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Die Informationszeitung des Salzburger Instituts für Raumordnung und Wohnen Nr. 2/2007 Dezember SIR SIR - INFO Editorial von Peter Haider, Neues im SIR-Team ... 2 Umweltprüfung ... 3 GTS – Erfolg für das SIR ... 4/5 e5-Auszeichnungen ... 6 Planertag 2007 ... 6 Energieregionen der Zukunft ... 7 Wege aus dem Chaos! ... 8 EU-Projekte fördern grenzüberschreitende Zusammen- arbeit ... 9 Neues zur Wohnbauförderung ... 10 Modernisierung zum Passivhaus ... 11 Kurz notiert ... 12 GTS wieder im SIR Energieregionen der Zukunft Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung SIR - INFO Im Licht der Europäischen Union Inhalt

Nr. 2/2007 Dezember SIR - salzburg.gv.at · Aus Sicht der Beurteilung der Um-welterheblichkeit wird ganz gene- ... fahrungen in der Betreuung und im Management von EU-Struktur-fondsprogrammen

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Die Informationszeitung des Salzburger Inst i tuts für Raumordnung und Wohnen

Nr. 2/2007 Dezember

SIRSIR-INFO

Editorial von Peter Haider, Neues im SIR-Team ...2 Umweltprüfung ...3GTS – Erfolg für das SIR ...4/5 e5-Auszeichnungen ...6Planertag 2007 ...6 Energieregionen der Zukunft ...7 Wege aus

dem Chaos! ...8 EU-Projekte fördern grenzüberschreitende Zusammen-

arbeit ...9 Neues zur Wohnbauförderung ...10 Modernisierung

zum Passivhaus ...11 Kurz notiert ...12

GTS wieder im SIR

Energieregionen der Zukunft

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Wohnbauförderung undWohnhaussanierung

SIR-INFO

Im Licht der Europäischen Union

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Mit unserer zweimal jährlich erscheinendenInformation möchten

wir unseren Mitgliedern, Partnernund Freunden einen Überblicküber die Arbeit des Institutes miteinigen derzeit bearbeiteten Pro-jekten geben. Der Bogen spanntsich auch in dieser Ausgabe wiederüber unsere Fachbereiche Raum-ordnung, Wohnen, Gemeindeent-wicklung und Energie.

Nach der erfolgreichen Bewerbungfür die Funktion des GemeinsamenTechnischen Sekretariats für das INTERREG-Programm Bayern –Österreich für die Programmperi-ode 2007-2013 dürfen wir uns übereinen Auftrag für weitere 9 Jahrefreuen! Damit können wir unsere

Kompetenz im europäischen Um-feld erneut unter Beweis stellen. Wirsichern eine verlässliche und kom-petente Arbeit zu und freuen unsauf die Kooperation mit unseremAuftraggeber, der Verwaltungsbe-hörde für INTERREG Bayern – Öster-reich (Land Oberösterreich).

Der Ausbau unserer EU-Aktivitätenist auch durch zahlreiche weitereProjekte wie „Green Solar Cities“ imProgramm Concerto II, „EffCO-Build“ und „Sustainable Energy Citizenships“ im Programm Intelli-gent Energy Europe und „Regio-Market“ im Rahmen von INTERREGIIIB zu erkennen. Wir positionierenuns immer stärker als Projektpartnerim EU-Raum und bearbeiten The-men unserer Fachbereiche in den

unterschiedlichsten Programm-schienen der EU-Förderkulisse. Pro-jekte für die nächste Programmperi-ode der Europäischen Union sindschon in Vorbereitung; in den näch-sten Ausgaben des SIR-Info werdenwir sie darüber informieren. Ergän-zend zu unserer InstitutszeitschriftSIR-Info finden sie weitere Informa-tionen über unsere Fachbereicheund die Projekte sowie einen aktuel-len Newsletter auf unserer Homepa-ge (www.sir.at).

Das Team des SIR wünscht Ihnenschon jetzt besinnliche und erholsa-me Weihnachtstage.

Ihr Peter Haider

SIR-INFO

2 Die Informationszeitung des SIR Nr. 2/2007

Editorial

EU-Projekte professionell abwickeln

Was gibt es Neues im SIR?

Verstärkung im SIR-Team

Seit September 2007 verstärkt Herr Mag. Norbert Dorfinger das Team inden Fachbereichen Energie und Wohnbauforschung. Unser neuer Kollege hatan der TU Graz ein individuelles Studium der Umweltsystem-Wissenschaften/Physik absolviert und bringt Erfahrungen aus seiner bisherigen beruflichenTätigkeit in mehreren Planungsbüros und Forschungseinrichtungen mit.

Aus der Babypause zurück

Anfang September 2007 ist Frau Andrea Singer nach knapp 2 Jahren in Ka-renz wieder in das SIR-Team zurückgekehrt. Hier unterstützt sie das Gemein-same Technische Sekretariat für INTERREG Bayern – Österreich 2007-2013und übernimmt insbesondere Layout- und Grafikarbeiten sowie Tätigkeitenim Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Administration.

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3Dezember Seite

SIR-INFO

Änderung des Regionalprogramms Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Mag. Alois Fröschl

Sicherung von vorsorgenden Erweiterungsmöglichkeiten für überörtlich be-deutsame Betriebsstandorte – regionales Abwägen zwischen Betriebsstand-orterweiterung und Grünraumerhaltung.

