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www.franzis.de
FUJIFILMX-T1
Andreas HerrmannOLYMPUS OM-D E-M1Mark II
Reinhard Wagner
Die Zukunft ist heute! Alles, was Sie über dasneue Olympus-Flaggschiff wissen müssen
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FUJIFILMX-T1
Andreas HerrmannOLYMPUS OM-D E-M1Mark II
Reinhard Wagner
Die Zukunft ist heute! Alles, was Sie über dasneue Olympus-Flaggschiff wissen müssen
60535-9 Titelei_21x24.qxp_X 23.05.17 14:29 Seite 3
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzu-weisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, über-nehmen können. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich ausnicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlichder nicht gewerblichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.
© 2017 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München
Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widri-genfalls strafrechtlich verfolgt.
Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regelgleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen denSchreibweisen der Hersteller.
Herausgeber: Ulrich DornSatz: Nelli Ferderer, [email protected] art & design: www.ideehoch2.de Druck: GPS Group
ISBN 978-3-645-60535-9
60535-9 Titelei_21x24.qxp_X 23.05.17 14:29 Seite 4
Revolution in der Spitzenklasse 14
Foto-Crashkurs für Adam und Eva 20
Grundlegendes Kamera-Setup 38
Kamera- und Objektiv technik 88
Kreative Fotografie 108
Index 316
Bildnachweis 320
Das neue Autofokussystem 60
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Klappe und Film ab 148
Richtiges Blitzen 170
Durchblick im Menü 192
5
OLYMPUS E-M1 MARK II
Inhalt
VorwortDie E-M1 Mark II, eine Kamera, gebaut, um die Fotografen alle zu knechten. Eine Kamera, bei der kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Und am Ende sieht sie von außen nicht viel anders aus als die alte E-M1.
Die Konstrukteure haben erfolgreich verhindert, dass ein Fachautor per Copy-and-paste schnell ein Handbuch zusammenschustert. Alles funktioniert ein bisschen anders und sieht ein bisschen anders aus als bisher. Und manches sieht völlig anders aus und funktioniert auch völlig anders. Und ganz nebenbei wurden in allen Menüs die Schreibweisen geändert. Leerzeichen fallen weg, dafür gibt es Bindestriche – und wieder einmal wird die Schreibweise Porträt/Portrait neu verteilt.
Ich hoffe, dass wenigstens die Schreibweisen das nächste Firmware-Update überleben – allein, groß ist die Hoffnung nicht.
Pyrbaum, im März 2017
Reinhard Wagner
6
Vorwort 6
1. REVOLUTION IN DER SPITZENKLASSE 14
2. FOTO-CRASHKURS FÜR ADAM UND EVA 20
Das Objektiv 24
Stürzende Linien 25
Die Blende 26
Die Belichtungszeit 28
Die ISO 29
Der Lichtwert 31
Der Weißabgleich 31
Grundlagen zum Weißabgleich 31
Automatischer Weißabgleich 32
Die Schärfentiefe 34
Berechnung der Schärfentiefe 34
Hyperfokaldistanz und Schärfentiefe 36
Unterschied zur Tiefenschärfe 37
Entfernungen im Motiv ermitteln 37
3. GRUNDLEGENDES KAMERA-SETUP 38
Alles zurück auf Anfang 40
Reset auf die Werkseinstellungen 40
Kilometerstand der Kamera abfragen 41
Zentrale Kameraeinstellungen 43
Sprache einstellen 44
Infoanzeigen abschalten 44
Uhrzeit einstellen 44
Einstellungen im Aufnahmemenü 45
Auflösung einstellen 45
7
OLYMPUS E-M1 MARK II
Inhaltsverzeichnis
Einstellungen im Anwendermenü 46
A3 AF/MF 47
B Taste/Einstellrad/Schalter 49
D1 Anzeige/Piep/PC 49
D2 Anzeige/Piep/PC 50
D3 Anzeige/Piep/PC 52
E1 Belicht/ISO/BULB 53
G Auflösung/WB/Farbe 53
H1 Aufnahme/Löschen 55
I Viseur électronique 57
4. DAS NEUE AUTOFOKUSSYSTEM 60
Phasendifferenzautofokus 62
Anordnung der Kreuzsensoren 62
Phasisch und Kontrastisch 66
Kontrast-AF und Funktionsweise 68
Hybrid-AF und Einsatzbereiche 69
Mehrere AF-Punkte aktivieren 70
Wirkungsverlust bei Dunkelheit 71
Die unterschiedlichen AF-Modi 72
Der Single-Autofokus S-AF 72
Der Continuous Autofokus C-AF 73
Continuous Autofokus mit 5er-Feld 74
Continuous Autofokus nur in L 74
Continuous Autofokus mit Tracking 75
Single-Autofokus mit Phasendifferenzmessung 78
Manueller Fokus mit Fokus Peaking 78
Single-Autofokus und manueller Fokus 80
Teils undokumentierte AF-Parameter 81
Nutzen der Gesichtserkennung 85
Mit oder ohne AF-Hilfslicht? 87
8
5. KAMERA- UND OBJEKTIV TECHNIK 88
Neue Akkus in der E-M1 Mark II 91
Wie man den Stromverbrauch reduziert 92
Firmware-Update durchführen 93
Entschärfter Shutter Shock 96
Stabilisator der Extraklasse 97
Der elektronische Verschluss 100
Der Rolling-Shutter-Effekt 100
Bilder auf dem Leuchttisch 101
Arten, in Bilder hineinzuzoomen 101
Bilder scrollen und vergleichen 102
Das Moduswahlrad 102
Programmautomatik (P) 102
Program-Shift (Ps) 103
Blendenvorwahl (A) 104
Zeitvorwahl (S) 104
Manueller Modus (M) 106
Intelligente Automatik (iAuto) 106
6. KREATIVE FOTOGRAFIE 108
Nur eine Spielerei? 111
Der Farbgestalter 111
Die Gradationskurve 114
Die ART-Filter 116
Die ART-Filter-Effekte 118
ART-Filter PopArt I & II 119
ART-Filter Weichzeichner 120
ART-Filter Blasse & helle Farbe I & II 120
ART-Filter Leichte Tönung 121
ART-Filter Körniger Film I & II 121
9
OLYMPUS E-M1 MARK II
Inhaltsverzeichnis
ART-Filter Lochkamera I & II & III 122
ART-Filter Diorama I & II 123
ART-Filter Cross-Entwicklung I & II 123
ART-Filter Zartes Sepia 124
ART-Filter Dramatischer Ton I & II 125
ART-Filter Gemälde. ART-Filter Gemälde I & II 126
ART-Filter Aquarell I & II 126
ART-Filter Vintage I & II & III 127
ART-Filter Partielle Farbe I & II & III 127
Live Bulb und Live Time 128
Live Composite 131
Funktionsweise 131
Lightpainting im Darkroom 134
Keystone im Griff 134
Funktionsweise 134
Anwendung 136
Fokus-Bracketing 136
Funktionsweise 136
Anwendung 139
Fokus-Bracketing und Blitz 140
Bracketing-Geschwindigkeit 140
Fokus-Stacking 141
Funktionsweise 141
Anwendung 142
HighRes-Shot 142
Funktionsweise 143
Anwendung 144
ProCapture 145
Funktionsweise 145
Anwendung 146
PreMF 147
Funktionsweise 147
Anwendung 147
10
7. KLAPPE UND FILM AB 148
Filmen wie die Großen 150
Schärfentiefe und Weißabgleich 151
ISO und Brennweite im Auge behalten 151
Filmaufnahme starten 152
Filmen im Fotomodus 152
Autofokus im Filmmodus 152
Filmen im manuellen Fokus 154
Bildstabilisator im Filmmodus 154
