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Opus III 1 Riccardo Minasi Januar–Februar 2013 OPUS III Das Magazin des Zürcher Kammerorchesters

OPUS III

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Das Magazin des Zürcher Kammerorchesters - Januar-Februar 2013

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Opus I I I 1

Ricc

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Min

asi

Januar–Februar 2013

OPUS IIIDas Magazin des

Zürcher Kammerorchesters

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2 Opus I I I

Klänge, die berühren.

AMAG, langjähriger Hauptsponsor des Zürcher Kammerorchesters und Ihr

Partner für sorgenfreie Mobilität, wünscht Ihnen ein wunderschönes Konzert.

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Opus I I I 3

Klänge, die berühren.

AMAG, langjähriger Hauptsponsor des Zürcher Kammerorchesters und Ihr

Partner für sorgenfreie Mobilität, wünscht Ihnen ein wunderschönes Konzert.

Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank. – Wir bedanken uns.

Sehr geehrte Damen und HerrenLiebes Konzertpublikum

Was gibt es Schöneres, als dem kaltnassen Wetter bei warmen Mozart-Klängen oder hell strahlender Barockmusik zu trotzen und von Frühlingszeit, von Grün und Quel-lenrauschen zu träumen?

Und erst recht, wenn musikalische Erleb-nisse vom Feinsten auf dem Programm ste-hen: Entfliehen Sie der Tristesse des Winters mit einem vitalisierenden Barockprogramm unter der Leitung von Riccardo Minasi, ver-lieren Sie sich in romantischen Klängen von Mendelssohn, Vaughan Williams oder Ra-vel mit dem Star der Oboe, Albrecht Mayer, oder erfreuen Sie sich an träumerisch-vir-tuosen Klavierklängen mit der charmanten Lise de la Salle. Und schliesslich entführt Sie Sir Roger einmal mehr mit tiefgründigem Britten und heiterem Mozart und Haydn. Ihm gratulieren wir übrigens ganz herzlich zu der erhaltenen Auszeichnung mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz.

Oder möchten Sie erfahren, wie die Musik der Zeitgenossen des bedeutenden Schwei-zer Malers und Bildhauers Alberto Gia-cometti klingt? Dann möchten wir Ihnen unsere neue Konzertreihe im Kunsthaus Zü-rich wärmstens empfehlen.

Das Zürcher Kammerorchester und ich freu-en uns mit Ihnen auf zahlreiche musikalisch wohlige Kaminfeuer-Momente.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Januar–Februar 2013

Im Gespräch mit 4Riccardo Minasi

Lise de la Salle | 12.1. 6

Sir Roger Norrington & 10James Gilchrist | 23.1.

Viktoria Mullova | 5.2. 14

Riccardo Minasi | 7.2. 18

Albrecht Mayer | 18.2. 22

Das ZKO im Kunsthaus | 13.1. 26

«ZKO meets…» 28Nik Bärtsch | 17.1.

Krabbel-Konzert: 31«Wo ist Mami?» | 26. & 27.1.

Kammermusik@ZKO / 32Nuggi-Konzert | 3.2.

ZKO-Inside: 34Donat Nussbaumer

Pressestimmen 37

Unsere aktuellen CDs 39

Kommende Tourneen 40

ZKO-MusikerInnen 42

Konzertkalender 43

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4 Opus I I I

Im Gespräch mit Riccardo

Minasi

Wann und warum begannen Sie Violine zu spielen?Ich benutzte die Geige als Spielzeug, als ich drei oder vier Jahre alt war. Mei-ne Mutter ist Japanerin, also begann ich mit der japanischen Suzuki-Metho-de, welche für Kinder gut geeignet ist.

forderung, denn es geht immer darum, Energie für die andere Rolle zu sparen. Als ich damit begann, schenkte ich dem zu wenig Beachtung, dirigierte das erste Stück und nahm dann die Geige in die Hand oder umgekehrt, ohne mich ge-nügend zu konzentrieren.Es gibt Tausende von professionellen Geigern. Welche Eigenschaften braucht man, um in diesem harten Markt zu be­stehen? Was ist Ihr persönliches Erfolgs­geheimnis?Ich bin überkritisch mit allen, vor allem aber mit mir selbst. Ich rate meinen Schülern, ihre eigenen Grenzen zu ken-nen und permanent dagegen anzu-kämpfen. Man muss immer versuchen, das nächste Ziel zu erreichen, wohl-wissend, dass dahinter sehr viel Arbeit steckt, dass man aber für seine Qua-litäten wertgeschätzt werden kann, ohne etwas anderes sein zu müssen. Heutzutage werden Kunstwerke nur noch an dem Parameter der Schönheit gemessen. Eine Herangehensweise, die uns andere Aspekte aufzeigen kann, ist die intellektuelle. Intellektuell mit einer grossen Liebe zur Kunst und Respekt für die Meisterwerke von gestern und heute.Sie sind mit Ihrem Ensemble Musica Antiqua Roma auf Alte Musik spezia­lisiert und geben mit dem ZKO ein Ba­rockkonzert. Was fasziniert Sie an der Alten Musik?Sie bietet gute Möglichkeiten, etwas wiederzuentdecken, das sehr aktuell sein kann. Die Alte Musik ist gerade sehr in Mode, alle sprechen darüber, aber es ist schwierig, jemanden mit einer ge-wissen Kenntnis zu finden. Im Feld der Alten Musik kann man viel experimen-

Ernsthaft begann ich mit zehn oder elf Jahren. Davor war das Geigenspiel ein-fach Teil der normalen Routine eines rö-mischen Kindes.Warum entschieden Sie sich, professio­neller Geiger zu werden?Ich machte nie ein Geigendiplom, arbei-te also noch daran, ein Profi zu werden. Als ich fünfzehn war, war ich ziemlich gut, entschied mich aber für fast ein Jahr aufzuhören. Dann traf ich Enrico Pariz-zi, einen grossen Geiger. Er empfahl mir, auf der Barockgeige weiterzumachen, also begann ich, mit ihm zu spielen. Es war auch Zufall, eine gute Gelegenheit, unabhängig zu sein. Das war wichtig für einen jungen Mann von sechzehn Jah-ren.Sie sind nicht nur Geiger, sondern auch Dirigent. Wie erleben Sie diese beiden verschiedenen Rollen auf der Bühne?Theoretisch könnten die beiden Rol-len ergänzend sein, aber sie sind sehr schwierig zu kombinieren. Deshalb ma-che ich manchmal lieber nur etwas. Körperlich ist es eine grosse Heraus-

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Opus I I I 5

tieren. Dieses Forscherhafte hat mich schon immer fasziniert, auf historisch korrekte Weise neue Ausdrucksmög-lichkeiten zu suchen. Jetzt studiert man nicht mehr die Quelle, sondern disku-tiert eine neue Art und Weise, wie man Musik ganz generell angehen kann. Das ist natürlich etwas anderes, nichts His-torisches. Ich denke, die historische Her-angehensweise ist einer einfachen im-mer vorzuziehen, aber gleichzeitig muss ich sagen, wenn wir eine Zeitmaschine hätten und in die Vergangenheit reisen könnten, würde uns vielleicht nicht ge-fallen, was man damals getan hat, also warum rekonstruieren wir dann noch? Trotzdem ist es schön, dass sich ein neu-er Stil entwickelt.Können Sie einen normalen Tag in Ihrem Berufsleben beschreiben?Leider gibt es nie einen normalen Tag. Ich bin Vollzeitmusiker, meine Frau ist Opernsängerin, und wir springen über-all in der Welt herum. Ich reise sehr viel, fliege viermal pro Woche, bin fünf bis sechs Mal pro Jahr in den Staaten.Heute ist ein spezieller Tag, wir haben einen ganzen Tag in Rom. Morgen früh muss ich nach Venedig, übermorgen nach Brüssel, dann nach Genf. Man muss stark genug sein, das zu ertragen. Manchmal ist es schwierig, manch-mal faszinierend, denn es gibt viel Ab-wechslung, man trifft viele Leute, teilt nicht nur die Musik, sondern wichtige Momente des Lebens. Das muss man geniessen. Viele Kollegen gehen lieber einfach ins Hotel und essen alleine. Für mich wäre es zu schmerzlich, nur ständig darauf zu warten, dass alles so schnell wie möglich vorbei ist, damit man zurück nach Hause zu seiner Fami-

lie gehen kann. Natürlich hat das Prio-rität, aber gleichzeitig muss man jeden Moment geniessen.Sie unterrichten überall auf der Welt. Gibt es gegenseitige Beeinflussungen zwischen Unterrichten, Spielen und Di­rigieren?Alles hängt miteinander zusammen. Ich lerne sehr viel, wenn ich ein Stück un-terrichte, das ich meine gut zu kennen, und mir dann ein Schüler ein Problem zeigt. Beim Unterrichten kommt man mit jemandem in engeren Kontakt, und

dies hilft, sich selbst beizubringen, wie man an die Kollegen herangehen muss. Man kriegt ein anderes Gespür dafür, wie weit man gehen darf, wie viel man an Details arbeiten kann, die normaler-weise für einen Dirigenten mit einem Orchester tabu wären, weil man Angst hat, zu offensiv oder zu beharrlich zu sein. Und natürlich muss man in den Lektionen spielen! Als ich jung war, hat-te ich mal einen Lehrer, der nur redete und schlecht spielte, das war eine Kata-strophe! (lacht) fh

«Ich reise sehr viel, man trifft

viele Leute, teilt nicht nur die Musik, sondern

wichtige Momente des Lebens.

Das muss man geniessen.»

