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Organisation, Ablauf und Ergebnisse der
Intervallbejagung auf Rotwild im Forstamt Neuhaus
Peter Hamers, Forstamt Neuhaus
• Intervalljagd
• Porträt Forstamt Neuhaus
• Organisation von Ansitz-Intervallen
• Streckenergebnisse der Ansitzintervalle
• Ursachen der Streckenergebnisse
• weitere Auswirkungen der Ansitzintervalle
• Fazit
Gliederung
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• Im weiteren Sinne: Einschränkung der gesetzlich möglichen Jagdzeiten durch Definition von Erlegungs- und Jagdzeiten (s. DO Jagd)
• Im engeren Sinne: Beschränkung auf wenige Jagdtermine
Intervalljagd-Methoden:
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• Seit 2010 Modell-Versuche mit Forstamt Neuhaus mit Intervall-Ansitzen in Rotwildeinstandsgebieten
• Seit 2013 im Rahmen der DO-Jagd: Jagderlaubnis Gruppenjagd
Rahmenbedingungen für die Intervalljagd bei ThüringenForst:
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• Fläche: 19.260 ha
• Jagdfläche: 18.300 ha
• Baumarten: 92 % Fichte
• 11 Reviere
• 100 % Rotwildeinstandsgebiet
Forstamt Neuhaus
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Streckenentwicklung FoA Neuhaus 2008 - 2015:
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Ergebnisse der Schälschadensinventur
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• Regulierung der Schalenwildbestände nach der Thüringer Verordnung zur Ausführung des ThJG und waldbaulichen Zielsetzungen
• Störungen des Wildes durch Jagd/Jagddruck reduzieren
• Bejagung zeitlich konzentrieren
• mit entgeltlichen Jagdgästen erfolgreich jagen
Durchführung von Intervall-Ansitzen im Forstamt Neuhaus - Ziele
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• Intervallbejagung mit 2 Ansitzintervallen (a´4 Ansitze –Feistzeit und Brunft) und einer Bewegungsjagd (Oktober-November)
• Vermarktung der Ansitzintervalle über pauschale Jagdangebote
• Bewegungsjagd nach DO Jagd
Durchführung von Intervall-Ansitzen im Forstamt Neuhaus - Methode
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• Zuwachs und weibl. Altersklassen aller vorkommenden Schalenwildarten, männl. Schwarz- und Rehwild, Rothirsche aller Altersklassen (In der Freigabe für die Jagdgemeinschaft enthalten sind je ein Rothirsch der Altersklassen II b und I.)
• begrenzte Anzahl von Hirschen kann durch Vorleistung durch den einzelnen Schützen erweitert werden (Leistungsmethode)
Durchführung von Intervall-Ansitzen im Forstamt Neuhaus - Methode
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Ablauf der Ansitz-Wochenenden • Zentrale Einweisung der Jagdgäste
• Anstellen der Jagdgäste durch Bedienstete, Waldläufer, helfende Hundeführer
• Koordiniertes Abrücken und Einsammeln von Jägern und Strecke
• 4 Ansitze von Donnerstagabend bis Sonnabendmorgen
• wenn möglich zentrales Aufbrechen
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Entwicklung der Anzahl der Jagdgäste
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Flächenbezogene Streckenentwicklung in den Intervalljagdgebieten
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0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015
Stk. Rotwild /100 ha
Stk./ Rehwild100 ha
• Vorherige Jagdruhe
• Pauschalangebote für die Jäger
• Klare Einweisung
• Jagderlebnis in der Gruppe
• Intensive, professionelle Vorbereitung (v. a. Revierjäger, z. T. Revierleiter)
… und intensive Nachbereitung (Bergung, Nachsuchen)
Ursachen für die bisherigen Ergebnisse
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• Jagdruhe v. a. vor dem ersten Ansitzintervall
8-9 Monate Jagdruhe von der Bewegungsjagd im Herbst bis zur Feist
» Vertrautes Wild = Ansprechen auch in Naturverjüngungsbeständen möglich
» Familienverbände Alttier, (Schmaltier), Kalb
Ursachen … im Detail 1
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• Jagdgäste haben Zeit … und nehmen alle 4 Ansitze wahr Bsp.: Wurzelberg August 2014:
» 1. Tag: 12 Stück Rotwild
» 2. Tag: 8 Stück Rotwild
» 3. Tag 3 Stück Rotwild
Bsp.: Wurzelberg August 2015:
» 1. Tag: 8 Stück Rotwild
» 2. Tag: 12 Stück Rotwild
» 3. Tag 6 Stück Rotwild
Ursachen … im Detail 2
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Ursachen … im Detail 3
• Kombination von intensiven Ansitz- und Bewegungsjagden:
Bsp: Intervalljagd im Revier Scheibe 2015: » Rotwildstrecke auf Ansitz-Intervallen: 26
» Rotwild über Bewegungsjagd (in den I-Gebieten): 5
Bsp: Intervalljagd im Revier Oelze 2015: » Rotwildstrecke auf Ansitz-Intervallen: 18
» Rotwild über Bewegungsjagd (in den I-Gebieten): 21
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Weitere Auswirkungen der Intervalljagd
Einweisung von Jagdgästen wird auf 3 Termine (2 Ansitzintervalle und 1 Bewegungsjagd) konzentriert,
zu diesen Terminen intensive aber planbare Inanspruchnahme (Hochrechnung 80 Jagdgäste für Ansitzjagd in einem 1.700 ha- Revier)
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Weitere Auswirkungen der Intervalljagd
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0 0,5km
Satelliten-Telemetrie Rotwild ThüringenFoA Neuhaus, Versuchsrevier "Wurzelberg"
13.8.
05:00
19:00
07:00
08:00-13:30
12.8.11
22:30
Weitere Auswirkungen der Intervalljagd
Steigende Einnahmen durch hohen Beteiligungsgrad externer Jäger und hohe Abschussergebnisse
z. B. 44.000 € an Jagdbetriebskosten (entspricht ca. 9,- €/ha)
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Intervallbejagung als Methode, um
effektiv einen relativ hohen Abschuss beim Rotwild früh zu realisieren
• durch eine 8 bis 9 monatige Jagdruhe, ein artgerechtes Verhalten des Rotwildes zu ermöglichen
• die Schälschäden, insbesondere die Sommerschäle zu reduzieren
• in Kombination mit pauschalen Vermarktungsangeboten attraktive Jagdmöglichkeiten zu schaffen, die höhere Einnahmen bei gleichzeitig hoher Kundenzufriedenheit hervorbringen
• die zeitliche Inanspruchnahme der Bediensteten für die Jagdorganisation zu konzentrieren und zu reduzieren.
Zusammenfassung
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