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Nockherstraße 2 81541 München www.dji.de Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung: ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut, München Forschungsschwerpunkt “Übergänge in Arbeit” Jugendkonferenz der Stadt Gütersloh am 24. November 2005

Nockherstraße 2 81541 München Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung: ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen

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Hauptschülerinnen und Hauptschüler an

der Schwelle zur Berufsausbildung:

ihre Ressourcen, Ziele und Erwartungen

Dr. Nora Gaupp

Deutsches Jugendinstitut, München

Forschungsschwerpunkt “Übergänge in Arbeit”

Jugendkonferenz der Stadt Gütersloh am 24. November 2005

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Themen des Referats Hauptschüler an der Schwelle zur Berufsausbildung werden oft

primär als „Problemgruppe“ gesehen Bildungsarmut schlechte soziale und familiäre Verhältnisse geringe ökonomische Ressourcen mangelnde Motivation

Ziel des Referats ist die Beschreibung der Gruppe der Hauptschüler in Bezug auf

die Lebenslagen der Jugendlichen die Pläne der Jugendlichen zum Thema Arbeit und Beruf die Frage, wie Jugendliche den Entwicklungsschritt „Berufsfindung

und Eintritt in Ausbildung und Arbeit“ antizipieren und bewerten

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Fragestellungen der DJI-Studie „Schule - und dann?“ Welche Startvoraussetzungen bringen Hauptschülerinnen und

Hauptschüler für den Übergang ins Arbeitsleben mit? In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen? Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? Wie sehen ihre schulischen Bildungsverläufe aus? Wie sieht die Vorbereitung auf das Verlassen der Schule aus? Welche Formen der Unterstützung und Förderung erhalten die

Jugendlichen vor und während des Übergangs? Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule? Welche Berufswünsche haben sie?

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Wen haben wir befragt?

Jugendliche mit schwierigen Startvoraussetzungen für den Übergang Schule - Ausbildung

Schülerinnen und Schüler in Hauptschulen im letzten Schulbesuchsjahr

Rekrutierung von bundesweit 90 Hauptschulen mit besonderen Förderstrategien

Fragebogen-Erhebung im März 2004 mit ca. 3000 Hauptschülern

42% Mädchen und 58% Jungen

durchschnittliches Alter 15 Jahre/10 Monate

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Studiendesign

Längsschnitt-Studie über den Zeitraum letztes Schulbesuchsjahr bis 3. Jahr im Übergang

2003 2004 2005 2006Nov. März Juni Nov. Nov.Mai

VortestSchule

Basiserheb.Schule

Follow-upSchule

Follow-upÜbergang

1. Jahr

Follow-upÜbergang

1. Jahr

Follow-upÜbergang

2. Jahr

Mai

Follow-upÜbergang

2. Jahr

Nov.

Follow-upÜbergang

3. Jahr

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Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil

Erfassung von Migrationshintergrund

Migrationshintergrund ≠ nichtdeutsche Staatsangehörigkeit

Operationalisierung des Migrationshintergrundes über einen

Migrationsindex Staatsangehörigkeit der Jugendlichen Geburtsland der Jugendlichen Geburtsland der Eltern zuhause gesprochene Sprache

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Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil

Anteil junger Migranten Gesamtindex 58 %

Verteilung der einzelnen migrationsrelevanten Variablen

Merkmale von Migrationshintergrund

(Auch) eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit 29 %

Jugendliche(r) nicht in Deutschland geboren 30 %

Mutter nicht in Deutschland geboren 49 %

Vater nicht in Deutschland geboren 52 %

Zuhause (auch) eine andere Sprache als deutsch 51 %

Gesamtindex 58 %

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Hauptschule als Schultyp mit hohem Migranten-Anteil

Alter bei der Einreise

bis 5 Jahre 43 %

6 bis 10 Jahre 33 %

11 Jahre und älter 24 %

gefühlte Staatsangehörigkeit

nur als Deutsche/r 61 %

nur als Bürger/in eines anderen Landes 18 %

Als Deutsche/r und als Bürger/in eines anderen Landes 21 %

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In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen?

„Mit wem wohnst du zurzeit normalerweise zusammen?“

Vater 65,4 %

Stief-/ Pflegevater 7,0 %

Partner der Mutter 6,6 %

Mutter 88,2 %

Stief-/ Pflegemuter 2,1 %

Partner des Vaters 3,8 %

Geschwister* 60,0 %

Andere Verwandte 10,4 %

Wohnt alleine 0,4 %

WG/betreute WG 1,1 %

79,0 %

94,1 %

* 89,9 % haben Geschwister

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Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen? „Wie zufrieden bist du heute mit … “

vollkommen eher

… deinen Beziehungen zu Freunden 66,8 % 27,2 %

… deinen Wohnverhältnissen? 56,0 % 31,9 %

… dem Geld mit dem du auskommen musst? 37,4 % 35,5 %

… deinem Leben insgesamt? 36,4 % 46,3 %

… deinen beruflichen Zukunftsaussichten? 22,8 % 42,8 %

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Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen?

