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Antifertility Efficacy of Gossypol 215 Wang, N.G. and H.P. Lei. 1979. Antifertility effect of gossypol acetic acid on male rats. Chinese Med. J. 59,402-405. Wang, Y.E., Y.G. Luo and X.C. Tang. 1979. Studies on the antifertility actions of cottonseed meal and gossypol. Acta Pharm. Sinica 14,663-669. Xue, S.P., S.D. Jong, S.Y. Su, Y.W. Wu, Y. Liu, Z.G. Zhou and X.X. Ma. 1980. Antifertility effect of gossypol on the germinal epithelium of the rat testis. A cytological. autoradiographical and ultra- structural observation. Scientia Sin. 23.642-657. Address: G.F. WEINBAUER and E. ROVAN, Zoological Institute, University of Salzburg, Akademie- stralhe 26,5020 Salzburg/Austria. Prof. J. FRICK, Department of Urology, General Hospital, Miillner- HauptstralSe 48, 5020 Salzburg/Austria. r 1 I BookReview I Norbert Kluge: Einfuhrung in die Sexualpadagogik. XI, 200 Seiten mit 16 Abb. Wissen- schaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1978. Kartoniert DM 44,- Wer sich mehr als 20 Jahre mit Fragen der Sexualpadagogik im akademischen Unterricht und auch in der Forschung auseinandergesetzt hat, weii3 um die Schwierigkeiten, die mit der Abfassung einer derartigen Einfuhrung verbunden sind. Er wird daher an ein derartiges Buch besonders kritisch herangehen. Kluge gliedert seine Darstellung in Grundbegriffe, Hauptaufgaben institutionalisierter Sexualerziehung, Aussagen uber die familiale Sexualerziehung, die Sexualerziehung im Kindergarten und die obligatorische Sexualerziehung in der Schule. Das Buch ist von bemerkenswerter Offenheit. Das wird u.a. dann deutlich, wenn uber die Kooperation der Lehrer als Voraussetzung fur eine facheriibergreifende Sexualerzie- hung gesprochen wird. Hier kommentiert Kluge die im allgemeinen seitens der Lehrkrafte genannten Begrundungen, warum keine Sexualpadagogik praktiziert wurde, nicht nur ei- nen Mange1 an Kooperationsbereitschaft offenbaren, sondern einen EinfluD auf die Moti- vation und das Verhalten der Lehrkrafte notwendig machen. Es steht vollig aui3er Frage, dai3 die wissenschaftliche Ausbildung der Lehrkrafte mangelhaft ist und daD seitens der Kultusminister in dieser Richtung uberhaupt nichts getan wird. Das kann aber kein Grund dafur sein, warum Padagogen sich so restriktiv verhalten. Von besonderem Wert ist der Beitrag uber die obligatorische Sexualerziehung in der Schule, zumal hier Unterrichtsbeispiele eingestreut sind. Da ich aus eigenen Erfahrungen im Rahmen meiner Elternbeiratstatigkeit sehr vie1 uber Sexualpadagogik gesprochen habe, halte ich die auch in diesem Buch aufgenommene Formulierung ,,das Versagen des Eltern- hauses" fur nicht sehr glucklich. Man muD sich ja auch fragen, aus welchen Griinden man Eltern etwas an Versagen vorwirft, welches ihnen niemals in der Schule angeboten wurde. Logisch ware dann gewesen, auch bei den Lehrkraften von einem ,,Versagen" zu spre-; chen. Da in beiden Begriffen jedoch zuviel negative Akzente gesetzt werden, wurde es im Rahmen einer Bestandsaufnahme vollkommen genugen, wenn man z.B. die Uberschrift wahlen wurde ,,Die bisherige Situation im Elternhaus". weite Verbreitung zu wunschen. Ohne jede Einschrankung ist dieses Buch auaerordentlich zu empfehlen und ihm eine C. SCHIRREN (Hamburg) andrologia 14 (1982)

Norbert Kluge: Einführung in die Sexualpädagogik

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Page 1: Norbert Kluge: Einführung in die Sexualpädagogik

Antifertility Efficacy of Gossypol 215

Wang, N.G. and H.P. Lei. 1979. Antifertility effect of gossypol acetic acid on male rats. Chinese Med. J . 59,402-405.

