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Neubau der Bundesstraße B 180 / B 250 Verkehrsfreigabe am 16. August 2006 Ortsumgehung Querfurt Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung

Ortsumgehung - total-lokal.de

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Neubau der Bundesstraße B 180 / B 250

Verkehrsfreigabe am16. August 2006

OrtsumgehungQuerfurt

Bundesministeriumfür Verkehr, Bau-und Stadtentwicklung

Stadt Querfurt - die Perle an der Straße der Romanik

im südlichen Harzvorland im Tal des Quernebaches gelegen, der sich tief in die Querfurter Platte eingeschnitten hat, besitzt eine gut erhaltene, liebevoll sanierte Altstadt mit den typischen Ackerbürgerhäusern, die von barocken Portalen und Hausmarken geschmückt sind. Der mittelalterliche Stadtplan der über 1111-jährigen Altstadt wurde bis in unsere Zeit beibehalten.

Genießen Sie einen Bummel durch die romantischen Straßen und Gassen, bestaunen Sie die imposanten Wehranlagen der inne­ren- und äußeren Stadtmauer und natürlich die Burg Querfurt. - Eine der größten mittelalterlichen Burgen Deutschlands. Gemütliche Cafes und Restaurants laden zum Verweilen ein und in den zahlreichen Läden findet sich meist ein Andenken oder ein Schnäppchen. Das hundertjährige, komplett sanierte Stadtbad am Fuß der Burg bietet beste Möglichkeiten für Aktivurlaub und

Erholung. Auf gut ausgebauten Wanderwegen kann man viele historische Besonder­heiten der Region, wie den Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, die Eichstädter Warte mit Dolmengöttin und Steinkistengrab, den Untertagebergbau der Zisterzienser in Sittichenbach und vieles mehr, erkunden. Im Naturerlebnispark Hermannseck gibt es Natur pur, ein Wildgehege, Waldlehrpfade und die Stille eines der größten deutschen Eichenwälder.

Weitere Informationen und Zimmervermittlung: Stadtinformation Querfurt• Markt 14 • 06268 Querfurt Tel.: 034771 - 23799 Fax.: 034771 - 23798 • E-Mail: [email protected]

Die Geschäftsfelder erstrecken sich auf folgende Bereiche:

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Meliorations-, Straßen- und Tiefbau GmbH Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus Frenzel

Nebraer Straße 1 03 06636 Laucha

Telefon (03 44 62) 31-3 Telefax (03 44 62) 31-444

Internet: www.mst-laucha.de E-Mail: [email protected]

B 180 I B 250, Ortsumgehung Querfurt Unsere Leistungen: Gesamtplanung der Verkehrsanlage; mehrerer Bauwerke

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Örtliche Bauüberwachung / Bauoberleitung Brückenprüfung nach DIN 1076 Tunnel- und Felsbau Hochbau und Architektur Technische Gebäudeausrüstung Wasserbau und Umweltschutz Flughäfen Verkehrsplanung Industrie- und Gewerbebau Bodensanierung Deponiebau Analytik von Boden, Wasser, Immission

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Büro Magdeburg Ernst-Reuter Allee 43 39104 Magdeburg Telefon: (03 91) 53 29 19-0

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INHALTSVERZEICHNIS

Präambel des Landesbetriebes Bau Seite 2

Vorwort des Bürgermeisters der Stadt Querfurt Seite 3

Die Stadt Querfurt Seite 4

Einleitung Seite 5

Planungsverlauf Seite 6

Baudurchführung Seite 9

Impressum

HerausgeberLandesbetrieb Bau Sachsen-AnhaltNiederlassung SüdAn der Fliederwegkaserne 2106130 HalleTelefon: +49 (0345) 4823-60Telefax: +49 (0345) 4823-8999

Redaktion / Gestaltung / FotosLandesbetrieb Bau Sachsen-AnhaltNiederlassung SüdAn der Fliederwegkaserne 2106130 HalleTelefon: +49 (0345) 4823-60Telefax: +49 (0345) 4823-8999

Beitrag ArchäologieLandesamt für Denkmalpfl ege und ArchäologieSachsen-AnhaltRichard-Wagner-Straße 9–1006114 Halle

Druck und GestaltungWEKA info verlag GmbHLechstraße 286415 MeringTelefon +49 (0) 82 33/3 84-0 Telefax +49 (0) 82 33/3 84-1 03Proj.-Nr. 06108072/02

Ortsumgehung Querfurt

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Verkehrsfreigabe B 180/B 250 OU QuerfurtPräambel des Landesbetriebes Bau Sachsen-AnhaltGeschafft ! ! !

