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Uber eiue olahweisende Busrusttine init Fluor-Clieitiik~ilieti, die fur die Testilindustrie von grofier Bedeut,ung ist, berichten H. Eti- ders und H. Ii. Tl'iesf. Die theorrtischeti BedinzunEcn fiir einr gute Cilabweisung bestehen darin, dafi einc Verbindung auf das Xus- rustunqsgut, aufgebracht und fest verbundeu wird, die niit i.jl nicht mischbar bzw. darin nicht loslich ist. Dic C:renzlliicheiierier~ieit drr beiden Kornponenten mussen so bcschaffen sriii, daB hri Hertih- rung eine inijglichst geringe Anhaftenergie frei wird, wozu die Xe- genseitigen Beriihrungsflaclien moglichst klcin sein miissen. &4Is bisher am besteu geeignele organische Vcrbinduny erwieaen sirh Literatur perfluorirrtc I;oltlcnwasseisloffe, vor allem P srf 1 u or c ar b o n- sxurrn, wobri man bereits niit Verbindungen mit 8 bis 10 C- A t,o in P ti ausk o in in t . In For in v o n C h r o m ko ni pl ex- Ver bin d u ngeu , als freir Siiurrn in alkoholisrher Losung auf mit Aluminium vorge- bciztent Trstilntaterial, als Aliiminiumemulsio11iiniuni~inulsion und als beste $11- wc,ntlutix in Form voii Komplexeti rnit polytiirl.isierbareii Sub- sta.nzcn knnnrti tlicsr E'luorkohletistoff-verbindungcn auf sanitlichc Faaerart,en auf:.rbracht werden. (ilIelliand Testilber. -21, 1135 [191;0]\. -no. iRd 465) Carl Duisberg: Voni Cherniker zuin Wirtsclinftsfuhrer. von H.-.T. E'lechtmr. Econ Verlag GmhH., Diisseldorf 1959. 423 R., zahlr. Abb., geb. DM 19.80. Hans Joaehi~i FlechOrer hat in seiner DuisDerg-Billgral)liie ein Stuck Wirtsehaftsgeschichte, vor allem der Gescliiclite der chemi- schen Industrie in Deutschland dargcstellt. Gerade heute, (la sich die Chemie in fast allen Landern der Welt iiberdurehsehnittli~li rasch entwickelt und eine neue Generation von Cheniik~rn dem Antlitz der Industriegesellschaft weitgehend das Geprige gibt, is1 eine Betrachtung der Personlichkeit und des Lrbenswerkes yon Carl Duisberg sehr aufschlufireich. War doch nicht so sehr die Begabung fur sein so crfolgreiches Berufsleben ausschlaggebend als vielniehr die Heranbildung seines starken Willens, alle Aufgaben, die das Leben an ihn herant,ruq, als Energieprobe zu bestehen. Seine Initiative und Ausdauer, dic! zur Hartnackigkeit werden konnten, haben seinen Charakt.er gc- pragt. Er hat selbst iiber sich gesagt: ,,lch fuhlc mich nur wohl, wenn ich mir groBe Ziele stecke, wenn ieh mitten im Kampf stehe und mich Sorgen und Plagen zu ersticlten drohen". An solchen Mirjhelligkeiten bat es nie gefehlt. Dils Buch srhildert sie rnit vie1t.n bisher wenig bekannt gewordenen Einzelheiten, YOY allem auch die leidvolle Auseinandersetzung zwischen Cwl Dziisbery und Carl Bosch um die Gestaltung des Zusammenschlusses der groBen deutschen Chemiefirmen zur 1G.-Farben-Aktiengesellscliaft. Als Prasident des Reichsverbandes der Deutschen Iiidustrie wirkte er 6 Jahre lang bis 1931. Diese reprasentat,ive Aufgabe er- iiffnete ihm breiteste Wirkungsmoglichkeit weit iiber die Grenzen liinaus in fast allen Fragen des imnier deutlicher Gestalt gewinnen- den Industriezeitalters. Vide Auslandsreisen weiteten seinen GR- sichtskreis und festigten sein weltwirtschaflliches Urteil. So ge- horte Curl Duisberg zu den wenigen Warnern, die die Weltwirt- schaftskrise heraufziehen salien und ihre wirtschaftlichen und politischen Folgon ahnten. Der Leser wird es besonders dankbar empfindcn, daC FlechOier kein Bild cines ubermenschen gezeichnet hat, sondern ilin lehen- dig erhalt, wie er wirklich war und wic er verstanden scin wnllte: als eiii in seiner bergischen Heimat verwurzelter Landsmann, der fur die Sorgen des Arbeiters genau soviel Verstandnis hatte, wie er der industriellen Entwicklung weit vorausschauend Impuls und Richtung zu geben wufite. Die Duisberg-Biographie vertiiit,telt den Werdegang vom Che- miker zum Wirtschaftsfuhrer vor dem Hintergrund einer wechsol- haften Wirtschaftsepoche; dies naehzuerleben ist, fur alle, die sie miterlebt haben, nicht rninder fesselnd als fur alle aufgesclilossenen Tk. C:oldschw~idt [NB 7041 jungen Wirtschaftler. Lehrbuch der organiseheu Chernie, von F. lilages. (In 3 Banden), Bd. 1: Systematische organische Chemie; 2. Halfte: Stickstoff- und andere Niclitmetallverbindungpti, metallorganische Ver- bindungen, cyclische Verbindungen u. a. Walter de Gruytcr u. Co., Berlin 1959. 