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November/Dezember 2015 69. Jahrgang Nr. 6 Piz Sol Nachrichten

November/Dezember 2015 69.Jahrgang Nr.6Piz Sol Nachrichten · 69.Jahrgang Nr.6Piz Sol Nachrichten. 3 Editorial 4 Mitteilungen 5 Mutationen 6 Der historische Bericht 9 Tourenberichte

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November/Dezember 201569. Jahrgang Nr. 6

Piz SolNachrichten

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3 Editorial

4 Mitteilungen

5 Mutationen

6 Der historische Bericht

9 Tourenberichte Sektion

23 Tourenberichte Senioren

42 Tourenprogramm November 2015Tourenprogramm Dezember 2015

Die Clubnachrichten erscheinen 2015 6-mal

Redaktion und Inserate:Redaktion Piz-Sol-NachrichtenRheinstrasse 12, 7320 SargansTelefon 081 302 67 38E-Mail: [email protected]

Internet:www.sac-piz-sol.chJO-Homepage: www.jo-sac.ch/jopizsol

Druck und Versand:Sarganserländer Druck AG, 8887 Mels

Adress- und Mailänderungen:Vreni LoosliArvenstrasse 3, 8873 AmdenTelefon 055 611 14 82E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss:Heft 1, Januar/Februar 2016 15. Nov. 2015

INHALT / IMPRESSUM EDITORIAL

Eigentlich hätte hier ein anderer Textstehen sollen, doch aus aktuellem Anlassfällt das Editorial diesmal leider andersaus – es sind nun Zeilen des Abschieds.

Unser langjähriges Redaktions- undVorstandsmitglied Nelly Frick ist am24. September verstorben. Während fastgenau 20 Jahren hat Nelly sich imVorstand für unser «Blättli» eingesetzt undsich sehr engagiert um das Inseratewesender «Piz-Sol-Nachrichten» gekümmert.Dies war im Zuge von Wirtschafts- undEurokrise keine einfache Arbeit.

In den letzten Jahren machte ihr eineKrebserkrankung zu schaffen. Mitunglaublicher Willenskraft kämpfte Nellydagegen an und liess unzähligeChemotherapien über sich ergehen, wolltesich vom Krebs nicht unterkriegen lassen.Lange Zeit schien es, als ob ihr diesgelänge und ihr froher Lebenswille dieOberhand behalten würde.

Dies auch noch im August dieses Jahres,als sie ins Spital musste. Noch vomSpitalbett aus hat sie zusammen mit ihremMann Ruedi die Inserate für dieseAusgabe der Piz-Sol-Nachrichtenbearbeitet und hoffte auch, das Spitalwieder verlassen zu können.

Leider war ihr dies nicht vergönnt,ebenso wie es ihr nicht vergönnt war, denin der Zwischenzeit bereits gefundenenNachfolger Christoph Maurenbrecher indie Materie einzuarbeiten und ihm dasAmt an der nächsten HV offiziell zuübergeben sowie für ihre 20-jährigeVorstands- und Redaktionstätigkeitgebührend verabschiedet zu werden.

Nelly, wo immer du jetzt bist, ruhe inFrieden und vielleicht hast du ja von «dortoben» weiterhin ein wachsames Auge auf«unser Blättli».

In Dankbarkeit für allesDein Redaktionsteam Corina und Stefan Rupp, Ernst Hobi, Hans Engler undder Vorstand des SAC Piz Sol

Titelbild: Auf dem Klettersteig Kandersteg–Allmenalp, kurz vor dem Ausstieg (siehe auchTourenbericht Seite 21). Foto Ernst Hobi

INHALT / IMPRESSUM EDITORIAL

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MITTEILUNGEN

Veranstaltung:

Projekt «TOP to TOP Global Climate Expedition»Bildbericht der Familie Schwörer, Mitglieder der Sektion Piz Sol

Sonntag, 25. Oktober 2015, 19.00 Uhr, Kursaal Bad Ragaz(Bernhard-Simon-Saal)

1999 lancierten Sabine und Dario Schwörer mit 20 Gleichgesinnten das Projekt «TOP toTOP Global Climate Expedition» in der «Mühle» in Wangs.

Zuerst sammelten sie beispielhafte Klimaprojekte in der Schweiz und sind damit seitherweltweit unterwegs, um Leute für die Probleme des Klimawandels zu sensibilisieren.

In der Schweiz führte ihre Route ausschliesslich zu Fuss zum höchsten Gipfel jedesKantons. Weltweit ging es weiter in alle Klimazonen unserer Erde sowie zu Fuss, per Velound Segelschiff auf den höchsten Berg jedes Kontinents.

Das Team hat mit seinen klimafreundlichen Beispielen seither über 80 000 Schüler inmehr als 100 Ländern besucht und sie begeistert, sich auch für unsere Erde einzusetzen.

Dario und Sabine Schwörer zeigen an diesem Abend in Bildern, was sie auf ihrerlangjährigen Expedition erlebt und gelernt haben, aber auch, wie ihre eigene Familieheranwuchs.

Dario und Sabine wären zurzeit in Grönland. Doch ein Unfall mit schwerenKomplikationen führte sie in die Schweiz und machte ihnen einen Strich durch dieRechnung. Die Arktis müssen sie auf nächstes Jahr verschieben. Somit werden sie ihrenletzten TOP, den Mount Vinson in der Antarktis, erst im Jahr 2017 erreichen.

Eintritt für Mitglieder der SAC-Sektion Piz Sol gratis. Weitere Interessierte: Kollekte

AustritteRolf Järmann SevelenSamuel Järmann SevelenHansjörg Lang Haag

Elia Mannhart ViltersMargrit Mathis Bad Ragaz

EintrittePascal Bless Flumserberg

TannenheimBernadette Frey AzmoosMichael Frey AzmoosPeter Frey AzmoosStephan Frey AzmoosAgnes Gartner Bad RagazErnst Gartner Bad RagazFlurina Tawa Good Mels

Gian Chukada Good MelsSteffen Krausse Buchs SGSilvia Mettler FlumsAlexandra Nadig FläschLinus Stauffacher ZürichWaltraud Wildhaber Flumserberg

BergheimHelena Zogg Good Mels

Sektions-/SeniorenstämmeJeweils am ersten Mittwoch im Monat im Restaurant Selva in Trübbach.

Mittwoch, 4. November 2015Mittwoch, 2. Dezember 2015

Die Senioren treffen sich jeweils bereits ab 19 Uhr, die Interessierten der Sektion ab 19.30 Uhr.

Unsere VerstorbenenDer Lebenskreis unseres Mitglieds

hat sich geschlossen

Nelly Frick Balzers

MUTATIONEN

Mit dem Mountainbike unterwegs.Jahresprogramm mit Mehrtagestouren.Südostschweiz, Graubünden, Tessin, Dolomiten, Piemont und mehr.

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DER HISTORISCHE BERICHT

Maschinenpark, Gastbetriebe und andereInfrastrukturprojekte.

Seilbahnunfälle sind in der Schweiz glück -licherweise sehr selten, was auf die strengenVorschriften von Bund und Kantonen fürden Bau und Betrieb zurück zuführen ist.Aufsichtsbehörden sind das Bundesamt fürVerkehr (BAV) für diejenigen Bahnen, welchedem Seilbahngesetz vom 23. Juni 2006unterstehen (eidgenössisch konzessio nierteSeilbahnen) oder die Inter kantonaleKontrollstelle für die übrigen Einrichtungen,welche unter das Interkanto nale Konkordatfür Seilbahnen und Skilifte (IKSS) vom15. Oktober 1951/17. Juni 1955 fallen.Eidgenössisch konzessio niert sind Seil -bahnen, die der regelmässigen und gewerbs- mässigen Personen beförderung dienen.

Geschichte1. Die Geschichte der Bergbahnen in der Schweiz beginnt in der zweiten Hälfte des19. Jahrhunderts. Technischer Fortschritt und stetig wachsender Tourismus führten zuepochalen Innovationen:a) 1871 nahm die Vitznau-Rigibahn als erste Zahnradbahn Europas ihren Betrieb auf,

1875 folgte die Arth-Rigi-Bahn, 1889 diePilatusbahn (bis heute die steilsteZahnradbahn der Welt). Bis kurz nachder Jahrhundertwende entstanden vieleweitere Zahnradbahnen, so zum Beispieldie Jungfraubahn, die Gornergratbahn,die Brünigbahn und die Furka-Oberalp-Bahn.

b) Als weitere Möglichkeit zurÜberwindung grosser Steigungen wurdeschon früh die Standseilbahn erkannt.

Seilbahnen – Notwendigkeit oder Ärgernis?1. Teil

EinleitungEine touristische Notwendigkeit und Möglichkeit, in die Berge zu gelangen, für die einen;eine Verschandelung der Landschaft, die der Stille und Erhabenheit der Alpenweltzuwiderläuft, für die andern. Die Rede ist von den Bahnen im Berggebiet, mit denen sichder SAC seit seiner Gründung immer wieder auseinandersetzen muss. Erinnert sei nur anden Kampf vor ungefähr 60 Jahren gegen den Bau der Wangs-Pizol-Bahn, über den schonfrüher berichtet wurde (Piz-Sol-Nachrichten 2/2011).

Ende 2013 waren in der Schweiz insgesamt 2470 Anlagen bewilligt, davon 120 Pendel-,123 Kabinenumlauf- und 53 Standseilbahnen, 345 Sessellifte sowie 235 Kleinseilbahnenmit einem Fassungsvermögen von weniger als 8 Personen. Die meisten dieser Anlagenbefinden sich in den touristisch ausgerichteten Bergregionen (Wallis, Graubünden, Bern,Zentralschweiz).