Die Bürger von Querfurt und alle Verkehrs-teilnehmer können aufatmen. Mit Fer-tigstellung des zweiten Bauabschnittes kann nunmehr das letzte Teilstück der Ortsumgehung Querfurt dem Verkehr übergeben werden.

Damit ist ein wichtiger Schritt zur Entlas-tung der Stadt Querfurt vom Durchgangs-verkehr getan und ein entscheidender Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität geleistet.

In gebündelter Form mussten bisher die Verkehrsströme der B 180 und der B 250 sowie der L 172 und L 176 und auch der starke innerörtliche Verkehr im Wesent-lichen über eine Haupttrasse innerhalb der Stadt Querfurt abgewickelt werden.

Die rund acht Kilometer lange zweistrei-fi ge Ortsumgehung mit insgesamt zehn Ingenieurbauwerken und einem Gesamt-umfang von 18 Millionen Euro ist, abgese-

hen von den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit, eine der wichtigen Verkehrsbau-maßnahmen des Landes Sachsen-Anhalt. Mit den ersten Planungsschritten wurde bereits kurz nach der Wiedervereinigung begonnen. In nur vier Jahren Bauzeit konnte die gesamte Ortsumgehung ver-wirklicht werden.

Ein technisch anspruchsvolles Teilstück der Ortsumgehung stellt die Querung der Strecke der Deutschen Bahn südöstlich von Querfurt dar.

Aufgrund der schwierigen geologischen und hydrologischen Verhältnisse in die-sem Abschnitt musste die Querung der DB-Strecke mit erheblicher ingenieur-technischer Leistung bewältigt werden.

Bevor überhaupt die Trasse der Ortsum-gehung unter der Bahnanlage gebaut werden konnte, musste zunächst erst der Bahnverkehr durch Einschub eines ent-sprechend vorher errichteten Bauwerkes aufrechterhalten werden.

Nunmehr konnte mit dem Bau einer tech-nisch anspruchsvollen Grundwasserwan-ne unter der DB-Anlage die Vorausset-zung für den Weiterbau der Straßentrasse geschaffen werden.

Nicht ganz unerwartet, jedoch in erheblich höherem Maße als vorerkundet, wurden archäologische Funde freigelegt. Durch die Fachleute des Landesamtes für Denk-malpfl ege und Archäologie wurden diese Funde dokumentiert und soweit möglich geborgen.

An dieser Stelle spreche ich allen Betei-ligten – den vielen Arbeitern, Technikern und Ingenieuren –, die dieses anspruchs-volle Vorhaben ermöglichten, meinen herzlichen Dank für die erfolgreiche Ar-beit aus.

Falko BalzerGeschäftsführer

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Was lange währt, wird endlich gut!

Das alte Sprichwort trifft auf die Fertigstel-lung der OU QFT zu wie kaum ein anderes und ist nicht nur für die am Bau beteiligten Unternehmen ein Grund zum Feiern.Für unsere Stadt Querfurt und die Region verbessert sich die Infrastruktur sprung-haft.Durch die Baumaßnahme wird die Stadt nicht nur vom stark angewachsenen Durchgangsverkehr über die B 250, B 180, und die L 172 erheblich entlastet, sondern mit der zeitgleichen Fertigstellung der Ortsumgehung Döcklitz über die L 176 mit der Anschlussstelle Querfurt/ASS 20 direkt an die neue OST-West-Autobahn A 38 angebunden.