„Es gibt verschiedene persönliche Probleme, die einen belasten können. Wie ist das bei dir? Hattest du in den letzten 2 Jahren …“

… Schwierigkeiten damit, dass du nicht wusstest, was aus dir

später mal werden soll?37,9 %

… dauerhafte Auseinandersetzungen mit deinen Eltern? 30,9 %

… großen Ärger mit Gleichaltrigen? 29,2 %

… Krankenhausaufenthalte? 28,4 %

… finanzielle Probleme/Schulden? 23,5 %

… Probleme mit der Polizei/einem Gericht? 22,8 %

… tätliche Auseinadersetzungen/Schlägereien? 21,6 %

… Probleme durch Trennung oder Scheidung deiner Eltern? 11,2 %

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Was sind Belastungsfaktoren, aber auch Ressourcen?

„Wie oft kam es in den letzten Wochen vor, dass …“

manchmal /oft Mädchen Jungen

… du Magenschmerzen hattest? 44,3 % 20,4 %

… du unter Appetitlosigkeit gelitten hast? 39,1 % 14,8 %

… du nicht einschlafen konntest? 55,4 % 32,2 %

… du starke Kopfschmerzen hattest? 51,2 % 27,0 %

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Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?

Einstellung zur Schule:

„Wenn du an die Schule denkst, was stimmt für dich?“

stimmt genau

stimmt eher

Alles in allem gehe ich gern zur Schule. 15,8% 45,0 %

Meine Lehrer nehmen mich ernst. 34,3 % 47,6 %

Mit meinen Lehrern habe ich oft Ärger. 5,8 % 13,6 %

Es gibt viele Schulfächer, die mich interessieren. 17,3 % 50,4 %

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Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?

„Welche Noten hattest du im letzten Zeugnis in Mathe und Deutsch?“

0

10

20

30

40

50

1 2 3 4 5 6

Deutsch

0

10

20

30

40

50

1 2 3 4 5 6

Mathe

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Wie sehen die schulischen Bildungsverläufe der Jugendlichen aus?

„Wie viele Tage hast du in den letzten 2 Schulwochen gefehlt?“

nein 54,2 %

ja, einmal 38,4 %

ja, mehrmals 7,4 %

„Hast du schon einmal eine Klasse wiederholt?“

keinen tag 65,1 %

1 oder 2 Tage 24,9 %

3 oder 4 Tage 6,1 %

5 oder mehr Tage 3,9 %

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Die Sicht der Jugendlichen

Skala zum Zukunftsoptimismus „Und wie siehst du allgemein deine Zukunft?“

23

49

15

3

0

10

20

30

40

50

60

sehroptimistisch

eher optimist.

eherpessimist.

sehrpessimistisch

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Die Sicht der Jugendlichen

18

30

42

10

0

10

20

30

40

50

60

ganzsicher

ehersicher

eherunsicher

ganzunsicher

Blick in die berufliche Zukunft

„Wie sicher bist du, nach der Schule einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen?“

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Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?

Bewerbungen (Zeitpunkt März 2004) Hast du in diesem Schuljahr geübt, wie man Bewerbungs-

briefe schreibt? 67,7% Hast du in diesem Schuljahr in Übungen oder Rollenspielen

gelernt, wie man sich in Bewerbungsgesprächen verhält? 65,3 %

Hast du schon Bewerbungsunterlagen für dich erstellt? 77,8 % Hast du dich schon beworben? 69,5% Hattest du schon Bewerbungsgespräche?

48,7 %

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Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?

Berufswahlunterricht/ Berufsorientierung in der Schule 83 % Besuch beim Berufsberater der Arbeitsagentur 67 % Test oder Berufseignungsverfahren zur Feststellung der beruflichen

Fähigkeiten und Wünsche 32 % Praktikum in einem Betrieb 97 %

0

10

20

30

40

50

sehr viel etwas eher wenig gar nichts

Berufswahl Schule

Berufsberater

Test

Praktikum

Be

we

rtu

ng

de

s

Nu

tzen

s

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Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?