ART-Filter beim Filmen 156
Video und Belichtungszeiten 157
Die Videomodi S und M 158
Videoeffekte und deren Wirkung 159
Interne und externe Mikrofone 161
Videoneiger und stabiles Stativ 161
Das steckt hinter fps und Mbps 162
Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen 164
Schnittcomputer in der Kamera 165
Effekte für den Export von Clips 167
TimeCode und TimeCode-Modus 167
8. RICHTIGES BLITZEN 170
Systemblitze zum mFT-System 172
So funktioniert die TTL-Blitzsteuerung 173
Kleine Übersicht über die Systemblitze 174
Blitzwiederholfrequenz der Systemblitze 175
Das ist bei der Synchronzeit zu beachten 177
FP-Synchronisation mit voller Leistung 178
Spezialisten für Makro und Porträt 179
Kreativer Spielraum mit Funkblitz 180
Blitzen mit Farbfolien 181
Rote Augen vermeiden 183
Indirektes Blitzen 183
Winkel beim indirekten Blitzen 184
Diffusoren, Bouncer und Softboxen 185
Albtraum vagabundierendes Licht 186
11
OLYMPUS E-M1 MARK II
Inhaltsverzeichnis
Blitzen per Slow-Blitz 187
Minimaler Bereich für den Blitz 189
Fehler beim Blitzen 190
9. DURCHBLICK IM MENÜ 192
Das Aufnahmemenü 1 195
Zurücksetzen/Anwendermodi 195
Bildmodus 196
Kamera Auflösung 199
Bildverhältnis 200
Dig. Tele-Konverter. 200
Serienbild/Selbstauslöser/Intervallaufnahmen 201
Das Aufnahmemenü 2 204
Belichtungsreihe 205
HDR 209
Mehrfachbelichtung 212
Keystone-Korrektur 214
Anti-Schock/Lautlos 214
Hochaufgel. Aufnahme 216
RC Mode 216
Das Videomenü 219
Video Modus 219
Video-Einstellungen 219
Video AF/IS-Einstellungen 221
Taste/Einstellrad/Schalter 222
Zoomdauer 14-42 EZ von 14 mm bis 42 mm 231
Anzeige-Einstellungen 231
Mikrofon 233
Synchronisation Video-Aufnahme 237
HDMI-Ausgabe 238
Das Wiedergabemenü 238
Kartenfach wechseln 239
Bearb. 240
Video bearbeiten 242
Sprachnotiz 242
12
Überlagerung 243
Druckauswahl 244
Schutz aufheben 244
Alle kopieren 244
Verbindung mit Smartphone 244
Anmerkung für Bastler 246
Fernsteuerung über das Programm Camera Control 247
Fernsteuerung über Windows Phone 247
Das Anwendermenü 247
A1.AF/MF 247
A2. AF/MF 252
A3. AF/MF 257
B. Taste/Wahlrad/Schalter 260
C1. Auslösung/Serienbild/Bildstabilisation 270
C2. Auslösung/Serienbild/Bildstabilisation 272
D1. Anzeige/Piep/PC 273
D2. Anzeige/Piep/PC 279
D3. Anzeige/Piep/PC 282
D4. Anzeige/Piep/PC 285
E1. Belicht/ISO/BULB 287
E2. Belicht/ISO/BULB 289
E3. Belicht/ISO/BULB 293
F. Blitz anpassen 295
G. Auflösung/WB/Farbe 297
H1. Aufnahme/Löschen 301
H2. Aufnahme/Löschen 305
I. Viseur èlectronique 305
J1. Utility 308
J2. Utility 311
Das Einstellungsmenü 313
Index 316
Bildnachweis 320
13
OLYMPUS E-M1 MARK II
Inhaltsverzeichnis
Revolution in der SpitzenklasseDie E-M1 Mark II ist nach drei Jahren E-M1 das neue Flaggschiff der Kamerasparte von Olympus.
Die Kamera sollte Kontinuität zur E-M1 herstellen, aber alles besser und professioneller machen.
Sie hat einen völlig neuen Sensor bekommen, der viermal so schnell ist wie der Sensor der E-M1.
Die Kamera kann nun Cinema4K, 18 Bilder pro Sekunde mit Continuous Autofokus, 60 Bilder
pro Sekunde mit fixem Fokus und bis zu 14 Bilder vor dem Auslösen aufzeichnen.
Die Kamera ist zielgenau auf den professionellen Sportfotografen ausgerichtet. Diese Klientel hat seit mindestens einem Jahrzehnt mit Kameras der Marke C oder N gearbeitet, die immer noch einen Spiegel haben – von dem Nils Häussler, Pro-duktmanager von Olympus, behauptet, der gehöre ins Badezimmer –, und deren Benutzer mit einem elektronischen Sucher noch nichts anzufangen wissen. Auch der Autofokus der E-M1 Mark II funktioniert völlig anders als jeder andere Auto-fokus jeder anderen Kamera auf dem Markt.
Die Entwicklung der E-M1 Mark II war im Wesentlichen durch den Sensor ge-prägt. Dieser Sensor wurde in der Olympus-eigenen Sensorentwicklung de signt und auch für die Prototypen gefertigt. Die Kamera war bereits im Frühsommer
aa Die E-M1 Mark II und eine ihrer beidenGroßmütter: die E-1 von 2003. Die E-1 wurde den Fotografen seinerzeit in die Hand konstru-iert und galt als einmalig ergonomisch.
16
2016 fix und fertig, alle Zubehörteile waren bei den Vorliefe ranten bestellt und gelie-fert, die Fertigung wartete nur noch auf die Sensoren. Die sollten in Stückzahlen von Sony geliefert werden – aber deren Sensor fabrik war durch das Erdbeben am 15. April in Kumamoto stark beschädigt worden. Erst im Spätsommer waren die Schäden be-hoben, sodass die Fertigung wieder aufgenommen werden konnte.
aa Entwicklungsankündigung der E-M1 Mark II in Köln am Vorabend der Photokina 2016.Das Event wurde live im Netz übertragen.
Zur Photokina 2016 gab es demzufolge auch nur eine Entwicklungsankündigung. In Wirklichkeit war die Kamera längst fix und fertig. Nur die Anpassung an den Sony-Sensor fehlte noch. Die wenigen Kameras, die den Journalisten auf der Photo-kina in die Hand gegeben wurden, hatten Vorseriensensoren unter der Haube.
Der Trick des Sensors ist ein »doppelter Read-out«, heißt, der Sensor kann nahezu gleichzeitig an zwei Prozessoren Daten liefern. Dadurch müssen keine Pixel dediziert für den Phasen-AF vorgesehen werden, wie das noch auf dem Sensor für die E-M1 notwendig war. Und der Sensor kann gleichzeitig Phasen-AF- und Kontrast-AF-Sig-nale liefern, was den AF bei mFT-Objektiven beschleunigt. Canon hat eine Vorstufe dieser Technologie verwendet, um den Phasen-AF im Live-View zu realisieren. We-gen des fehlenden doppelten Read-outs bringen die Sensoren von Canon aber nicht die Geschwindigkeit auf, die für den schnellen AF der E-M1 Mark II notwendig ist.
Der Sensor und die durch die hohe Geschwindigkeit des Sensors möglichen Bild-raten erforderten brutale Rechenleistung – in der Kamera wurden deshalb zwei Vierkernprozessoren verbaut, von denen einer nur für den Autofokus zuständig ist. Mit den normalen Speicherchips war da kein Blumentopf mehr zu gewinnen, es wur-den neueste RAM-Bausteine verbaut. Und all das braucht Strom, also musste ein neuer Akku her, der gleich auch die Betriebsdauer der Kamera auf ein professionel-les Niveau hob – nun ist auch ein Fußballspiel samt Verlängerung, Elfmeterschießen und Siegerehrung problemlos mit einem Akku möglich. Mit einem Batteriegriff ist sogar ein Achtstundentag im Studio zu bewältigen.
