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Vorüberlegungen – Seite 1 ________________________________________________________________________________________________________________ Grammtik und Rechtschreibung © Dr. C. Ensinger-Schmidt, Fachakademie für Wirtschaft, www.eisinger-schmidt.de/grammatik Überblick und Übungen zu Grammatik und Rechtschreibung Stand 2018 Vorüberlegungen: 1. Was gehört in der Grammatik zur Rechtschreibung (Orthographie)? Sätze Hauptsatz + Hauptsatz = Satzreihe, Hauptsatz + Nebensatz = Satzgefüge Satzteile selbständige Satzteile: Prädikat, Subjekt, Objekt, Adverbiale abhängige Satzteile: Attribute Wortarten haben Einfluss auf Zeichen- setzung und Groß-/ Kleinschr. Verb, Adverb, Substantiv, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Numerale, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen Laute (Phoneme) langes i: ie, ih, i kurzes i: will, wild Buchstaben (Grapheme) W - i - l - l - e 2. Wie würden Sie folgene Begriffe gruppieren? lesen – schreiben – hören – sprechen 3. Der Unterschied zwischen Wortart und Satzglied/Satzteil: Wortarten und Satzglieder werden leicht verwechselt, sind aber verschiedenartige Bausteine der Sprache. Wortarten katalogisieren alle Einzelwörter nach bestimmten Merkmalen und ihrer Aufgabe/ Funktion im System "Sprache". Satzglieder sind Teile des Satzes und bestehen aus Wörtern oder Wortgruppen. Sie haben eine bestimmte Aufgabe/ Funktion im System "Satz". Der neue Kunde besucht den Händler im Büro. Er trifft ihn dort. Artikel Adjektiv Substantiv Verb Artikel Substantiv Präposition Substantiv Pronomen Verb Pronomen Adverb Subjekt Prädikat Objekt Adverbiale

Überblick und Übungen zu Grammatik und Rechtschreibung... · Wer kennt nicht die Legende von Isaak Newton, wie ihm, als er träumend im Grase lag, ein Apfel auf den Kopf fiel und

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Page 1: Überblick und Übungen zu Grammatik und Rechtschreibung... · Wer kennt nicht die Legende von Isaak Newton, wie ihm, als er träumend im Grase lag, ein Apfel auf den Kopf fiel und

Vorüberlegungen – Seite 1 ________________________________________________________________________________________________________________

Grammtik und Rechtschreibung © Dr. C. Ensinger-Schmidt, Fachakademie für Wirtschaft, www.eisinger-schmidt.de/grammatik

Überblick und Übungen

zu Grammatik und Rechtschreibung Stand 2018

Vorüberlegungen: 1. Was gehört in der Grammatik zur Rechtschreibung (Orthographie)?

Sätze

Hauptsatz + Hauptsatz = Satzreihe, Hauptsatz + Nebensatz = Satzgefüge

Satzteile selbständige Satzteile: Prädikat, Subjekt, Objekt, Adverbiale abhängige Satzteile: Attribute

Wortarten

haben Einfluss auf Zeichen-setzung und Groß-/ Kleinschr.

Verb, Adverb, Substantiv, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Numerale, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen

Laute (Phoneme) langes i: ie, ih, i kurzes i: will, wild

Buchstaben (Grapheme) W - i - l - l - e 2. Wie würden Sie folgene Begriffe gruppieren?

lesen – schreiben – hören – sprechen

3. Der Unterschied zwischen Wortart und Satzglied/Satzteil:

Wortarten und Satzglieder werden leicht verwechselt, sind aber verschiedenartige Bausteine der Sprache. Wortarten katalogisieren alle Einzelwörter nach bestimmten Merkmalen und ihrer Aufgabe/ Funktion im System "Sprache". Satzglieder sind Teile des Satzes und bestehen aus Wörtern oder Wortgruppen. Sie haben eine bestimmte Aufgabe/ Funktion im System "Satz".

Der neue Kunde besucht den Händler im Büro.

Er trifft ihn dort.

Artikel Adjektiv Substantiv Verb Artikel Substantiv Präposition Substantiv

Pronomen Verb Pronomen Adverb

Subjekt Prädikat Objekt Adverbiale

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Grammatik: 10 Wortarten – Seite 2 _______________________________________________________________________________________________

Grammatik: 10 Wortarten im Überblick:

1. Verb (Zeitwort, Tätigkeitswort): Das Verb ist das dynamische Element der Sprache. Es gibtTätigkeit und Zeit zugleich an: Hilfszeitwörter helfen, die Zeiten zu bilden:

Ich lese (Präsens), las (Präteritum), werde lesen (Futur). haben, sein, werden

2. Substantiv (Nomen; Hauptwort, Namenwort): Das Substantiv ist das statische, begriffliche Element der Sprache. Es bezeichnet konkrete und abstrakte Begriffe. Man kann einen Artikel als Begleiter davor setzen. Substantive werden groß geschrieben.

der Hund die Vergangenheit, -keit, -schaft, -nis, -ung, -tum das Gute vom Werden

3. Adjektiv (Eigenschaftswort): Das Adjektiv ist nähere Bestimmung und Begleiter des Substantivs auf und hat eine Beugungsendung:

Das gute Essen fördert einen gesunden Magen.

4. Artikel (Geschlechtswort): Er gibt das grammatische oder natürliche Geschlecht des Substantivs an und wird mit diesem gebeugt:

bestimmte Artikel: der - die - das (des - dem - den) unbestimmte Artikel: ein - eine (einer, eines, einem,einen)

5. Pronomen (Fürwörter): Personale Pronomen (persönliche Fürwörter): Possessive Pronomen (besitzanzeigende Fürwörter): Demonstrative Pronomen (hinweisende Fürwörter):: Relative Pronomen (bezügliche Fürwörter): Reflexive Pronomen (rückbezügliche Fürwörter): Interrogative Pronomen (Frage-Fürwörter): Indefinite Pronomen (unbestimmte Fürwörter):

ich, du, er/ sie/ es, wir, ihr, sie; Sie mein, dein, sein, unser, euer, ihr (betont) der, die, das ; dieser, jener Herr, der / Dame, die / Haus, das /(dessen, deren, denen) sich, mich, dich ... wer? was? wem? wen? welcher, welche, welches ...? man, jemand, jeder, niemand, einer, keiner, der andere ...

6. Numerale (Zahlwort): Grundzahlwörter: Ordnungszahlwörter (der wievielte?): unbestimmte Zahlwörter:

eins, zwei, drei ..., fünfzehn ..., hundert ... der erste, zweite, dritte ..., hundertste ... verschiedene, mehrere, alle, ein paar ...

7. Adverb (Umstandswort): Es bestimmt das Verb näher. ( Adjektiv!) lokale Adverbien (Umstandswörter des Ortes): temporale Adverbien (Umstandswörter der Zeit): modale Adverbien (Umstandswörter der Art u. Weise): kausale Adverbien (Umstandswörter des Grundes):

( wo? wohin? woher?) hier, außen, links, dort, dahin ... (wann? wie lange? wie oft?) heute, immer, manchmal ... (wie?) laut, nicht, gern, glücklicherweise, herzlich ... (warum? wodurch? womit?) darum, dadurch, damit ...

8. Präposition (Verhältniswort): Gibt das Verhältnis zwischen Personen bzw. Dingen an: Präposition mit dem Genitiv (2. Fall): Präposition mit dem Dativ (3. Fall): Präposition mit dem Akkusativ (4. Fall): Präposition mit dem Dat. und Akk.:

abseits, infolge, mittels, während, trotz des ... aus, seit, mit, bei, zu ... durch, für, ohne, gegen, um ... auf, vor, zwischen, hinter, neben, in, unter, über ...

