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NopatS ur ifftzurJ in - bebitane- u Füuten Sl hate 5 | Ant ENDETE von | War ing ENT n. T Vi DE (Latte (€ Charlottenburg, Kantſtraße 52 Jahrg. VII heft 9,10

NopatS ur ifftzurJ in - bebitane- u Füuten Sl hate 5...zwischen 1535—1578 stammen von Luys Milan, Luys de Nabaez, Alions Mudarra, Enriquez de Valderrabano, Diego Pisador, Miguel

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NopatS ur ifftzurJ in

- bebitane- u Füuten Sl hate 5

| Ant ENDETE von | War ing ENT n.

T Vi DE (Latte (€ Charlottenburg, Kantſtraße 52

Jahrg. VII heft 9,10

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Die Gitarre Monatsschrift zur Pflege des Gitarren- und Lautenspiels und der

Hausmusik. Zeitschrift des Bundes deutscher Gitarren- und Lauten-

spieler und des Musikpädagogischen Verbandes der Deutschen und

Österreichischen Gitarren- und Lautenlehrer.-

Begründet und herausgegeben von

Erwin Schwarz-Reiflingen, Berlin-Charlottenburg,

im Verlag Die Gitarre, Charlottenburg, Kantstraße 52.

Telephon Steinplatz 2393.

Postscheckkonto: Verlag Die Gitarre, Berlin 70281. Postsparkassen-

konten in Wien Nr. 90364 und Prag Nr. 59653

Deutsche Bank, Depositenkasse J., Berlin-Charlottenburg.

Der Bezugspreis für Deutschland beträgt halbjährlich einschl. Notenbeilage und Postgeld 3,-- M., vierteljährlich 1,50 M., Einzelheft (mit Noten) 1,— M., für Deutsch-Österreich halbjährlich 5 Schilling,

Tschecho-Slowakei 26 Kronen, Schweiz 1,20 Fr. Es erscheinen jährlich

sechs Hefte mit je einer vierseitigen Notenbeilage. Der Betrag wird am besten für das Halb- oder Vierteljahr im voraus entrichtet, Einzahlung

für Deutschland auf das Postscheckkonto Berlin 70281, für Deutsch-

Österreich Postsparkassenkonto Nr- 90364 für die Tschecho-Slowakei Postsparkassenkonto Nr. 59653, das übrige Ausland in Landeswährung

durch Einschreibebrief (rekomgandiert).

Abonnements können mit jedem Vierteljahresersten begonnen

werden. Erschienene Hefte werden nachgeliefert. Zu beziehen direkt durch den Verlag oder jede Buch- und Musikalienhandlung.

Inseratpreis für !/; Seite 8,50 G.-M., /, Seite 15,— G.-M., !/, Seite 24,— G.-M.. !/, Seite 42,— G.-M., bei 3maliger Wiederholung 15 v. H.,

bei 6maliger20 v.H. Ermäßigung. Erfüllungsort Berlin-Charlottenburg.

Der ‚Herausgeber richtet an alle Freunde und Bezieher des Blattes, denen es um Förderung und Vertiefung des Gitarren- und Lautenspiels im musikalisch-edlen Sinne zu tun ist, die Bitte, die Arbeit durch Bezug des Blattes zu unterstützen und dem Verlag Anschriften von Interessenten mitzuteilen.

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DiE GITARRE JAHRG. 8 BEE Kr HEFT 9 HEFT 9/I | 0

Inhalt des Textes: Erwin Schwarz - Reiflingen: Emilio Pujol: Die Gitarre, / P. J. Isakoff-Leningrad: Russischer Brief. / Axel Thorsen: Strindberg und die Gitarre, / Miguel Llobet. / R. Paulus-Prag: Literatur für Gitarre-

Kammer-Trio und Quartett. / Besprechungen.

Inhalt der Notenbeilage: Fritz Degner: Schön Rotraut (Möricke). M. Carcassi: Minuetto, / R. de Visee: Gigue. / Ferd, Sor: Menuett. / Lucien

Gelas: Tekla (Mazurka).

Emilio Pujol: Die Gitarre. Erwin Schwarz-Reiflingen.

Das Konservatorium in Paris, Frankreichs erste und bedeutendste Hochschule für Musik, gibt mit Unterstützung des Staates eine umfäng- liche Enzyklopädie und Wörterbuch der Musik heraus. Der vollständige Titel des imposanten Sammelwerkes, zu dessen Mitarbeit die be- kanntesten Musiker und Musikgelehrten herangezogen wurden, lautet: Encyclopedie de la Musique et Dictionnaire du Conservatoire, Rediges par une Collectivite de Professeurs du Conservatoire, d’Artistes, Musi-

ciens, de Savantes et d’Hommes de Lettres. Fondateur: Albert La- vignac, Directeur: Lionel de la Laurencie. Librairie Delagrave. Paris.

! Die zweite Partie des Werkes (Technik, Ästhetik und Pädagogik der Musik) enthält fünf Bände im Umfange von je 500 bis 600 Seiten. In der 24. und 25. Fortsetzung Sind die Zupfinstrumente Laute, Gitarre, Mandoline, Harfe und Cembalo ausführlich behandelt. Die Kapitel über

die Laute und die Mandoline seien einer späteren Betrachtung vor-

behalten. Dem Inhalt und dem Umfang nach werden sie übertroffen

durch den Abschnitt über die Gitarre, der den spanischen Gitarristen

Emilio Pujol als Verfasser hat.

Die Geschichte und Technik der Gitarre ist in wissenschaftlichen

und fachmusikalischen Schriften wiederholt behandelt worden. Fast

immer sind es Einzeluntersuchungen, eine zusammenhängende Dar-

stellung, etwa in Form eines Handbuches, gibt es bis heute noch nicht.

Man wird gerechterweise dabei feststellen müssen, daß die Materie recht heikel ist, und alles, was vom Standpunkt des Gitarristen oder

Wissenschaftlers aus geschrieben wurde, häufig der kritischen Nach- prüfung bedarf. Auch Pujols Arbeit ist von diesen Mängeln nicht frei. Seine von viel Fleiß zeugende Arbeit ist durchaus vom Standpunkt des spanischen Gitarristen aus gesehen unter fast ausschließlicher Be- nutzung von spanischen und französischen Quellen. Die deutsche

Literatur zur Gitarre blieb ihm unbekannt. Aber gerade diese Ein- seitigkeit macht uns das Werk Pujols doppelt wert, da wir dadurch eine wertvolle Ergänzung unseres deutschen Schrifttums erhalten, eine Er- gänzung, deren Bedeutung bei der Rolle, die die spanische Gitarren- kunst bei uns in technischen Dingen spielt, noch unterstrichen wird.

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EN

Historische und kritische Übersicht über den Ur-

sprung und die Entwicklung des Instrumentes,

Der Ursprung der Gitarre ist bis heute noch nicht aufgeklärt, ihr Herkommen aus dem Orient aber wohl ohne Zweifel. Pujol stützt sich in seinen Angaben besonders auf die hochinteressante, unseres Wissens in Deutschland so gut wie unbekannte Schrift von K. Schlesinger, The Precursors of the violin family, aus der eine Anzahl Abbildungen repro- duziert ist. Daraus ergibt sich zweifellos, daß die Gitarre als drei- saitiges Instrument in unverkennbarem Typus bereits 1700-1200 v. Chr. in Ägypten bekannt war. Die verschiedenen Glieder der Gitarren- familie, die beiden Hypothesen ihrer Entwicklung, alles auf Grund der zitierten Schrift, werden angeführt. Die Gitarre hielt ihren Einzug in Europa durch den Einfall der Mauren in Spanien im 8. Jahrhundert, wo sie in der Folgezeit am festesten wurzelte und das Nationalinstrument wurde. Hier bildeten sich im XIII. Jahrhundert zwei Typen heraus, die guitarra morisca und die guitarra latina, Erstere hatte mehr die Lautenform, letztere die charakteristische Achtenform der Gitarre. Pujol glaubt aus einer Strophe des „Libro del Buen Amor” von Hita (1251) schließen zu können, daß die maurische Gitarre „ras- gueado“, d. h. in Arpeggien (Akkorden), die lateinische Gitarre „pun-

teado‘ (Note für Note) gespielt wurde.

Gitarre und Vihuela.

