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März– April 2012 OPUS IV Das Magazin des Zürcher Kammerorchesters Neu mit Konzertprogramm! Carolin Widmann

OPUS IV

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Das Magazin des Zürcher Kammerorchesters - März-April 2012 - Neu mit Konzertkalender

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Opus IV 1

März–April 2012

OPUS IVDas Magazin des

Zürcher Kammerorchesters

Neu mit Konzertprogramm!

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Im Takt mit grossartiger Kultur.

AMAG, langjähriger Hauptsponsor des Zürcher Kammerorchesters und Ihr

Partner für sorgenfreie Mobilität, wünscht Ihnen ein wunderschönes Konzert.

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Opus IV 3

Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank. – Wir bedanken uns.

Sehr geehrte Damen und HerrenLiebes Konzertpublikum

In den kommenden Monaten stehen bei uns Kunst & Künstler aus Skandinavien und dem slawi-schen Sprachraum ganz hoch im Kurs. Freuen Sie sich im Konzert mit der jungen, in Russland gebo-renen Geigerin Alina Pogostkina auf elegische Klänge von Jean Si-belius und Edvard Grieg wie auch auf tragende Melodien aus der baltischen Heimat unseres Com-posers in Residence, dem Letten Pēteris Vasks. Sir Roger Norring-ton widmet sich im Konzert mit Carolin Widmann neben Haydn erneut der unverwechselbaren Musik des russischen Kompo-nisten Igor Strawinksy. Mit Wer-ken von Piotr Iljitsch Tschaikows-ky und Frédéric Chopin führen uns auch Ruben Gazarian und der Pianist Sergio Tiempo in den sla-wischen Sprachraum. Oder faszi-niert Sie die Symbiose von Klang und Kunst? Dann sollten Sie unse-re Konzerte im Museum Rietberg nicht verpassen. In der Ausstel-lung «Heroic Africans» begegnen wir dieses Mal dem Porträit in der Kunst Zentral- und Westafrikas.

Das Zürcher Kammerorchester und ich wünschen Ihnen span-nende Konzertmomente.

Ihr Michael Bühler, Direktor

März–April 2012

Im Gespräch mit Carolin Widmann 4

Carolin Widmann 6Lully, Haydn, Strawinsky

Sergio Azzolini 10Telemann, Fasch, Vivaldi, Händel

Yaara Tal, Andreas Groethuysen 14W.F. Bach, Mozart, Ysaÿe, Debussy, Strauss

Matthias Foremny, Alina Pogostkina 18Sibelius, Vasks, Grieg

Sergio Tiempo, Ruben Gazarian 22Chopin, Gade, Tschaikowsky

Krabbelkonzert: 26«Mama Huhn sucht ihr Ei»

Kinderkonzert: 27«Reisen mit der Familie Mozart»

ZKO im Museum Rietberg 28

Kammermusik@ZKO 29

«ZKO meets…» Gabriela Montero 32

ZKO-Inside: Nicola Mosca 34

Festspielkonzert 36CD-Neuerscheinungen

ZKO-Musiker/innen 37

Konzertkalender 38

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Im Gespräch mit Carolin Widmann

Weshalb haben Sie mit dem Geigenspiel begonnen?Meine Mutter war Hobby-Geigerin. Als ich fünf Jahre alt war, spielte sie als Eule verkleidet in Camille Saint-Saëns «Kar-neval der Tiere». Diese Aufführung hat

Der Beruf als Geigerin vereint alles, was interessant ist am Leben. Von Musik, Literatur, Geschichte, Kunst und Phi-losophie bis hin zu den Naturwissen-schaften. So gibt es auch physikalische und mathematische Probleme, die sich jeden Tag in meinem Beruf stellen. Zum Beispiel Fragen, die die Klangproduk-tion betreffen: Wie entsteht überhaupt ein Klang? Und wie kann man ihn so formen, wie man es gerne hätte? Rein mathematische Probleme stellen sich beispielsweise bei zeitgenössischen Stü-cken, bei denen man oft sehr vertrackte Rechnungen auf dem Notenpapier ent-schlüsseln muss. Der Beruf ist unglaub-lich vielseitig. Und das hört nie auf, im Gegenteil! Es wird immer noch span-nender und interessanter.Wie gehen Sie mit dem grossen Druck um, den eine Solistenkarriere mit sich bringt?Das ist etwas, was man in der Ausbil-dung leider nicht lernt. Ich denke, da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich persönlich vertrete folgende An-sicht: Der Druck (den man sich oft sel-ber macht) ist zwar unangenehm und manchmal sogar unmenschlich, aber dafür hat man die Musik als Belohnung. Insofern stelle ich mich lieber diesen täglichen Anforderungen, als dass ich auf die Geigerei und die Musik verzich-ten müsste. Dies ist für mich eigentlich die beste Überlebensstrategie (lacht). Sie sind eine gefragte Interpretin für Neue Musik. Was fasziniert Sie an zeit-genössischer Musik?Das gleiche, was mich an jeder Art von Musik fasziniert: Musik zu vermitteln, eine Interpretation entstehen zu lassen. Dies ist meine Aufgabe als Interpretin in

mich damals so fasziniert, wahrschein-lich ehrlich gesagt auch wegen der Kos-tüme (lacht). Jedenfalls wollte ich von da an unbedingt auch Geige spielen, musste meine Eltern allerdings noch eineinhalb Jahre beknien, bis ich end-lich anfangen durfte.Wann war für Sie klar, dass Sie die Geige zum Beruf machen möchten?Geigerin zu werden, war schon immer mein Wunsch. Mit zwölf, dreizehn Jah-ren hatte ich einen neuen fantastischen Lehrer, der mich sehr motivierte, so- dass ich jede freie Minute für die Gei-ge verwendete. Da wurde mir klar, dass ich dies wirklich gerne beruflich ma-chen würde. Dann hat natürlich auch das Schicksal noch günstig mitgewirkt, sodass ich meinen Traumberuf auch wirklich zum Beruf machen konnte. Und jeden Morgen, wenn ich aufstehe und zum Konzert oder zur Probe gehe oder mit Üben beginne, habe ich im-mer noch das Gefühl: «Das ist jetzt der gelebte Traum.»Was fasziniert Sie denn an Ihrem Beruf?

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der Alten, wie auch in der Neuen Musik. Der einzige Unterschied für mich ist, dass die Weltansicht und die Probleme von heute für mich absolut nachvoll-ziehbar sind, da ich ja in der heutigen Welt lebe, während ich z.B. diejenigen des 18. Jahrhunderts erst mal durch Bücher nachvollziehbar machen muss. Daher habe ich zur Neuen Musik einen unmittelbareren Zugang, obwohl für das Publikum ja oft das Gegenteil der Fall ist (lacht).Was ist für Sie denn der Grund, dass sich das Publikum mehr für klassische, als für zeitgenössische Werke interessiert?Ich kann es auch nicht wirklich nach-vollziehen (lacht), aber ich denke, es fehlt oft am Zugang zu dieser Art von Musik, durch mangelnde Erklärungen, Fortbildung oder auch durch regelmäs-siges Hören. Ich merke immer, dass Leu-te, die öfters zeitgenössische Musik hö-ren, auch ein besseres Verständnis dafür aufbringen.Wie stehen Sie eigentlich zum traditio-nellen Violinenrepertoire?Ich liebe es. Ich spiele es ja eigentlich genau so viel wie die zeitgenössische Musik. In meinem Konzertkalender be-steht ein guter Ausgleich zwischen Al-ter und Neuer Musik. Das eine ohne das andere geht für mich gar nicht. Das ist, wie wenn ich jeden Tag nur Schokola-de essen würde, da wird einem doch schlecht (lacht).An Ihrem Konzert mit dem Zürcher Kammerorchester werden Sie ja auch ein traditionelles Werk aufführen, das G-Dur-Konzert von Haydn. Was bedeutet Ihnen dieses Werk?Es bedeutet mir sehr viel. Haydns G-Dur-Konzert habe ich schon in meiner frü-

hen Kindheit gespielt, aber jetzt lange nicht mehr. Daher freue ich mich nun riesig darauf, dieses Stück neu zu inter-pretieren und alles, was ich in der ver-gangenen Zeit im Leben dazugelernt habe, auf dieses Werk anzuwenden. Sie sind schon mehrmals in Zürich aufgetreten. Was führt Sie immer wie-der hierher?Ich liebe die Tonhalle – das ist einer meiner Lieblingssäle. Es ist immer herr-lich, dort zu spielen.Welche musikalischen Projekte möchten Sie noch verwirklichen?Also, da kommen wöchentlich neue dazu (lacht). Jetzt im Moment fände ich es wunderbar, wenn ich auch in Zu-kunft eine Balance im Leben habe, so wie dies jetzt der Fall ist: Konzerte ge-ben, ein ganz neues Repertoire auffüh-ren, aber auch bekannte Repertoires wiederholen. Dann hoffe ich, werden

«Der Beruf als Geigerin vereint

alles, was interessant ist am

Leben.»