9. Konjunktion (Bindewort): Bindewörter für Satzteile /Hauptsätze: Bindewörter für Nebensätze: Doppelbindewörter: Bindewörter nach den "und"-Regeln:

Komma Komma Komma kein Komma

und, oder, aber, auch, dagegen, nur, zudem, indessen, daher, darum, denn, also, deshalb, außerdem ... als, dass, sodass, seit, seitdem, indem, falls, während, ob, obwohl, da, damit, nachdem, weil, wenn, bevor, ehe, bis ... wie - so, je - je, je - um so, je mehr - desto, nicht - sondern, nicht nur - sondern auch ... und, oder, entweder-oder, weder-noch, sowohl-als auch

10. Interjektion (Ausrufewort): ah! oh! pfui! haha! whomm! würg! uuups! kreisch! ...

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Grammatik: Verbformen – Seite 3 __________________________________________________

Grammatik: Überblick über die Verbformen:

1. Numerus: Das Verb hat 3 Personen und steht in der Einzahl (Singular) oder der Mehrzahl (Plural):

(1. Pers. Sg.) Ich arbeite. (1. Pers. Pl.) Wir arbeiten.

2. Tempus: Das Verb hat 6 Zeitformen:

Gegenwart (Präsens): Er lebt. Vollendete Gegenwart (Perfekt): Er hat gelebt. Vergangenheit (Präteritum): Er lebte. Vollend. Vergangenheit (Plusquamperfekt): Er hatte gelebt. Zukunft (Futur I): Er wird leben. vollendete Zukunft (Futur II): Er wird gelebt haben.

3. Modus: Das Verb kommt in 3 Aussageweisen (Modi) vor:

Wirklichkeitsform (Indikativ): Sie liest. Möglichkeitsform (Konjunktiv): (Er sagt,) Sie lese. Befehlsform (Imperativ): Lies!

4. Genus verbi: Das Verb hat 2 Handlungsarten (Genus verbi):

Tatform (Aktiv): Er grüßt. Leideform (Passiv): Er wird gegrüßt.

5. Klassen: Es gibt zwei Klassen von Verben:

Verbformen mit dem Hilfszeitwort „haben“: Er hat gelacht. Verbformen mit dem Hilfszeitwort „sein“: Sie ist gegangen.

6. Partizipien: Das Verb hat 2 abgewandelte, dem Adverb oder Adjektiv nahestehende Formen: (Verlaufsformen, Partizipien)

Partizip Präsens: lachend, schmollend, dampfend, kaufend Partizip Perfekt: gelacht, geschmollt, gedampft, gekauft

7. Infinitiv: Die Grundform (ungebeugte, infinite Form) heißt Infinitiv:

lachen, zu lachen, (um) zu lachen kaufen, zu kaufen, (um) zu kaufen

Aufgabe: Ermitteln Sie die Verbformen.

Wir hatten gemerkt. Er ist gelobt worden. Person/Zahl Modus Tempus Genus verbi Du wirst es wissen. Ihr hättet gewonnen. Person Modus Tempus Genus verbi Sie haben gerufen. Es wird geboren worden sein. Person/Zahl Modus Tempus Genus verbi

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Grammatik: Substantive-Übung - Seite 4 ____________________________________________________

Aufgaben 1. Substantive werden im Deutschen groß geschrieben. Zu jedem Substantiv gehört ein

Artikel. In der Regel können Substantive daran erkannt werden, ob man den Artikel davor setzen kann. Bestimmen Sie die Substantive durch Unterstreichen:

Die meisten von uns haben beim schreiben ein unsicheres gefühl. Es gibt übergänge zwischen den einzelnen wortarten: wörter, die wir z.b. als eigenschaftswörter kennen, werden plötzlich als hauptwörter gebraucht und groß geschrieben. Dann überlegt man: schreibt man jetzt in dem satz "mir ist angst vor den regeln der rechtschreibung" das wort angst groß oder klein? Manche rechtschreibreformer meinen, dass der deutschen sprache trotz der jüngsten rechtschreibreform wegen der großschreibung der substantive noch immer etwas gekünsteltes anhaftet. Sie meinen, es wäre das klügste, sich den anderen sprachen anzupassen und alles klein zu schreiben. Nach wie vor werden in deutschland menschen auch nach ihren rechtschreibkenntnissen beurteilt. Es ist kaum möglich, eine aufstiegsposition zu erlangen, wenn man die regeln der rechtschreibung missachtet. Es ist daher augenblicklich das beste, bei wichtigen schreiben den duden zur hand zu nehmen. Nur so behält man in der rechtschrift recht. 2. Bestimmen Sie die Fälle der unterstrichenen Substantive:

Wer kennt nicht die Legende von Isaak Newton, wie ihm, als er träumend im Grase lag, ein

Apfel auf den Kopf fiel und ihn zur Erkenntnis der Gravitationsgesetze führte. Im Dom zu Pisa

wird den staunenden Touristen eine Lampe gezeigt, der Hin- und Herschwingen dem Galileo

Galilei angeblich zum Anlass wurde, die Pendelgesetze zu entdecken. Von dem Chemiker

August Kékulé wird erzählt, er habe die Strukturformel des Benzolrings im Halbschlaf erson-

nen, nachdem er erschöpft am Kamin eingenickt war. Wilhelm Röntgen schließlich soll zur

Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen durch die zufällige Schwärzung einer lichtdicht

verpackten fotografischen Platte angeregt worden sind.

Es gibt in der Geschichte der Naturforschung noch eine ganze Reihe ähnlicher Anekdoten, bei

denen man mit Recht fragen kann, ob sie der Wirklichkeit entsprechen oder später in mehr

oder weniger guter Absicht in das Lebensbild der Gelehrten hineingewoben worden sind.

Die Realitäten der modernen Forschung sehen anders aus. Nur noch in Ausnahmefällen hat

eine hervorragende Forscherpersönlichkeit die Chance, allein zum Erfolg zu kommen. Im

Allgemeinen bedarf es dazu einer Gruppe von Wissenschaftlern verschiedener Fakultäten, die

gemeinsam versuchen, das Problem zu lösen. Die einem Erfolg zu Grunde liegenden

Versuche müssen sehr sorgfältig geplant und mit den Kollegen diskutiert werden, wobei der

Anteil des Experimentators genauso wertvoll ist, wie der des Theoretikers und des mit der

Konstruktion der Versuchsapparatur betrauten Ingenieurs.

1. Fall: Wer? Was? Hoch oben steht der Baum. 2. Fall: Wessen? Die Äste des Baumes schwanken im Wind. 3. Fall: Wem? Vögel leben auf dem Baum. 4. Fall: Wen? Was? Der Schnee umhüllt den Baum.

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Grammatik: Adjektive-Übung – Seite 5 ____________________________________________________

Adjektive können in demselben Fall zwei unterschiedliche Formen (schwache oder starke Beugung) annehmen, je nachdem ob ein Artikel, ein Pronomen oder kein Begleiter vorangeht. 1. Geben Sie den folgenden Adjektiven die richtigen Endungen. Lassen sich die auffälligen

Unterschiede auf Regeln zurückführen?

a) Der Mantel war aus weich...... Stoff gemacht. b) Der Mantel war aus dem/einem/diesem weich...... Stoff gemacht. c) Mit groß....... lebhaft...... Interesse verfolgte er den Vortrag. d) Mit dem/seinem groß....... lebhaft ..... Interesse lauschte er der Musik. e) Wegen lang ....... schwer ..... Krankheit wurde sie entlassen. f) Wegen ihrer/einer/der lang...... schwer...... Krankheit wurde sie entlassen.

2. Setzen Sie Endungen ein, soweit sie fehlen. Der Drogenbericht der Bundesministerin für Gesundheit bietet Anlass zu ein...... vorsichtig..... Optimismus . Bundesweit scheint der Konsum von Alkohol und Rauschgift, zwei besonders häufig...... Drogenart........, zurückzugehen. Wer sich dazu an d..... jüngst..... Umsatzzahl..... der Tabakindustrie erinnert, die auf vermindert..... Zigarettenrauchen schließen lassen, kann all dies für ein Anzeichen von ein..... deutlich..... Rückgang der Suchtprobleme halten. Ist dies das Ergebnis gezielt..... und offenbar..... besser..... Methode..... der Polizei zur Bekämpfung d..... Rauschgifthandel..... ? Oder muss man es als ein..... erst..... Erfolg von intensiv..... Aufklärung..... über die zerstöre-risch..... Folge..... der Abhängigkeit bezeichnen? Jedenfalls scheint man mit Appell..... zu gesundheitsbewusst..... Verhalten, mit Information....., Hilfe und Verständnis weiter zu kommen als mit hart..... Strafe allein. 3. Bilden Sie die richtige Endung der Adjektive. Herr Stahl war in unserer Konstruktionsabteilung als Detailkonstrukteur beschäftigt und hatte die Aufgabe, Maschinenteile für unsere Spezialfahrzeug-Fertigung zu konstruieren.

