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ObZ Region Liestal Redaktion Marc Schaffner Tel. 061 927 29 01 Fax 061 927 29 30 E-Mail [email protected] 21. Februar 2019 7 Als eingefleischter Liestaler Fasnächt- ler liegt mir viel daran, dass diese Tradition an die nächsten Genera- tionen weitergege- ben werden kann. Die Welt verändert sich, die Menschen verändern sich, al- so müssen auch bei Traditionen Kom- promisse geschmiedet werden, damit sie «überleben». Vertieft man sich et- was in der Vergangenheit der Liestaler Fasnacht, so stellt man fest, dass nicht immer alles so war wie heute. Einige Bestandteile früheren Fasnachtstrei- bens gibt es nicht mehr (z.B. Morgen- streich, Verbrennung des Fasnachts- feuers, Schybliwärfe, Masken- und Kehrausbälle). Dafür bereichern neue Elemente die Liestaler Fasnacht. Als Beispiel sei die grosse Guggenparade am sogenannten Kehraussamstag er- wähnt. Als Vergleich zur früheren Fasnacht in der Residänz möchte ich die 1940er-Jahre beiziehen. In einer alten Aufzeichnung heisst es: «Die Fasnacht bot damals schon sehr beachtenswer- tes. Eingeleitet wurde das fasnächtli- che Geschehen mit dem Verbrennen des Fasnachtsfeuers, dem sogenann- ten «Wällemaa» zuoberst auf der Burg am Sonntagabend. Anschliessend bil- dete sich der Zug mit Chienbäse und Pechfackeln, angeführt durch die Stadtmusik und der Lampion tragen- den Kindern durch’s Burgquartier und Städtchen bis in die Allee, wo alles noch Brennende im Bach gelöscht wurde. Am Montagmorgen um 5 Uhr fand der traditionelle Morgenstreich statt. Am Montagnachmittag gab es Umzüge mit kunstvoll ausstaffierten Wägen und Sujets. Teilweise erfolgten am Fasnachtsmittwoch Wiederholun- gen. Am Abend verlagerte sich dann das bunte Maskentreiben in die Wirt- schaften.» In dieser Zeit erfolgte auch ein gros- ser Umschwung in der Liestaler Fas- nacht, weil erstmals Tambouren- und Pfeifercliquen in Erscheinung traten. 1930 wurde die Rotstab-Clique ge- gründet. Dieser Verein war und ist die tragende Kraft bezüglich unserer Strassenfasnacht. Bis 1939 existierte noch eine weitere Clique, nämlich die Würfel-Clique. Ab ca. 1975 wurden ei- ne ganze Anzahl neuer Tambouren- und Pfeifercliquen gegründet. Heute sind diese leider in der Minderzahl, weil die Guggenmusiken und Wagen- Cliquen in den letzten rund 30 Jahren einen grossen Aufschwung erlebt ha- ben. Auch hier sieht man also Verän- derungen. Meine Vergleiche zeigen aber, dass wir uns um den Fortbestand der Lies- taler Fasnacht keine Sorgen machen müssen, wenn wir auch bereit sind, allfälligen neuen Bedürfnissen und Tendenzen offen gegenüber zu stehen. HANSPETER MEYER Lieschtler Mümpfeli Der erste Spezial-Sonntag steht bevor! Am nächsten Sonntag, 24. Februar, können Sie beim Aussichtsturm Liestal feine Erbsensuppe mit oder ohne «Gna- gi» geniessen. Reservieren Sie sich jetzt schon einen Platz in der Turmwirt- schaft. Im Weiteren steht Ihnen des ganze Speise- und Getränke-Angebot zur Verfügung ausser Suppe mit Spatz. Auf Ihren Besuch freut sich: Wirtegrup- pe Wunderlin, Tel. 079 341 65 57. OBZ Aussichtsturm Liestal Der letzte Freitag an der Schauenburg- erstrasse 16 in Liestal war ein Freuden- tag. Das Projekt «Clousiana Orchestra», eingereicht von der