auch zukünftig spannende Projekte auf mich zukommen, wie zum Beispiel das Tanzprojekt mit Sasha Waltz, bei wel-chem wir auch tänzerisch eingebunden werden. Zurzeit führe ich ein solch ab-wechslungsreiches Leben, dies ist wirk-lich mein Ideal. Wenn ich das so weiter führen könnte, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt und bin es im Prinzip jetzt eigentlich schon. ls

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Tonhalle, Grosser Saal

Samstag, 10. März 2012, 19.30 Uhr

Carolin Widmann Violine

Sir Roger Norrington DirigentZürcher Kammerorchester

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Programm

Jean-Baptiste Lully 1632–1687

Suite aus Le Bourgeois Gentilhomme, Comédie-Ballet, LWV 43 (20´)

1. Ouverture 4. Marche Turque 2. Gravement, Plus Vite, Bourrée, 5. Deux Danses Espagnoles Gaillarde, Canarie 6. Entrées des Scaramouches3. Gavotte 7. Chaconne

Joseph Haydn 1732–1809

Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa:4 (21‘)

Allegro moderato – Adagio – Allegro

Pause (20´)

Igor Strawinsky 1864–1949

Danses Concertantes (20´)

1. Marche: Introduction 4. Pas de deux2. Pas d'action 5. Marche: Conclusion3. Theme varié

Joseph HaydnSinfonie F-Dur Hob. I:89 (20‘)

Vivace – Andante con moto – Menuet. Allegretto – Vivace assai

Änderungen vorbehalten.

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dieses Konzert findet im Rahmen des Kleinen Abos, des Sir-Roger-Abos und des Klassik-Abos statt.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten!

Ihre Confiserie Sprüngli

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Carolin WidmannVioline

In München geboren, wurde Caro-lin Widmann bei Igor Ozim in Köln, bei Michèle Auclair in Boston und bei David Takeno in London ausgebildet. Sie ist regelmässiger Gast bei renom-mierten Festivals in Luzern, Schleswig-Holstein und Salzburg, beim Enes-cu-Festival in Bukarest, dem Festival D'Automne in Paris sowie bei den Kammermusikfestivals in Lockenhaus, Heimbach und Jerusalem. Als Solistin konzertierte Carolin Widmann mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre National de France, dem Orchestra dell'Accademia Nazi-onale di Santa Cecilia, dem Tonhalle-Orches ter Zürich, dem RSO Wien, dem BBC Symphony Orchestra London, dem London Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orche-stra Peking unter Dirigenten wie Ric-

cardo Chailly, Sir Roger Norrington, Sylvain Cambreling, Vladimir Jurow-ski, Emanuel Krivine, Peter Eötvös und Heinz Holliger. In den vergangenen Jah-ren veröffentlichte Carolin Widmann mehrere hochgelobte Solo- und Duo-Einspielungen auf dem Label ECM, wo im Frühjahr 2012 auch ihre Aufnah-me des Feldman Violinkonzerts sowie eine CD mit Kompositionen von Franz Schubert erscheinen wird, die sie ge-meinsam mit dem Pianisten Alexan-der Lonquich aufgenommen hat. Über ihre Solistentätigkeit hinaus ist Carolin Widmann seit Oktober 2006 Professo-rin für Violine an der Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendels-sohn Bartholdy» in Leipzig. Ab 2012 wird sie zudem die künstlerische Lei-tung des ältesten Kammermusikfesti-vals Deutschlands, der Sommerlichen Musiktage Hitzacker, übernehmen. Ca-rolin Widmann spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1782.

Sir Roger NorringtonDirigent

Sir Roger Norrington stammt aus ei-ner musikalischen Familie in Oxford (England). Er studierte Geschichte und englische Literatur und betätigte sich gleichzeitig als Chorleiter. Nachdem er einige Jahre mit erstklassigen Ama-teuren Erfahrungen gesammelt hatte, begann er am Royal College of Music in London eine professionelle Karriere als Sänger und Dirigent. 1978 gründete

er die London Classical Players, um die Aufführungspraxis mit Originalinstru-menten in der Zeit von 1750 bis 1900 zu erforschen. Er arbeitete in Grossbri-tannien am Opernhaus Covent Garden und an der English National Opera. Als Chefdirigent der Camerata Salzburg und seit 1998 des Radio-Sinfonieorches-ters Stuttgart etablierte Sir Roger Nor-rington einen ihm am Herzen liegen-den historischen Aufführungsstil. Ab der Saison 2011/2012 ist er als Principal Conductor beim Zürcher Kammeror-chester tätig.

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Ballettmusik & konzertante TänzeMit dem Comédie-Ballet schufen der Dichter Molière und der Komponist Jean Baptiste Lully eine vollkommen neue musik-theatrale Gattung, gewissermassen einen barocken Vorläufer zur späteren Schauspielmusik. Es handelte sich dabei um ein Thea-terstück, das durch Musik und Tanz aufgelockert wird. Einer der Höhepunkte dieses Genres ist Molières «Der Bürger als Edel- mann» aus dem Jahre 1670. Es ist eine bissige Satire auf das aufstrebende Pariser Bürgertum der Zeit. Molières Werke leben von ihrer scharf gezeichneten Typencharakteristik. Die Haupt-figur Monsieur Jourdain ist der klassische Typus eines bürger-lichen Emporkömmlings und «Möchtegern-Aristokraten», der

gerne bei Hofe reüssieren möchte. Zu diesem Zwecke greift er zu allen Mit-teln, die ihm zur Verfügung stehen. Mit seinen Ballettmusiken etablierte sich Lully selbst am Hof von Versailles, wo sie mit ihren aufwendigen Kulissen der Repräsentation barocker Pracht-entfaltung dienten. Joseph Haydns

Violinkonzerte sind deutlich weniger bekannt als sein Trompe-ten- oder sein Cellokonzert. Instrumentalkonzerte galten häufig der Selbstdarstellung des jeweiligen Komponisten auf seinem Instrument. Wir kennen das von Mozarts Wiener Klavierkon-zerten. Haydn jedoch «war auf keinem Instrument ein Hexen-meister», so die kritische Selbsteinschätzung des Komponisten. Er kannte allerdings deren Wirkung und konnte in seiner Funktion als Kapellmeister am Hofe der Esterházys nicht umhin, die von Italien herüberschwappende Begeisterung für Violinvirtuosen zu bedienen. Seine «Danses concertantes» komponierte Strawinsky im Jahre 1940, kurz nachdem er nach Amerika aus-wanderte. Das Stück ist ein Auftragswerk für das Los Angeles Symphony Orchestra, wo die «konzertanten Tänze» im Rahmen eines Konzerts am 8. Februar 1942 uraufgeführt wurden. Nur zwei Jahre vergingen, bis der berühmte Choreograf George Balanchine, mit dem Strawinsky bereits in den Zwanziger- jahren eng zusammengearbeitet hatte, mit dem Ballet Russe de Monte Carlo eine Choreografie auf diese Tänze heraus-brachte. Der Choreograf selbst äusserte anlässlich der Premiere, Strawinsky habe durch seine Komposition bereits die choreo-grafische Umsetzung dieser Stücke vorweggenommen.

«Jean Baptiste Lully schuf eine vollkom-

men neue musik-theatrale Gattung.»

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Kirche St. Peter

Donnerstag, 15. März 2012, 19.30 Uhr

Sergio Azzolini Fagott und Leitung

Zürcher Kammerorchester

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Opus IV 11

Programm

Georg Philipp Telemann 1681–1767

Konzert D-Dur TWV 53:D4 Andante – Allegro – Adagio – Allegro assai

Johann Friedrich Fasch 1688–1758Konzert c-Moll FWV L:c2 Allegro – Largo – Allegro

Antonio Vivaldi 1678–1711Concerto C-Dur RV 557 Allegro non molto – Largo – Allegro non molto

Kurze Pause

Antonio VivaldiConcerto F-Dur RV 457 für Fagott und Streicher Allegro – Largo – (ohne Satzbezeichnung)

Georg Friedrich Händel 1685–1759Konzert c-Moll für Oboe, Fagott, Streicher und Basso continuoSolo Oboe: Susanne Hegel

Antonio VivaldiConcerto g-Moll RV 104 «La Notte» Largo – Presto (Fantasmi) – Largo (Il Sonno) – Allegro

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dieses Konzert findet im Rahmen des Barock-Abos statt.

