'c

Gefrrierpurtbt des Salz- FKzrers. B I a gd e n hat ditrch directe VerTLiche gefiinden , dds wenn &mh Aiiflalkn eines Scgebenen Gewichtes irgend eines Salzes in Warer, der Gefrierpiinkt iini eine se\viffe Menge von Graden iintef den nntiirlichen FroRpnnkt lierab kijrnmt ) die doppeltb Salzmenge ihn um das Doppelfe, die dreifaclie Salzmenge iim das Dreifache nnd lb fer- ner , Iierabbringt. Folgendes \varen fiir das lalzlgure Natron ( Kochfalz? vergleichende Rehltate der Beob- achtimg i d der Berechi i i ; :

Page 6: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

AlJe ZaIiIeu cler mitarlien Rcilir find aus den Resulia-

ten des letzteii Verliichs, dem angefiilirtrn Gcfctze Be-

mds, abgeleitct -norden, und man lielit, d& lie die-

l'clbe vollkommen bekitigcn. Bereclinct man diel;:in

zu Fols': deli Gefrierpankt des &Ikerwaflers unter Jer

Voransfetzung, dafs es nur a~& l'eiiies Gewichts hlz- h i r e s Natron en thd t , lo findet man ilni - I,? C. Dieles bleibt etwas unter dcr bci Nairne's c - io,94 C.) u n d bei Marcet's Verliichen gcfiindenen (- Z Q , ~ C.), wie es zu crwarten war: dn das MeeruvaCler aufser den1

Kocl~Ijlze nocli aiidere Salze aufselijfi e n t h l t , nxm-

licli fiilzfaLire Mngnrfin und lchwefclfaLires Natroii in nicli t unmerltlichcn &ZenSeii.::

Trniperniur dcr griiljten Dich i igke i t des J lecr -

umflers. ,,In cinein Auflatze E1;1$en's in den Phi,!$ trcznsacl. for 1788, 1-01. 78 p. 511 fiiidet fich ein Ver-

hh, deT hier angefiihrt zii werden verdient, da er

zii eineni RelLltatc 'fiilirt , Eas den1 von E l m . 3Iarcet

erlraltenen p d e z i i widcrTl)&Iit : ~, Rcines WnITcr ,

Figt Blngden: dns nian e rk~l te t , finst Lei einer Tcm-

peratur yon + 4:.i0 C. a n licli aaszudelinen. Icli linite

Page 7: Noch einige Nachträge zu dem Aufsatze des Dr. Marcet über das Meerwasser

[ 167 j

in 4,8 Tlieilen W-ail'er 1 Tlieil KochMz aufgekfi, iina es muCste alfo die Aiifl6fLng in einer Temperatar von

- 12,goC. friercn. Ich sols Ge in eixien Apparat, dcf- fen icli micli Cchoii ziz iihnliclien Vcrfucllen bedient Iiatte, und erkdtete fie allmddig. Sie zos fich immer rnehr zufarnrnen, bis die Temperntiir - 83" C. er-

reiclit liatte ; aber fchon bei - g,4 ' hattc Iie Gch wie-

der urn cine iichtbare Grijfse ausgedehnt. Gefetzt das Ausdehnen liabe bei - 8,5 O C. feeinen Anfang genom-

jqen, 6 gefc'chah das a I b bei einer Temperatur, die 4,4e C. 26er dem Gefrierpiinkte der Allflijhng lag, d o

genanum eben fo viel, als bei dem reinen 'WaKer uber

dem natiirlichen Frofipunkte. Es liehe Gch hieraus

viell&icht fchlieben, dafs das im Wafler aufgelijfie

Salz keinen andern Einflufs in HinGcHt der Ausdeh- lluiig des WaITers beim Erkalten hat, als dare es die

Ternperatrrr , bei der die& Erfcheinnng eintritt , ge-

nau zzrn eben Co viele Grade enliedrig, als den Ge- frierpunkt."