Wang, Y.E., Y.G. Luo and X.C. Tang. 1979. Studies on the antifertility actions of cottonseed meal and gossypol. Acta Pharm. Sinica 14,663-669.

Xue, S.P., S.D. Jong, S.Y. Su, Y.W. Wu, Y. Liu, Z.G. Zhou and X.X. Ma. 1980. Antifertility effect of gossypol on the germinal epithelium of the rat testis. A cytological. autoradiographical and ultra- structural observation. Scientia Sin. 23.642-657.

Address: G.F. WEINBAUER and E. ROVAN, Zoological Institute, University of Salzburg, Akademie- stralhe 26,5020 Salzburg/Austria. Prof. J. FRICK, Department of Urology, General Hospital, Miillner- HauptstralSe 48, 5020 Salzburg/Austria.

r 1 I BookReview I Norbert Kluge: Einfuhrung in die Sexualpadagogik. XI, 200 Seiten mit 16 Abb. Wissen- schaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1978. Kartoniert DM 44,-

Wer sich mehr als 20 Jahre mit Fragen der Sexualpadagogik im akademischen Unterricht und auch in der Forschung auseinandergesetzt hat, weii3 um die Schwierigkeiten, die mit der Abfassung einer derartigen Einfuhrung verbunden sind. Er wird daher an ein derartiges Buch besonders kritisch herangehen.

Kluge gliedert seine Darstellung in Grundbegriffe, Hauptaufgaben institutionalisierter Sexualerziehung, Aussagen uber die familiale Sexualerziehung, die Sexualerziehung im Kindergarten und die obligatorische Sexualerziehung in der Schule.

Das Buch ist von bemerkenswerter Offenheit. Das wird u.a. dann deutlich, wenn uber die Kooperation der Lehrer als Voraussetzung fur eine facheriibergreifende Sexualerzie- hung gesprochen wird. Hier kommentiert Kluge die im allgemeinen seitens der Lehrkrafte genannten Begrundungen, warum keine Sexualpadagogik praktiziert wurde, nicht nur ei- nen Mange1 an Kooperationsbereitschaft offenbaren, sondern einen EinfluD auf die Moti- vation und das Verhalten der Lehrkrafte notwendig machen. Es steht vollig aui3er Frage, dai3 die wissenschaftliche Ausbildung der Lehrkrafte mangelhaft ist und daD seitens der Kultusminister in dieser Richtung uberhaupt nichts getan wird. Das kann aber kein Grund dafur sein, warum Padagogen sich so restriktiv verhalten.

Von besonderem Wert ist der Beitrag uber die obligatorische Sexualerziehung in der Schule, zumal hier Unterrichtsbeispiele eingestreut sind. Da ich aus eigenen Erfahrungen im Rahmen meiner Elternbeiratstatigkeit sehr vie1 uber Sexualpadagogik gesprochen habe, halte ich die auch in diesem Buch aufgenommene Formulierung ,,das Versagen des Eltern- hauses" fur nicht sehr glucklich. Man muD sich ja auch fragen, aus welchen Griinden man Eltern etwas an Versagen vorwirft, welches ihnen niemals in der Schule angeboten wurde. Logisch ware dann gewesen, auch bei den Lehrkraften von einem ,,Versagen" zu spre-; chen. Da in beiden Begriffen jedoch zuviel negative Akzente gesetzt werden, wurde es im Rahmen einer Bestandsaufnahme vollkommen genugen, wenn man z.B. die Uberschrift wahlen wurde ,,Die bisherige Situation im Elternhaus".

weite Verbreitung zu wunschen. Ohne jede Einschrankung ist dieses Buch auaerordentlich zu empfehlen und ihm eine

C. SCHIRREN (Hamburg)

andrologia 14 (1982)