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6 Opus I I I

Tonhalle, Grosser Saal

Samstag, 12. Januar 2013, 19.30 Uhr

Lise de la SalleKlavier

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Opus I I I 7

Programm

Robert Schumann 1810–1856

Kinderscenen op. 15 (25‘)

1. Von fremden Ländern und Menschen 8. Am Camin2. Curiose Geschichte 9. Ritter vom Steckenpferd3. Hasche-Mann 10. Fast zu ernst4. Bittendes Kind 11. Fürchtenmachen5. Glückes genug 12. Kind im Einschlummern6. Wichtige Begebenheit 13. Der Dichter spricht7. Träumerei

Fantasie C-Dur op. 17 (34‘)

Durchaus phantastisch und leidenschaftlich vorzutragen – Mässig – Langsam getragen

Pause (20´)

Frédéric Chopin 1810–1849

24 Préludes op. 28 (41’)

Nr. 1 C-Dur: AgitatoNr. 2 a-Moll: LentoNr. 3 G-Dur: VivaceNr. 4 e-Moll: LargoNr. 5 D-Dur: Allegro moltoNr. 6 h-Moll: Lento assaiNr. 7 A-Dur: AndantinoNr. 8 fis-Moll: Molto agitatoNr. 9 E-Dur: LargoNr. 10 cis-Moll: Molto allegroNr. 11 H-Dur: VivaceNr. 12 gis-Moll: Presto

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten! Ihre Confiserie Sprüngli

Nr. 13 Fis-Dur: LentoNr. 14 es-Moll: AllegrettoNr. 15 Des-Dur: SostenutoNr. 16 b-Moll: Presto con fuocoNr. 17 As-Dur: AllegrettoNr. 18 f-Moll: Allegro moltoNr. 19 Es-Dur: VivaceNr. 20 c-Moll: LargoNr. 21 B-Dur: CantabileNr. 22 g-Moll: Molto agitatoNr. 23 F-Dur: ModeratoNr. 24 d-Moll: Allegro appassionato

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8 Opus I I I

Lise de la SalleKlavier

Lise de la Salles beeindruckende internati-onale Karriere führt sie in die grossen Kon-zertsäle Europas, den USA und Asiens. Sie spielt Klavierabende und wird regelmässig zu Konzerten mit vielen grossen Orchestern eingeladen. Sie musiziert mit Dirigenten wie Fabio Luisi, Lorin Maazel, James Conlon, Osmo Vänskä, Philippe Herreweghe, Ale-xander Dmitriev und Lan Shui. Sie ist Gast zahlreicher Festivals wie Ravinia Festival, La Roque d'Anthéron, Les Folles Journées in Nantes, Tokio oder Moritzburg Festival und viele andere. Lise de la Salle spielt Konzerte in London (Wigmore Hall), New York, Mos-kau, St. Petersburg, Berlin, Paris, München, Boston, Montréal, Kopenhagen und vielen anderen Städten, ebenso wie Orchester-konzerte mit den Wiener Symphonikern in New York, mit dem Boston Symphony Or-chestra, mit dem Konzerthausorchester Ber-lin, dem Luzerner Symphonieorchester, NDR Hamburg, Orchestre National de France, der

Tschechischen Philharmonie, London Phil-harmonia, St. Petersburg Symphony Orches-tra, Chicago Symphony, Münchner Philhar-moniker und vielen anderen. Sie war unter anderem auf Tournee mit den Bamberger Symphonikern und dem Orquesta Nacio-nal do Porto. Kommende Tourneen führen sie u. a. mit den Dresdner Kapellsolisten, der Prague Philharmonia und Rotterdam Phil-harmonia durch Europa. Lise de la Salle, 1988 geboren, begann mit vier Jahren mit dem Kla-vierspiel, mit neun gab sie ihr erstes Konzert in einer Liveübertragung bei Radio France. Von 2003 bis 2005 nahm sie an einer Meister-klasse am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris – CNSM – teil. Von 1997 bis 2004 verband sie, parallel zu ihren Studi-en, eine enge Zusammenarbeit mit Pascal Nemirovski, und über viele Jahre hinweg war Geneviève Joy-Dutilleux ihre Beraterin. Der Zusammenarbeit mit Gerhard Oppitz ver-dankt Lise de la Salle wichtige Impulse. Zwi-schen 1997 und 2007 gewann Lise de la Salle zahlreiche Wettbewerbe, u. a. 2004 einen ers-ten Preis bei den «Young Concert Artists In-ternational Auditions» in New York.

Die Entdeckung der kleinen FormSchon die ersten Klänge der «Kinderscenen» von Robert Schu-mann op. 15 verbreiten einen Hauch von Nostalgie. Es handelt sich um musikalische Miniaturen, in denen der Komponist noch einmal die Kinderzeit heraufbeschwört. Schumann setzte mit diesen musikalischen Charakterstücken Massstäbe für die Kla-vierliteratur des 19. Jahrhunderts, etwa auch für die Préludes op. 28 von Frédéric Chopin, den er folgendermassen beschrieb: «Er ist und bleibt der kühnste und stolzeste Dichtergeist der Zeit. Auch Krankes, Fieberndes, Abstossendes enthält das Heft; so suche jeder, was ihm frommt und bleibe nur der Philister weg.» Die äussere Anlage von Chopins Préludes op. 28 erinnert an eine Sammlung, mit der etwa ein Jahrhundert zuvor der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach Geschichte ge-

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schrieben hatte. Erst durch die Erfindung des wohltemperierten Klaviers gegen Ende des 17. Jahrhunderts war es möglich, in allen 24 Dur- und Moll-Tonarten von C-Dur bis h-Moll für dieses Instru-ment zu komponieren. Mit seinen zwei Bänden des «Wohltem-perierten Klavier» trat Bach den Beweis an. Zugleich führt er mit den 24 Satzpaaren aus Präludium und Fuge die Möglichkeiten des Kontrapunkts an einen Höhepunkt. Mehr als hundert Jahre spä-ter tritt mit Frédéric Chopin einer der ersten Klaviervirtuosen auf den Plan. Mittlerweile hatten Beethoven und Schubert mit ihren grossen Klaviersonaten diese Gattung an ein Ende geführt und die Komponisten des 19. Jahrhunderts entdeckten die kleine Form für sich, in der sich der musikalische Ausdruck auf charakteristische Art und Weise verdichtet. Beispielhaft dafür sind Chopins 24 Pré-ludes op. 28. Keines der Stücke ist länger als 90 Takte, das kürzeste (Nr. 9) umfasst gerade einmal zwölf Takte. Chopin schrieb die Stücke während eines Aufent-halts auf Valldemossa (Mallorca), wo er sich gemeinsam mit seiner Freundin George Sand in den Jahren 1835 bis 1839 aufhielt. Die Kürze der einzelnen Stücke war für die Zeitgenossen verstörend. Anders als hundert Jahre zuvor in den Präludien und Fugen Bachs stand weniger die formale Struktur als vielmehr der charakteris-tische Ausdruck im Mittelpunkt. Die unterschiedlichen Tempo-bezeichnungen assoziieren einen musikalischen Charakter, der dazu führte, dass den einzelnen Stücken später Titel zugewiesen wurden. Eines der bekanntesten Beispiele ist das sogenannte «Re-gentropfen-Prélude» (Nr. 15). Und das Prélude Nr. 20 dient heute noch als «Trauermarsch». «Durchaus phantastisch und lei-denschaftlich vorzutragen», diese Spielanweisung stellt Schumann dem ersten Satz seiner Fantasie C-Dur op. 17 voran und liefert damit zugleich ein Programm für die 1836 entstandene Komposi- tion. Die Leidenschaft dieser Jahre gilt keiner anderen als der fer- nen Geliebten Clara Wieck, die Schumann nach einem nicht min- der leidenschaftlichen Kampf mit deren gestrengem Vater schliess- lich im Jahre 1840 gegen dessen ausdrücklichen Willen ehelichte. Als versteckte Botschaft zitiert Schumann als Hauptthema der Komposition das Lied «Nimm sie hin denn, diese Lieder» aus Beet- hovens berühmtem Liederzyklus «An die ferne Geliebte». cg

« … so suche jeder, was ihm frommt

und bleibe nur der Philister weg.»Schumann über

Chopin

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10 Opus I I I

Tonhalle, Grosser Saal

Mittwoch, 23. Januar 2013, 19.30 Uhr

James GilchristTenor

Zürcher Kammerorchester Sir Roger Norrington Dirigent

Ryszard Groblewski Viola | Emanuele Forni Laute

Einführung durch Majordomus alias Stephan Mester um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.

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Opus I I I 11

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791

Serenade G-Dur KV 525 «Eine kleine Nachtmusik» (17‘)

Allegro – Romance: Andante – Menuetto: Allegretto-Trio – Rondo: Allegro

Benjamin Britten 1913–1976

Nocturne op. 60 (27’)

«On a poet's lips I slept» – «Below the thunders of the upper deep» – «Encintured with a twine of leaves» – «Midnight's bell goes ting, ting, ting, ting» – «But that night when on my bed I lay» – «She sleeps on soft, last breaths; but no ghost looms» – «What is more gentle than a wind in summer?» – «When most I wink, then do mine eyes best see»

Pause (20´)

John Dowland 1563–1626

If my complaints could passions move (3’)

Benjamin BrittenLachrymae – Reflections on a song of Dowland op. 48a (15’)

Lento – Allegretto - Andante molto – Animato – Tranquillo – Allegro con moto – Largamente – Appassionato – Alla Valse – Allegro marcia – Lento – L'istesso tempo

Joseph Haydn 1732–1809

Sinfonie G-Dur Hob. I:8 «Le Soir» (22’)

Allegro molto – Andante – Menuetto - Trio – La Tempesta : Presto

Änderungen vorbehalten

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert in unserer Lounge

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank! – Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten! Ihre Confiserie Sprüngli

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12 Opus I I I

Sir Roger Norrington Dirigent

Sir Roger Norrington stammt aus einer mu-sikalischen Familie in Oxford. Er studierte Geschichte und englische Literatur und war gleichzeitig als Chorleiter tätig. Am Royal College of Music in London begann er eine professionelle Karriere als Sänger und Diri-gent. 1978 gründete er die London Classical Players, um die Aufführungspraxis mit Ori-ginalinstrumenten in der Zeit von 1750 bis 1900 zu erforschen. Aufnahmen der Werke von Haydn, Mozart und Beethoven vermit-teln den Hörern eine Vorstellung davon, wie diese Stücke in ihrer Zeit geklungen haben könnten. Als Chefdirigent der Camerata Salzburg und des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart etablierte Sir Roger einen ihm am Herzen liegenden historischen Auffüh-rungsstil. Seit der Saison 2011/12 leitet er das ZKO als Principal Conductor.