Nach der „Declaracion de Instrumentos” von Juan Bermudo (1555) ist um diese Zeit die maurische Gitarre verschwunden, man kennt nur die „Gitarre“, die in ihrer Form der lateinischen Gitarre entspricht. Dieses Instrument hat drei Doppelsaiten, eine einfache höchste Saite und 10 Bünde. Die Vermischung der auch nach der maurischen Invasion

zurückbleibenden Araber mit der spanischen Urbevölkerung blieb nicht ohne Einfluß auf die entstehende Musik und ihre Instrumente, in denen der europäische Einschlag sich deutlicher in der Folgezeit bemerkbar machte. Das gilt besonders für die jetzt aufkommende Vihuela, die irrtümlich auch heute noch für eine spanische Lautenform gehalten wird,

in Wirklichkeit aber eine größere Gitarre mit geringerer Einschnürung und 6 bis 7 Saiten ist. Beide Instrumente wurden in der sogenannten Tabulatur notiert. Die wichtigsten Werke aus der Blütezeit der Vihuela zwischen 1535—1578 stammen von Luys Milan, Luys de Nabaez, Alions Mudarra, Enriquez de Valderrabano, Diego Pisador, Miguel de Fuenllana, Santa Maria und Esteban Daza. Die Vihuelisten nahmen wichtigen Anteil an der Entwicklung der instrumentalen Formen und des mono-

disch begleiteten Liedes. Die Vihuela verdrängte um diese Zeit die Gitarre in die unteren Schichten des Volkes. Ende des 16. Jahrhunderts jedoch bereits verschwindet sie und macht der Gitarre Platz, die schon jetzt fünfchörig ist und die heute gebräuchliche Stimmung (ohne tiefe E-Saite) A,D, g, h, e, hat. Die Spielweise erfolgt in dem volkstümlichen Rasgado, die Notation nimmt hierauf Rücksicht und notiert diese Rhythmen oft nur durch Buchstaben oder Zahlen. Besondere Erwähnung verdient ein anonymes Gitarrenbuch aus dem Jahre 1586, das später wiederholt aufgelegt wurde und viel zur Verbreitung des Gitarrenspiels in Spanien beitrug.

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Z BU =

Das Münchner Gitarre-Kammer-Trio.

Die aus den Herren Fritz Wörsching, Hans Ritter und Josef Eitele

bestehende Vereinigung stellt es sich zur Aufgabe, rein gitarristische Kammer- musik auf drei verschiedenen dimensionierten Instrumenten — je einer Terz- gitarre, Primgitarre bzw. Quintbassogitarre — zu pflegen. Der Gitarrist, der im Konzertsaal zum erstenmal dieser selten gehörten Musik begegnet, wird erstaunt sein über Reiz und Intimität dieses Klanges, Er vermeint eine ein- zige, besonders kostbare, in den einzelnen Stimmen beseelte Gitarre zu hören. Dem anfänglichen Mangel an wertvoller Originalliteratur wurde bald durch geschickte Bearbeitungen begegnet, zu denen in jüngster Zeit einige

besonders für das Trio geschaffene Kompositionen kamen.

Das XVII Jahrhundert.

Im XVII. Jahrhundert erlebt die Gitarre besonders in Italien eine Blütezeit, von der die Werke von Montesardo (1606), Giaccio (1618), Colonna (1620 u. 1637), Sanseverino (1622), Monte (1620), Bartolotti (1640), Roncalli (1692) u. a. zeugen, Auch das Rasgadospiel wurde in Italien unter dem Namen „chitarriglia“ bekannt.

Der interessanteste Vertreter dieser Periode, dessen Werke auch heute noch zu uns sprechen, ist Francisco Corbetta, wahr- scheinlich ein spanischer Musiker, der als der bedeutendste Spieler seiner Zeit gilt. Nachdem er einige Zeit am spanischen Hof gewirkt hatte, kam er nach Deutschland und Frankreich und an den Hof Louis XIV. mit dem Titel eines Kammermusikers. Hier veröffentlichte er sein Hauptwerk „La Guitare Royale“ (1671). Später ging er an den englischen Hof, wo er für. sein Instrument solche Begeisterung zu er- wecken verstand, daß zahlreiche Mitglieder der Aristokratie seine Schüler wurden. Corbetta starb in Paris im Sommer des Jahres 1681.

In seltsamen Gegensatz zu den Erfolgen dieses gefeierten Gitar- risten steht eine Begebenheit, die J. Bonnet in seiner Geschichte der Musik erzählt: Ein Mathematiker, der die Erfindung einer selbsttätig spielenden Gitarre in den Händen eines Skeletts gemacht haben wollte,

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wurde der Zauberei angeklagt und mitsamt Seinem Instrument 1664 auf dem Marktplatz von Aix (Provence) verbrannt.

Interessante Aufschlüsse über die gitarristische Technik, Notation und Kompositionsformen der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts er- halten wir durch das Gitarrenbuch von Gaspar Sanz (1674). Der in Calanda (Aragon) geborene Komponist studierte auf der Universität Salamanka Theologie und Philosophie und bildete sich in Neapel zum fertigen Musiker auf der Orgel und besonders der Gitarre aus. Nach der Rückkehr in sein Vaterland unterrichtete er Johann von Österreich, den Sohn Philipp IV. Sein Lehrbuch ist seinem königlichen Schüler gewidmet. Sanz starb 1710 in Madrid.

Am Hofe Louis XIV. wurde der Nachfolger Corbettas dessen Schüler Robert de Vis&e, der neben seiner Eigenschaft als Gitarrist auch ein ausgezeichneter Theorbist war. Über sein Leben ist wenig bekannt. Sein „Livre de guitare” erschien 1682 und neu aufgelegt 1686 in Paris. Aus diesem hat bekanntlich Napoleon Coste eine Anzahl Stücke für die moderne Gitarre übertragen. Während G. Sanz in seinem Gitarrenbuch mehr den Geschmack des Volkes be- rücksichtigt, tritt Vis&e in die Fußtapfen seines Lehrers Corbetta. Seine zahlreichen Allemanden, Passacaillen, Gavotten, Couranten usw. ent-

sprechen dem kultivierten, gehobenen Geschmack des Hofes und sind

von Lully beeinflußt.

Als weitere Sammlungen von Gitarrenwerken sind die Arbeiten von Ruiz de Ribayaz (1677), Francisco Gueran (1684) und Nicolas Derozier (1699) zu nennen.

XVILL Jahrhunderit.

Als Ausläufer dieser Blütezeit der Gitarre erscheinen noch 1705 die „Nouvelles Decouvertes de la guitarre”‘ von Francois Campion, der noch zwei weitere Arbeiten aus den Jahren 1705 und 1706 verlegte, und das letzte Tabulaturwerk auf spanischem Boden von Santiago de Murcia 1714. Die Gitarre verliert ihre bevorzugte Stellung und sinkt in die untersten Schichten des Volkes, wo sie ein wenig geachtetes Instrument zur Begleitung von Liedern und Tänzen wird.

Doch schon bereitet sich ein Stimmungswechsel vor, der die

Gitarre auf eine bis dahin unbekannte Höhe heben sollte. In Spanien er- scheinen im letzten Drittel des Jahrhunderts die markanten Erscheinungen des Miguel Garcia und Pater Basilio, Mönch des Ordens von St. Basile, Organist in Madrid und Schöpfer zahlreicher Kompositionen religiösen Charakters. Letzterer wurde der Lehrer von Ferdinand Sor und Dionysio Aguado, die technisch und künstlerisch den Grundstock für die moderne Gitarristik legten. Ein Aufschwung der Gitarristik erfolgt in allen Ländern Europas. Pujol bezeichnet Paris als gitarristisches Zentrum, in dem die wichtigsten Vertreter dieser Kunst sich aufhielten.

Für Frankreich nennt er Berard, Guichard, Gonglet, Labarre, Doche, Aimon, Gatayes, Gilles, Buttignot, Baillon, Magnien, Boulley u. a., für

Italien Carulli, Carcassi, Giuliani und an zweiter Stelle Legnani, Gragnani, Molino, Albaneze, Giardini, Bevilaqua, Boccomini, Merchi,

Dragonetti, Mussini, Calegari, Geminiani, Rolla, Ferranti und Paganini.

Enthalten diese Angaben Pujols Schon Unrichtigkeiten, so trifft dies in weit höherem Maße auf die von ihm zitierten gitarristischen Vertreter in Deutschland, Österreich, England, Holland usw. zu. So

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werden z. B. Harder, Call und Marschner als englische Gitarristen be- zeichnet usw. Dieser Teil wird bei einem Neudruck gründlich durch- gesehen werden müssen. Pujols biographische und bibliographische An- gaben über Carulli, Carcassi und Giuliani sind bekannt, interessanter

ist das, was er über die spanischen Vorläufer Sors und Aguados zu berichten weiß.

Am Anfang einer neuen klassischen Periode der spanischen Gitar- ristik steht der Pater Basilio. Durch rege Unterrichtstätigkeit auf einer soliden musikalischen Grundlage verbesserte er den Ruf der verachteten Gitarre. Von seinen zahlreichen interessanten Manuskripten ist das meiste verschwunden. Seine Schüler setzten das von ihm begonnene Werk fort.