2. Aufl., SV, 521 S., 8 Abb., 17 Tab., geb. Die neue Auflage des Teilbandes I, des Lehrbuchs von Iilages unterseheidet sich nur wenig von der friiher besprochenen 1. Auf- lagel). Erfreulich ist die Aufnahme von wichtigen Literaturzitaten, zumal solcher yon zusammenfassendcn Arbeit,en sowic eines Auto- renverzeichnisses. An verschiedenen Stellen finden sich Zusatze rnit Ergebnissen der letzten 6 Jahre. So werden z. B. Biphenylen, Pyridin-N-oxyd, Caprolactam, Pentazol und neuartigc polycycli- sche Kohlenwasserstoffe abgehandelt oder wenigstens erwihnt. Gewiinscht hatte man weitcre Erganzungen, z. B. die Aufnahnie der Carben-Reaktionen zur Darstellun:: von Cyclopropan-Vcrbin- dungen. Die ,,kleinen Ringe" sind uberhaupt etwas stiefmiittcrlich behandelt,, obwohl sich ihre Chcniie im let,zten Jahrzehnt stiir- inisch entwickelt hat?). DM 66.-. I) Vgl. Angew. Chem. 66, 91 [1954]. *) Vgl. E. Vogel, Angew. Chem. 72, 4 [1960]. Die in der letzten Bespreehung erwahnteti Fchler und Irrtumer sind zum profiten Teil beseitigt worden; erstaunlicherweise finden sicah jedoch einige wenige wieder: S. 838: Cyclopropene sind in nichreren Vcrtretern wohlbekannt. S. 977: Das Hauptprodukt der Bleitetiaacetatosydation von Cyclopenten ist nicht das angege- hene noch niibeknnnt~e Triacetat. S. 978: Quecksilberacetat lagert sich untcr milden Bedingungen an vide Doppelbindungen an. 0: Aucli die trans-Glykole niit Cyclobutan- und Cyelopentan- rin: werden durch Bleitetraacetat glatt gespalten. Auf Grnnd der friiher eingehend gewlrdigten Besonderheiten kann das Buch trotz des noch etwas gestiegenen Preises jedem Studenten zur Anschaffung warm enipfolilen werden. R. Criegee [NB 7071 Nouveau Trait6 de Chimie I)h6rale, herausgcg. von P. Pascal. Masson et Cie., Editeurs, Paris 1959/60. Bd. VlI (2 Teile) 706, 764 S., 363 Tafeln, 551 Abb., N F ZOO.--; Bd. XVI, 1195 S., Der allgemeine Charakter des Handbuches von Pascal in der vorliegeiiden Neuauflage ist bei der Bespreehung der Binde I, 111, IV, S, XI, XII, XIV und XIS geschildert worden3). Das Jahr 1960 hat nun drei weitere Bande des Werkes gebracht. Band VII besteht aus zwei Einheiten und behandelt die Ele- mente Scandium, Yttrium und die Seltenen Erden mit einem Anhang fur das Actinium. Es handelt sich urn eine sehr reichhaltige Zusammenstellung, welche fur die Bearbeiter des Ge- bietes sehr willkomnien sein wird, da die Lieferung l der System- nummer 39 des G?~ielir~ von nur 122 Seiten, worin das Allgemeine iiber die Lanthaniden-Elemente behandelt wird, schon vor 22 Jah- reti und die zweite Lieferung bisher iiberhaupt noch nicht erschie- tien ist. Im neuen Pascal nimmt das Allgemeine d m ganzen Band VIIa ein: Das Historische zur Entdeckung der Seltenen Erden, dereti Einreihung in das Periodensyatein, Elektronenstruktur, Spektren, niagnetisches I'erhalten, Molvolumen und Radien, Nor- malpotentiale, Vorkommen und Geocliemie nehinen zusammen l6G Seiten ein. Dann folgt auf 297 Seiten die Besprcchung der Erze und deren Aufbereitung sowie die verschiedenen Mogliohkeiten, die einzelnen Glieder der Gruppe voneinander zu trennen, wobei auch die wichtigen modernen Metlioden mit Hilfe von Ionenaus- tauschern sowie die Extraktionsmethoden eingehend gewurdigt werden. Volle 62 Seiten nimmt dann die Metallurgie und 180Seiten die Bespreehung der physikalischen Eigenschaften der freien Me- talle ein. Die Literatur fur Band VIIa ist bis Endn 1956 und teil- weise bis 1957 berucksichtigt worden. Der Band VIIb enthalt die detaillierte Beschreibung der einzel- nen Elemente. Auf 31 Seiten werden die cliemischeii Eigenschaften der freien Metallc besprochen und dann folgen auf weiteren 310 Sei- ten deren Verbindungen: Hydride. Halogenide, Chalkogenide, Nitride, Phosphide, Carbide, Silicide, Boride und schlierjlieh die Salze der verschiedenen anorganischen und organischen Sauer- stoffsauren sowie die Komplexe utid Doppelsalze. Die Legierungen der Seltenen Erden nehnicn einen Rjum von 66 Seiten ein, wobei zalilreiche Phasendiagramme gegeben werden. Nach einem kurzen Kapitel iiber die Kerneigeuschaften (27 S.) folgt die Analytik (164 Y.), wobei die chemisehen Methoden etwa 1/3 und die physikalischen Verfahren z/3 des Raumes benoti- geii. Am Schlusse werden noch die Anwendungen der Seltenen Er- den besprochen (I05 S.). Der Band schlieBt rnit der Behandlung des Elementcs Actinium sb (33 S.). Das Material fur den Teilband VIIb war offensiclitlich vor demjenigen fur VIIa bereit, denn die Literatur in Vlla iat, a1l;emein nur bis Zuni Jahre 1954 berucksieh- tigt worden. Band SVI ist den Elementen der siebten Vertikalreihe des Periodensystems gewidmet und enthalt sowohl die Halogene als auch die Triade Mn, Tc, Re. N F 185.-; Bd. SVIII, 944 S., 97 Abb., NF 107.-. ~~ - 3, Vgl. Angew. Chem. 69, 151 [19571; 72, 176 [1960]. Angew. Chem. 172. Jahrg. 1960 1 Nr. 24 1005