Umweltprüfung

Ausgangspunkt für die Teil-abänderung des Regional-programms ist die Zielsetzung

des Salzburger Landesentwicklungs-programms 2003, die räumliche Erweiterungsmöglichkeit von be-stehenden Betrieben durch eineregionale Festlegung von „Be-triebsstandorten mit überörtlicherBedeutung“ sicherzustellen. Wegendes hohen Stellenwertes der Grün-raumsicherung im gesamten Kern-bereich des Salzburger Zentralraumsstrebt hier der Regionalverbandaber einen möglichst restriktivenAnsatz mit Vereinbarungen zu ei-nem gleichzeitigen Flächenaus-gleich bzw. zu entsprechendenErsatzleistungen zur Stärkung derFunktion des regionalen Grün-gürtels an.

Mittels Problem- und Kriterien-analyse wurde die Ausweisung von„überörtlich bedeutsamen Betriebs-standorten“ auf den Betriebstyp„größere Produktions- und KFZ-Betriebe“ eingeschränkt, wobeivon den Standortkriterien her eingrundsätzliches Erweiterungspo-tenzial, ein Widerspruch zum umlie-genden Grünlandschutz und eineregionalwirtschaftliche Bedeutungals Branchenleitbetrieb (mind. 80Mitarbeiter) gegeben sein muss.

Durch die Berücksichtigung diesereinschränkenden Parameter redu-zierte sich die Zahl der potenziell inFrage kommenden Betriebsstandor-te von ursprünglich rund 120 auf 13Betriebe. Eine weitere Prüfung die-ser 13 Standorte aus raumordneri-scher Sicht führte dann zu einer Re-duzierung auf 6 Standorte.

Diese ausgewählten „überörtlichbedeutsamen Betriebsstandortemit Erweiterungsmöglichkeit“sind:

• Standortbereich Salzburg-Kasern(Fa. Palfinger)

• Standortbereich Salzburg-Liefe-ring (Fa. Commend)

• Standortbereich Salzburg-Max-glan (Fa. Druckzentrum Salz-burg)

• Standortbereich Salzburg-Flug-hafen (Fa. Pappas)

• Standortbereich Salzburg-Süd(Fa. MACO / Fa. Porsche)

• Standortbereich Anif-Niederalm(Fa. Sony)

In Einzelbewertungen wurden dieseangestrebten Planungsfestlegungenauf ihre voraussichtlichen Auswir-kungen auf die Umwelt überprüft(als Teil der Erstellung des Regional-programms). Dabei werden dieAuswirkungen auf die Umwelt-Schutzgüter beurteilt. Sind erheblicheUmweltauswirkungen zu erwarten,werden Maßnahmen zum Aus-gleich und zur Verringerung dieserUmweltauswirkungen sowie Teil-raumalternativen zur Standortopti-mierung vorgeschlagen.

Aus Sicht der Beurteilung der Um-welterheblichkeit wird ganz gene-rell davon ausgegangen, dass jedeInanspruchnahme von Flächen desgemeinsamen stadtregionalenGrüngürtels oder der städtischen„Grünlanddeklaration“ für be-triebliche Erweiterungen schon aufgrund der vielfältigen Freihalte-funktionen und Zielsetzungen derGrünraumsicherung erheblicheUmweltauswirkungen hat.

Die für die einzelnen Standorte vorgeschlagenen spezifischenMaßnahmen zur Verringerungbzw. zum Ausgleich negativerUmweltauswirkungen und dieEmpfehlungen für eine bestimm-te räumliche Planungsvariante(Teilraumalternative) sind imZuge der nachfolgenden konkretenOrts- und Fachplanungen bzw. Bewilligungsverfahren bei der Ent-scheidungsfindung zu berücksich-tigen. Nur dadurch kann der not-wendige schonende Umgang mitden betroffenen Schutzgütern ge-währleistet werden.

Nach eingehender Strukturuntersu-chung und Prüfung von Alternati-ven können damit aus Sicht der Re-gionalplanung die Auswirkungenauf die Umwelt als verträglich an-gesehen werden, wenn bei Inan-spruchnahme von Flächen des„Grüngürtels“ oder der „Grünland-deklaration“ geeignete Ausgleichs-maßnahmen (Flächenausgleichoder entsprechende Ersatzleistun-gen) zur Minderung der Beeinträch-tigungen gesetzt werden. Ersatzleis-tungen sind insbesondere die ausden Umweltprüfungen auf regiona-ler bzw. lokaler Ebene hervorgehen-den Maßnahmen.

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SIR-INFO

4 Die Informationszeitung des SIR Nr. 2/2007

Erfolgreicher Programmstart für INTERREG 4 Bayern – Österreich 2007-2013

Mag. Manuela Brückler

Nach einer EU-weiten Ausschreibung kann das SIR einen großen und strate-gisch wichtigen Erfolg für sich verbuchen: Der Auftrag als Gemeinsames Tech-nisches Sekretariat (GTS) für das neue INTERREG 4 Programm Bayern – Öster-reich erging wieder an das SIR.

Erfolg für das SIR

Das SIR wird für weitere 9Jahre als GemeinsamesTechnisches Sekretariat

(GTS) für das grenzüberschreitendeINTERREG-Programm Bayern –Österreich tätig sein. Somit kanndas vierköpfige GTS-Team des SIRnicht nur das in den letzten Jahrenunter INTERREG IIIA aufgebauteKnow-How und die wertvollen Er-fahrungen in der Betreuung und imManagement von EU-Struktur-fondsprogrammen weiter nutzenund ausbauen, sondern ist auch

weiterhin als gemeinsame zentraleSchnittstelle zwischen allen Pro-grammakteuren in den Prozess derIntensivierung der grenzüberschrei-tenden Zusammenarbeit zwischenÖsterreich und Bayern eingebun-den. In enger Zusammenarbeit mitder Verwaltungsbehörde (das LandOberösterreich), den RegionalenKoordinierungsstellen (die LänderOberösterreich, Salzburg, Tirol, Vor-arlberg sowie die Regierungen vonNiederbayern, Oberbayern undSchwaben) und der EU-Kommissionspielt das GTS eine zentrale Rolle beider Programmumsetzung.

