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Osteoporose erkennen – und handeln Gemeinsam gegen die Knochenerkrankung Seite 16 „Entscheidend ist die Stimula- tion des Lymphabflusses“ Interview mit Lymphspezialist Professor Peter Mortimer Seite 32 „Die Nachsorge ist ebenso wichtig wie die Operation“ Postoperative Therapie mit Handorthesen Seite 28 „Schneller und effizienter zum Top-Produkt“ Diabetesadaptierte Fräseinlagen mit Bodytronic ID:CAM Seite 35 01 | 2019

Osteoporose erkennen – und handeln · Bandagen, Orthesen, orthopädische Einlagen sowie medizinische Kompres- sionsstrümpfe haben in Russlands erster professioneller Orthopädiekette

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Osteoporose erkennen – und handelnGemeinsam gegen die Knochenerkrankung Seite 16

„Entscheidend ist die Stimula-tion des Lymphabflusses“Interview mit Lymphspezialist Professor Peter Mortimer Seite 32

„Die Nachsorge ist ebenso wichtig wie die Operation“Postoperative Therapie mit Handorthesen Seite 28

„Schneller und effizienter zum Top-Produkt“Diabetesadaptierte Fräseinlagen mit Bodytronic ID:CAM Seite 35

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BAUERFEIND.COM

STANDARDFARBEN IN RUND- UND FLACHSTRICKVenoTrain® look, VenoTrain® micro, VenoTrain® soft, VenoTrain® business, VenoTrain® impuls und VenoTrain® curaflow

ZUSATZFARBEN UND FASHION COLORSVenoTrain® micro und VenoTrain® soft

VenoTrain®DIE NEUE FARBSYSTEMATIKEINFACH. ÜBERSICHTLICH. STIMMIG.

MarineCaramel Anthrazit Schwarz

Creme CoralEspresso OceanAmaretto

181217_bf_VT_anz_farbsystem_2019_MTD_210x280_de_4c_2.indd 1 07.01.2019 11:19:50

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BAUERFEIND.COM

STANDARDFARBEN IN RUND- UND FLACHSTRICKVenoTrain® look, VenoTrain® micro, VenoTrain® soft, VenoTrain® business, VenoTrain® impuls und VenoTrain® curaflow

ZUSATZFARBEN UND FASHION COLORSVenoTrain® micro und VenoTrain® soft

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EDITORIAL

in unserem Fokus widmen wir uns dem Thema Osteoporose. Die Skeletterkrankung zählt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den zehn häufigsten Erkrankun-gen. Allein in Deutschland sind rund sechs Millionen Menschen betroffen. Die Therapie dieses multifaktoriellen Krankheitsbildes schließt viele Akteure ein und bedarf einer guten Vernetzung, um Patienten wirkungs-voll zu behandeln und das Risiko von Folgefrakturen minimieren zu können. Ein Beispiel dafür, wie Osteoporose-Patienten sektorenübergreifend versorgt werden, ist das Kölner Netzwerk Osteoporose (KNO). Lesen Sie mehr dazu ab Seite 16. In unserem Sorti-ment führen wir wirbelsäulenauf-richtende Orthesen, die helfen, Patienten zu stabilisieren und ihre Schmerzen zu lindern. Sie lassen sich gut in multimodale Therapiekonzepte integrieren und entspre-chen den Empfehlungen der Leitlinie des Dachverbands Osteologie. Mit Blick auf die hohen Anforderungen dieser S3-Leitlinie wird aktuell in einer klinischen Studie an der Uniklinik Bonn das postoperative Bewe-gungsverhalten bei Osteoporose-Patienten mit und ohne unsere Orthese Spinova Osteo untersucht. Dazu sprach Bauerfeind life mit

dem Wirbelsäulenchirurgen Dr. med. Yorck Rommelspacher, siehe Seite 22 f.

Eine spezifische Therapie ist auch bei Menschen mit diabetischem Fußsyndrom erforderlich. Unterstützung für Orthopädie-schuhtechniker bieten wir mit unserem Diabetes-Modul von Bodytronic ID:CAM. Lesen Sie ab Seite 35, wie der Berliner Fachbetrieb Hempel GesundheitsPartner mit Hilfe der Webanwendung Bodytronic ID:CAM Fräseinlagen modelliert , die als Basis einer diabetesadaptierten Fußbettung

genutzt werden.

Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Lymphologie wurde der Brite Professor Peter Mortimer vergangenen Herbst mit der Rat-

schow-Gedächtnismedaille geehrt. Bauer-feind life unterhielt sich mit dem Preis-träger über die Ursache von Lymphödemen und deren Therapie. Das Interview finden Sie auf Seite 32 f.

Im Frühjahr bringen wir traditionell die neuen Fashion Colors für den VenoTrain micro und den VenoTrain soft heraus (siehe Seite 6 f.). Dass gerade auch die trendigen Farben eine große psychologische Wirkung haben und das Image der Kompressions-

strumpfversorgung im Allgemeinen positiv unterstützen, bestätigt REHA aktiv 2000 in Jena. Dort freut man sich auch sehr über die neue VenoTrain-Farbsystematik (Seite 38 f.).

Die wichtigsten Beiträge dieser und vergan-gener Ausgaben finden Sie natürlich auch online unter www.bauerfeind-life.com.

Nun wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre der Bauerfeind life!

In diesem Sinne

Ihr Prof. Hans B. Bauerfeind

„Die Therapie von Osteoporose bedarf einer guten Vernetzung, um Patienten wirkungsvoll zu behandeln.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,Bi

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INHALT

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MRT eines Patienten mit Kompressions-frakturen an der Wirbelsäule. Wenn die Knochen osteoporosebedingt poröser werden, werden sie anfälliger für Frak-turen.

Fokus: Klinische Studie mit Spinova Osteo (S. 22)

IMPRESSUM:

Bauerfeind life Magazin Erscheinungsweise: dreimal pro JahrGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Herausgeber: Bauerfeind AG Triebeser Straße 16 07937 Zeulenroda-Triebes, Germany Tel. +49(0)36628-66-1000 [email protected] www.bauerfeind.com, www.bauerfeind-life.com

Autoren und Redaktionsbeirat dieser Ausgabe: Kristina Bardele, Dr. Uwe Berendt , Silvia Dethloff-Kuntze, Bernd Festerling, Clivia Frommhold, Simone Gebler, Kirsten Göpel , Markus Gräßer, Falk Henning, Birgit Görnert , Peggy Kajrjakow, Michael Kießling, Dr. Anselm Koopmann, Tina Krahn, Andreas Limbach, Miriam Riedl , August Sauerhammer, Michelle Schaub, Dr. Rainer Scheuermann, Sandra Schirbel , Kristin Seidel , Christin Siebert , Kirsten Seifert , Diana Westphal

Verlag und Redaktion: mk publishing GmbH Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg, Germany Tel. +49(0)821-34457-0 [email protected], www.mkpublishing.deNamentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors, nicht jedoch die des Herausgebers wieder.Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

FOKUS

ZUM TITELBILD

16 Gemeinsam gegen die Knochenerkrankung Osteoporose erkennen – und handeln

18 Lückenschluss zwischen Klinik und Facharzt Ein Netz gegen Altersfrakturen

21 Vernetzte Osteoporose-Therapie „Die Orthese ist ein extrem dankbares Hilfsmittel“

22 Klinische Studie mit Spinova Osteo „Wir wollen die erreichbare Mobilisation objektivieren“

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INHALT

Postoperative Handtherapie (S. 28) Die Schöne am Tejo (S. 44)

3 Editorial

4 Impressum

6 Bauerfeind-Panorama

12 Aktuelles

48 Kontakt

50 Leute

35 Diabetesadaptierte Fräseinlagen mit Bodytronic ID:CAM „Schneller und effizienter zum Top-Produkt“

38 Die neue VenoTrain-Farbsystematik „Farbe ist ein Türöffner“

40 Digitale Messsysteme Bodytronic 600/610: die Vorteile für den Fachhandel Mehr Zeit für die Beratung

42 Bauerfeind-Produkte bei John Bell & Croyden „Unsere Kunden werden immer gesundheitsbewusster“

44 Unterwegs in Lissabon Die Schöne am Tejo

Rückenschmerztherapie (S. 26) Diabetesadaptierte Fräseinlagen (S. 35)

ARZT & THERAPIE HANDEL & TECHNIK

TREFFPUNKT

24 SacroLoc-Studie Klinisch relevant

26 Rückenschmerztherapie „Wir wollen die Muskeln wieder ins Spiel bringen“

28 Postoperative Therapie mit Handorthesen „Die Nachsorge ist ebenso wichtig wie die Operation“

30 HSBC World Rugby Sevens Series in Dubai Vollkontakt

32 Lymphspezialist Professor Peter Mortimer „Entscheidend ist die Stimulation des Lymphabflusses“

34 GenuTrain S in Brasilien Qualität schafft Vertrauen

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BAUERFEIND-PANORAMA

Der tiefgründige maritime Petrolton Ocean und das ausdrucksstarke, aber mit sanft-warmem Unterton umspielte Coral sind die aktuellen Fashion Colors für die Kompressionsstrümpfe VenoTrain micro und VenoTrain soft. Diese sind seit Februar 2019 erhältlich. Für die Fotoaufnahmen des blickdichten Wohlfühlstrumpfs VenoTrain soft bot die beeindruckende Natur an der schwedischen Küste bei Göte-borg die ideale Kulisse. †

Ocean trifft Coral

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BAUERFEIND-PANORAMA

Branchenforum in Berlin

➋ „Mit Leib und Seele“ unterstützt die Bauerfeind AG seit der Basketballsaison 2015/2016 als Premiumpartner von ALBA Berlin die Spieler mit Bandagen, Kompressions-strümpfen und Einlagen. Auf dem Bauerfeind-Branchen-forum, das vom 6. bis 7.11.2018 im Hotel Vienna House Andel’s (Mannschaftshotel ALBA Berlin) stattfand, waren am Abend des 6.11. der Geschäftsführer von ALBA Berlin, Marco Baldi, das Maskottchen Albatros und die ALBA-Dan-cers zu Gast. Das Thema des 13. Bauerfeind-Branchenfo-rums lautete Digitalisierung. Dazu stellte Marco Baldi im Gespräch mit Moderator Henning Quanz vor, welche Rolle digitale Medien beim Ticketverkauf sowie Absatz von Fan-artikeln spielen. †

Neue Partnerschaft zwischen Bauerfeind und der NBA

➊ Bauerfeind und die National Basketball Association (NBA) haben eine neue, mehrjährige Partnerschaft vereinbart. Sie macht die GenuTrain NBA zur offiziell lizenzierten Knieban-dage der Profiliga. Kein Geringerer als Basketballstar und Bauerfeind-Markenbotschafter Dirk Nowitzki präsentiert das Produkt in den USA und Kanada als Zeichen der Partner-schaft. Die Beziehungen zwischen Bauerfeind und der NBA begannen bereits vor mehr als einem Jahrzehnt , als die Trainer der National Basketball Athletic Trainers Association (NBATA) ihren Spielern die GenuTrain empfahlen. Seitdem ist die Kniebandage von Bauerfeind fester Bestandteil in der Prävention und bei der Behandlung von Verletzungen der NBA-Teams. †

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BAUERFEIND-PANORAMA

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BFND México unterstützt Fuerza Regia de Monterrey➋ Seit einigen Monaten werden die Profis des renommierten Basketballklubs Fuerza Regia de Monterrey in Monterrey, Nuevo Leon, von Distributor BFND México gesponsert. Der Physiotherapeut der Mannschaft , Jorge Luis de Luna Bustamante, vertraut bei der Behandlung der Basketballer auf die Qualität und Wirksamkeit von Bauerfeind-Hilfsmitteln: „Dadurch ist die Rehabili-tation der verletzten Spieler viel schneller verlaufen. Die Produkte geben ihnen mehr Sicherheit im Training und bei den Spielen. Auch die übrigen Spieler nutzen Bauerfeind-Produkte gerne präventiv.“ Club-Präsident Sergio Ganem ergänzt: „Unser Anliegen ist es, unseren Spielern die besten Produkte und Behandlungen zur Vorbeugung und Therapie von Verletzungen anzubie-ten. Die Zusammenarbeit mit Bauerfeind ist ausgezeichnet.“ †

200. Orteka-Shop in Moskau eröffnet➊ Nikamed, der langjährige Vertriebspartner von Bauerfeind in Russland, hatte Ende des vergangenen Jahres einen besonderen Grund zu feiern: In Moskau wurde der 200. ORTEKA-Shop eröffnet. Bauerfeind-Produkte wie Bandagen, Orthesen, orthopädische Einlagen sowie medizinische Kompres-sionsstrümpfe haben in Russlands erster professioneller Orthopädiekette ORTEKA einen besonderen Stellenwert. „Die langjährige Erfahrung und das Know-how von Bauerfeind gepaart mit unseren innovativen Shopkonzepten – das ist eine Erfolgsformel , die für Russland voll aufgeht“, so Sergey Shaitov, Geschäftsführer von Nikamed. Bei einer Galaveranstaltung mit Partnern, Gästen und dem Nikamed-Team wurde der Anlass gebührend gefeiert. †

BAUERFEIND-PANORAMA

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AKTUELLES

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Produktübersicht Rückentherapie

Eine neue deutschsprachige Produktübersicht informiert kompakt zu Therapiemöglichkeiten mit Rückenbandagen und -orthesen von Bauerfeind sowie deren Wirkweisen. Mediziner finden darin einen Leitfaden für die Auswahl des für Patient und Befund am besten geeigneten Produkts. Je nach Schmerzursprung im lumbalen oder lumbosakralen Bereich und individuell notwendigem Stabilisie-rungsgrad des Patienten werden entweder die Lumbalbandage LumboTrain, die Beckenorthese SacroLoc oder die Lumbalorthesen LordoLoc, LumboLoc, LumboLoc Forte sowie Spinova Stabi Classic empfohlen. Diese Produkte werden auch von der Bauerfeind-Thera-pie-App unterstützt. Ärzte erhalten die Produktübersicht „Abfahren auf gesunden Rücken“ über den deutschen Kundenservice Bandagen und Orthesen unter Tel. 0800 - 001 05 20 oder per E-Mail an [email protected].

Fachbroschüre mit Patiententypologie

Die Oberschenkelvariante der Kompressionsstrümpfe VenoTrain look ist ab sofort mit einem hochelastischen, hautfreundlichen Haftband mit Mikronop-pen wählbar. Die Innenseite ist dabei dünn mit den Mikronoppen beschichtet. Damit haftet es sehr gut , lässt aber noch Luft an die Haut. Dank der hohen Elastizität passt es sich der Beinform und dem jeweiligen Oberschenkelum-fang gut an und bildet einen rutschsicheren Abschluss – auch bei weichem Bindegewebe. Abends nach dem Ablegen hinterlässt es kaum Abdrücke. Mit diesem Haftband entfällt die Unterscheidung zwischen normal und weit. Das erleichtert das Bestellen und Lagern der Kompressionsstrümpfe. VenoTrain look ist der Kompressionsstrumpf mit Glanzeffekt. Er entlastet die Beinvenen bei leichten Beschwerden wie Besenreisern oder Krampfadern und ist für Beruf und Reise sowie zur Prävention zu empfehlen.

Hochelastisches Haftband mit MikronoppenKompressionsstrümpfe VenoTrain look

GloboTec-Einlagen mit OnSteam-Bezug

In geschlossenen Schuhen bekommen die Füße von Einlagenträgern wenig Luft zum Atmen und können je nach verwendeten Materialien unangenehm schwitzen. Dieses Problem löst der neue, perforierte Mikrofaserbezug OnSteam. Er ist besonders atmungsaktiv und sorgt dafür, dass die Füße trocken bleiben. Der atmungsaktive Bezugsstoff kann das Achtfache seines eigenen Gewichts an Feuchtigkeit auf-nehmen. Der Schweiß sammelt sich dadurch nicht mehr im Schuh-inneren. Nach dem Ausziehen der Schuhe fördert er das Verdampfen der Feuchtigkeit. Bauerfeind verwendet das Bezugsmaterial OnSteam aktuell in der Farbe Anthrazit für die Einlagenvarianten von GloboTec Comfort (schmal , mittelbreit und breit mit zwei Millimetern Globo-fit-Deckschicht) sowie für die Einlagen von GloboTec Soft (breit mit verschiedenen TECfom-/TECmoll-Deckschichten).

Für ein gutes Fußklima

Das neue Mikronoppenhaftband sorgt für einen rutschsicheren Abschluss.

Mehrere GloboTec-Einlagenmodelle sind mit einem OnSteam-Bezug wählbar.