Herr Stahl erwies sich als außerordentlich kreativ....., einfallsreich..... Mitarbeiter. Er verstand es, in Zusammenarbeit mit seinen zahlreich..... Kollegen aus der Entwicklungsabtei-lung und der Fertigung sehr interessant..... und praktisch..... Problemlösungen tür unseren Fahrzeugbau zu erarbeiten. Einige seiner durchdacht..... Vorschläge wurden sogar patentiert.

Aufgrund seiner besonder..... Befähigung zur Realisierung neu....., technisch..... Konzeptio-nen versetzten wir Herrn Stahl zum 1. Januar 2017 in die Entwicklungsabteilung und betrau-ten ihn dort mit der Leitung einer selbstständig..... arbeitend..... Entwicklungsgruppe. Auf-grund seiner freundlich....., offen..... und konstruktiv..... Haltung gegenüber Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten hatte er zu allen ein gleichermaßen gut..... und freundschaft-lich..... Verhältnis. Außer seinem hervorragend...... Sachverstand wurden gerade seine menschlich...... Qualitäten geschätzt.

Wir bedauern sehr, dass Herr Stahl unser Unternehmen zum Jahresende verlässt, weil wir mit ihm einen außerordentlich..... befähigt..... Mitarbeiter verlieren.

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Grammatik: Satzglieder – Seite 6

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Satzglieder - Überblick

Das Auge ( des Menschen ) SUBJEKT Wer oder was ?

erfasst PRÄDIKAT Was ist über das Subjekt ausgesagt ?

die (gesellschaftliche) Wirklichkeit OBJEKT Wem gilt oder wen betrifft das Prädikat ?

unvollständig. ADVERB Wie , wann , wo geschieht etwas ?

(.......................................) ATTRIBUT Welche (r,s)? Wessen?

SA Satzaussage (Prädikat):

Frage: Was wird (vom Menschen) ausgesagt ? * Der Mensch arbeitet.

SG Satzgegenstand (Subjekt ):

Frage: Wer oder was ( arbeitet ) ? * Der Mensch (Er) arbeitet.

E 1 Ergänzung im 1. Fall (Prädikatsnomen):

Frage: (Er arbeitet als) wer oder was ? * Er arbeitet als Kaufmann.

E 2 Ergänzung (Objekt) im 2. Fall:

Frage: Wessen ( rühmt er sich ) ? * Er rühmt sich seiner Taten.

E 3 Ergänzung (Objekt) im 3. Fall:

Frage: Wem ( gehört das ) ? * Das gehört (zu) der Schule.

E 4 Ergänzung (Objekt) im 4. Fall:

Frage: Wen oder was ( achtet sie )? * Sie achtet (auf) das Leben.

E i Ergänzung durch den Infinitiv:

Frage: ( Sie geht ) was tun ? * Sie geht ( zu / um zu ) lernen.

U Ort Umstandsbestimmung (Adverbiale) des Ortes:

Frage: Wo ( arbeitet er ) ? Frage: Wohin ( geht er )? Frage: Woher (kommt er ) ?

* Er arbeitet in der Firma. * Er geht in die Firma. * Er kommt von der Firma.

U Zeit Umstandsbestimmung ( Adverbiale ) der Zeit:

Frage: Wann ( kommt sie ) * Sie kommt morgen.

UGrund Umstandsbestimmung ( Adverb.) des Grundes:

Frage: Warum ( rennt sie ) ? * Wegen des Regens rennt sie.

UA+W Umstandsbestimmung (Adv.) der Art und Weise:

Frage: Wie ( fährt das Auto ) ? Frage: Womit ( fährt das Auto ) ?

* Das Auto fährt langsam. * Das Auto fährt mit Benzin.

B unselb-ständige Satzteile

Beifügungen ( Attribute ): Fragen: Was für ein ? Welche ( r, s ) ? Wessen ? Wie ?

zu SG * Der normale Mensch arbeitet. zu E 1 * Er arbeitet als angestellter Kaufmann. zu E 2 * Er rühmt sich großer Taten. zu E 3 * Das gehört der Schule der Stadt. zu E 4 * Sie nimmt das dicke Buch. zu E i * Sie geht gerne lernen. zu U Ort * Er bleibt in der Firma des Ortes. zu U Zeit * Sie kommt in zwei Tagen. zu U Grund * Wegen des heftigen Regens rennt sie. zu U A+W * Das Auto fährt ziemlich langsam.

auch mit Präposition

(Präpositional objekt)

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Grammatik: Satzglieder-Übung – Seite 7 ____________________________________________________

Aufgabe: Bestimmen Sie die unterstrichenen Satzteile und bei den mit * gekennzeichneten Sätzen die Beifügungen durch eine Wellenlinie.

1. Er kam gestern an.

2. Sie regte sich sehr über diese Schlamperei auf.

3. Das habe ich schon hundert Mal gesagt.

4. Sie freuten sich wie die Kinder.

5. Wir dürfen hier nicht stehenbleiben.

6. Ich protestiere gegen jede Form der Willkür. *

7. Der Raum fasst 30 Schüler.

8. Im kommenden Jahr wird den Schülern etwas Aufregendes bevorstehen. *

9. Er gilt als Skeptiker.

10. Sie öffnete das Fenster mit einer Zange.

11. Er blieb auf Grund seiner guten Leistungen bei der Firma. *

13. Mit großer Umsicht waltete sie ihres Amtes.

14. Er blieb sitzen, wo er saß.

15. Er war der Held des Tages. *

16. Trotz des schlechten Wetters hoffte sie, rechtzeitig fertig zu werden.

17. Er fühlte sich zu alt, um eine Umschulung machen zu können.

18. Das passt mir ganz und gar nicht.

19. Sie verdient als Kauffrau genauso viel wie du.

20. Viele gingen nur ungern auf den Vorschlag der Betriebsleitung ein. *

21. Du bist klug genug, um den Rat zu befolgen.

22. Wegen eines einzigen Fehlers stoppte die ganze Produktion.

23. Bis jetzt ist alles gut gegangen.

24. Sie arbeitet in München, geht aber bald nach Hamburg.

25. Sie bedankten sich bei ihm.

26. Deshalb besann sie sich eines Besseren und schämte sich ihrer Worte.

27. Der Würfel ist ein geometrischer Körper.

28. Morgen bekommt er sein Gehalt, für das er schwer gearbeitet hat.

29. Er schrieb einen neuen Roman über die Probleme des Alltags. *

30. Dem Meister ist weder aufgefallen, dass sich der Kunde bei ihm bedankt,

noch dass dieser überhaupt ein Wort mit ihm gewechselt hätte.

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Grammatik: Satzarten – Seite 8 ____________________________________________________ Satzarten: Merkmale der Hauptsätze: Hauptsatz + Hauptsatz = Parataxe Hauptsätze erkennt man daran,

1. dass das Prädikat (bei mehrteiligen Prä-

dikaten der gebeugte Teil des Prädikats) nicht am Schluss des Satzes steht (Aus-nahme: einfacher Satz),

Verstehen Sie Spaß? Die Türe fiel ins Schloss. Die Türe ist ins Schloss gefallen, weil ... Wenn man mich braucht, bin ich da.

2. dass der Satz meist alleine, also ohne

Nebensatz, stehen kann.

Computerkenntnisse, die heute im Berufs-leben gefordert sind, muss man sich oft selbst aneignen.

Übersicht über die Arten von Hauptsätzen:

Aussagesatz: Das Arbeitsleben macht eine ständige Weiterbildung erforderlich. Fragesatz: Macht das Arbeitsleben nur die ständige Weiterbildung erforderlich? Befehlssatz: Erwarte nicht zu viel von einer Weiterbildung!

Merkmale der Nebensätze: Hauptsatz + Nebensatz = Hypotaxe Nebensätze erkannt man daran, ...

1. dass das Prädikat (bei zweiteiligen

Prädikaten der gebeugte Teil des Prädi-kats) am Schluss des Satzes steht,

Wenn du gehst, mache bitte das Licht aus, damit Energie gespart wird.