Nouveau Traité de Chimie Minérale, herausgeg. von P. Pascal. Masson et Cie., Editeurs, Paris 1959/60. Bd. VII (2 Teile) 706, 764 S., 363 Tafeln, 551 Abb., NF 200.–; Bd. XVI, 1195

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Uber eiue olahweisende Busrusttine init Fluor-Clieitiik~ilieti, die fu r die Testilindustrie von grofier Bedeut,ung ist, berichten H . Eti- ders und H . Ii. Tl'iesf. Die theorrtischeti BedinzunEcn f i i r einr gute Cilabweisung bestehen darin, dafi einc Verbindung auf das Xus- rustunqsgut, aufgebracht und fest verbundeu wird, die niit i.jl nicht mischbar bzw. darin nicht loslich ist. Dic C:renzlliicheiierier~ieit drr beiden Kornponenten mussen so bcschaffen sriii, daB hri Hertih- rung eine inijglichst geringe Anhaftenergie frei wird, wozu die Xe- genseitigen Beriihrungsflaclien moglichst klcin sein miissen. &4Is bisher am besteu geeignele organische Vcrbinduny erwieaen sirh

Literatur

perfluorirrtc I;oltlcnwasseisloffe, vor allem P srf 1 u o r c a r b o n- s x u r r n , wobri man bereits niit Verbindungen mit 8 bis 10 C - A t,o in P t i ausk o in in t . In For in v o n C h r o m ko ni pl ex- Ver bin d u ngeu , als freir Siiurrn in alkoholisrher Losung auf mit Aluminium vorge- bciztent Trstilntaterial, als Aliiminiumemulsio11iiniuni~inulsion und als beste $11-

wc,ntlutix in Form voii Komplexeti rnit polytiirl.isierbareii Sub- sta.nzcn knnnrti tlicsr E'luorkohletistoff-verbindungcn auf sanitlichc Faaerart,en auf:.rbracht werden. (ilIelliand Testilber. -21, 1135 [191;0]\. - n o . i R d 465)