17
1OLYMPUS E-M1 MARK II
Revolution in der Spitzenklasse
Die Kamera wird natürlich nicht nur von hauptberuflichen Sportfotografen gekauft, sondern auch von Hobbyisten, die State-of-the-Art sein wollen, und natürlich von Enthu-siasten, die sich die Kamera schlicht leisten können. Mit knapp 2.000 Euro ist der UVP ambitioniert – sicher keine Kamera für jeden. Aber bei den Alternativen wird es sehr schnell sehr eng. 60 Bilder pro Sekunde in Vollauflösung, 18 fps (fps = Bilder pro Sekunde) mit Fokus nachführung, Live Composite, Cinema4K, Flat-Video, Kopfhöreran-schluss, Vorhörmöglichkeit, Sync mit PCM-Rekorder – das bietet keine andere Kamera. Der Preis für die Eier legen-de Wollmilchsau ist ein extrem umfangreiches Menü und mehr Konfigurationsmöglichkeiten als bei einer Kiste Lego.
Bei der E-M1 Mark II gilt noch stärker als bei den früheren Kameras: Konfigurieren Sie nur das, was Sie verstanden haben. Und verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie »im Internet gelesen haben, dass ...« Es gibt hier tatsächlich Ka-merafunktionen, deren Aufgabe nicht mal Promotoren von Olympus so genau bekannt ist. Sollten Sie unsicher sein, sind die Werkseinstellungen immer die bessere Wahl.
Die Kamera wurde auf der Photokina 2016 während eines live ins Internet übertragenen Abendevents in Köln vorge-stellt, bei dem die ausgehungerte Journalistenschar nach einem harten Tag der Pressekonferenzen gut verpflegt wurde. Die Kamera selbst war nur für wenige Pressever-treter von besonderem Interesse, man durfte damit ja noch nicht fotografieren – und da das Event gestreamt wurde, hatte auch niemand exklusive Informationen, die er der staunenden Öffentlichkeit präsentieren konnte.
Wirklich ausführlich wurde die Kamera dann Anfang Novem-ber in Andalusien in Ronda vorgestellt. Die dort entstande-nen Fotos von Stieren, Pferden und platzenden Luftballons fluteten das Netz. Mittlerweile ist die Kamera aber bei den Kunden angekommen, und die ernsthaften Sport fotos begin-nen die spanischen Vierbeiner zu verdrängen.
a_ Kameraausgabe bei der Vorstellung in Ronda, Spanien.
19
1OLYMPUS E-M1 MARK II
Revolution in der Spitzenklasse
Foto-Crashkurs für Adam und EvaSie kennen sich schon perfekt aus und haben dieses Buch nur
wegen einiger Hintergrundinfos zur Kamera gekauft? Wunder-
bar. Dann überspringen Sie einfach dieses Kapitel. Wenn Ihnen
aber noch niemand die ganzen Fachbegriffe so richtig erklärt
hat, sollten Sie ein paar Minuten Zeit investieren, um mit uns auf
einen gemeinsamen Stand zu kommen.
a` Der Beginn einer großen Freundschaft – die E-M1 Mark II macht
einfach Spaß!
97 mm :: 1/160 s :: f/4.5 :: ISO 200
22
Binsenweisheit Nummer 1: »Nicht die Kamera macht das Bild, das Bild macht der Fotograf!«
Man kann es nicht mehr hören. Jeder Grundkurs Fotografie fängt mit diesem Satz an.1 Natürlich ist das korrekt. Aber wenn der Fotograf nicht weiß, wie seine Knip-se funktioniert, macht er eben im schlimmsten Fall kein Bild – oder die Kamera bestimmt, wie es aussieht. Ganz fies dabei ist, dass es nicht einmal reicht, die Be-dienungsanleitung auswendig zu können, wenn einem nie erklärt wurde, was eine Blende genau macht und wozu sie da ist – und warum es Leute gibt, die seit Jahren fotografieren und das ebenfalls nicht wissen.
Denn verblüffenderweise reicht es zum Bildermachen, die Kamera auf iAuto zu stel-len und den Auslöser zu drücken. Man muss dann lediglich noch wissen, wo und wie man die Speicherkarte und den Akku wechselt – und wo der Einschalter ist.
1 Meistens folgt dann der dezente Hinweis, eine »Vollformatkamera« würde aber trotzdem die Bilder
besser machen …
ab Bei einer Glaskugel liegt der Brennpunkt nur wenig außerhalb der Kugel. Steht die Sonne ungünstig, merkt man sehr schnell, warum dieser Punkt Brennpunkt heißt. Die hier liegenden Äste fingen innerhalb von Sekunden zu qualmen an. Diese 10-cm-Glaskugeln sind bei Sonnenschein gefährlich. Passen Sie beim Handling auf, dass Sie sich nicht die Hand verbrennen, und lagern Sie die Kugel immer in einem dunklen Beutel.
35 mm :: 1/125 s :: f/10 :: ISO 200
2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
23
Wozu dann dieses viel zu dicke Buch? Weil es Spaß macht, mit einer modernen Ka-mera kreativ zu werden, und weil man ganz andere Bilder machen kann, wenn man weiß, wozu die Kamera fähig ist.
Binsenweisheit Nummer 2: »Fotografie besteht darin, eine variable Linse vor ein variables Loch zu setzen und dahinter einen passenden Film zu platzieren, der das entstehende Bild auffängt. Danach wird dieser Film entwickelt.«
Die variable Linse nennt man »Objektiv«, das variable Loch »Blende«, und der pas-sende Film heißt heute »Sensor«. Jedes dieser drei Elemente hat Einfluss darauf, wie die Wirklichkeit am Ende abgebildet wird.
DAS OBJEKTIVDas Objektiv wird charakterisiert durch seine Brennweite. Das ist die Entfernung, in der das Bild, das die Linse erzeugt, entsteht. Der Name Brennweite entstand da-durch, dass man sie ermittelte, indem man die Linse in die Sonne hielt und dann schaute, in welcher Entfernung ein Blatt Papier zu brennen anfing. Wenn Sie sich Ihre Objektive im Schrank ansehen, werden Sie feststellen, dass das alles irgendwie nicht stimmen kann. Ein Objektiv mit 300 mm Brennweite ist nämlich nicht unbe-dingt 30 cm lang. Ein Objektiv mit 14 mm Brennweite dagegen ist meist länger als 1,4 cm. Das liegt daran, dass man heutzutage hohe Anforderungen an Objektive stellt. Da dürfen im Bild keine Farbränder sein, das Objektiv soll einfach scharf zu stellen sein, und es soll an den Rändern weder verzerren noch Schärfe verlieren.
Für jede dieser Anforderungen werden Korrekturlinsen eingebaut, die das Objektiv größer machen. Und um ein Zoom zu bauen, das einen Bereich von 50 bis 500 mm abdeckt, baut man hinten eine eigene Linsengruppe ein, die als Telekonverter fun-giert und die scheinbare Brennweite des Objektivs verlängert, ohne dass es einen Zehnfachauszug, also ein Rohr braucht, das zwischen 5 und 50 cm ausziehbar ist.
Der Zusammenhang zwischen Objektivbrennweite und Bild ist ganz einfach: kur-ze Brennweite, weiter Bildwinkel2, lange Brennweite, schmaler Bildwinkel. Was eine lange Brennweite nicht tut: Sie holt ein Motiv nicht »heran«. Das kann man nur zu Fuß. Eine lange Brennweite macht nichts anderes, als einen Ausschnitt aus einem Bild mit kurzer Brennweite vom gleichen Standort zu machen. Eine sehr kurze
2 »Bildwinkel« klingt schon wieder sehr technisch, ist aber ein recht simples Konzept: Schauen Sie
geradeaus. Schließen Sie ein Auge. Halten Sie Ihren linken Arm vor sich und bewegen Sie ihn
nach links, bis Sie Ihre Hand nicht mehr sehen. Und immer schön weiter nach vorne schauen.
Dann bewegen Sie Ihren rechten Arm von vorne nach rechts, bis Sie Ihre Hand nicht mehr sehen.
Ihre beiden Arme dürften jetzt einen Winkel zwischen 50° und 60° bilden. Das ist der Bildwinkel
Ihres Auges. Bei Sensoren wird der Bildwinkel zwar nicht von links nach rechts gemessen, sondern
diagonal, aber das Prinzip ist das gleiche.
