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OPUS IV Programmheft des Zürcher Kammerorchesters März – April 2015 Arabella Steinbacher

Opus IV - 2014

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Programmheft des Zürcher Kammerorchesters März - April 2015

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OPUS IVProgrammheft des Zürcher Kammerorchesters

März – April 2015

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Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

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Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

Liebes Konzertpublikum

Schon bald wieder werden die Tage länger, die Sonnenstrahlen kraftvoller und die Vögel verkünden den zarten Frühlingsbeginn. Nicht weniger farbenreich und frühlingshaft ist das Konzertprogramm des ZKO:

Erleben Sie die vitalisierende Kraft der Brandenburgischen Konzerte von Bach im Konzert mit dem britischen Cembalisten Richard Egarr. Schwelgen Sie mit Truls Mørk in der Mystik von Schumanns Cellokonzert und im Blütenzauber der Streicherserenade Tschaikowskys. Lassen Sie Ihr Herz vom zaghaften Frühlingserwachen im Violinkonzert in A-Dur oder dem strahlenden C-Dur der «Jupiter-Sinfonie» von Mozart erwärmen – meisterhaft interpretiert von Arabella Steinbacher und Sir Roger Norrington. Und freuen Sie sich – nach der Interpretation von Haydns Klavierkonzert D-Dur durch den 22-jährigen Meisterpianisten Kit Armstrong – schon jetzt auf eine laue, nächtliche Brise in Schoecks romantisch-pastoralem Intermezzo «Sommernacht».

Nach den düsteren Wintertagen haben Sie sich diese inspirierende Seelen-Wellness redlich verdient.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO-Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank.

Wir bedanken uns.

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Zürcher Kammerorchester – Saison 2014/15

1945 durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Leitung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang konnte das Ensemble seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung ausbauen und nachhaltig festigen. Seit 2011 ist Sir Roger Norrington Principal Conductor des ZKO. Er gilt weltweit als angesehener Dirigent, der den historischen Aufführungsstil in der heutigen Zeit etablierte. Seit der Saison 2011/12 spielt das ZKO alle Barockprogramme historisch informiert auf Darmsaiten und mit Barockbogen. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals, Auftritte in den bedeutenden Musikzentren Europas, Konzert-tourneen auf fast allen Kontinenten sowie zahlreiche gefeierte CD-Produktionen belegen das weltweite Renommee des Orchesters. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Barock über Klassik und Romantik bis zur Gegenwart. Bemerkenswert ist zudem die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Nuggi-, Krabbel-, Purzel- und Kinderkonzerte, die Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung junger Instrumentalisten sind dem Zürcher Kammerorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten.

www.zko.ch

1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertm. Donat Nussbaumer, Stv. Konzertm.Michael Gebauer Sandra Goldberg Jana KarskoAsa Konishi Jankowska

2. ViolineDaria Zappa, Stimmf.Silviya Savova, Stv. Stimmf.Anna Tchinaeva, Stv. Stimmf.Kio Seiler, 1. & 2. ViolineHiroko Takehara

ViolaRyszard Groblewski, Stimmf. Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführung Mirion GlasPierre Tissonnier

VioloncelloNicola Mosca, StimmführungAnna Tyka Nyffenegger, Stv. Stimmführung Silvia Rohner Geiser

KontrabassSeon-Deok Baik, StimmführungHayk Khachatryan, Stv. Stimmf.

OboeRoman Schmid

HornThomas MüllerMartin Ackermann

CembaloNaoki Kitaya

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Inhalt

Im Gespräch mitArabella Steinbacher

Konzertprogramm

Richard Egarr Di, 10. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Kleiner Saal

Truls MørkWilli ZimmermannDi, 17. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Sir Roger NorringtonArabella SteinbacherSa, 28. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Mario VenzagoKit ArmstrongDi, 14. April 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Klaus Maria BrandauerDaniel Hope Fr, 24. April 2015,18.30 und 21.00 UhrSchauspielhaus Zürich, Pfauen

Mirion & FriendsFr, 13. März 2015, 19.30 Uhr ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Kammermusik@ZKOSo, 22. März 2015, 11.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

ZKO im Kunsthaus: Inspiration JapanSo, 26. April 2015, 11.00 UhrKunsthaus Zürich, Vortragssaal

Kinderprogramm

KinderkonzertSo, 1. März 2015, 11.00 UhrTonhalle, Grosser Saal

Nuggi-KonzertSo, 22. März 2015,14.00 und 16.00 Uhr ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Purzel-KonzertSa, 28. März 2015, 11.00 UhrSo, 29. März 2015,11.00 Uhr, 14.00 und 16.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Krabbel-Konzert So, 19. April 2015,11.00, 14.00 und 16.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

ZKO-Inside Mirion Glas

KonzertvorschauMai– Juni 2015

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* Zusatzkonzert bei entspr. Nachfrage

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Arabella Steinbacher, Sie haben sehr früh mit dem Geigenspiel begonnen.Ja, das stimmt! Für mich und auch für meine Eltern war es schon immer das Normalste, zu Hause mit Freunden mu-sizieren zu können. Mein Vater probte oft mit Sängern bei uns.

Ihr Vater war auch Musiker…Ja, er war lange Solorepetitor an der Oper in München, wo er viel mit Carlos Kleiber zusammengearbeitet hat. Ausserdem hat er Fritz Wunderlich begleitet. Und meine Mutter kam damals nach Deutschland, um Gesang zu studieren. Musik gehörte immer zu meinem Leben. Nie stand je-doch der Gedanke im Raum, ich müsse eine solistische Karriere anstreben.

Es ist aussergewöhnlich, mit neun Jah-ren bereits an die Hochschule aufgenom-men zu werden. Welche Voraussetzungen mussten Sie erfüllen?Es gab eine Aufnahmeprüfung. Ich hatte allerdings Ana Chumachenco schon vorher, also mit acht Jahren, Mozarts G-Dur-Violinkonzert vorgespielt. Da-

raufhin entschied sie sich, mich als Schü-lerin aufzunehmen. Das war für sie eine wichtige Entscheidung, denn zu jenem Zeitpunkt unterrichtete sie nur viel äl-tere Studenten. Sie war zunächst un-sicher, ob sie diese Verantwortung über-nehmen möchte. Man verändert sich doch sehr stark in diesem jungen Al-ter. Mein Repertoire war damals aus-serdem noch relativ klein – auch wenn ich Mozart, Vivaldi oder Bach spielte. Aber als sie mich unterrichtete, ging es dann recht schnell los mit Mendelssohn, Bruch, Beethoven und Schubert. Die Er-wartung an mich wuchs rasch, und ich merkte: Jetzt muss ich schon mehr tun, um weiterzukommen. Es war nicht mehr so spielerisch wie am Anfang.

Es fällt auf, dass Sie schon früh ein breites Repertoire gepflegt haben.Meine Lehrerin Ana Chumachenco ach-tete sehr darauf, ein grosses Repertoire aufzubauen.

Auch über die bekannten Dinge hinaus?Ja, das hatte mit dreizehn Jahren begon-

Im Gespräch mit

Arabella SteinbacherViolinistin

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nen, ich glaube, sogar in der Schweiz. Damals war ich oft in der Schweiz bei Musikkursen, etwa in Lenk oder Ftan. Bei einem solchen Kurs hörte ich das Khatschaturjan-Konzert, das mich so faszinierte, dass ich es unbedingt auch einstudieren wollte. Ich begann, mich zunehmend auch für Kompositionen von Bartók, Prokofjew und Schostako-witsch zu interessieren.

Lernen Sie rasch?Ja, ich lerne schon sehr schnell. Über das Gehör habe ich am schnellsten ge-lernt. Wahrscheinlich auch, weil ich mit meinem Vater am Klavier immer alles durchspielen konnte. So prägte sich ein Werk leicht ein.

Ist die Geige ein Instrument, das sich beson-ders gut eignet, eine individuelle Persönlich-keit und Befindlichkeit auszudrücken?Ich denke, dass man mit einem Streich-instrument besonders viel ausdrücken kann. Die Geige sitzt am Hals. Man spürt, wie alles mitschwingt. Ich atme – vor allem in den langen Phrasen – mit dem Bogenstrich und singe so innerlich mit. Diese Schwingung ist nicht mit dem Musizieren am Klavier vergleichbar. Man spielt dort die Phrasen auf eine ganz an-dere Art und fühlt sich weiter weg vom Instrument.

Musiker äussern immer wieder, Mozart zu spielen sei das Schwierigste überhaupt. Sehen Sie das auch so?Ich habe als Kind sehr viel Mozart ge-spielt und früh erlebt, wie schwierig es ist, alles einfach klingen zu lassen. Die-se Musik ist ganz offen, man hört alles. Ein Prokofjew-Konzert, mag es technisch

auch noch so vertrackt sein, ist deshalb einfacher zu spielen.

In Ihrem Konzert mit dem ZKO spielen Sie Mozarts A-Dur-Violinkonzert KV 219 – sein letztes Violinkonzert. Weshalb hat sich Mozart so früh von dieser Gattung abge-wandt?Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Mozart war ja selbst ein toller Geiger. Damals lebte er offen-sichtlich in einer Stimmung, die ihn dazu anregte, gleich mehrere Violinkonzerte hintereinander zu schreiben. In ihrem spielerischen Charakter sind sich diese alle sehr ähnlich. Wobei das letzte mit seinem türkischen Mittelteil im drit-ten Satz doch etwas mehr an Dramatik mitbringt. Danach konzentrierte sich Mozart wieder auf andere Besetzungen, und seine Kompositionen veränderten sich auch. Warum er sich allerdings von der Gattung des Violinkonzerts abge-wandt hat, wissen wir nicht – wir kön-nen nur vermuten …

«Die Geige sitzt am Hals. Man spürt, wie alles mitschwingt.»