2. dass sie in aller Regel mit einem

Signalwort beginnen, das entweder eine Konjunktion oder ein Pronomen (Relativpronomen, Fragepronomen) ist,

Die junge Frau, deren Name Christina ist, bewarb sich, weil sie sich für den Beruf in-teressiert, obwohl sie noch lieber Ärztin geworden wäre.

3. dass sie meist vom Hauptsatz abhängig

sind und nicht allein stehen können.

Obwohl er krank ist, geht er in die Arbeit.

Hauptsätze

Nebensätze

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Grammatik/Rechtschreibung: Komma – Seite 9 ____________________________________________________

KOMMA-REGELN 1. Das Komma trennt Hauptsätze in einer Satzreihe, wenn sie nicht mit "und/ oder" verbunden sind:

a) Die Autos stauten sich zu Kolonnen der Verkehr auf dem Mittleren Ring war lahmgelegt dennoch riss der Urlauberstrom aus dem Norden nicht ab.

b) Das Stadion war bis auf den letzten Platz besetzt und die Mannschaften liefen soeben ein. c) Er wollte eigentlich Tennis spielen aber seine Freunde bekehrten ihn zum Eishockey.

2. Das Komma trennt Hauptsätze von Nebensätzen: a) Wie in München bekannt wurde hat eine Untersuchung ergeben dass die Anwohner des Effnerplatzes einer

übergroßen Lärmbelästigung ausgesetzt sind. b) Die Verlängerung der Dienststunden im Amtshaus das sich beim Rathaus befindet war erst nach längeren

Verhandlungen mit den auf strenge Einhaltung der Vorschriften bedachten Inspektoren möglich. c) Während er noch schläft arbeitet sie längst.

3. Das Komma trennt nicht mit "und/ oder" verbundene Aufzählungen gleichartiger Satzteile: a) Auf der Messe wurden Kopierer Computer Büromaschinen und andere technische Hilfsmittel gezeigt. b) Fernsehgeräte Stereoanlagen Radios und Kühlschränke wurden verkauft versteigert oder verschenkt. c) Sie setze sich schlug die Beine übereinander nahm eine Zigarette aus dem Etui und zündete sie an.

4. Einschübe (=Appositionen) werden zwischen Kommas gesetzt: a) Joachim Sauer der Ehemann der Bundeskanzlerin hat einen geringeren Bekanntheitsgrad als Doris Köpf die

Frau des ehemaligen Bundeskanzlers Schröder erreicht. b) Edmund Stoiber ehemaliger bayerischer Ministerpräsident nahm zur Quotenregelung Stellung. c) Ein führender amerikanischer Unternehmensberater Jakob Kreuzfeldt hält das Hauptreferat.

5. Datums- und Personalangaben werden durch Komma getrennt. Das abschließende Komma entfällt: a) Heinz Müller Hauptstraße 197 80993 München geb. am 25.08.1986 trat am 12.10.2007 in die Firma ein. b) Am Freitag dem 26.11. um 18 Uhr beginnt die Vertreterkonferenz.

6. Der erweiterte Infinitiv wird mit Komma abgetrennt:

Anstatt zu klagen nahm er die Mühen auf sich. Die Gelegenheit einzugreifen war günstig. Er ging in die Stadt um einzukaufen. Er ging ohne sich zu beklagen einfach weg.

Er zwingt mich nicht zu antworten. Er versprach seinem Anwalt einen Brief zu schreiben. Ich hoffe jeden Tag zur Arbeit gehen zu können. Ich rate Herrn Eifrig bei der Abrechnung zu helfen.

Setzen Sie die Kommas! 1. Norbert Wiener der Begründer der Kybernetik war weder Techniker noch Ingenieur sondern er war

Mathematiker der auch die Grundlagen für die Programmierung von Rechnern lieferte. 2. Wie er selbst bekannte stand er praktischen technischen Fragen sogar ziemlich hilflos gegenüber so dass er

sich bei solchen Fragen lieber auf technische Spezialisten verließ. 3. Dennoch hat Wiener dessen Name vor allem mit der Wissenschaft der Kybernetik verknüpft ist die technische

Entwicklung die in unserem Jahrhundert stattfindet maßgeblich beeinflusst. 4. Norbert Wiener der am 26.November 1894 geboren wurde und dessen Geburtsort Columbia im USA-Staat

Missouri ist galt als Wunderkind wegen seiner raschen Aufnahmefähigkeit auf vielen Gebieten vor allem auf dem Gebiet der Fremdsprachen.

5. Den stärksten intellektuellen Einfluss übte in früher Jugend sein Vater ein Sprachwissenschaftler auf ihn aus der sich auch bemühte die Begabungen seines Sohnes zu fördern.

6. Bereits mit elf Jahren trat Wiener in ein College ein wobei er mehrere Klassenstufen die seinem Alter entsprochen hätten übersprang.

7. Schon mit achtzehn Jahren promovierte er an der Havard-Universität die schon damals sehr berühmt war zum Doktor der Philosophie mit einem Thema aus der mathematischen Logik und wurde nach dem Versuch Biologie zu studieren Mathematiker.

8. Es gehörte zu Wieners Lebenshaltung vielfältige Kontakte zu pflegen und auf seinen Reisen in den USA nach Mexiko Europa und Asien kam er mit einer Reihe bedeutender Gelehrter zusammen.

9. Wiener zu dessen hauptsächlichen mathematischen Aufgabengebieten die Grundlagen der Mathematik Wahrscheinlichkeitsrechnung Potentialtheorie mathematische Logik und die Relativitätstheorie gehörten leistete auf vielen Spezialgebieten der Mathematik Hervorragendes jedoch reichten seine Arbeitsgebiete über den mathematischen Bereich weit hinaus.

10. Allgemein bekannt geworden ist Wiener aber dadurch dass er der Kybernetik ihren Namen gab ihre erste theoretische Grundlegung vornahm und ihre praktische Entwicklung vorantrieb.

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Grammatik: Komma-Übung – Seite 10 ____________________________________________________

Setzen Sie die Kommas!

Arbeitssucht von Stefan Poppenreuer, Süddeutsche Zeitung

Bei aller gebotenen Vorsicht gegenüber psychologischen Modethemen beansprucht Arbeitssucht als pa-

thologisches Phänomen gegenwärtig besondere Aufmerksamkeit. Gerade in einer Gesellschaft wie der

deutschen in der Leben und Identität der Menschen so alternativlos an den Beruf gebunden sind und

über Millionen das Damoklesschwert der Arbeitslosigkeit hängt kann aus Zukunftsangst die Beziehung

zum Beruf sehr schnell süchtig entgleisen. In einigen deutschen Städten haben sich in der letzten Zeit

Selbsthilfegruppen für Vielarbeiter die „AAS"-Anonyme Arbeitssüchtige gebildet. Die Komik die die Exis-

tenz solcher Gruppen fast zwangsläufig erregt enthüllt nur die extremen Vorbehalte gegen eine Ausei-

nandersetzung mit dem Thema. Arbeitssucht darf es in einer Gesellschaft nicht geben in der die Arbeit

noch nie jemandem geschadet hat. Und weil das Bekenntnis zu ihr das Eingeständnis von Schwäche ist

sprechen die Betroffenen lieber von „psychovegetativen Erschöpfungssyndromen" oder „vegetativen

Distonien" gegen die sie sich in den vielen teuren Privatkliniken des Landes behandeln lassen. Der Ver-

gleich mit Japan zeigt jedoch dass in Deutschland Arbeitssucht noch nicht als Krankheit oder Verhaltens-

problematik offiziell anerkannt ist. Das japanische Arbeitsministerium hat mehrere hundert

Zentren eingerichtet in denen die Japaner ihre stoffungebundene Suchtform therapieren können. Wie

verrät sich Arbeitssucht? Alle Forschungsergebnisse warnen davor die Abhängigkeit vom Beruf rein quan-

titativ zu ermitteln. Wer Arbeitssucht an der wöchentlich geleisteten Arbeit erkennen will läuft Gefahr gan-

ze Berufsstände zu pathologisieren. Umfragen haben ergeben dass gerade die deutschen Führungskräfte