24
Brennweite hat allerdings noch einen anderen Effekt: Sie zieht die Ränder auseinan-der. Das hat damit zu tun, dass Sie, wenn Sie sehr nah an einer Wand stehen und sich umsehen, feststellen, dass die Wand nach links und rechts scheinbar kleiner wird. Das nennt man Perspektive. Diesen Effekt hat natürlich auch das Objektiv mit kurzer Brennweite und weitem Bildwinkel (deshalb Weitwinkelobjektiv), und wenn man den Effekt nicht optisch ausgleicht (korrigiert), sehen Bilder aus wie mit einem Fischaugenobjektiv gemacht (das nichts anderes ist als ein unkorrigiertes Weitwin-kel und damit die eigentlich natürliche Abbildung liefert).
Da wir aber auf einem Bild eine Wand auch so sehen wollen, wie wir es gewohnt sind, nämlich als gerade Wand, werden Weitwinkelobjektive optisch korrigiert, was zur Folge hat, dass Gegenstände an den Rändern des Bilds breiter werden. Wenn Sie also ein Gruppenbild mit Weitwinkel fotografieren, platzieren Sie die Damen besser in die Mitte und die Herren an den Rand.
Stürzende LinienIm Zusammenhang mit Weitwinkelaufnahmen wird oft von stürzenden Linien ge-sprochen, die es tunlichst zu vermeiden gilt und die als böser Fotografenfehler ange-sehen werden. Stürzende Linien sehen Sie, wenn Sie nach oben schauen. Aufgrund der Perspektive sehen senkrechte Linien so aus, als würden sie nach innen zusam-menkippen. Je steiler Sie nach oben sehen, desto stärker wird dieser Effekt. Und die Kamera bildet das natürlich ab. Lassen Sie sich nicht verrückt machen: Wenn Sie keine stürzenden Linien haben wollen, halten Sie die Kamera waagerecht. In allen anderen Fällen stürzen die Linien eben. Das Bild muss Ihnen gefallen und sonst nie-mandem. Gerade in der Architekturfotografie werden stürzende Linien gern als Stil-mittel verwendet. Nur nennt man sie dann konvergierende Linien – und die sind hip.
a_ Glocke im Turm der Stadtkirche Bayreuth. Die stürzenden Linien werden durch das Fisheye gebogen.
9 mm Fisheye :: 1/5 s :: f/8 :: ISO 1600
25
2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
DIE BLENDEAuch wenn die Blende im Objektiv untergebracht ist – rein prinzipiell liegt sie zwi-schen Objektiv und Film. Sie besteht aus Lamellen, die so gegeneinander verscho-ben werden können, dass die Blende ein kleines oder ein großes Loch freilässt.3 Die Lochgröße wird nicht in Millimetern gemessen, sondern als Verhältnis zur Brenn-weite.4 Das Kürzel für die Brennweite ist f, eine Blende würde also zum Beispiel f/2.8 heißen.5 Bei einer Brennweite von 280 mm hat die Blende also einen Durchmes-ser von 100 mm. Ein ziemlich großes Loch – und das erklärt auch, warum wirklich lichtstarke, langbrennweitige Objektive (Objektive mit kleinen Blendenzahlen und großen Brennweitenzahlen) sehr groß und sehr teuer sind.
Bei einem Objektiv von 28 mm Brennweite hat die Blende mit f/2.8 nur 10 mm Durchmesser, das ist deutlich einfacher zu bauen. Wird nun die Blende geschlos-sen, etwa auf f/8, hat die Blende nur noch einen Lochdurchmesser von 28 mm / 8 = 3,5 mm. Klar, es kommt dann weniger Licht durch, und zwar genau nur noch 1/8 des Lichts als bei Blende 2.8. Also muss man 8-mal länger belichten. Dieser Faktor 8 hat allerdings mit der Blende 8 nichts zu tun. Er ist eine Folge der Blendenreihe. Diese lautet wie folgt:
1 1.4 2.0 2.8 4.0 5,6 8 11 16
1x 2x 4x 8x 16x 32x 64x 128x 256x
aa Die obere Zeile beinhaltet Blendenwerte, die untere Zeile den Faktor, mit dem man die notwendigeBelichtungszeit multiplizieren muss, um das gleiche Bild wie bei Blende 1 zu bekommen.
Man muss also bei Blende 16 256-mal länger belichten als bei Blende 1. Da es aber nicht so genau darauf ankommt, rechnet man statt mit 256 mit 250. Mit Blende 22 ist es dann ein Faktor 500 und mit Blende 32 Faktor 1000. Diese Faktoren werden uns später bei den Graufiltern wieder begegnen.
3 In den Objektiven des mFTSystems werden fast immer »Irisblenden« verbaut. Im alten Lensbaby
Muse oder im Petzval werden simple Lochscheiben eingesetzt, Kompaktkameras haben oft nur ein
gelochtes Blech, das in den Strahlengang geklappt wird, weil die notwendigen winzigen Öffnungen
mit einer Irisblende nicht mehr wirtschaftlich realisierbar sind. Rein optisch ist ein sauber gebohr
tes Loch sogar einer Irisblende überlegen.
4 Für alle, die es schon an diese Stelle genauer wissen wollen: Es ist das Verhältnis von Brennweite
zu »Eingangspupille«. Die ist meistens etwas anders als der Lochdurchmesser. Aber in grober
Näherung ist diese Faustformel sehr schön, um die Effekte zu verdeutlichen.
5 Ob das f/2.8 oder F/2.8 oder F2.8 oder auch f 1:2.8 heißt, ist egal, gemeint ist immer das Gleiche.
Und es ist auch egal, ob diese 2.8 an einem 90mmObjektiv, einem 300mmObjektiv oder an
einem 7mmObjektiv stehen: Die Lichtmenge auf dem Sensor ist ebenfalls immer gleich. Auch
wenn gelegentlich von »Äquivalenzblende« gesprochen wird – dabei geht es nur um Schärfentiefe,
nicht um die Lichtmenge.
aa 5-Segment-Blende des 90 mm f/4.5Schneider Kreuznach Apo-Digitar.
26
Neben der Funktion der Lichtbegrenzung hat die Blende einen weiteren Effekt: Je weiter die Blende offen ist, desto unschärfer wird das Bild. Warum ist das so? Denken wir an eine Glühbirne. Die strahlt in alle Richtungen. Einfach ein Stück Film in den Raum zu halten, reicht also nicht, um diese Glühbirne zu fotografieren. Wir legen den Film also in einen Karton, um das ganze Streulicht abzuhalten, und oben auf den Karton legen wir ein Stück Pappe mit einem Loch drin – das nennt sich Loch-kamera. Und je kleiner das Loch ist, desto schärfer ist das Bild der Glühbirne.
Warum ist das so? Die Lichtstrah-len, die von der Glühbirne ausgehen, fächern sich kegelförmig auf. Trifft dieser Kegel auf das Loch, passt nur der Teil durch das Loch, der der Loch-größe entspricht. Der Rest bleibt buchstäblich außen vor. Je größer das Loch ist, desto mehr von dem Ke-gel geht durch, und desto heller wird es im Karton (ein lichtstarkes Loch). Aber desto größer ist auch der Kegel und desto unschärfer ist die Abbil-dung, weil natürlich auch die aufgefä-cherten Nachbarlichtstrahlen durch das Loch fallen und sich diese Kegel auf dem Film überlappen. Macht man das Loch ganz winzig, ist das Bild ziemlich scharf – aber man muss ziemlich lang belichten, bis man auf dem Film etwas sieht.
An diesem Prinzip ändert sich durch die Montage eines Linsenstapels vor dem Loch nur in einem Punkt etwas: Während die Lochkamera fast kei-nen Schärfeverlauf kennt – denn da ist immer alles entweder scharf oder alles unscharf, wenn eben das Loch zu groß ist –, kann man auf einmal auf eine bestimmte Ebene scharf stellen. Sprich: Man kann die Licht-kegel durch das Linsensystem so verschieben, dass sie genau auf dem Sensor den kleinsten Durchmesser haben.
ab Weit offene Blende, der Hintergrund wird sehr unscharf.