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NORDOSTNORDWEST

NORD

OST RHEINLAND

WESTFALEN-LIPPE

SÜDWEST

SÜDOST

WEST

Bremen

Hamburg

Leipzig

Dortmund

Frankfurt/Main

München

Stuttgart

Berlin

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Bauerfeind-Qualitätspartner-Beirat

Fast 400 Qualitätspartner in ganz Deutschland haben im ver-gangenen Herbst ihre Vertreter für den neuen Qualitätspart-ner-Beirat bestimmt. Folgende Beiratsmitglieder werden in der Wahlperiode bis 2023 die Interessen der Qualitätspartner vertreten: Thomas Stein, Sanitätshaus Bahr, Kiel (Wahlkreis Nord); Alexander Biebermann, Nüsse Orthopädie-Technik GmbH, Göttingen (Nordwest); Dieter Ramm, Orthopädie-Tech-nik Dieter Ramm GmbH, Berlin (Nordost); Michael Maisch, Sanitätshaus Maisch Orthopädie-Technik GmbH, Heppen-heim (West); Ulrich Schindewolf, Orthopädie Schindewolf & Schneider GmbH, Eisenach (Ost); Jan Fritzsch, Sanitätshaus Andreas Fritzsch GmbH, Attendorn (Westfalen-Lippe); Torsten Quarg, Sanitätshaus Quarg GmbH, Düsseldorf (Rheinland); Jürgen Müller, Müller Orthopädieschuhtechnik, Tuttlingen (Südwest); Michael Erdmann, Sanitätshaus und Orthopädie-Technik Erdmann, Murnau (Südost). Sechs weitere Beiratsmitglieder wurden von der Bauerfeind AG gekoren. Diese sollen als Experten dabei stets fachlich und/oder organisatorisch dem Gedanken der Qualitätspart-nerschaft und den Qualitätspartnern verbunden sein. Zu den Experten gehören neben dem Juristen Dr. Dirk Usadel die Sanitätsfachhändler Achim Oberle, Matthias Endres, Frank Grugel , Harald Kogel und Peter Carqueville.

Interessenvertretung bis 2023 neu gewählt

Deutschlandweit konnten Qualitätspartner für ihre Wunschkandidaten abstimmen.

AKTUELLES

Die Therapie-App, das digitale Medizinprodukt von Bauerfeind, unterstützt ab sofort auch Rückenpatienten – therapiebeglei-tend mit individuellen Trainingsprogrammen auf ihrem Smart-phone. Das Update unterstützt die Lumbalbandage LumboTrain, die Beckenorthese SacroLoc sowie die Lumbalorthesen Lordo-Loc, LumboLoc, LumboLoc Forte und Spinova Stabi Classic. Rückenpatienten geben für ihr individuelles Training vor Beginn ihr verordnetes Produkt , ihre Indikation und ggf. den Zeitpunkt ihrer Operation ein. Danach wird vor jeder Trainingseinheit das aktuelle Schmerzempfinden abgefragt und der Übungs-plan darauf abgestimmt. Eine Trainingseinheit dauert maximal 30 Minuten, ein Trainer leitet professionell an, wie die Rücken-muskulatur im Sinne der Therapie gekräftigt und stabilisiert werden kann. Patienten, denen eines der unterstützten Produkte verordnet wurde, können sich im Google Play Store (Android) und im App-Store (iPhone) kostenfrei und ohne Registrierung die Therapie-App herunterladen. Wer für die Kniebandagen GenuTrain, GenuTrain A3, GenuTrain P3 und GenuPoint die App bereits installiert hat , wählt einfach „aktualisieren“. Die App ist für den deutschen und österreichischen Markt verfügbar. Weitere Informationen unter: app.bauerfeind.de

Jetzt auch für RückenprodukteBauerfeind-Therapie-App

Abhängig vom verordneten Produkt , der diagnostizierten Indikation und dem aktuellen Schmerzempfinden wird ein be-gleitendes Rückentraining vorgeschlagen.

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AKTUELLES

Ist Arthrose die Ursache für Schmerzen im Knie, müssen Patienten oft für die Herausforderungen der Langzeittherapie sensibilisiert werden. Das neue Medizinposter zu Kniearthrose unterstützt den Arzt dabei, das Krankheitsbild und seinen Verlauf bildlich zu er-klären. Im Behandlungsraum oder Wartezimmer zeigt das Poster die einzelnen Stadien des Knorpelabriebs und benennt Folgen, die den Verschleiß weiter vorantreiben. Patienten können anhand der Visualisierung besser verstehen, warum sie mit Hilfe verschiede-ner Therapiemaßnahmen einem Fortschreiten ihrer Gonarthrose entgegenwirken sollten. Der Einsatz von propriozeptiv wirksamen Kniebandagen und entlastenden Knieorthesen ist eine mögliche Maßnahme in der multimodalen Therapie, deren Vorteile kurz vor-gestellt werden. Eine Übersicht des Angebots von Bauerfeind auf diesem Therapiefeld gibt einen ersten Eindruck, wie diese Hilfs-mittel für den Alltag aussehen. Das Medizinposter ist in Größe A0 auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.

Ideal für das Arzt-Patienten-Gespräch Medizinposter zu Gonarthrose

Medizinposter sind eine praktische Visualisierungshilfe beim Erklären der Therapie.

Patientenbroschüre zu Gonarthrose

Besser informiert , mehr TherapiebeteiligungZum Krankheitsbild Gonarthrose beraten, heißt Betroffene zu motivieren. Bauerfeind unterstützt Ärzte und Fach-händler in Deutschland dabei mit einer neuen Broschüre für ihre Patienten und Kunden. Die Broschüre lädt ein, sich aktiv am Therapiemanagement zu beteiligen und etwas für die eigene Lebensqualität zu tun. Sie führt chronologisch vom Selbsttest bei Arthroseverdacht zu Folgeinformatio-nen über Arztbesuch, Krankheitsbild und Therapiechancen mit Bandagen und Orthesen. Viele kennen nicht genau die schmerzlindernden Effekte einer propriozeptiv wirksamen Bandage wie der GenuTrain A3 oder einer entlastenden Orthese wie der SecuTec OA. Sie finden in der Broschüre eine verständliche Erklärung zusammen mit persönlichen Geschichten von Betroffenen, die solche Hilfsmittel nutzen. Sie finden dort auch Hinweise, worauf Gonarthrosepatienten im Alltag achten können, und schließt mit einem Kurztrai-ning zur Kniestabilisierung. Ärzte und Fachhändler können die Broschüre auslegen und mitgeben, um später bei einem Beratungsgespräch auf Fragen einzugehen oder auf Tipps darin zu verweisen. Bestellung über den deutschen Bauerfeind-Außendienst oder den Kundenservice Bandagen und Orthesen, Tel. 0800-0 01 05 20 oder E-Mail [email protected].

Patienten bewegen – mit einem Selbst-test für den Arztbesuch, Alltagstipps und Geschichten von Betroffenen.

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März 2019

26.–29.03.2019 136. Kongress Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, München, Deutschland, chirurgie2019.de

28.–30.03.2019 Expolife international , Kassel , Deutschland, expolife.de

28.–30.03.2019 Osteologie 2019, Frankfurt am Main, Deutschland, osteologie19.de

April 2019

05.–06.04.201910. Berliner Wirbelsäulenkongress, Berlin, Deutschland, rrc-congress.de/765-0-10-Berliner-Wirbelsaeulenkongress-2019.html

05.–06.04.201929. Berliner Arthroskopie-Kurs, Berlin, Deutschland, arthroskopie-berlin.de/bask

Mai 2019

02.–04.05.2019 45th Congress of the European Society of Lymphology, Brüssel , Belgien, eurolymphology.org

02.–04.05.2019 Jahrestagung Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen, Baden-Baden, Deutschland, vsou.de

10.–11.05.20198. Berliner Knorpelsymposium und4. QKG Jahresmeeting, Berlin, Deutschland, knorpelsymposium.de

18.05.20197. Zeulenrodaer Phlebologie-Forum, Bio-Seehotel , Zeulenroda, Deutschland

Juni 2019

05.–07.06.201920th EFORT Congress in Lissabon, Portugal , congress.efort.org

27.–29.06.2019 20. Jahrestagung des European Venous Forum 2019, Zürich, Schweiz, europeanvenousforum.org

27.–29.06.201934. Jahreskongress der GOTS, Salzburg, Österreich, gots-kongress.org

TERMINE

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10. Bauerfeind Phlebology Award

Phlebologen, Angiologen und Dermato-logen aufgepasst! In Zusammenarbeit mit der International Union of Phlebology (IUP) vergibt die Bauerfeind AG seit 2001 den mit 20.000 Euro dotierten Bauer-feind Phlebology Award (BPA). Wer ein herausragendes phlebologisches Studien-design im Bereich der Kompressions-therapie plant , kann sich noch bis zum 30. April 2019 für den 10. BPA bewerben. Die Bewertung und Auswahl der einge-reichten Vorschläge erfolgen durch eine hochrangig besetzte, internationale Jury unter dem Vorsitz von Dr. Nick Morrison, Präsident der IUP. Der Award wird während des Chapter Meetings der IUP vom 25. bis 27. August 2019 in Krakau, Polen, verlie-hen. Für weitere Fragen und zur Bewer-bung wenden Sie sich bitte an: Dr. Nadine Rüdiger, E-Mail: [email protected].

Jetzt noch bewerben

Bauerfeind-Hilfsmittel-App

Schnell zum richtigen ProduktDie Bauerfeind-Hilfsmittel-App, die bisher als Arzt-App bekannt war, ist ab sofort in den Stores von Apple und Google verfügbar. Der digitale Produktfinder erleichtert die Auswahl des geeigneten Hilfsmittels für Ärzte und Sanitätsfachhändler. Das in der App ver-fügbare Produktportfolio umfasst neben Bandagen und Orthesen nun auch Kompressionsstrümpfe und Einlagen. Informationen zur Hilfsmittelversorgung und Rezeptierung sowie zu Hilfsmittelnum-mern sind in neuem Design aufbereitet und jederzeit verfügbar. Die Nutzung der App ist ohne Registrierung und kostenfrei möglich. Weitere Informationen unter: www.bauerfeind.de/himi-app

Mehr unter: www.bauerfeind.com, „Aktuelles“, „Veranstaltungen“

Schnelle Produktauswahl in den Kategorien Körperteil , Indikation oder Produktname.

Die hoch dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen.

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Knochendichtemessung zur Osteoporose- früherkennung.

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FOKUS

Rund sechs Millionen Frauen und Männer leiden in Deutschland an Osteoporose. Pro Jahr treten ca. 800.000 Neuerkrankungen auf, jede dritte Frau ab 50 ist betroffen. Dennoch: Die Behandlungszahlen sind rückläufig. Zu oft unterbleibt die Diagnose. Denn viele Akteure sind gefordert , um die Volkskrankheit in Schach zu halten: Allgemein- und Fach-ärzte, Therapeuten und Ernährungswissenschaftler, Orthopädietechniker und Industrie. Das Kölner Netzwerk Osteoporose (KNO) zeigt , wie eine verlässliche Überleitung der Patienten vom stationären in den ambulanten Bereich erfolgreich funktioniert. Auch Bauerfeind leistet seinen Beitrag: Die aufrichtende Rückenorthese Spinova Osteo lindert Schmerzen, wirkt der Sturzgefahr entgegen und mobilisiert. Dazu wird an der Uniklinik Bonn eine großangelegte klinische Studie durchgeführt. Sie soll die leitlinien-gerechte Therapie mit der Orthese wissenschaftlich untermauern. Schon jetzt steht fest: Die Osteoporose-Therapie von morgen wird vernetzt sein. †

Gemeinsam gegen die Knochenerkrankung

Osteoporose erkennen – und handeln

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FOKUS

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Eine Fraktur, und dann? Das Kölner Netzwerk Osteoporose (KNO) macht sich dafür stark, Patienten in eine engmaschige Weiterbehandlung zu bringen. Die engagierten KNO-Ärzte haben ein stichhaltiges Argument auf ihrer Seite: die deutliche Verringerung von Folgefrakturen.

Lückenschluss zwischen Klinik und Facharzt

Ein Netz gegen Altersfrakturen

Zentrales Ereignis Wirbelkörperfraktur: Dr. med. Erik Kelter erläutert die Bedeutung einer suffizienten Osteoporose-Therapie.

gestellt. Trotzdem entlässt die Klinik die schmerzgeplagte Patientin. Erst das dritte Krankenhaus stellt die richtige Diagnose: glukokortikoidinduzierte Osteoporose. Informationsfluss steigern, Doppeluntersuchungen vermeiden „Gleich eine Handvoll Chancen zur Ab-klärung wurden hier verpasst“, bedauert Dr. med. Erik Kelter, Orthopäde mit ambu-lantem osteologischen Schwerpunktzen-trum in Köln. Kein Einzelfall , wie der Experte weiß. Seit 16 Jahren beschäftigt

Ein Fallbeispiel: Eine 65-jährige Frau wird gegen rheumatoide Arthritis mit dem Wirkstoff Prednison behandelt.

Spontan erleidet die Patientin eine Insuf-fizienzfraktur des Schambeins. Es erfolgte keine Osteoporose-Prophylaxe etwa durch Kalzium-/Vitamin-D-Gabe. Milch trinken lautete ein Rat. Dann treten spontane Rü-ckenschmerzen auf. Nacheinander werden drei Krankenhäuser aktiv: Im ersten wird ein Schmerztropf angehängt , im zweiten auf Herzinfarkt abgeklärt und der Thorax geröntgt. Es werden Wirbelbrüche fest-

sich der niedergelassene Orthopäde mit Osteoporose. Tausende von Patientinnen und Patienten hat er gesehen. Dass die Krankheit immer noch nicht rechtzeitig erkannt wird, treibt ihn um. Mehr noch: „Wenn die Diagnose steht , heißt das noch lange nicht , dass sie auch weitergegeben wird.“ Das Problem ist bekannt: „Es fehlt an professionell gemanagten Schnittstel-len zwischen Krankenhaus und weiterbe-handelndem Arzt. Zu viele Informationen gehen verloren oder werden erst gar nicht losgeschickt“, so Dr. Kelter.

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FOKUS

Orthesen wie Spinova Osteo richten den Oberkörper auf und stabilisieren die Wirbelsäule.

Bei Werner Fröhlich wurde die systemische Knochenerkrankung Osteoporose diagnostiziert.

Einfache Patientenmappe sorgt für TransparenzDass eine Verzahnung der verschiedenen Versorgungsebenen erfolgreich funktio-niert , zeigt das von Dr. Kelter mit ins Leben gerufene Kölner Netzwerk Osteoporose (KNO). Zentrale Behandlungs- und Ent-lassklinik des Netzwerks ist das Evange-lische Krankenhaus in Köln-Kalk mit dem Chefarzt Dr. med. Henning Kunter (siehe Interview S. 21). Typisch für den pragma-tischen Ansatz im Kalker Krankenhaus ist eine schlichte Mappe. In ihr befinden sich Untersuchungsergebnisse in analoger Form, die der Patient seinem zuvor schon in der Klinik ausgesuchten Osteologen mitbringt. „Die Mappe sorgt auch bei Patienten, An-gehörigen und Hausärzten für Transparenz“, berichtet Dr. Kelter. „Es muss nicht immer Hightech sein. Doppeluntersuchungen und Informationsstaus sind passé, der niederge-lassene Kollege ist schnell im Bild.“

„Gutes, stabilisierendes Tragegefühl“Zweites Fallbeispiel: Kurz vor dem Weltosteo-porosetag am 20. Oktober 2018 findet im Kalker Krankenhaus eine Patientenveran-staltung statt. Betroffene können sich über neueste Versorgungen informieren. Auch Werner Fröhlich (Name geändert; der rich-tige Name ist der Redaktion bekannt) nutzt die Möglichkeit. Der ältere Mann bahnt sich

einen Weg mit seinem Gehstock. Nach einem Wirbelbruch wurde schnell Osteoporose festgestellt. Behandlung und Überleitung erfolgten nach dem KNO-Fahrplan. Auch eine Orthese wurde verordnet. Sie soll die Schmerzen reduzieren und den Patienten mobilisieren. Werner Fröhlich steht jetzt am Stand von Bauerfeind, vor ihm liegt die Spino-va Osteo. Nur wenige Minuten später trägt er die aufrichtende Orthese, grob angepasst , auf dem Rücken. Er greift in die Gurte und zieht. Die Augen des 78-Jährigen weiten sich: „Ein gutes, stabilisierendes Trage-gefühl“, sagt Werner Fröhlich. „Von meiner anderen Orthese kenne ich das so nicht.“

Rezidivfrakturen deutlich zurück- gegangen Die Anwendung von Hilfsmitteln ist nur ein Wirkungsstrang von vielen innerhalb des KNO. Folgefrakturen minimieren – unter die-sem Ziel muss sich jede Aktivität einreihen lassen. Allein daran misst sich der Erfolg des KNO. Die Zahlen sind eindeutig: Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich des KNO konnten Rezidivfrakturen durch leit-liniengerechte Therapie dramatisch reduziert

werden, wie die Zahlen auf S. 20 zeigen. Zur Einordnung: Nur rund 45 Prozent der Patien-ten in Deutschland mit vorangegangener Fragilitätsfraktur erhielten eine osteoporo-sespezifische Folgetherapie1 – bei ständig

steigenden Fallzahlen. „Für Frauen über 50 gehören osteoporoti-sche Knochenbrüche zu den häufigsten Leiden, noch vor Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen und Brustkrebs“,

warnt Dr. Kelter: „Mit der zu erwartenden demografischen Entwicklung werden die Gesamtkosten für osteoporotische Frakturen noch weiter steigen. Schon Radiusbrüche können erste Hinweise sein. Zentrales Ereig-nis ist die Wirbelkörperfraktur.“