Querfurt bildet damit in Zukunft für den aus nord-westlicher Richtung kommen-den Verkehr das Tor zum Süden unseres Bundeslandes, erschließt die archäolo-gischen Fundorte der Querfurter Platte des Unstruttales für Autotouristen und verbessert die logistischen Vorausset-zungen für unsere Unternehmen und po-tenzielle Investoren.Die unmittelbare Nähe zur Autobahn und die sehr gute Erreichbarkeit unserer Stadt wird auch die gezielte Entwicklung un-serer Innenstadt mit Mitteln der Stadtsa-nierung noch interessanter für Besucher und künftige Anwohner machen.Die Stadt Querfurt empfi ehlt sich damit als wirtschaftliches und touristisches Bindeglied zwischen den Ländern Thü-

ringen und Sachsen-Anhalt ebenso wie als Brücke zum Burgenland- und Kyff-häuser kreis.Als Bürgermeister der Stadt Querfurt danke ich Bund und Land für die bereit-gestellten Mittel und dem Landesverwal-tungsamt für die intensive planerische Begleitung der Maßnahme.Mein besonderer Dank gilt dem ehema-ligen Bundesaußenminister Hans Dietrich Genscher, der das Bemühen der Stadt Querfurt um Aufnahme in die Bundesver-kehrswegeplanung bereits in den frühen 90er Jahren massiv unterstützte.

Peter KunertBürgermeister der Stadt Querfurt

Vorwort des Bürgermeisters der Stadt Querfurt

Stadtansicht

Ortsumgehung Querfurt

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Querfurt – die Perle an der Straße der Romanik, im südlichen Harzvorland im Tal des Quernebaches gelegen, der sich tief in die Querfurter Platte eingeschnitten hat, besitzt eine gut erhaltene, liebevoll sanierte Altstadt mit den typischen Acker-bürgerhäusern, die mit barocken Portalen und Hausmarken geschmückt sind. Die imposanten Wehranlagen der inneren und äußeren Stadtmauer wurden um-fangreich saniert und weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Spätrenaissance-Rathaus auf dem Markt und die spätgotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert am Kirchplan sind die bedeutendsten historischen Gebäude der Altstadt. Große Teile der Innenstadt wurden im 17. Jahrhundert durch zwei schwere Brände zerstört. Dass das alte Querfurt dennoch als „Nürnberg Sach-sen-Anhalts“ gilt, verdankt es seinem noch heute gut erkennbaren mittelalter-lichen Straßenplan, dem es nachzugehen lohnt. Der Besucher entdeckt an vielen Gebäuden Gedenk- oder Erläuterungsta-feln, die auf große Söhne unserer Stadt oder geschichtliche Ereignisse hinwei-sen. Direkt an der äußeren Stadtmauer liegt der Friedhof, der als einer der ältesten Deutschlands gilt. Grabmale aus vielen

Jahrhunderten, wie das der „Brandjung-frau“ oder des Leutnants von Oppen, bilden ein einzigartiges Dokument der Geschichte der Stadt. Neben der Fried-hofskapelle erinnert die „Johannes-Schlaf-Linde“ an den bekannten Dichter des Naturalismus. Das Wahrzeichen der Stadt ist die weithin sichtbare Burganlage, eines der größten und am besten erhaltenen mittelalter-lichen Baudenkmäler Deutschlands. Am dritten Juni-Wochenende wird das histo-rische Burgfest gefeiert. Am Fuße der Burg liegt das 1906 eröffnete und 1996 sanierte Stadtbad. Mit Edel-stahlbecken, Solarheizung, Erlebnisbe-reichen und anderen Attraktionen bietet es gute Möglichkeiten für Sport, Spaß und Erholung. Nur ein paar Minuten entfernt befi ndet sich der Braunsbrunnen. Hier feiern die Thaldorfer zu Pfingsten ein Volksfest, dessen Höhepunkt die Wahl des Brun-nenherrn am Knoblauchmittwoch ist. Ob der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, Naturerlebnispark Hermannseck, die Eichstädter Warte, der Sittichenba-cher Mönchsstollen – viele geschichts-trächtige Stätten in der Umgebung sind lohnende Ausfl ugsziele für den historisch interessierten Besucher. Erholung fi ndet