Vielleicht hat er sich selber mehr Möglich-keiten am Klavier eingeräumt.Das mag sein. Aber er spielte beide In-strumente sehr gut. Und zweifellos hät-te er auf der Geige wie mit dem Klavier noch neue Wege erkundet, wenn er spä-ter nochmals ein Violinkonzert geschrie-ben hätte. Leider hat er ein solches nicht mehr komponiert.

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«Gerade bei Mozart versuche ich, die

Klangvorstellungen filigran zu halten.»

Andrea Meuli, Chefredaktor «Musik und Theater»

Konzert mit Arabella Steinbacher am 28. März 2015.Informationen und Programm ab Seite 18

Gibt es ein Mozart-Konzert, welches Ihnen besonders nahesteht?Ja, das G-Dur-Konzert, weil es – wie be-reits erwähnt – auch das erste Konzert war, das ich mit acht Jahren einstudiert habe. Das bedeutete für mich einen sehr wichtigen Schritt, und es haben sich mir viele neue Türen geöffnet. Ich ver-binde daher gerade dieses Konzert sehr mit meiner Kindheit und vielen Erinne-rungen daran. Auch wenn das eine ganze Weile her ist …

Von Mozart selber sind für seine Violin-konzerte keine Kadenzen überliefert. Auf Ihrer aktuellen CD-Aufnahme spielen Sie im A-Dur-Konzert jene von Joseph Joachim. Weshalb haben Sie sich gerade für diese Kadenzen entschieden? Spielen Sie immer diese?Joachims Kadenzen für dieses Konzert finde ich besonders schön. Sie scheinen mir die ganzen Themen sehr gut zu ver-binden und sie sind nicht übermässig romantisch. Deshalb bin ich bis jetzt bei diesen Kadenzen geblieben. Was nicht heissen soll, dass es immer so bleiben muss. Beim G-Dur-Konzert beispielswei-se habe ich immer mal wieder variiert.

Spielen Sie Mozart bevorzugt zusammen mit einem Kammerorchester?Bei einem eingespielten Kammerorches-ter spürt man, dass die Musikerinnen und Musiker es nicht anders gewohnt

sind, als kammermusikalisch aufeinan-der einzugehen. Bei einem grossen Sinfo-nieorchester, das auf Kammerbesetzung reduziert wird, merkt man hingegen manchmal, dass sich die Musiker fast etwas verloren fühlen. Erst recht, wenn kein Dirigent vorne steht. Das ist für die Musiker noch ungewohnter. Auch wenn es natürlich keineswegs bedeutet, dass sie nicht trotzdem toll musizieren kön-nen. Aber vom Gefühl her ist es ganz an-ders, wenn man mit einem aufeinander eingespielten Kammerorchester musi-zieren darf.

In Ihrem Zürcher Konzert treffen Sie mit Sir Roger Norrington auf einen Pionier der historischen Aufführungspraxis, auf einen Musiker, der eine ganz pointierte interpre-tatorische Haltung vertritt, nicht zuletzt was das Vibrato bei den Streichern be-trifft. Wie geht das zusammen?Ich bin selber neugierig ! Es wird sicher spannend, ist es doch auch für mich das erste Mal, dass ich mit ihm zusammen-arbeite. Natürlich kenne ich seine Klang-vorstellungen. Ich bin überzeugt, dass wir uns finden und ganz gut einigen können. Ich bin sehr von der klassischen Schu-le geprägt und lehne mich hier nicht so sehr hinein wie im romantischen Reper-toire. Gerade bei Mozart versuche ich, die Klangvorstellungen filigran zu hal-ten. Dazu passen weder ein übergrosses Vibrato noch grosse Glissandi. Nein, ich glaube nicht, dass er sehr allergisch auf mein Spiel reagieren wird – ich hoffe es natürlich auch nicht … (lacht !)

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Dienstag, 10. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Kleiner Saal

Richard Egarr Cembalo und Leitung

Zürcher Kammerorchester

BAROCK-ABO historisch informiert

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Dienstag, 10. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Kleiner Saal

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: CHF 75 / 65 / 55 / 35 / 20

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Johann Sebastian Bach 1685–1750Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066 28´OuvertüreCouranteGavotte I und IIForlaneMenuet I und IIBourrée I und IIPassepied I und II

Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049 20´AllegroAndantePresto

Pause 20´

Orchestersuite Nr. 2 h-Moll BWV 1067 20´OuvertüreRondeauSarabandeBourrée I und IIPolonaiseMenuetBadinerie

Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 24´AllegroAffettuosoAllegro

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Dienstag, 10. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Kleiner Saal

Richard EgarrCembalo und Leitung

Richard Egarr lässt in seiner Musiker-tätigkeit, ob als Dirigent, als Leiter vom Cembalo aus, als Konzertsolist (auf der Orgel, dem Cembalo, dem Piano-forte oder dem modernen Klavier), als Recital- Solist oder als Kammermusik-partner stets einen heiteren Sinn für das Abenteuer erkennen und das lebhafte Bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Richard Egarr ist seit 2006 mu-sikalischer Leiter der Academy of An-cient Music und ständiger Gastdirigent u. a. der Handel and Haydn Society und des Ensembles Tafelmusik, aber er ist zunehmend auch als Dirigent moder-ner Orchester gefragt, eine Tätigkeit, die vom Scottish, Swedish und Austra-lian Chamber Orchestra bis zum Rot-terdam Philharmonic Orchestra, dem Berliner Konzerthausorchester und dem Dallas Symphony Orchestra reicht. In seiner Arbeit als Dirigent widmet er sich einem breiten Repertoire von Mon-teverdi bis Mendelssohn. Den Kern sei-nes Repertoires bilden die Oratorien von Händel und Bach, er ist aber zunehmend auch auf dem Gebiet der Oper sehr er-

folgreich tätig. 2007 gab er mit einer szenischen Matthäuspassion sein De-büt in Glyndebourne. Die glanzvollen Solo- und Konzertauftritte von Richard Egarr, der viele Jahre eng mit dem Geiger Andrew Manze zusammengearbeitet hat, machen ihn in ganz Europa, Japan und den USA zu einem gefragten Gast. Seine Einspielungen werden ausschliess-lich von Harmonia Mundi USA produ-ziert. Eine eindrucksvolle Anzahl sei-ner Aufnahmen mit Andrew Manze ist mit Preisen ausgezeichnet worden. Mit der Academy of Ancient Music hat er Cembalokonzerte und die Brandenbur-gischen Konzerte eingespielt. Im Händel-Jahr 2009 wurde eine sieben CDs um-fassende Händelreihe fertiggestellt; sie umfasst Instrumentalmusik (2007 mit einem Gramophone Award ausgezeich-net), Orgelkonzerte (MIDEM Award und Edison Award 2009) und weitere Werke des Komponisten. Richard Egarr er-hielt seine musikalische Ausbildung als Chorknabe an der Kathedrale von Man-chester, er studierte an der Chetham’s School of Music in Manchester und als «organ scholar» am Clare College Cam-bridge. Bei Gustav und Marie Leonhardt erweiterte er seine Kenntnisse in histo-rischer Aufführungspraxis.

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Auf hohem spielerischen NiveauWährend seiner Zeit als Thomaskantor der Stadt Leipzig war Johann Sebastian Bach nicht nur mit der kirchenmusikalischen Versorgung des liturgischen Betriebs durch die wöchentliche Aufführung einer Kantate betraut (eine Tradition, die bis zum heutigen Tage in Leipzig durch den Thomanerchor am Samstagnachmittag gepflegt wird), er leitete auch das sogenannte Collegium musicum, eine Verei-nigung aus Laien, die regelmässig gemeinsam musizierten. Dass das spielerische

Niveau in der Universitäts- und Messe-stadt Leipzig relativ hoch war, davon zeugen die Orchestersuiten von Johann Sebastian Bach, die der Komponist ver-mutlich für diesen Zweck geschrieben hat. Bach orientierte sich bei diesen Kompositionen an der französischen Instrumentalmusik seiner Zeit. Der ein-leitende Satz war stets eine französische Ouvertüre, die aus einem langsamen, punktierten A-Teil, einem schnellen, fugenartigen B-Teil und einer darauf folgenden Reprise des langsamen A-Teils bestand. Auf die Ouvertüre folgte eine

bunte Reihe an verschiedenen französischen Tanzsätzen, etwa die Courante, ein schneller Gesellschaftstanz des 17. Jahrhunderts, eine Sarabande, eine höfische Tanzform des Barock, eine Polonaise, ein Tanz des polnischen Adels, deren lange, ausladende Schritte durch eine stolze Haltung unterstrichen werden, oder ein Menuet. Letzteres leitete sich von dem Ausdruck «menu pas/kleiner Schritt» ab und bezeichnete ursprünglich einen Trippeltanz. Die Badinerie (wörtlich: «Tände-lei») in h-Moll aus der zweiten Orchestersuite ist im Konzertsaal heutzutage nicht nur auf dem Podium, sondern auch aus so mancher Damenhandtasche zu hören, deren Besitzerin vergessen hat, ihr Mobiltelefon auszustellen. Für die «Six con-certs avec plusieurs instruments» hat Philipp Spitta, der Verfasser der wichtigsten Bach-Biografie des 19. Jahrhunderts, den Namen «Brandenburgische Konzerte» geprägt. Der junge Kapellmeister am Köthener Hof hatte die Konzerte, die zum Teil bereits während seiner Weimarer Zeit (1708–1717) entstanden sind, dem Mark-grafen von Brandenburg-Schwedt gewidmet, den er während eines Aufenthalts in Berlin von seinem Können überzeugt hatte. Die Sammlung aus alten und neuen Werken werden in ihrem kulturgeschichtlichen Wert heute mit schützenswerten Kulturdenkmälern verglichen. cg

«Die Polonaise ist ein Tanz des

polnischen Adels, deren ausladende

Schritte durch eine stolze Haltung

unterstrichen werden.»