Aktive Osteoporose-TherapieUm das Sturz- und Frakturrisiko zu mini-mieren, führt Bauerfeind Orthesen wie die Spinova Osteo in seinem Sortiment , die helfen, die Wirbelsäule stabil aufzurichten. Sie lassen sich gut in multimodale Therapie-konzepte integrieren und entsprechen den Empfehlungen der Leitlinie des Dachver-bands Osteologie (DVO)2. Der Hersteller engagiert sich für Netzwerke wie das KNO und ist Partner der OSTEOLIGA, eines

„Wir hoffen, auch im KNO bald die Stelle eines Case-Managers für Osteoporose einrichten zu können.“

(Dr. med. Erik Kelter)

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FOKUS

Weitere Informationen unter: www.kölnernetzwerkosteoporose.de (wird noch eingerichtet), www.osteoliga.de. DVO-Leitlinie 2017 zur Prophylaxe, Diag-nostik und Therapie der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern (Kitteltaschenversion); abzurufen unter: www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-2017 (Stand: 08.08.2018)

Weniger Frakturrezidive* KNO Krankenhaus Köln-Kalk (CA Dr. Kunter) Osteoporose-Patienten: 85 Poststationäre Medikation: 71 % Ausbleiben einer erneuten Fraktur: 97 %

KNO Ambulante Osteologen (u. a. Dr. Kelter) Osteoporose-Patienten: 102Diagnose bestätigt: 98 %Spezifische Therapie eingeleitet: 67 %Optimierung bestehende Therapie: 16 %Fortführung bestehende Therapie: 17 %Frakturrezidive: 2 %*Zahlen aus 2017

Zusammenschlusses des DVO und seiner ärztlichen und wissenschaftlichen Fachge-sellschaften mit Unternehmen der Industrie. Zudem unterstützt Bauerfeind Studien, die die Datenlage für die evidenzbasierte S3-Leitlinie ergänzen sollen (siehe S. 22 f.). Welche aktive Rolle übernehmen die Haus-ärzte in der Osteoporose-Therapie als ent-scheidendes Glied in der Behandlungskette, auch in der KNO? Dr. Kelter muss nicht lange überlegen: „Patienten mit Osteoporose erkennen und sie über die Notwendigkeit einer diagnostischen Abklärung aufklären, ist der erste Schritt. Dann kommt es darauf an, Patienten mit Fragilitätsfrakturen und Risikoprofil aus der Klinik zu übernehmen

und eine leitliniengerechte Therapie einzu-leiten bzw. fortzuführen.“

Fracture Liaison ServiceDie ganzheitliche Versorgung der Patienten muss koordiniert werden zwischen Kranken-haus und Facharztkollegen. Dabei könnte eine Nurse, eine speziell ausgebildete Pflege-kraft , eine Schlüsselrolle einnehmen. Der so-genannte Fracture Liaison Service (FLS), aus den angloamerikanischen Ländern stammend, ist eine neue Möglichkeit , in Person etwa einer Krankenschwester oder verwandter Berufsgruppen die Koordinationslücke zu schließen. Außer in Hamburg und München existieren in Deutschland bisher nur wenige

Netzwerke nach dem FLS-Vorbild. Erstaunlich, da doch ein großer Kosten-Nutzen-Vorteil durch das FLS-Modell bereits in den Ur-sprungsländern gezeigt werden konnte, ganz abgesehen vom vermeidbaren Leiden der Betroffenen. „Wir hoffen, auch im KNO bald die Stelle eines solchen Case-Managers für Osteoporose einrichten zu können“, gibt sich Dr. Kelter optimistisch. „Der große Vorzug unseres Netzwerks ist doch der: Wenn wir das eine Ziel – Frakturen adäquat behandeln – erreichen, bekommen wir das andere – zukünftige Frakturen verhindern – praktisch automatisch dazu.“ Dr. Kelter ist sich mit seinem treuen Krankenhauspartner Dr. Kunter einig: „Osteoporose und Tschüss darf es nicht mehr geben! Wir freuen uns über jeden neuen Kollegen in unserem Netzwerk.“ †

1 Peyman Hadji: Bone Evaluation Study (BEST), 2009. 2 Die aktuelle DVO-Leitlinie (2017) empfiehlt zur konservativen Therapie bei akuten stabilen osteoporotischen Wirbelsäulenkör-perfrakturen: „Um eine schmerzarme Mobilisation zu ermöglichen, sollte die Versorgung mit einer wirbelsäulenaufrichtenden Orthese erwogen werden.“ (S. u. a.: Newman, M. et al.: Spinal Orthoses for Vertebral Osteoporosis and Osteoporotic Vertebral Fracture: A Systematic Review. Arch Phys Med Rehabil. 97, 1013–25. 2016.)

Experten bei einer KNO-Patientenveranstaltung (v. l.): Dr. med. Henning Kunter, Dr. med. Heinz Unger (beide Krankenhaus Köln-Kalk), Dr. med. Erik Kelter.

Osteoporose trifft auch oft das Hüftgelenk.

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FOKUS

Vernetzte Osteoporose-Therapie

„ Die Orthese ist ein extrem dankbares Hilfsmittel“Dr. med. Henning Kunter ist Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Ortho-pädie und Alterstraumatologie am Evangelischen Krankenhaus in Köln-Kalk, dem stationären Pfeiler des Kölner Netzwerks Osteoporose (KNO).

zudem einer bestimmten Eigenschaft der Wirbelsäule entgegen, der eines Wahrneh-mungsorgans: Wenn die Wirbelsäule über

die Orthese proprio-zeptive Impulse erhält , kann sie sich über die Muskulatur stabilisieren. Als leitliniengerechtes Hilfsmittel innerhalb einer multimodalen Therapie passt die Spinova Osteo ideal

zu unserer Netzwerkarbeit. Ich kann ent-weder den medizinischen Missstand in der Osteoporose-Behandlung beklagen oder ihn mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. †

Bauerfeind life: Sie haben sich schon früh mit Osteoporose beschäftigt. Warum?Dr. Kunter: Weil sehr viele Menschen an dieser Krankheit leiden. Wir erleben einen enormen demografischen Shift. Als junger Chirurg an der Kölner Uniklinik ging ich davon aus, 25-jährige Volleyballerinnen zu operieren. Es kam anders. Nicht die Jungen oder die Motorradfahrer sind das große Pro-blem, erfreulicherweise, sondern die alten Menschen mit ihren Frakturen. Die müssen wir in den Griff kriegen.

Die Techniken sind da.Dr. Kunter: Ja, mit Verschraubungen und Stäben kennen wir uns aus. Alles lief prima. Bis wir merkten, dass die Patienten nach fünf, sechs Monaten wiederkamen. Was im Prinzip gut ist. Aber nicht , wenn sie wegen einer erneuten Wirbelfraktur wiederkommen. Spätestens dann sollte man die Behandlung infrage stellen. Das war für mich der Aus-gangspunkt , das erste universitäre Alters- und Traumazentrum in Köln mitzugründen. Als ich dann nach Köln-Kalk ging, war es das Ziel von Dr. Kelter, weiteren Kollegen und mir, mit einem lokalen Osteoporose-Netz-werk die Patienten auch außerhalb der Klinik therapeutisch aufzufangen.

Wie kann Ihnen die Industrie dabei helfen?Dr. Kunter: Wir sind froh, dass Partner wie Bauerfeind uns unterstützen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Anfragen bei anderen potenziellen Partnern, wie etwa Kassen und Verbänden, unser Netzwerk zu fördern, sich äußerst zäh gestalten. Wenn man bedenkt , dass eine 50-jährige Frau mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 40 und 50 Prozent im Laufe ihres weiteren Lebens eine oder mehrere osteoporotische Frak-turen erleidet , müssten eigentlich alle an einer Zusammenarbeit interessiert sein, so wie die Industrie mit ihren Orthesen.

Für uns ist etwa die Spinova Osteo ein extrem dankbares Hilfsmittel zur konser-vativen, multimodalen Behandlung von Wirbelkörperfrakturen. Auch zur Akutbehand-lung ist sie bei uns vorgesehen.

Was schätzen Sie an der Spinova Osteo?Dr. Kunter: Ich bin kein Fußballfan, aber ich mag „kontrollierte Offensive“. Der Patient erhält durch die aufrichtende Konstruktion der Orthese wieder mehr Sicherheit. Schmerzen werden weniger, er traut sich mehr zu. Die Spinova Osteo ist leicht und doch fest. Sie kommt

„Als leitliniengerechtes Hilfs-mittel innerhalb einer multi-modalen Therapie passt die Spinova Osteo ideal zu unserer Netzwerkarbeit.“

(Dr. med. Henning Kunter)

Will osteoporotische Frakturen vernetzt besser in den Griff bekommen: Chefarzt Dr. med. Henning Kunter.

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FOKUS

ten rekrutiert , die nach einer Kyphoplastie mit einer Spinova Osteo versorgt wurden.

Was ist das Besondere bei Kyphoplastie- Patienten? Dr. Rommelspacher: Die Kyphoplastie, ein minimalinvasives Verfahren zur Therapie von Wirbelfrakturen, ist in erster Linie eine Schmerztherapie. Sie kann auch den weite-ren Einbruch des Wirbelkörpers verhindern.

Generell führen wir den Eingriff unabhängig vom Osteoporose-Fortschritt durch. Der konservative Therapiegedanke steht zwar im Vordergrund, wir wissen aber, dass be-stimmte, oft ältere Schmerzpatienten von der Kyphoplastie besonders stark und schnell profitieren. Diese Patienten, meist ängstlich und wenig beweglich, haben auch von einer aufrichtenden und stabilisierenden Orthese den meisten Benefit.

Klinische Studie mit Spinova Osteo

„ Wir wollen die erreichbare Mobilisation objektivieren“Eine aufwendige Studie an der Uniklinik Bonn zur Wirkung der Rücken-orthese Spinova Osteo wird unter anderem von dem Wirbelsäulenchirurgen Dr. med. Yorck Rommelspacher geleitet1. Mit modernsten Methoden unter-sucht er gemeinsam mit Sportmedizinern die Aktivität von Patienten nach einer Kyphoplastie.

Bauerfeind life: Wie ist die Sicht eines Chirurgen auf Osteoporose?Dr. Rommelspacher: Es ist ein Dauerthema. Jede zweite Frau ab 75 ist betroffen. Meist kommen die Patienten, wenn es zu spät , der Bruch schon passiert ist. Bereits ein nichtad-äquates Trauma kann zu einer Fraktur führen. Die Wahrscheinlichkeit , eine weitere Fraktur zu erleiden, ist um das Dreifache erhöht , nach dem zweiten Bruch um das Zehnfache! Trotz allem ist Osteoporose in der Medizin unterrepräsentiert. Wir brauchen mehr Auf-merksamkeit , wir brauchen mehr Netzwerke, wie etwa das in Köln (siehe S. 18 ff.), und wir brauchen mehr Studien auf höchstem wissenschaftlichen Niveau mit hohem Evi-denzgrad.

Ein Jahr lang messen und analysieren Sie jetzt das postoperative Bewegungsverhalten bei 80 Osteoporose-Patienten mit und ohne Rückenorthese. Warum? Dr. Rommelspacher: Zu der großangeleg-ten Untersuchung hat uns eine Vorstudie geführt2. In dieser konnten wir zeigen, dass bestimmte Orthesen neben der Stabilisierung der Patienten auch mobilisieren können. In der laufenden, randomisierten und prospek-tiven Studie wollen wir diese erreichbare Mobilisation mit entsprechenden Parametern eindeutig objektivieren. Dazu werden Patien-

Dr. med. Yorck Rommelspacher, Leitender Arzt Wirbelsäulen-chirurgie am Krankenhaus der Augustinerinnen, Köln.

Spinova Osteo leitet die aufrichtende Kraft durch ihr Zuggurtsystem über die Schultern ein.

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FOKUS

Inwiefern?Dr. Rommelspacher: Unsere Studien-hypothese ist , dass die Spinova Osteo eine generelle Sicherheit bei ihren Trägern bewirkt. Zugleich schiebt die Orthese auch deren Mobilisation an und fördert sie. Gerade Osteoporose-Patienten, die schon Rezidiv-frakturen erlitten haben, fassen mit dieser Hilfe oft überhaupt erst wieder Mut , sich zu bewegen. Und zwar so, dass sich die Musku-latur und dadurch auch die Knochen stärken können. Darauf kommt es an. Genau dieses In-Gang-Kommen wollen wir nachweisen. Und: Können wir bei älteren Patienten mit der Spinova Osteo vielleicht noch eine zu-sätzliche Mobilisierung erreichen?

Wie können Sie das untersuchen?Dr. Rommelspacher: Beispielsweise mit dem sogenannten Stand-up-and-go-Test , ein Verfahren, das die Zeitspanne zwischen dem Aufstehen und dem Gehen misst. Diese cha-rakteristische Anlaufzeit besitzt eine hohe Aussagekraft. Auch Treppensteigen oder geriatrische Tests geben uns Aufschluss über den Grad der Mobilisation. Quantifizieren können wir diese Parameter mit Bewegungs-trackern am Handgelenk und mit Schritt-zählern. Auch subjektive Parameter fließen in die Gesamtauswertung mit ein, etwa die Beantwortung bestimmter Fragebögen an-hand von etablierten Scores.

Was erwarten Sie von der Studie?Dr. Rommelspacher: Erwartungen sind in der Wissenschaft selten hilfreich. Wir gehen, nach allem, was wir bisher gesehen haben, von der Hypothese aus, dass die Spinova Osteo Mobilisation fördert. Unabhängig vom Ergebnis aber steht fest , dass durch unsere Untersuchung die dringend verbesserungs-würdige Studienlage zur leitliniengerechten Behandlung von Osteoporose-Patienten erweitert wird. †

1 Seit Oktober 2018 leitet Dr. Rommelspacher die Wirbelsäu-lenchirurgie im Severinsklösterchen des Krankenhauses der Augustinerinnen in Köln. Die Studie wird gemeinsam mit Prof. Dr. med. Robert Pflugmacher, ltd. Oberarzt der Wirbelsäulen-orthopädie des UK Bonn, und dem Leiter der Sportmedizin der Uni Wuppertal , Professor Dr. med. Dr. Thomas Hilberg, durchgeführt. 2 Dr. med. Yorck Rommelspacher: Wirksamkeit der Rückenorthe-se Spinova Support Plus bei der postoperativen Versorgung von segmentalen Spondylodesen degenerativer LWS-Erkrankungen. Bauerfeind life Magazin, 2/2017.

Schmerzarme BewegungenDie Rückenorthese Spinova Osteo entlastet bei Osteoporose die Wirbelsäule und richtet sie passiv und aktiv auf. Eine Beckenban-dage aus elastischem Netzmaterial schließt unterhalb des Bauches und sorgt für einen positionssicheren Sitz. Der lange Hebel des Aluminium-Reklinators und das doppelt gekreuzte Zuggurtsystem bewirken die Aufrichtung des Oberkörpers und stabili-

sieren Brust- und Lendenwirbelsäule. Die Krafteinleitung des Zuggurtsystems erfolgt gezielt über die Schultern. Durch einen leichten Widerstand mahnt die Orthese bei Fehlhaltungen, sich aktiv aufzurichten. Die Wirbelsäulenorthese lindert Schmerzen, verbessert das Gleichgewicht und den Gang und minimiert darüber das Risiko eines Sturzes bzw. einer Rezidivfraktur.

Probandin beim Stand-up-and-go-Test mit Jamil Hmida, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Uniklinik Bonn.

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ARZT & THERAPIE

Bei tiefen Rückenschmerzen ist eine Dysfunktion der Iliosakralgelenke (ISG) häufig Ursache chronischer Be-

schwerden. In diesem Kontext hat sich die konservative Behandlung mit Orthesen wie der SacroLoc als vorteilhaft erwiesen: Ihre zirkuläre Kompression des Beckens stabili-siert und entlastet die ISG-Strukturen und verbessert die sensomotorische Kontrolle. In Vorgängerstudien, an denen die Chem-nitzer Arbeitsgruppe ebenfalls maßgeblich beteiligt war, konnte mit der Beckenorthese SacroLoc eine mehrheitliche Entlastung der Bandstrukturen der ISG gezeigt werden1. Zu-dem zeigten ISG-Patienten ein verändertes Gangbild mit erhöhter Kadenz und Schrittge-schwindigkeit2. Die jetzigen Untersuchungen zeigen, dass die Orthese neuromuskuläre Steuerungskreise positiv beeinflussen kann, die zur Stabilisierung des Beckens beitragen. Bei ISG-Patienten wird nach aktuellen Theo-riemodellen von einer Beeinträchtigung der sensomotorischen Kontrolle ausgegangen,

welche Gleichgewichtsstörungen zur Folge haben kann. Vor diesem Hintergrund wurden in der vorliegenden Studie neben der subjek-tiven Schmerzreduktion und Stabilisierung auch quantifizierbare und funktionale Tests (CoP-Test , Y-Balance-Test) zum Gleichge-wichtsvermögen aufgenommen (s. Interview S. 25). Ziel der Studie war es, Effekte der SacroLoc anhand dieser unterschiedlichen Parameter aufzuzeigen. Bisher gibt es nur wenige Untersuchungen, die Veränderungen der Biomechanik des Beckens durch Orthesen in den Fokus rücken.