überdurchschnittlich viel arbeiten manchmal bis zu 70 Stunden in der Woche. Arbeitssucht zeigt sich in

der Einstellung. Die Forschung hat eine Reihe von Verhaltensmerkmalen herausgefunden die für die viel-

schichtige psychologische Störung charakteristisch sind. Der Arbeitssüchtige definiert sich als Mensch

ausschließlich über seine geleistete Arbeit. Sein Bewusstsein ist geprägt von Zielen Resultaten und End-

produkten. Immer bewegt er sich auf etwas zu. Sein Hobby ist auf den Erwerb von Fähigkeiten angelegt

die ihm beruflich nützlich sein könnten. Der Arbeitssüchtige ist prinzipiell muße und genussunfähig er

kann nicht verstehen dass andere Menschen Freizeit oder sogar Urlaub brauchen. In seiner Freizeit kann

er so vollkommen abschlaffen dass er genauso unerreichbar ist wie im Beruf. Immer verspricht er seinen

Freunden oder seiner Familie irgendwann werde alles anders aber sein Terminkalender lässt dies später

nie zu. Anders als die Menschen die ihren Beruf leidenschaftlich lieben können Arbeitssüchtige keine Ge-

nugtuung über ihre Arbeit empfinden sie sind unfähig mit sich selbst zufrieden zu sein. Immer mehr Men-

schen weichen Konflikten in der Partnerschaft oder Familie aus überspielen Gefühle innerer Leere und

stürzen sich statt dessen in die Arbeit. Die Folge davon ist dass man kaum noch aufhören kann da an-

dernfalls die verdrängten Konflikte Aggression und Depression wieder ins Bewusstsein zu treten drohen.

Die Krankheit bricht im Alter zwischen 20 und 30 aus und beginnt mit Äußerungen des Kranken wie früh

er mit der Arbeit begonnen habe wie wenig Schlaf er brauche und wie schlecht die Kollegen arbeiten

würden. Erst in der vierten und fünften Dekade wirkt sich der Raubbau an den Kräften auch gesundheit-

lich aus.

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Grammatik/Ausdruck: Satzverbindungen-Übung – Seite 11 ____________________________________________________

Aufgabe: Fassen Sie folgende Einzelsätze zu einem sinnvollen Satzgefüge zusammen: 1. Leonardo da Vinci wurde 1452 geboren.

Er war der uneheliche Sohn eines Notars. Seine Mutter war ein Bauernmädchen.

2. Um 1469 siedelte Leonardo da Vinci nach Florenz über.

In Florenz lebte Andrea de Verroccio. Verroccio war einer der besten Künstler und Ingenieure der Stadt Florenz. Verroccio war Leonardos erster Lehrer.

3. 1482 trat Leonardo da Vinci in den Dienst des Herzogs von Mailand.

Der Herzog beschäftigte Leonardo vor allem als Städteplaner, Techniker und Organisator der großen Hoffestlichkeiten. Trotzdem betrieb Leonardo in dieser Zeit schon wissenschaftliche Studien zur Anatomie des Menschen und zur Mechanik.

4. Im Jahre 1500 kehrte Leonardo da Vinci nach Florenz zurück.

Er betrieb dort eine Malerwerkstatt. Jedoch war er 1502 für den Heerführer Cesare Borgia als Kriegsingenieur tätig. Der Grund war, dass er sich seinen Lebensunterhalt sichern musste.

5. Bei Cesare Borgia lernte Leonardo da Vinci 1502 auch Machiavelli kennen.

Zu Machialvelli unterhielt Leonardo nähere Beziehungen in Florenz. 1503 kehrte Leonardo nach Florenz zurück. Der Grund seiner Rückkehr war folgender. Er wollte in seiner Malerwerkstatt in Florenz die "Mona Lisa" malen.

6. Schon im Jahre 1500 hatte Leonardo da Vinci mit Experimenten über den Flug des Menschen

begonnen. Diese Experimente führten ihn 1504 zum Studium des Vogelfluges. Als Folge davon entstand seine wissenschaftliche Abhandlung über den Flug der Vögel. In dieser Abhandlung bewies Leonardo da Vinci auch sein großes zeichnerisches Können.

7. Im Januar 1517 nahm Leonardo da Vinci die Einladung des französischen Königs an.

Leonardo sollte für den französischen König Franz I. tätig werden. Leonardo sollte in der Residenz des französischen Königs tätig werden. Dort starb Leonardo da Vinci am 2. Mai 1519

8. Leonardo da Vinci gehört zu den genialsten Künstlern und Erfindern der Renaissance. Er hatte einen universalen Geist und einen außergewöhnlichen Schaffensdrang. Er besuchte nie eine Universität. Er brachte bedeutende Leistungen auf den verschiedensten Gebieten hervor.

9. Viele der Überlegungen des Leonardo da Vinci blieben Entwurf.

Sie mussten teilweise zwangsläufig beim Entwurf stehen bleiben. Die Ursache war folgende: Vielfach fehlten die technologischen Voraussetzungen. Auch fehlten die gesellschaftlichen Bedürfnisse für die Realisierung der Entwürfe.

10. Leonardo da Vinci beschäftige sich mit der Festigkeit von Bauten.

Er suchte nach einfachen mathematischen Formeln auf diesem Gebiet. Hierbei gab er einige Vorsichtsmaßregeln. Vor allem aber interessierten ihn die Ursachen von Einstürzen.

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Neue Rechtschreibung: Überblick – Seite 12 _______________________________________________________________________________________________________________

1. Laut-Buchstaben-Beziehung

* Übungen ab Seite 15 Aus bisherigem ß nach kurzem Vokal wird ss:

Fluss (Flüsse, aber: fließen) Hass, sie hasst (hassen) er isst (essen, aber: er aß) ich muss, musste (müssen)

Wichtigstes Kennzeichen der reformierten Rechtschreibung

Wenn Wörter zusammengesetzt werden, lässt man keinen Buchsta-ben wegfallen:

Pappplakat (bisher ebenso) Betttuch (bisher: Bettuch) Schifffahrt (bisher: Schiffahrt) Flusssand (bisher: Flußsand) Teeei /Tee-Ei (bisher: Tee-Ei) Rohheit (bisher: Roheit) Zähheit (bisher: Zäheit) selbstständig /selbständig (bisher: selbständig)

Aufhebung der alten Sonderregel

Gleichheitsprinzip in der Wortfamilie: behände (wegen Hand; bisher: behende) verbläuen (wegen blau; bisher: verbleuen) Stängel (wegen Stange; bisher: Stengel) Gämse (wegen Gams; bisher: Gemse) schnäuzen (wegen Schnauze; bisher: schneuzen)

nummerieren (wegen Nummer; aber: Numerale) platzieren (wegen Platz; bisher plazieren)

Sonderfälle: rau (wie grau, blau, schlau, genau) Känguru (wie Kakadu, Gnu)

Angleichung an das Stammprinzip

Fremdwörter im Original oder vereinfacht: Orthografie /Orthographie (bisher: Orthographie) Delfin /Delphin (bisher: Delphin) Kommunikee /Kommuniquè (bisher: Kommuniquè) Katarr /Katarrh (bisher: Katarrh) potenziell /potentiell (bisher: potentiell) existenziell /existentiell (bisher: existentiell) Ketschup /Ketchup (bisher: Ketchup)

(Ausnahmen für Bildungswortschatz: Rhetorik, Rhythmus, Philosophie, Physik)

Mögliche Verein-fachung der Schreibweise

Vokale

Verdopplung

Dehnung (h)

einfacher Vokal

Häufigkeit

a

einfacher Vokal: 86-88%

e

einfacher Vokal: 86-88%

i

ie: 78%

o

einfacher Vokal: 86-88%

u

einfacher Vokal: 97%

ä

ö

ü

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Neue Rechtschreibung: Überblick – Seite 13 _______________________________________________________________________________________________________________

2. Groß- und Kleinschreibung

Großschreibung gilt für alles Substantivische, also auch für alle sub-stantivierten Adjektive und Partizipien, auch wenn sie in festen Wen-dungen gebraucht werden. Die Zuordnung des Wortes zu einem Artikel ist das Entscheidende. Achtung bei versteckten Artikeln (am, im, zum, zur ...).

der Einzelne kein Einziger im Allgemeinen im Wesentlichen im Voraus in Bezug auf im Nachhinein im Großen und Ganzen des Weiteren den Kürzeren ziehen gestern Abend (am = an dem Abend), heute Mittag (am = an dem Mittag) jeder Zweite der Erste /Letzte drei Achtel

Ausnahmen: Feste adverbiale Wendungen klein oder groß: aufs äußerste/ Äußerste

vor kurzem/ Kurzem seit langem / Langem von nahem/ Nahem von weitem/ Weitem von neuem/ Neuem bei weitem/ Weitem bis auf weiteres/ Weiteres ohne weiteres/ Weiteres recht/ Recht haben (geben)

nur klein: vor allem unter anderem (u.a.)