Im Kerngeschäft – der Personen -beförderung – erzielten die SchweizerSeilbahnen 2013 mit rund 10 000Mitarbeitenden allein bei den BahnanlagenJahresumsätze von fast einer MilliardeFranken, davon rund 80 Prozent imWinterhalbjahr. Jährlich investieren dieSeilbahnunternehmen zwischen 350 und500 Millionen Franken in Bahnanlagen,

Die Pizol-Bahnen:

Um 1954 wurden die beiden (leider einanderkonkurrenzierenden) Pizolbahnen in Betriebgenommen. Beide waren Gondelbahnen, abermit verschiedenen Systemen:

Die (Einseil-)Bahn Wangs–Maienberg–Furt(1954 bis 1975) hatte ein Umlaufseil mit ingleichen Abständen fix am Tragseil ange -klemmten Haltebügeln – sogenannteMit nehmer – für die in den Stationen ein- undauszuhängenden Kabinen (Oehler Mitnehmer -kupplung). Sehr interessant war die technischgewaltige Anlage der Mittelstation Maienbergund natürlich die Durchfahrung derselben in einer Gondel. Nach der Einfahrt undAbkuppelung vom Seil wurde die Kabine ineiner Schienen-Kurve um 180 Grad gewendet,durch die ganze Station (von einem Bahn-Angestellten!) zurückgestossen und nach einerneuen 180-Grad-Wendekurve in dieStartstrecke zur zweiten Sektion eingeschoben(Durchgänger-Betrieb ohne Umsteigen).

Die Bahn Bad Ragaz–Wildboden–Pardiel hattegetrennte Trag- und Zugseile. Die Kabinen -halterung klemmte sich für die Fahrt amZugseil fest. Bei der Mittelstation musste manebenfalls nicht umsteigen.

Pilatusbahn: Dampftriebwagen auf derWolfortbrücke. Foto Pilatusbahn

Standseilbahn Bad Ragaz–Wartenstein um1940:Diese Bahn wurde zum Beispiel in der «TerraPlana» ausführlich beschrieben. Sie wurde um1892 gebaut und um 1963 aufgegeben. Der Antrieb erfolgte direkt durch «Wasserkraft»:Der talwärts fahrende Wagen zog mit vollemWassertank den bergwärts fahrenden Wagen.

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HochtourenwocheOrtlergebietMontag bis Freitag, 6. bis 10. Juli 2015

Leitung: Thomas Wälti (Bergführer)Teilnehmende: Ivo Akermann, Anna-Maria Jarc, UrsiKessler, Simon Tischhauser, Matthias Wielatt

MontagDie Anreise – wie üblich mit dem öV –führte uns über den Umbrail-Pass zumStilfserjoch, von wo wir mit Hilfe der dortigen Seilbahnen unseren ersten 3000er quasi geschenkt gekriegt haben:Die Geisterspitze. Dies sollte in dieserGegend nicht der einzige fantasievolle Flurname bleiben.

Den zweiten Gipfel, die Kristallspitze,mussten wir uns dagegen schon härter ver-dienen: ein Aufstieg in steilem, aber gutemTrittschnee gab uns Gelegenheit, sich wieder mit den Steigeisen vertraut zumachen. Es war geplant, die Nacht imBivacco Ninotta zu verbringen. Trotz Auf-räumaktion konnten wir keinen passendenAdapter für die Gasversorgung des Herdesfinden. Die Aussicht, lediglich mit kalterNahrung im Magen eine Nacht in dieserUnterkunft im unteren Komfortsegmentzu verbringen, brachte uns schliesslichdazu, den Weg zur Quinto-Alpini-Hütteunter die Füsse zu nehmen. Der Abstiegvom Passo dei Camosci alto (wieder so ein

TOURENBERICHTE SEKTION

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schöner Flurname) hatte es nochmals insich: Zirka 300 Höhenmeter in extrem steilem Geröll mussten vorsichtig abge stiegen werden. Von unten war keine vernünftige Abstiegslinie erkennbar und wir wunderten uns, wie Thomas uns sicher durch diese Partieführen konnte.

Beim Weitermarsch zurHütte verletzte sich Thomasallerdings so, dass er den restlichen Weg nur mit zu -sammengebissenen Zähnenzurücklegen konnte. Schliess-lich wurde die Quinto-Alpini-Hütte erreicht, wo wir voneinem zahmen Fuchs und sin-genden Geologiestudentenempfangen wurden.

DienstagVerletzungsbedingt mussteThomas die Füsse hochlagern,worauf wir uns ohne Führerzum ersten Höhepunkt derHochtourenwoche, dem MonteZebrù aufmachten. Mit vielenguten Tipps im Gepäck wurde

die Schlüsselstelle auch zügig erreicht.Dort angekommen, traten aufgrund derAusgesetztheit kurze Zweifel betreffs deroptimalen Routenwahl auf. Kurz daraufstanden wir aber bei bestem Wetter aufdem Gipfel und genossen den herrlichenWeitblick.

Beim zweiten Polentaschmaus des Tagesgesellte sich Anna-Maria zur Gruppe. Diezweite Nacht auf der Quinto-Alpini-Hütteverbrachten wir mitten in einem starken,beeindruckenden Gewitter.

MittwochDer Mittwochmorgen brachte neben demschlechten Wetter einen weiteren Wermuts-tropfen: Thomas’ Verletzung war so gravierend, dass er uns verlassen mussteund die Rückreise antrat. Ohne Bergführerund bei allerhand Wetterkapriolen mussten wir auf die ursprünglich geplanteTour verzichten und wir wanderten auf signalisierten Wegen zur Casatihütte aufdem Joch zwischen Königsspitze undMonte Cevedale.

Die welterste rein touristische Bahndieser Art war die 1879 in Betriebgenommene Standseilbahn vomBrienzersee hinauf zum Hotel Giessbach.Schon 1888 folgte die Bürgenstockbahnals erste Seilbahn mit elektrischemAntrieb. Nun brach ein regelrechterStandseilbahnboom aus: Bis zum ErstenWeltkrieg wurden insgesamt 45 neueAnlagen gebaut.

c) Die Luftseilbahnen kamen erst vielspäter. Treibende Kräfte waren derTourismus, die Landwirtschaft und neuetechnische Erkenntnisse aus dem ErstenWeltkrieg. Schon früh hatte unserBerggebiet die Möglichkeiten erkannt,welche die aufkommende Seilbahn -technik für die verstreutenBerg siedlungen bot. Nach jahrelangemDrängen der Bergkantone gab derBundesrat 1932 endlich nach undentliess die Kleinluftseilbahnen aus demPostregal, das heisst, der Personen -transport wurde teilweise freigegeben.Nun setzte eine recht stürmischeEntwicklung im Bau von solchenBahnen ein, welche die Kantone oftüberforderte und deshalb in den 1950er-Jahren zu einem Konkordat und einergemeinsamen technischen Kontrollstelleführte.

Fortsetzung im Heft 1/2016

Die ersten Luftseilbahnen am FlumserKleinberg – von oben nach unten:

Die «Gondel» der ersten Bahn (FroheAussicht–Schönhalden (via Sässliwiesen) –stabile «Holzkiste» in offener Bauweise mit etwa 4 «Sitzplätzen» fürPassagiere). Foto um 1946, Jacques Linsi

Die Luftseilbahn Saxli–Schönhalden beimobersten Masten.Die Bahn als Motiv für eine originelleNeujahrs-Karte.Die Bahn transportierte nebst Personen auchGüter und Holz. Foto Jacques Linsi

Bivacco Ninotta

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GalenstockSonntag, 12. Juli 2015

Leitung: Bruno TschirkyTeilnehmende: Markus Blättler, Franz Good, ConnyHuber, Monika Kalberer, Christoph Maurenbrecher

«Klettern bis 4. Grad» stand in der Aus-schreibung. Also eine recht sportlicheTour. Doch als ich – zurück auf der Hütte –die gemessenen Werte meiner Uhr preis-gab, trat Ernüchterung ein: acht StundenGesamtzeit und nur 5,83 Kilometer – Sportoder schon Rollator? … Alles schön derReihe nach:

Wir trafen uns am Vortag auf dem Heidi-land-Parkplatz und fuhren gemeinsam ineinem Auto nach Realp am Furkapass, vonwo wir kurz zur Sidelenhütte aufstiegen.Kathedrahlenartig wirken die Felsmassiveum die Hütte. «Kleines» und «GrossesKamel» – zwei kamelhaft erscheinende Felstürme – machen die Gegend zu einemwahrhaft fantastischen Kletter paradies.Vor dem Abendessen übten wir im nahenKlettergarten das Abseilen. Gutes Essen,viel Freude und eine sagenhafte Abend-stimmung liessen die Vorfreude steigen.Am nächsten Morgen brachen wir in den

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Die Casatihütte bietet für ihre Lage auf3254 Meter interessanterweise Duschen –trotz dieses Komfortes konnte von denprognostizierten 80 Bergsteigern keineSpur gefunden werden.

DonnerstagUnsere Gruppe hat am Donnerstagmorgenzum Glück verschlafen; er gestaltete sichnämlich äusserst kühl und windig. DieserWind hat die Begehung des Grates zwischenMonte Cevedale und Zufallspitze zu einemBalanceakt gemacht. Die letzten Meter aufdiesem Grat wurden darum in speziellerTechnik zurückgelegt …

Mit einem wahnsinnig schönen Gipfel -panorama wurden wir allerdings für dieseAnstrengungen entschädigt. Wegen desWindes änderten wir das Programm nachdem Erreichen des höchsten Punktes derTourenwoche wiederum und stiegen ziem-lich direkt zur ausgesprochen schönen Larcherhütte ab.

FreitagAm letzten Tag konnten wir trotz Bomben-wetter 500 Meter im Schatten aufsteigen,um im Anschluss über einen abwechslungs -reichen Blockgrat die Köllkuppe und damit

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das Südtirol zu erreichen. Wiederum prä-sentierte sich ein neuer Blick auf das Berg-trio Ortler – Zebrù – Königsspitze, welchergegenüber Montag um 180° gedreht wurde.

Beim Abstieg ins Martelltal tauchten wirlangsam wieder in die Zivilisation ein,wobei uns erst richtig bewusst wurde, wieeinsam und schön die gewählte Route derletzten Tage war. Glücklicherweise war esmöglich, die Strecke mit einigen Anpassun-gen auch in eigener Regie zurückzulegen.