Eingliederungsstät- te Baselland (ESB), landete an der Awardverleihung von «meingleichge- wicht» des Migros-Kulturprozent zu- oberst auf dem Podest. Robert Sempach vom Migros-Genossenschafts-Bund und Präsident der Jury, begründet die Wahl wie folgt: «Bei der Jurierung haben wir insbesondere auf den Innovationsfaktor geachtet.» Die Eingliederungsstätte Ba- selland nutze die Musik als Universal- sprache und bringe mit dem «Clousiana Orchestra» die Inklusion von Menschen mit Behinderung in nie da gewesener Weise zum Klingen. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis bedeutet einen willkommenen Zustupf an die Kosten für das Projekt. «Unser Budget färbt sich damit von rot auf rosa», sagt An- dreas Gerber, Musiklehrer an der ESB, gegenüber der ObZ. Worum geht es beim Siegerprojekt? Andreas Gerber und Peter Stöcklin, bei- de begeisterte Leiter des Integrations- projektes, sagen zum Konzept: «Wir versuchen Gruppen zusammenzufüh- ren, die pers se nichts miteinander zu tun haben, aber Berührungspunkte in der Musik finden.» Unter dem Namen «Clousiana Orchestra» starten sie ein musikalisches Grossprojekt mit sehr un- terschiedlichen Teilnehmern. Menschen mit und ohne Behinderung erarbeiten bei diesem Projekt ein Mu- sikprogramm, führen es live auf und nehmen eine CD mit dem Live-Pro- gramm auf. Das sind einmal die 2013 gegründeten «Boxitos», die Hausband der ESB, wo Jugendliche mit Behinde- rung, konkret jetzige und ehemalige Lehrlinge der ESB, auftreten. Die Krea- tionen der «Boxitos» mischen Pop und Rap, sie können laut und leise, forsch und zurückhaltend sein. Genauso dazu gehören das «Gymnasium Liestal Jazz Orchestra» und der Chor «Inspiratio- ne», aus Basel. Das Projekt ist jetzt in der heissen Phase. Die drei beteiligen Gruppen ha- ben bereits je drei Songs geschrieben. Jede Gruppe hatte ein Thema vorgege- ben, nämlich Zeit, Natur und Musik. «Boxitos», Gymiband und Chor tragen zu jedem Thema einen Song bei, also insgesamt neun Songs. Das Besondere daran ist, dass alle drei Teilnehmer- gruppen bei jedem Song mitwirken. Ge- meinsam entsteht so ein grosses Or- chester mit bis zu 60 Musikern und Sän- gern. Auf die CD-Taufe am Wildwuchs-Fes- tival in Basel im Sommer 2019 kann man sich jedenfalls freuen. Innovation und Inklusion überzeugt Liestal «Clousiana Orchestra» gewinnt den 1. Preis bei «meingleichgewicht» des Migros-Kulturprozent BEAT ERMEL Die «Boxitos», hier in der Kleinformation, boten an der Awardverleihung mit viel Begeisterung ein Müsterchen ihres Könnens. Links Leiter Peter Stöcklin, Musiker und Sozialpädagoge. FOTO: B. ERMEL Anzeige Susanne Saladin schwärmt: «Den Bing- gis Cup sollte es bei allen Fussballclubs geben, die Turniere für Kinder organi- sieren.» Saladin ist Junioren-G-Traine- rin beim FC Grenchen. Jedes Jahr pil- gert sie aus dem Solothurnischen mit ihren Spielerinnen und Spielern zum Hallenturnier nach Liestal. Dies seit Jahren. Saladin weiss, wie wichtig die- ses Turnier für Kinder sein kann: «Alle Kinder spielen gleich viele Spiele. Nie- mand scheidet vorher aus und die ver- brachte gemeinsame Zeit ist viel länger und intensiver.» Im Binggis Cup Liestal gibt es keine Halbfinals oder Finale. Alles positive Aspekte für Saladin. Die Kinder lernen sich auf dem Spielfeld besser kennen und es gibt mehr Zeit zum Sozialisie- ren. Als Mutter weiss Saladin um die positive Kraft des Sports. Ihre Tochter und ihr Sohn waren bereits als Kinder im Liestaler Turnier dabei. Die ehemali- ge Nati-A-Fussballspielerin Corinna Sa- ladin (20) reagiere immer mit Freude, wenn die Mutter am Tisch über den «Binggis Cup» erzähle. Für André Benz, den Präsidenten des FC Liestals, ist die Durchführung des Binggis Cup Lohn für harte Arbeit. 