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281 2466 282 den Eindruck eines planetarischen Nebels, durch eine Cylinder- linse beobachtet. Detail im Kopf des Cometen war nicht zu erkennen. In der Nahe des Kerns war im Fernrohr eine Theilung des Schweifes angedeutet, rnit blossem Auge erschien die Mitte desselben in der Langsrichtung von ge- ringerer Intensitat. Der Schweif war stark gekrummt. Die dem Horizonte naher stehende Seite des Schweifes war scharfer begrenzt und heller als die andere. .4uffallend war die Erscheinung , dass die grosste Intensitat des Schweifes, mit blossem Auge beobachtet, nicht in der Nahe des Kopfes, sondern etwa in der Mitte des Schweifes zu liegen schien. Es mag das wohl darin seine Erklarung finden, dass der dem Horizonte betrachtlich naher liegende Kopf des Co- meten durch die am Horizonte lagernden 1)unste starker geschwacht wurde. October 6, 16~50~ konnten die Beobachtungen bei vor- ziiglicher Luft wicderholt werden. Im Spectrum ist D un- zweifelhaft gesehen worden; das gewohnliche Cometenspectum (Kohlenwasserstoff) schien an Intensitat zugenommen zu haben. Der Comet bot im Fernrohr keinen besonderen Anblick; nur der in der Langsrichtung des Schweifes sehr langgestreckte , verwaschene Kern war auffallend. Eine Theilung des Schweifes war in der Nahe des Kerns im Fernrohr recht deutlich, rnit blossem Auge jedoch kaum zu erkennen. Der helle, ziemlich stark gekriimmte Schweif des Cometen erschien- an der folgenden Seite scharf begrenzt, die vorausgehende Seite war schwacher und verwaschener. Wie am Tage zuvor, lag die grosste Helligkeit des Schweifes nicht in der Nahe des Kopfes. Der Comet konnte am grossen Re- fractor beobachtet werden. Die Luft war ganz vorziiglich durchsichtig. D war im Spectrum bestimmt vorhanden, doch sehr schwach im Vergleich zu dem stark ausgeprggten Kohlenwasserstoffspectrum. Mit einem der grosseren Spectral- apparate konnte eine directe Vergleichung' des Cometen- spectrums rnit dem Spectrum des Leuchtgases in einem Bunsen-Brenner ausgefuhrt werden , die in Bezug auf die Lage der Streifen im Spectrum die absolute Ueberein- stimmung zwischen beiden Spectren darthat. Das Banden- spectrum war nicht nur im Kern; der ausserdem ein sehr starkes continuirliches Spectrum namentlich im Roth zeigte, sondern auch in der nachsten Umhullung deutlich zu er- October 7, 17~. kennen, wahrend die Natriumlinien nur in einem kleinen Theile des Kerns erschienen. Der langgestreckte Kern war am Rande stark ver- waschen; er war nicht gleichmassig hell, sondern hatte eine helle Stelle, nicht in der Mitte, sondern mehr nach dem Scheitel des Cometen zu gelegen. Ich habe noch einige mikrometrische Messungen nus- gefiihrt, welche ergeben hnben : Langsnusdehnung des Kerns 271'6, Breite 7y8. Herr Dr. Miiller hat an zwei Tagen (Oct. b und Oct. 7) mit einem Zollner'schen Photometer Helligkeitsvergleichungen zwischen dein Cometenkern und a Leonis angestellt. Die- selben haben ergeben, dass der -Cometenkern am 6. October I 7h mittl. Zeit Potsdam um 0.41 Grossenklassen, am 7. October I 7h um 0.48 Grossenklassen schwacher war als CI Leonis; der Einfluss der Extinction des Lichtes in der Atmosphare ist dabei berucksichtigt worden. Aus den wenigen spectroskopischen Beobachtungen lasst sich schon rnit einiger Sicherheit nbleiten, dass mit der Entfernung des Cometen von der Sonne das Natrium- spectrum an Intensitat abnimmt , wahrend das gewohnliche Cometenspectrum besser hervortritt. Diese interessante Wahrnehmung erscheint sogar unzweifelhaft bestatigt, wenn man in Betracht zieht, dass von anderen Reobachtern, die den Cometen in der Nahe des Perihels spectroskopisch untersuchen konnten, die D-Linien als ganz besonders intensiv im Spectrum hervortretend und heller als alle anderen Linien bezeichnet worden sind. Der Vorgang im Cometen scheint demnach ganz analog demjenigen zu sein, welchen man in Geissler'schen Rohren beobachten kann, wo bei gesteigerter elektrischer Intensitat in dem Momente, wo die \Spectra von Metalldampfen er- scheinen, die Spectra aller sonst vorhandenen Gase stark zuriicktreten und in dem Maasse abnehmen, als die Inten- sitat der Metallspectra zunimmt. 1882 October 12. H. c. VOgfL. Osservazioni astrofisiche della grande coineta di Settembre 1882. fatte da A. Ricci, nell' Osservatorio di Palernio coll' refrattore di Merz e lo spettroscopio di Clean. Settembre 21, ~3~ (t. m. di Palermo) trovata la cometa e osservata a1 refrattore di om25 : appare come punto bianco con aureola sfumata e traccia di coda a S. W. Settembre z 2, I 7h a I 8h. Cometa splendidissima, rossiccia, nucleo giallo aranciato vivissimo, chioma ros- siccia: coda pure rossiccia, lunga 6", mal- grado lo splendore dell' aurora : pressoch& dritta, kggermente divergente, inclinata 40" alla verticale verso sud, ossia quasi coinci- dente coll' equatore. Sopra lo spettro atmosferico si vede lo spettro del nucleo lineare, continuo dal rosso a1 violetto estremo, con massimo di luce ed allargamento nel rosso aranciato fra la D e la C6 atmosferica, altri due massimi pih allungati nel verde e nel bleu. Riga del sodio fortissima, estesa a tutta la lunghezza della fessura dello spettroscopio (I 63") ed il cui passaggio dura piu di 8"; allargando la fessura si vede un ingrossamento globulare quale imagine monocromatica della testa della cometa.