Ryszard Groblewski Viola

Ryszard Groblewski wurde 1983 in Polen ge-boren und erhielt seinen ersten Instrumen-talunterricht mit sieben Jahren. Er absolvierte sein Studium an der Warschauer Musik-akademie und gewann internationale Wett-bewerbe, z.B. 2005 an der 60. International Geneva Competition oder beim Internati-onalen ARD-Musikwettbewerb als erster polnischer Bratschist. Groblewski tritt regel-mässig in ganz Europa als Solist auf und re-alisierte europaweit Rundfunkaufnahmen. 2007 bis 2009 war er Dozent an der War-schauer Musikakademie. Seit 2009 ist er So-lobratschist des ZKO.

Emanuele Forni Laute

Emanuele Edoardo Forni studierte klas-sische Gitarre am Konservatorium Giusep-pe Verdi in Mailand, zeitgenössische Mu-sik an der Hochschule der Künste Bern und Alte Musik an der «Schola Cantorum Basili-ensis». Er ist ein gefragter Spezialist für Bas-so continuo und Kammermusik. Seine Kon-zerttätigkeit umfasst Konzerte u. a. mit dem Venice Baroque Orchestra, dem Orchester La Scintilla und dem ZKO sowie Projekte mit Cecilia Bartoli und Emma Kirkby, Daniel Hope, Giuliano Carmignola und Ensembles für Alte Musik. Er nahm bei verschiedenen Labels, Radios und Fernsehkanälen auf.

James GilchristTenor

James Gilchrist war zuerst Arzt von Beruf und wechselte 1996 zu einer Vollzeit-Musi-kerkarriere. Als Konzertsolist sang er die be-rühmtesten Werke der klassischen Musik auf den Bühnen der ganzen Welt. Ausserdem ist er ein kühner Vertreter der zeitgenössischen Musik. Kürzliche Highlights waren die Mat-thäus-Passion, die Jahreszeiten oder La Fin-ta Giardiniera. Gilchrist arbeitet auch regel-mässig mit der Academy of Ancient Music, dem Monteverdi Choir, the Sixteen und dem King’s Consort zusammen. Als Rezitalsänger geniesst er erfolgreiche Zusammenarbeiten mit Anna Tilbrook, Julius Drake und Alison Nicholls. Unter seinen CD-Aufnahmen be-finden sich u.a. Die schöne Müllerin, Schwa-nengesang und Winterreise. In zukünftigen Engagements wird er u.a. den Messias und Beethovens Missa Solemnis singen.

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Opus I I I 13

Programmatische PopularitätDas Konzert ist eine Serenade im wahrsten Sinne des Wortes, wenn auch nicht unter freiem Himmel gegeben, wie die Bezeich-nung ursprünglich assoziiert und es dieser Gattungstypus nach historischer Praxis gebieten würde, so doch als Soiree zur Nacht dargeboten. Mit dem Titel «Eine kleine Nachtmusik», mit dem Mozart selbst seine Serenade Nr. 13 in G-Dur KV 525 versah,

lieferte der Komponist gewissermassen eine deutsche Übersetzung für den aus dem Italienischen hergeleiteten Gattungstypus. Das Werk zu charakteri-sieren erübrigt sich. Ob Klingelton oder Warteschleife, Mozarts «Nachtmu-sik» findet heute in weitaus profaneren Kontexten als im Konzertsaal seine Verbreitung. Der Komponist hätte ver-mutlich seine Freude daran gehabt.

Die Lieder des englischen Komponisten John Dowland ver-setzen uns in die Szenerie eines Hoftreibens mit Feuerschluckern, Gauklern und Ritterspielen zur Zeit der englischen Königin Elizabeth I. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte die Viola die Laute abgelöst. Mit seinen Stücken für Laute solo beschrieb John Dowland die Anfänge einer eigenständigen Instrumental-musik. Weitaus populärer – spätestens seit einer Aufnahme mit dem Popmusiker Sting – sind Dowlands Strophenlieder zur Laute, die den Geist der Shakespeare-Zeit atmen. Ausgangs-punkt für Brittens Komposition «Lachrymae – Reflections on a song of Dowland» ist das Lied «If my complaints could passions move». Britten, der selbst eine besondere Affinität zur Viola hatte, komponierte das Werk im Jahre 1950 ursprünglich für Viola und Klavier. Er ersetzt für seine Reminiszenz an den musikalischen Ahnen den Begriff «Variation» durch «Reflec-tions». Nur schemenhaft scheint die Melodie von Dowland in den zehn improvisatorisch anmutenden Sätzen durch. Im sechs-ten Satz nimmt er jedoch auf ein anderes Lied des Renaissance-Komponisten Bezug: «Flow, my tears». Vorläufer der späteren Programmmusik sind auch die sogenannten «Concerti con titoli», zu deren Mitbegründern Vivaldi zählte und in deren Tradi-tion auch noch Haydn seinen frühen Sinfonien bestimmte programmatische Bezeichnungen hinzufügte. Die Sinfonien 6 bis 8 widmete er den unterschiedlichen Tageszeiten. cg

«Die kleine Nacht-musik als Klingelton – Mozart hätte ver-

mutlich seine Freude daran gehabt.»

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14 Opus I I I

Tonhalle, Grosser Saal

Dienstag, 5. Februar 2013, 19.30 Uhr

Viktoria Mullova Violine

Mathew Barley Violoncello | Paul Clarvis Perkussion | Sam Walton Perkussion

Julian Joseph Klavier

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Opus I I I 15

Programm

BratschBi Lovengo* (3´) Django* (6´)

Béla Bartók 1881–1945

7 Duos arrangiert für Violine und Violoncello* aus: 44 Duos für zwei Violinen Sz 98 (11´)

Nr. 10 Rutén Nóta – Ruthenische MelodieNr. 22 Szunyogtánc – MückentanzNr. 33 Aratáskor – ErnteliedNr. 28 Bánkódás – KummerliedNr. 26 Ugyan Édes Komámasszony – NeckliedNr. 11 Gyermekrengetéskor – WiegenliedNr. 35 Rutén Kolomejka – Ruthenische Kolomejka

Zoltán Kodály 1882–1967

Duo für Violine und Violoncello op. 7 (25´)

Allegro serioso, non troppo – Adagio - Andante – Maestoso e largamente, ma non troppo lento - Presto

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertende: ca. 21.00 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten! Ihre Confiserie Sprüngli

Weather Report (Joe Zawinul 1932–2007)The Pursuit of the Woman with the Feathered Hat* (6´)

Russische VolksweiseYura* (4´)

Weather Report (Joe Zawinul)The Peasant* (10´)

Du OudFor Nedim* (6´)

*Arr. Mathew Barley

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16 Opus I I I

Viktoria Mullova Violine

Viktoria Mullova studierte in Moskau. Ihr ausserordentliches Talent erregte internati-onale Aufmerksamkeit, als sie 1980 den Si-belius-Wettbewerb in Helsinki und 1982 den Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, 1983 gefolgt von ihrem dramatischen Überlaufen in den Westen. Seither trat sie mit den welt-besten Orchestern und Dirigenten an den grössten internationalen Festivals auf. Sie ist weltweit als Geigerin von aussergewöhn-licher Vielseitigkeit und musikalischer Inte-grität bekannt. Ihr Repertoire umfasst die musikalische Entwicklung von Barock und Klassik bis hin zu den modernsten Einflüssen aus der Welt der Verschmelzung und der ex-perimentellen Musik. Ihr neuestes Projekt «The Peasant Girl» mit dem Mathew Bar-ley-Ensemble vereint Musik mit klassischen, Zigeuner- und Jazz-Wurzeln.

Mathew Barley Violoncello

Das Cellospiel steht im Zentrum von Ma-thew Barleys Karriere, wobei seine musika-lische Welt weder geografische noch sozi-ale oder stilistische Grenzen kennt. Nach seinem Studium in Moskau entwickelten sich seine Aktivitäten in Performance, Im-provisation, interdisziplinären Projekten, Komposition und Pionier-Community-Programmen bald zu einer einzigartig viel-seitigen internationalen Karriere. Seine En-gagements als Solist und Kammermusiker brachten ihn in fast 50 Länder. Seine Metho-den in Erziehung, Gemeinschaftsmusik und Orchestertraining sind international ange-sehen, wobei er im Erziehungsbereich eng mit dem British Council zusammenarbeitet.

Paul Clarvis Perkussion

Paul Clarvis spielte auf Aufnahmen von Mick Jagger, Elton John, Paul McCartney, Sting u.a. und ist als einer der beliebtesten Sessionmusiker auf unzähligen Filmmusiken wie «Star Wars», «Lord of the Rings», «James Bond», «Billy Elliot», «Twilight» oder «Har-ry Potter» zu hören. Mehrere Jahre war er in der Jury von BBC Young Musicians. Er kompo-nierte «Global Heartbeat», «Shadow Soul», «Drumming» und «Jazz notes».

Sam Walton Perkussion

Sam Walton studierte Pauke und Schlag-zeug an der Royal Academy of Music, wo er von der Königin die Auszeichnung für den herausragendsten Studenten erhielt. 1996 gewann er den BBC Young Musicians-Wett-bewerb im Bereich Schlagzeug. Als Kam-mermusiker nahm er zahlreiche CDs auf. Er ist Schlagzeuglehrer am Royal College of Music und war weltweit an verschiedenen Erziehungsprogrammen beteiligt.