Nach einem eineinhalbjährigenVorbereitungsprozess, bei dem dasgemeinsame Programmdokumentmit neuen sozioökonomischen Da-ten aktualisiert und hinsichtlich derZiele, Strategien und Maßnahmen

sowie der geänderten Anforderun-gen und Rahmenbedingungen vonSeiten der EU-Kommission überar-beitet wurde, hat die EuropäischeKommission am 18.09.2007 dasneue bayerisch-österreichische Pro-grammdokument als drittes vonEU-weit insgesamt über 70 INTER-REG-Programmen offiziell geneh-migt und somit den raschen Pro-grammstart ermöglicht. Dieser wur-de im Rahmen einer Auftaktveran-staltung am 19.10.2007 in Linz voll-zogen, bei der sich interessierte Pro-jektwerber über die Inhalte, Förder-schwerpunkte, Förderberechtigtenund Förderkriterien des neuen INTERREG-Programms sowie überden Weg der Antragstellung für Pro-jekte informieren konnten. Die vie-len Teilnehmer bei der Auftaktver-anstaltung (über 200) zeigten nichtnur die große Nachfrage und den

DI Robert Schrötter in seiner Funktion als Verwaltungsbehörde bei der Auftaktveranstaltungam 19.10.2007 in Linz

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5Dezember Seite

SIR-INFO

Bedarf nach weiteren grenzüber-schreitenden Projekten zwischenÖsterreich und Bayern, sondern ha-ben durch ihre Bewertung aus 6 Vor-schlägen den Slogan für das neueProgramm ermittelt, der nun lautet:

„INTERREG – gemeinsam grenzenlos gestalten“

Unterstützt werden nachhaltigeProjekte, die grenzübergreifend vonmindestens zwei Partnern aus bei-den benachbarten Ländern des Pro-grammgebiets im Rahmen der vor-gegebenen Förderschwerpunktedurchgeführt werden. Je intensiverdie Projektentwicklung und Projekt-umsetzung in grenzübergreifenderZusammenarbeit erfolgt, und je hö-her die erwartete Wirkung des Pro-jekts auf die grenzüberschreitenderegionale Entwicklung ist, destogrößer sind die Chancen auf eineProjektförderung.

• Das Projekt muss mit der Strate-gie und den Inhalten des Pro-gramms konform gehen.

• Vom Projekt wird eine signifikan-te Auswirkung auf die grenzüber-greifende regionale Entwicklungerwartet.

• Die Auswirkungen des Projektsmüssen dem Fördergebiet zugu-te kommen.

• Es müssen Projektpartner sowohlaus Bayern als auch als Österreichbeteiligt sein, es sei denn, der An-tragsteller ist selber bereits grenz-überschreitend organisiert.

• Gemäß dem sog. Lead-Partner-Prinzip muss einer der Partner dieGesamtverantwortung für dasProjekt übernehmen.

• Die Zusammenarbeit der Projekt-partner bei der Projektentwick-lung und -umsetzung muss aufmindestens zwei der folgendenArten erfolgen:

- gemeinsame Ausarbeitung- gemeinsame Durchführung- gemeinsames Personal- gemeinsame Finanzierung

Detaillierte Informationen zu denInhalten, Förderschwerpunkten,Förderberechtigten und Förderkri-terien des Programms sowie zur An-tragsstellung für Projekte siehe un-ter www.interreg-bayaut.net.

FÖRDERSCHWERPUNKTE

Wissensbasierte und wettbewerbs-fähige Gesellschaft durch Innovation

und Kooperation

Attraktiver Lebensraum durch nachhaltige Entwicklung

der Region(en)

WIRTSCHAFTFörderung der unternehmerischen Initiative durch Ver-besserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft(u.a. durch F&E)

NETZWERKETerritoriale Grenzraumentwicklung durch nachhaltigeNetzwerke und Kooperationsstrukturen (Regional Go-vernance)

TOURISMUSFörderung der Innovationstätigkeit in der regionalenund lokalen Tourismus- und Freizeitwirtschaft durchUnterstützung der Einführung neuer oder verbesserterProdukte, Prozesse und Dienstleistungen sowie durchUnterstützung von Kooperationen

UMWELTErhalt der natürlichen und kulturellen Ressourcendurch Umwelt- und Naturschutz und weitere Präven-tivmaßnahmen sowie nachhaltige Regionalentwick-lung

ARBEITSMARKTWeiterentwicklung des grenzüberschreitenden Ar-beitsmarktes und Stärkung der Humanressourcendurch Qualifizierung und lebenslanges Lernen

ERREICHBARKEITVerringerung der Peripherität durch verbesserten Zu-gang und Erreichbarkeit

SOZIALESOptimierte Aktivitäten in den Bereichen Gesundheitund Sozialwesen durch den Ausbau der Zusammenar-beit, der Kapazitäten und der gemeinsamen Nutzungvon Infrastruktur

LOKALE INITIATIVENStärkung der gemeinsamen regionalen Identität durchUnterstützung kleinregionaler und lokaler Initiativen

Kontakt

Gemeinsames Technisches SekretariatINTERREG Bayern – Österreich c/o Salzburger Institut für Raumordnung & WohnenAlpenstraße 47A-5020 SalzburgTel. +43 (0)662 623455-24gts.interreg-bayaut@salzburg.gv.atwww.interreg-bayaut.net

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SIR-INFO

6 Die Informationszeitung des SIR Nr. 2/2007

e5-landesprogramm für energieeffiziente gemeinden

DI (FH) Monika Bischof

Die e5-Gemeinden Bischofshofen, Thalgau, Thomatal, Wals-Siezenheim, Weiß-bach und Werfenweng wurden am 8. November im Rahmen der Energiegalavon Landesrat Sepp Eisl für ihre erfolgreiche energiepolitische Arbeit ausge-zeichnet. Thalgau, Thomatal, Wals-Siezenheim und Werfenweng erhielten je-weils 2 „e“, Bischofshofen und Weißbach jeweils 3 „e“.