Carl Duisberg: Voni Cherniker zuin Wirtsclinftsfuhrer. v o n H.-.T. E'lechtmr. Econ Verlag GmhH., Diisseldorf 1959. 423 R., z a h l r . Abb., geb. DM 19.80. H a n s Joaehi~i FlechOrer hat in seiner DuisDerg-Billgral)liie ein

Stuck Wirtsehaftsgeschichte, vor allem der Gescliiclite der chemi- schen Industrie in Deutschland dargcstellt. Gerade heute, (la sich die Chemie in fast allen Landern der Welt iiberdurehsehnittli~li rasch entwickelt und eine neue Generation von Cheni ik~rn dem Antlitz der Industriegesellschaft weitgehend das Geprige gibt, is1 eine Betrachtung der Personlichkeit und des Lrbenswerkes y o n Carl Duisberg sehr aufschlufireich.

War doch nicht so sehr die Begabung fur sein so crfolgreiches Berufsleben ausschlaggebend als vielniehr die Heranbildung seines starken Willens, alle Aufgaben, die das Leben an ihn herant,ruq, als Energieprobe zu bestehen. Seine Initiative und Ausdauer, dic! zur Hartnackigkeit werden konnten, haben seinen Charakt.er gc- pragt. Er hat selbst iiber sich gesagt: , ,lch fuhlc mich nur wohl, wenn ich mir groBe Ziele stecke, wenn ieh mitten im Kampf stehe und mich Sorgen und Plagen zu ersticlten drohen". An solchen Mirjhelligkeiten ba t es nie gefehlt. Dils Buch srhildert sie rnit vie1t.n bisher wenig bekannt gewordenen Einzelheiten, Y O Y allem auch die leidvolle Auseinandersetzung zwischen C w l Dziisbery u n d Carl Bosch um die Gestaltung des Zusammenschlusses der groBen deutschen Chemiefirmen zur 1G.-Farben-Aktiengesellscliaft.

Als Prasident des Reichsverbandes der Deutschen Iiidustrie wirkte er 6 Jahre lang bis 1931. Diese reprasentat,ive Aufgabe er- iiffnete ihm breiteste Wirkungsmoglichkeit weit iiber die Grenzen liinaus in fast allen Fragen des imnier deutlicher Gestalt gewinnen- den Industriezeitalters. Vide Auslandsreisen weiteten seinen GR- sichtskreis und festigten sein weltwirtschaflliches Urteil. So ge- horte Curl Duisberg zu den wenigen Warnern, die die Weltwirt- schaftskrise heraufziehen salien und ihre wirtschaftlichen und politischen Folgon ahnten.

Der Leser wird es besonders dankbar empfindcn, daC FlechOier kein Bild cines ubermenschen gezeichnet hat , sondern ilin lehen- dig erhalt, wie er wirklich war und wic er verstanden scin wnl l te : als eiii in seiner bergischen Heimat verwurzelter Landsmann, der fur die Sorgen des Arbeiters genau soviel Verstandnis hat te , wie er der industriellen Entwicklung weit vorausschauend Impuls und Richtung zu geben wufite.

Die Duisberg-Biographie vertiiit,telt den Werdegang vom Che- miker zum Wirtschaftsfuhrer vor dem Hintergrund einer wechsol- haften Wirtschaftsepoche; dies naehzuerleben ist, fur alle, die sie miterlebt haben, nicht rninder fesselnd als fur alle aufgesclilossenen

T k . C:oldschw~idt [NB 7041 jungen Wirtschaftler.

Lehrbuch der organiseheu Chernie, von F . lilages. ( I n 3 Banden), Bd. 1 : Systematische organische Chemie; 2. Halfte: Stickstoff- und andere Nicli tmetallverbindungpti , metallorganische Ver- bindungen, cyclische Verbindungen u. a. Walter de Gruytcr u . Co., Berlin 1959. 2. Aufl., S V , 521 S., 8 Abb., 1 7 Tab., geb.