Matthias Wielatt

Oben: Gipfelpanorama auf dem Monte Zebrù.Unten: Stürmische Bedingungen auf dem Gratzum Cevedale.

Fotos Matthias Wielatt

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Laue Sommernächte auf Hütten sindwohl eher selten und zumindest ich habeauf 2500 Meter Meereshöhe nachts nur denSeidenschlafsack benötigt.

Am nächsten Tag ging es von der Turt-mannhüttee zunächst dem Wanderweg fol-gend in Richtung Brunegggletscher. Wirwaren nicht alleine unterwegs. Eine grös-sere Gruppe mit Bergführer erlebte hierwohl eine Eisausbildung und hatte das-selbe Ziel. Wir staunten nicht schlecht, alswir Mountainbiker sahen, die ihre Bikestragend in Richtung Gletscher liefen.Rasch überquerten wir den Brunegg -gletscher. Es wurde wieder ruhiger. DerGletscher ist in den letzten Jahren starkzurückgeggangen und daher muss manheute den gut angelegten Klettersteig ander Adlerflue benutzen, um auf den Turt-manngletscher zu gelangen.

Bis alle oben waren,verging dann dochetwas Zeit und beimBetreten des Turt-manngletschersbemerkten wir, dassdas Wetter schlechterwerden würde. Densteilen Turtmann -gletscher ansteigendentschied Walti, denzum Greifen nahenGipfel Les Diablons imwahrsten Sinne desWortes «rechts liegenzu lassen» und weiterzur Tracuithütte zugehen. Doch ein wenigenttäuscht tröstetenwir uns damit, wenigstens eine alpineHüttenüberschreitungam ersten Tag ge -macht zu haben, dieHochtourencharakterhatte. Nach der Gletschertraveriserungbei sengender Sonneerreichten wir gegen12 Uhr die Tracuit-hütte. Das Wetter verschlechterte sich

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zuvor eingeteilten Seilschaften gegen 4.45 Uhr von der Hütte über den Sidelengletscher in Richtung Galengratauf. Dort angekommen formierten wir umund kletterten nun statt in Dreier-, in Zweierseilschaften über den dortigen SE-Sporn durch Gneis und Granit. Keiner vonuns hatte mit dem Klettern Mühe.

Oben angelangt, ging es mit Steigeisendas steile Firnfeld zum Gipfel hinauf. Voruns die hohen Berner und Walliser Alpen.Unter uns der gewaltige Rhônegletscher.Vom Gipfel auf demselben Weg zurück zurAbseilstelle am Galengrat. Dort seilten wirin drei Seillängen à 50 Meter doch rechtzügig zurück auf den Sidelengletscher ab.Nur einmal stockte kurz unser Atem, alssich ein Seil verklemmte. Doch es gelang,dieses wieder zu lösen. So kamen alle Teil -nehmer voller Freude über den Abseilspassam Gletscher an.

Von dort ging es wieder in Dreierseil-schaften zunächst sehr steil, später über denauslaufenden Gletscher zurück zur Hütte.Bestes und warmes Sommerwetter machtedie Tour zu einem wahren Erlebnis – wäreda nicht die Sache mit der zurückgelegtenStrecke und der Gesamtzeit gewesen!

Doch von einer Uhr lassen wir uns dochkeine tolle Hochtour vermiesen. Stattdessenlachten wir und genossen die Hütten -

terrasse, bevor wir zusammen zum Park-platz abstiegen. Mit dem Auto über Furka-und Oberalpass gelangten wir voller Ein-drücke zurück ins Heidiland. Bruno, dirganz lieben Dank für die Idee, Planungund Organisation einer super Tour!

Christoph Maurenbrecher

Les Diablons–BishornDonnerstag bis Samstag, 16. bis 18. Juli 2015

Leitung: Walter BrühlmannTeilnehmende: Franz Good, Ursula Kessler, PriskaLörtscher, Christoph Maurenbrecher, Ernst Rhyner,Simon Tischhauser

Ein Ausflug ins Wallis mit Walti ist viel -versprechend und deshalb wohl immerrasch ausgebucht. Diesesmal gings insTurtmanntal bei Gruben. Vom Heidilandging es in Fahrgemeinschaften über denOberalppass und den Furka ins Wallis undweiter nach Gruben. Irgendwo zwischenWeidezäunen und ein paar zerstreutenFerienhäusern ging es bei warmem Sommerwetter zur Turtmannhütte. Auf dem Weg dorthin fanden wir Edel-weiss. Wunderschön präsentierten sich uns der Turtmanngletscher sowie unsereGipfelziele Les Diablons und Bishorn.

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Fotos Christoph Maurenbrecher

Fotos Christoph Maurenbrecher

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zusehends und währenddes gesamten Nachmittagsregnete es immer wieder.Die Entscheidung, direktzur Hütte und nicht aufden Gipfel gegangen zusein, war also richtig!

Den Nachmittag auf derHütte verbrachten dieeinen bei Kaffee undKuchen. Andere schliefenund wieder andere jasstenoder studierten Karten.Ein feiner Znacht weckteFreude auf das anderntagsfolgende Gipfelziel des Bishorn. Dieser von derTracuit-Hütte leicht zu

erreichende 4158 Meterhohe Gipfel bietet einefantastische Rundsicht aufdie grossen Walliser Berge.Gleich nebenan das Weiss-horn! Praktisch alle Seil-schaften, die tags zuvormit uns von der Turt-mannhütte aufgebrochenwaren, fanden sich auchwie wir am nächsten Morgen zur Besteigungdes Bishorns ein. Und soging es in gleichmässigemGänsemarsch ohne technische Schwierigkei-

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ten über den Turtmann gletscher hinaufzum Bishorn.

Der eine oder andere Teilnehmer hattejedoch mit der Höhe zu kämpfen. Wie am Vortag gingen wir in zwei Seil-schaften. 31/2 Stunden benötigten wir aufden Gipfel. Doch würde das Wetter, welches sich an diesem Morgen so durch-schlug, halten? Rasch bereiteten wir unszum Abstieg in Richtung Turtmannhüttevor. Zügig und ohne grössere Schwierig -keiten liefen wir abwärts. Ein paar Regen-tropfen von oben, von unten Schnee-matsch wegen der Wärme. Zurück überden Klettersteig, den Brunegggletscher undweiter zur Turtmannhütte. Mittlerweile

hatte sich das Wetter wieder gebessert undso winkten uns bei Sonne auf der Turt-mannhütte die Les Diablons zu, als würdensie zum Wiederkommen einladen. Ein kurzer Stopp auf der Hütte und dann ginges weiter ins Tal. Dort war es so warm, dass wir uns alle sogleich Sommersachenanzogen, bevor es dann mit dem Auto wieder Richtung Heimat ging. Doch zuvormachten wir noch vor dem Furka halt undliessen den Tag bei einem feinen Znachtaus klingen.

Walti, dir ganz lieben Dank für die Orga-nisation und umsichtige Führung diesereindrücklichen Tour!

Christoph Maurenbrecher

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«Kombinierter Aufstieg mit anstrengendenPassagen …» und «… sicheres Steigeisengehenerforderlich» stand in der Ausschreibung.Wer mit Thomas gehen will, macht keineSpaziergänge. Hier wird berggestiegen.Nach diesem top Sommer sollte das Wetterdoch kein Problem sein. Aber ausgerechnetfür dieses Wochenende waren die Aussich-ten unsicher. Trotzdem trafen wir uns wieverabredet am Samstag um 11 Uhr mit Stefan und fuhren gemeinsam nach Kandersteg, wo Thomas zu uns stiess.

Mit der Gondelbahn fuhren wir nachOeschinen. Von dort stiegen wir auf demschon bald steiler werdenden Weg zurFründenhütte auf 2562 Meter. Zu Füssenlag tief unter uns der Oeschinensee. Einkapitaler Steinbock, der etwas unterhalbder Hütte in Nähe des ausufernden Fründengletschers umherstreifte, erhieltplötzlich ernsthafte Konkurrenz, als einjunger Mann mit extremer Sicherheit undSchnelligkeit sich von der Hütte aus überden Fründengletscher bewegte, um auf

diesem Markierungen für den Zustieg zumGalletgrat zu setzen. Dieser Mann war niemand Geringerer als SpitzenbergsteigerDani Arnold, der zufällig ebenfalls mitzwei Gästen auf der Fründenhütte war unddiese auf derselben Route aufs Doldenhornführen wollte. Mit den zwei Top-Berg -führern Thomas und Dani beim Nacht -essen trafen sich unsere beiden Gruppenbei perfekter Stimmung.

Thomas ordnete wegen der angekün -digten Wetterverschlechterung den Auf-bruch am nächsten Morgen bereits auf2.30 Uhr an. Wir wollten um acht Uhr aufdem Gipfel sein. Der Hüttenwart liess essich nicht nehmen, uns das Frühstück per-sönlich zu richten. Gestärkt brachen wirplangemäss auf und gingen hinter derHütte über den Fründengleschter zum Ein-stieg des Galletgrats auf 2600 Metern. Fürdie nächsten drei Stunden blieb es dunkelund es bleibt Spekulation, was da unterund vor uns lag. So kletterten wir wechsel-weise mit Gehgelände Schritt für Schritt

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TschuggenSamstag, 8. August 2015

Leitung: Stefan RuppTeilnehmer: Fabio Trimarchi

Von Sargans Bahnhof, 6.30 Uhr, startetenwir unsere Tour, von da liefen wir auchgleich los in Richtung Heiligkreuz. DasWetter vermeldete bereits mit seinem wolkelosen Himmel, dass es ein heisser Tagwerden würde. Die Hitze sollte uns aller-dings noch nicht zu schaffen machen, dader Aufstieg über die Alp auf den Tschuggavormittags im Schatten liegt. Bei Mels Heiligkreuz bogen wir in den Wald ein,danach führte ein markierter Weg nachOsten zum Bergweg Richtung Gonzen. Diesen Weg verliessen wir dann bei Talid,wo es auf einem Pfad Richtung Alp Vorder-spina geht. Im bewaldeten Gebiet fällteinem zuerst gar nicht auf, wie steil es aufeinmal auf der einen Seite runterführt undman sich bereits in alpinem, anspruchs -vollerem Gelände befindet. Auf der Alp Vorderspina hatten wir etwa die Hälfte desAufstiegs erreicht und machten kurz Rast.Nach der Alpweide teilt sich der Weg, wowir auf einen steileren Pfad wechselten,welcher wieder in den Wald hineinführt.Die Pfadspuren wurden immer schwächer,aber markante Stellen wurden zum Glückvon Wanderern gut markiert. Wenig unter-halb des Gipfels wurde das Gelände offener, wo wir durch eine Legföhrenzoneliefen. Der Blick zum Gipfel war durch seinunwegsames Gelände zuerst etwas furchteinflössend, aber mit der nötigenTritt sicherheit und Schwindelfreiheitwaren die letzten 50 Meter ein wahrerGenuss. Die heikelste Stelle ist mit einem dicken Drahtseil ausgerüstet undführt gut 10 Meter durch eine steile Felsrinne.