Konzertende: ca. 21.00 Uhr

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Die Kunst der WiederentdeckungGerade auf dem Gebiet der Barockmusik gelingen findigen Musik-wissenschaftlern und Musikliebhabern immer wieder interessante Funde. Urheberrecht und Verlagswesen kannte man zu Bachs und Händels Zeiten noch nicht, so dass das Aufspüren eines Original-manuskripts aus der Hand eines Barockmeisters in Forscher-kreisen einer Sensation gleichkommt. Darüber hinaus freuen sich Interpreten und Spezialensembles für Barockmusik, ihrem Repertoire, dem bereits vor hunderten von Jahren eine natürliche Grenze gesetzt wurde, ein neues Werk hinzufügen zu können. Al-

Sergio Azzolini Fagott und Leitung

Sergio Azzolini, 1967 in Bolzano/Bozen ge-boren, studierte in seiner Heimatstadt am Conservatorio Claudio Monteverdi bei Ro-mano Santi und anschliessend bis 1989 bei Klaus Thunemann an der Staatlichen Hoch-schule für Musik Hannover. Schon während dieser Zeit war er Solo-Fagottist im Europe-an Community Youth Orchestra. Er gewann renommierte Wettbewerbe, darunter den «Carl Maria von Weber»-Wettbewerb, den Wettbewerb des «Prager Frühlings» und den ARD-Wettbewerb. Dort war er auch mit dem Ma’alot Quintett erfolgreich, dem er während zehn Jahren angehörte. Neben seiner solistischen Tätigkeit auf dem mo-dernen Fagott setzt sich Sergio Azzolini seit einigen Jahren intensiv mit Alter Musik auf historischem Instrumentarium auseinan-der. Als Barockfagottist ist er Mitglied der Continuo-Gruppe des «Ensemble Baroque de Limoges» unter der Leitung von Chris-tophe Coin und spielt als Solist mit den «So-natori de la Gioiosa Marca», «L’Aura Soa-ve Cremona» und «La Stravaganza Köln».

Daneben ist er ständiges Mitglied des Kam-mermusikensembles «Parnassi musici». Von der Saison 2002/2003 bis einschliesslich der Saison 2006/2007 hatte Sergio Azzolini zu-dem die künstlerische Leitung der Kammer-akademie Potsdam inne. Neben zahlreichen Konzerten mit Programmen, deren Reper-toire von Barockmusik bis hin zu mehreren Uraufführungen reichte, war er in Potsdam für drei sehr erfolgreiche Opernproduktio-nen verantwortlich: «La fida Ninfa» von Antonio Vivaldi, «Le nozze di Dorina» von Baldassare Galuppi und im Jahr 2010 «Mon-tezuma» von Karl Heinrich Graun. Eine Viel-zahl von CD-Produktionen zeugen von sei-ner aussergewöhnlichen stilistischen Vielfalt, aktuell arbeitet er unter anderem an einer Gesamteinspielung der Fagottkonzerte von Antonio Vivaldi für das Label Opus 111/Naïve. Die bisher erschienenen Aufnahmen in dieser Reihe wurden bereits mit hohen Auszeichnungen bedacht, unter anderem mit einem ECHO Klassik im Jahr 2011. Nach seiner Tätigkeit als Professor an der Staatli-chen Hochschule für Musik und Darstel-lende Kunst Stuttgart ist Sergio Azzolini seit 1998 Professor für Fagott und Kammermu-sik an der Hochschule für Musik Basel.

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«Etwa zeitgleich mit der Barockoboe wurde um die Mit-te des 17. Jahrhun-derts das Barock-

fagott entwickelt.»

lein Antonio Vivaldi hat über 600 Concerti grossi geschrieben, von denen das eine oder andere möglicherweise nach wie vor in irgendwelchen Archivkellern seiner Wiederentdeckung entgegenharrt. Ein spektakulärer Fund ist dem italienischen Fagottisten Sergio Azzolini gelungen. Beim Oboenkonzert c-Moll von Georg Friedrich Händel handelt es sich um ein nicht katalo-gisiertes Werk, welches Azzolini in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz in Berlin entdeckt hatte. Wie viele der Originalmanu-

skripte wurde es in Osteuropa, und zwar in Kiew, gefunden, wo einige musika-lische Meisterwerke nach dem Zweiten Weltkrieg in den Bibliotheken verstaubten.

Etwa zeitgleich mit der Barockoboe wurde am französischen Hof um die Mitte des 17. Jahrhunderts das Barock-fagott entwickelt. Die Neuerung dieses Nachfolgers des barocken Dulzians war die Aufteilung des Instruments in mehrere Teilstücke, zwei Röhren und

drei bis vier Klappen, weshalb es auch den Namen «Fagotto» (dt. für «Holzbündel») erhielt. Zunächst als Bassinstrument in der Basso-continuo-Gruppe eingesetzt, entwickelte es sich einige Jahrzehnte später zu einem beliebten Soloinstrument. Antonio Vivaldi schrieb insgesamt immerhin 39 Solokonzerte für Fagott. Mit seiner Sonate für Fagott hat Georg Philipp Telemann eines der ersten Werke geschaffen, die dezidiert für das Fagott als Solo-instrument konzipiert waren. Der in Buttelstedt bei Weimar geborene Komponist Johann Friedrich Fasch trug mit seinen Solo-sonaten für Fagott ebenfalls dazu bei, dass sich das neue Holz-blasinstrument immer mehr als Soloinstrument etablieren konnte. Deutlich verbreiteter allerdings war die Kombination aus einer Gruppe von drei Soloinstrumenten, bestehend aus einem Fagott und zwei Oboen, wie dies in Johann Friedrich Faschs Konzert der Fall ist. Fasch erhielt seine musikalische Ausbildung bei den Leip-ziger Thomanern. Der spätere Kapellmeister von Zerbst war einer der wichtigsten Komponisten im Umkreis von J. S. Bach. Von ihm stammen unter anderem fünf abgeschlossene Kantaten-jahrgänge. Bekanntheit erlangte er wegen seiner Instrumentalkon-zerte, so auch seines Konzerts für Fagott, zwei Oboen, Streicher und Basso continuo. Das Concerto g-Moll RV 104 «La Notte» zählt zu den sogenannten Concerti con titoli von Vivaldi, einer frü-hen Form von Programmkonzerten.

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14 Opus IV

Tonhalle, Grosser Saal

Samstag, 17. März 2012, 19.30 Uhr

Yaara TalKlavier

Andreas GroethuysenKlavier

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Opus IV 15

Programm

Wilhelm Friedemann Bach 1710–1784

Sonate F-Dur (Concerto a due cembali concertati) (15‘)

Allegro moderato – Andante – Presto

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791

Adagio (Arr. Franz Beyer) und Fuge c-Moll KV 546/426 (12‘)

Adagio – Fuga: Allegro

Sonate D-Dur KV 448 (375a) für zwei Klaviere (24‘)

Allegro con spirito – Andante – Molto allegro

Pause (20´)

Theo Ysaÿe 1865–1918

Variationen für zwei Klaviere op. 10 (16‘)

Thema: Assez modéré, tranquille Variation IV: Plus lent, sans rigueurVariation I: Un peu plus animé Variation V: Assez lent, graveVariation II: Décidé, alerte Variation VI: Pas trop vite et bien rythméVariation III: Très vif et légèrement Mouvement initial

Claude Debussy 1862–1918

Prélude à l'après-midi d'un faune L 86 (10‘)

(Bearbeitung für zwei Klaviere von Claude Debussy)

Richard Strauss 1864–1949

Till Eulenspiegels lustige Streiche – «Nach alter Schelmenweise in Rondeauform» op. 28 (15‘)

(Bearbeitung für zwei Klaviere von Otto Singer)

Änderungen vorbehalten. – Handy ausgeschaltet? Vielen Dank! Dieses Konzert findet im Rahmen des Meisterzyklus-Abos statt. Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AGKonzertende: ca. 21.30 UhrEin stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten!

Ihre Confiserie Sprüngli

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Yaara TalKlavier

Andreas Groethuysen

Klavier

Die israelische Pianistin Yaara Tal und ihr deutscher Partner Andreas Groet-huysen bilden heute eines der weltweit führenden Klavierduos und konzertie-ren in den renommiertesten Veranstal-tungsrahmen. Stellvertretend für viele seien genannt: Concertgebouw Amster-dam, Philharmonie Berlin, Alte Oper Frankfurt, Musikhalle Hamburg, Hong-kong Arts Festival, Philharmonie Köln, Teatro alla Scala Mailand, Philharmo-nie München, Radio France, Frick Col-lection New York, Forbidden City Con-cert Hall Peking, Klavierfestival Ruhr, Salzburger Festspiele, Wiener Musikver-ein, Tonhalle Zürich und Lucerne Festi-val. Ein besonderes Markenzeichen des Duos ist die Kreativität in der Gestal-tung der Programme, in denen auch im-mer wieder zu Unrecht vernachlässigte Schätze des Repertoires zu neuer Gel-tung kommen. So spielt das Duo zum Beispiel das selten aufgeführte Konzert für zwei Klaviere und Orchester von Ralph Vaughan Williams oder bringt Werke von Czerny, Lipatti, Bach oder Veress zur Aufführung. Daneben pflegt das Duo auch ein vielseitiges Repertoire für zwei Klaviere und setzt sich mit der vierhän-digen Klavierliteratur auseinander. Ein wesentlicher Bestandteil des internatio-nalen Erfolges des Duos Tal & Groethuy-