Dienstag, 10. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Kleiner Saal

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Truls Mørk Violoncello

Willi Zimmermann Konzertmeister

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 17. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABO

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Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791Adagio und Fuge c-Moll KV 546 8´

Robert Schumann 1810–1856Cellokonzert a-Moll op. 129, arr. für Violoncello und Streichorchester 25´Nicht zu schnellLangsamSehr lebhaft

Pause 20´

Piotr Iljitsch Tschaikowsky 1840–1893Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48 28´Pezzo in forma di SonatinaWalzerElégieFinale

19.00 Uhr: Einführung im Foyer der Tonhalle mit Pauline (Anette Herbst)

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 17. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Dienstag, 17. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Truls MørkVioloncello

Truls Mørk spielt regelmässig mit füh-renden Klangkörpern zusammen wie dem Orchestre de Paris, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, New York Philharmonic, Philadelphia und Cleve-land Orchestra. Zudem hat er mit nam-haften Dirigenten musiziert, u. a. Mariss Jansons, Esa-Pekka Salonen, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle, Kent Nagano und Christoph Eschenbach. Truls Mørk gibt regelmässig Cello-Rezitale in den wichtigsten Konzertsälen und bei den renommiertesten Festivals der Welt. Er widmet sich gerne der zeitgenössischen Musik und wirkte an über 30 Urauffüh-rungen mit. Dazu gehören Pavel Haas’

Cellokonzert mit den Wiener Philhar-monikern sowie Krzysztof Pendereckis Concerto Grosso für drei Celli. Die Liste der Tonaufnahmen von Truls Mørk ver-eint viele der grossen Cellokonzerte, die mit internationalen Preisen wie Gramo-phone, Grammy, Midem und Echo Klas-sik ausgezeichnet wurden. Nachdem Mørk anfänglich von seinem Vater un-terrichtet wurde, setzte er sein Studium bei Frans Helmerson, Heinrich Schiff und Natalia Schakowskaya fort. Er gewann verschiedene Wettbewerbe wie den Internationalen Tschaikowsky-Wettbe-werb, den Cassado Cello Wettbewerb in Florenz, den Unesco-Preis beim Wettbe-werb der Europäischen Rundfunkunion in Bratislava und die Naumberg Compe-tition in New York.

Willi ZimmermannKonzertmeister

In Basel geboren, erhielt Willi Zimmer-mann seinen ersten Violinunterricht mit sechs Jahren bei Wolfgang U. Stettler. Er wurde 1978 in die Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeich-nung ab. Mit seinem Klaviertrio erhielt er den «Migros-Kammermusikpreis» und ein Stipendium, das ihm die Weiter-bildung bei Sandor Végh und Günther Pichler ermöglichte. Von 1985 bis 2007 war Willi Zimmermann Primarius des Amati Quartetts. Im Rahmen des viel-fach ausgezeichneten Streichquartetts

musizierte Zimmermann mit Kammer-musikpartnern wie David Geringas oder Krystian Zimerman. Von 1992 bis 2010 war Willi Zimmermann Konzertmeister des Orchesters Musikkollegium Win-terthur und hat dieselbe Position seit 2008 beim Zürcher Kammerorchester inne. Als Konzertmeister leitet er viele Konzerte vom Pult aus. Daraus erga-ben sich zahlreiche Zusammenspiele mit namhaften Künstlern wie Krystian Zimerman, András Schiff, Rudolf Buchbinder, Thomas Zehetmair oder Sir James Galway. Als Co-Solist konzertierte er zudem mit Giuliano Carmignola, Patricia Kopatchinskaja und vielen an-deren.

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Gefühlslagen von Klarheit und Melancholie1783 vollendete Mozart als Abschluss einer Reihe von Fugenkompositionen – Zeichen der ernsthaften Auseinandersetzung mit dem von Baron van Swieten ermöglichten Studium von Bach und Händel – eine Fuge für zwei Klaviere (KV 426). Vier Jahre später arrangierte er sie für Streichorchester und setzte ihr ein Adagio von 50 Takten voran, sodass der Eindruck einer französischen Ouvertüreentsteht. Die Tonart c-Moll entwickelt im Adagio eine Seelentiefe voll kühner Harmonien, wie sie typisch ist für den späten Mozart. Robert Schumanns Cello-konzert nimmt eine singuläre Stellung in der Reihe der klassischen Virtuosen-konzerte des 19. Jahrhunderts ein. Obwohl der Komponist zunächst durchaus prag-matische Interessen mit dem Werk zu verfolgen schien – «ich glaube, dass gerade, da so wenig Compositionen für dieses Instrument geschrieben werden, der Absatz ein den Wünschen entsprechender sein wird» –, feilte Schumann über vier Jahre an der Komposition, deren Grundzüge innerhalb weniger Tage skizziert waren. Die Wahl des solistischen Violoncellos, jenes Instruments, das in seiner Kantabilität und Ausdruckskraft der menschlichen Seele am nächsten kommt, ist bezeichnend. Und auch der Wille, Eigenes zu schaffen, zeichnet den wahren Künstler aus. Schumann setzt sich über die Konventionen des Instrumentalkonzerts hinweg und vermied Virtuosität um seiner selbst willen. So fehlt z. B. die grosse Solokadenz im ersten Satz.

In dem Konzert mischen sich die extre-men Gefühlslagen, von Reflexion und Expression, von Klarheit und Melancholie, die die verletzliche Seele dieses roman-tischen Ausnahmekünstlers geprägt haben. Das Werk wurde erst vier Jahre nach Schumanns tragischem Tod uraufgeführt. Mit einem weit ausla-denden Melodiebogen im satten

Streicherklang beginnt Peter Tschaikowskys berühmte Streicherserenade. Sie entstand in ländlicher Atmosphäre, auf dem Gut seiner Schwester Alexandra im ukrainischen Dorf Kamenka, und ist ein optimistisches Werk des sonst häufig von Selbstzweifeln und Depressionen heimgesuchten Komponisten. Alle Sätze und Themen stehen in strahlendem Dur. Tschaikowsky selbst siedelte das Werk zwischen einer Sinfonie und einem Streichquintett an. Er experimentierte darin mit Formen und Strukturen und schuf Bezüge zwischen der russischen Musiksprache mit ihren volksliedhaften Anleihen und der vornehmen Serenadenmusik des 18. Jahrhunderts. Die Urauffüh-rung 1881 in St. Petersburg erwartete Tschaikowsky mit grosser Nervosität. Völlig zu Unrecht: Das Publikum jubelte und der Walzer musste sogar wiederholt werden! cg

«Das Violoncello kommt in

seiner Ausdrucks-kraft der Seele am nächsten.»

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Sir Roger Norrington Dirigent

Arabella Steinbacher Violine

Zürcher Kammerorchester

Samstag, 28. März 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

KLEINES ABOSIR ROGER-ABO

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Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Samstag, 28. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791Sinfonie Nr. 5 B-Dur KV 22 7´AllegroAndanteMolto allegro

Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 30´Allegro apertoAdagioRondeau: Tempo di Menuetto

Pause 20´

Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 «Jupiter» 30´Allegro vivaceAndante cantabileMenuetto: Allegretto – TrioMolto allegro

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Samstag, 28. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Sir RogerNorrington

Dirigent

Sir Roger Norrington studierte am Royal College of Music in London und grün-dete bereits in jungen Jahren mit dem Schütz Choir ein Ensemble, das sich der historischen Aufführungspraxis ver-pflichtet fühlt. 1969 wurde Sir Roger als musikalischer Leiter an die Kent Opera berufen, für die er in fünfzehn Jahren Vorstellungen von vierzig verschiedenen Opern leitete. Die London Classical Players gründete er 1978, um die Auffüh-rungspraxis mit Originalinstrumenten in der Zeit von 1750 bis 1900 zu erfor-schen. Seit den 80er-Jahren ist Sir Roger als Gastdirigent sehr gefragt und arbei-tete u.a. am Opernhaus Covent Garden, mit dem BBC Symphony Orchestra, den Berliner sowie Wiener Philharmoni-kern, dem Orchestre de Paris sowie den Orchestern in New York, Washington, Chicago, San Francisco und Los Angeles. Er war von 1985 bis 1989 Chefdirigent der Bournemouth Sinfonietta und von 1998 bis 2011 beim Radio-Sinfonieorches ter Stuttgart des SWR. In gleicher Funkti-on war er bis Sommer 2006 auch bei der Camerata Salzburg tätig. An beiden Wir-kungsstätten hat er einen historisch in-formierten Aufführungsstil etabliert, der ihm sehr am Herzen liegt. Seit der Saison 2011/12 leitet Sir Roger das ZKO als Prin-cipal Conductor. 2012 wurde ihm für sei-ne Zusammenarbeit mit dem RSO Stutt-gart das Bundesverdienstkreuz verliehen.