Osservazioni astrofisiche della grande cometa di Settembre 1882

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Page 1: Osservazioni astrofisiche della grande cometa di Settembre 1882

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den Eindruck eines planetarischen Nebels, durch eine Cylinder- linse beobachtet. Detail im Kopf des Cometen war nicht zu erkennen. In der Nahe des Kerns war im Fernrohr eine Theilung des Schweifes angedeutet, rnit blossem Auge erschien die Mitte desselben in der Langsrichtung von ge- ringerer Intensitat. Der Schweif war stark gekrummt. Die dem Horizonte naher stehende Seite des Schweifes war scharfer begrenzt und heller als die andere. .4uffallend war die Erscheinung , dass die grosste Intensitat des Schweifes, mit blossem Auge beobachtet, nicht in der Nahe des Kopfes, sondern etwa in der Mitte des Schweifes zu liegen schien. Es mag das wohl darin seine Erklarung finden, dass der dem Horizonte betrachtlich naher liegende Kopf des Co- meten durch die am Horizonte lagernden 1)unste starker geschwacht wurde.

October 6, 1 6 ~ 5 0 ~ konnten die Beobachtungen bei vor- ziiglicher Luft wicderholt werden. Im Spectrum ist D un- zweifelhaft gesehen worden; das gewohnliche Cometenspectum (Kohlenwasserstoff) schien an Intensitat zugenommen zu haben. Der Comet bot im Fernrohr keinen besonderen Anblick; nur der in der Langsrichtung des Schweifes sehr langgestreckte , verwaschene Kern war auffallend. Eine Theilung des Schweifes war in der Nahe des Kerns im Fernrohr recht deutlich, rnit blossem Auge jedoch kaum zu erkennen. Der helle, ziemlich stark gekriimmte Schweif des Cometen erschien- an der folgenden Seite scharf begrenzt, die vorausgehende Seite war schwacher und verwaschener. Wie am Tage zuvor, lag die grosste Helligkeit des Schweifes nicht in der Nahe des Kopfes.

Der Comet konnte am grossen Re- fractor beobachtet werden. Die Luft war ganz vorziiglich durchsichtig. D war im Spectrum bestimmt vorhanden, doch sehr schwach im Vergleich zu dem stark ausgeprggten Kohlenwasserstoffspectrum. Mit einem der grosseren Spectral- apparate konnte eine directe Vergleichung' des Cometen- spectrums rnit dem Spectrum des Leuchtgases in einem Bunsen-Brenner ausgefuhrt werden , die in Bezug auf die Lage der Streifen im Spectrum die absolute Ueberein- stimmung zwischen beiden Spectren darthat. Das Banden- spectrum war nicht nur im Kern; der ausserdem ein sehr starkes continuirliches Spectrum namentlich im Roth zeigte, sondern auch in der nachsten Umhullung deutlich zu er-

October 7 , 1 7 ~ .

kennen, wahrend die Natriumlinien nur in einem kleinen Theile des Kerns erschienen.