Auf dem Gipfel angekommen, gönntenwir uns die Mittagspause und besprachendie Alternativen zum Abstieg. Wir ent-schieden uns beide für die Westseite desGonzen, weil wir dann noch die Gletscher-grube besichtigen konnten. Die Sonnebrannte herunter und wir suchten schnellden Schutz des Waldes. Der Pfad vom Gonzen hinunter in Richtung zum Ghutlet

Gonzen bereitete uns keine weiterenSchwierigkeiten, ist aber vor allem beimAufstieg pfadkundigen Wanderern vor -behalten, weil der Einstieg oberhalb derGletschergrube aus dem Geröllfeld nurschwer zu finden und nicht markiert ist,weshalb auch mir diese Route bisher verborgen geblieben war.

In der Gletschergrube angekommen,stieg uns schon beim Einstieg kühle Luftentgegen, welche uns angenehm von demim Winter runtergeschütteten und konser-vierten Schnee erfrischte. In der Höhlewurde es abenteurlich, der Boden führtesteil und immer finsterer in die Grubehinunter. Zum Glück gab die Taschen-lampe auf dem Mobiltelefon etwas Licht –nicht viel, aber es genügte, um das Höhlen-buch zu finden und uns einzutragen.

Nach der Gletschergrube ging es untereinem markanten Felsblock in RichtungFollaplatten unter der mächtigen Gonzen-wand hindurch, über welche wir uns vorder Gluthitze in den schattigen Waldflüchten. Nach knapp 7-stündiger Wanderung erreichten wir bald wieder Sargans.

Bis zum nächsten Mal, hoffe ichFabio

Doldenhorn viaGalletgratSamstag/Sonntag, 22./23. August 2015

Leitung: Thomas Good, BergführerTeilnehmende: Christoph Landolt, ChristophMaurenbrecher, Magareth Müller, Stefan Rupp

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Il Chapütschin SW-GratSamstag/Sonntag, 29./30. August 2015

Leitung: Bruno TschirkyTeilnehmende: Franz Good, Monika Kalberer, KurtulusKaratepe, Ursula Kessler, Christoph Maurenbrecher,Nicole Ochsner, Urs Vetsch

Wer einen Restaurantführer fürs Ober -engadin aufschlägt, würde darin unzähligeSpitzenrestaurants finden mit ebensolchenPreisen. Daher verdient die Coazhütte imRosegtal besondere Beachtung. Eigentlichwollen wir ja bergsteigen und kein Gourmet-restaurant besuchen. Also fuhren wir amSamstag ahnungslos vom Parkplatz Heidi-land los in Richtung Surlej im Ober -engadin. Das Wetter konnte nicht bessersein. Mit der Corvatschbahn ging es dannhinauf zur Mittelstation Murtèl und vondort weiter über die Fourcla Surlej an derOstflanke des Corvatschmassivs entlangzur Coazhütte. Der Hüttenzustieg vonzirka drei Stunden bietet einen atem -beraubenden Blick auf Berühmtheiten wiePiz Morteratsch, Piz Bernina mit Biancogratsowie dem markanten Piz Roseg. Man läuft

Richtung Süden und auch dort bietet die Sella-Gruppe ein nicht weniger be -eindruckendes, nicht enden wollendesPanorama über dem gewaltigen Vadret daRoseg, der leider stark vom Gletscher-schwund betroffen ist. An dessen Nordufermündet der fjordartige Lej da Vadret.Wilde Sturzbäche entlang des Weges undirgendwann auch die Coazhütte ganz hinten im Rosegtal am Fusse des gleich -namigen Gletschers – ein Paradies.

Wir geniessen das warme Wetter auf derTerrasse, den Blick auf Piz Roseg, Glüschaintund da ist ja auch unser Gipfelziel: der nur3386 Meter hohe Il Chapütschin, der frei-lich im Vergleich zu seinen grossen Nach-barn eher unscheinbar wirkt, wäre danicht die kapuzinerähnliche Schneekappe,die dem Berg seinen Namen gab. Die Coaz-hütte bietet nicht nur wegen ihrer Um -gebung einen tollen Rahmen. HüttenwartAlois und sein Team verwöhnten uns mitfrischem Blaukraut und Spätzli als Begleiterzu einem sensationellen Wildragout auseigener Jagd! Da reichte eine Portion nichtund bereitwillig gab es Nachschlag. Für soein Gericht gibt man im Tal gut und gerne

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hinauf über den Galletgrat. Auf etwa 3000Metern überwanden wir eine Felsstufe,indem wir nach Westen auf den Gletscherauswichen. Danach folgten die Passagenmit den Fixseilen. Der erste Einstieg warvereist und wir mussten nach geeignetenTritten und Griffen suchen. Doch schonbald hatte jeder die Stelle überwunden.Weiter ging es quer und hinauf über Ketten.Es folgte bis zur nächsten Stufe wieder Geh -gelände und wieder wechselnd Fixseile.

Inzwischen war es hell geworden. DieSonne gab ihr Bestes, doch wir sahen, dassSchlechtwetter kommen würde. Hinaufzum Turm, der das Ende des Galletgratesmarkiert und von dort weiter mit Steig -eisen den Firngrat hinauf zum Gipfel. Dieser Firngrat erinnert sehr an den Bianco-grat, doch ist er wohl weniger berühmt.Dazwischen ein paar kurze Felsstufen undBlockkletterei. Leichter Wind und hinüber-ziehende Wolken gaben dem Firngrat einemystische Note. Eine Strickleiter führteetwa 20 Meter hinauf zum Gipfel, den wirum 8.21 Uhr erreichten. Die nahen Bernerund Walliser Alpen zeigten sich uns nachSüden und Osten. Im Norden unter uns Kandersteg und die eindrücklichengeologischen Faltungen der gegenüber -liegenden Bergketten.

Eine kurze Stärkung und schon ging esweiter mit 2500 Höhenmetern Abstiegnach Kandersteg über die Doldenhorn-hütte. Rasch und ohne Probleme liefen wirüber die Normalroute auf dem Firn desDoldenhorn gleschters hinab. Am Ende desGletschers war noch eine kleine Felsstufeabzu klettern, bevor es dann auf markiertemRoutenzustieg und in dessen Folge auf markiertem Wanderweg, aber weitgehenddurch Schutt und loses Geröll 1600 Höhen-meter hinab zur Doldenhornhütte ging.Schutt und Geröll sind eine Folge des ausaperenden Gletschers. Auf der Dolden-hornhütte begann es zu regnen und wirstellten um die Mittagszeit fest, das wirbereits seit knapp 10 Stunden unterwegswaren. Nach Kuchen, Rösti und anderenStärkungen ging es die letzten 900 Höhen-meter hinab nach Kandersteg. Nach knappzwei Stunden ab der Hütte waren wir beimAuto. Nun zu fünft, denn Thomas wollteauch heim. Wechselweise fuhren wir, dennalle spürten doch eine gewisse Müdigkeit.Gegen 17 Uhr kamen wir dann wieder inSargans an.

Dir Thomas, herzlichen Dank für diesesuper Tour und deine sichere Führung; eintolles Bergerlebnis!

Christoph Maurenbrecher18

Fotos Christoph Maurenbrecher

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KlettersteigKanderstegSamstag, 12. September 2015

Leitung: Regula KellerTeilnehmende: Ernst und Anna-Sophie Hobi

Etwas ungewohnt führteuns diese Tour zunächstmal von den Bergen weg(mit einem herrlichen Sonnenaufgang über demSäntis) ins Unterland via

Zürich nach Bern. Nach dem üblichenGedränge auf den Hauptbahnhöfen gingdann die Fahrt wieder in den Alpenbogenhinein Richtung Berner Oberland in schönen Wagen der BLS. Weil die doppel -geführte Zugkomposition falsch ange-schrieben war, mussten wir in Thun nachvorne wechseln – sonst wären wir in Zwei-simmen gelandet – und stehenderweiseweiterfahren, weil das halbe Mittellandunterwegs war.

Ab Bahnhof Kandersteg kurzer Fuss-marsch über die Talebene und durch denWald zum Einstieg. Viel Volk befand sichschon in der Wand, dennoch gab es kaum -Wartezeiten. Schon zu Beginn ging dieRoute in die Vertikale über, die mittels

Leitern und vieler Quergangstifte über-wunden wurde. Zudem war es schweiss -treibend, weil wir der direkten Sonnen -einstrahlung ausgesetzt waren. Nacheinem Drittel des Aufstiegs kamen der25-Meter-Nepalsteg über den Allmegrat-bach mit dem nachfolgenden kurzenWeg zu den zwei bequemen Sitzbänkendirekt unterhalb der Drehleiter in Sicht.Bei ausgiebiger Rast genossen wir denAusblick ins Tal und auf die Blüemlisalp-gruppe. Oberhalb des Überhangs war esdann so richtig steil und die grossartigeSzenerie in Sichtweite des grossen Wasserfalls mit gewaltigen Tiefblickeneinfach überwältigend (Schwindel -freiheit vorausgesetzt!).