6 Gemeinden ausgezeichnet

Im e5-Programm wird eine Ge-meinde nicht für ein einzelnesProjekt ausgezeichnet, sondern

für die Fülle von Aktivitäten, die siedem Ziel, dem fünften „e“, näher-bringt. Die Maßnahmen, die umge-setzt werden, sind so vielfältig undunterschiedlich, wie die Gemeindenselbst. Um einige Beispiele zunennen: Thomatal setzte imvergangen Jahr erfolgreich Aktivitäten mit Bürgereinbin-dung um, wie die Organisationeiner Pelletseinkaufgemein-schaft und eines Energie-beratungsnachmittags. Wals-Siezenheim hingegen bemühte

sich jahrelang um den Ausbau unddie Verbesserung der Radwege, wassich in einem Radfahreranteil vonüber 20% niederschlägt. Thalgaubefasst sich derzeit mit der Neuge-staltung des Ortszentrums. Dasgleichberechtigte Miteinander allerVerkehrsteilnehmerInnen soll die

Ortsmitte lebenswerter machen.Neben der über die Grenzen hinausbekannten sanften Mobilität punk-tet Werfenweng mit der landesweithöchsten Dichte an installierterPhotovoltaik-Leistung. Auch inWeißbach wird Ökostrom produ-ziert. Einerseits mit der Photovol-

taik-Anlage am Dach derVolksschule und andererseitsmit mehreren privaten Klein-wasserkraftwerken. In Bischofs-hofen ist das mehrfach preis-gekrönte Biomasse-Heizwerkbesonders hervorzuheben,das die Gemeinde initiiert undunterstützt hat.

Planertag 2007

DI Andreas Fackler

Der heurige Planertag der Bundesfachgruppe Raumplanung widmete sich mit„Hauptsache Gewerbegebiet“ sehr erfolgreich einem bedeutenden Thema derRaumplanung. Über 150 Teilnehmer informierten sich zu aktuellen Trends,Gestaltung, Dynamik im Standortwettbewerb, Infrastrukturinvestitionen,Verkehrsplanung, bauliche Gestaltung etc.

Hauptsache Gewerbegebiet

Während die einen bei Ge-werbegebieten an emis-sionsträchtige Industrie-

betriebe denken, sehen andereHigh-Tech-Business-Parks. Wo Grund-besitzer von gewinnträchtigem Ver-kauf an Handelskonzerne träumen,schwärmen Bürgermeister von ar-beitsplatzintensiven Produktionsun-ternehmen. Häufig werden zentraleStandorte im Zuge des Standort-wettbewerbs auf periphere günsti-gere, meist mehr Verkehr erzeugen-de, Standorte verlagert.

Im Rahmen der Tagung wurdenzahlreiche Möglichkeiten zur Schaf-fung räumlicher Stärkefelder, zurBeachtung von „weichen Standort-faktoren“, des Mobilitätsmanage-ments sowie von baulichen und pla-nerischen Gestaltungsqualitätenpräsentiert. Konkrete Umsetzungs-beispiele lieferten dazu mess- odersichtbare Ergebnisse. Eine durchset-zungsstarke Raumordnungspolitikwurde als Voraussetzung zur Nut-zung der Möglichkeiten gesehen.

Besonders spannend war eine Podiumsdiskussion zum Thema„Wer macht Gewerbegebiete?“. EinHighlight der Tagung bildete dieExkursion zu drei ausgewähltenGewerbegebieten. Die Herausfor-derungen in der Entwicklung vonGewerbegebieten wurden dabeideutlich. Sehr anschaulich und de-tailliert konnten die jeweiligen Bür-germeister den Weg, ein Gewerbe-gebiet in Kooperation mit demLand und den Unternehmen best-möglich zu entwickeln, aufzeigen.

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7Dezember Seite

SIR-INFO

Zukunftsfähige Energieversorgung als Alternative zur Abhängigkeit von fossilen Energieträgern

DI Helmut Strasser

Der Ölpreis steigt und steigt, zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Publikationhat er vielleicht schon die $100-Grenze überschritten. Das was vor Jahren nochundenkbar war, wird zur Realität.

Die Abhängigkeit von fossilenEnergieträgern und derenPreisentwicklung beeinflusst

auch die Entwicklung von Regio-nen. Geringer Energieaufwand unddie Nutzung erneuerbarer Energie-träger wird die Attraktivität vonStandorten, von Gebäuden etc. er-höhen.

Die Entwicklung von „Energieregio-nen“ kann aktiv gestaltet werden.Zahlreiche Beispiele in Österreichzeigen vorbildliche regionale Ener-gielösungen. Die Bandbreite reichtdabei von der erfolgreichen Umset-zung innovativer Energiesystemeund Einzelmaßnahmen mit regio-nalem Bezug über die Implementie-rung von Leitbildern bis hin zu ver-netzten lokalen oder regionalen In-itiativen. All diese Beispiele zeigenauf, was alles möglich ist, wenneben vieles gut läuft. Sie machendeutlich, wie das Ergebnis eines er-folgreichen Weges aussieht.