Verbesserung der BeschwerdenDie Ergebnisse der Studie zeigten deut-lich die klinische Relevanz der Therapie mit SacroLoc: 19 der 22 Probanden emp-fanden insgesamt eine Verbesserung ihrer ISG-Beschwerden während der Interven-tionszeit mit der Orthese. Der wahrgenom-mene Rückenschmerz zwischen Prä- und Post-Untersuchung hatte sich nach sechs-

wöchigem Tragen der SacroLoc auf der NRS-Skala signifikant und stärker als in der Kontrollgruppe verringert (Langzeiteffekt). Das Stabilitätsempfinden verbesserte sich in der Patientengruppe mit Orthesen beim ersten Anlegen signifikant (Akuteffekt) und

STUDIENDESIGN (Auszug)Patienten mit ISG-Problematikn = 44 (22 mit Orthese, 22 ohne)Alter: 43,5 ± 12,1 JahreSchmerzdauer: 8,1 ± 7,4 JahreMesssysteme: Centre-of-Pressure- (CoP)-Test , Y-Balance-TestTestorthese: SacroLocTestverfahren: Fragebogen zur Quanti-fizierung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität; numerische Rating- Skala (NRS) zur Quantifizierung der ISG-bezogenen SchmerzsymptomatikZeitraum: 6 Wochen

SacroLoc-Studie

Bewegungswissenschaftler der TU Chemnitz konnten in einer kontrollierten Laborstudie zeigen, wie die Beckenorthese SacroLoc Patienten mit chronischem ISG-Syndrom im Alltag konkret hilft: durch Schmerzreduktion, Stabilitätsgewinn und ein verbessertes Gleichgewichtsvermögen.

Der Y-Balance-Test ist ein funktionaler Test , um die Bewegungsfähigkeit mit und ohne Orthese zu überprüfen.

Klinisch relevant

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ARZT & THERAPIE

blieb zum Untersuchungsende auf einem hohen Niveau. Bei den Probanden, die sechs Wochen keine Orthese getragen hatten, gab es hingegen keine großen Veränderungen. Jedoch waren beim punktuellen Einsatz der SacroLoc auch bei dieser Gruppe eine signifikante Schmerzreduktion und höhere Rückenstabilität zu beobachten. Die funk-tionalen Tests stützen die wahrgenommenen Akuteffekte mit einer durch das Tragen der SacroLoc verbesserten Gleichgewichtsfähig-keit der Probanden. So verringerte sich zum Beispiel die Center-of-Pressure-Wegstrecke bei punktueller Anwendung. Nach einer

Ja Nein Keine Angabe

Verbesserung der ISG-Beschwerden

21

19 Personen

Aussage der Interventionsgruppe zur Verbesse-rung ihrer chronischen Beschwerden nach sechs-wöchigem Tragen der SacroLoc.

Bauerfeind life: Warum haben Sie Gleichgewichtstests in die Studie mit aufgenommen?Christin Büttner: Im Beckenbereich garantiert ein komplexes Zusammenspiel von Rumpf-, Gesäß- und Beinmuskulatur ausreichend posturale Stabilität für all-tägliche Belastungen. Es gibt Hinweise in der Literatur, dass bei tiefem Rücken-schmerz eine Störung der sensomotori-schen Kontrolle vorliegt und dies auch zu Beeinträchtigungen der Gleichge-

Neuromuskuläre Steuerung

„ Positiver Einfluss auf posturale Stabilität“Studienleiterin Christin Büttner von der Professur Bewegungswissenschaft der TU Chemnitz über akut verbesserte Gleichgewichtsfähigkeit mit der SacroLoc.

Bewegungs-wissenschaftlerin Christin Büttner, TU Chemnitz.

wichtsfähigkeit führen kann. Aufgrund der stabilisierenden Wirkung der Beckenorthese liegt die Vermutung nahe, dass diese eine unmittelbare Auswirkung auf die neuro-muskuläre Bewegungskontrolle und somit auch auf das Gleichgewicht der ISG-Patien-ten hat. Der notwendige Nachweis dieser Annahme für die SacroLoc wurde bisher noch nicht erbracht.

Welche Ergebnisse haben Sie erzielt und was lässt sich daraus ableiten?Christin Büttner: Unsere Ergebnisse zeigen eine unmittelbare Verbesserung des Gleichgewichts. Dies ist ein Hinweis des Einflusses von Beckenkompressionsorthe-sen auf die sensomotorische Kontrolle, bei der die Weiterleitung sensorischer Reize, die vom zentralen Nervensystem verarbeitet werden und eine koordinierte Muskelant-wort zur Folge haben, beschrieben wird. Dies stützt demnach die Annahme bisheri-ger Wirkmechanismen solcher Orthesen. †

Die Orthese SacroLoc umfasst das Becken mit einer elastischen Bandage und wird mit unelastischen Gurten festgezogen. Die immanente Zugkraft wird mittels einer zweifach umgelenkten Gurtführung erzeugt , die den Beckenring stabilisiert , das Sakrum dadurch aufrichtet und die Nutationsbewegung in den Iliosakralgelen-ken (ISG) verringert. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Entlastung des Bandapparats der ISG2. Durch die zirkuläre Kompression wirkt die Beckenorthese tie-fem Rückenschmerz effektiv entgegen.

Zirkuläre Kompression

plötzlichen Störung der Balance, misst sie den Stabilisierungsaufwand und gibt Hin-weise zur posturalen Stabilität.

Mit Orthese weniger eingeschränktWeniger Schmerz und erhöhte Rücken-stabilität lautete das Fazit der subjektiven Bewertung durch die Träger der Orthese. Diese klinische Relevanz zeigte sich auch in einem weiteren wichtigen Ergebnis der Studie: Im privaten und beruflichen Alltag fühlen sich Patienten mit Orthese deutlich weniger eingeschränkt als Patienten ohne Orthese. †

1 Sichting, F., et al.; Pelvic Belt Effects on Sacroiliac Joint Ligaments: A Computational Approach to Understand Thera-peutic Effects of Pelvic Belts; Pain Physician 2014; 17: 43–51, ISSN 1533-3159. 2 Hammer, N., et al.; Pelvic Belt Effects on Health Outcomes and Functional Parameters of Patients with Sacroiliac Joint Pain; PLoS ONE 10(8): e0136375.doi: 10.1371/journal. pone.0136375; 2015.

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als Auslöser oder die Muskulatur ist nicht orthograd und ähnelt einem verwrunge-nen Handtuch. Bei aller Beobachtung und Ursachenforschung will der Rückenschmerz-patient aber eines ganz dringend: raus aus den Beschwerden.

Wie gelingt Ihnen das?Susanne Gramatté: Ich setze fallspezifisch Bandagen und Orthesen, aber auch medi-kamentöse oder manuelle Therapie ein, um den blockierenden Schmerz zu minimieren.

Bauerfeind life: Wie stehen Sie zum unspezi-fischen Rückenschmerz?Susanne Gramatté: Eine Diagnose, die um-stritten ist und mit der ich nicht glücklich bin. Sie steht einer gründlichen Untersu-chung des Patienten oft im Weg. Schmerzen im unteren Rücken können verschiedenste Ursachen haben. Mein Anspruch ist , diese Wurzeln zu finden. Wenn kein struktureller Schaden vorliegt , woher kommt das funktio-nelle Problem? Ich sehe zum Beispiel häufig Fehlstellungen im Hals-, Kopf-, Kieferbereich

Erst dann ist der Patient bereit , weitere Therapieschritte – und dazu zählt auch die Physiotherapie – mitzugehen. Ich erinnere mich an eine kleinschrittige Patientin mit ISG-Syndrom. Ihr Körperschwerpunkt hatte sich verschoben, die tiefe Haltemuskula-tur war in einem schlechten Zustand. Das Becken kippte nach vorne, mit ständigem Zug auf die Muskulatur. Sie breche durch, klagte sie. Nachdem ich sie untersucht hatte, stellte ich eine Hilfsmittelverordnung aus. Aus dem Sanitätshaus kam die Patientin wie

Zuhören, untersuchen, therapieren – jeweils gründlich. So einfach lässt sich das Erfolgsrezept der Orthopädin Susanne Gramatté am Schmerzzentrum Berlin beschreiben. Die Ärztin vertraut auf die Kombination von Physiotherapie und Bandagen oder Orthesen zur konservativen Behandlung ihrer Rückenpatienten.

Rückenschmerztherapie

„ Wir wollen die Muskeln wieder ins Spiel bringen“

Hilfsmittel und Physiotherapie können sich ergänzen beim Schaffen

einer stabilen Körpermitte.

ARZT & THERAPIE

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Susanne Gramatté, Orthopädin am Schmerzzentrum Berlin.

Aktiviert die stabilisierende Muskulatur: LumboTrain – hier in der Ausführung Lady.

Schmerztherapie mit Lumbalbandage Die LumboTrain, hilft die Lendenwirbelsäu-le zu stabilisieren und dadurch Schmerzen zu lindern. Das anatomisch geformte 3D-Flachgestrick der Bandage umschließt den Rumpf und komprimiert zirkulär das Weichteilgewebe. Die Kompression des Bauchraums bewirkt ein leichtes Aufrich-ten der Lendenwirbelsäule und führt zur Entlastung des unteren Rückens. Spürbare Massagenoppen der Rückenpelotte wirken auf Schmerzpunkte im lumbalen Bereich. Bei Bewegung üben Gestrick und Pelotte der LumboTrain eine durchblutungs-fördernde Wechseldruckmassage aus, die Schmerzen lindert und Verspannungen löst. Zudem wird durch den Massageeffekt auch die Sensomotorik positiv beeinflusst.

Eine bessere Ansteuerung der Rumpfmus-kulatur und damit aktive Stabilisierung des Rückens ist die Folge. Die Lumbalbandage gibt es auch in der Ausführung LumboTrain Lady mit leicht taillierter Form und höherem Beinaus-schnitt für passgenauen Sitz bei weib-licher Anatomie.

ARZT & THERAPIE

ausgewechselt heraus – mit einer SacroLoc zur Stabilisierung des Beckens.

Wie verläuft Ihre Therapiefindung im Einzelnen? Susanne Gramatté: Voraus geht immer eine ausführliche Anamnese. Ich höre zu. Ich untersuche. Oft passiert dabei etwas Erstaunliches: Die Patienten sind ver-wundert , wenn sie Kleidung ablegen sol-len. Manchen Kollegen scheinen MRT-Befunde und ein Blick auf das Gangbild schon auszureichen. Aber: Keine Diagnose durch die Hose! Ich untersuche die Patienten im Stehen, im Sitzen und im Liegen. So kann ich verschiedene Muskelgruppen ansprechen, die sonst eventuell eine Fehlhaltung kaschieren würden. Wo und wann entsteht der Schmerz? Wohin strahlt er aus? Was verstärkt ihn? Wenn ich das weiß, habe ich eine Vorstellung, ob ich physiotherapeutisch arbeiten kann, eventuell unter Hinzuziehung von orthopä-dischen Hilfsmitteln.

Sie reden von physiotherapeutischen Übungen mit angelegter Bandage oder Orthese?Susanne Gramatté: Wenn das Becken durch eine Orthese entlastet wird und wieder in normaler Position steht , kann der Patient relativ beschwerdefrei trainieren. Hilfsmittel und Physiotherapie können sich ergänzen. Für diese Kombination geeignete Übungen werden auf einer neuen Therapie-App für den Rücken gezeigt , die Ärzte, unter anderem auch ich, und Physiotherapeuten gemeinsam

entwickelt haben (siehe S. 13). Der Zug am Muskelansatz kann durch zirkuläre Kom-pression verringert werden. Die Muskeln, an die wir eigentlich ran wollen, kommen dann wieder ins Spiel.

Welche Rückenbandagen sind für Physio- therapie geeignet?Susanne Gramatté: Die LumboTrain etwa lässt viel Bewegungsspielraum für physio-therapeutische Übungen. Sie stabilisiert zwar nicht in dem Maße wie die SacroLoc, aber ausreichend, um beispielsweise einen Hartspann in den Lendenstreckern zu ent-lasten. Zusätzlich aktiviert die LumboTrain andere Muskelgruppen über die Proprio-zeption, die wiederum die Muskulatur, die vorher noch im Hartspann war, leicht anschubst. Zudem kann sie etwas entlor-

dosieren und dadurch die Aufrichtung der Lendenwirbelsäule einleiten. Der Patient atmet wieder durch, er wird gehalten. Wer sich gehalten fühlt , kann auch loslassen –

zum Muskelaufbau. Voraussetzung ist aber: An der gereizten Stelle muss wieder Ruhe herrschen. Gelegentlich setze ich dann an der Lendenwirbelsäule auch eine Orthese ein, und zwar die LordoLoc, etwa gegen Schmerzen, die höher Richtung Brustwirbel-säule strahlen.

Wie werden die Physiotherapeuten von Ihnen eingebunden?Susanne Gramatté: Wenn ich eine bestimm-te Behandlungskette im Kopf habe, hefte ich auch schon mal ein entsprechendes Post-it an die Verordnung. Die Rückmeldungen von den Physiotherapeuten dazu sind positiv. Sie erhalten mehr Informationen zum Problem des Patienten. Wenn eine Rückenbandage oder -orthese im Einsatz ist , erwartet sie in der Regel ein Patient , mit dem sie arbeiten können, dessen Bewegungsausmaß wieder im normalen, stabilen Bereich liegt. Eine stabile Mitte ist wichtig. Fehltritte im Leben sind sonst schlecht zu kompensieren. †

(Susanne Gramatté)

„Ich setze fallspezifisch Banda-gen und Orthesen ein (...), um den blockierenden Schmerz zu minimieren.“

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Sehnen übrigens mehr als bei Knochen. Die Osteosynthese ist oft das kleinere Problem. Das chirurgische Spektrum ist abwechs-lungsreich und ich kann beim Operieren sitzen.

Welche Patienten behandeln Sie?Dr. Witthaut: Ich sehe alle Formen von Handerkrankungen: Fehlbildungen, veralte-

Bauerfeind life: Was hat die Handchirurgie, was andere chirurgische Disziplinen nicht haben?Dr. Witthaut: Die Hand ist ein Ausdrucks-organ und unser wichtigstes Werkzeug. Mich fasziniert ihr Mikrokosmos aus Knochen, Muskeln, Nerven und Bändern. Auf kleinstem Gebiet warten die größten Herausforderungen. Bei Bändern und

te Bandrupturen, Arthrosen, daneben sind auch schwere Verletzungen durch Kreis-sägen, die Beugesehnenrekonstruktionen, Teilversteifungen, aber auch Amputationen und Stumpfversorgungen nach sich ziehen, leider nicht selten. Häufig sind die klassi-schen Sturzverletzungen wie der Skidaumen, also der Riss des ulnaren Seitenbands, oder die Radiusfraktur.

Dr. med. Jörg Witthaut ist Handchirurg mit eigener Praxis in Wasserburg am Inn. Gleichzeitig leitet er die Sektion Handchirurgie an der dortigen RoMed-Klinik. Operativ bedient er die gesamte Klaviatur an Techniken, in der Nachbehandlung setzt er auf abnehmbare Orthesen. Hier legt der Experte, der u. a. in Frankreich gelernt und in Schweden praktiziert hat , beim Anformen auch begeistert selbst Hand an.

Postoperative Therapie mit Handorthesen

„ Die Nachsorge ist ebenso wichtig wie die Operation“

Experte für den Mikrokosmos Hand:

Dr. med. Jörg Witthaut in seiner handchirur-

gischen Praxis in Wasserburg am Inn.

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ARZT & THERAPIE

Wie verläuft die postoperative Behandlung der Klassiker?Dr. Witthaut: Beim Skidaumen arbeite ich gerne mit einer Daumenorthese wie der RhizoLoc. Sie stabilisiert und schützt das genähte Band für ca. fünf Wochen. Danach kann schrittweise mobilisiert werden. Ra-diusfrakturen sehe ich oft mit Begleitverlet-zungen, etwa einem Kahnbeinbruch oder der Verletzung des SL-Bands zwischen Kahn- und Mondbein. Die Frakturbehandlung ist dabei eher nachgeordnet. Die klassische Kahn-beinfraktur kann mit einer Herbert-Schraube fast belastungsfähig versorgt werden. Eine Bandläsion jedoch, womöglich verspätet erkannt , ist schwierig in der Rekonstruktion. Die Radiusfraktur kann ich mit der ManuLoc oder der ManuLoc long, je nach Länge des Unterarms, sehr gut zur Protektion ruhigstel-len. Sobald der erste Schmerz vorbei ist , die Wunde sich konsolidiert hat und die Osteo-synthese regelhaft verläuft , meist nach drei bis vier Tagen, beginne ich mit der Mobilisie-rung. Dabei ist das einfache Abnehmen der Orthese durch Öffnen der Klettverschlüsse ein klarer Vorteil für alle: Arzt , Patient und Ergotherapeut. Das ist bei klassischen Ver-bänden und den thermoplastischen Schienen ganz anders.