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40 Franken aus, wobei die Frische und Qualität des Coaz-Teams keine Wünscheoffen lässt und dies auf 2610 Meter inschönster Bergkulisse als Halbpension –Engadin vom Feinsten!

Bombenstimmung in unserer Gruppe. So schön, mit den Kollegen zusammen zusein. Leuchtend klar schien der Vollmondin dieser lauen Bergsommernacht auf dieGletscherwelt hinab. Wir konnten uns nichtsattsehen und genossen noch den letztenWein auf der Terasse, bis Klopfzeichen ausden Massenlagern signalisierten, dass es«Zeit» wurde.

Wecken um 4.45 Uhr und nach einemraschen Frühstück ging es gegen 5.30 Uhrüber die Moränen hinauf bis auf etwa 3000Meter. Dort montierten wir die Steigeisen,seilten uns an und gingen nun mit ins -gesamt drei Seilschaften weiter über denflachen Roseggletscher hinauf zur Fourclada Chapütschin auf 3221 Metern. Nun weiter ohne Steigeisen durch Felsgeländevorbei am Chapütschin Pitschen, um vondort an den Fuss des SW-Grates zu ge -langen. Hier kletterten wir zügig und ohneSchwierigkeiten hinauf zum Gipfel. Dortgenossen wir nicht nur den Blick auf Piz Bernina, Roseg und Co., sondern auchauf das unter uns liegende Fextal und denSilsersee. Der Blick schweifte weiter auf die

Bergeller Kletterberge, die Gruppe um denPiz La Margna und nach Westen hinüberauf die Schneeburgen des Monte-Rosa- Massivs und des Weisshorns im Wallis.

Dieses Mal gab es gleich zwei Mal Gipfel-schnaps und nach einer ausgiebigeren Rastauf dem Gipfel stiegen wir über den Nord-grat ohne weitere Probleme hinab viaVadret da Chapütschin und von dort weiterhinab über Pfadspuren bis hinunter zumWanderweg und weiter zur Coazhütte. Eswar Mittag und mit verdientem Weizen-bier, Rösti und feinem Kuchen stärkten wiruns für den immerhin nochmals zweiStunden dauernden Rückweg zur Mittel -station Murtèl. Es war heiss. Endlich waren wir bei Murtèl angelangt und dierestlichen Höhenmeter ging es bequemmit der Seilbahn abwärts. Bernina und Co.lagen jetzt hinter uns und unser Blickschweifte in der Seilbahnkabine über dieebenfalls eindrücklichen OberengadinerSeen. Ein gelungener Cocktail aus einzig -artigen Landschaften umrahmt von einemHüttenwart, der weiss Gott kochen kannund inmitten einer tollen Truppe rund um Bruno – was könnte man da anderssagen als: Spitzentour! Danke Bruno fürdeine engagierte Planung und Durch -führung.

Christoph Maurenbrecher

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Fotos Christoph Maurenbrecher

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Tourenwoche in ScuolSamstag, 27. Juni, bis Samstag, 4. Juli 2015

Leitung: Georg Marugg, Karl Meier, Markus LettaTeilnehmende: Albin, Monika, Elisabeth, Hanspeter,Agnes, Heidi L., Margrit, Maria, Marianne, Nesa, PeterB., Peter E., Anita, Richard, Susi, Therese

SamstagNachdem die Zimmer im Hotel Altana inScuol bezogen sind, wird nach der Seil-bahnfahrt nach Motta Naluns die Gegendvon oben betrachtet. Aus den paar Regen-tropfen, die wir erwarten, wird erstaunlichschnell ein starker Gewitterregen, der unsdie kaum begonnene kleine Wanderungschnell abbrechen lässt. Im Bergrestauranttrösten wir uns mit einem kühlen Getränk.

Das soll der letzte Regen sein, solange wirin Scuol sind, denn uns steht eine Wochemit wunderbarem Bergwetter bevor.

Sonntag: Vnà – Tschlin – MartinaAm Sonntagmorgen steht der traumhaftschöne Höhenweg der «Panorama Engia-dina Bassa» auf dem Programm. Mit demPostauto fahren wir nach Vnà (1602 m).Vnà liegt optimal besonnt oberhalbRamosch. Es zählt 70 Einwohner. Der Berg-heuet ist voll im Gang. Wir entdecken denWegweiser nach Tschlin, durchwandernden südlichen Teil des Tulai-Waldes. Dieberühmten Trockenwiesen des Unter -engadins zeichnen sich durch ihre wunder-same, vielfältige Blumenpracht aus.

Wir erreichen Tschlin (1533 m), das sichsehr sauber herausgeputzt dem Wandererpräsentiert. Schaut alle her, wie es gleicheinem  Schwalbennest am Berge klebt!

Trotzdem umgeben von üppigen Wiesenund in der Frühreife stehenden Gersten -feldern. Am oberen Dorfrand angekommenentdecken wir plötzlich die auf einemHügel stehende Kirche San Plasch (St. Blasius) aus dem 15. Jahrhundert.

Nach der Durchquerung des Val-Puntsot-Tobels führt unser Weg absteigend über dieWiesen von Pra Grond hinunter nach Martina (1035 m). Nun bringt uns das gelbePostauto mit dem Dreiklanghorn zurücknach Scuol.

Ein absolut feines Nachtessen, rassig ser-viert von der ganzen Hotelcrew, belohntuns grosszügig für die unterhaltsame Wanderung. Anschliessend fühlen wir unswohl und gemütlich im natürlichen schattenspendenden Garten des Hotels.Herzlichen Dank für die schöne Touren-wahl.

Hanspeter

Montag: Val Mingèr – Il Foss – Alp Plavna –Fontana (Tarasp)Beim Taleingang des Val Mingèr auf 1654 Meter führt der Weg über die Stau-mauer direkt in den Nationalpark. Medita-tives Schweigen ist angesagt und erweistsich als sehr wohltuend. Linker Hand tau-chen wie in Stein geschlagene Höhlen auf,der Kopf einer Hexe ist zu erkennen. Idyllisch gehts am Bachlauf entlang,

TOURENBERICHTE SENIOREN

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Stetig ging es aufwärts mit etlichenQuergängen mehr oder weniger dem Bachentlang. Die Route zwischen der grossenTyrolienne (Benutzung nur mit Berechti-gung) und dem Nepalsteg beziehungsweisekleiner Tyrolienne verlief dann wiedermehr oder weniger im Schatten mit feinerWassertröpfchen-Dusche vom oberen Wasserfall. Der wackelige 25 Meter langeNepalsteg führte nochmals über den Bachund leitete über zum letzten, sehr steilenAufstieg bis zur Wandkrone.

Nach 100 Höhenmetern erreichten wirdie Allmenalp mit dem Beizli und derbenachbarten Seilbahnstation. Jetzt konn-ten wir auch den Altels und der höchsteGipfel der Region – das Balmhorn mit 3698

Metern – bewundern. Auf der Rückfahrtmit der Seilbahn konnten wir die ganzeRoute aus der Vogelschau nochmalsbetrachten.

Da es niemand von uns pressant hatte,entschlossen wir uns zu einem Unterbruchder Zugfahrt in Bern und nutzten diesenfür eine Stadtwanderung zum Bundeshausund zur kleinen Schanze als Abschlusseines herrlichen Tages – bis uns ein über -raschender Wolkenbruch vertrieb.

Ernst Hobi

Fotos Regula Keller,Ernst Hobi

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Die Blumenvielfalt ist ebenfalls hin -reissend, vor allem die Menge der Edel-weisse ist bemerkenswert.

Markus

Dienstag: Piz ClünasEine Traumrundsicht wartet am Dienstagauf dem Piz Clünas (2793 m) auf uns: Ötz-

taler Alpen, Ortler-Gruppe, Piz Berninausw., Piz Linard, Piz Buin … und tief unteruns am Lai da Minschun, eben erst vomSchnee freigegeben, die weisse Kuh – einUnterengadiner Fabelwesen?

Nach einer gemütlichen Aufwärmstreckein der Gondel von Scuol nach Motta Nalunsund entlang wunderbarer Blumenwiesen

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Fotos Karl Meier

immer wieder wechselseitig, zum Rast-platz Mingèr, wo zahlreiche Murmeltierebeheimatet sind. Offenbar hatten sie abergerade – ebenso wie die am Gegenhang oftweidenden Hirsche – ihren freien Tag. Weiter führt der Weg gegen Westen noch-mals aufwärts zum Übergang Sur il Fossauf 2317 Meter. Bei auffrischendem Windfällt die Mittagsrast eher kurz aus. Ab jetzt gehts stetig bergab zur Alp Plavnaund weiter durch das Val Plavna. Dankbar tauchen wir ein in die Wald -region und nehmen ohne Murren nocheine Um leitung über herrliche Waldwegein Kauf. Das von weitem sichtbare Ziel, dasSchloss Tarasp, kommt immer näher. Alle Beizen sind geschlossen. Der kleineidyllische See mit den zweifarbigen See -rosen lockt zum Verweilen und mit einemkühlenden Fussbad wird die Zeit bis zurAbfahrt mit dem Postauto angenehm verkürzt.

HeidiS-charl – Alp TavrüVom grossen Parkplatz bei S-charl geht eskurz talwärts, bis zum ersten Wegweiser,wo schon die Alp und Mot Tavrü aus -geschildert ist. Auf einem guten Fahr -strässchen kann man talwärts wandern.

Von der Alp führt ein guter Bergwander-weg hinauf auf die Grathöhe und weiterzum Gipfelchen des Mot Tavrü. Aufstieg650 m, ebenso der Abstieg. Zeitaufwand41/2 Stunden.

Fazit: Eine angenehme, kurze Wande-rung mit tollem Ausblick und Hirschsicht -garantie im hinteren Teil des Val Foraz.

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Aber die Sonne brennt! Nach einem waldigen Auf und Ab überqueren wir aufeiner schwankenden Hängebrücke den Innum dann nach Fontana-Tarasp aufzu -steigen, wo wir vor der Busfahrt den Dorf-laden «überfallen», da das Restaurant heutegeschlossen ist.