42,5 mm :: f/0.95 :: 1/40 s :: ISO 200
2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
Das funktioniert natürlich nicht mit allen Lichtkegeln, sondern nur mit denen, die aus einer bestimmten Entfernung kommen und die gleiche Größe haben. Diese Entfernung ist die Schärfeebene. Das klingt nach ziemlich viel unscharf? Richtig. Deswegen haben die Konstrukteure die Blende vorgesehen, die das Loch so klein machen kann, dass die Lichtkegel entsprechend abgeschnitten werden können. Mit der Scharfstelleinrichtung – dem Fokusglied – des Objektivs wird also der Lichtkegel verschoben und mit der Blende abgeschnitten. Das kann man sich sehr schön mit einer Taschenlampe ansehen, die fokussierbar ist. Einen kleinen Karton mit Loch vorne nehmen, und man kann nach Herzenslust »lichtkegeln«.
DIE BELICHTUNGSZEITDas ist die nächste Stellschraube, an der man beim Fotografieren drehen kann: Man kann variieren, wie lange man den Film belichtet. Dafür gibt es vor dem Film/Sensor eine Mechanik, die den Sen-sor abdeckt, wenn nicht belichtet werden soll: den Verschluss. Früher war dieser aus Stoff, und seitdem nennt man ihn auch Vorhang. Heute ist er aus dünnem Metall. Man kann nun einstellen, wie lan-ge der Sensor belichtet werden soll. Es ist klar: Je kleiner das Loch ist, desto länger muss belichtet werden, um den Film/Sensor mit ausreichend Licht zu versor-gen. Auch die Belichtungszeit hat einen fotografischen Effekt, denn man kann durch eine besonders kurze Belichtung Bewegungen einfrieren, also verhindern, dass sie im Bild als Verwischungen zu se-hen sind – ob das nun Bewegungen des Motivs oder des Fotografen sind. Um-gekehrt sind Bewegungsspuren manch-mal erwünscht, und dann muss man die Belichtungszeit – Verschlusszeit – eben lang genug wählen.
a_ Die lange Belichtungszeit verwischt die Person, der Schuh, der beim Gehen am Boden bleibt, ist dagegen scharf.
16 mm :: 1/6 s :: f/3.2 :: ISO 200
28
Nun hat sich bei der Angabe der Belichtungszeit mit der Zeit eine gewisse Faulheit eingeschlichen. Dass eine Belichtungszeit von 0,000125 Sekunden als 1/8000 Se-kunde geschrieben wird, ist verständlich, weil kürzer und auch irgendwie intuitiver. »Ein Achttausendstel« ist »null Komma null null null eins zwo fünf« deutlich überle-gen. Ziemlich schnell waren die Kamerakonstrukteure aber auch zu faul, auf die Rä-der die »1/« zu gravieren, auch weil der Platz immer knapper wurde. Deshalb einigte man sich darauf, nur noch den Nenner zu schreiben. Auf einem alten Voigtländer-Avus-Klon stehen also 1, 2, 5, 10, 25, 50, 100 und 200.
Das ging eine Zeit lang gut, bis die Ingenieure noch kürzere Zeiten ermöglichten. 1/400 Sekunde ging noch, 1/800 Sekunde nicht mehr. 1/1000 Sekunde musste es sein. Man führte 1/250 Sekunde und 1/500 Sekunde ein und schließlich 1/125 Sekunde. Das war das Ende der deutschen Belichtungsreihe und von 1/50 Sekun-de. Seitdem gibt es die Reihe: »1/2 s, 1/4 s, 1/8 s, 1/15 s, 1/30 s, 1/60 s, 1/125 s, 1/250 s, 1/500 s« etc. Durch die elektronisch gesteuerten Verschlüsse sind mitt-lerweile auch Zwischenwerte möglich, etwa 1/40 Sekunde oder 1/400 Sekunde. Belichtungszeiten von einer Sekunde und länger werden auch mit Gänsefüßchen gekennzeichnet, also 1“ oder 30“.
DIE ISOMit der Blende kann man die Lichtmenge beeinflussen, die in die Kamera galangt, mit der Belichtungszeit die Dauer des Lichteinfalls – und mit der ISO-Empfindlich-keit das, was das Licht in der Kamera anrichtet, also wie empfindlich der Sensor auf das Licht aus dem Objektiv reagiert. Während zu Filmzeiten die Auswahl des Films an der Kasse des Supermarkts stattfand und nur die wenigsten Fotografen die Möglichkeit hatten, je nach Motiv einen anderen Film zu wählen, hat in Zeiten der digitalen Technik jeder Fotograf direkt vor Ort die Möglichkeit, die Empfindlichkeit des Films nach Gusto und Motiv zu wählen – ja, er kann das sogar der Kamera über-lassen, die dann mit einer ISO-Automatik selbst die Empfindlichkeit wählt.
Die Lichtempfindlichkeit eines Films wird seit 1974 nach ISO (International Standardization Organisation) mit zwei Werten angegeben: dem linearen amerikanischen ASA-Wert und der logarithmischen DIN-Grad-Zahl. Eine Filmempfindlichkeit wird also korrekt mit ISO 100/21° angegeben. Da man der Kamera von außen natürlich nicht ansah, was für ein Film eingelegt war, gab es an den besseren deutschen Ka-meras schon früh kleine Einstellscheiben mit den verschiedenen Werten als kleine Gedächtnisstütze. Damit jeder damit klarkam, waren Gradzahlen und ISO-Zahlen getrennt aufgeführt, für die Kombinationen war auf den winzigen Scheiben kein Platz.
29
2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
Die Japaner, allen voran Olympus, ließen die deutschen Gradzahlen kurzerhand weg. In Japan und Amerika konnte damit sowieso niemand etwas anfangen. Nach-dem sich spätestens mit der Wende 1990 die deutsche Kameraindustrie stark reduziert hatte, war es recht schnell vorbei mit der Angabe der Gradzahlen. Aus ISO 200/24° wurde schlicht ISO 200. Mit jeder Blende, die der Film empfindlicher wurde, verdoppelte man die ASA-Zahl. Wenn man damals schon gewusst hätte, in welche Sphären man bei den Empfindlichkeiten einmal vorstoßen würde, wäre man vermutlich bei den Gradzahlen geblieben. Eine Empfindlichkeit von ISO 409600 sind lediglich 57°. Eine Steigerung von 1° bedeutet eine Empfindlichkeitssteigerung von einer Drittelblende.6
Natürlich kann man über die ISO einerseits die Belichtungszeit beeinflussen – eine Verdopplung der ISO-Zahl bedeutet eine Halbierung der Belichtungszeit –, aber wie bei der Blende hat das auch Nebeneffekte: Je höher die Empfindlichkeit des Films, desto gröber ist das Korn.7 Das ist in Zeiten des Sensors nicht viel anders: Mit der ISO-Anzahl steigt der Anteil des Rauschens, und es sinken Farbempfindlichkeit und Kontrastumfang. Schatten laufen schneller zu, Lichter brennen schneller aus. Es gibt Fotografen, die überhaupt nur bei High-ISO fotografieren, weil sie genau diesen »Look« suchen – oder hinterher per Photoshop simulieren.
6 Ein Relikt der deutschen Gradzahlen ist die Steigerung der ISOWerte in 0,3EVSchritten, wie sie
auch heute noch in jeder OlympusKamera standardmäßig eingestellt ist.
7 Die früheren Filme bestanden aus einem Trägermaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht
darauf. Und diese Schicht wiederum bestand aus einzelnen, lichtempfindlichen Partikeln. Je größer
die Partikel, desto lichtempfindlicher wurde der Film – aber eben auch desto »körniger«.
a` Bei diesem Bild war die Blitzanlage ausge-fallen, sodass das Bild im JPEG-Format eigent-
lich völlig schwarz war. Das RAW habe ich so stark hochgezogen, dass das Bild erkennbar
ist. Das Rauschen ist natürlich extrem, weil das Bild um fast 8 Blenden aufgehellt wurde, also
virtuelle ISO 40000 aufweist. Wenn Sie dieses Bild tatsächlich mit ISO 25600 fotografiert hätten, wäre das Rauschen längst nicht so
stark – die Kamera kann intern auf mehr Daten zugreifen, als sie im RAW abspeichert.
