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Nr. 10/1951] Nerd el, Sp ael h: Di-n-alkyl-acetaldehyde 97 1 __ ~ __ Banden noch nicht moglich ist. Die Spektren von strukturell so nahe verwand- ten Verbindungen wie z. B. p-Cumaralkohol, Coniferylalkohol und Sinapin- alkohol (Abbild. 5) konnen deshalb dort erhebliche Unterschiede zeigen. Es wird noch die systematische Untersuchung der Spektren einer grol3en Anzahl nahe verwandter Verbindungen notig sein, bis man auoh iiber die Be- deutung der Banden im mittleren Wellenbereich sichere Angaben wird machen konnen. Sehr hindernd mirkt sich aus, daB es fur die hier untersuchten Verbin- dungen und auch fur das Lignin kein Gsungsmittel von hinreichender Durch- lassigkeit im UItrarot gibt, was einen genauen Vergleich der Spektren auch hin- sichtlich der Grode der Absorption ermoglichen wiirde; denn die Lage der Ban- den ist in vielen Fallen'gleich, nur wenn auBer der h g e auch die Intensitaten der Banden iibereinstimmen, kann auf die Identitiit zweier Verbindungen ge- schlossen werden. ' Frln. G. Wend Bind wir far die Ausfiihrung der Meseungen lebhaften Dank eahddig. 140. Friedrich Nerdel tlnd Ilse Spaeth: Notiz iiber einige Di- n-alkyl- Wtddehyde [Aue dern Organiech-Chemiechen Inetitut der Techniaahen Univereitiit Berlin- Charlottenburg] (Eingegangen am 18. Auguet 1961) . Es wird die Daretellung dee Athyl-n-arnyl-, n-Propyl-n-.but$- und Zum Zwecke des Geruchsvergleiches sollten die noch fehlenden Glieder der Di-n-allryl-acetaldehyde mit 9 und 10 Kohlenstoffatomen dargestellt werden. In dieser Reihe fehlen noch der Athyl-n-amyl-amteldehyd, der n-Propyl-n- butyl-amteldehyd, der n-Propyl-n-amyl-aceteldehyd' und der Di-n-butyl-aoet- aldehyd. Bei dem n-hpyl-n-amyl-aoeteldehyd war es nioht moglich; das ge- eigneta Ausgangsmaterial zu beschaffen, so deB auf seine Darstellung verzich- tet werden muBte. Die drei anderen Aldehyde wurden duroh Kondenai tion der entsprechenden Ketone mit Chloressigester nech Darzens iiber die Glycidsiiureester herge- atellt. Die Darstellung der an aich bekannten Ketone erfolgte duroh Umset- zung der Nitrile mit den entsprechenden Alkylmagnesiurnbromiden, wobei die Beobachtung von J. W. H. Oldbarn und A. R. Ubbelohdel) bestiitigt wurde, dad die Umsetzung der liingerkettigen Nitrile rnit den kurzerkettigen Qrig- nard-Verbindungen giinstiger ist als das umgekehrte Vorgehen. Bei der Darzensschen Kondensation war bei siimtlichen Verbindungen die Verwendung von trockenem Natriumiithylst als Kondensationsmittel am giinstigsten. Die neu dargestelltm Aldehyde weisen geruchlich sehr grode Unterschiede ad, euf die in einer im Druck befindlichen Arbeit ,, Geruch und Konetitution" in der Zeitschrift ,,Angewandte Chemie" xiaher eingegangen wird. Di-n-butyl-acetaldehyde besehrieben. I) Journ. chern. Soc. London 1981, 201.

Notiz über einige Di-n-alkyl-acetaldehyde

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Page 1: Notiz über einige Di-n-alkyl-acetaldehyde

Nr. 10/1951] Nerd el, S p ael h: Di-n-alkyl-acetaldehyde 97 1 __ ~ __

Banden noch nicht moglich ist. Die Spektren von strukturell so nahe verwand- ten Verbindungen wie z. B. p-Cumaralkohol, Coniferylalkohol und Sinapin- alkohol (Abbild. 5 ) konnen deshalb dort erhebliche Unterschiede zeigen.

Es wird noch die systematische Untersuchung der Spektren einer grol3en Anzahl nahe verwandter Verbindungen notig sein, bis man auoh iiber die Be- deutung der Banden im mittleren Wellenbereich sichere Angaben wird machen konnen. Sehr hindernd mirkt sich aus, daB es fur die hier untersuchten Verbin- dungen und auch fur das Lignin kein Gsungsmittel von hinreichender Durch- lassigkeit im UItrarot gibt, was einen genauen Vergleich der Spektren auch hin- sichtlich der Grode der Absorption ermoglichen wiirde; denn die Lage der Ban- den ist in vielen Fallen'gleich, nur wenn auBer der h g e auch die Intensitaten der Banden iibereinstimmen, kann auf die Identitiit zweier Verbindungen ge- schlossen werden. '

Frln. G. W e n d Bind wir fa r die Ausfiihrung der Meseungen lebhaften Dank eahddig.

140. Friedrich Nerdel tlnd I lse Spaeth: Notiz iiber einige Di- n-alkyl- Wtddehyde

[Aue dern Organiech-Chemiechen Inetitut der Techniaahen Univereitiit Berlin- Charlottenburg]

(Eingegangen am 18. Auguet 1961) .

Es wird die Daretellung dee Athyl-n-arnyl-, n-Propyl-n-.but$- und

Zum Zwecke des Geruchsvergleiches sollten die noch fehlenden Glieder der Di-n-allryl-acetaldehyde mit 9 und 10 Kohlenstoffatomen dargestellt werden. In dieser Reihe fehlen noch der Athyl-n-amyl-amteldehyd, der n-Propyl-n- butyl-amteldehyd, der n-Propyl-n-amyl-aceteldehyd' und der Di-n-butyl-aoet- aldehyd. Bei dem n-hpyl-n-amyl-aoeteldehyd war es nioht moglich; das ge- eigneta Ausgangsmaterial zu beschaffen, so deB auf seine Darstellung verzich- tet werden muBte.