Welche Vorteile sehen Sie noch bei den abnehmbaren Orthesen?Dr. Witthaut: Die Compliance ist besser. Die ManuLoc-Orthesen sind gepolstert , sie haben keine scharfen Kanten. Von den Patienten wird die Hygiene sehr gelobt. Für sie ist es eine Wohltat , Orthese, Arme und Hände waschen zu können. Für mich bieten sie den Vorteil , dass ich sie direkt am Patienten justieren kann. Mit den thermoplastischen Schienen kann ich das nicht , weil ich hier keine Heißluftpistole habe. Auch überzeugt mich die modulare Bauweise der Orthesen, man kann sie schnell nach Bedarf umbauen oder anpassen: die Fingerauflage der ManuLoc long Plus zum Beispiel. Wenn nachts eine weitgehende Streckung des Handgelenks notwendig ist , wie konservativ beim Karpaltunnelsyndrom oder postoperativ nach Rekonstruktionen, schützt sie durch die flache Gesamtauflage der Hand. Tagsüber zum Beüben kann sie einfach entfernt werden. Sie ist biegbar und

gibt mir auch die Möglichkeit , die bänder-schonende Intrinsic-Plus-Einstellung, etwa bei Fingerfrakturen, selbst vorzunehmen. Die Bandprotektion ist mir sehr wichtig. Da die Beugesehnen stärker sind als die Streck-sehnen, würden wir auf Dauer die Bänder verkürzen. Dieser Einsteifung können wir wunderbar durch die Intrinsic-Plus-Stellung begegnen (siehe Kasten).

Wie wägen Sie ab zwischen Ruhigstellung und Mobilisierung?Dr. Witthaut: Generell gilt: Die Nachsorge ist heute ebenso wichtig wie die Operation. Eine Ruhigstellung sollte nur so lange wie unbedingt nötig erfolgen. Danach muss der Fokus klar auf der Bewegung ohne Belas-tung liegen. Orthesen sichern das erreichte Ergebnis. Unser Ziel ist: je früher mobili-

sieren, desto besser – idealerweise dosiert unter Aufsicht des Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten mit Handzusatzaus-bildung. Bei einer

reizfreien Operationswunde kann ich in manchen Fällen schon nach dem ersten oder zweiten postoperativen Tag beginnen. Die normale Konsolidierungsphase beträgt rund 14 Tage.

Setzen Sie die ManuLoc long Plus auch präoperativ ein? Dr. Witthaut: Eine Operation zu vermei-den, ist zum Beispiel bei einer klassischen Sehnenscheidenentzündung immer einen Versuch wert. Heute Morgen war ein Flie-

senleger bei mir, dessen reibende Sehne sich wie knirschender Schnee anhörte. In diesem Fall ist die Ruhigstellung durch die Orthese ein wesentliches Therapiekonzept. Das Gleiche gilt für die einfache Handge-lenksdistorsion, die einfach nur Schmerzen in der Bewegung macht. Alle Indikationen, die einer Schonung bedürfen, sind eine Domäne der Orthese. †

Schonende Intrinsic-Plus-StellungManuLoc long Plus, die lange, schützen-de Orthese zur Ruhigstellung der Hand, erlaubt durch ihren modularen Aufbau eine abgestufte Mobilisation und bietet mit ihrer anformbaren Fingerauflage auch die Lagerungsmöglichkeit in der sogenannten Intrinsic-Plus-Stellung. Sie hilft , Immobilisationsschäden zu ver-meiden. Diese Gefahr besteht vor allem bei Beugesehnenrekonstruktionen und Mittelhandfrakturen. Zwar ist die Ruhig-stellung einer versorgten Struktur wichtig für eine ungestörte Wundheilung. Gleich-zeitig besteht jedoch die Gefahr einer Kapselschrumpfung. In der schonenden Intrinsic-Plus-Stellung befindet sich das Handgelenk in einer Dorsalflexion von ca. 25 Grad, die Fingergrundgelenke in einer Volarflexion von ca. 80 Grad, Mittel- und Endgelenke sind gestreckt. So kann wirk-sam der Verkürzung des Kapselbandappa-rats entgegengewirkt werden.

„Alle Indikationen, die einer Schonung bedürfen, sind eine Domäne der Orthese.“

(Dr. med. Jörg Witthaut)

ManuLoc long Plus mit abnehmbarer Fingerauflage (hier angeformt in Intrinsic-Plus-Stellung).

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HSBC World Rugby Sevens Series in Dubai

VollkontaktRugby zählt zu den verletzungsintensivsten Sportarten der Welt. Ent-sprechend groß war das Spektrum der Bandagen und Orthesen, mit denen Bauerfeind Middle East die Profispieler der aktuellen World Rugby Sevens Series in Dubai versorgte. Gleichzeitig war das Unternehmen mit einem eigenen Stand auch für die Besucher des internationalen Mega-Events da.

Bei den HSBC World Rugby Sevens Series in Dubai zeigten die Spieler vollen Körpereinsatz.

Knochenbrüche, Platzwunden, Gelenkluxa-tionen, schwere Knöchelverstauchungen mit Bänderrissen und Abrissfrakturen sowie Knieverletzungen mit Meniskus- und Bän-derrissen auf. „Eine wichtige Rolle spielen aber auch chronische Verletzungen, die unbehandelt blieben und dann während der Spiele zu Problemen führen“, betont Gina Badenhorst , die Leiterin der Bauerfeind Poliklinik in der Dubai Healthcare City. „Diese Verletzungen resultieren hauptsäch-lich aus dem hohen Trainingspensum der Spieler, die gerade an prestigeträchtigen Turnieren wie den Rugby Sevens unbedingt teilnehmen wollen und sich keinerlei Aus-

Über 100.000 Menschen besuchten vom 30.11. bis 1.12.2018 die Turnie-re der aktuellen World Rugby Sevens

Series in Dubai. 16 Männer- und 12 Frauen-mannschaften aus aller Welt kämpften hier am dritten von insgesamt 13 Austragungs-orten mit vollem Einsatz um jeden Punkt. Dass es dabei nicht zimperlich zuging, ist klar. Schließlich ist Rugby ein Vollkontakt-sport ersten Ranges. Dazu kommt , dass bei der 7er-Variante des Rugby die Spiel-geschwindigkeit besonders hoch ist , da nur sieben statt der üblichen 15 Spieler auf dem Platz stehen. Demzufolge treten auch regelmäßig akute Verletzungen wie

zeit gönnen. Für diese chronischen Fälle sowie natürlich auch für die akuten Ver-letzungen der Spieler während der Partien setzen wir unsere Bauerfeind-Orthesen ein.“

Versorgung von Spielern und Schiedsrichtern Gina Badenhorst gehört zum Bauerfeind-Team, das die Profispieler vor Ort zusammen mit Ärzten und Physiotherapeuten während der Veranstaltung vor Ort fachkundig ver-sorgte. Schließlich unterstützt Bauerfeind das Rugby-Sevens-Event in Dubai nicht nur als Sponsor, sondern ist seit drei Jahren

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Gina Baden-horst , Leiterin der Bauerfeind Poliklinik in der Dubai Health Care City.

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auch der offizielle Lieferant für Bandagen und Orthesen. Dieses Jahr kamen dabei Bauerfeind-Produkte aus nahezu allen Ver-sorgungsbereichen zum Einsatz: „Häufig gaben wir AchilloTrain-Fußbandagen für Achillessehnenverletzungen ab, Kniebanda-gen GenuTrain P3 für die Patella-Oberschen-kel-Belastung sowie GenuTrain allgemein für eine Vielzahl von Knieschmerzen, die infolge erhöhter Band- und Muskelbelastung auf-traten“, so Gina Badenhorst. Knöchelverlet-zungen wurden mit MalleoTrain behandelt , während MyoTrain-Bandagen für Oberschen-kelverletzungen verordnet wurden. Daneben traten auch einige Daumen- und Hand-gelenkszerrungen auf, die mit RhizoLoc-Daumenorthesen und ManuTrain-Bandagen für das Handgelenk versorgt wurden, und nicht zuletzt kamen OmoTrain-Bandagen bei Schulterverletzungen zum Einsatz.Neben den Spielern wurden in den letzten beiden Jahren auch die Schiedsrichter durch Bauerfeind unterstützt , und zwar in Form der Sports Compression Socks Run & Walk.

Die Kompressionsstrümpfe tragen maßgeb-lich dazu bei, Wadenbelastungen und daraus resultierende Wadenkrämpfe zu vermindern. Diese treten gerade bei den Unparteiischen sehr häufig auf, da sie in einem Turnier stets zahlreiche Spiele betreuen und dabei ein enormes Laufpensum auf dem Feld absol-vieren. Von den Sports Compression Socks profitierten aber auch zahlreiche Spieler, die die Kompressionstextilien im Wettkampf trugen.

Bauerfeind-Poliklinik als Basis Bezogen wurden sämtliche Bauerfeind-Pro-dukte von der nahe gelegenen Bauerfeind-Poliklinik in der Dubai Healthcare City. Diese bei der Dubai Health Care Authority (DHCA) registrierte Institution bietet mit den Abtei-

lungen Podologie, Prothetik und Orthopädie ihren Patienten einen umfassenden orthopä-dischen Service auf Basis der hochqualitati-ven Bauerfeind-Produkte. Die Klinik verfügt insbesondere auch über umfassende Mess- und Frästechnik zur Fertigung passgenauer Einlagen. Beim Rugby-Turnier standen die Hilfsmittel von Bauerfeind aber nicht nur den Profispie-lern zur Verfügung. Vielmehr konnten sich auch alle Besucher live und hautnah von der besonderen Funktiona-lität und Qualität der bewährten Lösungen überzeugen. „Als offizieller Lieferant und Sponsor waren wir auch mit einem eigenen Stand im sogenannten Rugby-Village neben dem Sta-dion vertreten“, erzählt Dr. Luka Simic, Head of Marketing and Sportline bei Bauerfeind Middle East. „Hier konnten die Besucher ins-besondere die Bauerfeind-Sportline-Produk-te kennenlernen und testen, sich aber auch über Therapiemöglichkeiten mit medizini-schen Hilfsmitteln informieren.“Einer der vielen begeisterten Besucher war Humphrey Kayange, der frühere Kapitän des

kenianischen Rugby-Sevens-Nationalteams. Er kam zum Bauerfeind-Stand, um sich über Möglichkeiten zur Linderung seiner Ellen-bogenprobleme zu informieren, die er sich im Laufe seiner Profikarriere zugezogen hatte. Der 36-Jährige erhielt als Erstversorgung direkt vor Ort eine Sports Elbow Support Bandage – und zeigte sich absolut zufrie-den mit der gleich spürbaren Wirkung der schützenden Pelotten und der wohltuenden Kompression der Bandage. „Wir hatten am

Rugby-Village-Stand sehr viele Besucher“, so die Bilanz von Dr. Luka Simic. „Das weltweit vielbeachtete Turnier war eine ideale Gelegenheit , unseren Bekanntheitsgrad zu

erhöhen.“ Auch die Profispieler, die bis-lang mit den Bauerfeind-Produkten versorgt wurden, sind damit mehr als zufrieden. „Viele sagen, dass sie die Wettkämpfe ohne unsere Produkte gar nicht zu Ende hätten führen können“, berichtet Gina Badenhorst. „Sie tragen mittlerweile ihre Bandagen und Orthesen auch zum Training und anderen Veranstaltungen, weil sie von deren Wirksam-keit voll und ganz überzeugt sind.“ †

„Viele Sportverletzungen resul-tieren aus dem hohen Trainingspensum der Spieler.“

(Gina Badenhorst)

Humphrey Kayange, ehemaliger Kapitän des kenianischen Rugby- Sevens-Nationalteams, erhielt am Bauerfeind-Stand eine Erstversorgung für den Ellenbogen.

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ARZT & THERAPIE

Lymphspezialist Professor Peter Mortimer

„ Entscheidend ist die Stimulation des Lymphabflusses“

se, Erysipel. Nicht selten tritt die Wundrose immer wieder auf, so dass die Patienten häufig zum Hausarzt müssen. In manchen Fällen kann die Infektion so heftig sein, dass es zu einer Sepsis und zu Organver-sagen kommt. Da das Lymphsystem unser Immunsystem beherbergt , handelt es sich wahrscheinlich um ein Versagen der lokalen Immunantwort innerhalb der Lymphödem-schwellung, die zu diesem Problem führt , so dass die Infektion nie vollständig abheilt. Diese Mechanismen würde ich gern besser verstehen.

Wie unterscheiden sich Lymphödeme am Oberkörper im Vergleich zu den Beinen?

Prof. Mortimer: Lymphödeme an den Beinen treten häu-figer auf und zeigen einen oft schlimme-ren Verlauf als an den Armen. Dafür wird oft die Schwer-kraft verantwortlich gemacht. Das mag zwar stimmen, aber es kann auch andere Gründe geben, warum die Beine häufiger be-

troffen sind. Bei einer genetisch bedingten Form des kongenitalen Lymphödems, der sogenannten Milroy-Krankheit , führt eine Mutation des VEGFR3 zu Lymphödemen ausschließlich in den Hintergliedmaßen und nicht in den Vordergliedmaßen. Dies deutet darauf hin, dass genetische Faktoren die von Lymphödemen betroffenen Kör-perbereiche bestimmen. So kommt es bei primären Lymphödemen im Allgemeinen häufiger zu einer Schwellung in den Beinen als in den oberen Extremitäten. Schwel-

Bauerfeind life: Sie leisten Pionierarbeit bei der Erforschung des Lymphsystems und vererb-barer Lymphödeme. Was fasziniert Sie daran?Prof. Mortimer: Ich interessiere mich für das Lymphsystem seit ich Anfang der 80er Jahre festgestellt habe, dass dieser Bereich der Medizin stark vernachlässigt wird. An-gefangen habe ich mit der Untersuchung von Lymphödemen im Zusammenhang mit Brustkrebs. Als jedoch die ersten Gene entdeckt wurden, die die Entwicklung des lymphatischen Systems steuern, wechselte mein Interesse zu primären – genetisch be-dingten – Lymphödemen. In meine Praxis kommen Kinder und junge Erwachsene aus ganz Großbritannien, die an Lymphödemen leiden. Durch die Untersuchung der DNA von Familien mit ähn-lichen Lymphödemen konnten ursächlich verantwortliche Gene ermittelt werden. Wir können nun bei 20 Prozent der Patienten mit primärem Lymph-ödem eine genetische Ursache feststellen. Die Ermittlung von Ge-nen ist so wichtig, weil wir dadurch den Mechanismus von Lymph-ödemen besser verstehen können. Anhand dieser Informationen haben wir eine viel bessere Chance, zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Was würden Sie auf dem Gebiet gern noch erforschen?Prof. Mortimer: Eine der größten Her-ausforderungen bei der Behandlung von Lymphödemen sind die damit einhergehen-den Infektionen, insbesondere die Wundro-

lungen in den Armen wären relativ selten, wenn es keine durch Brustkrebs bedingten Lymphödeme gäbe.

Hat sich durch die minimalinvasiven OP-Tech-niken die Anzahl der Ödeme verringert? Prof. Mortimer: Mit der Einführung der Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) sollte die Inzidenz von Lymphödemen verrin-gert werden, was prinzipiell auch erreicht wurde. Die Prävalenz von Armlymphödemen nach einer totalen axillären Dissektion im Rahmen einer Brustkrebsbehandlung liegt bei etwa 20 Prozent , während die Rate nach einer SLNB sechs Prozent beträgt. Die Notwendigkeit zusätzlicher adjuvanter Krebstherapien begleitend zur SLNB, wie Bestrahlung und Chemotherapien mit Taxa-nen, erhöht die Prävalenz jedoch.

Wie haben sich die Ödeme am Oberkörper im Lauf der Zeit verändert?Prof. Mortimer: Bei der Behandlung von Brustkrebs war die Inzidenz von Arm-lymphödemen in Zeiten der traditionellen Mastektomien hoch. Dies galt jedoch nicht für Brust- oder Brustwandlymphödeme. Aufgrund der großzügigen lokalen Exzision von Brusttumoren, einschließlich der be-gleitenden Strahlentherapie, sind Lymph-ödeme der verbleibenden Brust mittlerweile genauso häufig, wenn nicht sogar häufiger, als Armlymphödeme.

Was ist für Sie essenziell bei der Therapie von Lymphödemen?Prof. Mortimer: Der entscheidende Faktor bei der Behandlung ist die Stimulation des Lymphabflusses mit physikalischen Mitteln. Da das Lymphsystem für die Förderung des Lymphabflusses Bewegung benötigt und da hierfür keine medikamentöse Therapie zur

Für sein Engagement auf dem Gebiet der Lymphologie wurde Prof. Peter Mortimer im vergangenen Herbst mit der Ratschow-Gedächtnismedaille geehrt. Bauerfeind life sprach mit dem Briten, der als Dermatologe an der St. George’s University von London arbeitet , über die Ursache von Lymphödemen und deren Therapie.

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„Da das Lymphsystem für die Förderung des Lymphabflusses Bewegung benötigt und da hierfür keine medikamentöse Therapie zur Verfügung steht , ist Sport unausweichlich und der erste Ansatzpunkt jeder Behandlung.“

(Prof. Peter Mortimer)

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ARZT & THERAPIE

Verfügung steht , ist Sport unausweichlich und der erste Ansatzpunkt jeder Behand-lung. Wenn möglich, wird die sportliche Betätigung durch Kompression beglei-tet und verstärkt die Wirkung der Muskel-kontraktionen auf die Lymphdrainage. Es ist ebenfalls wich-tig, herauszufinden, ob eine behandelbare Ursache vorliegt. So muss zum Beispiel bei manchen Lymphödemen zunächst die zugrundeliegende Entzündung behandelt werden, bevor mit der Standardtherapie be-gonnen werden kann.