Die neue Auflage des Teilbandes I, des Lehrbuchs von Iilages unterseheidet sich nur wenig von der friiher besprochenen 1. Auf- lagel). Erfreulich ist die Aufnahme von wichtigen Literaturzitaten, zumal solcher yon zusammenfassendcn Arbeit,en sowic eines Auto- renverzeichnisses. An verschiedenen Stellen finden sich Zusatze rnit Ergebnissen der letzten 6 Jahre. So werden z. B. Biphenylen, Pyridin-N-oxyd, Caprolactam, Pentazol und neuartigc polycycli- sche Kohlenwasserstoffe abgehandelt oder wenigstens erwihnt. Gewiinscht ha t te man weitcre Erganzungen, z. B. die Aufnahnie der Carben-Reaktionen zur Darstellun:: von Cyclopropan-Vcrbin- dungen. Die ,,kleinen Ringe" sind uberhaupt etwas stiefmiittcrlich behandelt,, obwohl sich ihre Chcniie im let,zten Jahrzehnt stiir- inisch entwickelt ha t? ) .

DM 66.-.

I ) Vgl. Angew. Chem. 66, 91 [1954]. *) Vgl. E . Vogel , Angew. Chem. 72, 4 [1960].

Die in der letzten Bespreehung erwahnteti Fchler und Irrtumer sind zum profiten Teil beseitigt worden; erstaunlicherweise finden sicah jedoch einige wenige wieder: S. 8 3 8 : Cyclopropene sind in nichreren Vcrtretern wohlbekannt. S. 9 7 7 : Das Hauptprodukt der Bleitetiaacetatosydation von Cyclopenten ist nicht das angege- hene noch niibeknnnt~e Triacetat. S. 9 7 8 : Quecksilberacetat lagert sich untcr milden Bedingungen an v ide Doppelbindungen an.

0 : Aucli die trans-Glykole niit Cyclobutan- und Cyelopentan- rin: werden durch Bleitetraacetat glat t gespalten.

Auf G r n n d der friiher eingehend gewlrdigten Besonderheiten kann das Buch trotz des noch etwas gestiegenen Preises jedem Studenten zur Anschaffung warm enipfolilen werden.

R . Criegee [NB 7071

Nouveau Trait6 de Chimie I)h6rale , herausgcg. von P . Pascal. Masson e t Cie., Editeurs, Paris 1959/60 . Bd. V l I ( 2 Teile) 706, 764 S., 363 Tafeln, 551 Abb., N F ZOO.--; Bd. XVI, 1195 S.,

Der allgemeine Charakter des Handbuches von Pascal in der vorliegeiiden Neuauflage is t bei der Bespreehung der Binde I, 111, I V , S, XI, XII, XIV und X I S geschildert worden3). Das Jahr 1960 hat nun drei weitere Bande des Werkes gebracht.

Band VII besteht aus zwei Einheiten und behandelt die Ele- mente S c a n d i u m , Y t t r i u m und die S e l t e n e n E r d e n mit einem Anhang fur das A c t i n i u m . Es handelt sich urn eine sehr reichhaltige Zusammenstellung, welche fur die Bearbeiter des Ge- bietes sehr willkomnien sein wird, da die Lieferung l der System- nummer 39 des G ? ~ i e l i r ~ von nur 1 2 2 Seiten, worin das Allgemeine iiber die Lanthaniden-Elemente behandelt wird, schon vor 22 Jah- reti und die zweite Lieferung bisher iiberhaupt noch nicht erschie- t i en ist. I m neuen Pascal nimmt das Allgemeine d m ganzen Band VIIa ein: Das Historische zur Entdeckung der Seltenen Erden, dereti Einreihung in das Periodensyatein, Elektronenstruktur, Spektren, niagnetisches I'erhalten, Molvolumen und Radien, Nor- malpotentiale, Vorkommen und Geocliemie nehinen zusammen l6G Seiten ein. Dann folgt auf 297 Seiten die Besprcchung der Erze und deren Aufbereitung sowie die verschiedenen Mogliohkeiten, die einzelnen Glieder der Gruppe voneinander zu trennen, wobei auch die wichtigen modernen Metlioden mit Hilfe von Ionenaus- tauschern sowie die Extraktionsmethoden eingehend gewurdigt werden. Volle 62 Seiten nimmt dann die Metallurgie und 180Seiten die Bespreehung der physikalischen Eigenschaften der freien Me- talle ein. Die Literatur fur Band VIIa ist bis Endn 1956 und teil- weise bis 1957 berucksichtigt worden.

Der Band V I I b enthalt die detaillierte Beschreibung der einzel- nen Elemente. Auf 3 1 Seiten werden die cliemischeii Eigenschaften der freien Metallc besprochen und dann folgen auf weiteren 310 Sei- ten deren Verbindungen: Hydride. Halogenide, Chalkogenide, Nitride, Phosphide, Carbide, Silicide, Boride und schlierjlieh die Salze der verschiedenen anorganischen und organischen Sauer- stoffsauren sowie die Komplexe utid Doppelsalze.