Die drei anderen Aldehyde wurden duroh Kondenai tion der entsprechenden Ketone mit Chloressigester nech Darzens iiber die Glycidsiiureester herge- atellt. Die Darstellung der an aich bekannten Ketone erfolgte duroh Umset- zung der Nitrile mit den entsprechenden Alkylmagnesiurnbromiden, wobei die Beobachtung von J. W. H. Oldbarn und A. R. Ubbelohdel) bestiitigt wurde, dad die Umsetzung der liingerkettigen Nitrile rnit den kurzerkettigen Qrig- nard-Verbindungen giinstiger ist als das umgekehrte Vorgehen.

Bei der Darzensschen Kondensation war bei siimtlichen Verbindungen die Verwendung von trockenem Natriumiithylst als Kondensationsmittel am giinstigsten.

Die neu dargestelltm Aldehyde weisen geruchlich sehr grode Unterschiede ad, euf die in einer im Druck befindlichen Arbeit ,, Geruch und Konetitution" in der Zeitschrift ,,Angewandte Chemie" xiaher eingegangen wird.

Di-n-butyl-acetaldehyde besehrieben.

I ) Journ. chern. Soc. London 1981, 201.

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Nerd e l , S pae t h: Di-n-alkyl-acetaldehyde [ Jahrg. 84 - ~ _ _

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BeschreibunK der Versuche

Di-?z-butyl-acetaldehyd: Zu einem Gemiech von 58g D i - n - b u t y l - k e t o n und 67 g Chloressigsiiureiithylester wurden unter Kiihlung mit Xis-Kochaalz-Mischung unter sGndigem Riihren in kleinen Anteilen 30 g fein gepulvertee, fiieoh dargestelltes, al- koholfkeies Natriumathylat im Verhufe von 2 Stdn. eingetragen. Dam wurde 2 Stdn. bei der Temperatur der Eie-Kochsalz-Mischung weiter geriihrt und daa Reaktions-Gemkh Uber Nacht bei Zimmertemperatnr etehen gelmaen. Am niirbten Tag wurde ea 5 Stdn. auf dem siedenden Weseerbad m i i r m t . Nach der iiblichen Aufarbeitung eiedete der D i - n - b u t y l - a c e t a l d e h y d bei 174-175O; d y 0.8313, ng 1.4272, Mo1.-Refr. 48.28 (ber.48.39). Ein festes Oxim oder Semicarbazon konnte nach den iiblichen Verfahren nicht erhelten werden.

Phenyl -semicarbazon: Feine, farblose Niidelchen vom Schmp. 77-78O (ens wiinr. Alkohol).

2 . 4 - D i n i t r o - p hen y l h y d r a z o n : Ormgefarbene Nadelh vom Schmp. 128-129O (am Alkohol).

[2.4-Dinitro-phenyl]-semicarbazon: AUE der in der Wiirme khmn Likung von 7.7 g 4-[2.4-Dinitro-phenyl]-semicarbazid in 300 ccm Alkohol, die 3 Tropfen tone. Salzsiiure enthielt, und 5 g D i - n - b u t y l -ace ta ld e h yd schied eich daa S e m i c a r b - azon h i m Abkahlen in gelben Nsdeln aua. EE wurde dreimel l ~ue Alkohol nmkrietalli- siert; Schmp. 1450. Zur A n a l p wurde iiber Diphwphorpentoxyd i.Vak. getmcknet.

C,,H,,OIN, (379.4) Analog wurden dargeetellt : A t h y l -n-a m yl-ace t a ld e h yd : Farblow, leicht bewegliohe Fliiesigkeit vom Sdp.

Ber. C 53.81 H6.64 N 18.46 Qef. C 53.85 H 6.81 N 18.6

176-177°; d;O 9.8202, nB 1.4191, &l.-Refr. 43.79 per. 43.77). C,H,,O (142.2) Ber. C 76.00 H 12.76 M. C 76.60 H 12.52

2.4-Di n i t r o -phen y l h y d r a z o n : Schmp. 105-1060 (sw Alkohol). (;,EL,,O,N, (322.4) [2.4-Dinitro-phenyl]-semicarbazon: Schmp. 140-141O (aus Alkohol). n-Propyl-n-butyl-acetaldehyd: Sdp. 163-1M0, dIo 0.8246, nB 1.4223. Mo1.-

Phenyl -semicarbazon: Feine, farblose N d e l n vom Schmp. 90-9lo (aw wBOr.

2.4-D i n i t r o - p hen y lh yd r a z o n : Feine, orangefmbene Nadeln vom Schmp. 136

[Z. 4 - D ini t r o - p h e n fl] -se micarbazon: Lange, gelbe Nadeln vom Schmp.133-1340

(;,&O,N, (365.4)

Ber. C 66.88 H 6.88 N 17.38 W. C 66.09 H 7.27 N 17.23

Refr. 43.86 (ber. 43.77).

Alkohol).

bie 137O (aw Akohol).

(am Alkohol). Ber. C 52.30 H 6.86 N 19.06 Clef. C 52.64 H 6.79 N 19.12

Verantnortllch ftkr den Inhalt: Prof. Dr. Clemenr Sch6pl. Darmrtadt, fllr den AnEelgentell: Anton Burger, Verlag Chemle. GmhH. (Gem2hllltB!Bhrer Eduard Kreuzhage), Welnhelm/Berptr. ;

Druck: Druckerel Wlnter. Heldelbeg.