ArabellaSteinbacher

Violine

Der internationale Durchbruch gelang Arabella Steinbacher 2004 mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Sir Neville Marriner in Paris. In Deutschland musiziert Arabella Steinbacher regelmässig mit beinahe al-len Spitzenorchestern, darunter das Sym-phonieorchester des Bayerischen Rund-funks und das Gewandhausorchester Leipzig unter Dirigenten wie Riccardo Chailly. International herauszuheben sind ihre Debüts bei den Londoner «Proms» 2009 mit den Bamberger Sym-phonikern unter Jonathan Nott, beim Philharmonia Orchestra London unter Lorin Maazel, beim London Symphony Orchestra unter Sir Colin Davis, beim Philadelphia Orchestra unter Charles Dutoit und beim Boston Symphony Or-chestra unter Christoph von Dohnányi. Arabella Steinbacher debütierte 2011 in der New Yorker Carnegie Hall. Sie erhielt bereits zwei Echo-Klassik-Preise. Arabella Steinbacher wurde 1981 in München ge-boren. Bereits mit drei Jahren bekam sie ersten Geigenunterricht und ging mit neun Jahren als jüngste Studentin zu Ana Chumachenco an die Münchner Musikhochschule. Viele musikalische Anregungen verdankt sie Ivry Gitlis. Sie spielt die «Booth»- Violine von Antonio Stradivari, Cremona 1716, eine Leihgabe der Nippon Music Foundation.

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Virtuose Violinkunst«Nur eines bitte ich mir zu Salzburg aus, und das ist: dass ich nicht bey der Violin bin, wie ich sonst war. Keinen Geiger gebe ich nicht mehr ab; beym Clavier will ich dirigieren.» Der italienische Geschmack prägte noch immer die euro-päische Musikszene und das bedeutete, dass Violinkonzerte auch dem Salzburger Publikum nicht virtuos genug sein konnten. Dabei war das Klavier Mozarts eigentliche Domäne. Ein weiteres Bausteinchen, das zum endgültigen Zerwürfnis mit dem Salzburger Hof führte. Die Violinkonzerte fallen daher auch allesamt in die Zeit vor 1777, genauer gesagt in die Jahre 1773 bis 1775, in denen der selbst-bewusste Teenager selbst die Pose des grossen Geigers einnahm: «Da schaute alles gross drein. Ich spielte, als wenn ich der grösste Geiger in ganz Europa wäre», so der Sohn in einem seiner Briefe an den Vater. Die Satzbezeichnung des ersten Satzes «Allegro aperto» korrespondiert mit einer feierlichen Exposition, die an eine Opernouvertüre erinnert. Das Allegro-Thema ist eine jener Melodien, die man schon tausendmal gehört zu haben glaubt und die man sofort mit dem Komponisten Mozart identifiziert. In einem zarten Adagio setzt die Violine daraufhin ein, bevor sie das beschwingte Hauptthema aufgreift und virtuos umspielt. Der zweite Satz nimmt sich dagegen vollkommen zurück. Der Schlusssatz ist ein Rondeau,

das auf einem Menuett basiert. Zwischen die sich wiederholenden Strophenteile ist ein «Türkischer Marsch» eingelegt. Mozart benutzte dabei eine Balletteinlage aus seiner für Mailand komponierten Oper «Lucio Silla», die den Titel «Die Eifersüchteleien im Serail» trug. Die fremdartigen Harmonien und schroffen Akzentuierungen gaben dem Konzert

auch seinen Beinamen «Türkisches Konzert». Eingerahmt wird das Violinkon-zert von einer sehr frühen und einer sehr späten Sinfonie des Komponisten. Die Sinfonie Nr. 5 komponierte der gerade einmal neunjährige Mozart während einer Konzertreise nach Den Haag, eine Mischung aus spielerischem Zeitvertreib und kompositorischer Früherziehung. Das Werk zeigt einen frühen Entwicklungsstand der Gattung an. Die Jupiter-Sinfonie, drei Jahre vor Mozarts Tod entstanden, zieht einen fulminanten Schlussstrich unter das sinfonische Schaffen Mozarts. Sie besticht insbesondere durch ihre grosse Schlussfuge, die Mozart als ein musika-lisches Genie kennzeichnet, das die Grenzen der konventionellen Form in einem Masse überschreitet, wie es erst Jahrzehnte später mit Beethovens 9. Sinfonie wie-der geschehen ist. cg

«Ich spielte, als wenn ich der grösste

Geiger in ganz Europa wäre.»

W. A. Mozart

Samstag, 28. März 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Mario Venzago Dirigent

Kit Armstrong Klavier

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 14. April 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABO

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Joseph Haydn 1732–1809Sinfonie C-Dur Hob. I :7 «Le midi» 21´Adagio – AllegroRecitativo – AdagioMenuetto – TrioFinale: Allegro

Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII :11 21´VivaceUn poco adagioRondo all’Ungarese: Allegro assai

Pause 20´

Othmar Schoeck 1886–1957Sommernacht op. 58 9´

Franz Schubert 1797–1828Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 26´AllegroAndante con motoMenuetto: Allegro moltoAllegro vivace

19.00 Uhr: Einführung im Foyer der Tonhalle mit Majordomus (Stephan Mester)

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG!Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 14. April 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Dienstag, 14. April 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Mario Venzago Dirigent

Mario Venzago wurde in Zürich geboren, studierte u.a. bei Hans Swarowski in Wien und war zunächst Konzert pianist beim Rundfunk der italienischen Schweiz, später Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg und Chefdirigent der Deut-schen Kammerphilharmonie Bremen, der Grazer Oper, des Sinfonieorchesters Basel, des Baskischen National orchesters San Sebastian und des Schwedischen Nationalorchesters in Göteborg so-wie Musikdirektor des Indianapolis Symphony Orchestra. Seit 2010 ist er Principal Conductor beim Northern Sinfonia in Newcastle und wurde zum Chef dirigenten des Berner Symphonie-orchesters ernannt. Mario Venzago diri-gierte u. a. die Berliner Philha rmoniker, die Orchester von Philadelphia und Boston, das Orchestre Philharmonique de Radio France und die Filarmonica della Scala. Berühmte Kammerorchester wie die Tapiola Sinfonietta, der er seit 2010 als «Artist in Association» ange-hört, und das Orchestre de Chambre de Lausanne zählen zu den regelmässigen Stationen Venzagos. Mehrere seiner CDs wurden mit internationalen Preisen aus-gezeichnet, darunter der Grand Prix du Disque und Diapason d’Or. Auch der Kino film «Mein Bruder, der Dirigent» von Alberto Venzago erhielt höchste Auszeichnungen. Mario Venzago arbei-tete mit Regisseuren wie Ruth Berghaus, Peter Konwitschny und Hans Neuenfels.

Kit Armstrong Klavier

1992 in Los Angeles geboren, begann Kit Armstrong bereits fünfjährig mit dem Komponieren und erhielt kurz darauf seinen ersten Klavierunterricht. Heute konzertiert er in den renommiertesten Konzertsälen der Welt und arbeitet mit bedeutenden Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Kent Nagano und Esa-Pekka Salonen zusam-men. Im Alter von 13 Jahren lernte er Alfred Brendel kennen, der ihn seither als Lehrer und Mentor stark geprägt hat. Die einzigartige Beziehung zwischen beiden Künstlern wurde in dem Film «Set the Piano Stool on Fire» festge-halten. Als passionierter Kammermusi-ker tritt Kit Armstrong regelmässig mit dem Geiger Andrej Bielow und dem Cel-listen Adrian Brendel auf. 2010 erhielt er den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals, 2014 war er WEMAG-Solistenpreisträger der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mit seinen Kompositionen hat sich der vielseitige Künstler ebenfalls einen Na-men gemacht. Sechs Mal wurde er mit dem Morton Gould Young Composers Award ausgezeichnet. Kompositionsauf-träge erhielt er u. a. vom Gewandhaus zu Leipzig und dem Musikkollegium Winterthur. Armstrong studierte Musik am Curtis Institute of Music in Phila-delphia und an der Royal Academy of Music in London sowie seit seinem sieb-ten Lebensjahr Naturwissenschaften an verschiedenen Universitäten.