Leichte Bevorzugung der Groß- schreibung, Abbau von Aus-nahmen

Klein- oder Großschreibung für Brief-Anrede "du", natürlich in allen Beugungsformen. Großschreibung aber weiterhin bei Höflichkeitsform "Sie", "Ihnen" ... 1. Person 2. Person 3. Person m w s Einzahl (Singular) 1. Fall (Nominativ) ich du er sie es

2. Fall (Genitiv) (meiner) (deiner) (seiner) (ihrer) (seiner) 3. Fall (Dativ) mir dir ihm ihr ihm 4. Fall (Akkusativ) mich dich ihn sie es

Mehrzahl (Plural) 1. Fall (Nom.) wir ihr sie

2. Fall (Genitiv) (unser) (euer) (ihrer) 3. Fall (Dativ) uns euch ihnen 4. Fall (Akkusativ) uns euch sie

Sie (Ihrer) Ihnen

Höflich-keitsform: Sie

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Neue Rechtschreibung: Überblick – Seite 14 _______________________________________________________________________________________________________________

3. Getrennt- und Zusammenschreibung: Ob zwei aufeinander bezogene Wörter zusammen oder getrennt geschrieben werden, ent-scheidet sich über den Aussage-Sinn, der sich in der Regel über die Betonung der beiden Wortpaare ausgedrückt wird.

Liegt die Betonung auf dem ersten des Wortpaares, wird in aller Regel zu-sammengeschrieben. Werden beide Bestandteile des Paares gleich stark oder nur der zweite Teil betont, wird in aller Regel auseinander geschrieben. Oft sind auch beide Schreibweisen möglich!

Sinn und Betonung prüfen!

sitzen + bleiben fallen + lassen gefangen + nehmen verloren + gehen aufeinander + prallen auseinander + setzen abwärts + gehen vorwärts + kommen lästig + fallen heimlich + tun dahinter + kommen darüber + stehen Rad + fahren Eis + laufen Angst + erfüllt Butter + weich Tod + ernst dunkel + rot Halt + machen da + sein zufrieden + sein schwer + verständlich dicht + bevölkert

Schreibung mit Bindestrich bei Zusammensetzungen mit Ziffern:

3-Tonner, 12-Zylinder, 4-mal, 12-jährig ... bei unübersichtlichen Verbindungen möglich:

Lotto-Annahmestelle, Sauerstoff-Flasche ...

Bessere Lesbarkeit

4. Wort-Trennung Die bisherige Trennregel für st gilt nicht mehr:

Wes-te has-tig fas-ten ...

sinnvoll

Das ck wird wie ch getrennt: Zu-cker De-ckel pa-cken ...

sehr gewöhnungs-bedürftig

Einzelne Vokale sind nicht abtrennbar.

A-bend e-ckig I-gel Bi-o-müll

sinnvoll

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Rechtschreibung: S-Übung – Seite 15 _________________________________________________________________________________________________________________

Regel: Nach kurzem Vokal schreibt man "ss" (Ausnahmen: Bus, Ereignis, bis ...). Nach langem Vokal schreibt man "s" oder "ß" (Visuelles Gedächtnis ist hier gefragt!) Schreibweise "das" (Artikel oder Pronomen) kann ersetzt werden durch "dieses" oder "welches" oder bayerisch "dees". Das "a" wird lang gesprochen. Schreibweise "dass" (Konjunktion) lässt sich nicht ersetzen, leitet Nebensätze ein und steht daher immer nach einem Komma oder am Satzanfang. Das "a" wird kurz gesprochen. Beide Wörter hintereinander kommen nur in dieser Abfolge vor: ... dass das ... Wer mu__te für den Mundraub bü__en?

Nach einem bekannten Sprichwort ist der Einflu__ des E__ens auf das bewu__te Leben

eines Menschen mei__t sehr gro__. Wer jeden Tag blo__ ein bi__chen Rei __ zu sich

nimmt, wird kein rei__endes Untier werden. Wer aber viel Fleisch i__t, entwickelt eine

gewi__e Schärfe in seinem We__en. Da__ ein Fleisch fre__endes Tier nicht hä__licher,

aber gefährlicher ist als ein solches, da__ Grä__er fri__t, ist allgemein bekannt.

Da__ da__ so ist, mu__ten auch die Pa__anten in der ru__ischen Stadt Fergana erleben.

Nun ist Ru__land gro__, und Spä__e hatte man dort schon immer gern. Dies hier war aber

kein Spa__: Eine rie__ige Tigerin ra__te auf einmal die Stra__e entlang. Die Leute

äu__erten laute Schreckensrufe; die mei__ten lie__en sich von der Panikstimmung so

beeinflu__en, da__ sie wie Gescho__e auseinander sau__ten.

Was aber tat unsere fre__lustige Tigerin? Sie stellte sich gewi__ nicht in die Schlange vor

dem Fleischerladen, sondern ri__ sich das be__te und grö__te Stück Fleisch vom Haken

und fra__ es an Ort und Stelle. Da__ war nicht weiter verwunderlich, wohl aber, da__ der

Bi__en nicht bezahlt wurde. Wer sollte jetzt für den Schaden bü__en? Alte Geno__en und

junge Busine__-Leute! Wenn ihr ein Stück Kuchen im Sü__waren-Laden abbei__t, mü__t

ihr auf Ehre und Gewi__en doch auch dafür zahlen! Deshalb mu__te eine Lö__ung

gefunden werden, da__ die Ka__e stimmte.

Die Tigerin jedenfalls verga__ das Zahlen. Sogar den Hunger hatte sie verge__en, als sie

plötzlich ein Wa__erto__en hörte. Da__ da__ von einem Brunnen in der Nähe kam,

merkte die Be__tie sofort. Ohne Ha__t, fa__t geme__enen Schrittes, lief sie lä__ig zu dem

Becken und widmete sich flei__ig dem Geschäft, den hei__en Durst zu löschen. Als sie sich

genügend Flü__igkeit eingeflö__t hatte, zeigte sie kurz ihr wei__es Gebi__ und lie__ sich

auf der Ga__e nieder, was besonders für die Fu__gänger kein Genu__ war.

Das Verkehrshinderni__ lag dort nicht lange. Der Zirku__wärter kam angera__t. Auf seine

Anwei__ung ging die Tigerin in den Käfig. Niemand empfand Ha__ gegen sie; aber das

Fleisch, da__ gut und fe__t und keine wä__rige Lö__ung gewesen war, mu__te vom Zirkus

bezahlt werden.

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Rechtschreibung: das/dass-Übung – Seite 16 _________________________________________________________________________________________________________________

Regel: Schreibweise "das" (Artikel oder Pronomen) kann ersetzt werden durch "dieses" oder "welches" oder bayerisch "dees". Das "a" wird lang gesprochen.

Schreibweise "dass" (Konjunktion) lässt sich nicht ersetzen, leitet Nebensätze ein und steht daher immer nach einem Komma oder am Satzanfang. Das "a" wird kurz gesprochen.

Beide Wörter unmittelbar hintereinander kommen nur in dieser Abfolge vor: ... dass das ...

1. Er ahnt, ______ sie ihn besuchen werde.

2. Ich glaube wirklich, ______ dein Verhalten keine negativen Auswirkungen hat.

3. Wir freuen uns, ______ ______ neue Auto endlich geliefert wurde.

4. Nehmen wir einmal an, ______ er einen guten Abschluss machen wird.

5. Was du nicht willst, ______ man dir tu, ______ füg auch keinem anderen zu.

6. Ruhe bewahren lautet jetzt ______ oberste Gebot.

7. Ich gehe nicht davon aus, ______ ______ Klima besser wird.

8. ______ hätte wohl keiner geglaubt, ______ er noch in diesem Jahr ______ erste Mal an der

Spitze stehen würde.