52 Mannschaften müssen informiert wer- den, Sponsoren kontaktiert und einiges mehr vorher organisiert werden. Am Vorabend beginne dann das Aufstellen der Infrastruktur, unzählige Freiwillige helfen organisatorisch mit und am Sonntag nach Turnierschluss gebe es ganz viele müde Freiwillige. Doch das Wichtigste ist für André Benz immer noch: «Die vielen Kinder sind zufrieden und sie nehmen ganz viel vom Tag mit.» Kai und Mattia, Junioren des FC Lies- tals, stimmen schüchtern zu: «Wir sind stolz. Die Eltern sind da und es wird ganz viel pässlet». Die Aufmerksam- keit der Eltern ist ihnen gewiss. Sie ge- niessen ihren Fokus für einen Tag inmit- ten des hektischen Alltages der Erwach- senen. Die Binggis ganz im Fokus der Eltern Liestal Der EBL-Binggis Cup zog über 500 Kinder und interessierte Familienangehörige an SABRI DOGAN Für Liestal hat es dieses Jahr nicht für den Gruppensieg gereicht, dafür für andere Oberbaselbieter wie Bubendorf (Kategorie F + G) und Diegten (Kat.G). FOTO: S. DOGAN FC Grenchen gegen Therwil in der Kate- gorie G. FOTO: S. DOGAN Gruppenphoto mit prominenten Politik-Gästen am Apéro des EBL Binggis Cup 2019: André Benz (Präsident FC Liestal), Thomas De Courten (Nationalrat SVP), Monica Gschwind (Regierungspräsidentin FDP), Anton Lauber (Regierungsrat CVP), Heinz Lerf (Landrat FDP), Thomas Weber (Regierungsrat SVP), Tobias Andrist (CEO Elektra Baselland EBL). FOTO: ZVG Der Liestaler Weihnachtsmarkt findet dieses Jahr nicht in der ersten Dezem- berwoche, sondern in der zweiten statt, vom 11. bis 15. Dezember. Abendver- kauf ist am 13./20. Dezember, Sonn- tagsverkauf am 15./22. Dezember. OBZ Weihnachtsmarkt Die Klasse 4WZ des Gymnasiums Liestal hat letztes Jahr den nationalen Spra- chen-Wettbewerb «Sprache spielend einfach lernen – Haben Sie eine Idee?» gewonnen (die «ObZ» berichtete). Kommende Woche darf die ganze Klas- se nun ihren Preis in Anspruch nehmen: einen Sprachaufenthalt in Montreux in- klusive Unterkunft im Wert von etwa 22 000 Franken. Der Wettbewerb ist von ESL – Sprach- aufenthalte in Zusammenarbeit mit der Fondation Esprit Francophonie erst- mals lanciert worden. Alle Schweizer Schulklassen der Sekundarstufe II wur- den eingeladen, ein Spielkonzept für Deutsch, Französisch, Italienisch oder Räto-Romanisch als Fremdsprache ein- zureichen. Die Experten-Jury der Fon- dation Esprit Francophonie hat das Sprachspiel «SI-tuations» der Liestaler Gym-Klasse einstimmig zum Gewinner gewählt. Das Spiel dreht sich rund um das Konditional – aus Sicht der Schüle- rinnen und Schüler einer der schwie- rigsten Aspekte der französischen Spra- che. OBZ Klasse gewinnt Sprachwettbewerb Die Klasse 4WZ des Gymnasiums Liestal hat das beste Konzept für ein Sprachen- spiel eingereicht und den ersten Preis gewonnen. FOTO: ZVG

