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REGENSBURG. Das Wasserwirtschafts- amt plant derzeit den Hochwasser- schutz Regensburg im Abschnitt Steinweg. In diesem Zusammenhang werden in den kommenden sechs Wo- chen eingehende Baugrunduntersu- chungen durchgeführt. Die Untersu- chungen dienen als Grundlage für die weiteren Hochwasserschutz-Planun- gen. Das teilte die Behörde jetzt mit. Die gesamten Arbeiten werden von der Firma IFB Bohr GmbH aus Retten im Auftrag des Wasserwirtschaftsamts Regensburg mit der Stadt Regensburg durchgeführt. In der Zeit der Bohrun- gen müssen die Anwohner mit Beein- trächtigungen durch Baulärm rech- nen, hieß es. Die Arbeiten umfassen das nördli- che Ufer der Donau, im Abschnitt zwi- schen der Autobahnbrücke Pfaffen- stein bis zur Einmündung des Regens sowie das westliche Regenufer bis zum Kreisel Lappersdorf. Die Bohrungen beginnen am Sportplatz der SG Wal- halla und werden dann in nördlicher Richtung fortgesetzt, entlang des Re- gens bis hin zum Lappersdorfer Krei- sel und im Anschluss weiter in südli- cher Richtung bis zur Protzenweiher- brücke. Insgesamt werden 24 Bohrun- gen mit Durchmessern zwischen 60 und 300 Millimeter in die Tiefe ge- bracht und 20 Rammsondierungen durchgeführt. Bohren gegen die Flut UMWELT In Steinweg untersu- chen Experten den Bau- grund – eine Vorsorgemaß- nahme gegen Hochwasser.

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REGENSBURG. Regensburg verändertsich. Vor allem in den vergangenenJahren hat die Stadt durch den wirt-schaftlichen Boom ihr Gesicht an vie-len Stellen verändert. Eine neue Face-book-Gruppe will jetzt die Erinnerun-gen an die „frühere“ Domstadt auf-recht erhalten.

Die Gruppe mit dem Titel „Regens-burg damals und heute“ richtet sich analle, die in Regensburg wohnen odergewohnt haben. Gegründet hat dieGruppe Helmut Kroner. Der Architektwill eine digitale Heimat für das kol-lektive Gedächtnis der Regensburgerschaffen. Kroner fordert die Mitgliederauf, ihre Erlebnisse, Erinnerungen undFotos mitzuteilen und über unverges-sene Persönlichkeiten, Häuser, Veran-staltungen und wichtige Ereignisse zuschreiben.

Fotos von der Straßenbahn

„Ich würde mir wünschen, dass dieverblassende Vergangenheit in den Fo-toalben der Gruppe auf ,ewig’ einenPlatz findenwird“, sagt Kroner.

Fast 4000 Mitglieder (Stand: Freitag,17.30 Uhr) hat die Gruppe bereits. 5000sollen es mindestens werden. Die Userposten historische Bilder, die die letzteStraßenbahn oder den Arnulfsplatz imJahr 1988 zeigen. Oder erinnern an dieZeit, als das Gloria noch ein Kino war

undman sich „StarWars“ vom Balkonaus angesehen hat.

„Die Idee für die Gruppe war nichtmeine Erfindung“, sagt Kroner. Bis vorkurzem habe er nicht einmal einenFacebook-Account gehabt. Lange Zeitsei er ein Kritiker des Netzwerks gewe-sen. Nachdem er sich doch angemeldethat, habe ihn eine Freundin ausSchwandorf eingeladen, einer ähnli-chen Gruppe beizutreten. Die rege Ak-tivität der Gruppenmitglieder hätteihn motiviert, eine eigene Gruppe zugründen.

Dass die Gruppe so schnell gewach-sen ist, habe ihn überrascht. Kronerrechnet damit, die 5000-Mitglieder-Schallmauer bald zu durchbrechen.„In naher Zukunft werden es wohl 80Prozent der Regensburger mit einemFacebook-Account sein“, sagt der Ar-chitekt. Nachdem sich der erste„Rausch des Erinnerns“ gelegt hat,

rechnet Kroner damit, dass es ruhigerwird in der Gruppe.

Diese zweite Phase sei aber viel-leicht noch wichtiger. Kroner hofft,dass die Gruppenmitglieder beginnen,auch das gestern oder erst vor einerWoche Erlebte mit anderen zu teilenund zu „archivieren“ – und so ein digi-taler demokratischer Prozess des Ge-sprächs, Austausches und des Mitge-staltens des Lebensraums entstehenwird.

Werbung für Politik ist verboten

Die Gruppe ist offen, jeder sei eingela-den, etwas beizutragen, schreibtKroner. Aber: Werbung für und durchFirmen oder Politiker ist nicht erlaubt.

Werbung für Regensburger Künst-ler und deren Veranstaltungen sei je-doch ausdrücklich erlaubt, ebenso fürgemeinnützige und soziale Organisati-onen imGroßraumRegensburg.

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VON DOMINIK SCHLEIDGEN, MZ

NOSTALGIE In einer Facebook-Gruppe sammelnNutzer Bil-der und Erinnerungen an dieDomstadt. Fast 4000Men-schen haben sich kurz nachdem Start beteiligt.