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Inspiration der nächtlichen StilleIm Jahr 1761, Joseph Haydn hatte gerade seine knapp drei Jahrzehnte währende Anstellung im Hause Esterházy angetreten, entstand eine Gruppe von drei Sinfonien, die der Wegbereiter der klassischen Sinfonie den jeweiligen Tageszeiten (Morgen – Mittag – Abend) gewidmet hat. Das klassische Klavierkonzert ist dagegen eher als Aushängeschild von Wolfgang Amadeus Mozart bekannt, der zumeist als sein eigener Interpret aufgetreten ist. Über die genauen Entstehungshintergründe

von Haydns Klavierkonzert in D-Dur wissen wir nur wenig. Die Tatsache, dass das Werk im Gegensatz zu vielen anderen Instrumentalkonzerten Haydns bereits zu dessen Lebzeiten im Druck erschien, deutet auf das künstlerische Selbstverständnis dieses Klavierkon-zertes im Vergleich zu früheren hin. In der Tat handelt es sich bei diesem Konzert bereits um ein ausgereiftes Beispiel seiner Gattung. Othmar Schoeck soll ein grüblerischer, in sich zurückgezogener, bisweilen sogar

misanthropischer Zeitgenosse gewesen sein, woran auch der ausbleibende Erfolg bei den Zeitgenossen einen entscheidenden Anteil hatte. Erst in der Weltab-geschiedenheit der Nacht fand seine Seele ein angemessenes Gegenüber. Oftmals soll er stundenlang durch die Natur spaziert sein, mit sich und der Welt im Dialog. Die Stille der Nacht, die das Innerste nach aussen kehrt, inspirierte die Produktivität des Künstlers und förderte seine Sehnsüchte, seine Leidenschaft und seine innere Not zutage. Die «Sommernacht» ist ein letztes grosses Beispiel dafür. Zum Zeitpunkt der Komposition an seinem pastoralen Intermezzo für Streichorchester war der Komponist bereits durch einen vorangegangenen Herzinfarkt gesundheitlich an-geschlagen. Für ein Liebhaber-Orchester schrieb der 19-jährige Franz Schubert seine 5. Sinfonie. Der erste Satz mit einer Unbeschwertheit, wie sie dem späten Schubert fremd ist, könnte ebenso gut von Mozart sein, was den gestrengen Kunst-richter Eduard Hanslick dazu veranlasste, die Sinfonie als einen «schwachen Abguss von Mozart» zu bezeichnen. Freilich fehlt hier noch das Ringen mit der Form, das Schuberts deutlich umfänglichere Grosse Sinfonie in C-Dur kennzeichnet, die von der Ehrfurcht vor dem Titanen Beethoven überschattet ist. Auf eine stilistische Verwandtschaft zu «Papa» Haydn, dem Urvater der klassischen Sinfonie, verwies der berühmte Musikwissenschaftler Alfred Einstein beim tänzerischen vierten Satz. cg

«Der erste Satz hat eine Unbeschwert-heit, wie sie dem späten Schubert

fremd ist, er könnte ebenso gut

von Mozart sein.»

Dienstag, 14. April 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Klaus Maria Brandauer Sprecher

Daniel Hope Violine

Freitag, 24. April 2015, 18.30 und 21.00 UhrSchauspielhaus Zürich, Pfauen

MEISTERZYKLUS-ABO

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Freitag, 24. April 2015, 18.30 und 21.00 Uhr – Schauspielhaus Zürich, Pfauen

Konzertdauer: ca. 75´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: 105 / 95 / 82 / 58 / 40

Wir danken Christian Weisskircher für die technische Durchführung.Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Klaus Maria Brandauer liest Briefe und Aussagen von

Dietrich Bonhoeffer 1906–1945

Daniel Hope spielt u. a. Auszüge aus folgenden Werken

Maurice Ravel 1875–1937Kaddisch, aus: Deux mélodies hébraïques

Claude Debussy 1862–1918Syrinx

Johann Sebastian Bach 1685–1750Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine soloChaconne

Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007 für Violoncello solo, arr. für Violine von Daniel HopePrélude

Erwin Schulhoff 1894–1942Sonate für Violine solo

Krzysztof Penderecki 1933Cadenza

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Freitag, 24. April 2015, 18.30 und 21.00 Uhr – Schauspielhaus Zürich, Pfauen

Klaus Maria Brandauer

Sprecher

Seit Anfang der 70er-Jahre ist Klaus Maria Brandauer einer der gefragtesten Schau-spieler auf deutschsprachigen Bühnen. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Shakespeares Romeo und der Prinz in Lessings «Emilia Galotti», welchen er in der legendären Inszenierung von Fritz Kortner spielte. Seit 1972 gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, des-sen Ehrenmitglied er heute ist. Bei den Salzburger Festspielen war er sieben Jahre lang als Jedermann zu erleben. Am Berli-ner Ensemble spielte er den Wallenstein in der Inszenierung von Peter Stein. Im-mer wieder führt Brandauer Regie, so in-szenierte er «Hamlet» am Wiener Burg-theater und «Lohengrin» an der Oper Köln. Als einer von wenigen deutschspra-chigen Schauspielern fand er weltweite Anerkennung: Nach seinem Hollywood-Debüt in «The Salzburg Connection» 1970 folgten u. a. der James Bond-Film «Never Say Never Again» an der Seite von Sean Connery und Kim Basinger, «Out Of Africa» zusammen mit Meryl Streep und Robert Redford und «Tetro» in der Regie von Francis Ford Coppola. Für die Rolle des Baron Bror Blixen wur-de er für einen Oscar nominiert. Zudem verkörperte er die Titelrolle in Antonin Svobodas Kinofilm «The Strange Case of Wilhelm Reich» von 2012. Im Mozart-jahr 2006 las er im Rundfunk an 365 Ta-gen aus Briefen des Komponisten.

Daniel Hope Violine

Der britische Geiger Daniel Hope tritt seit über 20 Jahren auf der ganzen Welt als virtuoser Solist mit Dirigenten wie Kurt Masur, Kent Nagano oder Christian Thielemann auf. Viele Ensembles leitet Hope von der Violine aus, z. B. das Chamber Orchestra of Europe und die Camerata Salzburg. Sein Engagement für zeitgenössische Musik brachte Daniel Hope in engen Kontakt zu Komponisten wie Kurtág, Schnittke und Takemitsu. Die künstlerische Vielseitigkeit des einst jüngsten Primarius des Beaux Arts Trios spiegelt sich auch in Projekten mit Künst-lern wie Sting, in Rundfunk- und TV-Moderationen und in seinen drei Best-sellern wider. 2005 gab er ein Konzert in Dachau anlässlich des 60. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers, 2013 produzierte er einen Dokumentar-film über Musik im KZ Theresienstadt. Im Juli 2014 spielte er die Uraufführung von Gabriel Prokofjews Violinkonzert 1914 bei den BBC Proms und trat zudem bei den Bristol Proms auf. Für seine mehr als 20 Aufnahmen erhielt Daniel Hope Auszeichnungen wie den Classical Brit Award, den Deutschen Schallplatten-preis, den französischen Diapason d’Or, fünf Echo-Klassik-Preise und zahlreiche Grammy-Nominierungen. Hope spielt die «Ex-Lipinski» Guarneri del Gesù von 1742.

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«Ich möchte glauben lernen» Im Gedenken an die Novemberpogromnacht 1938

In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten in ganz Deutschland Geschäfte und jüdische Gotteshäuser in Brand, verwüsteten Häuser jüdischer Bürger und tyrannisierten ihre Bewohner. Als im Land die Synagogen brannten, wurde auch das «illegale» Priesterseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde geschlossen, das Dietrich Bonhoeffer leitete. Der bereits mit 24 Jahren habilitierte Theologe Bonhoeffer engagierte sich nach 1933 inner-halb der Bekennenden Kirche gegen Hitlers politisches System. Nach einem Lehr- und Schreibverbot wurde er von den Nazis aus Berlin verwiesen. Kurz vor Kriegsaus-bruch kehrte er 1939 aus den USA zurück – wohlwissend, dass er verhaftet und möglicherweise sterben würde. Bonhoeffer war aktiv an den Vorbereitungen auf das Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt. Trotz seines christlichen Engagements sah er im Kampf gegen Hitler keine gewaltfreie Lösung. Auch gegen die Verfolgung der Juden ergriff Bonhoeffer offen das Wort. 1943 wurde er in Berlin verhaftet, wegen politischen Hochverrats zum Tode verurteilt und nach zweijähriger Haft am 9. April 1945 hingerichtet. Bonhoeffer, der wie die Geschwister Scholl vor allem mit dem Wort Widerstand leistete, bewahren seine Schriften vor dem Vergessen. Neben seinen theologischen Überlegungen schrieb er seinen Eltern und seiner Verlobten, mit der er von Kindern träumte. Er schilderte die Aussen- und Innenwelt des Gefängnisses, wie etwa das wenige Grün im Hof, formulierte Gedanken über das Leben, die Liebe, den Hass. Seine Sprache blieb dabei stets klar und sensibel, nie klingt er sarkastisch oder verbittert. Für die Nachwelt ist Bonhoeffer ein Beispiel, wie der Mensch in einer lebensbedrohlichen Situation an seiner Zivilcourage wachsen kann. Bonhoeffer hatte zum mündigen Mensch- und Christ-Sein – gegen die «Schändung elementarer Menschenrechte» – ermutigt. Brandauer widmete sich der Widerstandsthematik bereits 1989, als er den Film «Georg Elser – Einer aus Deutschland» drehte. Auch dieser mutige Schreiner, gespielt von Brandauer, zahlte seine Courage mit dem Leben. Er wurde im KZ Dachau ermordet.