sen ist auch die exklusive Zusammenar-beit mit der Schallplattenfirma SONY/ BMG: Das Duo realisierte eine gan-ze Serie von Aufnahmen vierhändiger Klaviermusik, die fast in Serie mit dem «Preis der deutschen Schallplattenkri-tik» ausgezeichnet wurden und interna-tional ein aussergewöhnliches Echo bei Publikum und Presse gefunden haben. Ein besonderer Schwerpunkt der Schall-plattenproduktionen war die erste und vielbeachtete, siebenteilige Gesamtein-spielung des vierhändigen Werkes von Franz Schubert, die mit dem deutschen «Echo»-Schallplattenpreis 1997 und dem «Cannes Classical Award» 1998 ausgezeichnet wurde. Zum Mozart-Jahr 2006 vervollständigte das Duo eine drei-teilige Gesamteinspielung sämtlicher Werke von Wolfgang Amadeus Mozart für zwei Pianisten, wovon zwei Teile ebenfalls jeweils mit dem «Echo»-Preis für die beste Kammermusikaufnahme ausgezeichnet wurden. Auch die Ver-öffentlichung mit Choral-Préludes von Johannes Brahms, Febel und Max Re-ger erhielt wieder den «Preis der deut-schen Schallplattenkritik», ebenso die im Januar 2009 erschienene CD «Men-delssohn for 4 hands». Für Aufsehen sorgte das Duo mit der Einspielung von Bachs «Goldberg-Variationen» in der Fassung für zwei Klaviere von Rheinber-ger und Reger. Seit September 2011 ist die neueste CD mit Dvořák «Slawischen Tänzen» auf dem Markt und wurde be-reits von zahlreichen Rundfunkstatio-nen als CD des Monats ausgezeichnet. Der Bayrische Rundfunk kommentierte: «Die beiden spielen exakt zusammen und sind trotzdem absolut frei und spontan im Umgang mit dem Tempo.»

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Opus IV 17

Klangfarben und ZwischentöneWilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn des Leipziger Thomas-kantors, war einer der ersten Komponisten, der sich als freischaf-fender Künstler verstand. Seinen Lebensunterhalt verdiente er durch Konzerte, Unterricht und Kompositionen. Musikalisch beschreibt Wilhelm Friedemann Bachs Werk ein Stadium des Übergangs, das wir heute gerne mit dem Sammelbegriff der «Vor-klassik» zeitlich einzuordnen versuchen, eine Bezeichnung, welche die Fülle und den Experimentierreichtum der Jahrzehnte zwischen Barock und Wiener Klassik nur unzureichend umschreibt. Das Brüderpaar Eugène und Theo Ysaÿe – der eine Geiger, der andere Pianist – bereiste ganz Europa auf seinen Konzerttourneen. Schon

früh wurde der sieben Jahre ältere Eugène durch seinen Mentor Joseph Joachim in der Musikszene Europas ein-geführt. Aus gesundheitlichen Gründen machte Theo nicht annähernd die Karriere wie sein Bruder. Von Theo, der dann Professor für Klavier am Konser-vatorium von Genf wurde, sind daher auch deutlich weniger Werke veröffent-licht. In seinen Variationen für zwei

Klaviere aus dem Jahre 1917 ist die Entwicklung seines musikalischen Stils hin zum Impressionismus erkennbar. «Die Musik dieses Préludes verbildlicht auf sehr freie Weise Mallarmés schönes Gedicht; sie will es eigentlich gar nicht nacherzählen, sondern die ver-schiedenen Stimmungen erwecken, in deren Mitte die Begierden und Träume des Fauns sich entwickeln», so Claude Debussy über seine Sinfonische Dichtung aus dem Jahre 1894, die als Haupt-werk des musikalischen Impressionismus gilt. Etwa zeitgleich entstand mit Richard Strauss' «Till Eulenspiegels lustige Streiche» eine andere grosse Sinfonische Dichtung, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Während Debussy bewusst auf die Entwicklung eines narrativen Fadens verzichtet und lediglich die Stimmungen einzufangen versucht, zeichnet sich schon in den ersten Takten von Richard Strauss der musikalische Gestus des «Es war einmal…» ab. Während der Reiz in der Klaviertranskription des «Fauns» in der Gestaltung der unterschiedlichen Klangfarben und Zwischentöne liegt, stellt die herausragende Instrumentierkunst von Strauss in der Charakterisierung der Figur des «Eulenspiegel» eine besondere Herausforderung an die Pianisten dar.

«Vorklassik bezeich-net den Experi-

mentierreichtum zwischen Barock

und Wiener Klassik.»

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Tonhalle, Grosser Saal

Dienstag, 27. März 2012, 19.30 Uhr

Peteris Vasks «Composer in Residence»

Matthias Foremny Dirigent

Alina Pogostkina Violine

Zürcher Kammerorchester

Moderiertes Gespräch mit Pēteris Vasks durch Andreas Müller-Crépon.Vasks ist «Composer in Residence» beim ZKO in der Saison 2011/2012.

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Opus IV 19

Programm

Jean Sibelius 1865–1957

Rakastava op. 14 «Der Liebende» (11’)

I. The lover: Andante con motoII. The path of his beloved: AllegrettoIII. Good evening … farewell!: Andantino – Doppio più lento

Peteris Vasks *1946

Vox Amoris. Fantasie für Violine und Streichorchester (24‘)

Pause (20´)

Peteris VasksMusica Appassionata für Streichorchester (18‘)

Edvard Grieg 1843–1907

Suite G-Dur op. 40 «Aus Holbergs Zeit» (21‘)

Preludium: Allegro vivaceSarabande: AndanteGavotte: Allegretto – Musette: Poco più mossoAir: Andante religioso Rigaudon: Allegro con brio

Änderungen vorbehalten – Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dieses Konzert findet im Rahmen folgender Abos statt: Grosses Abo, Das-etwas-andere-Abo.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten!

Ihre Confiserie Sprüngli

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Alina Pogostkina Violine

Die in St.Petersburg geborene Geigerin Ali na Pogostkina gewann im Dezember 2005 als er-ste Deutsche den «9. Internationalen Sibelius»-Wettbewerb in Helsinki. Seitdem hat sie ihre Karriere kontinuierlich ausgebaut und arbei-tete etwa mit Dirigenten wie Mikhail Pletnev, Sir Roger Norrington, Andris Nelsons und Thomas Hengelbrock. Als Solis tin spielte sie u.a. mit dem Radio-Sinfonieorchester Stutt-gart des SWR, dem Mahler Chamber Orches-tra, dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Zu den Höhepunkten dieser Sai-son gehören u.a. Auftritte mit dem Los An-geles Philharmonic unter Gustavo Dudamel und den Bamberger Symphonikern unter Jonat han Nott. Alina Pogostkina ist regel-mässig Gast bei international renommierten Musikfestivals. So trat sie z.B. gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica an den Salzburger Festspielen auf.

Matthias Foremny Dirigent

Der deutsche Dirigent Matthias Foremny macht gleichermassen als Konzertdirigent als auch im Opernbereich auf sich aufmerk-sam. Zurzeit ist er Generalmusikdirektor und Operndirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Als Gastdirigent ist Matthias Foremny dem Rundfunksinfonie-orchester Berlin und dem Finnish Radio Sym-phony Orchestra Helsinki verbunden, mit denen er neben der Konzerttätigkeit auch

in Rundfunk- und CD-Produktionen zusam-menarbeitet. Konzerte führten ihn u.a. zur Staatskapelle Dresden und zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie zu zahl-reichen weiteren Orchestern in Deutschland und Europa. Seit 2004/2005 arbeitet er als ständiger Gast an der Deutschen Oper Ber-lin und der Oper Leipzig. Im Oktober 2011 hatte er sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper. 2011/2012 wird er erstmalig bei den Warschauer Philharmonikern, der NDR Radiophilharmonie Hannover und beim Zürcher Kammerorchester zu Gast sein. Matthias Foremny ist «Preisträger des Diri-gentenforums» des Deutschen Musikrats.

Peteris VasksKomponist

Pēteris Vasks wurde 1946 als Sohn eines Pfarrers in Lettland geboren. In seinem El-ternhaus war Musik sehr bedeutend. In Riga erhielt er eine Ausbildung als Geiger und in Vilnius studierte er Kontrabass. Nach dem Kompositionsstudium bei Valentin Utkin spielte er jahrelang in verschiedenen Or-chestern seiner Heimat. Als Komponist ist Pēteris Vasks ein Bekenntnismusiker. Er sagt, er komponiere keine «Konjunkturstücke». Mit seiner Musik möchte er seinem Land, seinem Volk, das extrem unter der Sowjet-herrschaft zu leiden hatte, eine Stimme ver-leihen – dementsprechend expressiv, direkt, bewusst ungekünstelt ist seine Tonkunst. Für seine Kompositionen wurde Pēteris Vasks bislang dreimal mit dem «Grossen Musik-preis Lettlands» ausgezeichnet. In der Saison 2011/2012 konnte er als «Composer in Resi-dence» beim ZKO gewonnen werden.

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Opus IV 21

«Ein Eingagement für Seelenfrieden und Weltfrieden.»