Die L e g i e r u n g e n d e r S e l t e n e n E r d e n nehnicn einen R j u m von 66 Seiten ein, wobei zalilreiche Phasendiagramme gegeben werden. Nach einem kurzen Kapitel iiber die Kerneigeuschaften (27 S.) folgt die Analytik (164 Y.), wobei die chemisehen Methoden etwa 1/3 und die physikalischen Verfahren z / 3 des Raumes benoti- geii. Am Schlusse werden noch die Anwendungen der Seltenen Er- den besprochen (I05 S.). Der Band schlieBt rnit der Behandlung des Elementcs Actinium s b ( 3 3 S.). Das Material fur den Teilband VIIb war offensiclitlich vor demjenigen fur VIIa bereit, denn die Literatur in V l l a iat, a1l;emein nur bis Zuni Jahre 1954 berucksieh- tigt worden.

Band S V I ist den Elementen der siebten Vertikalreihe des Periodensystems gewidmet und enthalt sowohl die H a l o g e n e als auch die Triade Mn, Tc, Re.

N F 185.-; Bd. S V I I I , 944 S., 97 Abb., N F 107.-.

~~ - 3, Vgl. Angew. Chem. 69, 151 [19571; 72, 176 [1960].

Angew. Chem. 172 . Jahrg. 1960 1 Nr. 24 1005

Ein sehr lesenswcrter Abschnitt iiber das Allgemeinc der Halo- gene aus der Feder von Prof. Pnsciil leitet den ers ten Teil des Ban- des ein. U a n n folgt die Be.liandlung von Fluor (134 s,) , Chlor (185 S.), Broin ( l l U S . ) , Jod (112 S.) und Astatin (7 S.). Die An- ordnung des Stoffes ist ahnlich wie im Gwielin, die Uarstellung is t aber wesentlich gedrlngter , denu voin Fluor sind fur das deutsche Handbuch swei Lieferungen erschienen, der Haup tband 1926 (86 S.) und der Erginzungsband 1959 (258 S.) und auoh dio Ui)ielin-Bande f u r Chlor (1927 mit 442 S.), Broni (1931 mit 312 8.) und J o d (1931-1933 rnit ti60 S.) sind erheblich umfangrcichcr. Ein Teil dieses Unterschiedes komnit davon, daW ini franzosischen Handbucli iiber die Metallhalogenide und Halogenate, deren ein- geheude Besprechung natiirlich in den Band des betreifenden Me- talls gehort, fast uichts gesagt wird, wallrend im G i i i e l i n die Halo- genbande ausfiihrliche ubersichten uber diese Salze sowie die Halogenkomplexe enthalten. Weiter is t aber die Uarstellung im Pascal auch weniger ausfiihrlich und euthal t wesentlich weniger Einzelheiten als irn GmZitL. Leider i n u D gesagt sein, daD besonders der Abschnitt uber Chlor sehr viele Fluehtigkeitsfebler bei den Autorenuamen enthalt (Stnckelfeu uud Stuckelbey s t a t t Stackelberg, Mulher sta1.t Miiller, Burbansk und Burlunslc s t a t t Burbank usw.) und daW auch einige Formulierungen gcbraucht werden, die dem heutigen Stande drr Erkenutnis nicht mehr entsprecben. Die Li- teratur iiber die Halogene ist allgemein bis Mitte oder Ende 1957 erfal3t worden.

Irn zweiten Teil des Bandes-SVI wird.die Besprechung der Me- t a l k M a n g a n , T e c h n e t i u i n u n d R h e n i u m wiederurn durch ein allgenieines Kapitel von Prof. Pasccd eingeleitet (24 S.). Die Ab- handlung des Mangans beansprucht 387 Seiten uud ist mit ihrem wohl weitgehend vollstandigen Literaturverzeichnis bis Ende 1957 und teilweise hlitte 1958 sehr willkommen, d a i n der 8. Auflage des L;melin dieses Yetall noch nicht behandelt worden ist, so daB man auf die 7. A d l a g e (Erscheinungsjalir 1908) zuriickgreifen niu8. Der Pascal iut auch das erste groWe Handbuch, i n welchem man sich uber das Technetium (16 S.) inforniieren kann, denn was i m Giueli>i iiber das ,,Masurium" s teht , is t heute kaum mehr von In- teresse. Auch deu 183 Seiten umfassenden Abschnitt uber das Rhenium mit eineni bis Ende 1958 reichenden Literaturnachweis wird man den Ausfiihrungen in der betreffenden Ginelin-Lieferuug (154 S.) aus dem Jah re 1941 sicherlich gerne vorziehen, d a die Che- mie dieses Metalls seit dem 2. Weltkrieg intensiv bearbeitet wurde.