Daniel Hope, dessen Familie selbst von der Judenvertreibung betroffen war, lässt den Glauben und die Kultur der Juden im Kaddisch von Ravel erklingen. Das wichtige Gebet im Judentum, das Gott preist und die Zeit des Messias herbeisehnt, vertonte Ravel 1914. Mit der Sonate voll virtuosem Schwung und volkstümlicher Melodik von Erwin Schulhoff ertönt die Musik eines Komponisten, den die Nazis als sowjetischen Staatsbürger und Juden in der Festung Wülzburg in Bayern inhaf-tierten und so in den sicheren Tod schickten. ts

Freitag, 24. April 2015, 18.30 und 21.00 Uhr – Schauspielhaus Zürich, Pfauen

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Mirion & FriendsWilli Zimmermann Violine Jana Karsko Violine Mirion Glas Viola

Nicola Mosca Violoncello Seon-Deok Baik Kontrabass

Robert Pickup Klarinette Rui Lopes Fagott Thomas Müller Horn

Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

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Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr – ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Konzertende: ca. 21.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einheitspreis CHF 20 inkl. Apéro nach dem Konzert

Franz Schubert 1797–1828Streichquartett Nr. 9 g-Moll D173 23´Allegro con brioAndantinoMenuetto: Allegro vivaceAllegro

Oktett F-Dur D 803 63´Adagio – AllegroAdagioScherzo: Allegro vivace – TrioAndante Menuetto: AllegrettoAndante molto – Allegro

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Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr – ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Willi Zimmermann Violine

In Basel geboren, wurde Willi Zimmer-mann in die Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Ein Stipendium ermöglichte ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günter Pichler. Von 1985 bis 2007 war er Primarius des Amati Quartetts. Als Konzertmeister des Musikkollegi-ums Winterthur (1992 bis 2010) und des Zürcher Kammerorchesters seit 2008 leitet er viele Konzerte vom Pult aus. Als Co-Solist konzertierte er zudem mit namhaften Künstlern wie Giuliano Carmignola, Patricia Kopatchinskaja, Daniel Hope und vielen anderen.

Jana Karsko Violine

Jana Karsko studierte am Konservato-rium sowie an der Musikakademie in Kosice. Sie bildete sich an der Inter-nationalen Menuhin-Musik-Akademie in Gstaad weiter und schloss ihre Stu-dien in Prag mit Auszeichnung ab. Schon während des Studiums gewann sie diverse Preise. Sie war Mitglied des Gustav-Mahler-Jugend-Orchesters un-ter Claudio Abbado und trat als Solistin sowie als Kammermusikerin im In- und Ausland auf. Seit 1997 ist Karsko Mit-glied des Zürcher Kammerorchesters. Daneben spielt sie regelmässig Kammer-musik in verschiedenen Formationen.

Mirion Glas Viola

Mirion Glas studierte Geige, Bratsche und Klavier an der Royal Academy of Music London. Nach seinem Konzert-diplom bildete er sich bei Peter Schidlof vom Amadeus-Quartett weiter und be-suchte Meisterkurse von Rainer Moog. 1975 kam er als Bratschist zum Zürcher Kammerorchester. Seit 1980 ist er Solo-Bratschist beim ZKO. Daneben gehören Unterrichten, Kammermusik und Diri-gieren zu seinen Tätigkeiten. Von 2001 bis 2005 leitete Mirion Glas das Streich-ensemble II am Konservatorium Zürich. 2004 übernahm er die Leitung der Zumiker Musiker. Seit 2006 leitet er das Orchester La Folia.

Nicola Mosca Violoncello

Nicola Mosca studierte am Konserva-torium in Turin Cello sowie Harfe und erhielt jeweils ein Lehrdiplom mit Aus-zeichnung. An der Musikakademie Basel erlangte er das Solistendiplom für Harfe und das Konzertreifediplom für Cello. Er war Preisträger zahlreicher Wettbe-werbe sowie Kammermusikpartner, etwa von Giuliano Carmignola und Rudolf Buchbinder. Als Solist trat er u. a. mit dem Sinfonieorchester Basel sowie mit dem Münchner Rundfunkorchesterunter Bobby McFerrin auf. Seit 2001 ist er Solocellist des Zürcher Kammeror-chesters.

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Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr – ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

Seon-Deok BaikKontrabass

Seon-Deok Baik studierte an der Seoul National Universität für Instrumental-musik in Korea. Sie konzertierte als So-listin mit verschiedenen Jugend- und Berufsorchestern sowie Kammermusik-formationen und nahm an Festivals und Gastspielreisen durch Asien und Europa teil. 1994 wurde sie Bassistin, 1996 Solo-bassistin beim Seoul Philharmonic Orchestra. Ein Jahr später ging sie nach Genf und schloss dort ihr Musik studium mit dem Solistendiplom mit Aus-zeichnung ab. Seit 1999 ist Seon- Deok Baik Solo-Kontrabassistin im Zürcher Kammerorchester und spielt in diversen Kammermusikformationen.

Robert PickupKlarinette

Robert Pickup studierte in Südafrika Kla-rinette und schloss seine Studien mit dem Diplom und «Bachelor of Music» ab. Weitere Studien führten ihn nach Genf, wo ihm 1998 am Conservatoire de Musique ein erster Preis und das So-listendiplom verliehen wurden. Er ist mehrfacher Preisträger von Solo- und Kammermusikwettbewerben, darunter der Swiss Concours National d’Execution Musicale. Pickup war stellvertretender Solo-Klarinettist des Sinfonieorchesters der South African Broadcasting Corpora-tion, des Brabants Orkest Eindhoven und seit 1999 des Orchesters der Oper Zürich.

Rui LopesFagott

Der Portugiese Rui Lopes wurde zu-letzt 2008 mit dem 1. Preis im Wettbe-werb von Estoril (Lissabon) für sein Spiel ausgezeichnet. Er studierte bei Sergio Azzolini und bei Marco Postinghel. Als Solofagottist spielte er z.B. im Orches-tre de Paris und im Ensemble Modern Orchestra, als Solist konzertierte er u. a. mit dem English Chamber Orchestra, dem Tschechischen Kammerorchester, der Camerata Antiqua de Curitiba so-wie dem Finnish National Opera Or-chestra. Einen Schwerpunkt bildet die Kammermusik. Er ist Mitglied des En-semble Laboratorium, des Trio Almaviva und des Lucerne Wind Ensemble.

Thomas MüllerHorn

Thomas Müller studierte Horn an der Basler Orchesterschule und an der Hochschule für Musik in Essen. Seit 1982 ist er Dozent an der Schola Cantorum Basiliensis und an der Hochschule für Musik und Theater in Bern. Seine musi-kalischen Aktivitäten weisen ein breites Spektrum auf, von der barocken Litera-tur (auf dem Corno da caccia) über die Klassik (mit dem Inventionshorn) bis hin zur Moderne (auf dem Ventilhorn). Müller arbeitet mit namhaften Ensem-bles und Dirigenten wie René Jacobs zu-sammen. Er ist Solohornist im Berner Symphonieorchester und im ZKO.

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Konzertende: ca.12.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einheitspreis CHF 40 inkl. Kaffee und Gipfeli ab 10.00 Uhr

Sonntag, 22. März 2015, 11.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Kammermusik@ZKOJosias Just Klarinette Pierre Tissonnier Viola See Siang Wong Klavier

Robert Schumann 1810–1856Märchenerzählungen op. 132 15´Lebhaft, nicht zu schnellLebhaft und sehr markiertRuhiges Tempo, mit zartem AusdruckLebhaft, sehr markiert

György Kurtág 1926Hommage à Robert Schumann op. 15d 10´Merkwürdige Pirouetten des Kapellmeisters Johannes KreislerEusebius: Der begrenzte KreisUnd wieder zuckt es schmerzlich Florestan um die LippenEine Wolke war ich, jetzt scheint schon die Sonne ...In der NachtAbschied: Meister Raro entdeckt Guillaume de Machaut

Wolfgang AmadeusMozart 1756–1791Klaviertrio Es-Dur KV 498 «Kegelstatt» 20´AndanteMenuetto Rondeaux: Allegretto

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Josias Just Klarinette

Josias Just ist Soloklarinettist beim Zürcher Kammerorchester, bei der Camerata Zürich sowie den Festival Strings Luzern. Er erhielt an der Musik-hochschule Luzern bei Giambattista Sisini sein Solistendiplom und studierte danach bei Alfred Prinz in Wien. Er kon-zertiert solistisch und ist ein gefragter Kammermusikpartner. Just ist Dozent für Fachdidaktik an der Zürcher Hoch-schule der Künste sowie Musikpädago-ge am Konservatorium Klassik und Jazz Zürich und an der Musikschule Chur. 2010 erhielt er einen Preis des Kan-tons Graubünden für seine Leistungen als Klarinettist auf nationaler und in-ternationaler Ebene. Sein Interesse gilt unbekannten Werken der Klassik und Romantik wie der modernen Musik. Josias Just ist Mitglied des Calamus-Trios und des Zürcher Klavierquintetts.

Pierre TissonnierViola

Pierre Tissonnier erhielt seine erste musi-kalische Ausbildung am Konservatorium Sitten. Er studierte an der Sonoma State University of California, am Konserva-torium Genf und an der Nordwestdeut-schen Musikakademie Detmold, wo er in der Klasse von Tibor Varga die künstle-rische Reifeprüfung absolvierte. Meister-kurse u. a. bei Ron Golan und Milton Tho-mas ergänzten seine Studien. Nach dem Studium wurde er zweiter Solobratschist

bei den Hofer Sinfonikern. Seit 1985 ist er Mitglied des Zürcher Kammerorchesters und tritt zudem regelmässig als Kam-mermusiker auf. Auch als Schauspieler und Regisseur ist er gelegentlich tätig, wie etwa mit Patrick Süskinds «Der Kon-trabass». Tissonnier setzt sich zudem als Schauspieler und Moderator innerhalb der Kinderkonzert reihe des ZKO für die didaktische Vermittlung von Musik an Kinder ein.