Wettstreit der LeidenschaftenDas finnische Wort «Rakastava» heisst in der wörtlichen Über-setzung «Ich liebe dich» bzw. «Der Liebende». Die Grundlage für Jean Sibelius' gleichnamige Suite op. 14 ist eine Sammlung fin-nischer Volksdichtungen aus dem Jahre 1840, am ehesten vergleich-bar mit «Des Knaben Wunderhorn» von Arnim und Brentano. Die Sammlung enthält über 600 Lieder und Balladen, die von der Kantele, dem traditionellen finnischen Zupfinstrument begleitet werden. Ähnlich wie die Veröffentlichung des finnischen National-epos «Kalevala» trug dieses Werk entscheidend zur Identitätsbildung des bis 1917 abwechselnd unter schwedischer und russischer Herrschaft stehenden finnischen Volkes bei. Somit wurde die Bahn bereitet für eine nationale Bewegung in der finnischen Musik, die in Sibelius seinen Hauptrepräsentanten fand. Ein moderner Vertreter eines vergleichbaren nationalen Identitäts-prozesses im 20. Jahrhundert ist die Künstlerpersönlichkeit Pēteris Vasks, in dieser Spielzeit «Composer in Residence» beim ZKO. Vasks, Sohn eines Pfarrers, zählt zu den grossen Mystikern unter den zeitge-nössischen Komponisten. Mit seiner Musik hat er der lettischen Volksseele eine Stimme gegeben. Zugleich spricht daraus ein durch und durch humanistischer Zug, ein absolutes Engagement für das wechselseitige Verhältnis von Seelenfrieden und Weltfrieden. In «Musica appassionata» siegt am Ende eines Wettstreits der Leidenschaften, den Vasks bis in die Extreme treibt, schliesslich die

innere Ruhe. «Vox Amoris» ist eine grosse Liebesszene für Violine und Streichorchester.

Mit der «Suite im alten Stil» (sie trägt den Untertitel «Aus Holbergs Zeit») setzte der norwegische Komponist Edvard Grieg einem der berühmtesten norwe-gischen Dichter des 18. Jahrhunderts, Ludvig

Holberg, ein musikalisches Denkmal, das den 1754 verstorbenen Nationaldichter «mit Pelz und Pelzstiefeln in dito Mütze» (Grieg) zeigt. Die traditionelle Form dieser Suite (Präludium, Sarabande, Gavotte, Air, Rigaudon) ist eine eindeutige Reminiszenz an das 18. Jahrhundert, eine parodistische Anverwandlung musikalischer Stilelemente. Grieg, der das Stück ursprünglich als Klaviersuite konzipierte, hielt es für «nicht sehr schmeichelhaft für seine Kunst», ausgerechnet mit dem «Perückenstück» im alten Stil in Verbin-dung gebracht zu werden. Es gelang ihm jedoch nicht, die Popula-rität dieses Stücks aufzuhalten.

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Tonhalle, Grosser Saal

Samstag, 21. April 2012, 19.30 Uhr

Sergio TiempoKlavier

Ruben Gazarian DirigentZürcher Kammerorchester

Einführung durch Majordomus alias Stephan Mester um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.

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Opus IV 23

Programm

Frédéric Chopin 1810–1849

Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11, Fassung für Streichorchester (39‘)

Allegro maestoso – Romance – Larghetto – Rondo – Vivace

Pause (20´)

Niels Wilhelm Gade 1817–1890

Novelette F-Dur op. 53 (29‘)

Andantino – Allegro vivace e graziosoScherzo: ModeratoAndantino con motoAllegro vivace

Piotr Iljitsch Tschaikowsky 1840–1893

Streicherserenade C-Dur op. 48 (18‘)

I. Peyzo in forma di sonatina: Andante non troppo – Allegro moderato II. Walzer: Moderato – Tempo di valse III. Elégie: Larghetto elegiacoIV. Finale (Tema Russo): Andante-Allegro con spirito

Änderungen vorbehalten – Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dieses Konzert findet im Rahmen des kleinen Abos statt:

Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG

Konzertende: ca. 21.30 Uhr

Ein stilvoller Abend voller Genuss – herzlichen Dank an die Solisten!

Ihre Confiserie Sprüngli

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24 Opus IV

Sergio TiempoKlavier

Der aus Caracas, Venezuela, stammen-de Sergio Tiempo begann seinen Kla-vierunterricht im Alter von zwei Jah-ren. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er als Dreijähriger, der internatio-nale Durchbruch gelang ihm als Vier-zehnjähriger bei seinem Debüt mit dem Concertgebouw Amsterdam. Seit diesem Zeitpunkt konzertiert er regel-mässig mit zahlreichen der führenden Orchestern weltweit und ist gern gese-hener Gast an allen wichtigen Festivals. Er arbeitete mit grossen Künstlerper-sönlichkeiten wie Murray Perahia, Diet-rich Fischer-Dieskau und Martha Arge-rich, an deren Festival in Lugano er jedes Jahr auftritt. Zudem ist er ein guter Freund von Gustavo Dudamel und tritt regelmässig mit ihm und dem Simón Bolívar Orchestra auf. Sergio Tiempo ist auf verschiedenen Aufnahmen präsent, so u.a. bei EMI Classics mit Mussorg-skys «Bilder einer Ausstellung», Ravels «Gaspard de la Nuit» und drei Noc-turnes von Frédéric Chopin. Bei der Deutschen Grammophon erschien u.a. eine CD mit Werken von Rachmaninoff, welche von Classic FM und dem BBC Music Magazine mit fünf Sternen ausge-zeichnet wurde. Zu den Höhepunkten der Saison 2011/12 gehören Auftritte mit dem Los Angeles Philharmonic, dem Queensland Symphony Orchestra, eine Europa-Tournée mit dem Buenos Aires Philharmonic Orchestra sowie die De-büts mit dem Zürcher Kammerorches-ter, dem Brussels Philharmonic und dem Orchestra Nacional do Porto.

Ruben GazarianDirigent

Ruben Gazarian war 2002 Preisträger des 1. Internationalen Dirigentenwett-bewerbs «Sir Georg Solti» in Frank-furt am Main. Im gleichen Jahr wur-de er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Württembergischen Kam-merorchesters Heilbronn. Als Gastdi-rigent steht Gazarian u.a. am Pult des RSO Stuttgart, des WDR-Sinfonieor-chesters Köln, des RSO-Frankfurt, der Hamburger Symphoniker, des Deut-schen Symphonie-Orchesters Berlin, des Frankfurter Museumsorchesters, des Hessischen Staatsorchesters Wies-baden, des Orchestre National de Lyon und des Zürcher Kammerorchesters. Gazarian arbeitet mit namhaften So-listen wie Renaud und Gautier Capu-çon, Julia Fischer, Hilary Hahn, Katia & Marielle Labèque, Elisabeth Leonskaja, Sabine Meyer, Viktoria Mullova, Sergei Nakariakov, Gerhard Oppitz, Ivo Pogo-relich, Jean-Yves Thibaudet, Frank Pe-ter Zimmermann, dem Beaux Arts Trio und dem Gewandhaus-Quartett. Er ini-tiierte 2010 das «Beethoven-Festival» in Heilbronn, dessen überwältigender Erfolg eine Biennale ins Leben rief, die nun alle zwei Jahre dem Schaffen eines einzelnen Komponisten gewidmet ist. In der Saison 2011/12 wird Gazarian ein «Schubert-Festival» leiten. Sämtliche 9 Sinfonien von Beethoven, die er an-lässlich des 50-jährigen Bestehens des Württembergischen Kammerorchesters im Rahmen des Festivals 2010 dirigierte, sind als Live-Mitschnitt beim Label Ba-yer Records erschienen.

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Opus IV 25

Russische Lieder, nordischer GeistDie beiden Klavierkonzerte Chopins gelten als absolute Virtuosen-konzerte. Nicht das konzertierende Wechselspiel zwischen Orchester und Solist steht im Vordergrund, sondern das virtuose Spiel des jeweiligen Interpreten. Nichtsdestotrotz geben die Konzerte, insbe-sondere in den langsamen Sätzen, den Emotionen Raum: «Das Adagio ist wie eine Träumerei in einer schönen, mondbeglänzten Frühlingsnacht.» Peter Tschaikowsky komponierte seine Streicherserenade im Jahr 1880 und fügte seiner Partitur den auf-führungspraktischen Hinweis hinzu: «Je grösser das Streich-orchester, desto mehr werden die Wünsche des Komponisten be-friedigt.» Der bekannteste Satz daraus ist vermutlich der zweite, mit «Valse» überschriebene Walzersatz. Für die langsame Introduktion, die der Komponist mit dem Spielhinweis «Sempre marcantissimo» versehen hat, wählt Tschaikowsky die klassische Sonatensatzform. Es ist eindeutig eine Hommage an den Stil Mozarts. Der dritte Satz «Élégie» wird getragen von einer weit

ausladenden Choralmelodie. Im Schlusssatz – Tschaikowsky überschreibt ihn mit «Tema russo» – verarbeitet er zwei russische Volkslieder. George Balanchine, einer der wichtigsten Choreografen des 20. Jahrhunderts, hat die Streicherserenade als Basis für eine seiner Choreografien verwendet.