Federico Moretti, ein Neapolitaner, der sich später in

Spanien naturalisieren ließ, ein Schüler Basilios, gab das erste Schul-

werk dieser neuen Periode heraus. Interessant ist diese Methode besonders dadurch, da sie für die sechssaitige Gitarre geschrieben ist. Die ältesten Kompositionen für die sechssaitige Gitarre stammen von Basilio, der vielleicht für sich die Priorität in Anspruch nehmen kann. Die Gitarre war bis Ende des XVII. Jahrhunderts wie die Laute doppel- chörig. In Morettis Schule befindet sich folgender Absatz: „Die Fran- zosen und Italiener verwenden für ihre Gitarren einfache Saiten, die ein viel schnelleres Spiel erlauben. Diese Saiten halten auch besser die Stimmung, denn man begegnet nur sehr selten zwei gleichgestimmten (doppelchörigen) Saiten, die genau die gleiche Tonhöhe haben. Ich bin für dieses System, und ich kann nur allen Liebhabern der Gitarre raten, es gleichfalls zu benutzen.“

Moretti unterscheidet drei Lagen (Positionen), eine erste, die vom 1. bis 4. Bund reicht, eine zweite, die die Töne vom 5. bis 9. Bund ent-

hält und schließlich eine dritte Lage vom 10, bis 14. Bund. Innerhalb dieser drei Lagen gibt M. eine größere Anzahl von chromatischen und diatonischen Tonleitern im Einklang und in der Oktave, in Dur und

Moll, Dreiklänge und Septimenakkorde, Kadenzen auf allen Stufen und 196 Beispiele für den Anschlag. Der technische Apparat für die neue einchörige, sechssaitige Gitarre ist in diesem gründlichen Schulwerk bereits enthalten. Beinahe gleichzeitig erscheinen einige andere Methoden, die aber nicht die Bedeutung des Werkes von Moretti haben. Antonio Abreu, ein Portugiese, veröffentlichte eine Schule, die später revidiert von Victor Prieto aus Salamanka in Neuauflage erscheint. Von Fernando Ferandiere, der gleichfalls Schüler Basilios war, erschien ein Lehrwerk 1799 und neu aufgelegt 1816. Aus diesen Arbeiten schöpften die Gitarrevirtuosen dieser Zeit, Ballesteros, Avellana, Francisco Tostado, Jaime Ramonet, Francisco de Tapia, Migwel Carnicer und besonders Sor und Aguado ihre Kenntnisse.

XIX. Jahrhundert.

Für Ferdinand Sor findet Pujol begeisterte Worte. Er be- zeichnet ihn als den Schöpfer der edelsten und reinsten Gitarrenmusik

und Förderer der Technik, der auch zum erstenmal in der Geschichte der Gitarre die Klangfarben anderer Instrumente und des Orchesters auf sein Instrument zu übertragen versucht. Wie alle Spanier schätzt Pujol besonders die Variationen. Der Einfluß Sors rief eine künstlerische

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Revolution der Gitarre in Frankreich, Rußland und England hervor. Bezeichnenderweise nennt Pujol nicht Spanien und Deutschland. In Spanien selbst blieb Sors Werk ziemlich unbekannt, da er fast immer im Auslande lebte, Deutschland nun stand gitarristisch ganz unter dem Einfluß der italienischen Solisten, sehr zum Schaden der Entwicklung einer bodenständigen Kunst, der die Musikalität Sors sicher näher stand

als der virtuose Stil der Italiener... . Von Dionysio Aguado wird besonders dessen Schule er-

wähnt, die bekanntlich auch heute noch in Spanien viel benutzt wird. Bezüglich der Ausgaben irrt Pujol, da Aguados letzte Durchsicht bis heute Manuskript blieb, lediglich ein selbständiger Anhang wurde nach seinem Tode der Schule angefügt. Der Charakter Aguados und Sors ist grundverschieden. Aguado war von sanfter, bescheidener Natur, Sor feurig und überströmend. Auch. in ihren Kompositionen sind diese Grundströmungen gut erkennbar.

Trinidad Huerta, geboren 1803 in Oribuela, ist einer der eigenwilligsten, seltsamsten Gitarristen Spaniens. In seinem genialen Spiel vereinigten sich volkstümliche und künstlerische Elemente zu einem an- ziehenden Ganzen. Er. hatte glänzende Erfolge in Paris und London, hielt Sich aber vorzugsweise in Seiner Heimat auf, Zu Seinen Förderern und Bewunderern gehören Manuel Garcia, der General Lafayette, Rossini,

Paganini und Victor Hugo, der ihm in einem Gedicht ein literarisches Denkmal setzte. Von seinen Kompositionen sind einige Fantasien erhalten.

Als Anhänger und Schüler der Methode Aguados bildete sich eine Gruppe spanischer Gitarrenvirtuosen und Komponisten, zu der Jose Broca, Jose Vinas, Costa y Hugas, Jose de Ciebra, Bosch, Bassols, Antonio und Federico Caro, Miguel Mas, Jose Pargas und Julian Arcas

gehören. Besonders die beiden letzteren verdienen besondere Erwähnung. Jose Pargas, weniger bedeutend durch seine musikalische Er-

findung, verfügte jedoch über ansehnliche technische Fertigkeiten, die ihn in die Lage versetzten, charakteristische spanische Volksmusik auf die Gitarre zu übertragen.

Julian Arcas, der bedeutendste Gitarrist dieser Gruppe, geboren 1833 in Maria in der Provinz Malaga, war ein ausgezeichneter Musiker, dessen nationale Musik auch jenseits der gitarristischen Grenz- pfähle sich Freunde erwarb. Er war der Lehrer Tarregas.

Francisco Tarriega,

In Francisco Tarrega Eixea erreicht die spanische Gitarristik ihren künstlerischen Höhepunkt. Geboren am 29. November 1854 in Villareal im Kreise Castellon der Provinz Valencia als Kind armer Eltern, erhielt er seine ersten Gitarrenstunden in Castellon bei einem blinden Straßengitarristen, genannt „lo cego de la Marina”. Dann wurde Arcas sein Lehrer, von dem er auch in späteren Jahren immer mit Hochachtung sprach. Durch die Protektion eines reichen Hauseigen- tümers Antonio Conesa in Burriana war es ihm möglich, das National- konservatorium in Madrid zu besuchen, um hier das Klavierspiel zu erlernen. Seine Lehrer waren Gagliana und Hernando. Seine ausgezeich- neten musikalischen Fähigkeiten wurden durch Verleihung des ersten Preises in Klavierspiel und Harmonielehre anerkannt, doch ist seine

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Liebe zur Gitarre so groß, daß er seine übrigen Studien vernachlässigt. Der Erfolg eines eigenen Gitarrenkonzertes im Alhambra-Theater be- stimmt seine zukünftige Laufbahn. Eine Konzertreise durch Spanien schließt sich an. Pujols Angabe, daß Tarrega in den wichtigsten Haupt- städten Europas Konzerte gab, scheint uns mit anderen Mitteilungen in Widerspruch zu stehen,

Auf die Periode der Sor, Aguado, Giuliani und Carulli war eine Zeit künstlerischen Abstiegs gefolgt, der auch durch Coste und Arcas nicht aufgehalten werden konnte. Tarregas Mission ist die gleiche wie die Espinels und Basilios, erschwert noch durch eine virtuose und formale Überentwicklung der Musik, in der nur noch der gewaltige Apparat des Orchesters Berechtigung zu haben schien, eine Zeit, in der der Wagne- rismus triumphierte.

Tarrega war der Gitarre mit Leib und Seele ergeben. Sein Leben ist ein einziger, weltabgewandter Dienst an seinem geliebten Instrument. Existenz, Familie, Glück, Ehre, alles bedeutete ihm nichts gegenüber seiner Kunst, der er fanatisch diente. Unermüdlich waren seine Studien, Immer wieder verwarf er mühselig Erlerntes, um dem Instrument neue Seiten abzugewinnen. Die edle Gitarre, verachtet von den Musikern, in einer Atmosphäre, die so ungünstig wie möglich war, erhielt durch ihn wieder ihre künstlerischen Weisen. Tarregas Werk ist die instrumentale Quintessenz der Gitarre. Wenn die Gitarre heute im Konzertsaal ihre Berechtigung hat, so verdankt sie dies in erster Linie der Tätigkeit dieses großen Meisters.

Tarrega übertrug Kompositionen von Bach und anderen klas- sischen und romantischen Meistern nicht, um eben als Bearbeiter zu gelten, sondern er sah darin ein Mittel der Erhebung und Veredelung des Instrumentes. Gewisse ältere Werke, die unter dem Einfluß der Laute geschrieben waren, wußte er geschickt für die Gitarre neu zu fassen. Sein nie irrendes Stilempfinden schützte ihn vor der Wahl ungeeigneter Stücke, immer wirken diese Übertragungen wie instrumentale Neu- geburten. Dieser Sohn des Volkes glaubte aus der Gitarrenkunst den Begriff „plebejisch” entfernen zu müssen. Er spielte auf Wunsch seiner Zuhörer oft volkstümliche Yotas und manchmal banale Fantasien, um dann plötzlich zu Werken von Bach, Mozart und Beethoven überzugehen. Der Stil dieser reinen Musik begeisterte ihn, seine Schreibweise, instru- mentale Technik, Tongebung und Vortrag waren davon beeinflußt,

Der spanische Komponist Albeniz war einer seiner Freunde, Felipe Pedrell gab in der musikalischen Halbmonatsschrift „La Vangu- ardia” (Barcelona) ein ireffendes Charakterbild Tarregas. Sein Leben verlief abgeschlossen von der Öffentlichkeit ganz im Dienst seiner Kunst.