Margrit

Donnerstag: Motta Naluns – FuorclaCampatsch – Zuort – VnàBei herrlichem Wetter fahren wir mit derGondelbahn auf Motta Naluns (2142 m).Auf Alpstrassen wandern wir bis zur Weg-kreuzung unter der Chamanna Naluns.

Nun folgen wir nicht mehr der Via Engiadina, sondern gehen geradeaus Richtung Fuorcla. Sesselbahnmasten undherum liegende Pistenstecken deuten aufdas beliebte Skigebiet im Unterengadinhin. Über karge Schutthalden gehts etwas steiler aufwärts. Schneefelder überquerenwir problemlos. Während uns im Tal dieprachtvollen Wiesenblumen, dann die bunten Alpenblumen erfreuten, streckenhier Soldanella und Mehlprimel ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Auf derFuorcla Campatsch (2730 m) geniessen wir das imposante Bergpanorama. Der Abstieg führt zuerst wieder überGeröllhalden. Der rauschende Bach begleitet uns durch das langgezogene Val Laver. Immer wieder richtet sich unserBlick zum Piz Arina, der am Vortag bestiegen wurde. Beim Alp brunnen Prà San Flurin gönnen wir uns ein erfrischendes Armbad, bevor wir den Wegfortsetzen zum Weiler Zuort, der in eineridyllischen Waldlichtung liegt. Obwohl dergepflegte Berggasthof zur Einkehr einlädt,beschliessen wir den Schlusstrunk in Vnà(1637 m) zu konsu mieren. Nach einemstündigen Marsch löschen wir den Durstauf der schattigen Terrasse des Berggast-

nach Prui geht es aufwärts. Via Alp Clünasgelangen wir auf den Gipfel; als ständigeBegleiterin eine prächtige Alpenflora. Der Abstieg führt uns vorbei am Lai daMinschun zur Alp Laret, wo wir die Gast-freundschaft der Südtiroler Älplerfamiliegeniessen. Frisch gestärkt nehmen wir dieletzten Kilometer hinunter nach Prui unterdie Füsse. Mit Sesselbahn (nach Ftan) undPostauto bewältigen wir die restlichenHöhenmeter bis nach Scuol.

Peter E.

Mittwoch: Piz ArinaWir starten imschmucken Dörf-chen Vnà im ValSinestra. Stetig auf-wärts gehts zuerstdurch kühlendenWald, dann vorbeian der üppigen AlpPradatsch mit herr-lichem Blick aufden Piz Tschüttaund weiter über den flachen Grat biszum Piz Arina (2828 m).

Es empfängt uns ein fantastischer Panoramablick über die Gipfel und Seiten-täler des Unterengadins.

Der Abstieg zur Fuorcla Pradatsch istspannend (T3). Nun begleiten uns vieleBächlein auf und neben dem Weg, viaMarangun, Alp Discholas, Richtung Vnà. Esist heiss. Unten sehen wir unser Postautoankommen … Wie elektrisiert erwachenwir, durchqueren halb fliegend die letztenSteilwiesen … Es hat gerade noch gereicht!

So viel Potenzial in alten Knochen! Susi

Lavin – Guarda Staziun – Sur En d’Ardez –TaraspIn Lavin bewundern wir die Palazzi – dasDorf wurde nach einem Brand 1869 vonitalienischen Baumeistern wieder auf -gebaut. Die meisten flachen Dächer be -stehen jetzt aus Holzzementen statt wievorher aus Holzschindeln. Über Natur -strassen auf der südlichen Seite des Inn,durch Wald und Blumenwiesen, vorbei aneiner Gletschermühle, erreichen wir dasschöne Dörfchen Sur En d’Ardez. LetztenWinter wurde hier «Schellenursli» gedrehtund dafür mehrere Häuser und Schuppennachgebaut. 12 Häuser, teils schön bemalt,eine romanische Kirche, wo links nur Rostestatt Bänke stehen, ein grosser Brunnen –es ist ruhig hier und der Ort im Wintermeistens unbewohnt.

Im Schatten der Ardezbrücke picknickenwir, dann folgt auf der Nordseite des Innein schmales Weglein mit reicher Flora.

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Wildhaus–ZwinglipassDienstag, 7. Juli 2015

Leitung: Christian KehlTeilnehmende: Ernst E., Peter E., Albin, Willi, Christian D., Hedi, Susi

Am heissesten Tag dieses Hitzesommersstarten wir bei der Bergstation Gamplüt.Die Wanderung führt über Alp Tesel, Chrei-alp und Zwinglipasshütte; mit Blick aufden Altmann. Schweissgebadet erholen wiruns bei Suppe und Most. Weiter gehts Richtung Pass und Chreialpfirst.

Welch eine zerklüftete Berglandschaft!Fälentürm, Hundstein, Widderalpstöck;tief unten der Fälen- und Sämtisersee, am

Horizont der Hohe Kasten, über dem Gätterifirst die Österreicher, die heimat -liche Alvierkette … und plötzlich, ganz nah,die Kreuzberge … wir können uns kaumsattsehen …

Via Mutschen (2121 m) mit Tiefblicknach Gams usw., wandern wir zurück über Grueb und Tesel. Müde, halb aus -getrocknet, aber prall gefüllt mit neuenBildern im Kopf.

Susi Benz

Oben: Auftauchen der Kreuzberge

Links: Gätterifirst, Alp Grueb, Schafbergwand,Chreialpfirst

Unten: Mutschen

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hauses Arina. Wir sind uns alle einig,erneut einen eindrücklichen Wandertagerlebt zu haben. Vielen Dank an die Tou-renleiter!

Elisabeth

Vnà – Alp Griosch – Zuort – Val SinestraDas Ziel heute bei herrlichem und heissemWetter ist Alp Griosch und Val Sinestra. Mitdem Posti geht es zum schmucken Dörf-chen Vnà. Vorbei an den Erdpyramiden vonPra San Peder und vielfarbigen Bergblumen-wiesen erreichen wir die Alp Griosch. Nachder Mittagsrast am Bergbach Brancla gibtes einen Halt im antiken BerggasthofZuort, einem ehemaligen Zollhaus. Vondort schlängelt sich der Waldweg hinaufund wieder hinunter bis zum KurhausSinestra, einst berühmt für seine Arsen-säure-Quellen. Ziemlich müde von derHitze bringt uns das Posti zurück nachScuol.

Moni

Freitag: S-charl – God TamangurHeute ist der letzte Tag unserer tollen Wanderwoche, und man ist sich einig, dass

es für die ganze Gruppe eine gemütlicheWanderung gibt. Mit dem Bus nach S-charl(1810 m). Von dort starten wir auf einembequemen Weg am Ufer der Clemgia entlang, gleichmässig steigt der Weg anzur Alp Astras (2135 m). Hier machen wirauch unsere Mittagspause mit schönerSicht auf die umliegenden Alpweiden;anschliessend kann man sich mit frischerAlpenmilch oder Kaffee mit Güggs stärken.

Nun wechseln wir die Talseite und wandern über Tamangur Dadaint leichtansteigend zum Arvenreservat Tamangur.Seit der Dichter Pieder Lansel 1923 ineinem berühmten Gedicht den sterbendenWald von Tamangur mit dem damals ver-schwindenden Rumantsch verglichen hat,ist «Il God da Tamangur» mehr als nur derhöchstgelegene reine Arvenwald Europas.Er stellt für die romanische Kultur undSprache ein Symbol für Hartnäckigkeit,Überlebenswille und Stärke dar. Das Reservat «God da Tamangur» ist zirka 86 Hektaren gross; die Natur kann sich freientwickeln, Bäume werden keine gefälltund abgestorbene werden liegen gelassen.Der Arvenwald wächst bis auf 2400 Meteräusserst langsam und die Arven können biszu 700 Jahre alt werden. Die Arve, auch Zirbelkiefer genannt, ist die einzige Föhremit fünf Nadeln.

Es war eine herrliche Wohltat, durch dieWege zu wandern, den intensiven Duft derArve einzuatmen und die teils verknorrtenabgestorbenen Bäume zu bestaunen.

Am Ende des Waldes treten wir auf diesonnige Alpwiese und unser Weg geht wiederum zurück nach S-charl; im Gartenvom Crusch Alva geniessen wir unsere Ein-kehr bei gemütlichem Beisammensein.

Unseren Organisatoren Karl, Georg undMarkus sei ein herzliches Dankeschön ausgesprochen für die wunderbare Wanderwoche.

Therese

SamstagAm Ende einer Woche im sehr empfehlens-werten Hotel Altana, wo wir kulinarischverwöhnt und ganz allgemein gut aufge -hoben waren, und mit vielen schönenWanderungen fahren wir mit der kleinenRoten nach Hause.

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Fotos Susi Benz

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ein kühler Wind und wirzogen unsere Jacken an. Wirliefen über die Mauer desStausees Garichti und gleichging es aufwärts, sodass dieJacken bald wieder verstautwurden. Auf der Matzlen-furggelen gab es eine kurzeTrinkpause und wir konnten die prächtigeAussicht geniessen. Bald ging es auf gutemWanderweg wieder abwärts, um auf deranderen Talseite wieder hochzusteigen.