Was gilt es bei der Kompressionstherapie Ihrer Meinung nach zu beachten?Prof. Mortimer: Die Kompressionsthera-

pie dient dazu, die Wirkung der Bewe-gung zu ergänzen. Die oszillierenden Veränderungen im Gewebedruck führen dazu, dass sich die Lymphgefäße füllen und wieder entlee-

ren. Durch die Kompression werden diese Änderungen im Gewebedruck während der Bewegung verstärkt , wodurch der Lymph-fluss gefördert wird. Eine effektive Kom-pressionstherapie muss dem zu behandeln-

Weitere Informationen zur Ratschow- Gedächtnismedaille unter: www.bauerfeind.com/ratschow

den geschwollenen Gewebe in Größe und Form entsprechen. Kompressionsbekleidung muss der Schwellung Einhalt gebieten und darf nicht unnötig dehnbar sein. Das bedeutet , dass sie beim Tragen nicht nachgeben darf. Die Kompression darf den Lymphabfluss nicht behindern. Deshalb muss die Kompressionsbekleidung gut an-gepasst werden und dem Patienten einen hohen Tragekomfort bieten. †

„Kompressionsbekleidung muss gut angepasst werden und dem Patienten einen hohen Trage-komfort bieten.“

(Prof. Peter Mortimer)

Die Ratschow-Gedächtnismedaille wird im Jahresrhythmus seit 1969 vom Cura-torium Angiologiae Internationalis an besonders verdiente wissenschaftliche Persönlichkeiten aus dem Bereich der Gefäßmedizin und diese tangierenden Disziplinen verliehen.

Während der 60. Jahrestagung der Deut-schen Gesellschaft für Phlebologie (DGP) im Herbst 2018 in Bielefeld wurde der Engländer Peter Mortimer, MD, Ph.D, mit der 43. Ratschow-Gedächtnismedaille für sein Lebenswerk geehrt.

Das Curatorium Angiologiae Internatio- nalis ist für die Organisation des Auswahl-prozesses und die Verleihung zuständig. Ihm gehören ausschließlich Wissenschaft-ler aus dem internationalen Gefäßbereich an. Seit Jahren ist das Unternehmen Bauerfeind Mäzen dieser Stiftung.

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GenuTrain S in Brasilien

Qualität schafft Vertrauen

Die GenuTrain S mit seitlichen Gelenkschie-nen stützt das Kniegelenk bei leichter Insta-bilität , Arthritis oder Gonarthrose. Die Schie-nen-Gurt-Konstruktion der Bandage gibt dem Knie sicheren Halt. Durch das Zusammen-spiel des Gestricks mit der ringförmigen, die Kniescheibe umschließenden Pelotte wird eine heilungsfördernde Wechseldruckmassa-ge ausgeübt. Diese aktiviert die Muskulatur und fördert den Regenerationsprozess.

Für jedes Gelenk mehrere HilfsmittelDr. Filardi ist vor längerer Zeit schon auf die GenuTrain S über den örtlichen Bauer-feind-Repräsentanten in São Paulo aufmerk-sam geworden. Erst im März 2018 wurde der große Bauerfeind-Flagship-Store in der Mega-Stadt eröffnet. „Jeder lobt den Service und die Produkte des Stores“, weiß der

Das Hospital Israelita Albert Einstein in São Paulo hat sich nicht nur dem Andenken des großen Physikers

verschrieben. Auch die Leistungen des Krankenhauses gehören zur Spitze – auf medizinischem Gebiet. Dort , in einer der renommiertesten Kliniken Lateinamerikas, in einer der größten Städte der Welt , prak-tiziert Dr. Marcelo Filardi. Seine orthopä-dische Expertise wird von vielen Patienten nachgefragt , die, wie er, sportlich aktiv sind. Sehr häufig suchen sie den Orthopä-den mit Bandverletzungen am Knie auf.

Schienen-Gurt-Konstruktion gibt dem Knie Halt„Bei Läsionen des medialen oder lateralen Seitenbands verwende ich sehr gerne die GenuTrain S“, führt Dr. Filardi aus. „Die Ban-dage bietet meinen Patienten eine komfor-table Stabilität und ermöglicht ihnen meist die uneingeschränkte Rückkehr zu sportli-chen Aktivitäten. Auch für die Prophylaxe ist sie geeignet“, so der Arzt.

Orthopäde. „Er hat einen guten Ruf.“ Wäh-rend sich die Kunden dort von der Qualität der gesamten Produktpalette überzeugen

können, schätzt der Arzt die Geschlossen-heit der Produktlinie für seine Zwecke: „Für jedes Gelenk gibt es mehrere Hilfsmittel ,

die in verschiedenen Fällen nützlich sein können. So kann ich spezifische Verlet-zungsarten gut behandeln.” Und noch eines ist Dr. Filardi wichtig: „Ich vertraue der Qualität der Marke.“ Exemplarisch für die Qualität der Bauerfeind-Bandagen betont der Arzt das Gestrick der GenuTrain S. „Wenn ich etwas an die erste Stelle setzen soll , dann ist es diese Material-eigenschaft: Die Kombination von Festigkeit , Robustheit und Komfort ist einzigartig. Auch meine Patienten vertrauen diesem äußerst angenehmen Tragegefühl.“ †

Bei Seitenbandverletzungen des Knies vertraut der Orthopäde Dr. Marcelo Filardi aus São Paulo auf die Bandage GenuTrain S. Er schätzt die Qualität der Marke Bauerfeind, die auch im Südosten Brasiliens einen sehr guten Ruf genießt.

„Ich vertraue der Qualität der Marke.“

(Dr. Marcelo Filardi)

Dr. Marcelo Filardi setzt die GenuTrain S bei Läsionen des medialen oder lateralen Seitenbands ein.

Die Kombination von seitlichen Schienen und Gurten bietet eine komfortable Stabilität.

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HANDEL & TECHNIK

Diabetesadaptierte Fräseinlagen mit Bodytronic ID:CAM

„ Schneller und effizienter zum Top-Produkt“Seit einigen Monaten nutzt die Hempel GesundheitsPartner GmbH in Berlin das Diabetes-Modul von Bodytronic ID:CAM, um Fräseinlagen zu modellie-ren, die als Basis einer diabetesadaptierten Fußbettung genutzt werden. Von der kostenlosen Webanwendung profitieren dabei Versorger und Patien-ten gleichermaßen.

ren von Fräseinlagen ein und seit Herbst 2018 nutzt er den „elektronischen Leisten“ für das Fertigen von diabetesadaptierten Fußbettungen.

Fünf Tage statt zwei WochenWie konkret sich das Diabetes-Modul der Webabwendung Bodytronic ID:CAM in der Praxis bezahlt macht , liegt für Torsten Awe klar auf der Hand: „Früher dauerte die Ein-lagenfertigung durchaus gut zwei Wochen“, erläutert der 45-Jährige. „Mit Bodytronic ID:CAM können unsere Patienten ihre

Es sind schon enorme Vorteile, die das Bodytronic-ID:CAM-System für die Erstellung diabetesadaptierter

Einlagen bietet“, sagt Torsten Awe, Ortho-pädieschuhtechnik-Meister bei der Hempel GesundheitsPartner GmbH. „Die Weban-wendung macht den gesamten Prozess viel schneller und effizienter als bisher und liefert individuell maßgefertigte Top-Pro-dukte in höchster Präzision und Qualität.“ Er muss es wissen, denn der Bereichsleiter Orthopädieschuhtechnik setzt Bodytronic ID:CAM seit Anfang 2018 für das Modellie-

diabetesadaptierten Fußbettungen jetzt innerhalb von fünf Werktagen erhalten. Liegen alle Daten vor, ist die Modellierung relativ schnell abgeschlossen. Innerhalb von 48 Stunden ist die Fräseinlage von Bauerfeind da, oft sogar schon am nächsten Tag. Anschließend wird sie mit dem Schuh verheiratet und angepasst , was dank der hohen Maßgenauigkeit auch zügig erfolgen kann.“ Der ganze Prozess ist dadurch also schneller, einfacher und überschaubarer ge-worden. „Unser Aufwand hat sich deutlich reduziert“, so Torsten Awe. >>>

Mit dem Diabetes-Modul von Bodytronic ID:CAM erfolgt

das Modellieren von diabetes-adaptierten Fußbettungen rein

digital.

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Zwingend erforderlich: den Fußstatus erhebenVon der hohen Zeitersparnis profitiert natürlich auch ein Patient wie Michael Kenzler, der nun wesentlich schneller zu seiner individuellen, passgenauen Vollfuß-bettung kommt. Der 38-Jährige ist insulin-pflichtiger Typ-1-Diabetiker. Am linken Fuß hat er leichte Sensibilitätsdefizite sowie beidseitig einen Senk-Spreizfuß. Er trägt aktuell Schutzschuhe mit einer Weich-polstereinlage und erhält heute seine erste diabetesadaptierte Fußbettung auf Basis von ErgoPad ID:Diabetes. Zu Beginn des Versorgungsprozesses untersucht Torsten Awe den Fußstatus hinsichtlich Läsionen in Form von Druckstellen und führt auch einen Oberflächen-Sensibilitätstest durch. Anschließend erfolgt der 2D-Scan beider Füße unter Volllast im Stehen, der detailliert die aktuelle Druckbelastung zeigt. Die 2D-

Scandaten sind der erste Teil der Datenmen-ge, die für das Modellieren mit Bodytronic ID:CAM benötigt wird. Der zweite Datensatz kommt vom 3D-Scan des Trittschaumab-drucks, der danach in Teilbelastung erstellt wird. Dieser Scan erfolgt vorzugsweise über den Pure-Handscanner von Rothballer, kann aber auch über andere Techniklösun-

gen vollzogen werden. Alle Daten werden einfach über die Plug-in-Schaltflächen in Bodytronic ID:CAM importiert. Auch die Daten der Brandsohle und von weiteren Fußdruckmessungen können hier optional hochgeladen werden.

Sorgfältige DetailarbeitSind alle relevanten Daten in die Webanwen-dung eingespeist , kann die Erstellung der kundenindividuellen Fräseinlage beginnen. Dazu wird zunächst die Einlagenkategorie „Adaptiert für Diabeti-ker“ und anschließend das Advanced- oder Professional-Bearbei-tungsprofil ausgewählt. Unter dem Reiter „Allgemein“ lässt sich das Predesign für die grundsätzliche Form der Einlagen bestimmen. Anschließend wählt der Techniker das Material und legt über die Schuhgröße die Länge der Einlage fest. Im 3D-Modell muss nun die Lage der tiefsten Punkte definiert werden. „Die Größe der Brandsohle lässt sich noch individuell verändern, wodurch die Bettung in unter-schiedlichste Schuhtypen exakt eingepasst werden kann. Das ist ein weiterer besonderer Vorteil der Anwendung“, erläutert Torsten Awe. Zusätzlich lässt sich auch die Rand-dicke in Millimeterschritten bestimmen. Dadurch können die Deckschichten präziser aufgebracht werden. Dies gilt auch für die Option „Deckenabzug“, die den Unterbau in Abhängigkeit der gewählten Materialstärke der Deckschicht automatisch so herunter-rechnet , dass die modellierte und berech-nete Oberflächentopografie weiterhin die angestrebte Vollfußbettung und somit die maximale Druckumverteilung erreicht. Deck-

schicht und Bezug werden zuvor ausgewählt. Der Anwender kann sich dabei für eigene Materialien entscheiden oder für die im Sys-tem hinterlegten Bauerfeind-Kombinationen aus Vepur, Poron und Lunairmed. Torsten Awe entscheidet sich bei der Einlage für Michael Kenzler für eine hauseigene Kombination mit einem Mikrofaserbezug – und ist damit schon mit seinen Eingaben fertig. Er kann den Auftrag nun direkt an Bauerfeind schi-cken, wo die Fußbettungen mit modernster Technik auf ein hundertstel Millimeter genau

gefräst und garantiert innerhalb von 48 Stun-den geliefert werden. Den Abschluss bilden dann das Aufbringen von Decke und Bezug in der Werkstatt sowie

die finale Einpassung in die Schuhe des Patienten. Gut zu wissen: Die mit Hilfe des Bodytronic-ID:CAM-Systems erfolgte Erstel-lung einer diabetesadaptierten Fräseinlage über einen elektronischen Leisten wird in der Regel von den Krankenkassen nach Kosten-voranschlag akzeptiert. Darin sollte die Nutzung des elektronischen Leistens explizit erwähnt werden.

Fachkompetenz als Grundvoraus-setzung Auch wenn das Diabetes-Modul der Weban-wendung nur wenige Schritte erfordert und leicht zu bedienen ist: Die Fachkompetenz und technische Erfahrung des Orthopädie-schuhtechnikers ist nach wie vor Grundvor-aussetzung für die Herstellung diabetesad-aptierter Fußbettungen. Schließlich muss der Techniker nicht nur den Fuß fachkundig bewerten und Problemzonen erkennen. Vielmehr muss er in der Anwendung den

„Mit Bodytronic ID:CAM gehen wir nun den Weg in die digi- tale Zukunft.“

(Andreas Hempel)

Nach der Fußuntersuchung folgen der 2D-Scan und der Trittschaumabdruck, der anschließend gescannt wird. Sie bilden die Datenbasis für das Modellieren.

HANDEL & TECHNIK

Torsten Awe, Orthopädie- schuhtechnik- Meister bei der Hempel Gesund-heitsPartner GmbH.

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„Zeitgemäße und zukunftsfähige Lösung“

Andreas Hempel , Geschäftsführer Hempel Gesund-heitsPartner GmbH.

Diabetesadaptierte Fußbettungen zählen zu den Kernkompetenzfeldern der 1906 gegründeten Hempel GesundheitsPartner GmbH. Mit inzwischen 18 Filialen, zehn Fachbereichen und über 200 Mitarbeitern hat sich das Traditionshaus zu einer festen Institution im Berliner Gesundheitswesen

entwickelt. „Wir definieren uns neben unseren Produkten über außerordentlichen Service und exklusive Dienstleistungen. Entscheidend sind aber auch unsere hohe handwerkliche Qualität sowie die Schnel-ligkeit und Flexibilität , mit der wir Einlagen fertigen und umgehend auf Kundenwün-sche reagieren können“, betont Geschäfts-führer Andreas Hempel , der den Familien-betrieb heute in der vierten Generation führt. „Mit Bodytronic ID:CAM gehen wir nun den Weg in die digitale Zukunft. Wir nutzen die Möglichkeiten und Potenziale, die Bauerfeind uns dafür bietet , und setzen sie produktiv ein. Es ist eine zeitgemäße, leistungsstarke und zukunftsfähige Lösung, die unsere Rolle als moderner Dienstleister unterstreicht.“

Rohling sowie optional die Decken und Bezüge selbst wählen und entscheiden, welche Spezifikation für den vorliegenden Anwendungsfall am besten ist. Genauso ist sein Know-how auch später beim Einpas-sen der Einlage in den Schuh sowie bei der finalen Adaption für den Patienten zwin-gend erforderlich. Damit ist klar: Nur die Kombination aus hoher Fachkenntnis und digitaler Systemlösung kann die perfekte diabetesadaptierte Einlage inklusive aller Vorteile für Versorger und Patient liefern. Zusätzlicher Pluspunkt der Webanwendung ist , dass alle gespeicherten Daten jederzeit für spätere Versorgungen und zur Dokumen-tation verfügbar sind. Damit gewährleistet Bodytronic ID:CAM eine hundertprozentige Reproduzierbarkeit und ermöglicht auf

Knopfdruck die Herstellung identischer Fußbettungen.

Freier Lagerplatz durch OutsourcingNicht zuletzt rentiert sich die digitale Einlagenfertigung für die Versorger auch hinsichtlich ihres eigenen Maschinenparks. Denn mit der Webanwendung sind keine eigenen kostspieligen, wartungsintensiven Fräsmaschinen mehr erforderlich. Modelliert wird im Betrieb, gefräst bei Bauerfeind. Dadurch wird wertvoller Platz frei, zumal jetzt auch nicht mehr palettenweise Roh-materialien im Lager vorgehalten werden müssen. „Wir werden in Zukunft unsere beiden Fräsmaschinen auslaufen lassen und das Einlagenfräsen künftig komplett über Bauerfeind abwickeln“, so Torsten Awe.

„Das System funktioniert einwandfrei, man muss keine teure Software kaufen und kann die Technologie auch mobil bei unseren Patienten vor Ort gut einsetzen.“ Für die Hempel GesundheitsPartner GmbH war die Einführung von Bodytronic ID:CAM ein voller Erfolg. „Unterm Strich ist das die optimale Lösung für Fräseinlagen – insbesondere auch für diabetesadaptierte Fußbettungen –, von der alle Beteiligten schon heute profitieren, die sich aber eben auch langfristig rechnet“, erklärt Geschäftsführer Andreas Hempel (siehe Kasten). †

Die Webanwendung Bodytronic ID:CAM ist jederzeit unter www.bauerfeind.com/idcam verfügbar. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Diabetes-Modul bietet das Video- Tutorial unter www.bauerfeind.de/idcam-diabetes.

Das Fräsen erfolgt bei Bauerfeind auf den hundertstel Millimeter genau.

Design, Material sowie Brandsohlengröße, Deckschicht und Bezug sind durch den Orthopädieschuhtechniker individuell wählbar.

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Die neue VenoTrain-Farbsystematik

„Farbe ist ein Türöffner“Bauerfeind bietet die Mehrheit der rund- und flachgestrickten VenoTrain-Kompressionsstrümpfe jetzt in einer einheitlichen Farbsystematik an. Das trifft den Bedarf des Sanitätsfachhandels, wie ein Besuch bei der REHA aktiv 2000 GmbH in Jena zeigt.