Julian Joseph Klavier

Als virtuoser Pianist, Bandleader, Kompo-nist, Arrangeur und Radiomoderator ist Julian Joseph der unbestrittene Erbe des weltweiten Jazz. Er spielt an allen grossen in-ternationalen Festivals und hat zwei Opern uraufgeführt. Sein breites Repertoire von Originalen und Arrangements ist tief ver-wurzelt in der Jazztradition, der er seine ei-gene einzigartige Stimme gibt. Als Radio-moderator lief seine Show «Jazz Legends» für BBC Radio 3 sechs Jahre lang.

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Pioniere der WeltmusikKongenial verbinden Viktoria Mullova und das Mathew Barley-Ensemble Elemente der sogenannten Weltmusik und des Jazz mit der klassischen Musik und lassen die vermeintlichen Grenzen zwischen U-Musik und E-Musik fliessend werden. Wie selbst-verständlich mischt sich in das Programm die Musik von Béla Bartók und Zóltan Kodály. Die beiden Komponisten könnte man mit ihren ersten musikethnologischen Studien überhaupt als die Pioniere der sogenannten Weltmusik bezeichnen. Auf der Suche nach der Seele ihres Volkes studierten beide die Musik ihrer Landsleute und liessen in einem zweiten Schritt volkstümliche Elemente in ihre eigene Musik einfliessen. Der Cellist Mathew

Barley bringt mit seinen Arrangements zeitgenössischer Weltmusik von Gruppen wie «Bratsch» oder «Weather Report» Musik aus den unterschiedlichsten Kulturräumen auf das Konzertpodium. Der Name der französischen Musikgruppe «Bratsch» geht auf das gleichlautende Instrument zurück. Die Bratsche, als kleine Schwester der Violine häufig mit Vorurteilen behaftet, löste die Laute als typisches Instrument der Wander-musiker ab. Aufgrund ihrer tieferen Lage

kommt sie der menschlichen Stimme deutlich näher als die Gei-ge und berührt mit ihrem dunkel-sonoren Klang die Tiefen der menschlichen Seele. Die Gruppe «Bratsch» hat sich der soge-nannten Weltmusik verschrieben. Die Musiker touren als moderne Wandermusiker durch ganz Europa. Ihre Musik, die Elemente der Musik der Sinti und Roma sowie des Klezmer aufgreift, bezeich- nen sie selbst als neo-traditionell. Das verbindende Element zwischen den einzelnen musikalischen Kulturen ist dabei der Free Jazz. Bei aller Nähe zum Jazz ist auch die Musik Joe Zawinuls deutlich von multikulturellen Einflüssen und einer Öffnung an ein möglichst breites Publikum geprägt: «Ich wollte eine Musik, die ich für meine Eltern spielen kann, aber möglicherweise auch in Harlem.» Zawinuls Band «Weather Report» war in den 70er- Jahren eine der erfolgreichsten Jazz-Formationen. Auch die Oud ist ein Instrument aus dem Kontext der Weltmusik. Das Instru-ment stammt aus dem Mittelmeerraum des Nahen Ostens und ist mit der europäischen Laute verwandt. cg

«Ich wollte eine Mu-sik, die ich für meine Eltern spielen kann,

aber möglicherweise auch in Harlem.»

Joe Zawinul

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18 Opus I I I

Kirche St. Peter

Donnerstag, 7. Februar 2013, 19.30 Uhr

Riccardo MinasiVioline und Leitung

Zürcher Kammerorchester

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Opus I I I 19

Programm

Pietro Castrucci 1679–1752

Concerto grosso D-Dur op. 3 Nr. 12 (15‘)

Introduzione: Allegro – Adagio andantino – Allegro – Gavotta andante – Finale con eco: Andantino

Giovanni Mossi 1680–1742

Concerto grosso e-Moll op. 4 Nr. 11 (8‘)

Allegro – Adagio – Allegro

Giuseppe Valentini 1681–1753

Concerto grosso a-Moll op. 7 Nr. 11 (20‘)

Largo – Allegro – Grave – Allegro – Presto

Antonio Montanari 1676–1737

Concerto grosso A-Dur (12‘)

Adagio – Allegro – Grave – Vivace

Pause (20‘)

Gasparo Visconti 1683–1713

Concerto B-Dur für zwei Violinen, Streicher und B.c. (10‘)

Allegro – Grave – Presto sempre staccato

Giovanni Lulier 1662–1700

Concerto da camera F-Dur für Violoncello, Streicher und B.c. (8‘)

Adagio – Allegro – Adagio – Giga

Francesco Geminiani 1687–1762

Concerto grosso d-Moll Nr. 12 «La Follia» nach Corelli Violinsonate op. 5 Nr. 12 (12‘)

Änderungen vorbehalten – Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!Konzertende: ca. 21.30 Uhr – Einheitspreis CHF 70

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Riccardo MinasiVioline und Leitung

Riccardo Minasi, 1978 in Rom gebo-ren, konnte sich sowohl als Solist als auch als Konzertmeister in diversen Ensembles profilieren: Le Concert des Nations (Jordi Savall), Accademia Bi-zantina, Concerto Italiano, Il Giardino Armonico, Al Ayre Español, Orchestra Accademia Nazionale der S. Cecilia, Rom, Orquesta Sinfónica de Madrid. Er hat mit wichtigen Musikerpersönlich-keiten wie Luca Piana, Viktoria Mullova, Albrecht Mayer, Christophe Coin und Reinhard Goebel konzertiert. Als Diri-gent hat er mit folgenden Ensembles gearbeitet: Kammerakademie Potsdam, Zürcher Kammerorchester, Balthasar-Neumann-Ensemble, Australian Bran-denburg Orchestra, L'Arpa Festante, Recreation–Grosses Orchester Graz, Attersee-Akademie Orchester, Ensem-ble Resonanz, European Union Baroque Orchestra (EUBO), Il Complesso Baroc-co und das Helsinki Baroque Orchestra, dessen 1. Kapellmeister er seit 2008 ist. 2006 wurde er eingeladen, das Eröff-nungskonzert der Camerata Strumen-tale Fiesolana zu dirigieren, welches un-ter Piero Farulli in Fiesole vor Kurzem gegründet wurde. Auf Einladung von

Kent Nagano hat er als Konzertmeister beim Belcanto Festival in Knowlton ge-spielt und wurde als historischer Berater für das Montréal Symphony Orchestra nach Kanada berufen. 2010 war er als Assistentdirigent und Konzertmeister bei der Produktion der Norma von Vin-cenzo Bellini mit dem Balthasar Neu-mann-Ensemble und Cecilia Bartoli un-ter Thomas Hengelbrock engagiert. Die kritische Ausgabe dieser Oper, deren Kurator und Herausgeber Riccardo Mi-nasi zusammen mit Maurizio Biondi ist, wird in Kürze erscheinen. Von 2004 bis 2010 war er Professor für Kammermu-sik am Konservatorium V. Bellini in Pa-lermo. Er hat Meisterklassen und Kurse für Violine, Kammermusik und Barock-orchester gegeben, u.a. an der Juilliard School of Music in New York, Longy School of Music in Cambridge (USA), Sibelius Academy in Helsinki, Chinese Culture University in Taipei (Taiwan), Conservatory of Sydney (Australia), Kùks Residence in Tschechien, Zürcher Opernhaus und Scuola di Musica in Fie-sole. 2009 war er italienischer Vertreter und Jurymitglied für die Probespiele des European Union Baroque Orchestra (EUBO). Seine Aufnahme der Biber Ro-senkranzsonaten (Arts) war in der End-runde des Midem Classical Award in Cannes, als Album des Jahres 2009.

Erste Garde, italienischer BarockWas die Komponisten dieses Konzerts vereint, sind die geo-grafischen Koordinaten Rom und London bzw. Dublin, die Metro-polen der italienischen Barockmusik des frühen 18. Jahrhunderts. Rom galt um die Jahrhundertwende vom 17. zum 18. Jahrhundert

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als eine der Musikmetropolen schlechthin. Eine wichtige Figur der Musikszene war der aus Venedig stammende Kardinal Pietro Ottoboni, ein Förderer von Musik, Literatur und Kunst. In seiner Hauskapelle musizierte die erste Garde der römischen Instrumentalvirtuosen, unter anderem Arcangelo Corelli, der Begründer der modernen Violintechnik. Er trat 1690 in die Dienste Ottobonis. Ähnlich erging es Giovanni Lulier, der dort bis an sein Lebensende neben dem Konzertmeister Corelli im Orchester spielte. Mit seinen zwölf Concerti grossi op. 6 legte Corelli den Prototyp dieser Instrumentalgattung vor. Corellis Schüler Pietro Castrucci war ebenfalls am Hofe Ottobonis angestellt, bis er durch Händels Vermittlung zunächst in die Dienste Lord Burlingtons, daraufhin in Händels Londoner Opernorchester eintrat, wo Castrucci bis 1742 Konzertmeister war. Die Bezie-hung Giovanni Mossis zu Kardinal Ottoboni ist bis heute nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass der in Rom geborene Komponist und Vertreter des römischen Barock dem Kardinal unter der Opuszahl 4 eine Sammlung von zwölf Concerti grossi widmete, die 1727 erschienen sind. Der in Modena geborene Antonio Montanari – auch er Schüler Corellis und im Dienste Ottobonis – erhielt von seinen Zeitgenossen den sprechenden Beinamen «virtuosissimo suonatore di violino». Gasparo Visconti kommt aus jenem norditalienischen Städtchen am linken Fluss-ufer des Po, das durch ihre Geigenbauerdynastien, durch Namen wie Amati, Guarneri oder Stradivari, bekannt ge-worden ist, nämlich Cremona. Als Schüler Arcangelo Corellis muss auch Visconti sich für einige Zeit in Rom am Hofe Ottobonis aufgehalten haben. Als gesichert gilt, dass auch er mit seinen Geigenkünsten in London Aufsehen erregte. Eine Persönlichkeit ungemein höherer Popularität im England der Händel-Zeit war der italie-nische Komponist und Violinist Francesco Saverio Geminiani. Bei seinen Concerti grossi handelte es sich um «Remakes», wie man heute sagen würde. Auch Geminiani benutzte als Vorlage Violinsonaten seines Lehrers Corelli, was in einer Zeit, in der künstlerische Qualität noch nicht an Parametern wie Originalität gemessen wurde, nichts Anrüchiges war. cg

«Es war eine Zeit, in der künstlerische Qualität noch nicht an Parametern wie

Originalität gemes-sen wurde.»