Am Ängisee machten wir eine längereRast und konnten die wunderbare Land-schaft und die Seelein geniessen. Das eine

war glasklar, man konntejeden Stein auf dem Grundsehen. Weiter oben sah mandie Fahne der Leglerhütte imWind flattern – da hiess esjetzt hinaufsteigen. Pünktlichzur Mittagszeit erreichten wirdie Hütte, wo wir herzlich empfangen wurden. Die Hütte

wurde letzt-mals im 2007umgebaut undmit einemmodernenAnbau erwei-tert. Sie stehtauf einem Plateau auf2273 m ü. M.an einem ein-malig schönenOrt mit einergrandiosenRundsicht auf

Chli und Gross Kärpf, Tödi, Glärnisch usw.Wer sein Sandwich noch nicht gegessen

hatte, machte sich etwas abseits zum Pick-nick gemütlich, die übrigen nahmen aufder gut besuchten Terrasse Platz. Nacheiner ausgiebigen Mittagsrast machten wiruns wieder auf den Weg, das Milchspüeler-seelein rechts auslassend. Es ging noch-mals auf und ab über Hübschbödenseeli zuden Schwarz Chöpf und weiter zum Wild-madfurggeli (2290 m) hinauf, dem höchs-ten Punkt unserer Wanderung. Theresespendierte uns einen Gipfelschnaps, vielenDank. Wir genossen die tolle Rundsichtund konnten die Überschiebung der Tektonikarena und etwas später auch dasMartinsloch am Ende der Tschingelhörnergut ausmachen. Danach ging es zuerst steilzwischen Felstürmen und später unterdem stillstehenden Sessellift weiter bergab.Die 800 Höhenmeter bis Unter Ämpächlihatten es in sich. Eine kurze Rast im Berg-restaurant und dann nahmen wir gerne inder Gondelbahn Platz, die uns nach Elmhinunter brachte. Mit Bus und Bahn ginges zurück ins Sarganserland. Ein grossesDankeschön an Georg für die wunder-schöne Tour.

Annamaria31

Bei strahlendem Wettertraf sich die Hälfte derTeilnehmenden am frühen Freitagmorgen amBahnhof in Bad Ragaz, von wo aus es mitdem Schnellzug Richtung Zürich ging.Georg und Toni waren bereits im Zug; dieübrigen Teilnehmer stiegen unterwegs zu.In Ziegelbrücke steigen wir auf den Glarner Zug um, in Schwanden auf

den Bus nach Kies,der Talstation derLuftseilbahnKies–Mettmen.

Bei der Ankunftauf Mettmen blies

Bergwanderung LeglerhütteFreitag, 10. Juli 2015

Leitung: Georg MaruggTeilnehmende: Susi Benz, Maya Blum,Annamaria Bryce, Toni Darms, ChristianDerungs, Peter Eggenberger, Agnes undHanspeter Kressig, Karl Meier, Thereseund Toni Meli, Albert Walser

Fotos Georg Marugg

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Bei wunderschönem Wetter starten wir aufAlp Mädems/Tüfboden (1620 m) unter derkundigen Leitung von Felix zu unsererTour. Für Felix war es eine besondere Tour,er hat seine Jugendzeit in diesen Bergenverbracht.

Nach einem steilen Aufstieg erreichenwir den Guscha-Gipfel (2132 m). Eine kurzeVerschnaufpause, dann wandern wir überden Kamm zum Steingässler (2251 m). DieVielfalt an Bergblumen, die Aussicht rund -um, einfach ein Genuss. Zwischen demHochgamatsch und Hochfinsler ragt dermarkante Zigerchnörri hervor. Wir um -runden den Hochgamatsch und steigen abzur Zigerhalde. Ein letzter steiler Aufstieg,unser Ziel der Hochfinsler (2423 m) isterreicht. Nach der Mittagsrast und demGipfelschnaps vom Toni steigen wir abzum Zigerhaldehüttli. Hier werden wir mitKaffee und Chrömli verwöhnt. Danach führtder Abstieg weiter über Chammhüttli,Mädemshintersäss zum Ausgangspunkt.Im gemütlichen Alpbeizli auf Kohlschlag-Vorsäss stossen wir auf die schöne Tour an.

Wir danken dir, Felix, für das tolle Berg -erlebnis. Vreni von Gunten

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Bergtour HochfinslerDienstag, 14. Juli 2015

Leitung: Felix Egert8 Teilnehmende

Links oben: Türkenbundlilie am Weg zumGuscha.

Unten: Über den Vorderchamm zumSteingässler, rechts des Chamms Spitzmeilen,Wissmilen, Magerrain.

Oben: Blick auf Hochgamatsch, Zigerchnörri,Hochfinsler vom Steingässler.

Unten: Blick vom Hochfinsler gegen Süden:Ringelspitz, Glaserhorn, Tristelhorn, Piz Sax, Piz Dolf, Piz Sardona, Piz Segnas

Fotos Ernst Dornbierer

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Nach einer ausgiebigen Stärkung in Bri-gels gehts heimwärts; noch einmal entlangdes Vorderrheins, wo das warme Abend-licht in die zerfurchten Wände hinein-leuchtet.

Susi Benz

Bergwanderung SchiltDienstag, 12. August 2015

Leitung Georg Marugg16 Teilnehmende

Gipfelhüpfen auf dem hoch über Ennendaliegenden Plateau (1700 m). Tristli (2286 m)Schilt (2299 m) und Schwarzstöckli (2385 m).

Dank der privaten Äugstenbahn (nichtAngstbahn) darf der Bergsteiger auf 1400 Meter seine Tour beginnen. 1000 Meter über dem Zigerschlitz und1000 Höhen meter unter den hübschen,kleinen Gipfeln, die wir heute alle derReihe nach besteigen, starten wir unserUnternehmen. Dieses Ziel müssen wir unsallerdings zuerst erschwitzen.

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BergwanderungBrigels – Val FrisalDonnerstag, 6. August 2015

Leitung: Georg Marugg17 Teilnehmende

Mit der Bahn gehts durch die imposanteRheinschlucht nach Tavanasa, mit demPostauto auf die Sonnenterrasse von Brigels.Entlang der tosenden Flem wandern wirzum Rastplatz Chrischarolas und weitervia Rubi Sut zum Val Frisal auf 1893 m,einer fantastischen, stillen Hochmoor-

ebene am Fusse desBifertenstocks. Inangenehmer Ent -fernung vernehmenwir das Gebimmeleiner Mutterkuh-herde. Jetzt habenwir freien Ausgangfür Fuss- undSchlammbäder.

Der Rückweg führtüber die Alp Nova.Von einem der Hütten-dächer grüsst einbraungebrannter Sonnenanbeter inweissen Turnhosen.

34Fotos Susi Benz

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BergwanderungAcquacalda–Capanna Cadagno–LurengoMittwoch/Donnerstag, 19./20. August 2015

Leitung: Verena Loosli10 Teilnehmende

Gestärkt mit Suppe und Kuchen startenwir in Acquacalda und wandern durchden Naturschutzpark Selva Secca mit vielenkleinen Tümpeln zur offenen Alp Lareccio.Auf den nahen Bergspitzen liegt der erste

Zucker. Gemütlich geht es aufwärts zumPasso Sole, stets die Zacken des PizzoColumbe vor Augen.

Weit schweifen unsere Blicke über dasVal Piora und bald entdecken wir den LagoCadagno, unser Ziel für heute. Die CapannaCadagno ist hell und sauber und nach demfeinen Nachtessen bleibt genügend Zeit füreinen gemeinsamen «Müller-Meier».

Ein strahlender neuer Tag leitet uns, hochüber dem tiefblauen Ritomsee, zum Forca-pass ins breite, grüne, laute Valle Leventina.Kleinste Weiler säumen unseren langsamabwärts führenden Weg bis Lurengo.

Per Postauto-Sightseeinggeht’s nachAirolo insnächste Res-taurant (zumGlück nichtüber die Auto-bahn, denn diewar völlig ver-stopft … unddas an einemDonnerstag!).

AlsAbschlussgeniessen wirdie Heimreisemit der Bahndurch diehalbe Schweiz.

Susi Benz37

Los gehts bei der Bergstation Bärenbodenüber Äugsten (ein einladendes Berggast-haus) – Altstafel – Alp Begligen – Schilttalzum Sattel Rotärd. Steil ist der Aufstieg.Die Truppe ist ruhig und vollauf beschäf-tigt mit dem Suchen von guten Tritten imhohen Alpgras, das mit herrlichen, mirunbekannten, Blumen durchsetzt ist.

Vom Rotärd zum Gipfel des Schilt ist esbei 70 Höhenmeter nicht mehr weit. Einwunderschöner Tiefblick erfreut unsereAugen. Das Alpenrund ist jedoch durcheine Dunstglockeziemlich ver-steckt, man hatalso jede Möglich-keit, unbeseheneGipfel zu benen-nen.

Nun geht esweiter vom Tristliostwärts zurücknach Rotärd – Wisschamm –Schwarzstöckli.Die Fischliebhaberschauen mit berg-ehrlichem Blickauf den Murgseehinunter, soll esdort doch die besten ForellenEuropas geben.

Ein angenehmer Bergwanderweg führtuns nun über die Heustockfurggel zumPt. 1986 (Chrummböden). Von hier aus gehtes rassig «s Loch» ab. Nicht jedermannsSache. Aber Kameradenhilfe wird im SACgrossgeschrieben und so wird dieserAbschnitt heil überwunden. In Äugsten inder Bergbeiz tun dann der Hopfen-, Gersten-und andere Säfte ihre Wunder.

Lieber Georg, wir alle danken dir für dieabwechslungsreiche und spannende Tour.

Markus Letta

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Fotos Georg Marugg

Fotos Susi Benz

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Erst gab es 18 Anmeldungen, dann wiederAbmeldungen – zwölf haben es dann dochgewagt, mit mir nach Vorarlberg zu fahren.Treffpunkt war wieder einmal beim Katzen-turm in Feldkirch; von dort ging es weitermit dem Landbus nach Klaus und zu Fussweiter auf einer neu geteerten Strassehinauf zum Weiler Orsanka, wo wir einekurze Rast machten und uns stärkten fürden ersten Abstieg zum Klausbach.

Anschliessend wanderten wir hinaufnach Fraxern. Eine kurze Trinkpauseermöglichte uns, die schöne Aussicht insTal oder auf die zurückgelegte Wegstreckenach Orsanka zu geniessen. Weiter gingsauf einem schönen Wanderweg über einweiteres Tobel – den Ratzbach – hinaufnach Viktorsberg zum Hotel Viktor, wo füruns ein Platz auf der Terrasse reserviertwar. Dieses Wegstück hat uns grad nochetwas abverlangt.

Nach der Mittagspause wanderten wirgut gestärkt durchs Dorf und an schönenGärten vorbei in Richtung des nächstenTobels zum Frödischbach. Von der Brücke aus konnte man sehr schöne vonder Wasserkraft ausgewaschene Fels -formationen bewundern.