Einfach mal einfach: Die rundgestrickten VenoTrain-Kompressionsstrümpfe für leichte bis fortgeschrittene Venenleiden

– also VenoTrain look, micro, soft , business und impuls – sowie das Flach strickprodukt VenoTrain curaflow sind jetzt einheitlich in den Farben Caramel , Marine, Anthrazit und Schwarz wählbar. Bei VenoTrain micro und VenoTrain soft können die Kunden zusätz-lich aus drei weiteren Tönen wählen: dem hellen Hautton Creme, dem dunkleren Haut-ton Amaretto sowie dem warmen Braunton Espresso. Für diese beiden Strümpfe gibt es darüber hinaus zwei jährlich wechselnde Fashion Colors (siehe auch Seite 6 f.). „Dass das Farbspektrum vereinheitlicht wur-de, kommt uns sehr entgegen“, sagt Susanne Wagner, Fachberaterin in der REHA-aktiv-2000-Filiale im Jenaer Postcarré. Zum einen

müsse man nicht lang überlegen, welchen Strumpf es in welcher Farbe gibt , oder gar erst im Katalog nachschauen. Zum ande-ren – und das sei der entscheidende Punkt – unterstütze es die optimale Versorgung. „Nehmen Sie zum Beispiel eine Kundin, die ein eher weiches Bindegewebe hat. Ihr würde ich einen VenoTrain soft und keinen VenoTrain micro empfehlen. Den soft gab es aber bislang nicht in so vielen Farben. Vielleicht hat die Kundin im Schaufenster oder über dem Tresen schon ein Muster des VenoTrain micro in einer bestimmten Farbe gesehen und will genau diese. Wenn ich dann sagen muss ,Bei Ihren Beinen ist das leider nicht der richtige Strumpf und den für Sie geeigneten gibt es in dem Ton nicht‘, dann fühlt sich die Kundin schlecht. Das kann sich auch auf die Therapietreue auswirken. Dank

des einheitlichen Farbkonzepts müssen wir jetzt keine Abstriche mehr machen, das finde ich ganz toll!“Zudem könnten auch Kompressionsstrumpf-träger, die die Strumpfqualität wechselten, leichter bei ihrer Lieblingsfarbe bleiben. Von einer nahe gelegenen phlebologischen Praxis kommen beispielsweise immer wieder Patienten mit Thrombosen ins Postcarré. „Da achten wir darauf, dass der Strumpf bei der Erstversorgung einen höheren Arbeits-druck hat. Wenn die Thrombose abgeheilt ist , tragen die Kunden häufig gerne noch länger einen Kompressionsstrumpf, entweder zur Sicherheit oder weil sie merken, dass sie sich damit besser fühlen. Dann steigen sie jedoch oft auf ein Modell mit weniger Arbeitsdruck um.“ Und auch der Wechsel auf eine festere Strumpfqualität kommt im Versorgungsalltag immer wieder vor. Ein einheitliches Farb-angebot , einheitliche Haftbänder und das gemeinsame Größensystem für das Basis-sortiment machen es dem Kunden dabei deutlich einfacher.

Standardfarben liegen vornDer Großteil der Kompressionsstrumpfver-sorgungen lässt sich sehr gut mit den vier Standardfarben abdecken, hat Susanne Wagner beobachtet. „Zu 80 Prozent geben wir Strümpfe in Schwarz und Caramel ab“, so die 42-Jährige. Insbesondere bei den Männern seien auch Marine und Anthrazit gefragt. In der Regel bekommen ihre Kunden zwei Versorgungen pro Kalenderjahr rezeptiert. „Da macht sich bei der Farbauswahl tatsäch-

Die Farbberatung wird jetzt einfacher – besonders auch, wenn Patienten die Strumpfqualität wechseln.

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Susanne Wagner, Fachberaterin in der REHA-aktiv-2000-Filiale im Jenaer Postcarré.

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lich die Jahreszeit bemerkbar“, berichtet die Fachberaterin, die bereits seit 13 Jahren bei REHA aktiv 2000 tätig ist. „Im Frühjahr und Sommer werden tendenziell etwas hellere Farben genommen, zum Beispiel das Creme oder Caramel , im Herbst und Winter greifen die Kunden zu dunkleren Farben.“ Einige Kunden würden bei den zwei Versorgungen ein Paar in einer auffälligeren Farbe wählen und das andere in einem neutraleren Ton. „Manch modebewusste Dame trägt auch ger-ne Schwarz mit einem Muster und natürlich sind modische Farben wichtig“, ergänzt die Fachberaterin. „Medizinische Kompressions-strümpfe haben für viele Neukunden noch immer einen ,Oma-Touch‘, haben was mit Krankheit zu tun. Wenn die Kunden dann se-hen, wie schick und modisch diese Strümpfe aussehen können und dass es auch attraktive Farben und Muster gibt , ist das für viele ein echter Aha-Effekt.“

Fashion Colors bringen AufmerksamkeitDie zwei zusätzlichen Fashion Colors für VenoTrain micro und soft werden deshalb auch alljährlich vom gesamten Verkaufsteam bei REHA aktiv 2000 mit Spannung erwartet. „Die kommen dann auch meist sofort ins Schaufenster – das sind einfach Eyecatcher“, sagt Susanne Wagner. Alle 24 Filialen werden mit Strumpfmustern für die Dekobeine und

mit Farbmusterringen für die Beratungs-kabine und den Außendienst ausgestattet. „Die Kunden sprechen uns oft schon von sich aus auf die neuen Farben an.“ Tatsäch-lich würden aber nur fünf Prozent letztend-lich eine Modefarbe wählen. „Das mag zwar wenig erscheinen, die Fashion Colors haben aber trotzdem eine große psychologische Wirkung. Sie verhelfen dem Kompressions-strumpf zu einem ganz anderen Image. Farben sind für uns wirklich ein Türöffner.“Bei der Arbeit trägt Susanne Wagner selbst übrigens fast ausnahmslos Kompressions-strümpfe. „Das tut meinen Beinen gut , aber

es hilft vor allem auch bei der Beratung.“ Da-durch würden ihr die Kunden die Vorteile der Kompressionstherapie besser abnehmen und Vorbehalte ließen sich einfacher ausräumen. „Zudem kann ich auch mal schnell am eigenen Bein zeigen, wie gut sich etwa das Strumpfma-terial mit dem Handschuh greifen lässt.“ Und welche Farben kommen bei ihr ans Bein? „Früher Marine, weil das gut zu unse-ren Geschäftsfarben passt , heute auch gern mal ein schönes Rot. Und ganz toll ist auch der Petrol-Ton Ocean, die aktuelle Mode-farbe“, sagt sie begeistert. Farben machen einfach Spaß. †

Die beiden beliebtesten Strümpfe, VenoTrain micro und VenoTrain soft , gibt es in sieben Farben.

Einheitliches Konzept: die VenoTrain-Farbsystematik

Caramel

Schwarz

Marine

Anthrazit

Creme

Amaretto

Espresso

Ocean*

Coral*

Bordeaux

VenoTrain look

VenoTrain micro

VenoTrain soft

VenoTrain business

VenoTrain impuls

Die neue Farbsystematik bietet Fachhändlern und Kunden eine klare Orientierung. (*aktuelle Fashion Colors)

VenoTrain curaflow

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„Das System nimmt zwar das exakte Maß, ich kann aber hinterher noch eingreifen. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass der Kunde seine Strumpfhose direkt auf der Hüfte sitzen haben will oder wenn bei einem sehr weichen Gewebe der Unterschenkelstrumpf immer einschnürt , dann kann ich nach dem

Digitale Messsysteme Bodytronic 600/610: die Vorteile für den Fachhandel

Mehr Zeit für die Beratung Ein Arbeitsalltag ohne digitale Messtechnik? Das möchte man sich bei der hessi-schen Orthomed GmbH gar nicht mehr vorstellen. Aufgrund seiner Erfahrung ist der Bauerfeind-Qualitätspartner eines von sechs Fachgeschäften, die den neuen 3D-Körperscanner Bodytronic 610 vor Markteinführung im Praxisalltag auf Herz und Nieren prüfen. Mit dem System können jetzt auch Hilfsmittel für den Ober-körper angemessen und im Bauerfeind-Onlineshop bestellt werden.

Versorgen mit Kompressionsstrümpfen ge-nutzt. „Übrigens haben wir dadurch nicht mehr Maßversorgungen als vorher. Dank des guten VenoTrain-Größensystems können wir rund 80 Prozent unserer Kunden mit einem Serienstrumpf versorgen“, so die Fachberaterin. Was ihr überaus gut gefällt:

W ir geben die nicht mehr her“, sagt Christiane Boieck, Prokuristin und lymphologische Fachberaterin bei

Orthomed, aus voller Überzeugung und meint damit die beiden Bodytronic-600-Messsysteme. Bereits seit 2016 sind diese an den Unternehmensstandorten in Frankfurt und Wiesbaden-Bierstadt im Einsatz, im vergangenen Herbst testete der Bauerfeind-Qualitätspartner dann das neue System Bodytronic 610 am Standort Hofheim-Wal-lau. „Für uns bedeutet das Arbeiten mit Bodytronic 600 bzw. 610 in erster Linie eine enorme Zeitersparnis. Zeit , die dann in das Kundengespräch investiert werden kann – ganz nebenbei auch für den Freiver-kauf. Die Systeme ermöglichen zudem eine exakte und berührungslose Vermessung. Das ist für die Kunden und die Mitarbeiter sehr angenehm“, weiß Christiane Boieck. Dank digitalem Messsystem können die erhobenen Daten einfach gespeichert und für die Doku-mentation sowie für Kostenvoranschläge bei den Krankenkassen genutzt werden. Dabei sind die Messdaten leicht reproduzierbar. „Das Schöne bei Bodytronic ist ja, dass quasi immer ,der Gleiche‘ misst. Eine Messung per Hand kann nicht automatisiert sein und stellt damit eine gewisse Fehlerquelle dar. Meine Kolleginnen möchten auch gar nicht mehr händisch messen.“Die 3D-Scanner von Bauerfeind werden bei Orthomed bislang hauptsächlich für das

Christiane Boieck, Prokuristin und lymphologische Fachberaterin bei Orthomed.

Mit Bodytronic 610 kann neben dem Unterkörper auch der Oberkörper vermessen werden.

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Christiane Boieck zeigt , wo sie die Messringe noch auf individuelle Bedürfnisse anpassen möchte.

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Messvorgang dahingehend korrigieren, indem ich zum Beispiel den angezeigten Maßring verschiebe.“ Das setze natürlich die entsprechende Erfahrung des Fachperso-nals voraus.

Ideal für Maßbandagen„Ganz wunderbar ist auch die Passform der Maßbandagen, die wir bislang mit Bodytronic angemessen haben“, berichtet Christiane Boieck über einen weiteren Einsatzbereich. Bei Bandagenversorgungen, für die nur ein oder zwei Maße benötigt werden, wie etwa für das Sprunggelenk oder Knie, legen die Mitarbeiter erst einmal selbst Hand an. „Da möchten wir nicht , dass der Kunde erst alles ausziehen muss. Stellen wir aber bei der Vermessung fest , dass eine Maßversorgung erforderlich ist , dann kommt stets Bodytro-nic 600 bzw. 610 zum Einsatz.“Außerdem werden bei Orthomed mit dem 3D-Scanner Trittschaumabdrücke für die Ein-lagenversorgung eingescannt. „Das klappt hervorragend. Die Daten übertragen wir dann in die Bauerfeind-Webanwendung Bodytro-nic ID:CAM und unsere Orthopädietechniker können anschließend die kundenindividuelle Modellierung der Fräseinlagen vornehmen“, so die Prokuristin. „Gerade für unsere Filia-len ist es toll , all diese Versorgungsbereiche mit einem System abbilden zu können und nicht verschiedene Geräte zu benötigen.“ Bei den Kunden stößt die moderne Mess-technik auf großes Interesse. „Insbesonde-re bei den Jüngeren oder bei Sportlern. Für die ist das ein echtes Highlight – und für manche ein Grund, ex-tra zu uns zu kommen. Lediglich bei Kunden, die zu wacklig auf den Beinen sind, ist eine digitale Vermessung schwierig“, berichtet Christiane Boieck. Die Kompressionsspezialistin freut sich, mit dem neuen System Bodytronic 610 jetzt auch die Armstrümpfe VenoTrain soft und Veno-Train delight anmessen und direkt im Bauer-

feind-Onlineshop bestellen zu können. „Dar-über hinaus ist es eine Arbeitserleichterung, wenn wir künftig auch bei den Bandagen und Orthesen für die Oberkörperversorgung vom System einen Größenvorschlag bekommen.“

Weniger RaumbedarfIm Vergleich zum Vorgänger Bodytronic 600 ist die Grundfläche des Bodytronic 610 um 25 Prozent kleiner. „Ein Vorteil für Häuser mit geringerem Platzangebot“, sagt Chris-tiane Boieck. Dass die Bedieneinheit mit Bildschirm, Tastatur und Maus nun auf einem

schwenkbaren Arm platziert is gefällt ihr gleich aus zwei Grün-den: „Zum einen kann sich der Mitarbeiter das Bedienteil passend für sich einstellen. Zum anderen lässt sich der Bildschirm leichter

für das Kundengespräch zum Kunden drehen oder etwa aus Diskretionsgründen weg von der Eingangstür.“ Christiane Boieck ist durch die Pilotphase im vergangenen Herbst nicht nur auf den

Weitere Informationen zu Bodytronic 610 erhalten Sie über die E-Mail-Adresse des Messtechnik-Service-Teams: [email protected]

Geschmack des neuen Bodytronic 610 ge-kommen. Durch die intensive Testung hat sie auch Funktionen kennengelernt , die ihr bislang noch gar nicht aufgefallen waren: „Inzwischen habe ich mir für Kompressions-strümpfe, die wir häufig abgeben, eine Vorla-ge erstellt , beispielsweise für den VenoTrain soft , AD-Strumpf, geschlossene Fußspitze, in Caramel. Wenn ich dann eine entsprechende soft-Bestellung habe, brauche ich nur die Vorlage aus meinen Favoriten aufrufen und habe die wichtigsten Daten schon vorliegen. Eventuelle Abänderungen, etwa zur Farbe, gehen dann ganz schnell und ich habe mir eine Menge an Eingabezeit gespart. Für unser Unternehmen ist die digitale Mess-technik wirklich ein Gewinn.“ †

„Gerade für unsere Filialen ist es toll , verschiedene Ver-sorgungsbereiche mit einem System abbilden zu können.“

(Christiane Boieck)

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Bauerfeind-Produkte bei John Bell & Croyden

„ Unsere Kunden werden immer gesundheitsbewusster“

Heute stehen nicht nur großzügige Verkaufs-flächen zur Verfügung, in eigens eingerich-teten Behandlungsräumen können sich die Kunden auch zu Gesundheitsfragen beraten lassen. Für diejenigen, die einen dringenden Termin bei einem privaten Hausarzt benöti-gen, ist ein Arzt im Haus. Dienstleistungen wie Zahnhygiene, Fußpflege oder Osteo-pathie werden ebenfalls über spezialisierte Anbieter offeriert.

Kunden setzen vermehrt auf Prävention„Wir haben in den vergangenen Jahren fest-gestellt , dass mehr Menschen als je zuvor in ihre Gesundheit investieren. Insbesondere

Glänzender marmorierter Boden, perfekt ausgeleuchtete Räume mit stilvoller Möblierung, effiziente und exquisite

Gesundheits-, Wellness- und Schönheits-produkte für jeden Geschmack – Einkaufen in der 50-54 Wigmore Street ist unbestritten ein ganz besonderes Erlebnis. Im Laufe seiner über 220-jährigen Geschichte hat sich John Bell & Croyden zu Londons führendem Apotheken- und Gesundheitsgeschäft ent-wickelt. Nicht wenige Firmen reißen sich regelrecht darum, mit ihren Produkten hier gelistet zu sein. Vor einigen Jahren wurden die Räumlich-keiten in Central London komplett renoviert.

die Jüngeren setzen auf einen gesundheits-bewussteren Lebensstil“, sagt Alexander Johnston, Sales & Revenue Manager bei John Bell & Croyden. „In der Folge haben wir unser Sortiment an die sich ändernden Bedürfnisse unserer Kunden angepasst. Wir sehen eine steigende Nachfrage nach Produkten, die Krankheiten oder Verletzungen vorbeugen und – da unsere Kunden immer aktiver und abenteuerlustiger werden – einen wachsen-den Bedarf an Information zu Präventions-maßnahmen und -produkten. Gesundheit , Fitness und Bewegung stehen hoch im Kurs.“ Seit Anfang 2018 sind in der Gesundheitsab-teilung etliche Regale mit der Kniebandage

Apotheke Ihrer Majestät der Königin, exquisites Schönheits-, Gesundheits- und Wohlfühlzentrum – das Traditionsunternehmen John Bell & Croyden ist eine Londoner Institution. Seit gut einem Jahr sind dort auch Bauer-feind-Produkte erhältlich.

VenoTrain-Kompressionsstrümpfe sind bei John Bell & Croyden sehr gefragt.