Dem Klavierschüler ist Niels Wilhelm Gade aus dem zweiten Teil – über-

schrieben mit «Für Erwachsenere» – aus Schumanns Album für die Jugend op. 68 bekannt. Dort gibt es unter der Nummer 28 das Stück «Erinnerung» mit dem Untertitel «Gruss an G.». Gade und Schumann sind sich während der Leipziger Studienjahre des dänischen Komponisten begegnet. Der Begriff der Novelette geht auf den Leipziger Komponistenfreund Robert Schumann zurück, der diesen in Anlehnung an die romantische Erzählform der «Novelle» als Bezeichnung für musikalische Charakterstücke einführte. Gade hat diese musikalische Form häufiger verwendet. Die Suite für Streichorchester «Novelette» in F-Dur op. 53 des an den Vorbildern Mendelssohn und Brahms geschulten Kom-ponisten atmet den nationalen Geist der nordischen Seele, zeugt von jener «nordschein-gebärenden Fantasie», die auch Schumann so für diesen Komponisten eingenommen hatte.

«Das Adagio ist wie eine Träumerei

in einer schönen, mondbeglänzten Frühlingsnacht.»

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26 Opus IV

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Dauer: 45'

Krabbel-Konzert

ZKO-HausSo, 4. März 2012

11.00* und 14.00 Uhr

«Mama Huhn sucht

ihr Ei»Renata Blum

Erzählerin

Mit Musikerinnen und Musikern des Zürcher

Kammerorchesters

Für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren

* Ausverkauft

Mama Huhn ist ganz verzweifelt. Ihr Ei ist ver-schwunden. Auf der Suche danach durchstreift sie die unterschiedlichsten Landschaften. So führt ihr Weg vom dichten Schilf am See über die Wüste zu den Pinguinen im ewigen Eis und anschliessend zu den Krokodilen am Nil.

Dabei findet sie viele Eier mit interessantem Inhalt und entdeckt, dass das Glück manchmal ganz in der Nähe wartet.

Nach dem gleichna-migen Bilderbuch von Hans-Christian Schmid und Andreas Német.

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Opus IV 27

Kinderkonzert

Tonhalle, Grosser Saal

So, 18. März 201211.00 Uhr

«Reisen mit der Familie

Mozart»Zürcher KammerorchesterLena-Lisa Wüstendörfer

DirigentinTimo Schlüssel

Moderation und Konzept

Für Kinder ab 5 Jahren

Vor fast 250 Jahren be-ginnt die erste grosse Reise des kleinen Wolferl zusammen mit seinem Papa. Neben den Reisestrapazen hat der kleine Kompo-nist aber noch immer Zeit für einen musika-lischen Spass. Seht, welche Rolle die Kaiserin, die singenden komischen Vögel oder eine Kuh spielen. Und wer sind eigent-lich dieses Blondchen und ihr Belmonte? Was erleben sie im Serail bei dem merkwürdigen Bassa Selim? Seid ge-spannt und nehmt an einer rasanten Kut-schenfahrt mit Wolferl teil, um zu sehen, welche Ge-schichten er euch noch zu erzählen hat.

Programm

W. A. Mozart 1756–1791

Sinfonie in g-Moll KV 1831. SatzSinfonie B-Dur KV 33 Ein musikalischer Spass KV 522Allegro – Menuett: MaestosoSerenade «Eine kleine Nachtmusik» KV 525Allegro (gekürzt) – AndanteArie des Papageno aus der Zauberflöte KV 620Klavierkonzert KV 4672. Satz: AndanteOuvertüre aus der Oper «Die Ent-führung aus dem Serail»

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28 Opus IV

Das Ebenbild eines Menschen in Malerei, Skulptur und Fotografie einzufangen, ist ein epochenübergreifendes, universelles Ziel. Die Bildhauer West- und Zentralaf-rikas stellten das menschliche Abbild seit jeher ins Zentrum. Herausragenden Per-sönlichkeiten in den höfischen Gebieten wurde so höchste Ehrerbietung und Re-spekt erwiesen. In der Ausstellung vertre-ten sind die führenden Werkstätten der Akan-Region Ghanas, der Königreiche Ife und Benin in Nigeria, die Fürstentümer von Kom und Bagwa in Kamerun ebenso

Das ZKO im Museum Rietberg

Fr, 23. März 201220.00 Uhr

«Helden – Ein neuer Blick

auf die Kunst Afrikas»

Willi Zimmermann ViolineKio Seiler Violine

Nicola Mosca VioloncelloNaoki Kitaya CembaloEmanuele Forni Laute

Programm

Nicola Matteis 1640/50–1690/95

Sonate Nr. 1 a-MollPreludio – Adagio – Alemanda – Sarabanda – Gavotta – Aria – Andamento – Scaramuccia

François Couperin 1668–1733

Suite aus «Les Nations»

Louis-Antoine Dornel 1685–1765

Suite Nr. 1 in g-MollOuverture – Air – Rondeau – Air – Caprice – Légèrement – Gigue

Henry Purcell 1659–1695

Sonata Nr. 5 in g-MollAdagio – Canzona – Largo – Presto – Adagio – Ciaccone

Jean-Marie Leclair 1697–1764

Ouvertüre und Sonata

Jean-Philippe Rameau 1683–1764

Suite aus «La naissance d’Osiris»Marce – Gavotte en Rondau – Minuet – Minuet II – Tambourins

wie die Chokwe aus Angola und die Hem-ba, Luluwa und Kuba, die grossen König-reiche aus dem Kongo. Erstmals erfolgt eine nahezu vollständige Gegenüberstellung he-roischer Protagonisten aus Geschichte, Li-teratur und mündlicher Überlieferung. Zu sehen sind 130 Meisterwerke afrikanischer Kunst aus acht Jahrhunderten (12.–19. Jh.).

Eine Ausstellung des Metropolitan Museum of Art, New York – Ausstellungsdauer: 26. Februar bis 3. Juni 2012 – Nähere Angaben und Vorverkauf ab Februar 2012

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Opus IV 29

Programm

Nicola Matteis 1640/50–1690/95

Sonate Nr. 1 a-MollPreludio – Adagio – Alemanda – Sarabanda – Gavotta – Aria – Andamento – Scaramuccia

Arcangelo Corelli 1653–1713

Sonate Nr. 12 D-DurGrave – Largo e puntato – Grave – Allegro

Giuseppe Torelli 1658–1709

Sonate Nr. 1 G-DurAllegro – Grave – Allegro

Antonio Vivaldi 1678–1741

Sonate Nr. 1 g-MollGrave – Allegro – Adagio – Allegro – Gavotta

Francesco Geminiani 1687–1762

Sonate Nr. 1 c-MollGrave – Allegro – Grave – Allegro

Antonio Caldara 1671–1736

Sonate Nr. 1 in F-DurGrave – Allegro – Adagio – Presto

Antonio VivaldiSonate Nr. 12 d-MollAria di Folia mit 19 Variationen

Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!Konzertdauer: 1 hDas Projekt «Die Triosonate – Catalogue Raisonné» (Universität Zürich) hat uns die historischen Musikquellen bereitgestellt.Ein Teil der Yogamatten wurde uns von JADEYOGA zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für die Unterstützung!

Nuggi-Konzert

ZKO-Haus

So, 1. April 2012 14.00 und 16.00 Uhr

Kammermusik@ZKO

ZKO-Haus

So, 1. April 2012 11.00 Uhr

«Opus 1»Willi Zimmermann Violine

Kio Seiler ViolineNicola Mosca Violoncello

Naoki Kitaya CembaloEmanuele Forni Laute

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30 Opus IV

Kio Seiler ViolineKio Seiler ist 1975 in Japan geboren und begann im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel. Ihr Masterstudium schloss sie in Amerika an der Yale University ab und schloss ein Nachdiplomstudium an der Guild Hall School of Music and Drama in London an. Sie spielte mit verschiedenen Orchestern in Europa, Nordamerika und Asien, zum Beispiel mit dem Mahler Chamber Orchestra oder dem Orchestre des Champs-Elysées wie auch an der Akademie für Alte Musik in Berlin. Seit Dezember 2010 ist sie Stimmführerin 2. Violine beim Zürcher Kammerorchester.

Willi Zimmermann ViolineDer 1961 in Basel geborene Willi Zimmermann erhielt seinen ersten Violinunterricht mit sechs Jahren bei Wolfgang U. Stettler. Er wurde in die Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Mit seinem Klaviertrio erhielt er den «Migros-Kammermusikpreis» und ein Stipendium, das ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günther Pichler ermöglichte. Von 1992 bis 2011 war er erster Konzertmeister im Musikkollegium Winterthur. Seit 2008 ist er Konzertmeister des Zürcher Kammerorchesters.

Nicola Mosca VioloncelloNicola Mosca, 1976 in Turin geboren, studierte zunächst am dortigen Konservatorium parallel Cello und Harfe und erhielt 1996 für beide Instrumente die Lehrdiplome mit Auszeichnung. Danach setzte er seine Studien an der Musikakademie Basel fort, wo er 1999 das Solistendiplom für Harfe und 2000 das Konzertreifediplom für Cello erlangte. Er war Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, war Kammermusikpartner von Giuliano Carmignola und Alexander Lonquich und spielte als Solist u.a. beim Basler Sinfonieorchester und beim Zürcher Kammerorchester. Seit 2001 ist Nicola Mosca Solocellist des Zürcher Kammerorchesters.