ObZ 21. Februar 2019 7 · 2019-03-04 · ObZ Region Liestal Redaktion Marc Schaffner Tel. 061 927 29 01 Fax 061 927 29 30 E-Mail [email protected] 21. Februar 2019 7 Als eingefleischter

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ObZRegion Liestal

RedaktionMarc SchaffnerTel. 061 927 29 01Fax 061 927 29 30E-Mail [email protected]

21. Februar 2019 7

Als eingefleischterLiestaler Fasnächt-ler liegt mir vieldaran, dass dieseTradition an dienächsten Genera-tionen weitergege-ben werden kann.Die Welt verändert

sich, die Menschen verändern sich, al-so müssen auch bei Traditionen Kom-promisse geschmiedet werden, damitsie «überleben». Vertieft man sich et-was in der Vergangenheit der LiestalerFasnacht, so stellt man fest, dass nichtimmer alles so war wie heute. EinigeBestandteile früheren Fasnachtstrei-bens gibt es nicht mehr (z.B. Morgen-streich, Verbrennung des Fasnachts-feuers, Schybliwärfe, Masken- undKehrausbälle). Dafür bereichern neueElemente die Liestaler Fasnacht. AlsBeispiel sei die grosse Guggenparadeam sogenannten Kehraussamstag er-wähnt.

Als Vergleich zur früheren Fasnachtin der Residänz möchte ich die1940er-Jahre beiziehen. In einer altenAufzeichnung heisst es: «Die Fasnachtbot damals schon sehr beachtenswer-tes. Eingeleitet wurde das fasnächtli-che Geschehen mit dem Verbrennendes Fasnachtsfeuers, dem sogenann-ten «Wällemaa» zuoberst auf der Burgam Sonntagabend. Anschliessend bil-dete sich der Zug mit Chienbäse undPechfackeln, angeführt durch dieStadtmusik und der Lampion tragen-den Kindern durch’s Burgquartier undStädtchen bis in die Allee, wo allesnoch Brennende im Bach gelöschtwurde. Am Montagmorgen um 5 Uhrfand der traditionelle Morgenstreichstatt. Am Montagnachmittag gab esUmzüge mit kunstvoll ausstaffiertenWägen und Sujets. Teilweise erfolgtenam Fasnachtsmittwoch Wiederholun-gen. Am Abend verlagerte sich danndas bunte Maskentreiben in die Wirt-schaften.»

In dieser Zeit erfolgte auch ein gros-ser Umschwung in der Liestaler Fas-nacht, weil erstmals Tambouren- undPfeifercliquen in Erscheinung traten.1930 wurde die Rotstab-Clique ge-gründet. Dieser Verein war und ist dietragende Kraft bezüglich unsererStrassenfasnacht. Bis 1939 existiertenoch eine weitere Clique, nämlich dieWürfel-Clique. Ab ca. 1975 wurden ei-ne ganze Anzahl neuer Tambouren-und Pfeifercliquen gegründet. Heutesind diese leider in der Minderzahl,weil die Guggenmusiken und Wagen-Cliquen in den letzten rund 30 Jahreneinen grossen Aufschwung erlebt ha-ben. Auch hier sieht man also Verän-derungen.

Meine Vergleiche zeigen aber, dasswir uns um den Fortbestand der Lies-taler Fasnacht keine Sorgen machenmüssen, wenn wir auch bereit sind,allfälligen neuen Bedürfnissen undTendenzen offen gegenüber zu stehen.

HANSPETER MEYER

LieschtlerMümpfeli

Der erste Spezial-Sonntag steht bevor!Am nächsten Sonntag, 24. Februar,können Sie beim Aussichtsturm Liestalfeine Erbsensuppe mit oder ohne «Gna-gi» geniessen. Reservieren Sie sich jetztschon einen Platz in der Turmwirt-schaft. Im Weiteren steht Ihnen desganze Speise- und Getränke-Angebotzur Verfügung ausser Suppe mit Spatz.Auf Ihren Besuch freut sich: Wirtegrup-pe Wunderlin, Tel. 079 341 65 57. OBZ