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22 Opus I I I

Tonhalle, Grosser Saal

Montag, 18. Februar 2013, 19.30 Uhr

Albrecht MayerOboe und Leitung

Zürcher KammerorchesterWilli Zimmermann Violine und Leitung

Einführung durch Majordomus alias Stephan Mester um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.

Dieses Konzert findet auch am 8. Mai im KKL Luzern statt.

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Opus I I I 23

Programm

Felix Mendelssohn 1809–1847

Lieder ohne Worte, arrangiert für Oboe und Streichorchester (20‘) von Andreas N. Tarkmannop. 19 Nr. 1 Andante con moto – op. 30 Nr. 4 Agitato con fuoco – op. 30 Nr. 6 Allegretto tranquillo «Venetianisches Gondellied» – op. 85 Nr. 6 Allegretto con moto – op. 67 Nr. 5 Moderato – op. 67 Nr. 6 Allegretto non troppo «Wiegen-lied» – op. 30 Nr. 2 Allegro di molto

Gioacchino Rossini 1792–1868

Sonata VI D-Dur für Streicher (17‘)

Allegretto spiritoso – Andante assai – Tempesta: Allegro

Ralph Vaughan Williams 1872–1958

Oboenkonzert a-Moll (19‘)

Rondo Pastorale – Minuet and Musette – Scherzo

Pause (20‘)

Felix MendelssohnSinfonie für Streicher Nr. 8 D-Dur (24‘)

Adagio e grave - Allegro – Adagio – Menuetto – Allegro molto

Maurice Ravel 1875–1937

Le Tombeau de Couperin, arrangiert für Oboe und Streichorchester (20‘) von Joachim SchmeisserPrélude – Fugue – Forlane – Rigaudon – Menuet – Toccata

Änderungen vorbehaltenTreffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert in unserer LoungeHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten! Ihre Confiserie Sprüngli

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24 Opus I I I

Albrecht MayerOboe und Leitung

Wenn man an die Oboe denkt, darf er nicht fehlen: Albrecht Mayer. Zuhörer und Kritiker geraten gleichermassen ins Schwärmen. Da ist von «Götterfun-ken» die Rede, von der «wundersamen Oboe» oder davon, dass Mayer die Oboe «zum Verführungsinstrument er-hebt». Er begann seine berufliche Lauf-bahn 1990 als Solo-Oboist der Bamber-ger Symphoniker und wechselte 1992 in die gleiche Position zu den Berliner Phil-harmonikern. Als Solist ist Albrecht Ma-yer international äusserst gefragt und gründete auf der Suche nach seinem persönlichen Klangideal unlängst sein eigenes Ensemble New Seasons. Neben den Soloprojekten ist ihm zudem die Kammermusik sehr wichtig. Begleitet vom Orpheus Chamber Orchestra gab Albrecht Mayer 2007 sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. 2008 war er «Artiste étoile» beim Lucerne Festival. – Auf der Suche nach neuem Repertoire leiht Albrecht Mayer auch gern Werken für andere Instrumente oder Gesang sei-ne (Oboen-)Stimme. Ein überzeugendes Ergebnis sind die Bach-Transkriptionen «Lieder ohne Worte» sowie sein Album «New Seasons» mit Händel-Transkripti-onen, die sogar den Sprung in die deut-schen Pop-Charts schafften. Seine CD «Auf Mozarts Spuren» mit dem Mah-

ler Chamber Orchestra und Claudio Abbado hielt sich über Monate in den deutschen Klassik-Charts. 2008 erschien das Album «In Venice» bei Decca, 2009 kam dort eine Bach-CD heraus. Im Au-gust 2010 erschien das Album «Bonjour Paris» und im Januar 2012 das aktuelle Album «Schilflieder», beide ebenfalls bei Decca. 2004, 2008 und 2010 wur-de Albrecht Mayer mit dem begehrten ECHO Klassik ausgezeichnet, im De-zember 2006 erhielt er den E.T. A. -Hoff-mann-Kulturpreis seiner Heimatstadt Bamberg. Albrecht Mayer spielt eine Oboe und eine Oboe d’amore der Ge-brüder Mönnig.

Willi Zimmermann Violine und Leitung

Der 1961 in Basel geborene Willi Zim-mermann erhielt seinen ersten Violin-unterricht mit sechs Jahren bei Wolf-gang U. Stettler. Er wurde in die Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Mit seinem Kla-viertrio erhielt er den «Migros-Kam-mermusikpreis» und ein Stipendium, das ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günther Pichler ermöglichte. Von 1992 bis 2011 war er erster Konzert-meister im Musikkollegium Winterthur. Seit 2008 ist er Konzertmeister des Zür-cher Kammerorchesters.

Entführung in eine andere WeltDas 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert des Liedgesangs. Dafür stehen in erster Linie Komponisten wie Schubert, Schumann oder Brahms. Mit seinen «Liedern ohne Worte» schuf Felix

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Opus I I I 25

Mendelssohn-Bartholdy einen ganz eigenen Gattungstypus von Charakterstücken für Klavier. In einer Bearbeitung für Streich-orchester und Oboe, jenem Instrument, das an Ausdruckskraft der menschlichen Stimme am nächsten kommt, beweist Albrecht Mayer die sprichwörtliche Redewendung vom «singenden Instru-ment». Auch Ravels Tanzsuite «Le Tombeau de Couperin» ist ursprünglich für Klavier komponiert. Der Komponist selbst orchestrierte im Jahre 1919 vier der sechs Sätze für Orchester, die insbesondere dem Oboenpart ein Höchstmass an Virtuosität abverlangen. Es handelt sich bei dem Werk nicht nur um eine Hom-mage an den titelgebenden französischen Barockkomponisten François Couperin und seine Zeit. Die Komposition, die den im 17. und 18. Jahrhundert in der Instrumentalmusik verbreiteten Typus des musikalischen Grabsteins imitiert, ist zugleich ein mu-sikalisches Denkmal (frz. tombeau bedeutet Grabstein) an einige Freunde Ravels, die während des Ersten Weltkriegs gefallen waren. Jeder der ursprünglich für Klavier geschriebenen Tanzsätze ist dem Andenken eines Freundes gewidmet. Der dominierende Charakter ist nicht Trauer, son-dern Frische und Vitalität, die von dem spielerischen Umgang mit den barocken Formen aus-gehen. Ähnlich wie Maurice Ravel war auch Ralph Vaughan Williams geprägt von den Eindrücken des Ersten Weltkriegs. Er war bereits 1908 nach Paris gereist, um bei Ravel Unterricht zu nehmen und bestimmte als Komponist und Dirigent in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen das musikalische Leben Londons entscheidend mit. Mitten in die Wirren des Zweiten Welt-kriegs fällt sein Konzert für Oboe a-Moll, das ähnlich wie seine «Pastoral Symphony» gewissermassen eine volkstümliche Hir-tenidylle in Zeiten des Kriegsterrors beschwört. An der Wahl des Soloinstruments, der dreisätzigen Anlage des Werks sowie den einzelnen Satzbezeichnungen ist auch bei Williams ein eindeu-tiger Bezug zu den Werken des 17. und 18. Jahrhunderts ablesbar. Der bald geschwätzige, bald tänzelnde, bald einsam-verträumte Gestus der Oboe entführt den Hörer in eine andere Welt. Ein Tremendum in der Aufführungsgeschichte des Stücks stellt der Ort der Uraufführung dar, die von London nach Liverpool verlegt wurde, da im Jahre 1944 Angriffe der Wehrmacht auf London geplant waren. cg

«Volkstümliche Hirtenidylle in

Zeiten des Kriegsterrors.»

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26 Opus I I I

KunsthausSo, 13. Januar 2013

11.00 Uhr

ZKO im Kunsthaus: Giacometti

Zürcher KammerorchesterWilli Zimmermann Violine und Leitung

Programm

Albert Roussel 1869–1937

Sinfonietta op. 52 (9‘)

Allegro molto – Andante – Allegro

Frank Martin 1890–1974

Pavane Couleur du Temps, Version Cordes (6‘)

Adagietto

Othmar Schoeck 1886–1957

Suite As-Dur op. 59 (20‘)

Andante maestoso – Pastorale tranquillo – Tempo di marcia - Allegro – Poco adagio – Presto

Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

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Konzert inkl. Museumsbesuch CHF 45Vorverkauf: www.zko.ch

Mit einem engen Bezug zu Ausstellungen schafft die Konzertreihe «ZKO im Kunsthaus» eine Sym-biose von Klang & Kunst und liefert Hintergründe, welche sowohl die Musik als auch die Kunstwerke in neuem Licht erscheinen lassen.

Zwischen Tradition und Moderne, so könnte das Motto für ein Konzert mit zwei Schweizer und einem französischen Komponisten lauten. Die «Pavane Couleur du Temps» fällt in die neoklassizistische Phase des Schweizer Komponisten Frank Martin. Der Dreissigjährige bezieht sich hier auf einen Tanz, der zur Zeit der Renaissance in Italien weit verbrei-tet war. Dagegen hat die Suite As-Dur op. 59 von Othmar Schoeck trotz ihrer Gattungsbezeichnung wenig mit Tanz zu tun. Das Werk entstand 1945, wenige Monate nach einem schweren Herzanfall. Wie in vielen Werken des «letzten Romantikers» dominiert der elegische Gestus. Der dritte Satz hat den Charakter eines Trauermarsches. Der franzö-sische Komponist Albert Roussel ist musikalisch ein wichtiges Bindeglied zwischen den französischen Impressionisten und den Komponisten der nachfol-genden Generation wie Poulenc oder Martinu.