der Besucher bei Wanderungen in den umfangreichen Waldgebieten und Fluren der Region. Der durch Querfurt verlau-fende überregionale Himmelsscheiben-Radwanderweg verbindet das Archäolo-gische Landesmuseum in Halle mit dem Fundort der Himmelsscheibe bei Nebra. Auch der Jacobs-Pilgerweg durchquert unsere Stadt. Querfurt und die Region sind stark von der Landwirtschaft geprägt.Die Türme des Kraftfuttermischwerkes und des Saatzuchtbetriebes sind schon von weitem zu sehen. Mehrere Betriebe des Bauhaupt- und -nebengewerbes, ein Betonteilwerk und ein Frischbetonwerk sind vorhanden. Ein Elektronikunterneh-men, eine Wurstfabrik, mehrere Metall verarbeitende Unternehmen und diverse Autohäuser sowie Reparaturbetriebe sind in der Stadt angesiedelt. Auch mehrere Regoinalbahn- und Busli-nien kreuzen sich hier. Die Autobahnan-schlussstelle Querfurt ist nur wenige Au-tominuten vom Stadtzentrum entfernt.Auf der Burg, in der Mehrzweckhalle oder im Schützenhaus werden regelmäßig Kulturveranstaltungen angeboten. Zahl-reiche Volksfeste in der Kernstadt und den Ortsteilen sorgen für Abwechslung und Unterhaltung.

Stadt Querfurt

Blick zur Burg

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Durch den Verlauf der zwei Bundesstra-ßen B 180 und B 250 sowie den Landes-straßen L 176 und L 172 durch das Gebiet der Stadt Querfurt wurde diese durch den Durchgangsverkehr erheblich belastet. Vor allem in den engen Innenstadtberei-chen mit vielen unübersichtlichen Kreu-zungen ohne Ampelregelungen unterlag die Verkehrsqualität der Straßenbenutzer starken Beeinträchtigungen.Die hieraus entstandenen negativen Aus-wirkungen auf das städtische Umfeld be-durften einer dringenden Veränderung.Mit der Errichtung der Ortsumgehung entstand eine leistungsfähige , störungs-freie überregionale Verbindung zu den Wirtschafträumen Halle–Merseburg, Naumburg–Freyburg, Eisleben sowie in Fortsetzung über die L 176 Ortsumgehung Döcklitz zur Bundesautobahn BAB 38.

Einleitung

Planungsverlauf

Die erste Planungsphase der Planung, das Raumordnungsverfahren, begann im Janu-ar 1993 und konnte nach der Beteiligung al-ler zuständigen Träger öffentlicher Belange am 19.5.1993 mit der landesplanerischen Beurteilung abgeschlossen werden.Als 2. Schritt wurde im Rahmen der Pro-jektvorbereitung ein Linienbestimmungs-verfahren durchgeführt, wobei insgesamt fünf alternative Trassen und eine kom-binierte Variante aus zwei Trassenvari-anten geprüft wurden. Alle in diesem Verfahren vorgeschlagenen Varianten stellten östlich von Querfurt verlaufende

Umgehungstrassen dar und waren nur in Bezug auf die Ausbaulänge verschieden. Die von der Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt vorgeschlagene Vorzugsvariante 3a wurde am 8.8.1994 linienbestimmt und ermöglichte damit weitere Planungsaktivitäten.Als Grundlage für die im Jahr 1995 be-gonnene Bearbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung waren umfang-reiche Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten erforderlich. Erst danach konnte die eigentliche Planung beginnen.Auf Antrag der Straßenbauverwaltung eröffnete das damalige Regierungspräsi-

dium Halle am 10.3.1997 das Anhörungs-verfahren, veranlasste die Auslegung der Planunterlagen und bearbeitete alle ein-gegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange und Einwendungen der privat betroffenen Personen. Nach Abwägung aller Belange und der Prüfung der Umweltverträglichkeit des Vorhabens konnte am 30.9.1998 der Planfeststel-lungsbeschluss gefasst werden. Durch die vorherige Beteiligung in der Phase der Entwurfsaufstellung konnte der Panfest-stellungsbeschluss für die eingereichte Fassung gefasst werden. Veränderungen innerhalb des Verfahrens ergaben sich nicht.