Noch ein Aufstieg – der längste an diesemTag – hinauf nach Dafins, der es grad noch-mals in sich hatte. Dort entschieden wir,mit dem Landbus retour zu fahren, denn

der Abstieg ins Tal nachRöthis ist sehr steil undüber 400 Höhenmeter.Die sommerlicheWärme setzte uns auchzu; die Wege waren bisjetzt schön schattig undsoweit sehr angenehm.

Die Wartezeit über-brückten wir mit Dorf-kirchenbesichtigungund genossen die ein-malig schöne Aussichtübers Rheintal hinüberzu unseren Bergen. Ichglaube und hoffe, derAusflug nach Vorarlberghat sich wieder einmalmehr als gelohnt.

Euer Tourenleiter Ruedi Frick

Sücka – GapfahlFreitag, 11. September 2015

Das Wetter machte es wieder einmal span-nend – ein Blick zum Himmel, ein Frage -zeichen, aber ich hoffte auf unsern Ältesten,

NaafkopfMittwoch, 26. August 2015Leitung: Stewart BryceTeilnehmende: 7

Ein wunderschöner weiterer Sommertag.Kein Wölkchen am Himmel. Klare Sicht.Nach der Älplibahn wandern wir, dasGlegghorn vor Augen, bis zum Kamm, fol-gen ungefähr den Höhenlinien hoch überder Fläscher- und Maienfelderalp durchzwei Tunnels bis zur einsamen Alp Ijes.

Das Barthümeljoch wird im Sturm erobert und weglos geht es weiter entlang der Krete bis zum Naafkopf, ein Drei-Länder-Grenzberg mit grandioserAussicht.

Für uns Schwei-zer hat es geradenoch ein paarStehplätze frei! In der herrlichgelegenen Pfälzer-hütte auf demBettlerjoch, mitBlick zurück zumNaafkopf, ge -niessen wir Kaffeeund feinenFrüchtestreusel -kuchen inklusiveSchlagrahm.

Mit dem letztenWegstück hinun-ter nach Malbunbeschliessen wir die schöneWanderung.

Susi Benz38

Fotos Georg Marugg

ViktorsbergDonnerstag, 27. August 2015

Fotos Ruedi Frick

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den Föhn, und er hat uns nicht im Stichgelassen.

Die Anmeldungen waren spärlich, diemeisten waren ja eine Woche davor imWanderurlaub – aber, was solls …

Diejenigen, die mitgekommen sind, hatten einen abwechslungsreichen schönenTag, etwas bewölkt, etwas Föhn, sogareinige Regentropfen und natürlich vielSonnenschein – jede Stunde etwas anderes.Der Weg ein Auf und Ab auf einem schönenGrat in einem herrlichen Mischwald mit

einer tollen Aussicht auf die Westseite desRheins mit den Regenwolken – jedochherüber kamen sie nicht.

Der Einkehrschwung auf der Sücka undauf der Alp Gapfahl hat das Ganze auchnoch etwas aufgewertet und zur Gemüt-lichkeit beigetragen. Nach einem andert-halbstündigen Marsch erreichten wir Stegzeitlich, um den Bus nach Hause zu erwischen.

Einen herzlichen Gruss und Dank an alle,die mitgekommen sind.

Ruedi

Fotos Ruedi Frick

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Torkelbummel Datum: Mittwoch, 4. November 2015Leitung: Georg Marugg und SeniorenteamBesammlung: 13.30 Uhr, Bahnhof TrübbachBewertung: T1/T2 ca. 2½ hKosten: Fr. 25.–Teilnehmerzahl: 45Anmeldung: bis Montag, 2. November 2015, an:

Georg Marugg, Pramalinis 12, 7307 JeninsTelefon: 081 302 43 55E-Mail: [email protected]

Anmerkung: Die Wanderung findet bei jedemWetter statt.

Fondueplausch EnderlinhütteDatum: Samstag, 7. November 2015Leitung: Reto Hobi Besammlung: ab 11.00 Uhr in der EnderlinhütteBewertung: T3 Kosten: Fondue Fr. 18.–, Getränke separatTeilnehmerzahl: max. 20 Anmeldung: bis Mittwoch, 4. November 2015, an:

Reto Hobi, Pizolstrasse 25, 7310 Bad RagazMobile: 079 216 46 57E-Mail: [email protected]

Auskunft: Donnerstag, 5. November 2015, 18.00 bis19.00 Uhr, Telefon 079 216 46 57. DerAnlass findet bei jedem Wetter statt,ausser der Weg hat zuviel Schnee.

Anmerkung: Beim Einstieg des Enderlinhüttenwegswird Material bereitgestellt, welcheszur Hütte mitgenommen werden muss.

Schlusshöck SeniorenDatum: Freitag, 20. November 2015Leitung: Markus Letta und SeniorenteamBesammlung: 18.45 Uhr, Parkhotel WangsProgramm: Schlusshock und Besprechung

Tourenprogramm 2016Verpflegung: Heisser Beinschinken, lauwarme

KartoffelnKosten: ca. Fr. 21.–Anmeldung: bis Dienstag, 17. November 2015, an:

Markus Letta, St. Gallerstr. 3, 9470 BuchsTelefon: 081 756 38 42 E-Mail: [email protected]

Chlausbummel (neues Datum)Datum: Dienstag, 8. Dezember 2015Leitung: Ruedi FrickBesammlung: 9.30 Uhr, Schloss Sargans oder 9.30 Uhr,

Lavadarsch;

Fahrplan: Buchs Bhf. ab 8.18 Uhr, RoseSargans an 8.43 Uhr

Programm: Chlaushock ab 11.00 Uhr im SkihausLanaberg

Verpflegung: etwas aus dem SuppentopfAusrüstung: wandermässig, dem Wetter angepasstBewertung: T2Kosten: Fr. 25.– (pauschal)Teilnehmerzahl: unbeschränktAnmeldung: bis Dienstag, 1. Dezember 2015, an:

Ruedi Frick, Dreiangel 1, FL-9496 Balzers Telefon: 00423 384 13 93E-Mail: [email protected]

Auskunft: bei jedem Wetter; Telefon Lanaberg 081 783 19 09

Anmerkung: wird bei jedem Wetter durchgeführt.Neues Datum: 8. Dezember 2015(vorher: 4. Dezember 2015).

LawinenkursDatum: Sonntag, 13. Dezember 2015Leitung: Thomas WältiBesammlung: Sonntag, 13. Dezember 2015 , Ort und Zeit

noch offenAusrüstung: Skitourenausrüstung oder Schneeschuhe /

Snowboard (oder Splitboard)Lawinenverschüttetensuchgerät LVS,Schaufel, Sonde normaleWintersausrüstung Variantenabfahrt

Bewertung: Für jedermann aber nicht fürSchneeschuläufer

Kosten: SAC-Piz-Sol-Mitglieder 25.–;Nichtsektionsmitglieder 50.– (ohneBahnkosten, Geld bitte in passendenNoten mitnehmen)

Teilnehmerzahl: max. 20Anmeldung bis Dienstag, 1. Dezember 2015, an:und Auskunft: Thomas Wälti, Bergstr. 40, 7303 Mastrils

E-Mail: [email protected]

Bergwanderung GamperfinDatum: Mittwoch, 16. Dezember 2015Leitung: Heidi EggenbergerBesammlung: Post Grabs 8.50 UhrBewertung: Skifahrer WS Wanderer T2 Kosten: ca. Fr. 8.– plus MittagessenTeilnehmerzahl: unbeschränktAnmeldung/ bis Sonntag, 13. Dezember 2015, an:Auskunft: Heidi Eggenberger, Staatsstr. 83b, Grabs

Telefon: 081 771 39 65Anmerkung: Vorweihnachtlich, gemütlich, die Wan -

derung findet bei jeder Witterung statt.

Senioren

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TOURENPROGRAMM NOVEMBER/DEZEMBER 2015

Fast alle Tourenleiterinnen und Tourenleiter sind per E-Mail erreichbar. Die E-Mail-Adressenwurden aus Platzgründen in der Übersicht weggelassen, können aber wie folgt ganz einfach selberkombiniert werden: [email protected]

KiBeDatum Tour, Ziel Art Schwierigkeit Leitung und Auskunft Telefon

Sa. 7.11. Fondueplausch Enderlinhütte Reto Hobi 081 302 71 62So. 13.12. LVS-Kurs AU BF Alfons Kühne 081 302 50 44Do. 31.12. Silvestertour ST BF Alfons Kühne 081 302 50 44

JODatum Tour, Ziel Art Schwierigkeit Leitung und Auskunft Telefon

Sa. 7.11. Fondueplausch Enderlinhütte Reto Hobi 081 302 71 62Sa. 14.11. Erste Hilfe im Gebirge (Ausbildung) AU SektionSo. 13.12. LVS-Kurs AU BF Alfons Kühne 081 302 50 44Sa. 19.12. bis So. 20.12. JO-Schlusshöck BF Roman Hinder 079 821 55 38

SektionDatum Tour, Ziel Art Schwierigkeit Leitung und Auskunft TelefonSa. 7.11. Fondueplausch Enderlinhütte Reto Hobi 081 302 71 62Sa. 14.11. Erste Hilfe im Gebirge (Ausbildung) AU SektionSo. 13.12. Lawinenkurs AU BF Thomas Wälti 081 322 95 54So. 20.12. Einsteigerskitour Fadeuer ST L Stefan Rupp 081 302 67 38

Legende:

AU = Ausbildung BF = Bergführer ST = Skitour

Die ausführlichen Tourenprogramme sind auf unserer Homepage: www.sac-piz-sol.ch/tourenprogrammFür genauere Auskünfte wende man sich an den Tourenleiter.Die entsprechenden Schwierigkeitsskalen befinden sich auf der SAC-Homepage: http://www.sac-cas.ch/unterwegs/schwierigkeits-skalen.html

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Information BergwerkbesichtigungSt.Gallerstrasse, CH-7310 Sargans, Telefon 081 723 12 17

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