Naoki Kitaya CembaloNaoki Kitaya stammt aus Tokio und übersiedelte nach seinem Abitur nach Europa, wo er die Bekanntschaft zahlreicher Musiker machte und Studien an renommierten Hochschulen absolvierte. Seine Lehrer waren Nikolaus Harnoncourt, Johann Sonnleitner und Andreas Staier. Nach den drei Jahren als Dozent für Continuo-Praxis an der Musikhochschule Zürich arbeitet Naoki Kitaya heute als freischaffender Musiker und Komponist.

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Opus IV 31

Die musikalische KochkunstDas 17. Jahrhundert ist in Italien das Jahrhundert der grossen Geigenvirtuosen. Einer der ersten ist der aus Neapel stammende Nicola Matteis. Das genaue Geburtsjahr lässt sich allerdings nicht mehr ausmachen, es muss jedoch um die Mitte des Jahr-hunderts gewesen sein. Historisch aktenkundig wurde er durch seine Übersiedlung nach London im Jahre 1672. Dort gab er neben mehreren Bänden mit Violinsonaten eine General-bassschule für Gitarre heraus. Der Londoner Autor, Architekt und Gartenbauer John Evelyn schilderte eine Begegnung mit Matteis folgendermassen: «Ich hörte den Geiger Signor Nicholao, den sicher kein Sterblicher auf diesem Instrument übertreffen kann. Er hatte einen so süssen Strich und liess die Geige sprechen wie eine menschliche Stimme. Nichts kam der Violine in Nicholas' Hand gleich.» Die Sonaten für zwei oder drei gleichbe-rechtigt miteinander konzertierende Soloinstrumente mit Basso- continuo-Begleitung stellen eine entscheidende Entwicklungsstufe im Bereich der Kammermusik dar. Als Wegbereiter gilt Arcangelo Corelli. Viele Komponisten seiner Zeit kopierten seinen Stil und entwickelten ihn weiter. Unter ihnen Francesco Geminiani – auch er wanderte übrigens nach England aus, wo er unter anderem als Solist bei Händel auftrat. Der englische Musikschrift-steller Charles Burney bezeichnete Geminianis sehr freie Corelli-Bearbeitungen als «musikalische Kochkunst». Den Zusatz «Für die Kammer geschrieben» tragen auch die zwölf Triosonaten von Antonio Vivaldi. Der junge Vivaldi hatte sie während seiner Zeit als Lehrer des Ospedale della Pietà, einer Schule für Waisenmädchen, geschrieben. Bis zur Entwicklung von Streich-quartett und Streichtrio mussten allerdings noch einmal gut 50 Jahre verstreichen.

Emanuele Forni LauteEmanuele Edoardo Forni studierte klassische Gitarre am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand und Alte Musik an der «Schola Cantorum Basiliensis». Er ist ein gefragter Spezialist für Basso continuo und Kammermusik. Seine Konzerttätigkeit umfasst Konzerte u.a. mit dem Venice Baroque Orchestra, dem Orchester La Scintilla und dem Zürcher Kammerorchester sowie Projekte mit Cecilia Bartoli und Emma Kirkby, Daniel Hope, Giuliano Carmignola und Ensembles für Alte Musik.

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32 Opus IV

Kaufleuten

Mittwoch, 25. April 2012, 20.00 Uhr

«ZKO meets…»Gabriela Montero

Zürcher KammerorchesterWilli Zimmermann Violine und Leitung

Gabriela Montero Klavier

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Opus IV 33

Gabriela MonteroKlavier

Gabriela Montero ist bekannt für ihre fantasievollen Interpretationen und einzigartigen Improvisationen. Sie wur-de in Caracas, Venezuela, geboren und hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt im Alter von fünf Jahren. Höhepunkte dieser Saison bilden Auftritte u.a. mit dem Cleveland Orchestra, dem Zür-cher Kammerorchester, dem Orchester der Komischen Oper Berlin und dem Philharmonia Orchestra sowie Rezitale in Wien, London und Genf. Neben ih-ren Auftritten als Pianistin ist Gabriela Montero neuerdings auch als Kompo-nistin tätig. Ihr neuestes Werk «ExPa-tria» für Klavier und Orchester feierte 2010 in London Premiere.

Willi ZimmermannVioline und Leitung

Willi Zimmermann wurde 1961 in Basel geboren. Er erhielt seinen er-sten Violinunterricht mit sechs Jah-ren bei Wolfgang U. Stettler. Er wurde in die Klasse von Sandor Zöldy auf-genommen und schloss in Basel sein Lehr- und Konzertdiplom mit Aus-zeichnung ab. Mit seinem Klaviertrio erhielt Willi Zimmermann den «Mi-gros-Kammermusikpreis» und ein Sti-pendium, das ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günther Pichler ermöglich te. Von 1992 bis 2011 war er erster Konzertmeister im Musikkollegi-um Winterthur. Seit 2008 ist Willi Zim-mermann Konzertmeister des Zürcher Kammerorchesters.

Programm

Werke von Astor Piazzolla sowie Solowerke aus Gabriela Monteros CD «Solatino».

Änderungen vorbehalten

Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertende: ca. 22.00 Uhr

Vorverkauf nur über www.kaufleuten.ch

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34 Opus IV

ZKO-Inside: Im Gespräch

mit Nicola Mosca

Was hat Sie dazu bewogen, Cellist zu werden?Ich komme aus einer Musikerfamilie. Mein Vater ist Cellist, meine Mutter Bratschistin, Cellistin und Kontrabas-sistin, mein Bruder ist ebenfalls Cellist

Dieses Instrument muss ich spielen! Von da an spielte ich sowohl Harfe als auch Cello. Und heute gebe ich immer noch ab und zu Rezitale und spiele So-lokonzerte mit der Harfe. Ihre Eltern haben beide beim ZKO ge-spielt. War es schon immer Ihr Wunsch, auch beim ZKO zu spielen?Meine Eltern kamen in den 60er-Jah-ren unabhängig voneinander zum ZKO und haben sich so kennengelernt. Da das Orchester damals unter Edmond de Stoutz noch ein Privatorchester ohne Festanstellungen war, sind sie nach ein paar Jahren wieder nach Italien zurück-gekehrt. Dies war aber alles noch vor meiner Zeit, daher habe ich meine El-tern beim ZKO nicht mehr aktiv mit-erlebt. Dass ich nun selber auch beim ZKO spiele, das ist eigentlich ein reiner Zufall. Nachdem ich mein Cellostudi-um in Basel abgeschlossen hatte, hätte ich eigentlich nach Italien zurückkehren müssen, um den Militärdienst zu absol-

vieren. Um dies zu verhindern, suchte ich schnellstmöglich eine Stelle. Ich griff nach der erstbesten Zeitung und entdeckte das Inserat für die Stelle des Solocellisten beim Zürcher Kammeror-

«Es freut mich, dass das Orchester sich auch der

Barockmusik und der historischen

Aufführungspraxis widmet.»

und meine Schwester ist Geigerin. Es war für mich also ganz natürlich, auch ein Instrument zu spielen. Ausserdem leiteten meine Eltern eine in Italien be-kannte Musikschule für kleine Kinder, die nach der Suzuki-Methode unter-richtet wurden. Auch ich wurde nach dieser Methode unterrichtet, zuerst für kurze Zeit auf der Geige, dann wechsel-te ich zum Cello, weil mich die hohen Geigentöne störten (lacht). Was fasziniert Sie denn am Cello?Der Klang des Cellos ist wunderschön. Es ist ein ganz warmer Klang und die Töne sind so ausgeglichen, vor allem in der Höhe. Das berührt einfach das Herz.Sie haben auch Harfe studiert. Welche Rolle spielt die Harfe heute noch in Ihrem Leben?Die Harfe spielt immer noch eine wich-tige Rolle in meinem Leben. Mit elf oder zwölf Jahren hörte ich zum ersten Mal ein Harfenkonzert und da wusste ich:

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Opus IV 35

Nicola Mosca, 1976 in Turin geboren, studierte zunächst am dortigen

Konservatorium parallel Cello und Harfe und erhielt 1996 für beide

Instrumente die Lehrdiplome mit Auszeichnung. Er setzte seine

Studien an der Musikakademie Basel fort, wo er 1999 das Solisten-

diplom für Harfe und 2000 das Konzertreifediplom für Cello

erlangte. Er war Preisträger zahl-reicher Wettbewerbe, war Kammer-

musikpartner von Giuliano Carmignola und Alexander Lonquich,

spielte als Solist u.a. beim Basler Sinfonieorchester und beim Zürcher

Kammerorchester. Seit 2001 ist er Solocellist des ZKO.