Technische Daten im Überblick

Bauabschnitte 1. BA 2. BA

Länge der Abschnitte 3,8 km 4,35 km

Brückenbauwerke 4 6

Regelquerschnitt RQ 12 RQ 12

Bodenbewegungen 139.050 m 149.100 m

Ungebundene TS 60.050 m 40.000 m

Asphaltschichten 40.000 m 38.100 m

Lichtzeichenanlagen 2

Kanalbau / Drainage 7.100 m 5550 m

Vertikale Beschilderung 4000 m 5200 m

Wirtschaftswegebau 300 m 1100 m

… und nach der FertigstellungKreisverkehr B 180n während des Baus …

Beschreibung der TrasseLageplan – Knoten – Kreisverkehr

Die Umgehungsstraße bildet eine öst-liche Umgehung der Stadt Querfurt im Zuge der Bundesstraßen B 180 und B 250 und umschließt sie damit fast zu 3/4 mit einem Ring.Die Breite der befestigten Fahrbahn be-trägt 8,00 m. Der Trassenverlauf befi ndet sich vollständig auf dem Gebiet der Ge-markung Querfurt.Trassenbeginn ist ein nördlich von Quer-furt angeordneter Kreisverkehr an der Bundesstraße B 180. Ab diesem Punkt beginnt die Ableitung des Verkehrs in öst-liche Richtung. Nach 1,2 km Trasse erfolgt die Verknüpfung mit der L 176 mit einem plangleichen Knotenpunkt. Zur Abwick-lung des Verkehrs ist hier die Errichtung einer Lichtsignalanlage erforderlich gewe-sen. Nach diesem Knotenpunkt schwenkt die Trasse in südöstlicher Richtung ab, kreuzt die Gleisanlage und den Obhäuser Weg und bildet nach 3,8 km den dritten Knotenpunkt mit der L 172. Auch dieser Knotenpunkt ist nur mit einer Lichtsi-gnalanlage ausreichend leistungsfähig zu betreiben.

Zwischen dem Knoten an der L 172 und dem nächsten Verknüpfungspunkt an der B 180 im Süden wird die Ortsumgehungs-trasse in südliche Richtung verschwenkt, kreuzt die Bahnlinie, den Nemsdorfer Weg sowie einen weiteren Wirtschafts-weg.Der Anschluss an die B 180 erfolgt dann mittels teilplanfreien Knotenpunktes.

Durch diese Knotenpunktform mit einer Verbindungsrampe und der Brücke kann ein zügiger Verkehrsablauf garantiert werden.Nach weiteren 2 Kilometern endet die Ortsumgehungstrasse an der bestehen-den B 250.Hier erfolgt ein langsames Einschleifen der Trasse in südwestliche Richtung.

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Ortsumgehung Querfurt

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Die durch den Bau der Ortsumgehung Querfurt entstandenen unvermeidbaren Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes werden durch umfangreiche landschaftspflegerische Maßnahmen kompensiert.

Die Schwerpunkte hierbei bilden die Ein-bindung der Trasse in die umgebende Landschaft durch unterschiedliche Be-pfl anzungselemente sowie Maßnahmen des Artenschutzes, der Biotopentwick-lung und des Biotopverbundes im Bereich der Weida- bzw. Querneniederung und des Mägdegrundes.

Ermittlung des Eingriffsumfanges

Der Eingriff besteht im Wesentlichen aus:

neu versiegelter Fläche: 6,81 haneue teilversiegelter Fläche: 14,51 ha

darin enthalten ist der Verlust folgender wertvoller Biotoptypen:– Staudenfl uren 1,62 ha– Grünland 0,18 ha– Hecken und Sträucher 0,12 ha– Laubbäume 146 St.

Landschaftspfl egerische Kompensationsmaßnahmen

Gestaltungsmaßnahmen: 19,00 ha

– landschaftsgerechte Gestaltung derTrasse durch Pflanzung von Alleen,Baum-/Strauchreihen und Baum-gruppen in unterschiedlicher Anord-nung

– Betonung und landschaftliche Einbin-dung von Knotenpunkten und Ingeni-eurbauwerken

– Begrünung von Regenrückhaltebeckenund Verdunstungsfl ächen

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

I. Maßnahmekomplex Weida- bzw. Querneniederung: 3,50 ha

– Anlage von extensivem Dauergrünland– gewässerbegleitende Pflanzung von

Einzelbäumen– Anlage von Sukzessionsfl ächen– Pfl anzung von Hecken und Feldgehöl-

zen

II. MaßnahmekomplexMägdegrund: 8,30 ha

– Anlage von extensivem Dauergrünland– gewässerbegleitende Pflanzung von

Einzelbäumen– Pfl anzung von Obstbaumreihen– Pfl anzung von Hecken und Feldgehöl-

zen

Landschaftsbau:

Maßnahmen 1. BA 2. BAStraßenbaum-pfl anzung

301 Stück

343 Stück

Gehölzpfl anzung 1,99 ha 2,59 ha

Landschaftsrasen / Sukzessionsfl ächen

5,23 ha 16,39 ha

EINGRIFFE IN NATUR UND LANDSCHAFT UND DEREN KOMPENSATION

Renaturierung am Hochbehälter

Böschungssicherung mit Böschungsmatten

LAP und Trasse neu B 250

Landschaftsbau – Baumreihe

Straßenbäume entlang der B 250 neu

Ortsumgehung Querfurt

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Im mittleren Bauabschnitt der neuen Tras-se konnten östlich von Querfurt kurzfris-tig zwei größere Flächen archäologisch untersucht werden. Beide zeichneten sich durch eine bemerkenwerte Fülle an vorgeschichtlichen und mittelalterlichen Funden und Befunden aus. Auf der Fläche konnten zahlreiche Gruben freigelegt wer-den, die aufgrund der geborgenen Kera-mik in das Mittelalter (8.–10. Jahrhundert) zu datieren sind.

Die Grabung erfasste vermutlich den Ma-terialentnahmebereich einer Wüstung. Der abgebaute Lößlehm fand als Verputz von Holzbauten genauso Verwendung wie als Bestandteil zur Herstellung von Kera-

mik. Ein Großteil der Gruben verfüllte man später mit Abfällen (Scherben, Tierkno-chen dgl.). Es wurden auch zwei sorgfältig bestattete Hundeskelette gefunden.

Die 2. untersuchte Fläche lag auf einer früher landschaftsprägenden Kuppe. Ne-ben zahlreichen Siedlungsbefunden der Jungsteinzeit (ca. 4300–3700 v. Chr.) erga-ben sich zudem Hinweise aus bronze- und eisenzeitlichen Ansiedlungen. Aus den Gruben konnten neben Scherben Feu-ersteinwerkzeugen sowie geschliffenen Beilfragmenten vor allem Rinderknochen gefunden werden. Ein nahezu vollständig erhaltener Rinderschädel stellt einen be-sonders aussagefähigen Fund dar.

Einen Schwerpunkt der Grabung bildete die Dokumentation von über 20 Bestat-tungen, die der spätjungsteinzeitlichen Epoche der Schnurkeramik angehören.

(2500 v. Ch.). Die Toten waren mit ange-zogenen Armen und Beinen überwiegend in westöstlicher Richtung zur letzten Ruhe gebettet. Ein Großteil der Gräber war mit Grabbeigaben versehen, darunter schnur-verzierte Becher und Amphoren, die die-ser Kulturepoche ihren Namen gaben. Als weitere Fundstücke konnten dutzende Muschelscheibchen (Kleiderbesatz) und durchbohrte Tierzähne (Halskette) sowie Muschelscheiben dem Grabungsfeld ent-nommen werden.

Vom Mittelalter bis zum Neolithikum – Archäologische Spurensuche im Bereich der Ortsumgehung Querfurt

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Baudurchführung

Asphaltbefestigung und Nebenanlagen sind fertig

Straßenausstattung am Knoten 2 Gabionenwand zur Böschungssicherung

Neue Lichtsignalanlage KN B 180/L 176

Kreisverkehr am Bauanfang

Asphaltfertiger im Einsatz Technische Sicherung Schutzplanken, Gabionen und Geländer

Ortsumgehung Querfurt

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Anspruchsvolle Planung und Beratung im Verkehrsanlagenbau

Ingenieurbüro fürVerkehrsanlagen

GmbH

Reichardtstraße 7 - 06114 Halle Tel. 03 45 / 2 31 36 - 0, Fax -28

Ludwig-Erhard-Straße 55a - 04103 Leipzig Tel. 03 41 / 9 82 13 - 0, Fax -30

Washingtonstraße 16/16a - 01139 Dresden Tel. 03 51 / 84 38 93 - 0, Fax -9

Das Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen (IBV)ging aus dem Entwurfs- und Ingenieurbüro desStraßenwesens (EIBSw), Betriebsteil Hallehervor. Der 1952 gegründete Betrieb war erfolgreichauf den Gebieten der Planung von Straßen und Brücken und im Bereich der Verkehrsplanungtätig. Die Privatisierung und Umbildung desUnternehmens zur GmbH erfolgte 1990. Dielangjährigen Erfahrungen der derzeit ca. 70 Mitarbeiter in den Büros Halle, Leipzig, Dresdenund Oschersleben und das damit vorhandeneIngenieurwissen sind die Grundlage für fachlichfundierte Beratung und zuverlässige Qualitätaller Leistungen. Ein Umsatz von rund 5,5 Mio. Euro jährlichvermittelt eine Vorstellung von derwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.Auftraggeber sind öffentliche Verwaltungen undprivate Unternehmen in Brandenburg,Sachsen - Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie die DEGES.