Zur erfolgreichen Entwicklung einerEnergieregion sind mehrere Fakto-ren ausschlaggebend. Zum einenist es das Wissen um die verfügba-ren Potenziale und die techni-schen/wirtschaftlichen Möglichkei-ten zur Nutzung dieser Potenzialesowie der Förderungs-/Finanzie-rungsmöglichkeiten. Zum anderensind die erforderlichen Strukturenfür die Entwicklung einer Energiere-gion zu schaffen. Projekte werdendurch engagierte Personen, Unter-nehmen, Institutionen initiiert undumgesetzt. Die Energieregion ist er-folgreich, wenn es gelingt, dieses

Engagement zu vernetzen und zufördern.

Bevor man nun die Entwicklung zueiner Energieregion aktiv beschrei-tet, macht es also Sinn, sich die rea-lisierten guten Beispiele näher anzu-schauen. Gerade am Beginn einesVorhabens sollte man sich fragen:Wie kommen wir zu einem Erfolg?Was sind die wesentlichen Gelin-gensfaktoren? Welchen Weg sollenwir beschreiten?

Broschüre „Energieregionender Zukunft“ – erfolgreichvernetzen und entwickelnIm Rahmen eines Projekts aus derForschungsreihe „Energiesystemeder Zukunft“ untersuchten BirgitNeges und Kurt Schauer bestehen-de Beispiele hinsichtlich Faktorenfür ein Gelingen bzw. Misslingen.

Neben den technischen Inhalten istes für die AkteurInnen der Gemein-den und Regionen wichtig zu wis-sen, wie diese erfolgreich umge-setzt werden können. Die systema-tische Aufstellung dieser Gelingens-faktoren bildet den Kern dieser Bro-schüre. Da wir aber nicht nur vonden Erfolgen lernen, sondern auchMisserfolge tunlichst vermeidensollten, ist auch den Stolpersteinenein eigenes Kapitel gewidmet.Bestellung bzw. Download der Bro-schüre unter www.sir.at

Sustainable Energy CitizenshipsIm Rahmen eines EU-gefördertenProjekts wird sich das SIR in dennächsten Jahren gemeinsam mitdem Regionalverband SalzburgerSeengebiet und Partnern aus Bay-ern und Frankreich mit der Entwick-lung von Energieregionen beschäf-tigen. Neben der Initiierung undUmsetzung von konkreten Energie-projekten steht dabei auch die För-derung und Einbindung des Enga-gements von Personen aus der Re-gion und deren Vernetzung im Vor-dergrund.

Energieregionen der Zukunft

Broschüre „Energieregionen der Zukunft“

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SIR-INFO

8 Die Informationszeitung des SIR Nr. 2/2007

Fachveranstaltung im Nationalparkzentrum in Mittersill

DI Robert Krasser

Offizielle Verkehrszeichen regeln den Verkehr, aber eine beträchtliche Anzahlan Schildern trägt vielmehr zur Verwirrung bei, sodass die Verkehrssicherheitsinkt. Die „freiwilligen" Hinweisschilder haben keinen Standard.

Wege aus dem Chaos!

Viele Gemeinden Salzburgs haben ein Problem mit jenemWald, der viel zu rasch wächst

– dem Schilderwald. Verkehrs-zeichen, offizielle und inoffizielle Wegweiser, Ortstafeln, Werbetafeln,Wandertafeln, Hinweisschilder, Verkehrs-, Park-, Wirtschafts-, Hotel-und Kulturleitsysteme und vielesmehr haben sich in den letzten Jahr-zehnten vervielfacht. Dazu kommt,dass viele Wirtschaftsbetriebe eige-ne Hinweisschilder auf-stellen. Ein Konzept fehlt.Verkehrsteilnehmer undTouristen sind irritiert,verwirrt und überfordert,das Ortsbild wird beein-trächtigt.

„(K)ein Schild in Eisenstadt“ – 157 Schilder warenüberflüssig2007 hat der ÖAMTC inEisenstadt ein Pilotprojektmit dem Namen „(K)einSchild in Eisenstadt“durchgeführt. Eine Exper-tengruppe mit Vertreternder Gemeinde Eisenstadt,der Stadtpolizei und desÖAMTC hat vorbereitendjene Schilder festgelegt,die mittels Papierbögenverhüllt werden können, ohne dassdie Sicherheit, Flüssigkeit undLeichtigkeit des Verkehrs darunterleidet. In einer Aktionswoche unterEinbindung der Bevölkerung wurdefestgestellt, welche der verhülltenSchilder nicht notwendig sind bzw.nicht mehr der Verkehrssituationentsprechen und dauerhaft entfernt

werden können. Es konnten 157der vorhandenen 786 Verkehrszei-chen entfernt werden! Ähnliche Er-folge wurden schon im Bezirk Lendin Graz und in einigen deutschenStädten erzielt, in Hallein wurdeauch ein solcher Prozess gestartet.

InformationsbeschilderungWas die Informationsbeschilderungbetrifft, zeigt sich folgende Pro-blematik: Die Gemeinden haben

unterschiedliche Anforderungenund Schwerpunkte. so ist in In Tou-rismusgemeinden ist die Beschilde-rung zu den Unterkünften prioritär,in Stadt-Umlandgemeinden etwasteht mehr die Wirtschaftsbeschil-derung im Vordergrund. Für dieseInformationsbeschilderungen gibtes keine einheitlichen Vorgaben.