chester. Also bewarb ich mich, absol-vierte das Probespiel und wurde glück-licherweise genommen. So entkam ich dem Militärdienst (lacht).Auf welche Projekte mit dem ZKO freuen Sie sich ganz besonders?Auf die Barockprojekte. Ich liebe Ba-rockmusik, sie hat eine lange Tradition in meiner Familie. Und meine Schwester spielt ja auch im Barockensemble «Il Giardino Armonico». Vor ein paar Jah-ren haben einige Kollegen aus dem ZKO und ich begonnen, uns mit der histo-rischen Aufführungspraxis auseinander-zusetzen. Es freut mich nun ganz beson-ders, dass das ganze Orchester sich in ausgewählten Projekten der Barockmu-sik und der historischen Aufführungs-praxis widmet. Und dann bin ich natür-lich sehr gespannt auf die Entwicklung und Zusammenarbeit mit Sir Roger.Und was machen Sie in Ihrer Freizeit?Meine Freizeit verbringe ich mit meinen Kindern. Meine ältere Tochter Valeria ist dreieinhalb Jahre alt und wird jetzt bald mit dem Cellounterricht beginnen. Mein Vater war gestern bei uns zu Hause und hat ihr ein kleines Cello mitgebracht. Es war schon lange ihr grosser Wunsch, zu-sammen mit Papa zu musizieren.Dann werden Sie Ihre Tochter wohl selbst unterrichten?Natürlich. Ich werde sie auch nach der Suzuki-Methode unterrichten. Aller-dings muss ich zuerst noch das Lehr-buch meines Vaters lesen … (lacht).Welchen musikalischen Wunsch möch-ten Sie sich unbedingt noch erfüllen?Ich möchte mein Repertoire für Quar-tett ausbauen und vertiefen. Mit dem ZKO-Quartett habe ich nun die ideale Gelegenheit dazu. ls

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36 Opus IV

Programm

Igor StrawinskyConcerto D-Dur für Streichorchester «Basler Concerto»

Wolfgang Amadeus MozartKlavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595Serenade D-Dur KV 204

Unsere CD-Neuerscheinungen

Bach & Sons CHF 27.– Johann Sebastian Bach (1685–1750): Klavierkonzert Nr. 1 BWV 1052 d-Moll; Klavierkonzert BWV 1053 E-DurJohann Christian Bach (1735–1782): Klavierkonzert op. VII Nr. 5 Es-DurCarl Philipp Emanuel Bach (1714–1788): Klavierkonzert Wq. 14 H. 417 E-DurSebastian Knauer, Klavier; Zürcher Kammerorchester; Sir Roger Norrington, Dirigent

Dmitry Shostakovich CHF 27.– Dmitry Shostakovich (1906–1975): Arr. Vladimir Mendelssohn; Sonata for Viola and Piano Gideon Lewensohn (*1954): VioIAlive – Theater Music in Two ActsGilad Karni, Viola; Zürcher Kammerorchester; Ariel Zuckermann, Dirigent

Die wilden Schwäne (CD) CHF 25.– Frei nach Hans Christian AndersenSandra Studer, Erzählung und Gesang; Timo Schlüssel, Konzept und Text; Aurelio Meyer, Rodolphe Schacher, Musik; Zürcher Kammerorchester; Jochen Rieder, Dirigent

Die wilden Schwäne (Buch) CHF 28.– Miriam Zedelius, Illustration; Lorenz Pauli, Text CD und Buch CHF 45.–

Antonio Rosetti CHF 27.– Antonio Rosetti (1750–1792): Concerto for Oboe & Orchestra in C major; Symphony in F major, Concerto for Oboe & Orchestra in C major; Symphony in D major,Kurt Meier, Oboe; Zürcher Kammerorchester; Johannes Moesus, Dirigent

Alle Neuerscheinungen sind unter [email protected] erhältlich.

Tonhalle, Grosser Saal

Di, 26. Juni 201219.30 Uhr

Ragna Schirmer

Klavier

Zürcher KammerorchesterSir Roger Norrington Dirigent

Konzertausblick Zürcher Festspiele

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Opus IV 37

Zürcher KammerorchesterUnmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs durch Edmond de Stoutz ge-gründet, zählt das Zürcher Kammeror-chester heute zu den führenden Klang-körpern seiner Art. Unter der Leitung von Howard Griffiths und Muhai Tang konnte das Ensemble seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung nachhaltig festigen. Regel-mässige Einladungen zu internationa-len Festivals, Auftritte in den bedeu-tenden Musikzentren Europas sowie ausgedehnte Konzerttourneen durch verschiedene europäische Länder sowie die USA und China und zahlreiche von der Fachpresse gefeierte CDs belegen das weltweite Renommee des Zürcher Kammerorchesters. Neben der Pflege eines breit gefächerten Repertoires, das von Barock über Klassik und Roman-tik bis zur Gegenwart reicht, macht das Zürcher Kammerorchester immer wie-der durch Neuentdeckungen verges-sener Komponisten, aber auch durch die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populärer Unterhaltung auf sich aufmerksam. Die Förderung junger In-strumentalisten und angehender Klas-sikfreunde (u.a. in Kinderkonzerten) ist dem Zürcher Kammerorchester eben-so wichtig wie die kontinuierliche Zu-sammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten. Ab der Saison 2011/2012 übernimmt Sir Roger Norrington als Principal Conductor das Zürcher Kam-merorchester. Weitere Informationen zum ZKO: www.zko.ch

1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertmeister

Donat Nussbaumer, Stv. KonzertmeisterMichael Gebauer; Sandra GoldbergJana Karsko; Asa Konishi Jankowska

2. ViolineKio Seiler, Stimmführerin

Anna Tchinaeva, Stv. Stimmführerin a.i.Hiroko Takehara; Günther Stückle

ViolaRyszard Groblewski, Stimmführer

Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführerin Mirion Glas; Pierre Tissonnier

VioloncelloNicola Mosca, Stimmführer

Anna Tyka Nyffenegger, Stv. StimmführerinSilvia Rohner

KontrabassSeon-Deok Baik, Stimmführerin

Hayk Khachatryan, Stv. Stimmführer

Feste ZuzügerKurt Meier, Oboe; Roman Schmid, Oboe

Thomas Müller, Horn; Martin Ackermann, HornNaoki Kitaya, Cembalo

HerausgeberZürcher Kammerorchester, Seefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 Zürich, Tel. +41 44 388 36 00, Fax +41 44 388 36 10

Billettkasse0848 84 88 44 (Mo–Fr, 11–18 h), [email protected], www.zko.ch, sowie die üblichen Vorverkaufsstellen

ImpressumRedaktionsleitung ZKO: B. Veraguth, L. SchürmannAutoren: C. Geltinger cg, L. Schürmann lsFotografen: Bilder Carolin Widmann: Marco Brog-greve; Bild Yaara Tal/Andreas Groethuysen: Michael Leiss; Bild Nicola Mosca: Alberto VenzagoÜbrige Fotografien: AgenturenAnzeigenverkauf: Publicitas Publimag AGProduktion: Südostschweiz PrintKonzept/Layout: Eisbeer AG/ZH, Euro RSCG Erscheinungsweise: zweimonatlich, 5x im Jahr Auflage: 16 000 Exemplare

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38 Opus IV

Vorschau Mai 2012

Mittwoch, 2. Mai 2012, 19.30 Uhr, Tonhalle, Grosser SaalZürcher Kammerorchester; Maurice Steger, Blockflöte und LeitungWerke von Corelli, Hayes und Geminiani

Sonntag, 13. Mai 2012, 11.00 Uhr, ZKO-HausKammermusik@ZKO – «Piano Quartett – Masterpieces»Werke von Mozart und Schumann

Sonntag, 13. Mai 2012, 14.00 und 16.00 Uhr, ZKO-HausNuggi-Konzert – «Piano Quartett – Masterpieces»Werke von Mozart und Schumann

Dienstag, 22. Mai 2012, 19.30 Uhr, Tonhalle, Grosser SaalZürcher Kammerorchester; Willi Zimmermann, Violine und Leitung; Gabriela Montero, KlavierWerke von Vasks und Mozart sowie Improvisationen nach Wünschen des Publikums

Vorschau Juni 2012

Samstag, 2. Juni 2012, 19.30 Uhr, Tonhalle, Grosser SaalZürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Alexandra Soumm, ViolineWerke von Vasks, Mendelssohn und Beethoven

Sonntag, 3. Juni 2012, 11.00 Uhr, ZKO-HausPurzel-KonzertVerschiedene Interpreten und Werke

Dienstag, 26. Juni 2012, 19.30 Uhr, Tonhalle Grosser SaalFeststpielkonzertZürcher Kammerorchester; Sir Roger Norrington, Dirigent; Ragna Schirmer, KlavierWerke von Strawinsky und Mozart

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Inserat Suedostschweiz

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Schön, dass die Zürcher Klassik-Szene auch weiterhin auf höchstem Niveau lebendig bleibt. Gegen Vorweisen einer Karte der Zürcher Kantonalbank erhalten Sie an den Billettkassen des Zürcher Kammerorchesters und der Tonhalle 10% Vergünstigung auf Konzerttickets.

Lokale Qualität auf höchstem Niveau: ZKO und ZKB.

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