9. ______ ist wirklich ______ Coolste, was ich je gehört habe.

10. ______ ist ______ Problem, ______ uns bei der Planung die meisten Schwierigkeiten bereitet.

11. Wie kommst du eigentlich darauf, ______ du benachteiligt sein könntest?

12. Er war zu naiv, als ______ er die Falle bemerkt hätte.

13. ______ ist doch wohl nicht wahr?

14. ______ ist die Art von Arbeit, bei der ______ gesamte Privatleben beeinträchtigt wird.

15. ______ gelbe Zeichen besagt eigentlich nur, ______ der Zugang derzeit gesperrt ist.

16. Ich will nicht verhehlen, ______ ich bei seinen Ausführungen richtig gelacht habe; ______ ist

sicherlich eine natürliche Reaktion gewesen.

17. Man sollte ihm sagen, ______ sein Benehmen ______ gesamte Fest gestört hat.

18. Wenn du ______ tust, bin ich dir ernstlich böse.

19. ______ gibt es doch gar nicht, ______ dieser Kerl ______ ganze Team tyrannisiert.

20. Sie ahnte, ______ ______ Geschehen, ______ sich vor ihren Augen abspielte, nicht echt war.

21. Wir werden ______ einfach nur zur Kenntnis nehmen.

22. Wärest du bereit, ______ noch einmal vor ihm zu wiederholen?

23. Wir werden doch nicht zugeben, ______ wir ______ schon alles geahnt haben.

24. Gebt ihm die Gelegenheit, ______ er seine Fehler korrigieren kann.

25. ______ Geschenk, ______ sie uns macht, ist ______ wirklich Beste.

26. ______ dachte ich mir, ______ du mich überraschen wolltest.

27. ______ ich ______ von dir hören musste, ______ hat mich überrascht.

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Rechtschreibung: lateinische Fremdwörter-Übung – Seite 17

Lateinische Vorsilben: Beispiel: weiteres Beispiel:

ab / a von, weg abnorm Enthaltsamkeit

ad zu, hin Addition Verwaltung

bi zwei binär doppeltkohlensaures Salz

cum/com/ con/co

mit, zusammen Computer Konstrukt

geistesverwandt

contra gegen konträr entgegenwirkend

de ab,aus, ent- Deflation abwehrend

dis auseinander Disponent Regimegegner

ex /e aus, heraus extrem Ausdehnung

in in /intra(o)

a) nicht, un- b) hinein

inhuman intravenös

auf die eigene Innenwelt gerichtet

inter zwischen Interesse Befragung

per durch, für Person vollkommen

prä vor Präservativ vorstellen

pro für, vor Prosecco Einleitung

re wieder, zurück Renegat Nachbildung

sub unter Subkultur unselbständig

super, supra über Supervision sehr heller neuer Stern

trans hinüber Transport Gewebeverpflanzung

uni ein Uniform Weltall

Lateinische Stämme: Beispiel: weiteres Beispiel:

ag- / ak- handeln, tun akquirieren übertriebener Tätigkeitsdrang

alter, alt anders alternativ Selbstlosigkeit

aqua Wasser Aquaplaning in Wasserfarben malen

cumulus Haufe kumulieren ... des Kapitals

ego ich egozentrisch Ichsucht

fac- /fec- machen, tun Faktor wirksam

fin- Grenze, Ende Infinitiv endgültig

jus- /jur- Recht justiziabel Preisrichterkollegium

leg- /lex- Gesetz illegal Nachschlagewerk

mob- /mot- bewegen Motor Gemütsbewegung

parare bereiten Reparatur Gerät

part- Teil partizipieren Teilchen

plur- /plus mehr Plural gesellschaftlich vielgestaltig

prim-/press- drücken Depression verdichten

socius Begleiter Soziologie gesellschaftlicher Außenseiter

sta- /stat- stehen Stativ an festen Standort gebunden

ven- kommen Konvention sich einmischen, vermitteln

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Rechtschreibung: groß/klein-Übung – Seite 18 __________________________________________________________________

Kennzeichnen Sie durch Unterstreichen in folgendem Text die Substantive.

Feuer

Das künstliche erzeugen des feuers vor etwa 150 000 jahren bedeutete in bezug

auf den menschen das erste beherrschen einer naturgewalt. Es bildete im

wesentlichen den abschluss eines langen entwicklungsprozesses, in gleichem maße

aber auch einen entscheidenden wendepunkt. Das langsame herauslösen des

menschen aus dem tierischen und die entwicklung der menschlichen gesellschaft

begannen aber bereits jahrhunderttausende vor diesem ereignis mit dem ersten

verwenden von werkzeugen und im anschluss daran mit dem bewussten herstellen

von werkzeugen zum beschaffen der nahrung. Die bis ins kleinste durchdachte und

zielstrebige anwendung von werkzeugen im prozess des sich-auseinandersetzens

mit der natur war es, die den menschen aus dem tierreich hinaushob und ihn

mensch werden ließ. Das gemeinsame oder individuelle produzieren von

gebrauchsgegenständen und -geräten aller art war im allgemeinen noch recht

gering. Noch war dies nicht im entferntesten schon ein herrschen über die natur.

Der mensch konnte sich damals der natur nur bedienen, indem sich jeder einzelne

den bedingungen anpasste und sich das vorgefundene als nahrungs- und

existenzmittel aneignete. Die werkzeuge erleichterten aber diesen

aneignungsprozess auf das entschiedenste und erweiterten den wirkungskreis des

menschen. Mit einer keule ließ sich zum mindesten ein wuchtigerer, mächtigerer

schlag ausführen als mit der bloßen faust. Mit einer steinklinge ließ sich erlegtes

viel leichter zerteilen, anstatt es mit bloßen händen zu zerreißen. Diese und

ähnliche werkzeuge sicherten den frühen menschlichen wesen das überleben und

viele sind der meinung, dass es erst das erfinden und entwickeln solcher

mechanischer hilfsmittel war, was zum eigentlichen menschwerden unserer

vorfahren beigetragen hat.

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Rechtschreibung: groß/klein-Übung – Seite 19 __________________________________________________________________

Ergänzen Sie die fehlenden Buchstaben. Sie können dabei aus der folgenden Liste wählen: ___A___A___A___a___a___B___D___D___e___g___G___h___n___O___S___u___Ü___Ü___V___V___v___W a) Die Lieferung von ___estern wurde von einem ___chaden betroffen.Zur ___orlage bei der

Versicherung erklären wir ___erbindlich, dass die Sendung weder durch ___ns noch unseres ___issens nach durch ___ritte versichert war. Ersatzleistungen anderer Versicherungen wur-den uns weder in ___ussicht gestellt noch erbracht.

b) Als Handelsgewerbe gilt unter ___nderem jeder Gewerbebetrieb, der eine der ___ach-stehend bezeichneten ___rten von Geschäften zum ___egenstande hat, z. B. die ___ber-nahme der ___earbeitung oder ___erarbeitung von Waren für ___ndere, sofern das Gewer-be nicht ___andwerksmäßig betrieben wird. (Formulierung nach HGB §1)

c) Ein Wechsel kann an die ___igene ___rder des ___usstellenden lauten. Er kann im ___brigen noch auf den Aussteller selbst und für Rechnung eines ___ritten gezogen werden. (Formulierung nach WG Art. 3)

Entscheiden Sie, ob die folgenden Ausdrücke groß- oder kleinzuschreiben sind.

Ihre Bilanzanalyse ist im ___llgemeinen zutreffend. Haben Sie das Angebot des ___nderen Liefe-

ranten geprüft? Wir verweisen noch im ___esonderen auf unsere Lieferkonditionen. Die Ab-

schlussnote war ein ___isschen besser als die letztjährige. Das Firmenlogo war ___hamois ge-

tönt. Die zweite Partie soll in ___hamois geliefert werden. Dadurch werden die Rechte ___ritter

verletzt. Wir tappen völlig im ___unkeln mit unseren Überlegungen. Der Buchhalter versicherte

an ___ides statt seine Unschuld. Die Bedingungen werden im ___inzelnen noch erläutert. Wir

bitten Sie ___olgendes zu beachten. Könnten Sie ebenfalls die ___olgenden Ergebnisse testen?