See Siang WongKlavier

Bereits als Zwölfjähriger debütierte See Siang Wong mit dem holländischen Rundfunkorchester. Seither haben ihn Konzerte an zahlreiche renommierte Häuser und international bekannte Mu-sikfestivals geführt. Seine umfangreiche Diskographie wurde von der Fachkritik hoch gelobt und beispielsweise mit dem «Golden Label Award» der Belgischen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Sein Interesse für Neue Musik führte zur Zu-sammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie Jonathan Harvey und Rudolf Kelterborn. Er gründete das Projekt «Swiss Piano», das Schweizer Klavierkompositionen fördert. Bereits mehr als 30 Werke wurden ihm gewid-met und von ihm uraufgeführt. Er war Gastdozent an der Musikhochschu-le Luzern, ist Dozent an der ZHdK und gibt Meisterkurse im In- und Ausland. Wong studierte in Holland bei Marjès Benoist und in der Schweiz bei Homero Francesch und Bruno Canino.

Sonntag, 22. März 2015, 11.00 Uhr – ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

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ZKO im Kunsthaus:Inspiration Japan

Züricher KammerorchesterWilli Zimmermann Konzertmeister Wolfgang Hessler Shakuhachi

Madeleine Witzig Kunstvermittlerin des Kunsthauses Zürich

Sonntag, 26. April 2015, 11.00 UhrKunsthaus Zürich, Vortragssaal

Yasuhi Akutagawa 1925–1989Triptyque, für Streichorchester 13´

Toru Takemitsu 1930–1996Nostalghia, für Violine und Streichorchester 16´

Giacomo Puccini 1858–1924Crisantemi 6´

Dazwischen traditionelle Stücke für Shakuhachi

Konzertende: ca. 12.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzert inkl. Museumsbesuch CHF 45

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Mit einem engen Bezug zu Ausstellungen schafft die Konzertreihe «ZKO im Kunsthaus» eine Symbiose von Klang & Kunst und liefert Hintergründe, welche sowohl die Musik als auch die Kunstwerke in neuem Licht erscheinen lassen.

Die japanische Kunst ist für die Entwicklung der Moderne von grundlegender Bedeutung. Nahezu alle grossen Meister der französischen Malerei haben sich von japanischen Bildmotiven und Stilmitteln begeistern und inspirieren lassen. Die japanische Kunst hat aber nicht nur bildende Künstler wie Monet oder van Gogh beeinfl usst, sondern auch die Musik von Claude Debussy, Maurice Ravel und vielen anderen Komponisten massgeblich geprägt. Im Konzert zu der Ausstellung werden verschiedene Werke bekannter japanischer Komponisten einem Werk gegenübergestellt, das unter dem Einfl uss japanischer Kunst entstan-den ist. So war der japanische Komponist Toru Takemitsu von der Musik des französischen Impressionismus, vor allem von Debussy, geprägt. Der Chrysantheme – in Japan nationales und kaiserliches Siegel, in Italien jedoch als Trauerblume verstanden – widmete Puccini sein Streichquartett. Dazwischen entführen meditative Shakuhachi-Flöten-Klänge eines Zen-Mönches in spirituelle Welten.

Sonntag, 26. April 2015, 11.00 Uhr – Kunsthaus Zürich, Vortragssaal

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Sonntag, 1. März 2015, 11.00 UhrTonhalle, Grosser Saal

KINDERKONZERT Für Kinder ab 5 Jahren

«Ein Haydn-Spass»Pierre Tissonnier Erzählung und Schauspiel

Willi Zimmermann Konzertmeister Raphael Nussbaumer Violine

Samuel Niederhauser Violoncello Lénard Heugen Trompete Zürcher Kammerorchester

Joseph Haydn 1732–1809Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Moderato

Violinkonzert Nr. 1 C-Dur Allegro moderato

Sinfonie Nr. 94 G-Dur Andante

Trompetenkonzert Es-DurAllegro

Sinfonie Nr. 100 G-Dur Allegretto

Sinfonie Nr. 45 fi s-MollPresto – Adagio

Konzertende: ca.12.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 39/29, Kinder bis 12 Jahre CHF 15

KINDERKONZERT-ABO

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Pierre TissonnierErzählung und Schauspiel

Pierre Tissonnier erhielt seine erste musi-kalische Ausbildung am Konservatorium Sitten. Er studierte an der Sonoma State University of California, am Konser-vatorium Genf und an der Nordwest-deutschen Musikakademie Detmold, wo er in der Klasse von Tibor Varga die künstlerische Reifeprüfung absol-vierte. Meisterkurse u. a. bei Ron Golan und Milton Thomas ergänzten seine Studien. Nach dem Studium wurde er zweiter Solo bratschist bei den Hofer Sinfonikern. Seit 1985 ist er Mitglied des Zürcher Kammerorchesters und tritt zudem regel mässig als Kammer-musiker auf. Auch als Schauspieler und Regisseur ist er gelegentlich tätig, wie etwa mit Patrick Süskinds «Der Kontra-bass». Tissonnier setzt sich zudem als Schauspieler und Moderator innerhalb der Kinderkonzertreihe des ZKO für die didaktische Vermittlung von Musik an Kinder ein.

Willi ZimmermannKonzertmeister

In Basel geboren, erhielt Willi Zimmer-mann seinen ersten Violinunterricht mit sechs Jahren. Er wurde 1978 in die Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Ein Stipendium ermöglichte ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günter Pichler. Von 1985 bis 2007 war Willi Zimmermann Primarius des Amati Quartetts. Als erster Konzertmeister im Orchester Mu-sikkollegium Winterthur (1992–2010) und Konzertmeister des Zürcher Kam-merorchesters seit 2008 leitet er viele Konzerte vom Pult aus. Daraus erga-ben sich zahlreiche Zusammenspiele mit namhaften Künstlern wie Krystian Zimerman, András Schiff, Rudolf Buchbinder, Thomas Zehetmair oder Sir James Galway. Als Co-Solist konzertierte er zudem mit Giuliano Carmignola, Patricia Kopatchinskaja und vielen an-deren.

Wir erwarten Joseph Haydn höchstpersönlich, der euch Kindern aus seinem abwechslungsreichen und spannenden Leben erzählt. Dabei könnt ihr euch auf so manche Überraschung gefasst machen! Gemeinsam mit Haydn geht es auf eine spannende Zeitreise und plötzlich findet ihr euch in Schloss Esterházy wieder …

Sonntag, 1. März 2015, 11.00 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einheitspreis: CHF 25 für Erwachsene, Kinder bis 1 Jahr gratis

Wir danken unserem Sponsor für die Yogamatten!

Sonntag, 22. März 2015, 14.00 und 16.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

KONZERT Für Familien mit Kleinkindern bis 1 Jahr

Nuggi-KonzertJosias Just Klarinette Pierre Tissonnier Viola

See Siang Wong Klavier

Am Sonntagnachmittag spielt eine kleine Formation des Zürcher Kammerorchesters speziell geeignete Kompositionen für die feinen Ohren von Säuglingen bis zu einem Jahr. Auf Yogamatten und Kissen können junge Mütter und Väter zusammen mit ihrem Nach-wuchs zu den kammermusika-lischen Klängen entspannen.

Zu hören sind Werke von Gabriel Fauré und Johannes Brahms.

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Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 3–5 Jahren CHF 5 inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Samstag, 28. März 201511.00 Uhr Englisch

ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

«Room on the Broom» Th omas Douglas Erzähler

Musikerinnen und Musiker des ZKO

Th e witch and her cat fl y happily over forests, rivers and moun-tains on their broomstick untila stormy wind blows away the witch’s hat, bow and wand. Th ey are retrieved by a dog, a birdand a frog. Th ey climb on, one after the next, until the broom is so heavy that it snaps in two! What will happen next as they tumble into abog and meet a greedy dragon?

Sonntag, 29. März 201511.00 Uhr Schweizerdeutsch

14.00 und 16.00 Uhr Hochdeutsch

«Für Hund und Katz ist auch

noch Platz»Renata Blum

Konzept und Erzählung

Musikerinnen und Musiker

des ZKO

«Hopp und los, die Welt ist schön, die Welt ist gross !» Eine

Reise auf dem Hexenbesen istlustig, vor allem, wenn noch

Platz ist für Hund und Katz und Frosch und Vogel. Doch auch für Hexen ist das Leben voller

Gefahren. Besonders, wenn sie einem gefrässigen Drachen

vor die Füsse fallen. Da ist es gut, wenn man Freunde hat, die einem aus der Patsche helfen …

PURZEL-KONZERT Für Kinder von 3 bis 5 Jahren

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Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 1–3 Jahren CHF 5 inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Das arme Äff chen hat seine Mutter verloren, mitten im Wald! Da ist es schön, dass ihm der nette Schmetterling suchen helfen will. Aber irgendwas geht bei dieser Suche schief: Ständig führt der Schmetterling das Äff chen zu den falschen Tieren. Weiss er etwa nicht, dass Aff enmamas genauso aussehen wie ihre Kinder?

*Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Sonntag, 19. April 2015, 11.00, 14.00 und 16.00* Uhr Schweizerdeutsch

ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305

KRABBEL-KONZERT Für Kinder von 1 bis 3 Jahren

«Wo ist Mami?»Musikerinnen und Musiker des ZKO

Renata Blum Konzept und Erzählung

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artis

chock

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So, 10. Mai 2015, 11.00 Uhr Pfingsten, 24. Mai 2015, 11.00 Uhr Pfingstmontag, 25. Mai 2015, 15.00 Uhr ZKO-Haus

Colorín Colorado Colorín lädt Dich zu einer unvergleichlichen Reise durch seine farbenprächtige und fantasievolle Fabelwelt ein: Lass Dich in die sagenhafte Welt der Musik entführen und staune über märchenhafte Artistik. Fühle die Unendlichkeit des fantastischen Moments. Colorín colorado …

Zürcher Kammerorchester Kinderzirkus Robinson

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Mirion Glas verabschiedet sich nach 40 Jahren als Mitglied des ZKO in den Ruhestand. Er ist in England geboren sowie auf-gewachsen und studierte Geige, Bratsche und Klavier an der Royal Academy of Music London. Nach seinem Konzertdiplom ergänzte er seine Kenntnisse durch Studien bei Peter Schidlof vom Amadeus-Quartett und besuchte Meisterkurse von Rainer Moog in Luxemburg. 1975 kam er als Bratschist in die Schweiz zum Zürcher Kammerorchester. Seit 1980 ist er Solo-Bratschist beim ZKO. Daneben gehören Unterrichten, Kammermusik und Dirigieren verschiedener Ensembles und Orchester zu seinen Tätigkeiten.

ZKO-Inside

Mirion Glas

Sie sind als 25-Jähriger zum Zürcher Kammer orchester gestossen, waren 28 Jahre Solo-Bratschist und sind dem Orchester 40 Jahre lang treu geblieben. An was erinnern Sie sich, wenn Sie an die Anfangszeit zurückdenken?Ich fühlte mich in der familiären Atmos-phäre von Beginn an sehr wohl. Mich be-eindruckte die internationale Besetzung des Orchesters, das trotz vieler Wech-sel ein hohes musikalisches Niveau hal-ten konnte. Bis Anfang der 90er-Jahre war das Orchester von Edmond de Stoutz geprägt. Wir spielten mit weltbe-rühmten Solisten wie Arturo Benedetti Michelangeli, Claudio Arrau, Nathan Milstein, Yehudi Menuhin, Martha Argerich oder Paul Tortelier. Als Dirigent legte de Stoutz grossen Wert auf einen vollen Klang des Orchesters. Sein Faible für die Mittelstimmen führte dazu, dass es sechs Bratschenstellen gab.

Sie sind mit Sir Simon Rattle, dem weltbe-rühmten Dirigenten, befreundet. Wie ha-ben Sie ihn kennengelernt?

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analytischer Prozess, sondern hauptsäch-lich mit grossen Emotionen verbunden.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?Ich reise sehr gern, zum Beispiel nach Afrika. In Namibia war ich mehr-fach. Auch nach England zieht es mich regelmässig. Wenn ich dort bin, gehe ich gerne ins Theater, denn die englische Schauspielkunst ist etwas Besonderes für mich. Im Sommer gibt es viele fahrende Gruppen, die klassisches Schauspiel im Freien aufführen.

Am Ende der Saison verlassen Sie das Orchester. Welches Projekt in Ihrer letzten Spielzeit freut Sie am meisten?Die Südafrika-Tournee im Februar mit Sir James Galway als Solist – ein guter Mu-siker, dessen Klang ich liebe. Wir haben davor in Weggis mit ihm zuletzt gespielt und das war phänomenal.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Ich habe keine festen Pläne. Ich hoffe, dass ich mehr dirigieren kann, dass ich viel reise und gesund bleibe. Natürlich werde ich auch in Zukunft die Konzerte des ZKO besuchen. ts

Wir haben zur gleichen Zeit an der Royal Academy of Music in London studiert. Er war ein guter Pianist und hat mich bei meinem Konzertdiplom auf dem Klavier begleitet. Ein anderes Mal spielte ich mit einem Studentenorchester unter seinem Dirigat einen Satz aus «Harold in Italy». Nach dem Studium hatten wir lange kei-nen Kontakt mehr. Als er für ein Gast-spiel nach Zürich kam, traf ich ihn hin-ter der Bühne wieder. Er erinnerte sich sofort. Nun sehen wir uns fast jedes Jahr, meist bei seinen Gastspielen in Luzern.

Sie dirigieren selbst. Wie kam es dazu? Ich bin als Autodidakt eher zufällig dazu gekommen. Das Dirigieren interessiert mich schon seit meiner Kinderzeit. Als Musikstudent fehlte mir jedoch das nötige Selbstvertrauen. Als der dama-lige Direktor des Zürcher Konservato-riums, Daniel Knecht, vor ein paar Jah-ren auf mich zukam und mich darum bat, Registerproben und später auch ein Streichensemble zu leiten, nahm ich seine Einladung dankend an. Später übernahm ich die Leitung der Zumiker Musiker und nach dem Tod meines guten Freundes David Newman das Kammerorchester La Folia.

Sie sind ein eifriger Konzertbesucher. Was zieht Sie an die Konzerte? Ich bin und bleibe neugierig – auf an-dere Musiker und ihre Interpretationen. Es gibt auch immer noch Stücke, die ich nicht kenne. Zuletzt war ich im Dezem-ber an drei Abenden hintereinander im gleichen Konzert. Wenn mich ein Kon-zert inspiriert, klingen die Werke inner-lich noch lange nach. Das Musikhören ist für mich nicht in erster Linie ein musik-

«Ich bin und bleibe neugierig –

auf andere Musiker und ihre

Interpretationen.»

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Konzertvorschau Mai 2015

Di, 5. Mai, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterFazil Say, KlavierWilli Zimmermann, KonzertmeisterWerke von Schostakowitsch und Beethoven

So, 9. Mai, 11.00 und 14.00 UhrZKO-HausNuggi-KonzertMusikerinnen und Musiker des ZKOWerke von Strauss und BrahmsFür Familien mit Kleinkindern bis 1 Jahr

Sa, 9. Mai, 16.00 UhrZKO-HausKammermusik@ZKOWilli Zimmermann, ViolineJana Karsko, ViolineRyszard Groblewski, ViolaEwa Grzywna-Groblewska, ViolaAnna Tyka Nyffenegger, VioloncelloBenjamin Nyffenegger, VioloncelloStreichsextette von R. Strauss und Brahms

So, 10. Mai, 11.00 UhrZKO-HausKinderkonzert «Colorín colorado»Zürcher KammerorchesterKinderzirkus RobinsonFür Kinder ab 5 Jahren

Di, 19. Mai, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterJulian Rachlin, Violine, Viola und LeitungViolinkonzerte und weitere Werke von Bach und Mozart

Pfingsten, 24. Mai, 11.00 UhrZKO-HausKinderkonzert «Colorín colorado»Zürcher KammerorchesterKinderzirkus RobinsonFür Kinder ab 5 Jahren

Pfingstmontag, 25. Mai, 15.00 UhrZKO-HausKinderkonzert «Colorín colorado»Zürcher KammerorchesterKinderzirkus RobinsonFür Kinder ab 5 Jahren

Juni 2015

Di, 2. Juni, 19.30 UhrTonhalle, Kleiner SaalZürcher KammerorchesterFabio Biondi, Violine und LeitungWerke von Telemann

Di, 9. Juni, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterThomas Zehetmair, Violine und LeitungWerke von Mozart, Krenek und Schönberg

Di, 23. Juni, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterSir Roger Norrington, DirigentSir James Galway, FlöteMozart Sinfonien und Flötenkonzert Nr. 2

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BillettkasseTelefon: 0848 848 844 (Mo–Fr, 11–18 h)

E-Mail: [email protected] Webpage: www.zko.ch

VorverkaufsstellenZKO-Haus im Tiefenbrunnen Jecklin Musikhaus am Pfauen

Musik Hug am LimmatquaiJelmoli an der Seidengasse

Migros City am LöwenplatzTonhalle Billettkasse

BiZZ am Werdmühleplatzwww. starticket.ch

Billettpreise Tonhalle Kat I CHF 105 Kat II CHF 95 Kat III CHF 82 Kat IV CHF 58 Kat V CHF 40 Kat VI CHF 16

HerausgeberZürcher Kammerorchester

Seefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 ZürichTelefon: +41 44 388 36 00, Fax: +41 44 388 36 10

ImpressumRedaktion ZKO: Lukas Bernays, Theresia Schlegel

Autoren: Christian Geltinger cg, Theresia Schlegel tsFoto Egarr: Marco Borggreve

Foto Mørk: Morten KrogvoldFotos Steinbacher:

Robert Vano / Jiri Hronik / David BlazevicFoto Venzago: Alberto Venzago

Foto Armstrong: Gesine BornFoto Brandauer: Christof Mattes

Foto Hope: Harald HoffmannFotos ZKO / Bühler / Glas / Tissonnier:

Thomas EntzerothKunsthaus: Utagawa Hiroshige: Im Kameido

Tenjin Schrein / Katsushika Hokusai: Südwind und klarer Morgen

Illustration Haydn-Spass: artischock.netIllustration Für Hund und Katz /

Wo ist Mami: Julia DonaldsonProduktion: Somedia Production

Layout: Martin Oberli; Lektorat: Armin KerberErscheinungsweise: zweimonatlich,

fünfmal im Jahr; Auflage: 16 000 Exemplare

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www.zkb.ch/sponsoring

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