Aber mir ging es darum, Rauschen in dieser begrenzten Auflösung überhaupt zeigen zu
können. Das Bild wurde mit Picasa und ohne Rauschunterdrückung entwickelt.
75 mm :: 1/160 s :: f/4.5 :: ISO 200
30
DER LICHTWERTAuch wenn es nicht danach aussieht: In der Fotografie dreht sich technisch alles nur um diese vier Parameter: Blende, Belichtungszeit, Brennweite und ISO. Der Rest ist nichts anderes, als dem Fotografen dabei zu helfen, diese Parameter möglichst schnell möglichst richtig festzulegen. Und da Blende, Belichtungszeit und ISO immer so schön parallel laufen – eine Blendenstufe entspricht der Verdopplung der Belichtungszeit oder der Verdopplung der ISO –, hat man eine Maßeinheit eingeführt, die das Ganze mit realen Helligkeiten verknüpft: den Lichtwert oder auch Exposure Value (EV).
Eine Helligkeit, die Blende 1, Belichtungszeit 1 Sekunde und ISO 100 verlangt, ent-spricht 0 EV. Die gleichen Werte mit Blende 1.4 entsprechen 1 EV, mit Blende 2 entsprechend 2 EV. Die nächste Blendenstufe erhält man jeweils nicht durch Ver-dopplung, sondern durch Multiplikation mit der Wurzel aus zwei. Wenn man sich angewöhnt, mit Lichtwerten zu arbeiten, wird in der Fotografie vieles leichter. Sie packen gleich das richtige Objektiv drauf und wissen, schon bevor Sie die Kamera auch nur anschalten, welche ISO-Werte und Belichtungszeiten Sie benötigen, ein-fach weil Sie irgendwann grob wissen: Bühnenlicht hat 7 bis 8 EV, ein Sonnentag hat 14 EV, und abends in der Kneipe haben Sie noch 2 oder 3 EV.
Denken Sie immer daran: Einen Lichtwert mehr auf den Sensor bekommen Sie durch eine offenere Blendenstufe oder die doppelte Belichtungszeit oder einen Blitz mit einer 1,4-fachen Leitzahl. Oder doppelt so viele Baustrahler. Wenn Sie nichts davon haben, verdoppeln Sie die ISO.
DER WEISSABGLEICHIn der Farbfotografie ist allerdings noch ein Parameter hinzugekommen, der mit der Farbe zu tun hat: der Weißabgleich. Früher gab es verschiedene Filme, die auf Kunstlicht oder Tageslicht zugeschnitten waren, mittlerweile muss das ein einzelner Sensor können. Da der Sensor selbst nicht umstellbar ist, hat man den Weißab-gleich in Software verpackt und rechnet ihn hinterher erst hinein. Deshalb ist der Weißabgleich auch so schön am Computer zu ändern, wenn man die Rohdaten (RAW) aus der Kamera hat.
Grundlagen zum WeißabgleichDazu muss ein bisschen ausgeholt werden: Licht besteht aus verschiedenen Farben, und alle zusammen ergeben Weiß. So in etwa, zumindest bilden wir uns das ein. Wenn das Licht ein bisschen blau ist, rechnen wir die Farben im Kopf wieder um, bis wir der Meinung sind, dass es wieder passt, schlicht weil wir ungern ein bläuliches Schnitzel essen, nur weil die Sonne untergegangen ist und das Licht nun eigentlich nur noch vom dunkelblauen Himmel kommt. Das funktioniert ziemlich gut, ob bei Kerzenlicht – einem sehr rötlichen Licht – oder eben nach Sonnenuntergang draußen.
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2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
Der Weißabgleich wird in Kelvin gemessen. Das kennen wir aus der Schule noch als Temperatureinheit, und genau von ihr kommt es: Ein Körper, der diese Temperatur hat, strahlt Licht mit dieser Farbe aus. Es handelt sich natürlich um einen »idealen schwarzen Strahler«8– aber so in etwa kommt es hin. Je heißer, desto blauer ist das Licht. Eine Kerzenflamme liegt irgendwo um die 1.500 Kelvin, und das ist genau die Farbtemperatur. Der Glühwendel einer Glühbirne wird bis zu 3.300 Kelvin heiß – hat also eine deutlich höhere Farbtemperatur. Die Sonne hat eine Oberflächentempe-ratur von 5.600 Kelvin. Zwischen der Sonne und unserer Erde liegt aber viel Nichts und eine ganze Menge Luft, was blaue Strahlungsanteile absorbiert – deshalb ist der Himmel blau, und deshalb rechnet man für das Sonnenlicht, das bei uns ankommt, nur 5.300 Kelvin. Die Kamera weiß jedoch nicht, von welcher Lichtquelle das Licht kommt, also muss man es ihr sagen: indem man ihr ein Stück Papier zeigt und sagt: »Das hier ist Weiß.« Da es ja eigentlich nicht um Weiß geht, sondern nur um ebeneinen Zettel, der garantiert keinen Farbstich hat, nimmt man meistens eine soge-nannte Graukarte. Das Ganze nennt sich »Sofortweißabgleich«.
Wenn man keine Graukarte hat, kann man den Weißabgleich über »Presets« fest-legen: bewölkter Himmel, Sonne oder Schatten. Das funktioniert oft auch ganz gut. Oder man sagt der Kamera numerisch, wie viel Kelvin gerade anliegen, über den CWB – die Custom White Balance.
Automatischer WeißabgleichEine letzte Möglichkeit gibt es noch: den automatischen Weißabgleich. Dabei ent-scheidet die Kamera, welche Lichtfarbe gerade herrscht, und zwar mittels einer sehr simplen Methode: Wenn man alle Farben in einem korrekt belichteten Bild mischt, kommt nach der Theorie ein 18%iger Grauton heraus. Wenn nicht, stimmt der Weißabgleich nicht und muss so korrigiert werden, dass es wieder passt. Das funk-tioniert oft ganz gut – nur leider nicht, wenn in einem Bild eine Farbe überwiegt. Eine komplett grüne Wiese bekommt dann einen lilafarbenen Stich verpasst, damit das Grau wieder passt. Die Programmierer bei Olympus sind auf dieses Problem mitt-lerweile auch aufmerksam geworden und bauen seit Jahren in jede neue Kamera noch ausgefuchstere Berechnungsregeln für den Weißabgleich ein. In jeder Kamera werden weitere Sonderfälle abgedeckt – aber da die Anzahl möglicher Fotos unend-lich ist, können die Techniker beim besten Willen nicht jeden Fall abdecken. Deshalb: Der automatische Weißabgleich trifft die Farbtemperatur oft verblüffend gut – aber eben nicht immer. Kontrolle und gelegentlich etwas Handarbeit sind notwendig.
8 Schwarzer Strahler deshalb, weil nur »farbige« Gegenstände leuchten können, farblose Gase
können extrem heiß sein und trotzdem keinerlei Licht aussenden.aa Im RAW einen korrekten Weißabgleich
gewählt.
aa Versuch, aus dem JPEG mit falschem Weiß-abgleich noch irgendetwas zu retten.
aa Falscher Weißabgleich.
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Zudem benötigt der automatische Weißabgleich Zeit. Es kann durchaus sein, dass der Weißabgleich ein paar Sekunden braucht, um sich auf das aktuelle Licht ein-zustellen. Schwenken Sie dabei ruhig etwas im Motiv herum. Sie liefern dabei der internen Elektronik wertvolle Zusatzinformationen über das vorherrschende Licht. Auch wenn es im Wesentlichen eben nur die wenigen Parameter sind – all die vielen kleinen Helferlein in der Kamera sind durchaus sinnvoll und können unglaublichen Spaß machen. Man muss nur wissen, was sie tun und wann man welchen Heinzel-mann von der Leine lässt. Genau dabei soll dieses Buch helfen.
ab Birken im Abendlicht ausschneiden. Hier gibt es keinen richtigen Weißabgleich. Das Abendlicht ist rötlich, die Schatten sind blau.