EinkollektivesGedächtnisfürRegensburg im Internet

Ein Screenshot der Gruppe „Regensburg damals und früher“. Auf der Seite sollen Nutzer ihre Erinnerungen an dieDomstadt posten. Fotos: Kroner

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„Ich wünschemir, dass dieVergangenheit auf ewig einenPlatz findet.“HELMUTKRONER, ARCHITEKT

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➤ Ähnliche Gruppen, wie die „Regens-burg damals und heute“ verbreiten sichderzeit auf Facebook.➤ Die meisten beziehen sich auf dieHeimatstädte der Nutzer –zumBeispielAmberg,Weiden, Schwandorf oder Re-genstauf.➤ Andere haben sich bestimmten Spar-ten zugewandt, zum Beispiel ihrem Fuß-ball-Verein.➤ Jeder Nutzer kann in den Gruppen,die in der Regel frei sind, Beiträge pos-ten.➤ Die Administratoren verlassen sichdarauf, dass die Nutzer sich an die gän-gige Netiquette halten und keine beleidi-genden oder rassistischen Kommentareposten.

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GRUPPE „DAMALS UND HEUTE“

REGENSBURG. Das Wasserwirtschafts-amt plant derzeit den Hochwasser-schutz Regensburg im AbschnittSteinweg. In diesem Zusammenhangwerden in den kommenden sechsWo-chen eingehende Baugrunduntersu-chungen durchgeführt. Die Untersu-chungen dienen als Grundlage für dieweiteren Hochwasserschutz-Planun-gen. Das teilte die Behörde jetztmit.

Die gesamten Arbeiten werden vonder Firma IFB Bohr GmbH aus RettenimAuftrag desWasserwirtschaftsamtsRegensburg mit der Stadt Regensburg

durchgeführt. In der Zeit der Bohrun-gen müssen die Anwohner mit Beein-trächtigungen durch Baulärm rech-nen, hieß es.

Die Arbeiten umfassen das nördli-che Ufer der Donau, im Abschnitt zwi-schen der Autobahnbrücke Pfaffen-stein bis zur Einmündung des Regenssowie daswestliche Regenufer bis zumKreisel Lappersdorf. Die Bohrungenbeginnen am Sportplatz der SG Wal-halla und werden dann in nördlicherRichtung fortgesetzt, entlang des Re-gens bis hin zum Lappersdorfer Krei-sel und im Anschluss weiter in südli-cher Richtung bis zur Protzenweiher-brücke. Insgesamt werden 24 Bohrun-gen mit Durchmessern zwischen 60und 300 Millimeter in die Tiefe ge-bracht und 20 Rammsondierungendurchgeführt.

Bohren gegen die FlutUMWELT In Steinweg untersu-chen Experten den Bau-grund – eine Vorsorgemaß-nahme gegenHochwasser.

REGENSBURG. Der LLC Marathon ver-anstaltete Mitte Januar im DEZ denersten Spindellauf. 149 Sportler und 95Staffeln stürzten sich nach Laden-schluss um 20.30 Uhr die Spindelhoch. 14 Runden zu je 1,5 Kilometernwaren zu meistern – ein Halbmara-thon mit 600 Höhenmetern im Freienund im Center. Die Läufer wurden voneinerWoge der Begeisterung getragen,überraschend viele Zuschauer bejubel-ten die Laufer. In der Spindel tobte dieMusik und half, die Runden rauf undrunter zu bewältigen. Am Ende ver-

sorgten Helfer vom LLC die Athletenmit heißem Tee. Der LLC Marathonspendete zwei Euro vom Startgeld ansPater-Rupert-Mayer-Zentrum. ArminWolf, der vier Laufteam-Staffeln amStart hatte, legte 400 Euro drauf, dasDEZ spendete 800 Euro. An ReinhardMehringer vom PRMZ konnten so2000 Euro überreicht werden. Das Zen-trum kauft mit demGeld Kettcars undRäder für die Kinder.

Nach der tollen Resonanz der Läu-fer und von DEZ-Geschäftsführer Tho-mas Zink steht fest: „Wir werden denverrücktesten Lauf, den Regensburg jegesehen hat, am 11. Januar 2014 wie-der veranstalten“, so ProjektleiterinClaudia Fritsch und Vorsitzende SylviaGingele vom LLCMarathon.

Spindellauf finanziertKettcarsSPORT 2000 Euro Erlös helfenjetzt dem Pater-Ruper-May-er-Zentrum.

Thomas Zink, Reinhard Mehringer,Sylvia Gingele, Claudia Fritsch, ArminWolf (von links) und auf dem Kettcar:der zwölfjährige Luca Foto: LLC

REGENSBURG. Jeden Januar macht sichRichard Riedel mit seiner Frau auf denWeg ins Elternhaus des VKKK, um ei-ne Spende für den Verein zur Förde-rung krebskranker Kinder abzulie-fern. Das Geld ist der Erlös aus demVerkauf von Nikoläusen, die RichardRiedel in liebevoller Handarbeit selberfertigt. In der Vorweihnachtszeit hatteer die Nikoläuse im DEZ angeboten.Der Gemüsehof Graf in Winzer, dieGärtnerei Steger am Donaubogen, dieSt. Nikolaus-Apotheke in Pentling, dieSchreinerei Spangler in Lappersdorfund die Familie Hiendlmayr aus Re-gensburg unterstützen den Verkaufder Holz-Wichtel – und so konnte Rie-

del jetzt mehr als 1800 Euro an denProfessor Dr. Franz-Josef Helmig über-geben, den Vorsitzenden des VKKK.

SOZIALESRichard Riedel spen-dete an den VKKK.

EinHerz fürKinder

Richard Riedel (rechts) und seine Frauüberreichten einen Spendenscheck anProf. Helmig. Foto: VKKK

SEITE 32 SAMSTAG, 26. / SONNTAG, 27. JANUAR 2013 RE06_S REGENSBURG MITTELBAYERISCHEZEITUNG

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MZ vom 26.01.2013