Zwar gibt es weit weiter verbreitete,eher gebräuchliche Gestaltungsmit-tel (Bsp.: braune Schilder als Hin-weis auf kulturelle Orte), aber dieVarianten sind vielfältig. Das istauch gut so, denn die Gestaltungdes Beschilderungssystems trägtauch zur Identität eines Ortes bei.Nichts desto trotz, das Leitsystemsollte funktionieren.

Dafür gibt es Informationsdesignerwie den Holländer Paul Mijksenaar.Seine Aufgabe ist es, verwirrendeWegführungen zu verbessern undklare Leitsysteme zu entwerfen. SeinErfolgsgeheimnis: er „vergisst“ seinganzes Wissen und versetzt sich indie Lage des unerfahrenen Reisen-den, geht und fährt alle Wege ab,die er ausschildern soll. Dieser Prozess wird mit einer Videokameradokumentiert.

Am 2. April 2008 organisiert „Mittersill Plus“ gemeinsam mit der Gemeindeentwicklung Salz-burg eine Fachveranstaltung zu diesem Thema im Nationalpark-zentrum. Die Tei lnahme ist kostenlos; Anmeldung unter monika.mus i l@sa lzburg.gv.aterforderlich.

Nähere Informationen

Robert KrasserTel. 0662/[email protected] Guggenberger Tel. 0664/2002332 [email protected]

Eine beträchtliche Anzahl an Schildern stiftet Verwirrung beiden Verkehrsteilnehmern.

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Im Jahre 2003 entstan-den die ersten Kontaktezwischen Seeham und

Sutrio/Friaul durch dasgrenzüberschreitende EU-Alpenraumprojekt „crafts– Wiederbelebung alterHandwerkstechniken un-ter Nutzung innovativerTechnologien“.

An diesem Projekt hat sich– neben mehreren Part-nern aus Italien, Frank-reich, Slowenien und derSchweiz – das SIR, BereichGemeindeentwicklungmit der ModellgemeindeSeeham beteiligt. Die Schwerpunktelagen auf dem Beginn der Revitali-sierung des Schmiedbauerngehöf-tes, das zu einem Gemeinde-, Kultur-, Tourismus- und Bioland-wirtschaftszentrum entwickelt wird.Aber auch Handwerkskunst hatteim Projekt einen wichtigen Stellen-wert. Durch die Offenheit des See-hamer Bürgermeisters Mag. Matthi-as Hemetsberger und engagierterMenschen aus der Gemeinde ent-wickelten sich die ersten projekt-bezogenen grenzüberschreitendenKontakte mit der Gemeinde Sutrioin Friaul. Es entstand ein Austauschvon Weihnachtskrippen auf Initiati-ve von Obmann Johann Gangl. DieFrauen der Goldhaubengruppe See-ham unter Leitung von Erna Herbstpräsentierten seither dreimal Frau-enKunsthandwerk auf der „Magiadel Legno“ in Sutrio, einer weithinbekannten, alljährlich stattfinden-den Veranstaltung.

Kultur und Tourismusbeleben GemeindenDie kleinen Gemeinden inden Berggebieten in Friaulunterliegen einem starkenAbwanderungstrend. Sei-tens der Verwaltung derKarnischen Region werdengroße Anstrengungen un-ternommen Arbeitsplätzezu schaffen, die kulturellenBesonderheiten zu erhal-ten und auch die Entwick-lung des Tourismus voran-zutreiben. Dass sie dabeierfolgreich sind und inter-essante Fortschritte ma-chen, davon konnten sich

die Seehamer bei mehreren Begeg-nungen in Friaul überzeugen. Fürdie Besucher aus der Karnischen Re-gion ist im Salzburger Seengebietneben Kultur und Tourismus auchdie Biolandwirtschaft von großemInteresse.

Zukünftige Zusammenarbeit?Die erfahrungsreichen Begegnun-gen und die gemeinsamen Aktivitä-ten haben bei den engagiertenMenschen aus Seeham und den Ge-meinden in Friaul großes Interessean der Weiterführung der Kontaktegeweckt. Derartige Projekte werdenauch von der Gemeindeentwick-lung Salzburg unter Leitung vonFrau Landesrätin Doraja Eberle sehrbegrüßt.

9Dezember Seite

SIR-INFO

Seeham war bereits zweimal in INTERREG-Projekte mit Gemeinden in Friaul eingebunden!

DI Christine Stadler

Bei EU-Projekten kam es zu gegenseitigem Erfahrungsaustausch und gemein-samen Aktivitäten zwischen der Gemeinde Seeham und Gemeinden der Kar-nischen Region in touristischen, kulturellen, kunsthandwerks- und bioland-wirtschaftsbezogenen Bereichen. Durch persönliches Engagement von Men-schen aus verschiedenen Gemeinden entwickelten sich intensive Kontakte.

EU-Projekte für grenzüber-schreitende Kooperation

Zusammenarbeit zwischenSeeham und mehreren Ge-meinden in Friaul

Im Rahmen eines weiteren EU-Projektes INTERREG Italien –Österreich konnte Seeham2006/07 die begonnenen Kon-takte weiter ausbauen. NebenSutrio beteiligten sich in Friaulauch die Gemeinden Paluzza,Ravascletto, Sauris, Verzegnisund Ovaro. Die Schwerpunktewaren in diesem Projekt (CESC/CONT) dem kulturellen Erfah-rungsaustausch sowie dem Ver-gleich von Methoden der Tou-rismusführung und -werbunggewidmet.

Eine Delegation aus Friaul bei ihrem Besuch in Seeham vor dem Schmied-bauernhaus, Sept. 2007 (Foto: Hans Ziller)

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Wer im Eigentumsbereichmit Wohnbauförderungfinanzieren oder eine ge-

förderte Mietwohnung überneh-men möchte, muss als „begünstig-te Person“ anerkannt werden. Eineder Kriterien dafür ist die Einhaltungvon Einkommensgrenzen. DieseEinkommensgrenzen wurden nunum rund 10% erhöht. Bei der Be-rechnung wird das Jahres-Nettoein-kommen herangezogen.