Frühzeitig, im Alter von 55 Jahren, starb er in Barcelona am 15. Dezem- ber 1909. Seine wertvollen Studien zur Technik der Gitarre blieben leider bis heute Manuskript. Es ist sehr zu bedauern, daß dieser Schatz noch nicht veröffentlicht ist. Die Kompositionen Tarregas erschienen bei den Verlegern Antich y Tena in Valencia, Vidal bzw. Llimona y Boceta in Barcelona, Alfonso Alier bzw. Orfeo Tracio in Madrid und Romero y Fernandez in Buenos Aires. Eine große Anzahl Werke ist noch unver- öffentlicht, Fünf Jahre nach seinem Tode wurden seine sterblichen Reste nach Castellon überführt, wo ihm seine Freunde und Schüler ein Denkmal setzten.

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Der blinde Andalusier Antonio Gimenez Manjon, ein Zeitgenosse

Tarregas und geschickter Spieler, feierte Triumphe in Europa und Süd- amerika, wo er sich dauernd niederließ und mit Juan Alais und Garcia

Tolsa die Wegbereiter der neuspanischen Gitarristik wurden.

Die moderne Gitarre,

Mit Tarrega verschwand der beste Gitarrist aller Zeiten. Aber sein Wirken war nicht vergebens. Der Mißbrauch des Klaviers und einzelner Bogeninstrumente, das Interesse für alte Instrumente und das Erscheinen hervorragender Konzertsolisten begünstigten das Wiederauf- kommen der Gitarre.

Der ausgezeichnete Künstler Miguel LIcobet durcheilte von Erfolg zu Erfolg Europa und Amerika. Vom Publikum gefeiert und von den besten Komponisten anerkannt, ist er wohl der hervorragendste Spieler unserer Zeit. Er war schon in jungen Jahren der erste Gitarrist, der sich die modernen Errungenschaften der Gitarre zu eigen machte. Pujols Bemerkung, daß Llobet weniger ein Schüler als vielmehr ein Anhänger (disciple) Tarregas war, vermögen wir nicht beizustimmen. Schließlich spielt bei einem Spielgenie, wie es Llobet zweifellos ist, die Zahl der genommenen Stunden keine Rolle. Im Jahre 1904 kam Llobet nach Paris und schloß sich hier eng an Albeniz, Ravel und Debussy an.

Die künstlerischen Errungenschaften dieser modernen Komponisten, ihre verfeinerte Kunst blieben nicht ohne Einfluß auf ihn, doch ordnete sich seine Technik immer der Musik unter. Llobets starke Kunst eroberte sich die bis dahin zurückhaltenden Kreise musikalischer Gesellschaften, wie die „Societe national“, „La Trompette“ und die „Schola Cantorum'“.

Dank Llobet erhielt die Gitarre eine neue ästhetische Wertung, sie wurde in ihrer instrumentalen Farbe entdeckt und der Polyphonie er- obert. Unter seinen Bearbeitungen volkstümlicher Weisen ist die bemerkenswerte „El Mestre“. Manuel da Falla schrieb für Llobet das „L’Hommage ä Debussy“, eine Komposition, die gleichzeitig ein Denkmal (l’'hommage) der Gitarre ist. Das gute Beispiel trug Früchte, eine Anzahl moderner Komponisten schrieb für Llobet Gitarrestücke. Unter anderen sei besonders der aus Uruguay stammende Alfonso Brogqua erwähnt, dessen zahlreiche Werke dem neuen Geist in ihrem Stil vielleicht am besten Rechnung tragen. Broqua ist ein angesehener Komponist Südamerikas, dem die Gitarre dort viel verdankt. Allerdings sind seine Werke nicht leicht. Dieser Komponist schreibt mehr für die Gitarre als für die Gitarristen.

Daniel Fortea wuchs in den Traditionen Tarregas auf. Er ist ein Spieler ersten Ranges und fruchtbarer Komponist. Nachdem er eine größere Anzahl Konzerte gegeben hat, wendete er sich ganz der gitarristischen Komposition und dem Unterricht zu.

Zu den am meisten bewunderten Solisten unserer Zeit gehört Andres Segovia. Sehr jung noch erreichte er eine ansehnliche Fertigkeit. Seine ausdrucksvolle Kunst, der Singende Ton und die inter- essanten Klangfarben Seines Instrumentes machten großen Eindruck auf das Publikum. Die Gitarre, von ihm eifrig und unermüdlich propagiert, verdankt ihm viel von ihrem heutigen Ruf. Ähnlich wie Llobet regte er zahlreiche moderne Komponisten dazu an, für ihn zu schreiben. Es sind dies seine Landsleute Turina, Chavarri, Moreno Torroba, Salazar,

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Arregui und der Argentinier Carlos Pedrell. In spanischem Geschmack schrieben auch die Franzosen Roussel, Samazeuilh, Collet u. a, Weitere Komponisten sind Ponce, Migot, Petit, Tansmann u. a.

Regino Sainz de la Maza, der jüngste unter den spanischen Gitarrenvirtuosen, ein ausgezeichneter Spieler, hatte große Erfolge in den Hamptstädten Europas und Amerikas. Es ist von ihm für die Zukunft noch viel zu erwarten.

Von den weiteren spanischen Künstlern seien erwähnt Josefina Robledo, bekannt in Spanien und Südamerika, Mathilde Cuervas in Paris, Pepita Roca, Quintin Ezquembre, Alfredo Romea, Musikkritiker in Barcelona, Noques y Pon, Kritiker und Professor am Städtischen Konser- vatorium in Barcelona, Jos& Cierra, S, Garcia Fortea u. a. In Frank-

reich Lucien Gelas, David del Castillo, Madeleine Cottin, Mlle. Dore, Zurfluh, Marcelle Müller u. a.; in Südamerika Domingo Prat, ein Schüler Llobets, und Josefina Robledo, Schülerin Tarregas, die beide als erste dort die moderne spanische Schule einführten, ferner Antonio Sinopoli, Adolfo Luna, H. Leloup, J. Sagreras und besonders die sehr begabte, jugendliche Spielerin Maria Luisa Anido.

Die Konservatorien in Barcelona und Valencia sind die einzigen in Spanien, in denen offiziell die Gitarre gelehrt wird. Der Unterricht erfolgt nach der Methode der älteren Meister.

Die am häufigsten in ‚Spanien gebräuchliche Art des Gitarren- spiel ist das Rasgadospiel der Flamenco (abgeleitet vom „cantejondo“), eine charakteristische Spielweise, bei der die Akkorde durch Vor- und Rückwärtsschlagen angeschlagen werden. Der Einfluß dieses Spiels läßt sich bis in die moderne spanische Musik verfolgen. Für diese besonders im Rhythmischen reizvolle Kunst gibt es eine ganze Reihe verdienstvoller Vertreter, die bescheiden im Hintergrund bleiben. Diese in Worte und Noten nicht faßbaren Spielmanieren pflanzen sich mit ihren Klangfarben, Rhythmen und Kadenzen von Generation auf Generation besonders in Andalusien fort.

Klassischer Meister der Flamencos ist Patino, ein Schüler des berühmten Paquirri, der die erste Schule des „cante jondo‘ mit zahl- reichen Seguiriyas, Serranas, Soleares, Polos und wie diese Tänze alle heißen mögen, herausgab. Ihm folgten El Mellizo, der Erfinder der Malaguena flamenca (1850), Paco el de Jerez und der sehr bekannte Paco el de Lucena, Paco del Carmen, Francisco Cortez, Angel Baeza, Manuel Alvarez usw. Zu den heute lebenden Rasgadisten gehören Pepe el Ecijano, Habichulas, Jose Cabeza, Javier Molina, Ramon Montoya, Miguel Borrull, Amalio Cuenza, Jose Cirera, der Zigeunermaler Fabian de Castro, Roman Garcia, dessen Schüler Hernando Vines u. a. m,

In Südamerika wurde die Gitarrenkunst durch Spanier ver- breitet. Die Gitarre ist hier die getreue Begleiterin der „Gauchos”, der einheimischen Pferde- und Rinderhirten. Das südamerikanische Volks- lied wurde in Europa besonders durch Vorträge und Gesänge der Deutsch-Argentinierin Anna Schneider de Cabrera bekannt. — Trotz ihres Ursprunges in Spanien hat in letzter Zeit die südamerikanische Gitarristik eigene, selbständige Wege eingeschlagen, die bedeutende Aussichten für die Zukunft erwecken.

(Ein Schlußaufsatz über die Gitarre in der Literatur, Instrumenten- macher, Übertragungen und Instrumentaltechnik folgt im nächsten Heft.)