Das IBV übernimmt Planungsleistungen für denNeubau sowie den Um- und Ausbau vonAutobahnen und Straßen, für die Verkehrserschließung von Wohn- und Gewerbegebieten sowie die Planung vonStraßenbahnstrecken, Straßen- und Eisen-bahnbrücken, Fußgängerbrücken und -tunnelsowie von Wasserbauwerken. Der Leistungsumfang reicht von der Erarbeitungvon Studien, Grundlagenermittlungen,Verkehrsplanungen, Vorplanungen, Entwurfs-,Genehmigungs- und Ausführungsplanungen,Vergabeunterlagen, Bauüberwachung und Bauoberleitung bis zu Bauwerksprüfungen,Vermessungsleistungen (Bau- und Entwurfs-vermessungen), Baugrunduntersuchungen(einschl. Laborleistungen), Lärmschutzberechnungen, Grünplanungen (FFH-Untersuchungen, UVS, LBP, LAP),Schadstoffimmissionsberechnungen und Sondergutachten (Vogelschutz, faunistischeUntersuchungen).

Friedrichstraße 6 - 39387 Oschersleben Tel. 0 39 49 / 92 18 - 80, Fax -89

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Ortsumgehung Querfurt

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Übersicht:

Bauwerk Nr.

überführter unterführter Bauart Stützweite / Länge

Breite zw. Geländern

Kreuzungs-winkel

kleinste lichte Höhe

Verkehrsweg / Hindernis

1 A Ortsumgehung Graben Stahlbeton-Rahmen 9,30 m 20,12 m 43,00 gon 1,63 m

2 A Ortsumgehung DBAG Stahlbeton-Rahmen 12,01 m 11,50 m 52,40 gon 4,99 m

3 Ü Obhäuser Weg Ortsumgehung Spannbeton-Rahmen 32,67 m 4,50 m 54,25 gon 4,89 m

4 A Ortsumgehung Querne Stahlbeton-Platte 13,55 m 11,50 m 71,30 gon 3,20 m

5 Grundwasserwanne 302,05 m 10,00 m

6 Ü DBAG Ortsumgehung Stahlbeton-Rahmen 25,70 m 6,66 m 56,60 gon 4,53 m

7 A Ortsumgehung Nemsdorfer Weg Stahlbeton-Rahmen 9,28 m 11,70 m 81,79 gon 4,54 m

8 Ü Wirtschaftsweg Ortsumgehung Spannbeton-Rahmen 16,55 m 6,00 m 96,25 gon 5,07 m

9 Ü B 180 alt Ortsumgehung Stahlbeton-Rahmen 26,00 m 11,50 m 82,79 gon 5,07 m

10 Ü Wirtschaftsweg Ortsumgehung Stahlbeton-Rahmen 24,00 m 4,50 m 95,26 gon 4,50 m

Brückenbauwerke

Stellenweise waren sehr aufwändigeGründungen erforderlich.

Bauwerk 6 wurde quer in die vorhandene DB-Strecke eingeschoben.

Wind und Wetter konnten die Fertigstellung nicht verhindern.

Sperrpause eingehalten! Es geht weiter.

Fertiggestelltes Bauwerk 6 mit Grundwasserwanne.

Bauwerk 9Ü am Knoten mit der B 180 alt.

Die „Bewehrungskünstler“ haben ganze Arbeit geleistet. Unterschiedliche Hindernisse. Unterschiedliche Bauverfahren. Alles wurde gemeistert!

Brücke im Zuge der B 180 über die OU Querfurt

Brücke über die Querne im Zuge der OU Querfurt

Brücke im Zuge des Obhäuser Weges über die OU Querfurt

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Wirtschaftswegebrücke –Verbindung beidseitiger Ackerflächen.

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Einheit von Landschaft und Verkehrsweg

Hier wird die ungebundene Tragschicht eingebautVerkehrstechnik

Alter Zustand am neuen KN B180/L 172