Der Band XVIII des Pascal besteht aus drei Teilen: ,,Sels e t Complexes du Fer" (411 S . ) , ,,Complexes du Cobalt Trivalent" (350 S.) und ,,Complexes du Nickel" (163 S . ) . Uer erste dieser Ab- sclinitte behandelt siimtliche E i s e n - V e r b i n d u n g e n , also uicht nur die Salze und Kornplexe, sondern auch Oxyde, Nitride, Car- bide usw. sowie die illischphasen, also die kovalenten Kristall- verbindungen. E r entspricht weit.gehend den1 Ginelin-Band 59 B aus dern Jahrc 1932 (1166 S.), wobei a u c h die Anordnung des Stoffes diesclbe ist. Die Darstellung i m Pascal is t auch hier wieder wesentlich kurzer, h a t aber den Vorteil, d a 8 die Li teratur bis Ok- tober 1958 bericksichtigt wurde .

Der zweite Abschnitt d e r Bantles S V I I I behandelt n u n aber nicht samtliehe K o b a l t - V e r b i n d u n g e n , analog wie i m ersten alle Eisenverbiudungen besprochen werden, sondern nu r die Kom- plexe dieses Metalls, und sein Inhal t deckt sich weitgehend rnit dernG'nieliil 58 B aus dem Jah re 1930 (Ammine dcs Kobalts, 376 S.). Neben den Arnmin-, Aquoamniin- und A C i d O a m ~ i i n - ~ O ~ l p ~ e ? t e n werden aber auch die Verbindungen besprochen, bei denen lauter Acido-Gruppen als Liganden dienen (Cyan, Oxalat, Malonat, Molybdat usw.) sowie einige Komplexe, bei denen Areen und Kohlenstoff als Ligandatoine dienen (Cyclopentadienyle). Den SchluW bildet ein Abschnitt iiber polynucleare Co(l l1)-Komplexe. Zwischen den zweiten und dr i t ten Teil des Bandes SVIII schiebt sicli ein kurzes Kapi te l (20 S.) iiber Kobaltcarbonyle ein.

Wihrend der zweite Teil seinen Titel zu Recht t r l g t , ist das beini dritten Teil nicht der Fall, denn er enthal t Verbindungen, die sicher nu r niit Vorbehalt als Komplexe des Nickels angesprochen werden konnen. Nur wenige Seiten werden benotigt fur die Ver- bindungen mit null- und einwertigem Nickel. Die V e r b i n d u n g e n mi t z w c i w e r t i g e rn N i c k e l werden dann eingeteilt in ,,complexes bicoordinbs -. tricoordincs - tetracoordines" und ,,complexes hexacoordinbs". Die Zuteilungen der Verbindungen zu diesen vier Gruppen wird aber nirgends naher begrundet und ist weitgehcnd willkurlich. Das Wasser, das die Verbindungen oft enthalten, wird manchnial als der Koordinationssphare angehorend und manch- nial als gewijhnliches Kristallwasser behandelt. Unter die ,,com- plexes tricoordines" werden z. B. Triammoniakate, die au9 wasse- riger Losung erbalten wurden, geziihlt sowie VerbindunZen vom Typus M N i S , (hl = Alkali, S = Halogen), die vie1 eher den Cha- rakter von Doppelsalzen als denjenigen v c n Halogenokomplexen

haben. Analogemeise u-ird hei Doppelsalzen M2NiX, oder M,Ni (SO,), ohne n a b e v Begrundung die Roordinationszahl 4 angenoni- men. Die vier let: ten Kapitel des dr i t tcn Teils vom Band S V I I I betreffen die Innerkomplrxe des Nickels, die Komplexo init drei- und vierwertigeni Nickel und das Nickclcarbonyl. Aueli wenn man andere Einteiluug jprinzipien bevorzug-cn wurde, ist man auch fdr diesen Teil dcs neuen Poscul dnnltb;~r, da rlarin ein qroflcr Teil dcr Verbindungen des Nickels beschricben wird, dent] die Gmelin-Bbnde iiber dieses Metall sind in der S. Auflave noch inimcr nicht er- schienen. Die Litvratnr ist bis Zuni 1. Jnnua r 1957 beriicksiehtigt.