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na

Russischer Brief. BD. J. I[sakotf-Leningrad,

Der nachstehende Brief des bekannten russischen Gitarristen P, I. Isakoff in Leningrad an den Herausgeber gibt ein treffendes Bild der Gitarristik in Rußland, Die Veröffentlichung erfolgt mit einigen unwesentlichen Kürzungen mit Einwilligung des Autors in der Übersetzung unseres Leningrader Vertreters, Herrn Mahling.

Sehr geehrter Herr!

Meinen besten Dank für Ihre liebenswürdigen Auskünfte über Gitarre und Gitarristen. Es freut mich und meine Schüler, daß unsere Freundin, die Gitarre, in allen Ländern Europas blüht und gedeiht. Herr Mahling, den ich durch Sie kennengelernt habe, hat mir Ihre Schule und einige andere Werke zur Verfügung gestellt, die ich jetzt fleißig studiere.

Die sechssaitige Gitarre ist bei uns in Rußland immer stiefmütter- lich behandelt worden. Die Vorkämpfer derselben, Decker-Schenck und

Lebedeff konnten uns leider keine rechte Vorstellung von diesem In- strument geben. Ihre Schulen, die in Deutschland erschienen sind, werden Sie wohl kennen. Unsere russische Literatur für die sechssaitige Gitarre besteht nur in langweiligen Opernpotpourris, Polkas (Decker- Schenck) und Arrangements von Lebedeff, die viele Ungeschicklichkeiten enthalten. Eine deutliche Vorstellung der Methoden Sor, Aguado und Coste und der Spielweise der spanischen Gitarristik gab uns keiner der russischen Gitarristen,

Der Daumen der linken Hand, der hier in der Technik eine große Rolle spielt, ist die Veranlassung zu einer falschen Lage der Hand. Die gleichen Fehler finden sich auch beim Anschlag. Unsere besten sechs- saitigen Gitarrenspieler waren Dilettanten mit Ausnahme von Soko- lewsky, der leider weder eine Schule noch Bearbeitungen hinterließ. Sokolewsky ist heute längst vergessen. Die sechssaitige Gitarre ist daher wenig bekannt und nur als einfaches Begleitinstrument verbreitet.

Über die siebensaitige Gitarre, deren Schöpfer Sichra ist und die in Wirotsky und Wetrow ihre vornehmsten Vertreter hat, will ich ein anderes Mal berichten.

Der in Rußland herrschende Zwiespalt zwischen den Anhängern der siebensaitigen bzw. denen der sechssaitigen Gitarre ist ganz sinnlos. Diese gleich schönen aber ihrer Art nach ganz verschiedenen Instrumente sind einander nur in der Gestalt ihrer Korpusse und Griffbretter ähn- lich. Die Literatur der siebensaitigen Gitarre besitzt nicht minder wert- volle Werke als die von Sor und Giuliani.

Unsere Gitarristen kann man vielleicht nach ihrem Geschmack in Anhänger der ernsten wertvollen Musik und Liebhaber eines leichteren Spielstoffes einteilen. Eine wirkliche gründliche Schulung, sorgfältiger Rhythmus und schöne Tongebung fehlen bei allen, selbst den besten Gitarristen, Viele spielen wohl nach Noten, aber ihre musikalische Allgemeinbildung steht auf niedriger Stufe. Das ist schließlich kein Wunder, denn wir besitzen keine Schule, auch für die siebensaitige Gitarre nicht. Die Schule von Sokoleff bietet sehr wenig, obwohl sie sehr umfangreich ist. Die Methode von Russanow ist viel besser; leider blieb sie unvollendet, da nur der 1. Teil mit dem Spiel bis zur 5. Lage erschienen ist. Die Schulen von Sichra und Manhoff enthalten wohl zahlreiche Melodien, aber fast gar keinen Übungsstoff,

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4 65 =

Ich selbst spiele die sechs- und siebensaitige Gitarre und habe zahl- reiche Bearbeitungen und Kompositionen verfaßt, von denen ich Ihnen nächstens einige schicken will. Auch über meine 20jährige Tätigkeit als Gitarrensolist und Lehrer will ich Ihnen schreiben. Mein sehnlichster Wunsch war immer die Gründung einer Lehranstalt für das Gitarren- spiel, der jetzt in Erfüllung gegangen ist. Diese Schule untersteht der Aufsicht des Staates.

Es werden beide Spielarten gelehrt. Die Grundlage wird durch das Studium der sechssaitigen Gitarre gelegt, die auf eine mehrhundert- jährige Geschichte zurücksieht, die die ganze Welt spielt und die besten Gitarristen und Künstler hat. Für Schüler, die sich mit einer ober-

flächlichen Kenntnis begnügen, sind zwei Lehrjahre bestimmt, für die zukünftigen Lehrer vier Jahre und für die Virtuosen sechs Jahre. Der Unterricht in meiner am 7. November 1926 gegründeten Schule erfolgte bis jetzt nach einer kombinierten Methode von Sor, Arenas, Aguado, Coste, Tarrega, Giuliani, Carulli und Mozzani. Jetzt aber wird Ihre Schule zum Hauptbuch unseres Unterrichts werden.

Der Unterricht der siebensaitigen Gitarre erfolgt nach meiner eigenen Methode, die der von Sor und Tarrega ähnlich ist.

Segovias Konzerte, die in Leningrad sehr großen Beifall fanden, bereicherten meine Erfahrungen. Segovia hat durch sein glänzendes Auf- treten viel für die russische Gitarristik getan. Der große Künstler be- suchte meine junge Schule am 27. März 1927 und gab ein Konzert für die Schüler. Die Photographie, die ihn mit einem Teil der Schüler und Lehrer zeigt, werde ich Ihnen schicken.

Um den Ton der Gitarre zu verstärken, habe ich zahlreiche Versuche gemacht. Mein letztes Modell ergab gute Resultate. Unser größtes Unglück ist das Fehlen guter Saiten, Segovia gab mir einen Satz sehr guter Saiten, die aber längst schon alle verbraucht sind. Ich spiele mit Schmerzen jetzt eine metallene hohe E-Saite. Seien Sie so freundlich und senden Sie mir vor allen Dingen Saiten.

Nun danke ich Ihnen nochmals herzlichst für alles. Ich freue mich,

mit Ihnen in regen Briefwechsel zu treten. Mit ausgezeichneter Hochachtung verbleibe ich Ihr

P.3ls ak off. Leningrad, den 17. August 1927.

Strindberg und die Gitarre. Die Liebe des schwedischen Dichters Strindberg zur Musik ist

wenig bekannt. Nicht nur, daß er jede Gelegenheit benutzte, um gute

Musik zu hören, auch praktisch betätigte er sich, wo er nur konnte, Es gab kaum ein Instrument, dem er zufällig begegnete und dem er nicht sofort sein Interesse zuwendete. Im Lauf der Jahre wuchs sich diese Liebe zu einer wahren Leidenschaft aus. '

Zunächst beschäftigte er sich autodidaktisch mit dem Klavier. 1908 schreibt er an einen Freund: „Abends spiele ich oft Klavier, verbitte

mir aber jeden Titel als. Pianisten; ich klimpere nur wie ich es selbst gelernt habe.“

Mehr noch fühlte er sich zu den leichter zu eulesneiiden Instru- menten hingezogen. So traten nacheinander Flöte, Signalhorn, B-Kornett, Mandoline und -- die Gitarre in Seinen Gesichtskreis. Dem letzten

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Instrument gehörte seine stärkste und anhaltendste Liebe. Der Klang der Gitarre bereitete ihm große Freude, so daß er sie auf allen weiten Reisen mitnahm. Das wenige, was uns von Strindbergs Kompositionen erhalten ist, hat er zur Gitarre erfunden. Dazu gehört besonders das kleine Lied aus der „Kronbraut” „Wolken sich schließen, die Wasser

stehn still". Schering, der deutsche Übersetzer Strindbergs, gibt als Zeitpunkt

der Entstehung das Jahr 1892 (Berlin) an. Danach hat Strindberg schon als Student das Gitarrespiel erlernt und das hübsche Lied mit Begleitung der Gitarre komponiert. Durch seine eigenen Aufzeichnungen wird diese Annahme bestätigt. Das Gedicht ist dann später, wahrscheinlich mit der „Kronbraut” zusammen entstanden. Strindberg hat das ihm liebgewordene Lied oft im Freundeskreis zur Gitarre gesungen. Sein Bruder Axel schrieb dann eine Klavierbegleitung, die aber Strindberg als zu „elegant" ab- lehnte, 1907, bei der Uraufführung im Schwedischen Theater in Stock- holm, wurde das Lied ohne Begleitung gesungen. Es wäre zu wünschen, daß es bei Neuaufführungen wieder die alte Fassung zur Gitarre erhält.

AxelThorsen.

Miguel Llobet. Nach sechsjähriger Pause tritt der berühmte spanische Gitarrist Prof.

Miguel Llobet im November eine Konzertreise nach Deutschland, Öster- reich, Tschechoslowakei und Dänemark an, deren vorläufige Orte und Daten der Leser weiter unten findet.