Der langgestreckte Kern war am Rande stark ver- waschen; er war nicht gleichmassig hell, sondern hatte eine helle Stelle, nicht in der Mitte, sondern mehr nach dem Scheitel des Cometen zu gelegen.

Ich habe noch einige mikrometrische Messungen nus- gefiihrt, welche ergeben hnben : Langsnusdehnung des Kerns 271'6, Breite 7y8.

Herr Dr. Miiller hat an zwei Tagen (Oct. b und Oct. 7 ) mit einem Zollner'schen Photometer Helligkeitsvergleichungen zwischen dein Cometenkern und a Leonis angestellt. Die- selben haben ergeben, dass der -Cometenkern am 6. October I 7h mittl. Zeit Potsdam um 0.41 Grossenklassen, am 7 . October I 7 h um 0.48 Grossenklassen schwacher war als CI Leonis; der Einfluss der Extinction des Lichtes in der Atmosphare ist dabei berucksichtigt worden.

Aus den wenigen spectroskopischen Beobachtungen lasst sich schon rnit einiger Sicherheit nbleiten, dass mit der Entfernung des Cometen von der Sonne das Natrium- spectrum an Intensitat abnimmt , wahrend das gewohnliche Cometenspectrum besser hervortritt. Diese interessante Wahrnehmung erscheint sogar unzweifelhaft bestatigt, wenn man in Betracht zieht, dass von anderen Reobachtern, die den Cometen in der Nahe des Perihels spectroskopisch untersuchen konnten, die D-Linien als ganz besonders intensiv im Spectrum hervortretend und heller als alle anderen Linien bezeichnet worden sind.

Der Vorgang im Cometen scheint demnach ganz analog demjenigen zu sein, welchen man in Geissler'schen Rohren beobachten kann, wo bei gesteigerter elektrischer Intensitat in dem Momente, wo die \Spectra von Metalldampfen er- scheinen, die Spectra aller sonst vorhandenen Gase stark zuriicktreten und in dem Maasse abnehmen, als die Inten- sitat der Metallspectra zunimmt.

1882 October 12 .

H. c. VOgfL.

Osservazioni astrofisiche della grande coineta di Settembre 1882. fatte da A. Ricci, nell' Osservatorio di Palernio coll' refrattore di Merz e lo spettroscopio di Clean.

Settembre 2 1 , ~3~ (t. m. di Palermo) trovata la cometa e osservata a1 refrattore di om25 : appare come punto bianco con aureola sfumata e traccia di coda a S. W.

Settembre z 2, I 7h a I 8h. Cometa splendidissima, rossiccia, nucleo giallo aranciato vivissimo, chioma ros- siccia: coda pure rossiccia, lunga 6", mal- grado lo splendore dell' aurora : pressoch& dritta, kggermente divergente, inclinata 40" alla verticale verso sud, ossia quasi coinci- dente coll' equatore.

Sopra lo spettro atmosferico si vede lo

spettro del nucleo lineare, continuo dal rosso a1 violetto estremo, con massimo di luce ed allargamento nel rosso aranciato fra la D e la C6 atmosferica, altri due massimi pih allungati nel verde e nel bleu. Riga del sodio fortissima, estesa a tutta la lunghezza della fessura dello spettroscopio ( I 63") ed il cui passaggio dura piu di 8"; allargando la fessura si vede un ingrossamento globulare quale imagine monocromatica della testa della cometa.

Page 2: Osservazioni astrofisiche della grande cometa di Settembre 1882

Settembre 23, 16~48"' a 1 8 ~ 0 ~ . Nucleo come ieri, coda lunga 7 O , concava verso Nord, oscura nel mezzo in tutta la lunghezza: bordi netti. l'australe piu forte dell' altro.