Änderungen gab es auch bei denVoraussetzungen zur Anerkennungals „wachsende Familien“. Werdendie Kriterien dafür erfüllt, kann eine2- oder 3-köpfige Familie hinsicht-lich Einkommensgrenzen und för-derbarer Nutzfläche einem 4-Perso-nenhaushalt gleichgesetzt werden.Die Altersgrenze wurde nun um 5 Jahre auf Vollendung des 40. Le-bensjahres angehoben.

Die neuen Regelungen zur Berech-nung des „zumutbaren Wohnungs-

aufwands“ sehen für Förderungs-werberInnen ebenfalls Verbesserun-gen vor. So wurde die Tabelle, wel-che Grundlage für die Berechnungdarstellt, geändert. Die Abzüge fürKinder wurden angehoben, understmals gibt es auch einen Abzugfür AlleinerzieherInnen.

Neu ist auch, dass Mieterinnen undMietern eines umfassend saniertenWohnhauses erweiterte Wohnbeihil-

fe gewährt werden kann, ohne dassdie Voraussetzung eines unbefriste-ten Mietvertrages vorliegen muss.

Wesentliche Änderungen sieht dieNovelle bei Wohnheimen vor: Ge-fördert werden Seniorenwohnhei-me, Wohnheime für Menschen mitbesonderem Betreuungsaufwandsowie Wohnheime für SchülerInnenbzw. StudentInnen sowie sonstigeWohnheime. Wurde bisher die Er-richtung dieser Wohnheime geför-dert, unterstützt nun das Land Salz-

burg auch deren umfassende Sanie-rung aus Mitteln der Wohnbauför-derung.

Eine Reihe von weiteren Änderun-gen betrifft Details zur Einkom-mensberechnung, die Gleichstel-lung mit österreichischen Staatsbür-gerInnen, Erweiterung der energie-bezogenen Mindestanforderungenauch bei Förderungen von umfas-senden Sanierungen, Zinsbindungs-

klausel bei älteren Förderungen,Details bei Förderungen zur Errich-tung von Mietwohnungen, Vorlagevon Unterlagen zu Förderungsansu-chen, etc.

Näheres zur Wohnbauförderungentnehmen Sie bitte unseren Bro-schüren „SIR-Konkret Wohnbauför-derung in Salzburg“ oder vereinba-ren Sie ein kostenloses Beratungs-gespräch mit unseren BeraterIn-nen, siehe dazu Rückseite diesesHeftes.

SIR-INFO

10 Die Informationszeitung des SIR Nr. 2/2007

Novelle zum Salzburger Wohnbauförderungsgesetz 1990 seit 01.11.2007 in Kraft

Dr. Herbert Rinner

Die Wohnbauförderung des Landes Salzburg ist einer steten Anpassung un-terworfen. Im Folgenden habe ich einige Änderungen zum Salzburger Wohn-bauförderungsgesetz 1990 und zu deren Durchführungsverordnung für Siezusammengefasst.

Neues zur Wohnbauförderung

Neue Einkommensgrenzen für „begünstigte Personen“

€ €2.150,-

3.300,-

3.650,-

4.100,-

4.300,-

4.500,-

4.750,-

1 Person2 Personen3 Personen4 Personen5 Personen6 Personen

mehr als 6 Personen

25.800,-

39.600,-

43.800,-

49.200,-

51.600,-

54.000,-

57.000,-

Monatseinkommen Anzahl der Personen Jahreseinkommen(1/12 des Jahreseinkommens)

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11Dezember Seite

SIR-INFO

Wohnhaussanierung

BM Ing. Alfred Willensdorfer, GIWOGTel. 05/0888-8142, E-mail: [email protected]

Da die Energiepreise in Zukunft weiter stark steigen werden, hat sich die Ge-meinnützige Industrie-Wohnungs AG (GIWOG) entschlossen, Wohnbausanie-rungen auf höchstem energetischem Niveau durchzuführen und dazu ein Mo-dellprojekt in der Markatstraße in Linz umgesetzt.

Modernisierung zum Passivhaus

Da eine Sanierung nur etwaalle 30 Jahre durchgeführtwird, sind unserer Meinung

nach nur hocheffiziente Gebäudelangfristig wirtschaftlich, da die Kostenfür etwaige Leerstände höher wärenals die höheren Sanierungskosten.Die Wohnhausanlage wurde in denJahren 1957-58 errichtet und be-steht aus 50 Wohneinheiten mit ei-ner Gesamtwohnnutzfläche von3.106 m2 auf fünf Geschoßebenen.Die Außenwände bestehen ausSchüttbetonmauerwerk. Außenmau-erwerk, Kellerdecke, Dachgeschoss-decke, Fenster, Türen etc. entspre-chen nicht mehr dem heutigenStand der Technik. Durch die Lagedes Objektes an einer stark befahre-nen Straße war bislang eine quali-tätsvolle Benützung der Balkonewegen der enormen Verschmutzungund Lärmbelästigung nicht möglich.