300 mm :: 1/320 s :: f/4 :: ISO 200
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2OLYMPUS E-M1 MARK II
Foto-Crashkurs für Adam und Eva
INDEX
A
A 104
A1. AF/MF
AEL/AFL 247
AF-Begrenzung 251
AF-Feld Info-Einstellungen 251
AF Messfeld 252
AF-Modus 247
AF-Scanner 250
A2. AF/MF
AF-Feld Benutzereinstellungen 253
AF-Feld Voreinstellung 252
AF Hilfslicht 253
AF Sucherfeld 252
Autofokus-Justierung 253
Gesichtserkennung 253
A3. AF/MF
Bulb/Time Fokus. 257
Eingestellt.MF-Abstand 257
Fokusring 257
MF-Kupplung 257
Objektiv zurücksetzen 259
Abbildungsmaßstab 34
AF-Hilfslicht 87
AF-Modi 72
AF-Punkte 70
AF-Scanner 83
AF-System 70
Wirkungsverlust 71
Akku 91
Kamerauhr 42
Alle Felder 72
Alle Kopieren 244
Anti-Schock 128
Lautlos 214
Anwendermenü 46, 247
ART-Filter 111, 116
Aquarell 126
Blasse & helle Farbe 120
Cross-Entwicklung 123
Diorama 123
Dramatischer Ton 125
filmen 156
Gemälde 126
Körniger Film 121
Leichte Tönung 121
Lochkamera 122
Partielle Farben 127
PopArt 119
Vintage 127
Weichzeichner 120
Zartes Sepia 124
ART-Filter-Effekte 118
Auflösung einstellen 45
Aufnahmemenü 45
Aufnahmemenü 1 195
Bildmodus 197
Bildverhältnis 200
Dig. Tele-Konverter. 200
Kamera Auflösung 199
Zurücksetzen/Anwendermodi 195
Aufnahmemenü 2 204
Anti-Schock/Lautlos 214
Belichtungsreihe 205
HDR 209
Hochaufgel. Aufnahme 216
Keystone-Korrektur 214
Mehrfachbelichtung 212
RC Mode 216
Aufsteckblitze 179
Auslieferungszustand 40
Auslösegeräusch 99
Autofokussystem 61
Automatischer Weißabgleich 32
B
Bearb. 240
Belichtungsreihe 205
Belichtungszeit 28
Bewegte Motive 72
Bilddrehung 239
Bildmodus 197
Bildverhältnis 200
Bildwinkel 24
Blende 26, 29
Blendenvorwahl 104
Blitzdauer 179
Blitzen 171
Blitzmodi 188
erster Vorhang 187
Fehler 190
indirekt 183
Leitzahl 174
mit Farbfolien 181
Slow-Blitz 187
Synchronzeit 177
zweiter Vorhang 187
Blitzgeräte 172
Blitzmodi 188
Blitzschuh 172
Blitzstärke 179
Blitzsteuerung 173
Bouncer 185
Bracketing 139
Brennpunkt 23
Brennweite 24, 26
316
B. Taste/Wahlrad/Schalter
Einstellfunktion 267
Fn-Schaltereinstell. 269
Fn-Schalter/Hauptschalter 270
Sperren 267
Tasten Funktion 260
C
C1. Auslösung/Serienbild/Bildstabilisation
Ausl. Prio. C 270
Ausl. Prio. S 270
H-Optionen 272
L-Optionen 271
C2. Auslösung/Serienbild/Bildstabilisation
Bildstabilisation 272
Halb. Auslöser mit IS 273
Objektiv-I.S. Priorität 273
Serienbild Bildstabilisierung 272
C-AF 73
C-AF Sperre 82
C-AF+TR 75
Chimping 94
Clips exportieren 167
Cluster Display 81
Continuous AF mit Tracking 75
Continuous Autofokus 73
D
D1. Anzeige/Piep/PC
Bildmodus-Einstellungen 278
Info-Einstellungen 274
Multifunktionseinstellungen 279
Serienbild/Selbstauslöser
Einstellungen 279
Steuerungseinst. 273
D2. Anzeige/Piep/PC
LV-Erweiterung 279
D3. Anzeige/Piep/PC
Fokus Peaking-Einstell. 283
Gitterlinien-Einstellungen 282
Hilfe anzeigen 284
Histogramm-Einstellungen 284
Selbstporträthilfe 285
D4. Anzeige/Piep/PC
HDMI 285
Piep 285
USB-Modus 286
Dark Frame 131
Darkroom 134
Dateiname 55
Daumensprungregel 37
Diashow 238
Diffusoren 185
Dig. Tele-Konverter. 200
Dioptrienkorrektur 44
Direktfunktion 114
Druckauswahl 244
E
E1. Belicht/ISO/BULB
Belichtungsjustage 287
EV-Stufe 287
ISO-Auto 288
ISO-Auto-Einstellung 288
ISO-Stufen 287
Rauschfilter 289
Rauschminderung 289
E2. Belicht/ISO/BULB
Bulb/Time Einstellung 289
Bulb/Time Monitor 291
Live Bulb 292
Live Time 293
Zusammenges. Aufnahmen 293
E3. Belicht/ISO/BULB
AEL Messung 295
AF-Punkt-Spotmessung 295
Messung 293
Einstellungsmenü
Aufnahmeansicht 314
Display 313
Firmware 315
Karte einrichten 313
Sprache 313
Uhr 313
Wi-Fi Einstellungen 314
Elektronischer Verschluss 100
E-M1 Mark II 15
Autofokussystem 61
Firmware-Update 93
Kameramenü 193
Kamera-Setup 39
Servicemenü 41
Werkseinstellungen 40
Erster Vorhang 187
EV 31
Exposure Value 31
F
Farbfolien 181
Farbgestalter 111, 112
F. Blitz anpassen
Blitzbelichtungskorrektur
plus Belichtungskorrektur 296
Blitz X-Sync. 295
Blitz Zeit-Limit 295
Verknüpf. Blitz+ Weißabgleich 296
OLYMPUS E-M1 MARK II
Index
317
Fehlfokus 75
Fernpunktformel 36
Filmen 149
ART-Filter 156
Aufnahme starten 152
Bildaufbau 160
Brennweite 151
Clips 160
Fotomodus 152
ISO 151
Klappe 160
manueller Fokus 154
Schärfentiefe 151
Stabilisator 154
Videoneiger 161
Weißabgleich 151
Firmware-Update 93
Fokus-Bracketing 136, 139
Fokus Peaking 78, 79
Fokus Peaking-Einstell. 52
Fokus-Stacking 139, 141
Foto-Crashkurs 21
Four-Thirds 84
fps 162
FP-Synchronisation 178
FT 84
Funkblitze 180
G
G. Auflösung/WB/Farbe
Alle Weißabgleichkorrekturen 299
Auflösung Einstellen 297
Bildgröße 297
Farbraum 300
Randschatten-Komp. 297
WB 298
WB Auto Warme Farben 300
Gesichtserkennung 85
Glaskugel 23
Gradationskurve 114
H
H1. Aufnahme/Löschen
Copyright-Einstellungen 304
Dateiname 303
Dateiname bearbeiten 303
dpi-Einstellungen 303
Kartenfach-Einstellungen 301
Objektiv-Info-Einstell. 304
H2. Aufnahme/Löschen
Prioritätseinstellung 305
RAW+JPEG löschen 305
Schnelles Löschen 305
HDMI-Ausgabe 238
HDR 209
HighRes-Shot 142, 144
Hilfslicht 87
Hochaufgel. Aufnahme 216
Hybrid-AF 69
Hyperfokaldistanz 36
I
Indirekt blitzen 183
Intervallaufnahmen 201
I.S. 1 97
I.S. 2 97
I.S. 3 98
IS-Auto 97
ISO 29
ISO-Auto-Einstellung 53
ISO-Empfindlichkeit 29
I. Viseur èlectronique
Anz. Wasserw. 307
Auto Umschalten EVF 305
EVF-Einstellung 306
EVF-Einstellung_S-OVF 307
EVF-Gitterlinien-Einstellungen 307
Info-Einstellungen 306
Stil für elektr. Sucher 306
J