Man kann Llobet wohl mit Recht als den lebenden Altmeister des modernen Gitarrenspiels bezeichnen. Er war der erste, der mittels der Tarrega’schen Spieltechnik der Gitarre die lange verschlossenen Konzert- säle öffnete und mit einem Programm, das vorwiegend moderne und modernste Musik enthielt, überzeugend der Gitarre ihren Biedermeier- charakter nahm und sie in unsere heutige Zeit stellte. Llobet’s Spiel ist in erster Linie ein Klangphänomen, seine technische Fertigkeit grenzt ans Wunderbare. Während Segovia — nun wir wollen keine Kritik schreiben und nach den Konzerten über unsere Eindrücke berichten.

Sechs Jahre sind eine lange Zeit. In dieser Spanne hat die deutsche Gitarristik unermüdlich an sich gearbeitet und eine deutsche Spielerin — Luise Walker hervorgebracht, die neben ihren spanischen Vorbildern in Ehren besteht. Umso lieber und wertvoller ist uns das lang vermißte Wiederauftreten des spanischen Meisters, dessen Kunst uns heute näher steht als ehedem.

Alle Gitarristen und Freunde unserer Sache werden gebeten, die Konzerte durch Besuch und Werbung zu unterstützen. Interessenten, die tätig an den Konzerten mitarbeiten wollen — und das muß geschehen, wenn Llobet möglichst in alle Teile Deutschlands kommen soll, werden gebeten, sich an die Bayrische Konzert-Zentrale, München, Haydnstr. 12, zu wenden, die bereitwillig über freie Tage, Möglichkeit der Einrichtung weiterer Konzerte usw. Auskunft erteilt.

Vorläufige Konzerttage: Ende Oktober Karlsruhe, 3. November München, 5. Mainz, 6, Frankfurt a. M., 7. Bonn, 8. oder 10. Köln, 12. Dort- mund, 13. Münster i. W., 14. Hannover, 15. Hamburg, 16. oder 17. Kopen- hagen, 18. Berlin, 20. Leipzig, 21. Freiberg i. Sa., 23. Dresden, 26. oder 27. Prag, 1. Dezember Wien, 3. Graz, 5. Salzburg, 7. oder 9. Innsbruck.

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Karl Blume

Unter den bekannten Ver-

tretern des Lautengesanges

ist Karl Blume, ein Sohn des

liederreichen und sanges-

frohen Rheinlandes, einer der

beliebtesten. Wie alle

wahren Künstler verdankt er

diese Eigenschaft in erster

Linie seiner Persönlichkeit,

dann aber auch jener — fast

könnte man sagen — edlen

Musikalität, die selbst das

ausgesprochene Schelmenlied

auf ein höheres Niveau er-

hebt und ihn in den ernsteren

Liedern vielen Konzert-

sängern überlegen er-

scheinen läßt.

Literatur für Gitarre-Kammer-Trio und Quartett. R. Paulus-Prag.

Die rein gitarrenmäßige Kammermusik im Trio und Quartett mit

Terz-, Prim- und Quintgitarren ist leider heute noch recht wenig ver-

breitet und in Liebhaberkreisen fast gar nicht geübt.

Die Ursache der so geringen Betätigung in dieser Art Gilarren-

musik ist zum größten Teil auf den derzeitigen Mangel an erreichbarer

und auch abschriftlich zugänglicher, sowie gedruckter Literatur für diese

Besetzung zu suchen.

Um nun einigermaßen hier Abhilfe zu schaffen und auch Anregung

zu dieser neuartigen Kammermusik zu geben und besonders in Liebhaber-

kreisen eine Betätigung in dieser rein gitarrenmäßigen Kammermusik

zu ermöglichen, hat sich de Kammermusik-Gemeinde

deutscher Gitarristen in Prag im Interesse der Sache ent-

schlossen, ihre eigenen Bearbeitungen und Originalkompositionen zum

Selbstkostenpreis an alle ernsthaften Gitarristen abzugeben, und zwar

je nach der Nachitrage, entweder abschriftlich sofort oder in einem Ver- vielfältigungsverfahren in schöner Notenschrift und Umschlagtitel mit

Kunsthandschrift, wie nachstehend verzeichnet:

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2 6RE.L:

Bearbeitungen von R. Paulus. Ke.

Fr, Schubert, Andante aus der Sonate op. 42 für Gitarren-Trio 25,-- J. S. Bach, Largo aus der Orch.-Suite, Violin- und Gitarren-Trio 35,— J. S, Bach, I Bourree — II Sarabande de la Suite anglaise Nr.2 25,— W. A. Mozart, Menuett, Gitarre-Trio ......-...-..-...- Banken. 25,— Er. Schubert, :Deutscher Tanz 3. u... mann 15,

N. Coste, op. 38, Nr. 24. In Vorbereitung.

Sinfonia da camera für Laute, Flöte, Violine, Viola, Cello von Joh. Peter Enzinger um 1720. Tabulaturübertragung von Paul Henker, durchgesehen von Hofrat Dr. A. Koczirz, Wien ...... 60:

Bearbeitungen von K. Stengel:

Ferd. Sor, Menuett Andantino op. 24 Nr. 1, Gitarre-Trio ........ 25,-- Fr. Tarrega, Marietta-Mazurka, Gitarre-Trio .................... 25,-- Fr. Schubert, Moment musical Nr. 3 op. 94, Gitarre-Trio .......... 25,-- Ferd, Sor,,‚II. HKanfasıe,op; 7: barpo: 2... 2. na ner nee 25,— — IL. Fantasie, vollständig mit Variationen... . ..- teens 75,--

W. A. Mozart, Trio nach dem Streichtrio für Gitarre-Trio ........ 50,— Karl Stengel, Menuett, Original-Komposition für Gitarre-Quartett 45,— — Adagio, Orig.-Komposition für Violine, Viola und Gitarre-Trio 65,— Eugen Ligotzky, „Das Lächeln“, Text von Willi Vesper, Altstimme

gesetzt mit Gitarre-Irio: 2.2.20 de ne 65,--

Anfragen und Vormerkungen sind direkt an die Kammermusik- gemeinde deutscher Gitarristen, Prag, per Anschrift Richard Paulus,

Prag XII, Vocelova Nr. 2/III zu richten. 'Portospesen separat, Preise unverbindlich.

Besprechungen. Verlag „Hochschule und Ausland”

ME esdert; 00:35.:Der G. m. b. H. Charlottenburg. Preis

deutsche Spielmann“, 22 ein- 1,80 M. in Leinen geb, und zweistimmige Lieder für Klavier, Zu Gutberlets fast durchweg guter, zur Gitarre gesetzt von E, Dahlke, | tief empfundener Lyrik hat Wesemann

Verlag Ernst Bisping, Münster i. W. schlichte Melodien geschaffen, die bei ne H a ar an aller Einfachheit doch dem Stimmungs-

ng „Der deutsche Spielmann . sind echte Kinderlieder, d, h. sie sind Schalt SPr ASrr AHA ser enlitfimexden, natürlich, sangbar und verständlich In den Begleitungen bemüht sich der geschrieben, Dazu kommt, daß sie sich Komponist mit ‚Erfolg, auch seinen frei von allen Anlehnungen und künst- | Lautensätzen eine eigene Note zu lichen Primitivitäten halten, in die die | geben. Es ist ihm gelungen, Wort, Neutöner von Kinderliedern nur allzu | Weise und Begleitung zu einer schö- leicht fallen,

Den ursprünglichen Originalsatz nen Einheit zu verschmelzen.

hat E. Dahlke für die Gitarre um- Erich Schütze.

ee aa un Gr Bla Schlesische Voikslieder mit Bildern

leichten Spielbarkeit nicht über- und Weisen. 2, Heft: Grafschaft Glatz. schreitend. Den an verschiedenen | Dresden, Bergstadtverlag. Preis 3,50 M.

Schulen bestehenden Lautengruppen Eine äußerst verdienstvolle Samm- — von denen im Vorwort die Rede | Jung, für die alle Freunde des Volks- ist — wird dadurch ein willkommenes | liedes dem Herausgeber Georg Amft

Hilfsmittel an die Hand gegeben. dankbar sein werden. Die 52 Bilder, Erwin Schwarz-Reiflingen. zum Teil in charakteristischer Mund-

Deutsches Land. Gedichte von | art, umfassen alle Gebiete des Volks-

Heinrich Gutberlet, zur Laute gesun- | liedes, religiöse und balladenartige

sen von Hanns Otto Wegemann, — | Lieder, Liebes- wie Jäger- und Sol-

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gm

datenlieder. Amft schuf zu den Lie-

dern einen klaren, zweistimmigen Satz, Wilhelm Pista einen schlichten, aber wirkungsvollen Lautensatz, Die beigegebenen Bilder Schmücken . den auch sonst gut ausgestatteten Band äußerst vorteilhaft,

ErichSchütze.