Anzahl Praktika 1 Praktikum 20,9 %

2 Praktika 42,1 %

3 Praktika 16,2 %

4 und mehr 20,8 %

Jungen Mädchen

33%Metall-/Maschinenbau Elektroberufe

35%Sozial-/Gesundheitsberufe

21% Warenkaufleute 26% Warenkaufleute

8% Bauberufe 12% Körperpflege

8% Ernährungsberufe 6% Büroberufe

6% Maler/Lackierer 6%Land-/Forstwirtschaft, Gartenbau

Die 5 häufigsten Praktikumsfelder

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Wie bereiten sich die Jugendlichen auf das Verlassen der Schule vor?

43 % haben regelmäßig und wiederholt mit jemandem gemeinsam überlegt und geplant, wie es nach der Schule weitergeht.

(“Berufliches Coaching“) Ansprechpartner sind (Mehrfachnennungen möglich)

Jemand aus der Familie 86,5 %

Freunde 71,1 %

Lehrer 65,0 %

Sozialarbeiter/-pädagogen/Jugendberater 23,6 %

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Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule? „Was sind deine Pläne für die Zeit nach der Schule? Was wirst du

am wahrscheinlichsten tun?“

47

25

14

2

75

0

10

20

30

40

50

60

Ausbildung weiterSchule

Berufsvor-bereitung

arbeiten,jobben

weiß nochnicht

etwasanderes

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Berufswunsch „Weißt du schon, welchen Beruf du lernen möchtest?“

Welche Pläne haben sie für die Zeit nach der Schule?

ja, ziemlich sicher 23,0 %

ja, aber noch unsicher 48,7 %

nein, weiß ich noch nicht 28,4 %

Mobilitätsbereitschaft „Würdest du für eine Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in eine andere

Stadt ziehen?“

ja, deutschlandweit 23,0 %

ja, aber nur in nähere Umgebung 48,7 %

nein 28,4 %

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Was sind Motive für die Berufswahl?

„Wie wichtig sind folgende Gründe für die Wahl deines Berufes für dich persönlich?“

sicherer Arbeitsplatz in diesem Beruf 94,6 %

Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen 91,5 %

Verdienst in dem Beruf 87,5 %

Beruf, der genügend Zeit für die Familie lässt 79,2 %

der Wunsch, anderen Menschen zu helfen 59,8 %

Beruf mit großem Ansehen 51,3 %

Praktischer Nutzen für das Privatleben 37,9 %

Wunsch meiner Eltern 20,1 %

Beruf, den auch meine Freunde machen 11,4 %

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10 häufigste Berufswünsche nach Geschlecht: „Weißt du schon, welchen Beruf du lernen möchtest? Welcher Beruf ist das?“

Mädchen

Arzthelferin

Einzelhandelskauffrau

Friseurin

Bürokauffrau

Kinderpflegerin

Erzieherin

Krankenschwester

Verkäuferin

Altenpflegerin

Hotelfachfrau

11,2%

9,6%

8,5%

5,8%

5,6%

4,8%

3,4%

3,2%

2,5%

2,4%

Jungen

Mechatroniker Systemelektronik

Einzelhandelskaufmann

Industriemechaniker

Elektroanlagenmonteur

KFZ-Mechatroniker

Maler/Lackierer

Koch

Tischler

Metallbauer

Bäcker

10,3%

9,1%

5,1%

5,1%

5,0%

5,0%

4,9%

3,8%

2,6%

2,6%

Welche Berufswünsche haben sie?

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Fazit Das Thema Ausbildung und Arbeit ist für die Jugendlichen von

hoher Bedeutsamkeit. Sie bereiten sich intensiv auf das Verlassen der Schule vor. Gleichzeitig sehen sie diesem Schritt mit Skepsis entgegen. sie sind durchaus bereit für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz

Kompromisse einzugehen.

Die Gruppe der Hauptschülerinnen und Hauptschüler ist eine heterogene Gruppe, die sich in ihren Lebenslagen, schulischen Voraussetzungen und Plänen für die berufliche Zukunft deutlich unterscheiden. Förderung und Unterstützung muss vor dem Übergang beginnen

und die Jugendlichen während des Übergangs begleiten. Sie muss spezifisch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der

Jugendlichen zugeschnitten sein.

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Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

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In welchen familiären Kontexten leben die Jugendlichen? „Was tun dein Vater und deine Mutter zurzeit beruflich?“

Vater Mutter

arbeitet vollzeit 63,8 % 28,6 %

arbeitet teilzeit 8,5 % 33,7 %

arbeitslos/auf Arbeitsuche 9,7 % 7,5 %

Elternzeit 0,6 % 3,3 %

Hausmann/-frau 3,4 % 32,6 %*

Sonstiges (inkl. Rentner, Umschulung, Weiterbildung)

8,2 % 5,4 %

* doppelte Nennungen bei Hausfrau und Teilzeitarbeit