J1. Utility
Einstell. Touchscreen 310
Justierung 310
Menü erneut aufrufen 310
Pixelkorrektur 308
Zeit f. Gedrückthalten 309
J2. Utility
Abschaltautomatik 312
Batterie-Einstellungen 311
EyeFi 312
LCD Beleuchtung 311
Ruhemodus 311
Schneller Ruhemodus 312
Zertifizierung 312
K
Kamera Auflösung 199
Kameramenü 193
Kartenfach 56
Keystone 134
Keystone-Korrektur 214
Klappe, filmen 160
Kontrast-AF 68
Kreativfilter 116
Kreuzsensoren 62
L
Leitzahl 174
Leuchttisch 101, 102
Licht 186
Lichtmenge 29
Lichtwert 31
Lightpainting 134
Li-Ion-Akkus 91
Live Bulb 128
Live Composite 131
Live Time 128, 131
LV-Erweiterung 50
318
M
M 106
Manueller Fokus 78
Manueller Modus 106
Mbps 162
Mehrfachbelichtung 212
MF-Assistent 47
mFT 84
Micro-Four-Thirds 84
Mikrofon 161, 233
N
Nahpunktformel 36
O
Objektiv 24, 26
P
P 102
Phasendifferenz-AF 62
Photokina 2016 17
PreMF 147
ProCapture 145
Programmautomatik 102
Program-Shift 103
Ps 103
R
Rauschfilter 53
RC Mode 216
Reset 40
Rolling Shutter 101
Rote Augen 183
S
S 104
S-AF 72
Schärfentiefe 34
berechnen 34
erweitern 142
filmen 151
Hyperfokaldistanz 36
Tiefenschärfe 37
Schutz aufheben 244
Selbstauslöser 201
Serienbild 201
Servicemenü 41
Shutter Shock 96
Single-Autofokus 72, 80
S-I.S. Auto 98
Slow-Blitz 187
Snapshot-Ring 48
Softboxen 185
S-OVF 57
Speicherkarte 55
Speicherordner wählen 56
Sprachnotiz 242
Stabblitze 179
Stabilisator 97
filmen 154
Stacking 139, 142
Steuerungseinst. 49
Still-Image-Stabilizer 97
Stromverbrauch reduzieren 92
Stürzende Linien 25
Sucherlupe 78
Synchronzeit 177
Systemblitze 174
T
Tastenfunktion 49
Tiefenschärfe, Schärfentiefe 37
TimeCode 167
Tracking-AF 77
TTL 173
U
Überlagerung 243
V
Vagabundierendes Licht 186
Verbindung mit Smartphone 244
Verschluss 28, 100
Verschwenken 72
Video
AF/IS-Einstellungen 221
Anzeige-Einstellungen 231
bearbeiten 242
Modus 219
Taste/Einstellrad/Schalter 222
Videoeffekte 159
Video-Einstellungen 219
Videomenü 219
Anzeige-Einstellungen 231
HDMI-Ausgabe 238
Mikrofon 233
Video AF/IS-Einstellungen 221
Video-Einstellungen 219
Video Modus 219
Video Taste/Einstellrad/Schalter 222
Zoomdauer 231
Videomodi 158
Videoneiger 161
OLYMPUS E-M1 MARK II
Index
319
W
WB Auto Warme Farben 53
Weißabgleich 31
automatisch 32
filmen 151
Grundlagen 32
Werkseinstellungen 40
Wiedergabemenü 238
Alle Kopieren 244
Bearb. 240
Bilddrehung 239
Diashow 238
Druckauswahl 244
Schutz aufheben 244
Sprachnotiz 242
Überlagerung 243
Verbindung mit Smartphone 244
Video bearbeiten 242
Z
Zeitlupe 164
Zeitraffer 164
Zeitvorwahl 104
Zentrale Einstellungen 43
Zweiter Vorhang 187
Bildnachweis
Alle Bilder in diesem Buch wurden von Reinhard Wagner erstellt.
Ausgenommen dieser Bilder: S. 14-15 Olympus. S. 58-59 Olympus. S. 88-89 Olympus.
S. 90 Mario Brand. S. 94 Sebastian Bayer. S. 140 Sebastian Bayer.
S. 148-149 Sebastian Bayer. S. 161 Olympus (or). S. 163 Sebastian Bayer.
S. 165 Sebastian Bayer. S. 170-171 Olympus.
320
34,90 EUR [D]ISBN 978-3-645-60535-9
Mehr zum Franzis-Programm, zu Fotobüchern und Software:
franzis.de
Reinhard Wagner
Die Zukunft ist heute! Alles, was Sie über dasneue Olympus-Flaggschiff wissen müssen
Über den Autor:Reinhard Wagner, Jahrgang 1963, macht seit 1981 mitUnterbrechungen Zeitungsarbeit, setzt dabei seit 1999auch Digitalkameras von Olympus ein und dreht Kurz-filme. Technischen Hintergrund erhielt er an der Univer-sität Erlangen und der Fachhochschule Regensburg. Seit2008 leitet er neben seinem 1995 gegründeten Verlagauch die Website oly-e.de, eines der größten Foren zuOlympus im deutschsprachigen Raum.
In diesem Buch geht es um:
• Revolution in der Spitzenklasse
• So führen Sie ein Firmware-Update durch
• Das neue Autofokus-System im Detail
• Aufnahmemodi auf dem Moduswahlrad
• Manueller Fokus mit Fokus Peaking
• S-AF und C-AF in der Praxis
• Teils undokumentierte AF-Parameter
• Bilder auf dem Leuchttisch
• Hyperfokaldistanz und Schärfentiefe
• Farbgestalter, Gradationskurve und ART-Filter
• Fokus-Bracketing und Fokus-Stacking
• Live Bulb, Live Time und Live Composite
• Keystone und HighRes-Shots
• ProCapture und PreMF in der Praxis
• Alles über den starken Bildstabilisator
• Filmen wie die Großen - Klappe und Film ab
• Blitzen mit den Systemblitzen
• Kamera- und Objektivtechnik
• Alles zurück auf Anfang - E-M1-Mark-II-Setup
• Das Anwendermenü filetiert
• Wagners Foto-Crashkurs
Olympus OM-D E-M1Mark II
Die OM-D E-M1 Mark II ist das neue Flaggschiff von Olympus –eine Kamera, bei der kein Stein auf dem anderen geblieben ist.Das revolutionäre AF-System, das mit 121 On-chip-Phasener-kennungs-Fokuspunkten ist in Sachen Präzision und Ge-schwindigkeit kaum zu übertreffen. Die Kamera zeichnet vordem Auslösen bis zu 14 Bilder auf. Sie macht 18 Bilder pro Se-kunde mit Continuous Autofokus und 60 Bilder pro Sekundemit fixem Fokus. Damit ist die E-M1 Mark II der neue Player imGenre Sport- und Actionfotografie.
Olympus-Enthusiast Reinhard Wagner legt seine Karten auf denTisch und führt Sie in das professionelle Arbeiten mit der E-M1Mark II ein. Lassen Sie die Kamera zu Ihrem dritten Auge werden,fangen Sie an, die Welt so zu sehen, wie die Kamera sie zeigenkann. Das Ziel ist erreicht, sobald Sie dieses Buch nicht mehr zurUnterstützung brauchen. Bis dahin ist es das wichtigste Zubehörfür Ihre neue OM-D E-M1 Mark II. Nur so finden Sie den Weg zumperfekten Bild und werden belohnt mit einer Bildqualität, wieein Profi sie erwartet.