AussichtsturmLiestal

Der letzte Freitag an der Schauenburg-erstrasse 16 in Liestal war ein Freuden-tag. Das Projekt «Clousiana Orchestra»,eingereicht von der Eingliederungsstät-te Baselland (ESB), landete an derAwardverleihung von «meingleichge-wicht» des Migros-Kulturprozent zu-oberst auf dem Podest. Robert Sempachvom Migros-Genossenschafts-Bund undPräsident der Jury, begründet die Wahlwie folgt: «Bei der Jurierung haben wirinsbesondere auf den Innovationsfaktorgeachtet.» Die Eingliederungsstätte Ba-selland nutze die Musik als Universal-sprache und bringe mit dem «ClousianaOrchestra» die Inklusion von Menschenmit Behinderung in nie da gewesenerWeise zum Klingen. Der mit 10 000Franken dotierte Preis bedeutet einenwillkommenen Zustupf an die Kostenfür das Projekt. «Unser Budget färbtsich damit von rot auf rosa», sagt An-dreas Gerber, Musiklehrer an der ESB,gegenüber der ObZ.

Worum geht es beim Siegerprojekt?Andreas Gerber und Peter Stöcklin, bei-de begeisterte Leiter des Integrations-projektes, sagen zum Konzept: «Wirversuchen Gruppen zusammenzufüh-ren, die pers se nichts miteinander zutun haben, aber Berührungspunkte inder Musik finden.» Unter dem Namen«Clousiana Orchestra» starten sie einmusikalisches Grossprojekt mit sehr un-terschiedlichen Teilnehmern.

Menschen mit und ohne Behinderungerarbeiten bei diesem Projekt ein Mu-sikprogramm, führen es live auf undnehmen eine CD mit dem Live-Pro-

gramm auf. Das sind einmal die 2013gegründeten «Boxitos», die Hausbandder ESB, wo Jugendliche mit Behinde-rung, konkret jetzige und ehemaligeLehrlinge der ESB, auftreten. Die Krea-tionen der «Boxitos» mischen Pop undRap, sie können laut und leise, forschund zurückhaltend sein. Genauso dazugehören das «Gymnasium Liestal Jazz

Orchestra» und der Chor «Inspiratio-ne», aus Basel.

Das Projekt ist jetzt in der heissenPhase. Die drei beteiligen Gruppen ha-ben bereits je drei Songs geschrieben.Jede Gruppe hatte ein Thema vorgege-ben, nämlich Zeit, Natur und Musik.«Boxitos», Gymiband und Chor tragenzu jedem Thema einen Song bei, also

insgesamt neun Songs. Das Besonderedaran ist, dass alle drei Teilnehmer-gruppen bei jedem Song mitwirken. Ge-meinsam entsteht so ein grosses Or-chester mit bis zu 60 Musikern und Sän-gern.

Auf die CD-Taufe am Wildwuchs-Fes-tival in Basel im Sommer 2019 kannman sich jedenfalls freuen.

Innovation und Inklusion überzeugtLiestal «Clousiana Orchestra» gewinnt den 1. Preis bei «meingleichgewicht» des Migros-KulturprozentBEAT ERMEL

Die «Boxitos», hier in der Kleinformation, boten an der Awardverleihung mit viel Begeisterung ein Müsterchen ihres Könnens.Links Leiter Peter Stöcklin, Musiker und Sozialpädagoge. FOTO: B. ERMEL

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Susanne Saladin schwärmt: «Den Bing-gis Cup sollte es bei allen Fussballclubsgeben, die Turniere für Kinder organi-sieren.» Saladin ist Junioren-G-Traine-rin beim FC Grenchen. Jedes Jahr pil-gert sie aus dem Solothurnischen mitihren Spielerinnen und Spielern zumHallenturnier nach Liestal. Dies seitJahren. Saladin weiss, wie wichtig die-ses Turnier für Kinder sein kann: «AlleKinder spielen gleich viele Spiele. Nie-mand scheidet vorher aus und die ver-brachte gemeinsame Zeit ist viel längerund intensiver.»