Alberto Giacomettis Werk umfasst einen beacht-lichen künstlerischen Wandel: vom surrealen Früh-werk über kubistoide Skulpturen bis hin zur fast vollständigen Aufgabe der Körperhaftigkeit seiner späten Figuren. Hat ihn die Musik seiner Zeitge-nossen dazu inspiriert?

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28 Opus I I I

KaufleutenDo, 17. Januar 2013

20.00 Uhr«ZKO meets…»

Nik BärtschZürcher

KammerorchesterNik Bärtsch KlavierSha Bassklarinette

Mats Eser Perkussion

TWO THREE ist ein Stück für Streichorchester, Piano, Bassklarinette und Per-kussion (Marimba, grosse Trommel, kleine Trommel und Crotales). Es basiert auf wenigen rhythmischen Grundmustern und lebt von deren Überlagerungen und konstantem Fluss. Ne-ben den auskomponierten Teilen beinhaltet es auch modulare Sequenzen, in denen sich eine Solostim-me frei bewegen kann.

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Opus I I I 29

Sha Bassklarinette

Geboren 1983 in Bern. Saxofonist und Bass-klarinettist. Studien bei Don Li, Nik Bärtsch, Sujay Bobade und Bänz Oester. Double Master in Performance mit Auszeichnung an der Jazzschule Luzern. Mitglied von Mik Keusen’s «Blau», sowie als Komponist und Leader seiner eigenen Band «Sha’s Feckel». Zusammenarbeit u.a. mit Ania Losinger, Walter Grimmer, Michael Gassmann, Phi-lipp Schaufelberger, Claudio Puntin. Aktu-elle CDs: Sha’s Feckel, «Greatest Hits»; Sha's Banryu, «Chessboxing Vol. One».

Mats Eser Perkussion

Geboren 1964 in Zürich. Studium für klas-sisches Schlagzeug am Konservatorium Zü-rich. Weiterbildung bei den Vibraphonisten Antony Kerr (London) und David Fried-mann (Berlin). Heute Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker, mit seiner Band LYN LEON und mit der Xala-Spielerin Ania Losinger. Mitbegründer des «Schwei-zer Schlagzeug Ensemble» und Mitglied des «ensemble für neue musik zürich». Aktu-elle CDs: «The Five Elements» Vol. 1 mit dem Klangkörper Xala II und Marimba/Per-cussion; Lyn Leon, PRIVATE POP; Lyn Leon, GLASS LOUNGE.

Änderungen vorbehalten – Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertende: ca. 22.00 Uhr

Vorverkauf : www.zko.ch & www.kaufleuten.ch – Einheitspreis CHF 60

Nik Bärtsch Klavier

Geboren 1971 in Zürich. Pianist, Kompo-nist und Produzent. Unterricht in Jazz-Kla-vier und Schlagzeug ab dem 8. Lebensjahr. 1997 klassisches Klavierdiplom an der Mu-sikhochschule Zürich. 1998-2001 Studium der Philosophie, Linguistik und Musikwis-senschaft an der Uni Zürich. 2003/04 halb-jähriger Japanaufenthalt. Arbeitet als Pia-nist und Komponist stets an seiner RITUAL GROOVE MUSIC. Leader von MOBILE (seit 1997; mit Kaspar Rast, Mats Eser & Sha) und dem Zenfunk-Quartett RONIN (seit 2001; aktuell mit Kaspar Rast, Thomy Jordi & Sha). Mit Kaspar Rast zusammen Begrün-der der Montags-Konzertserie (seit 2004, www.montags.com). Mitbegründer des Mu-sikclubs EXIL (2009, www.exil.cl). Interesse am Einfluss und der Kombination von Mu-sik und Bewegung, speziell von folgenden Körpertechniken: Aikido, Feldenkrais, Gyro-tonic (Workshopangebote an Hochschu-len, verschiedenen Institutionen und im ei-genen Club seit 2002). Verschiedene Preise ab 1999. – Grössere Kompositionen: «The Proportions Of The Temple» für Klavier, Streichtrio und Chor (Performance und zwei neue Stücke, 2011, UA Norfolk & Norwich Festival); «Modul 26 for Sextet» für die New Yorker Gruppe Bang On A Can (25 Minu-ten, 2010, UA Merkin Hall NY). Ausgewählte CDs: Nik Bärtsch’s Ronin, «LIVE», ECM 2012; Nik Bärtsch‘s Ronin, «LLYRÌA», ECM 2010.

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30 Opus I I I Von Natur aus gut.www.ricola.com

publikumsliebling.

Ricola präsentiert: eine Sinfonie aus dreizehn wertvollen Schweizer Kräutern. Extra beruhigend und wohltuend für Hals und Rachen. Unvergleichlich mild und wunderbar köstlich im Geschmack. Für Musikgenuss, den einfach nichts stören kann – denn Husten spielt hier keine Rolle. Geniessen Sie die Vorstellung.

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Opus I I I 31

Verschiedene Werke

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dauer: 45‘ / Sprache: Schweizerdeutsch

Einheitspreis CHF 25 für Erwachsene. Kinder gratis.

Krabbel-Konzert

ZKO-HausSa, 26. Jan. 2013

14.00 Uhr So, 27. Jan. 2013

11.00 und 14.00 Uhr

«Wo ist Mami?»

Nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Julia Donaldson und Axel

Scheffler, aus dem Englischen von Bernhard Lassahn.

Mit freundlicher Genehmigung von Scholastic Children’s Books, London

und Verlagsgruppe Beltz, Weinheim.

Renata Blum Erzählerin

Roman Schmid Barockoboe Xavier Alig Barockfagott

Naoki Kitaya Cembalo Silvan Hürlimann

Perkussion

Für Kinder von 1 bis 3 Jahren

Die komische Ge-schichte vom Äffchen, das endlich seine verloren geglaubte Mama wiederfindet. Das arme Äffchen hat seine Mutter verloren, mitten im Wald! Da ist es schön, dass ihm der nette Schmetter-ling suchen helfen will. Aber irgendwas geht bei dieser Suche schief: Ständig führt der Schmetterling das Äffchen zu den fal-schen Tieren. Weiss er etwa nicht, dass Affenmamas genau-so aussehen wie ihre Kinder?

NEU

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32 Opus I I I

Nuggi-Konzert

ZKO-HausSo, 3. Februar 201314.00 und 16.00 Uhr

Donat Nussbaumer Violine | Hiroko Takehara Viola | Johannes Toppius

Violoncello

Für Kinder bis 1 Jahr (gratis)Einheitspreis CHF 25 für Erwachsene

Kammermusik@ZKO

ZKO-HausSo, 3. Februar 2013

11.00 Uhr

Donat Nussbaumer Violine | Hiroko Takehara Viola | Johannes Toppius

Violoncello

Einheitspreis CHF 40 inkl. Kaffee und Gipfeli ab 10.00 Uhr

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Opus I I I 33

Programm

Ernst Naumann 1832–1910

Streichtrio D-Dur op. 12 (25‘)

Allegro – Scherzo. Molto vivace – Lento molto espressivo – Allegro assai

Ludwig van Beethoven 1770–1827

Serenade Nr. 2 D-Dur op. 8 (30‘)

Marcia – Menuetto – Scherzo – Thema con Variazioni – Marcia

Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!Konzertdauer: ca. 1h

Die Yogamatten wurden uns von JADEYOGA geschenkt. Vielen Dank für die Unterstützung!

Donat Nussbaumer Violine

Donat Nussbaumer, geboren 1971, erhielt seinen ersten Violinunterricht bei seinem Vater. Später studierte er in Basel und am Konservatorium Zürich. Anschliessend setzte er sein Studium an der Hochschule der Künste Berlin und an der Musik-Aka-demie Basel fort. Er besuchte Meisterkurse bei Igor Oistrach in Luzern und Vladimir Spivakov in Zürich. Er war 1. Preisträger ver-schiedener Wettbewerbe, erhielt mehrere Jahre den Studienpreis des Migros-Genos-senschaftsbundes und den Förderpreis des Kantons Schwyz. Er trat mit verschiedenen Orchestern als Solist auf und sammelte Orchestererfahrung u.a. im Schweizer Ju-gend-Sinfonie-Orchester und als Mitglied der Festival Strings Lucerne unter Rudolf Baumgartner. Von 1998 bis 2003 war er stv. Stimmführer der 2. Violinen beim Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin und seit 2003 ist er 2. Konzertmeister im ZKO.

Hiroko Takehara Viola

Hiroko Takehara wurde in Tokyo/Japan ge-boren. Sie studierte von 1977 bis 1984 an der Toho Gakuen School of Music. Bei Aida Piraccino-Stucki setzte sie ihre Studien in Winterthur fort und schloss dort das Kon-zertdiplom mit Auszeichnung ab. Sie war von 1989 bis 1990 erste Geigerin im Würt-tembergischen Kammerorchester in Heil-bronn. Seit 1991 ist sie Mitglied des Zürcher Kammerorchesters.

Johannes Toppius Violoncello

Johannes Toppius ist in Konstanz aufge-wachsen. Er studierte bei Hans Thomann in Winterthur und bei Alexander Stein in Zü-rich. Von 1969 bis 2010 war er stellvertre-tender Solo-Cellist beim Zürcher Kammer-orchester und betreute in den letzten Jahren die ZKO-Notenbibliothek. Neben seiner Tä-tigkeit beim ZKO unterrichtete er im Thur-gau einige Schüler. Er widmet sich regelmäs-sig der Kammermusik.