Zielsetzung war eine ökologischeund energieeffiziente Sanierung derbestehenden Bausubstanz, welchenach Fertigstellung (August 2006)Passivhausstandard aufweist. Eswurde eine vorgefertigte hinterlüf-tete GAP-Solarfassade, verstärkteDach- und Kellergeschossdecken-dämmung aufgebracht. Das Kern-stück des Fassadensystems ist einespezielle Wabe. Die Sonnenstrah-lung wird in die Fassade aufgenom-men und hebt den Temperaturun-terschied zwischen Innenraum und

Außenklima durch Schaffung einerwarmen Zone an der Außenseiteder Wand auf (wo keine Wärme ver-loren geht, braucht keine erzeugtwerden). Durch den hohen Vorfer-tigungsgrad der Fassadenelementewar eine kurze Bauzeit und geringeStörung der Mieter möglich.Die Fenster wurden mit einer Drei-fach-Verglasung und einem integrier-ten Sonnenschutz ausgeführt. Diebestehenden Balkone samt Parapet-dämmung wurden vergrößert. JederWohnraum hat ein Wohnraumeinzel-komfortlüftungsgerät mit einer Wär-merückgewinnungsrate von 70%. Die Warmwasseraufbereitung wurdevon den bestehenden veraltertenGasdurchlauferhitzern auf Fern-wärmedurchlauferhitzer umgerüstet.Der nachträgliche Lifteinbau erfor-derte eine Umgestaltung von Geh-

steig und Parkplätzen.Die Hauseingänge er-hielten einen Windfang.

ErgebnisseEine Verbesserung derWohnqualität brachtedie Erhöhung des Schall-schutzes und eine Be-

und Entlüftung mittels qualitativhochwertiger Wohnraumeinzellüf-ter. Für dieses Vorzeigeprojekt er-hielt die GIWOG vom Land Ober-österreich den „Energy Star 2006“,den Staatspreis 2006 für Architekturund Nachhaltigkeit und beim Energy Globe den 1. Preis in der Kategorie Erde.Die Umsetzung des Projektes erfolg-te mit Fördermittel der oberösterrei-chischen Landesregierung im Rahmender neu eingeführten Passivhaus-Förderung in der Altbausanierungsowie durch einen nichtrückzahl-baren Zuschuss der Programmlinie„Haus der Zukunft“ und durch vor-handene Rücklagen des Erhaltungs-und Verbesserungsbeitrages. Fürdie Mieter entstanden durch dieseModernisierung keine monatlichenMehrbelastungen.

vorher nachherHeizwärmebedarf ca. 179,0 kWh/m2a 14,4 kWh/m2a

Heizlast ca. 118,0 W/m2 11,3 W/m2

Heizwärmebedarf gesamt ca. 500.000 kWh/m2a 45.000 kWh/m2a

U-Wert Außenwand ca. 1,2 W/2K 0,082 W/m2K (mit Solareintrag)

U-Wert Fenster ca. 3,0 W/m2K 0,86 W/m2K

U-Wert Dach ca. 0,9 W/m2K 0,094 W/m2K

U-Wert Kellerdecke ca. 0,7 W/m2K 0,21 W/m2K

Beheizte Fläche 2.755,68 m2 3.106,11 m2

CO2-Ausstoß pro Jahr 160.000 kg CO2/a 14.000 kg CO2/a

Tabelle: Energetische Daten vor und nach der Sanierung

Die Heizkosten für eine 59 m2

große Wohnung konnten von € 40,80/Monat auf € 4,73/Monat gesenkt werden.

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Impressum

Herausgeber und Verleger: SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen, DI Peter HaiderRedaktion: Mag. Ursula Empl Grafik: Gabriele Kriks Alle: Alpenstraße 47, 5033 Salzburg, Postfach 2,

Tel. +43 (0)662 62 34 55, Fax +43 (0)662 62 99 15, E-Mail: [email protected], http://www.sir.atDruck: Druckerei Schönleitner. SIR-INFO ist die Informationszeitschrift des Salzburger Instituts für Raumordnung und Wohnen.

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

+++ Baubiologie – gesundes Wohnen +++

Im Jahr 2004 hat das SIR sein Beratungsangebot dahingehend erweitert, dass nun auch die Thematik „Bau-en und Sanieren unter baubiologischen Gesichtspunkten“ abgedeckt werden kann. Für eine Beratung steht

Ihnen Herr Arch. DI Denz – ein anerkannter Fachmann auf diesem Gebiet – zur Verfügung.

Eine Terminvereinbarung vorab ist unbedingt erforderlich:Tel. 0662/62 34 55.

+++ SIR-Wohnberatung +++

Sie haben Fragen zur Wohnbauförderung bzw. zum Thema Wohnen?Die SIR-Wohnberater informieren Sie über die Fördermöglichkeiten, leisten Hilfestellung

beim Förderantrag und geben Auskunft über Rechtsfragen rund um den Immobilienkauf.Um auch den Bürgern den von der Stadt Salzburg weiter entfernten Bezirken des Landes dieServiceleistung der Wohnberatung besser anbieten zu können, hält das SIR regelmäßige Be-zirkssprechtage ab. Die Beratungen werden nur bei Bedarf abgehalten.

Eine Terminvereinbarung vor-ab ist unbedingt erforderlich: Tel. 0662/62 34 55.

Die Beratung ist kostenlos.

+++ Broschüre „Sanieren mit dem Energieausweis“ +++

Die kostenlose, 40-seitige Broschüre informiert über denEnergieausweis, die Erstellung des idealen Sanierungskon-

zepts und präsentiert sanierte Wohngebäude, öffentliche Objek-te und Bürogebäude. Bestellungen unter [email protected] [email protected].

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Beratung im SIR

jeden Montag und Donnerstag

Beratung in den Bezirken

jeden letzten Dienstag oder Mittwoch im Monat in den Bezirkshauptmannschaften Zell am See,

St. Johann im Pongau und Tamsweg

Beratung – Baubiologie

jeden Donnerstag vormittag

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