G. Schrcrtszeiibach [ N B 6991

Tlie Structure of 15lertrolytic Snlufions. h~rausi.~g:-. v011 11.. . J . H n - w e r . John Wilr y L Sons, lnr . . N r w York; Chapman k Hall, Lt,d., London 1959. 1. .41ifl., S I I , 411 S.. Keh. Y: 18.51~.

Ilieses Buch ist eiii Brr i rht kbcr ('in 1957 in Washin:ton zrhal- t e r m int.eriiationtles Sgmpusion nnliiiBlic1i tier SOjiihriqen Wieder- kelir der Begriinc!ung der n iodrn icn Elcktrocheinie durch Arrhe- i i i us . Es en th i l t 27 Beitraqc nnmhafter Autnrcn iiber die neueren Entwicklungeu II id die lieutieen Ansrhauunqen auf dern Gebiet der Elelitrolytlosunaeii. Die behandelten Frayen sind aul3erordent- lich vielscitig, sie erstreclien sieh auf die tlieriiiod~.nnmischeii uud statistischen Eigeiiachnfteii von verdiinuten u n d Itonzentrirrten LO- sungen srhnarhe', und starker Elektrolyte in verschiedenen Lo- sungsniitteln, auf tlas Problem der Solvatation der Ionen, auf die Struktur und Eigr nschsften r u n assoziierten und koml~lcxen Ionen, v o n Polydelitrol:.-ten und von yesrhmolzenen Salzen, auf den Schmelzvorgang von Ionenkristalleu u. a. Neue experimentelle Methoden zur Un. ersuchung von Ionen-(;leicliSewicIiten, von kine- tisclien u n d r o n Diffusioiisvorg~ingcii in Elcktrolytlosunqen wer- den besproclien. >ilk Beitrbpe enthalten Angaben uber die neuere wichtigste Literal ur. Fu r jedcn , d e r a n irgeudwelehen Problemcn tier elektrolytisclien Lusungen intcressiert ist., bedeutot dieses Buch eine Fundgmbe a n neiieti Erlienntnissen und rnodernen An- schauungsweisen, es kann auf das wirmste empfohlen werdcn.

G . K o r t i i m [ N B 6921

Progress iu Low Teuiperrture Physics, von .J. i h r t e r . Bd. 2. Nort,h-Holland Publishing Company, Plnisterdam 1957. 1. AuH., XI, 450 S., 178 Abb., 42.- Gulden. Das Iuteresse a n der Phyrik der tielen Temperaturen ist in den

letzten Jahren s tark gestie;en, besonders someit es sirh auf die mit den] Magneticmus, dem Hiissigen Heliuni und der Supraleitung zusanimenhiingcnden Problcrne bezieht. Di-ser zweite Band des von Borter herau igegebenen Handbuches bringt. wesentliche Er- weiterungen der i ' n ersten Band eriirtcrten Gegenstinde. Es werden in jeweils in sicb ;'esehlossenen, yon rerst:hiedenen Spezialisten ge- schriehenen K a p t e l n folgende ThemPn bzhandelt: EinHufi YOU

Qnanteneffekten auf die thrrmotl~-nainiscliRn Eigenschaften vou fliissigem H e ; fliissiges He unterhalb 1 " K ; Trnnsporterscheinun- yen von Aiissigen, He 11; Supraleitung nnd Periodensystem; Elek- tronentransporte xhe iuungen in Metallen; Halbleiter bei tiefen Teniperaturen; Lie Huos-unii Alpheii-Effekt; Paramagnetische Re- laxat ion; Orienti4:rung ven Atonikernen bei tiefen Temperaturen; Festes H e ; Einig.: Eigeuschaften von Seltenen Erdmetallen; Spe- zifisvhe WBrnie ~ i n d W a r ~ i i e a u s d e h ~ ~ u n ~ ~ l t o e f t i z i e n t e n vou Fest- kijrpern ; Temper.tturskala i m Bereich des lliissigen He.

Wie auch irn e. ,sten Band is t die vorzugliche Darstellung nieist gedrungen und 1iitturgemiil3 s t a rk theoretisch ausgerichtet. In her- vorragender Weir e is t die schwierige Aufgabe gelost, in zusammen- fassenden Berichten cinen tiherblick uber die Fulle der Einzel- prohleme der Tie[temperatur-Physik zu gebeu, die heute v o u be- sonderer Bedeutcing sind. Die Literat.ur is t in ausfiihrlichen Vcr-

IV. Buldus [NB 7081 zeichnissen zitieri .

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I ooG Angew. Chem. 1 72. JalLrg. 1960 N r . 24