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34 Opus I I I

ZKO-Inside: Im Gespräch

mit Donat Nussbaumer

Wann sind Sie zum ersten Mal mit der klassischen Musik in Berührung gekom­men?Eigentlich seit ich mich erinnern kann. Mein Vater spielte hobbymässig Gei-ge, und seither war ich immer in Kon-takt mit klassischer Musik. In der ersten

da bin ich 2003 halt wieder zurückge-kommen. Ein weiterer Ausschlag war, dass 2002 meine ältere Tochter gebo-ren wurde. Ich rief meine Grossmutter an, sie sagte sie freue sich, die Kleine zu sehen, und drei Tage später starb sie und hat sie nie gesehen. Das gab mir ein bisschen zu denken, ich wollte wieder zurück in die Schweiz, wo die Familie ist. Ich habe mich dann beim ZKO regu-lär beworben und Probespiele gemacht.Was reizt Sie an der Arbeit in einem Kammerorchester?Es macht mir Spass, weil es nicht so laut ist. Ich merkte das manchmal in Berlin, wenn man eine Sechste geübt hat die wirklich laut war, fünf oder sechs Stun-den lang, dann kommt man nach Hau-se und die Kleine hat schlechte Laune, da muss man sich schon zusammen-nehmen. In einem Kammerorchester zu spielen ist angenehmer, nicht nur wegen der Lautstärke. Es kommt auch

mehr auf den Einzelnen an, man muss selber fitter sein, man spielt besser weil man sich selber besser hört, man muss genauer spielen.Was ist Ihre Aufgabe als 2. Konzertmeis­ter?Wenn der erste nicht da ist mach ich's, mehr ist es nicht. In einem normalen Konzert bin ich einfach links von ihm

Klasse machte ich den typischen Weg mit der Blockflöte, und als ich neun Jahre alt war, fragte mich mein Vater, ob ich noch Geige spielen wolle, da dachte ich, warum nicht. Er merkte dann, dass es schnell vorwärts ging mit mir, und ir-gendwie hat es auch Spass gemacht.Was fasziniert Sie an der Geige?Mir gefällt der Klang und vor allem die Tatsache, dass man ihn von A bis Z sel-ber macht, man hat auch zwischen-durch Möglichkeiten, die Farbe zu wechseln, was beim Klavier schwieriger ist: wenn der Ton da ist, ist er da. Das ist bei der Geige anders, man hat die Kon-trolle des Klangs immer bei sich selber und kann selber formen.Wie sind Sie zum ZKO gekommen?Meine erste Stelle hatte ich im Rund-funksinfonieorchester Berlin, das machte mir eigentlich Spass, aber die Berliner erzählten immer etwas vom Kreuzberg – und ich fand keinen Berg,

«In einem Kammer-orchester kommt es mehr auf den

Einzelnen an, man muss fitter sein.»

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Opus I I I 35

(lacht). Ich unterstütze ihn, steuere meine Ideen bei, aber er entscheidet. Im Konzert und in den Proben darf nur einer führen, wenn es zwei sind, gibt es ein Durcheinander. Ich muss also hin und her switchen können zwischen den Konzerten, wo ich mich ganz ins Or-chester einfüge, und denjenigen, wo ich den Ton angeben muss.Haben Sie noch weitere Engagements neben dem ZKO?Ich bin Lehrperson für Geige an der Kantonsschule Ausserschwyz, mache Kammermusik mit einem Kollegen und bin Konzertmeister im Sinfonieorches-ter Ausserschwyz. Früher habe ich von dieser Gegend viel profitiert, ich wuchs dort auf und dachte, das ist jetzt die Gelegenheit etwas zurückzugeben. In diesem Orchester sind nur die Stimm-führer Profimusiker, die anderen sind Amateure. Es ist für sie dann fast wie eine Geigenstunde, und sie sind froh um meine Tipps. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?Die Probezeiten beim ZKO beginnen um 10 Uhr und dauern bis 17 Uhr. Mei-stens bin ich schon gegen Viertel vor neun hier zum Einspielen, das heisst ich stehe um 6 Uhr auf. Nach den Pro-ben gehe ich zurück nach Hause und je nachdem beginne ich dann um halb sieben noch Schüler zu unterrichten, dann gehe ich heim und bald einmal ins Bett. Wir proben aber nicht jeden Tag, da kann ich nach Bedarf meine Schüler auch auf freie Tage verschieben.Ihre Kinder spielen auch Geige. Unter­richten Sie sie selbst?Nein, das lehne ich kategorisch ab! Mein Vater unterrichtete mich zuerst, aber das war immer ein etwas kritisches

Verhältnis, es ist einfach zu nahe. Bei meinen Kindern macht er es jetzt, er ist pensioniert und hat Zeit. Zusätzlich ge-hen sie einmal pro Woche nach Zürich in die Geigenstunde.Sie sind nicht nur Musiker, sondern foto­grafieren in Ihrer Freizeit gerne. Wie ist es zu dieser Leidenschaft gekommen?Das geschah mit der Geburt des ersten Kindes. Ich dachte, das muss man fest-halten, und kaufte eine kleine Digital- kamera mit einer Auslösverzögerung von einer halben Sekunde. Da war das Kind immer schon weg, deshalb habe ich mir dann eine Spiegelreflexkamera gekauft, und seither bin ich am Fotogra-fieren, ein etwas teures Hobby (lacht). fh

Biografie Donat Nussbaumer auf Seite 33

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36 Opus I I I

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Opus I I I 37

Das Zürcher Kammerorchester mit

spitzbübischem CharmeTages­Anzeiger vom 4. Oktober 2012Saisoneröffnung in der Tonhalle«Diese für Haydn typischen Verknüp-fungen von funkelndem  Witz und di-alektischem Ernst spielt das ZKO an seinem Saisoneröffnungskonzert mit spitzbübischem Charme. Das Unerwar-tete rüttelt hier kräftig an den Grund-festen des schönen Ebenmasses und funkelt schelmisch dazwischen. Wie Norrington selbst, wenn er beim Diri-gieren manchmal ins Publikum grinst.»

In animierter Bewegung

NZZ vom 4. Oktober 2012Saisoneröffnung in der Tonhalle«Wie intelligent und, ja, modern ist die Musik von Joseph Haydn doch kompo-niert. Immer wieder ist es ein Genuss, eine Sinfonie von ihm zu hören, diesmal die Nummer 76, Es-Dur: voller Überra-schungen, brillant instrumentiert, hin-tersinnig. Das Zürcher Kammerorches-ter (ZKO) spielt sie mit hell-klarem Klang, ganz kommunikativ und kam-mermusikalisch. Die Musik ist ständig in Bewegung. Dafür und auch für prä-zises Zusammenspiel sorgt diskret der Konzertmeister Willi Zimmermann in engstem Kontakt mit den Stimmführe-rinnen und Stimmführern der Streicher und mit den Bläsern. Man spürt: Das macht dem ZKO Spass.»

Pressestimmen

Maurice Steger entführt ins Neapel des 18. Jahrhunderts

Tages­Anzeiger vom 25. Oktober 2012Barockkonzert mit Maurice Steger in der Tonhalle«Dem hervorragend und betont lo-cker auftretenden Zürcher Kammer-orchester fehlt es nicht an Energie und Klangvielfalt. Auffallend die lustvolle Atmosphäre des gemeinsamen Musi-zierens; der Spass der Musiker, sich ge-genseitig zuzuhören, zu erleben, wie jeden Einzelnen die barocke Musik per-sönlich berührt.»

Oliver Schnyder und das ZKO-Quartett

brillieren mit HaydnTages­Anzeiger vom 19. November 2012Meisterzyklus-Konzert in der Tonhalle«Was Oliver Schnyder und das ZKO-Quartett in der Tonhalle aus der ein-fachen Melodie des Hauptthemas [von Haydns Klavierkonzert F-Dur Hob. XVIII:3] machten, wie sie die Linie ge-stalteten: Das war grandios. (…) Das in der Kammermusikfassung gespielte Konzert zeigte, dass hier fünf Musiker gleichberechtigt und mit ansteckender Spielfreude agierten. Brillant perlen-de solistische Parts von Oliver Schny-der am Klavier schienen symbiotisch mit den tragenden Begleitakkorden der Streicher verbunden.»

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38 Opus I I I

AUFFÜHRUNGEN 2013THEATER RIGIBLICKGermaniastrasse 99, 8044 Zürich(Endstation Seilbahn Rigiblick)

SO, 24. Februar, 17 UhrMI, 27. Februar, 20 UhrFR, 1. März, 20 UhrSA, 2. März, 20 UhrSO, 3. März, 17 UhrMO, 4. März, 20 UhrFR, 8. März, 20 UhrSA, 9. März, 20 UhrSO, 10. März, 17 UhrMO, 18. März, 20 UhrWerkeinführung jeweils 1 Std. vor Beginn

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AUFFÜHRUNGEN 2013THEATER RIGIBLICKGermaniastrasse 99, 8044 Zürich(Endstation Seilbahn Rigiblick)

SO, 24. Februar, 17 UhrMI, 27. Februar, 20 UhrFR, 1. März, 20 UhrSA, 2. März, 20 UhrSO, 3. März, 17 UhrMO, 4. März, 20 UhrFR, 8. März, 20 UhrSA, 9. März, 20 UhrSO, 10. März, 17 UhrMO, 18. März, 20 UhrWerkeinführung jeweils 1 Std. vor Beginn

VORVERKAUF UND INFOS• www.theater-rigiblick.ch 044 361 80 51 (Di–Fr, 14–18 Uhr)• Ticketino 0900 441 441• Musikhaus Jecklin (044 253 76 76)• Musik Hug (044 269 41 00)• Migros City (044 221 16 71)• www.freeopera.ch (044 251 60 66)

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Unsere aktuellen CDs

Bach & Sons 2011 veröffentlicht Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052, Klavierkonzert Nr 2. E-Dur BWV 1053Carl Philipp Emanuel Bach: Klavierkonzert E-Dur Wq 14 H. 417Johann Christian Bach: Klavierkonzert Es-Dur op. 7 Nr. 5Sebastian Knauer, Klavier | Zürcher KammerorchesterSir Roger Norrington, Dirigent CHF 27.–

Dimitri Shostakovich 2011 veröffentlicht Dimitri Shostakovich: Sonata for Viola and Piano, Arr. Vladimir Mendelssohn Gideon Lewensohn: ViolAlive – Theater Music in Two ActsGilad Karni, Viola | Zürcher Kammerorchester Ariel Zuckermann, Dirigent CHF 27.–

Antonio Rosetti 2011 veröffentlichtAntonio Rosetti: Concerto for Oboe & Orchestra in C major; Symphony in F major; Symphony in D majorKurt Meier, Oboe | Zürcher Kammerorchester Johannes Moesus, Dirigent CHF 27.–

Die wilden Schwäne 2011 veröffentlicht Ein Märchen frei nach Hans Christian AndersenSandra Studer, Erzählung und Gesang Zürcher KammerorchesterJochen Rieder, Dirigent CHF 25.–

Alle CDs sind unter [email protected] erhältlich.