Im Binggis Cup Liestal gibt es keineHalbfinals oder Finale. Alles positiveAspekte für Saladin. Die Kinder lernensich auf dem Spielfeld besser kennenund es gibt mehr Zeit zum Sozialisie-ren. Als Mutter weiss Saladin um diepositive Kraft des Sports. Ihre Tochterund ihr Sohn waren bereits als Kinderim Liestaler Turnier dabei. Die ehemali-ge Nati-A-Fussballspielerin Corinna Sa-ladin (20) reagiere immer mit Freude,wenn die Mutter am Tisch über den«Binggis Cup» erzähle.

Für André Benz, den Präsidenten desFC Liestals, ist die Durchführung desBinggis Cup Lohn für harte Arbeit. 52Mannschaften müssen informiert wer-den, Sponsoren kontaktiert und einigesmehr vorher organisiert werden. AmVorabend beginne dann das Aufstellender Infrastruktur, unzählige Freiwillige

helfen organisatorisch mit und amSonntag nach Turnierschluss gebe esganz viele müde Freiwillige. Doch dasWichtigste ist für André Benz immernoch: «Die vielen Kinder sind zufriedenund sie nehmen ganz viel vom Tag mit.»

Kai und Mattia, Junioren des FC Lies-

tals, stimmen schüchtern zu: «Wir sindstolz. Die Eltern sind da und es wirdganz viel pässlet». Die Aufmerksam-keit der Eltern ist ihnen gewiss. Sie ge-niessen ihren Fokus für einen Tag inmit-ten des hektischen Alltages der Erwach-senen.

Die Binggis ganz im Fokus der ElternLiestal Der EBL-Binggis Cup zog über 500 Kinder und interessierte Familienangehörige anSABRI DOGAN

Für Liestal hat es dieses Jahr nicht für den Gruppensieg gereicht, dafür für andereOberbaselbieter wie Bubendorf (Kategorie F + G) und Diegten (Kat.G). FOTO: S . DOGAN

FC Grenchen gegen Therwil in der Kate-gorie G. FOTO: S . DOGAN

Gruppenphoto mit prominenten Politik-Gästen am Apéro des EBL Binggis Cup 2019:André Benz (Präsident FC Liestal), Thomas De Courten (Nationalrat SVP), MonicaGschwind (Regierungspräsidentin FDP), Anton Lauber (Regierungsrat CVP), HeinzLerf (Landrat FDP), Thomas Weber (Regierungsrat SVP), Tobias Andrist (CEO ElektraBaselland EBL). FOTO: ZVG

Der Liestaler Weihnachtsmarkt findetdieses Jahr nicht in der ersten Dezem-berwoche, sondern in der zweiten statt,vom 11. bis 15. Dezember. Abendver-kauf ist am 13./20. Dezember, Sonn-tagsverkauf am 15./22. Dezember. OBZ

Weihnachtsmarkt

Die Klasse 4WZ des Gymnasiums Liestalhat letztes Jahr den nationalen Spra-chen-Wettbewerb «Sprache spielendeinfach lernen – Haben Sie eine Idee?»gewonnen (die «ObZ» berichtete).Kommende Woche darf die ganze Klas-se nun ihren Preis in Anspruch nehmen:einen Sprachaufenthalt in Montreux in-klusive Unterkunft im Wert von etwa22 000 Franken.

Der Wettbewerb ist von ESL – Sprach-aufenthalte in Zusammenarbeit mit derFondation Esprit Francophonie erst-mals lanciert worden. Alle SchweizerSchulklassen der Sekundarstufe II wur-den eingeladen, ein Spielkonzept fürDeutsch, Französisch, Italienisch oderRäto-Romanisch als Fremdsprache ein-zureichen. Die Experten-Jury der Fon-dation Esprit Francophonie hat dasSprachspiel «SI-tuations» der LiestalerGym-Klasse einstimmig zum Gewinnergewählt. Das Spiel dreht sich rund umdas Konditional – aus Sicht der Schüle-rinnen und Schüler einer der schwie-rigsten Aspekte der französischen Spra-che. OBZ

Klasse gewinntSprachwettbewerb

Die Klasse 4WZ des Gymnasiums Liestalhat das beste Konzept für ein Sprachen-spiel eingereicht und den ersten Preisgewonnen. FOTO: ZVG