Schumann, Robert, 12 ausge- wählte Stücke aus dem „Album für die Jugend“, op. 68 (Götze), 1,50 M.; Küffner, Joseph, 30 aus- gewählte Übungsstücke aus op. 168 für 3 Gitarren (Götze), 2,50 M.; Die Stunde der Gitarre, Bd. I—III (Götze), je 2 M.

Der Gedanke Schumanns

kannte Jugendstücke für Gitarre zu bearbeiten, ist Sehr hübsch. Götzes sgitarristisches Geschick reicht aber für diese Aufgabe nicht aus. Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, daß einfache Sätze der Bearbeitung eines erfahrenen Herausgebers entbehren können. Der gleiche Bearbeiter fügte — höchst überflüssigerweise — der Duosammlung op.68 von J. Küff-

be- |

ganz merkwürdige Schlüsse auf die musikalischen Kenntnisse Götzes zuläßt. In der „Stunde der Gitarre” nun macht der Heraus- geber, der sich nicht einmal, wie

sonst in diesen Fällen, in ein

Pseudonym hüllt, sehr deutliche Anleihen bei bekannten Samm- lungen alter Gitarrenmusik. Man wird ein solches Verfahren, das

an Stelle archivalischer Studien eine bloße Abschreibetätigkeit von vier bis fünf gedruckten Werken setzt, nicht gutheißen können, besonders in einer Zeit, in der

noch wichtige Werke von Sor und Coste der Herausgabe harren.

E. Schwarz-Reiflingen.

Einem lang bestehenden Bedürfnis wird die demnächst im Verlag von Ernst Bisping, Münster i. W., er- scheinende umfassende Sammlung „Das lustige Lautenlied“ von Erwin Schwarz-Reiflingen entsprechen, Die schmucke Sammlung enthält außer den

| bekannten Liedern eine große Anzahl unbekannter alter Weisen, Kanons und

ner eine dritte Gitarre bei, die | dergleichen.

Besucht die VIII. Fachausstellung

von Gitarren, Lauten und einschlägigen

Musikalien während des ViIll. Musik-

festes der deutschen Gitarren- und

LautenspielerimVorraum desMeister-

saales, Berlin, Cöthener Straße 38.

Ida Gollanin erteilt Unterricht in

Lauten- u. Gitarrespiel u. Gesang. Kurse für Anfänger im Lauten- und Gitarrespiel beginnen allmonatlich

Einzelunterricht und im Zirkel.

„Berliner Lautenchor“ Alljährlich öffentliche Aufführungen.

Anmeldurgen für den Lautenchor von Damen und Herren, die Stimme haben und Laute spielen können, werden jederzeit entgegengenommen. Charlottenburg,Kaiser-Friedrich-Str.71,1Tr. Fernspr.:Wilhelm 3412

Vorbereitung für den

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SENEEEEENNTETCTAANANCAACNHNAAACCCAAAANANADAIDDNAIAAANDDNIAAAADNAANNANNAAAIINANANNAANANDNNAAANIIIAANMINIIACCAMNCNIIACIAIIIA]ADDIACNCIDDIIDNNNIDN]Y]DNINDNIInOomeene

VII. Musikfest Deutschen Gitärren- u. Lautenspieler

vom 15. bis 18. Oktober 1927 in Berlin.

L Tag,

Sonnabend, den 15. Oktober 1927, 8 Uhr, Grüner Saal, Köthener Straße 38.

Soli und Duette für alte Laute

Hans Neemann (Berlin) unter Mitwirkung von Erich Schütze.

Solowerke von Joh, Seb. Bach (u. a. Originalfuge G-Moll), S. L. Weiß, E. G. Baron, J. B. Hagen. .Sonaten u. Partiten für 2 Lauten von W. L. Radolt und J. B. Hagen.

IL Tag,

Sonntag, den 16. Oktober 1927, 11 Uhr vormittags. Grüner Saal, Köthener Straße 38.

Söonaten und Suiten für Gitarre-Solo.

Erich Schäfer (Erfurt) E. Schöneberg: Sonate. / R, de Visee: Suite. M. Torroba: Kastilische Suite.

H, Albert: Sonate. / L. Roncalli: Suite. / H. Lösch: Frühlings-Suite.

8 Uhr, Meistersaal, Köthener Straße 38

Gitarrensoli

Emilio Pujol (Barcelona) Gitarrenmusik des 17. und 18, Jahrhunderts von Corbetta, Sanz, Visee. Gitarren-

Soli von Sor, Tarrega, Albeniz, de Falla, Broqua und Pujol.

IN, Tag,

Montag, den 17. Oktober 1927, 8 Uhr, Meistersaal, Köthener Straße 38.

Liederabend

Carl Blume (Düsseldorf) Volkslieder — Soldatenlieder — Rheinlieder — eigene Weisen.

IV. Tag.

Dienstag, den 18. Oktober 1927, 8 Uhr, Meistersaal, Köthener Straße 38.

Kammermusik für 3 Gitarren

Das Münchner Gitarren-Kammer-Trio Fritz Wörsching (Terzgitarre). Hans Ritter (Primgitarre).

Josef Eitele (Quintbassogitarre),

Werke von J. S. Bach, F. Schubert, M. Giuliani, F. Sor u. a.

Änderungen vorbehalten.

VIII. Fachausstellung im Vorraum des Meistersaales.

Einzelkarten für die Konzerte ä 1,50, 2, 3 und 4 Mark, für den 1. Tag ä 1,50 und 2 Mark für das Vormittagskonzert a°1,—'und’-1,50 Mark bei Bote u. Bock, A. Wertheim, Verlag ‚Die Gitarre‘', Kantstr, 52 (Steinplatz 2393) und den üblichen Vorverkaufsstellen ab 15. September. — Abonnements für fünf Konzerte ä 6, 8, 11 una 13 Mark, — Bundesmitglieder und Bezieher der „Gitarre’' Ermäßigung auf Mit- gliedskarte wie folgt: Karten ä 2 für 1,50, Karten ä 3 und 4 Mark je 1 Mark billiger,

.nur durch den Verlag ‚Die Gitarre‘‘. Werbekarten, Programmhefte, Plakate, Kartenbestellungen, Auskünfte durch

Verlag und Werkstätten ‚Die Gitarre‘‘, Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 52 (Telephon: Steinplatz 2393).

STIRHHNNNNELAINIDDDEISTNNTEEUINERDDEEHNDNDEITNETNDEEIDTERARTDEANDELETTATLEINDELDERNDERTANDERDERTDTEOTTDTLIDTTEEDTRSITRLATTEATDERTEIDEERNEEDDDERTDETESSSOTDSTTDDRONTDEARDTTEETIMERTEITNNNTNNN

HRIRINIIIRINIIEIEIEIEIDDEERIRDTRTODEDERDIGTEIDURDERDDUAETDEDTDTDDETEIEDEDEDRDEDRADDDTDTDEOLDDETTDSTTTSTRIRTSTRDDDRDRARAEDADDUTDTDDERUDDTRTARTRRDERDDRDETERERRARANG

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Konzertleitung: „Die Gitarre“, Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 52 (Steinplatz 239)

Freitag, den 18. November 1927, 8 Uhr, Meistersaal, Köthener Str. 38

Konzert des spanischen Gitarristen

Professor

Miguel Liobet (Barcelona)

Menuett, Etuden v. Sor / Andante, Mozart / Alhambra, Tarrega / Prelude,

Sarabande v. Bach / Serenade, Samazeuilh / Vidala, Broqua / Allegro,

Torroba / Etude, Coste / Torre bermeja, Albeniz / Katalonische Melodien,

Yota v. Llobet / Corranda, Grau u.a.

Karten ä 1.50, 2,—, 3.—, 4.— u. 5 M. bei Bote u. Bock, A. Wertheim,

Verlag „Die Gitarre“ und den üblichen Vorverkaufsstellen. Bundes-

mitglieder und Bezieher der „Gitarre“ erhalten Ermäßigung.

| Chr. Friedrich Bieweg Berlin-Lichterfelde G. m. b. H.

Heue Werke von 1 Hans Heemann: Alte Meiſter der Laute

Eine Sammlung von Lautenwerken aus drei Jahrhunderten. 4 Hefte, je M. 3.- 1. Heft: Erſte Hälfte des 16. Jahıyumdert3. 2. Heft: Zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. 3. Heft: Das 17. Jahrhundert. 4. Heft: Das 18. Jahrhundert (im Erſcheinen).