Der Termin ist noch das ___eringste Problem des Lieferanten. Es genügt, wenn Sie ___eute oder

morgen liefern. Der Schaden findet sich im ___nnern des Mikroprozessors. Unsere Besprechung

sollte ___nnen fortgesetzt werden. Das Jahresergebnis wurde ___ubelnd von den Aktionären

begrüßt. Heute kann wirklich ein ___eder ein Unternehmen gründen. Bitte fassen Sie die Rede

___urz und bündig zusammen. Sie fragte, ob alle auf dem ___aufenden wären. Die Dolmet-

scherin übersetzt ___aufend während der Verhandlung. Ab sofort wollen wir alles ___ögliche

wirklich möglich machen! Leider wurden uns erst im ___achhinein die Lieferbedingungen klar.

Wir bestehen auf eine ___ünktliche Zusendung der Artikel. Wir werden demnächst ___leite ma-

chen. Niemand kommt uns in die ___uere bei dieser Ausschreibung. War dieser hohe Kredit das

___ichtige für das Kleinunternehmen? War dieser Mitarbeiter der ___ichtige für die Abteilung?

Sollte diese Investition ___chuld sein an unserem Konkurs? Die Analyse sahen wir in

der ___otalen auf der riesigen Leinwand. Diese Entwicklung war ___otal überraschend für uns

alle. Der Kläger war völlig im ___nrecht mit seiner Meinung. Sollten wir nicht das ___ergangene

endgültig ruhen lassen? Wir bedanken uns im ___oraus für Ihre Unterstützung. Die Vorverhand-

lungen sind im ___esentlichen abgeschlossen. Darüber informierte uns des ___eiteren dieses

neue Schriftstück. Wir werden uns in ___ukunft danach richten.

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Rechtschreibung: groß/klein -Übung – Seite 20 __________________________________________________________________________________________

Unterstreichen Sie die Substantive der groß geschriebenen Wörter.

Eine turbulente Woche

Am vergangenen SAMSTAG kamen meine Freundin und ich erst NACHTS nach Hause. Wir waren mit Freunden zusammen und hatten uns bis kurz vor MITTERNACHT über das Leben in Zeiten der Arbeitslosigkeit unterhalten. Ich war todmüde, schlief aber doch erst gegen MORGEN ein. Natürlich hatte ich nicht ausgeschlafen, obgleich ich erst am MORGEN gegen 9 Uhr aufgewacht bin. Der Spaziergang, den ich bis zum MITTAG mit meinem Hund Barri gemacht habe, hat mir gut getan und das dumpfe Gefühl in meinem Kopf vertrieben. Barri war außer sich vor Freude, weil ich endlich STUNDENLANG für ihn Zeit hatte. Am NACHMITTAG musste ich einen Geburtstagsbesuch machen und ABENDS dringende Emails erledigen. Der unausweichlich kommende MONTAGVORMITTAG in der Schule war sehr ätzend: viele Probleme, einige Highlights, eine Schulaufgabe! In der MITTAGSSTUNDE fand ich Zeit, ein wenig Luft zu schnappen. Am frühen NACHMITTAG war ich dann wieder zu Hause und hatte bis zum ABEND vollauf mit Lernen zu tun. Ich gehe immer MONTAGS ABENDS zum Fußballtraining, aber an diesem MONTAGABEND war ich so kaputt, dass ich geschwänzt habe. Ich wusste, DIENSTAG würde auch wieder ein anstrengender Tag werden. Ich hatte den ganzen VORMITTAG mit der Linux-Installation zu tun, nahm dann MITTAGS einen kleinen Imbiss bei Burger King ein und arbeitete anschließend bis zum ABEND an meinem Spiele-Programm. Vorher hatte ich mir NACHMITTAGS eine gute Tasse Kakao zur Aufmunterung gemacht. Beinahe hätte ich vergessen, dass ich MITTWOCH VORMITTAG eine Verabredung mit Tina im Pausenhof hatte. Zur MITTAGSSTUNDE musste ich aber bereits wieder im Klassenzimmer sein. Aber den MITTWOCHNACHMITTAG hatte ich für einen Stadtbummel mit meiner Freundin Ella frei gehalten. In den Geschäften der Innenstadt ist NACHMITTAGS immer viel Betrieb. Nach dem Kauf einer Klassik-CD von Red Hot Chili Peppers gingen wir ins Kino und kamen erst SPÄTABENDS nach Hause. Am DONNERSTAG besuchte ich mit meinem Neffen die NACHMITTAGSVORSTELLUNG in einem Zirkus, der drei WOCHEN lang bei uns gastiert. Seit langem spiele ich DONNERSTAGS ABENDS mit einigen Freunden in einer Band. Am FREITAG hatte ich VORMITTAGS ein größeres Problem mit meiner Aufmerksamkeit. Mit ein paar Klassenkameraden ging ich zur MITTAGSZEIT in die Kantine. Danach haben sich aber die Schlafanfälle bis in den späten NACHMITTAG fortgesetzt. Nach der Verabschiedung von meinen Kollegen begann endlich ein erholsames WOCHENENDE für mich.

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Rechtschreibung: getrennt/zusammen -Übung – Seite 21 ________________________________________________________________ Aufgabe: Kennzeichnen Sie mit oder an den Stellen mit * für Zusammen- oder Getrenntschreibung. Kennzeichnen Sie die Buchstaben in Klammern ggf. als großgeschrieben. Verwenden Sie dabei die neue Rechtschreibung. Eine (f)rauen * feindliche Geschichte Es ist eine Freude, ihr zu * zu * sehen, wie sie mit ihren (z)entimeter * hohen Absätzen die Straße abwärts * stolziert. Bei jedem Schritt knickt sie in dem eng * anliegenden Rock mit einer (b)auch * tanzenden Bewegung leicht in die Hüfte ein. Hoch * erhobenen Hauptes hält sie den Nacken steif, damit ihre schwarz * gefärbten Haare, die sie hoch * gesteckt hat, nicht durcheinander * geraten. Ihr kleines, fein * geschnittenes Gesicht leuchtet in allen Farben wie ein frisch * lackiertes Gemälde. Der dunkel * getönte Lidstrich betont das (d)unkel * (b)raun ihrer Augen, die ihren blau * grünen Lidschatten und den leuchtend * roten Lippenstift wieder wett * machen. In dem rot * karierten Kostüm, das ihre wohl * proportionierte Figur hervor * hebt, kann jeder anders * denkende Mitbürger die unabdingbar * notwendige Toleranz in einer aufwärts * strebenden Demokratie kennen * lernen. Alle Blicke sind auf die junge Frau gerichtet, und sie fängt sie mit einem abschätzig * prüfenden und (h)ilfe * suchenden Seitenblick auf, um dann mit (g)ewinn * bringendem Lächeln weiter * zu * gehen. Zollt man ihr nicht die heiß * ersehnte Aufmerksamkeit, begegnet man ihren (e)is * kalten und (g)efühls * armen Blicken über fest aufeinander * liegenden, zusammen * gepressten Lippen. Sie hat sich nämlich die These zu * (e)igen * gemacht, man müsse ihr trotz ihres schlecht * bezahlten Jobs als Sekretärin das * selbe Maß an Bewunderung entgegen * bringen wie einer hoch * bezahlten Filmdiva, die größten * (t)eils im Rampen * (l)icht der Öffentlichkeit steht. Da ist doch außer * dem der Gedanke nahe * liegend, dass zwischen der Leistung in ihrem unter * bezahlten Job und ihrem auffällig * gestylten Äußeren ein (m)eilen * weiter Unterschied besteht. Als ihr Chef sie fragte, ob sie (s)amstag * (a)bends Zeit hätte, hauchte sie ein zart * klingendes „Ja“. Sie werde gegen 8 Uhr da * sein, worauf der Chef sagte: „Dann rate ich Ihnen, ein * mal einen tiefer * gehenden Blick in dieses alt * bekannte und neuer * (d)ings neu * gedruckte Buch zu werfen. Es heißt Duden.“