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Südafrika-Tournee mit Sir Roger NorringtonSir Roger Norrington dirigiert das ZKO mit dem bekannten südafrika-nischen Klarinettisten Robert Pickup als Solist während der Südafrika-Tournee im Januar 2013. Bei dieser einmaligen Gelegenheit werden Mitglieder des South African National Youth Orchestra zum ZKO stossen. Aus dieser Zusammenarbeit wird ein komplettes Sinfonieorchester geformt. Vor der Tournee besuchen die jungen Musiker bei unseren Profis Workshops unter der Leitung eines der meistgefragten Dirigenten unserer Zeit. Beide Organisationen hoffen, dass diese Partnerschaft weitergehen wird, um die Verbindung der südafrikanischen und schweizerischen Musiker zu stärken und ein nachhaltiges Trainings- und Austauschprogramm aufzubauen.

Zürcher KammerorchesterSir Roger Norrington DirigentRobert Pickup Klarinette

Tournee-Daten

So, 27.01.2013 Eröffnung des Mozart Festivals im Linder Auditorium, Johannesburg

Mo, 28.01.2013Unisa – ZK Matthews Great Hall, Pretoria

Di, 29.01.2013 City Hall, Durban (Feier zum 30­jährigen Jubiläum des KwaZulu­Natal Philharmonic Orchestra)

Do, 31.01.2013 Endler Hall, Stellenbosch

Fr, 01.02.2013 New Apostolic Church Silvertown, Cape Town

Programm

Wolfgang Amadeus MozartDivertimento D-Dur KV 136Klarinettenkonzert A-Dur KV 622

Fabian MüllerLabyrinth

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Begleiten Sie das ZKO mit cultimo von Kuoni! Infos unter 044 277 49 99 / [email protected] und auf www.zko.ch

Mit freundlicher Unterstützung von:

Unter Mitwirkung von Musikern des South African National Youth Orchestra

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Deutschland-Tournee mit Albrecht MayerDas ZKO und Albrecht Mayer spielen nicht nur gemeinsam in der Tonhalle Zürich und im KKL Luzern, sie gehen im Februar auch zusammen auf eine grosse Deutschland-Tournee. Albrecht Mayer ist in seiner Heimat ein äusserst beliebter Musiker, weshalb sogar die Philharmonie Berlin auf dem Spielplan steht!

Zürcher Kammerorchester Albrecht Mayer Oboe und LeitungWilli Zimmermann Violine und Leitung

Tournee-Daten

Di, 19.02.2013, 20.00 UhrPhilharmonie, Berlin

Mi, 20.02.2013, 19.30 UhrLaeiszhalle, Hamburg

Do, 21.02.2013, 20.00 UhrStadthalle, Braunschweig

Fr, 22.02.2013, 20.00 UhrOsnabrückHalle, Osnabrück

Sa, 23.02.2013, 20.00 UhrTonhalle, Düsseldorf

So, 24.02.2013, 20.00 UhrPrinzregententheater, München

Mi, 27.02.2013, 20.00 UhrLiederhalle, Stuttgart

Programm

Felix MendelssohnLieder ohne Worte, arrangiert für Oboe und Streichorchester von Andreas N. Tarkmann

Gioacchino RossiniSonata VI D-Dur für Streicher

Ralph Vaughan WilliamsOboenkonzert a-Moll

Felix MendelssohnSinfonie für Streicher Nr. 8 D-Dur

Maurice RavelLe Tombeau de Couperin, arrangiert für Oboe und Streichorchester von Joachim Schmeisser

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Zürcher KammerorchesterUnmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kam-merorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Lei-tung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang konnte das Ensemble seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung aufbauen und nachhaltig fes-tigen. Ab der Saison 2011/12 ist Sir Ro-ger Norrington Principal Conductor des ZKO. Er gilt als weltweit angesehener Di-rigent, welcher den historischen Auffüh-rungsstil in der heutigen Zeit etablierte und diesen in seinen Konzerten pflegt. Einladungen zu internationalen Festi-vals, Auftritte in den bedeutenden Mu-sikzentren Europas sowie Konzerttour-neen durch verschiedene europäische Länder sowie die USA und China und von der Fachpresse gefeierte CDs bele-gen das weltweite Renommee des ZKO. Neben der Pflege eines Repertoires, das von Barock über Klassik und Roman-tik bis zur Gegenwart reicht, macht das Zürcher Kammerorchester immer wie-der durch Neuentdeckungen verges-sener Komponisten, aber auch durch die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz und popu-lärer Unterhaltung auf sich aufmerksam. Die Förderung junger Instrumentalisten und angehender Klassikfreunde (Kinder-konzerte für alle Altersgruppen) ist dem ZKO ebenso wichtig wie die Zusammen-arbeit mit weltweit gefeierten Solisten. Weitere Informationen: www.zko.ch

1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertmeister; Donat

Nussbaumer, Stv. Konzertmeister; Michael Gebauer; Sandra Goldberg; Jana Karsko; Asa Konishi Jankowska

2. ViolineSilviya Savova, Stimmführerin; Kio Seiler,

Stv. Stimmführerin; Anna Tchinaeva, Stv. Stimm-führerin a.i.; Hiroko Takehara; Günther Stückle

ViolaRyszard Groblewski, Stimmführer; Frauke Tometten

Molino, Stv. Stimmführerin; Mirion Glas; Pierre Tissonnier

VioloncelloNicola Mosca, Stimmführer; Anna Tyka

Nyffenegger, Stv. Stimmführerin; Silvia Rohner

KontrabassSeon-Deok Baik, Stimmführerin;

Hayk Khachatryan, Stv. Stimmführer

OboeKurt Meier; Roman Schmid

HornThomas Müller; Martin Ackermann

CembaloNaoki Kitaya

Herausgeber: Zürcher Kammerorchester, Seefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 Zürich, Tel. +41 44 388 36 00, Fax +41 44 388 36 10

Billettkasse: 0848 84 88 44 (Mo–Fr, 11–18 h), [email protected], www.zko.ch, sowie die üblichen VorverkaufsstellenBillettpreise Tonhalle: von CHF 16 bis 105.

Impressum: Redaktionsleitung ZKO: B. Veraguth, F. Hauser; Autoren: C. Geltinger cg, F. Hauser fh Fotografen: Foto de la Salle: M. Borggreve, Foto Gilchrist: operaomnia.co.uk, Foto Mullova: N. White, Foto Mayer: F. Broede, Foto Bärtsch: M. Möll, Foto Nussbaumer: T. Entzeroth, übrige Fotos: AgenturenProduktion: Südostschweiz PrintKonzept/Layout/Endredaktion: Eisbeer AG/ZH, Havas Worldwide Zürich Erscheinungsweise: zweimonatlich, 5x im Jahr Auflage: 14 000 Exemplare

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Opus I I I 43

Vorschau März 2013

So, 3. März 2013, 14.00 Uhr*ZKO-HausPurzel-Konzert «Die Schnecke und der Buckelwal»Renata Blum ErzählerinMusikerInnen des ZKOVerschiedene Werke*Bei grosser Nachfrage Zusatzvorstellung um 11.00 Uhr

So, 10. März 2013, 11.00 UhrTonhalle, Grosser SaalKinderkonzert «Luege, was der Mond so macht»Zürcher KammerorchesterFortunat Frölich DirigentLinard Bardill Regie, Konzept und Musik

Di, 12. März 2013, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalFranco Fagioli CountertenorWilli Zimmermann ViolineKio Seiler ViolineNicola Mosca VioloncelloNaoki Kitaya CembaloEmanuele Forni LauteWerke von Vivaldi, Caldara, Scarlatti, Bononcini und Händel

So, 17. März 2013, 11.00 UhrKunsthaus«ZKO im Kunsthaus»Konzert anlässlich der Sonderpräsentation Marc ChagallWerke von Ravel, Stravinsky und Bloch

So, 24. März 2013, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterSir Roger Norrington DirigentGiuliano Carmignola ViolineWerke von Britten, Mozart und Strauss

Vorschau April 2013

Di, 9. April 2013, 19.30 Uhr Tonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterSir Roger Norrington DirigentWerke von Mozart, Britten und Haydn

So, 21. April 2013, 11.00 UhrZKO-HausKammermusik@ZKOWerke von Mozart, Schumann und Mendelssohn

So, 21. April 2013, 14.00 Uhr*ZKO-HausNuggi-KonzertWerke von Mozart, Schumann und Mendelssohn*Bei grosser Nachfrage Zusatzvorstellung um 16.00 Uhr

Fr, 26. April 2013, 19.00 UhrHochschule Musik und Theater Zürich«ZKO stellt vor…» Zürcher Kammerorchester | Graziella Contratto Dirigentin | Bénédikt Tran Blockflöte | Julie Berthollet Viola | Marco Lava Gitarre | Melinda Maul Klarinette | Sayaka Selina Violon-cello | Tobias Krebs Komponist

So, 28. April 2013, 14.00 Uhr*ZKO-HausKrabbel-Konzert «Riese Rick macht sich schick»Renata Blum ErzählerinMusikerInnen des ZKOVerschiedene Werke*Bei grosser Nachfrage Zusatzvorstellung um 11.00 Uhr

Di, 30. April 2013, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalJörg Widmann KlarinetteAntoine Tamestit ViolaFrancesco Piemontesi KlavierWerke von Bruch, Kurtág, Schumann, Widmann und Mozart

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