Alte deutſche Lautenlieder

Alte Haus- und Kammermuſik mit Laute Daube, Job. Fr., Trio in D-Moll f. Flöte (Violine), Laute und Klavier Kompl. M. 4 50 Haydn, Joſ., Kafſſation in C-Dur f. obl. Laute, Violine und Violoncello. Kompl. M. 3.50 Kohaut, Karl, Konzert in F-Dur f. Laute. 2 Violinen und Violoncello. Komp!. M. 4.50

Ken peaer H. von, Sonate A-Dur für 2 Lauten. . . . . . . . Komp.M. 2.50

Ruft, P. W., Sonate G-Dur für Laute und Violine . . . . . . . . Kompl.M. 2.530 Ruft, P. W., Sonate D-Moll jür Laute und Violine . . . >... Kompl. M. 2.50

Haus Sc<mid-Kayſer: Schule des Lautenſpiels, 1. Teil: Das Lautenſpiel als Begleitung zum Geſang. 21.--24. Tauſend. M. 4.-- broſch., M. 6.- gebunden. - 2. Teil: Die

|

|

| | |

| Mit Original:Lautenfägen aus dem 16.—18. Jahrhundert . . . . . . Preis M. 2.50

]

| Laute als Soloinſtrument. 2. Auflage M. 5.50 broſch., M. 7.50 gebunden.

Beachten Sie im Ausfſtellungsſaal unſere Werke für Laute ujw. Auszührliche

Proſpekte (koftenlo8) liegen aus oder werden auf Wunſc< koſtenlos zugeſandt.

|

N

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Soeben erschien ein

Neues hervorragendes Studienwerk für

Gitarre von

Kammervirtuos Heinrich Albert

Gitarre Etuden-Werk

Von den Anfangsgründen fortschreitend, mit Berücksichtigung aller

Ton- und Taktarten, nach neuzeitlichen Gesichtspunkten alle tech-

nischen, harmonischen und rhythmischen Möglichkeiten erschöpfend.

Heft 1. Elementarstufe AM. 1.80 Heft 4. ObereMittelstufe M.1.80 |

Zwölf Etuden, (mit einer beglei- | Zwölf Etuden, (leichte Tonarten tenden Gitarre für den Lehrer) | der ersten Lage)

| |

|

Heft 2.Ob.Elementarstufe M.1.80 | Heft 5. Oberstufe

|

| |

Zwölf Etuden, (leichte Tonart Zwölf Etuden (alle B-Tonarten) der ersten Lage)

Heft 3. Mittelstufe M. 1.80

Zwölf Etuden (leichte Tonart bis zur fünften Lage)

Heft 6. Reifestufe Sechs Konzert-Etuden

Das goldne Gitarre-Album Kammervirtuos Heinrich Albert

Eine prachtvolle Auswahl von

Liedern, Solospiel-Musik für 1 und 2 Gitarren,

sowie Spielmusik für Geige (Flöte, Mandoline)

mit Gitarre oder Laute.

Zu jeder Abteilung eine einleitende Erklärung von Hugo Sognik

Künstlerischer, biegsamer Einband in Ganzleinen mit Golddruck. Bestes

holzfreies Papier. Schöner innerer, zum Teil ganzseitiger Buchschmuck.

Preis M. 6.— no.

Jul. Heinz, Zimmermann Leipzig-Berlin

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Das umfassende moderne

Unterrichtswerk ist die

Schule des Gitarrenspiels mit einem Anhang

zum Spiel der doppelchörigen Laute und Theorbe in alter

und moderner Stimmung von

Erwin Schwarz -Reiflingen Teil I: Unterstufe M. 3 50 Teil II: Mittelstufe „NM. 4.50

Teil Ill: Oberstufe M.4.50 Teil IV: Virtuose Oberstufe M. 5.—

Teil V: Das Spiel der doppelchörigen Laute u. Theorbe (in Vorbereitg.)

Verlangen Sie unseren ausführlichen 4 seitigen Schwarz-

Reiflingen-Prospekt enthält: genaue Inhaltsangabe der einzelnen Teile seiner Schule, Urteile hervorragender Fachleute und Antührung sämtlicher bei uns

erschienenen Werke Schwarz-Reitlingens.

Heinrichshofen’s Verlag Magdeburg

Für Unterricht und Vortrag Erwin Schwarz-Reiflingen, Leichte Gitarrenmusik Stücke für 1 und 3 Gitarren, Duos für Gitarre und Violine Heft 1-3& 1 —, Heft4 1.20M.

Singende Muse an der Pleiße 12 Lieder nach dem Orıginai (Sperontes) tür Laute bearb, v. E.Dahlke, 80 Pt.

Kränze und Herzen Lieder u, Balladen zur Laute nach Ge- dichten von Freih. v. Münchhausen und Wilh, Schulz von P. Kurze. M.1.20

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12 ernste, heitere u. lustige Lieder für 20 Hefte (je 10 Lieder) a

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Im Garten des Volksliedes 40 Lieder aus dem Volksmunde. Ges. und für Gesang mit Gitarre gesetzt von E. Hartenstein. 4 Hefte aM. 1—

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Hochschule jür Gilärre Solo./ Lied / Kammermusik

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Deutsches Sekretariat (Leitung: M. Partenheimer)

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Unterricht im Spiel der Gitarre und alten Laute

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echte GelasGitarr mit doppelter Resonanzdecke der Firma

J. Ro wies, Paris Konstruiert von dem spanischen Gitarrevirtuosen Lucien Gelas, wie sie Heinrich Albert, Luise Walker, Emilio Pujol, Prof. Jakob Ortner, A. und ]. Cottin, A. Zurfluh, C.. Mezzacapo u. a. m. spielen, ist seit dem 1. Okt. 1925 wieder erhältlich, und zwar für Deutschland, Deutsch- Österreich, Tschechoslowakei, Jugoslawien und Ungarn u. a. ausschließlich durch den Alleinvertrieb für diese Länder

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Ich bediene mich seit 1914 einer Gelas- Gitarre in meinen zahlreichen Konzerten in Deutschland und Österreich und bin glücklich, Ihnen bezeugen zu können, daß ich meine Erfolge in erster Linie der Überlegenheit des Systems ,Gelas’ ver-

Meine Gitarre zeichnet sich durch einen warmen und vollen Ton aus, der von großer Tragfähigkeit selbst in den größten Sälen ist. Sie hat außerdem den Vorteil der leichten Spielbarkeit bei ge- ringster Kraftanstrengung.

Kammervirtuos Heinrich Albert. Ich “freue mich, Ihnen mitteilen zu

können, daß die Gitarre, welche Sie meiner Prüfung unterworfen haben, alle die Eigenschaften vereinigt, welche sich der Virtuos wünschen kann, Ich beglück- wünsche Sie dazu. Sie haben die Gitarre mit einem auserlesenen Klang und einer Stärke des Tones ausgestattet, wie sie unbekannt bis auf diesen Tag waren und welche sie meiner Meinung nach zu einem wahrhaften und echten Meisterwerk macht

Miguel Llobet. ... Der Ruf der Gelas-Instrumente ist

nicht mehr zu übertreffen. Besonders die Gitarre, das letzte Konzertmodell, das ich besitze, ist ein Wunder an Klang- Schönheit. Alle diejenigen, die ihn hören, freuen Sich ebenso wie ich, das wieder anzuerkennen. Besonders vom Standpunkt der absoluten Klangfülle aus ist die Gi- tarre mit nichts anderem zu vergleichen.

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Verlag und Werkstätten

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Die Gitarre Berlin - Charlottenburg, Kantstraße 52.

Telephon Steinplatz 2393.

Verlag Der Verlag Die Gitarre liefert in fachmännischer Auswahl alle gitarristisch - lautenistische Literatur (Lied-, Spiel-

und Kammermusik) des In- und Auslandes und weist vergriffene oder

unbekannte Werke nach, gibt die Zeitschrift „Die Gitarre“ usw. heraus.

An der Monatsschrift „Die Gitarre* haben bis jetzt

mitgearbeitet: Heinrich Albert, Gottfried Buchmann, Arnold Dolmetsch, Emil Engel, Lucien Gelas, Elsa Gregory, Dr. Adolf

Koczirz, Dr. Friedrich Laible, Kurt Lesser, Hans Neemann, Karl

Pfister, Alfredo Romea, Hans Rottmayer, Rolf Rueff, Dr. Heinz Schall,

Erwin Schwarz-Reiflingen, Sven Scholander, Hermann Sommer, Sepp Summer, Otto Steinwender u. a. m.

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Gegenüber den Sich immer breiter machenden minder- Werkstätten wertigen Fabrikinstrumenten, die infolge fehlerhafter Konstruktion und Verwendung ungeeigneten Materials jede künst- lerische Pflege verhindern, liefern die Werkstätten „Die Gitarre“ nur

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technischer Vollendung. Alle Instrumente sind das Ergebnis indi- vidueller Zusammenarbeit bekannter Fachleute und bewährter Gitarren- und Lautenmacher und haben nichts mit der üblichen Handelsware gemeinsam. Sie wenden sich an den anspruchsvollen Liebhaber und sind die Höchsterzeugnisse des Gitarren- und Lautenbaues, besonders auch durch die Verbindung mit den berühmtesten Gitarrenmachern des Auslandes.

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slawien u. a. der Firmen Francisco Simplicio (einziger Schüler von Enrique Garcia), Barcelona, J. Rowies (die echte Gelas-Gitarre), Paris.

Druck von Hempel & Co. G.m,b.H,., Berlin SW 68, Zimmerstr. 7/8,