Nello spettro un massimo nel rosso, altro nel verde presso le 6, altro meno deciso nel bleu : passaggio del sodio I I ~ ; altra riga gi- alla vicinissima alla D, verso il verdr; pare che di piu vi sieno due righe lucide nel verde. Lo spettro si vede bene fino alle 1 7 ~ 4 6 ~ insieme a1 solare colle righe di Fraun- hofer.

Settembre 24, 1 7 ~ 3 0 ~ a 18~x5"' tutto come ieri: nubi. Settembre 2 5 , I 7h40m a I 8h8m. Nucleo rotondo con chioma

a falce, oscura nel centro: pare (ingr. 340) vi sia una prominenza del nucleo diretta a1 sole. Coda lunga I ~ O , larga alla sommita 1 O I 8'.

Nello spettro altra banda gialla: si hanno cosi le tracce delle tre solite bande degli idrocarburi: La D e la riga gialla sono pih brevi di ieri.

Settembre 26, 1 7 h a 1 8 ~ . Nucleo vivissimo rotondo, come pianeta: di color giallo rossiccio ; coda splen- dida fra le nubi, come barra a bordi netti, della s o h forma, inclinata soo colla verti- cale, oscia di 11' coll' equatore verso Sud.

Nello spettro banda giaila decisa, verde pih forte, bleu debole; massimo nel rosso, sodio meno esteso, riga gialla indecisa.

Settembre 2 7 , Ibh40m a 17hIO"' (fra le nubi). NuCleo e coda come prima: bordo australe forte netto, boreale pih debole piatto: spazio oscuro in tutta" la lunghezza : larghezza estremita 1'24'.

Nello spettro solite tre bande, la bleu ancora debole : sodio molto diminuito: pas- saggio 4s a sS; riga gialla invisibile: si t! ancora il massimo nel rosso.

Settemhre 30, 16~40"' a 17~36"'. La coda appare come doppia: ramo australe piu stretto, pih vivo, piu netto del boreale. Getto largo vivissimo diretto a1 sole. I1 sodio t! quasi scomparso: le solite tre bande sono bene distinte.

& notevole lo svilupparsi delle bande degli idrocar- buri a1 diminuire del sodio; cio t! confornie alle idee ed alle esperience del Dr. Hasselberg (Astr. Nachr. Nr. 2441), il che fa ritenere che la cometa abbia passato il perielio, come pare debba risultare anche dale seguenti posizioni approssimate ottenute, determinando le correzioni strumen- tali coll' osservazione successiva del sole ad equale altezza.

I

*) Declinazioni approssimate dedotte dalla lettura tro- vata nel cerchio di declinazione, finita l'osservazione spettro- scopica, applicando la correzione strumentale dei giorni vicini.

angestellten gegeniiber keine Reriicksichtigung verdienen.

R e in e r k u n g. Der Verfasser halt diese Beobachtungen fur sehr roh und glaubt, dass sie etwa anderweitig unter giinstigern Umstanden

Kr.

I 88 2 1 T. M. Palermo

Sett. 2 1

23 24 2 5 26 2 1

2 2 2 3h 39"'' 9s 18 I 7 5 2 5 2 I 7 34 18 18 5 53 I 7 54 37 I 7

- 1 ' 5 2 '

2 2 0 - - 3 I

- 3 33 - 4 I 1

1 - 4 4 8 1 - 5 1 6 I

Ueber die Balm dw Cometen Sclimidt (1882 October 9). Von Dr. ff. Oppenkim.

Aus den Beobachtungen der cometarischen Nebelmasse, die im Wiener Circular*) vom 2 2. October veroffent- licht sind, erhielt ich folgende Bahnelemente :

T = 1882 Sept. 24.4420 m. Z. Berlin a, = 1 0 8 O 9:7

i = 1 5 1 9.6 logp = 7.96698

Die Uebereinstimmung mit den Elementen des grossen Cometen ist somit in a, i und q eine vollkommene mit Riicksicht auf die Ungenauigkeit der Elemente, die nur aus zweitagigem Zwischenraum gefolgert sind. In T und a, findet sich eine starke Abweichung. Die Darstellung der mittleren Beobachtung wird

in AR: - 7:1 in Decl.: -0:6 welches in Hinsicht auf die Ungenauigkeit der mittleren Beobachtung, die nur durch Einzeichnung in eine Karte erhalten wurde, befriedigend ist.

*) Das Circular ist mir nicht zu Handen gekommen. Kr.