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GenuTrain, dem viskoelastischen Fersen-kissen ViscoSpot sowie den Kompressions-strümpfen VenoTrain micro für die leichte bis mittlere Kompression bestückt. Zusätzliche Bauerfeind-Produkte, wie etwa die GenuTrain P3 oder weitere Kompressionsstrümpfe aus dem VenoTrain-Sortiment , können jederzeit bestellt werden. Doch wie kam es überhaupt dazu? „Als In-haber eines ,Royal Warrant‘ ist die Qualität und Wirksamkeit der Produkte, die wir ver-kaufen, für uns von höchster Bedeutung. Der hervorragende Ruf, den Bauerfeind auf dem Gebiet der Kompressionsstrumpfversorgung hat , hat uns auf die Bauerfeind-Produkte im Allgemeinen aufmerksam gemacht“, erzählt Alexander Johnston. „Auch Bauerfeind ist ein Traditionsunternehmen. Als Anbieter von hochwertigen Medizinprodukten legen sie großen Wert auf Qualität. Das passt gut

zu unserem eigenen Selbstverständnis.“ Das wachsende Kundeninteresse an den Hilfs-mitteln made in Germany gibt dem Sales & Revenue Manager recht.

Intensive Produktschulungen durch Bauerfeind UKEtwa 85 Prozent der Bauerfeind-Produkte werden bei John Bell & Croyden im Frei-verkauf abgegeben, die meisten davon als Serienprodukte im Sofortverkauf. „Wir rechnen aber damit , in Zukunft auch mehr Kunden mit Maßprodukten zu versorgen“, sagt Alexander Johnston. Etwa 15 Prozent der Kunden kommen mit einem Privatrezept. „Manche Privatärzte, die wissen, dass wir Kompressionsstrümpfe abgeben, verweisen ihre Patienten beispielsweise oft an unsere speziell geschulten Berater.“ Für Bauerfeind UK war es selbstverständlich Ehrensache, das Verkaufspersonal selbst intensiv im Hinblick auf die Wirkweise und das korrekte Anmessen seiner orthopädischen und phlebologischen Hilfsmittel anzuleiten. „Die Unterstützung, die wir vom Bauerfeind-Team bekommen ha-ben, war wirklich vorbildlich“, lobt Alexander Johnston.Noch ist die Kniebandage GenuTrain der Bestseller unter den angebotenen Bauer-feind-Hilfsmitteln, aber insbesondere für die VenoTrain-Range sieht Alexander Johnston

großes Potenzial: „Kompressionsstrümpfe sind ein stark wachsender Bereich für uns. Immer mehr Kunden nutzen sie zu Fitness- und Rehabilitationszwecken, auf Reisen, nach chirurgischen Eingriffen oder ganz einfach für ihr Wohlbefinden. Ich denke, wenn die Leute einmal erfahren haben, welch positiven Effekt Kompressionsstrümp-fe haben können, wird die Liste der Gründe, sie zu kaufen, fast endlos.“ Viele Verkaufsmitarbeiter bei John Bell & Croyden tragen bei der Arbeit selbst VenoTrain-Kompressionsstrümpfe, weiß der Sales & Revenue Manager: „Auf diese Weise haben sie weniger müde Beine. Ich habe auch Kollegen, die Kompressionsstrümpfe mit Begeisterung beim Sport einsetzen, bei-spielsweise beim Laufen und Radfahren. Sie schwören darauf!“ Bleibt noch eine Frage an das Prestigeunter-nehmen, das seit Jahrzehnten offizielle Apotheke des königlichen Haushalts ist: Wurden bereits Bauerfeind-Produkte in den Buckingham Palace geliefert? Darauf kann es für den Briten Alexander Johnston nur eine mit einem nachsichtigen Lächeln versehene Antwort geben: „We couldn’t possibly comment!“ †

Alexander Johnston, Sales & Revenue Manager bei John Bell & Croyden.

Einkaufen in der 50-54 Wigmore Street in London ist ein Erlebnis. Die Traditionsapotheke hat auch Gesundheits-, Beauty- und Wellnessprodukte gelistet.

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Blick auf das historische Altstadtviertel Alfama und den Fluss Tejo.

Die Schöne am Tejo

Unterwegs in Lissabon

Von 5. bis 7. Juni 2019 lädt die European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT) zu ihrem 20. Kongress nach Lissabon ein.

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TREFFPUNKT

Die Hauptstadt Portugals verzaubert mit einem Mix aus Tradition und Moderne – ein Streifzug durch die charismatische Metropole am Atlantik. >>>

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Die sogenannten Remodelados überwinden auch heute noch das typische Straßenbild Lissabons mit seinen zahlreichen Steigun-gen sowie den engen Kurven und schmalen Gassen. Denn die Hafenstadt am Atlantik liegt auf sieben Hügeln. In der historischen Straßenbahn 28 lassen sich die schönsten Stadtteile Lissabons erleben, wie das noch eher unentdeckte Viertel Graça. Hier ver-zaubert unter anderem die Vila Berta, eine Straße am Hang, deren Häuser vor 100 Jah-ren im Jugendstil errichtet wurden. Typisch sind schmiedeeiserne Balkone und bunt Bi

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TREFFPUNKT

bemalte Fassadenfliesen (Azulejos), florale Muster und kleine Vorgärten. Im Anschluss geht es mit der Tram durch das Lissabonner Zentrum. In der Baixa (dt.: Unterstadt) finden sich wichtige Einkaufs-straßen wie die Rua Augusta und etliche Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise das portugiesische Nationaltheater. Das „Herz Lissabons“ wurde beim großen Erdbeben 1755 vollkommen zerstört. Da beim Wieder-aufbau auf eine Stadtmauer und damit auf ein einengendes Korsett verzichtet wurde, war Lissabon die erste europäische Groß-stadt , die breite Prachtstraßen und großzü-gigste Plätze anlegen konnte, was die Baixa bis heute prägt.

Ursprünglicher CharmeNächster Stopp ist das älteste Viertel Lissa-bons: Alfama. Im Gegensatz zur Innenstadt erlitt es beim großen Erdbeben kaum Schä-den. Im Mittelalter lebten aufgrund der Lage am Tejo vor allem Fischer und Hafenarbeiter dort. Dieser ursprüngliche Seefahrercharme ist auch heute noch spürbar und hat sich mit dem modernen Flair vermischt. Mitte der 1970er Jahre wurden die alten Häuser umfangreich saniert. Neben den altein-gesessenen Bewohnern haben sich Künst-ler und Gastronomen niedergelassen. An keinem anderen Ort kommt man enger mit der Lebensweise der Portugiesen in Kontakt als in Alfama. An den Wochenenden grillen die Bewohner oft in ihren kleinen Gärten oder direkt auf der Straße. An vielen Ecken wird der berühmte Sauerkirschlikör Ginjinha verkauft. Die Gassen selbst winden sich wie ein Labyrinth vom Tejo bis auf den Burghügel hinauf. Auch hier lassen sich viele Fassa-den mit kunstvollen Azulejos bewundern. Geprägt wird das Panorama von Alfama vor allem durch das Castelo de São Jorge, das auf einem Hügel thront. Bis ins 16. Jahrhundert war das Castelo Königsburg, heute ist es eine beliebte Sehenswürdigkeit mit einem grandiosen Ausblick über Lissabon. Tipp: Um großen Menschenmengen zu ent-gehen, sollte man die Straßenbahnlinie 28 entweder am frühen Morgen oder späten Nachmittag nutzen. Die Fahrt von Endstation zu Endstation dauert 40 Minuten. Wer sich übrigens unbeliebt machen will , der bedankt sich in Lissabon mit dem spanischen Gracias. Wer weniger ignorant auftreten möchte, muss nur Obrigado (als Mann) oder Obrigada (als Frau) sagen. †

Wer in der knallgelben Lissabonner Tram Nr. 28 sitzt , fühlt sich fast wie in eine vergangene Zeit zurückver-

setzt. Überall knarrt und quietscht es. Kein Wunder: Die Originalwagen der Straßenbahn 28 sowie fünf weiterer Linien stammen aus den 1930er Jahren und sind innen komplett aus Holz gebaut. Bedenken über die Sicher-heit müssen Fahrgäste aber keine haben. In den 1990ern wurden die alten Bahnen technisch modernisiert , mit neuen Bremsen ausgestattet und seitdem regelmäßig ge-wartet. Der Innenraum blieb originalgetreu.

Im Herzen Lissabons

Typisch Lissabon: die gelben Straßenbahnwagen der Linie 28 aus den 1930er Jahren.

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Die Pastéis de Nata, Vanillecremetörtchen in Blätterteig, gibt es bereits seit dem 18. Jahrhundert und sie sind bis heute das Hausgebäck der Lissabonner. Am besten schmecken sie frisch aus dem Ofen der Fábrica dos Pastéis de Belém, einer Konditorei im Stadtteil Belém. Hier werden die Törtchen seit 1837 nach einem streng geheimen Rezept hergestellt. R. de Belém 84-92, 1300-085 Lisboa. http://pasteisdebelem.pt/en

Pastéis de Belém

Mosteiro dos Jerónimos Beeindruckend

Genießen

Time Out Market

Die Markthalle Mercado da Ribeira liegt zentral am Bahnhof und Verkehrsknotenpunkt Cais do Sodré. Sie wurde bereits 1882 eröffnet. Die damals moderne Eisenarchitektur der Markthalle ist auch heute noch sehenswert. Seit 2014 bieten knapp 30 Essensstände verzehrfertige Köstlichkeiten im um-gebauten Time Out Market an – von portugiesisch gutbürger-lich über Portugals Nouvelle Cuisine bis hin zu asiatischer oder südamerikanischer Küche. Av. 24 de Julho 49, 1200-479 Lisboa. www.timeoutmarket.com/lisboa/en

Schlemmen

Jardim Zoológico

Der 1884 eröffnete Jardim Zoológico de Lisboa ist einer der größten Zoos Portugals. Hier leben über 2.000 Tiere. Die 1955 eröffnete Delfinbucht ist eine der größten Attraktionen des Zoos. Ebenfalls für ein besonderes Erlebnis sorgt die 1994 eingeweihte Seilbahn. In offenen Kabinenkörben kön-nen Besucher bei einer 20-minütigen Fahrt eine einmalige Aussicht über die gesamte Anlage erleben. Praça Marechal Humberto Delgado, 1549-004 Lisboa. www.zoo.pt/site/index_en.php

Tierisch

Das Kloster Mosteiro dos Jerónimos in Belém gilt als das bedeutendste erhaltene Bauwerk manuelinischen Stils, einer portugiesischen Variante der Spätgotik. Die gesamte Fassade ist aus Kalkstein kunstvoll gestaltet. Auch der Kreuzgang beeindruckt: Auf zwei Ebenen rahmen Gänge mit reich verzierten Bögen und Fenstern den Innenhof ein. Praça do Império, 1400-206 Lisboa.

Alles Wissenswerte rund um den portugiesischen Musikstil Fado erfahren Besucher im Museu do Fado. Es wurde 1998 im Stadtteil Alfama eröffnet , einem mit dem Fado besonders verbundenen Viertel Lissabons. Ausgestellt sind Sammlungen von Instrumenten, Noten, Plakaten, Kleidern, Zeitschrif-ten und Schallplatten rund um die melancholische Musikrichtung. Largo do Chafariz de Dentro 1, 1100-139 Lisboa. www.museudofado.pt

Museu do FadoMusikalisch

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FIRMEN-ZENTRALE

Bauerfeind AG Triebeser Straße 16 07937 Zeulenroda-Triebes Tel.: +49 (0) 36628-66-10 00 Fax: +49 (0) 36628-66-19 99 E-Mail: [email protected]

Bauerfeind-Kundenservice Phlebologie Tel.: +49 (0) 800-0 01 05 10

Bauerfeind-Kundenservice Bandagen und Orthesen Tel.: +49 (0) 800-0 01 05 20

Bauerfeind-Kundenservice Einlagen und Schuhe Tel.: +49 (0) 800-0 01 05 30

Bauerfeind-Kundenservice Messtechnik Tel.: +49 (0) 36628-66-29 00

Bauerfeind-Akademie Tel.: +49 (0) 800-0 01 05 01 E-Mail: [email protected]

Adressen auf einen BlickBauerfeind ist mit Tochtergesellschaften und Distributoren rund um den Globus vertreten. Die Produktion der hochwertigen Hilfsmittel findet ausschließlich am Standort Deutschland statt , dank moderner Logistik ist eine zeitnahe Belieferung der Handelspartner gewährleistet. Insgesamt arbei-ten rund 2.000 Mitarbeiter weltweit am Erfolg des Unternehmens und zum Wohle der Patienten. †

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life magazin 1/2019 49

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite www.bauerfeind.com

EUROPA

NORDAMERIKA

ASIEN

SINGAPURBauerfeind Singapore Pte Ltd.Blk 41 Cambridge Road #01-21SINGAPORE 210041Tel.: +65 6396 3497Fax: +65 6295 5062E-Mail: [email protected]

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATEBauerfeind Middle East FZ-LLC Dubai Healthcare City Building 40, Office 510 DUBAI Tel.: +971 4 4335 685 Fax: +971 4 4370 344 E-Mail: [email protected]

USABauerfeind USA, Inc.1230 Peachtree St NESuite 1000ATLANTA, GA 30309 Tel.: +1 800 423 3405Tel.: +1 404 201 7800 Fax: +1 404 201 7839E-Mail: [email protected]

BELGIEN Bauerfeind Benelux B.V. Waarderveldweg 1 2031 BK HAARLEMTel.: +32 (0) 2 527 40 60Fax: +32 (0) 2 792 53 45E-Mail: [email protected]

BOSNIEN-HERZEGOWINABauerfeind d.o.o.Meše Selmovića 1971000 SARAJEVO Tel.: +387 (0) 33 710 100Fax: +387 (0) 33 619 422E-Mail: [email protected]

FRANKREICHBauerfeind France S.A.R.L.B.P. 5025895957 ROISSY CDG CEDEX Tel.: +33 (0) 1 4863 28 96Fax: +33 (0) 1 4863 29 63E-Mail: [email protected]

ITALIENBauerfeind AG, Filiale ItalianaPiazza Don Enrico Mapelli 7520099 SESTO SAN GIOVANNI (MI)Tel.: +39 02 8977 6310Fax: +39 02 8977 5900E-Mail: [email protected]

KROATIENBauerfeind d.o.o.Goleška 2010020 ZAGREBTel.: +385 (0) 1 6542 855Fax: +385 (0) 1 6542 860E-Mail: [email protected]

NIEDERLANDE Bauerfeind Benelux B.V. Waarderveldweg 1 2031 BK HAARLEMTel.: +31 (0) 23 531 94 27Fax: +31 (0) 23 532 19 70E-Mail: [email protected]

ÖSTERREICHBauerfeind Ges.m.b.H.Hainburger Straße 331030 WIENTel.: +43 (0) 800 4430 130Fax: +43 (0) 800 4430 131E-Mail: [email protected]

REPUBLIK MAZEDONIENBauerfeind Dooel Skopje50 Divizija 24 a1000 SKOPJETel.: +389 (0) 2 3179 002Fax: +389 (0) 2 3179 004E-Mail: [email protected]

SCHWEIZBauerfeind AG Vorderi Böde 5 5452 OBERROHRDORF Tel.: +41 (0) 56 485 82 42 Fax: +41 (0) 56 485 82 59 E-Mail: [email protected]

SERBIENBauerfeind d.o.o.102 Omladinskih brigada 11070 NOVI BEOGRADTel.: +381 (0) 11 2287 050Fax: +381 (0) 11 2287 052E-Mail: [email protected]

SKANDINAVIENBauerfeind Nordic ABKungsholmstorg 811221 STOCKHOLMTel.: +46 (0) 774 100 020Fax: +46 (0) 774 100 021E-Mail: [email protected]

SLOWENIENBauerfeind d.o.o.Dolenjska cesta 242 b 1000 LJUBLJANATel.: +386 (0)1 4272 941Fax: +386 (0)1 4272 951E-Mail: [email protected]

SPANIENBauerfeind Ibérica, S.A.Historiador Diago, 1346007 VALENCIATel.: +34 96 385 66 33Fax: +34 96 385 66 99E-Mail: [email protected]

VEREINIGTES KÖNIGREICHBauerfeind UK85 Tottenham Court Road LONDON W1T 4TQTel.: +44 (0) 121 446 53 53Fax: +44 (0) 121 446 54 54E-Mail: [email protected]

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LEUTE

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Onlinehandel an Bedeutung gewonnen und auch die Bauerfeind-Sportprodukte sind in China immer gefragter. Aktuell werden über 95 Prozent der Produkte des chinesi-schen Distributors online und zumeist auch über das Handy bezogen. Die Bestellungen werden innerhalb von 24 Stunden ver-sendet und kommen bequem und ohne viel Aufwand beim Kunden an. Wer sich vor dem Kauf von der Passgenauigkeit und Haptik der Produkte überzeugen will , lässt sich in einem der beiden Bauerfeind-Shops in Peking oder in Schanghai beraten. Als Verkaufsargument überzeugt dabei noch immer das Gütesiegel „Made in Germany“, denn die chinesischen Kunden investieren gerne in qualitativ hochwertige Produkte. Gefördert wird dieses Gesundheitsbewusst-sein der Chinesen auch durch die Politik: „Seit 2008 hat sich das Gesundheitswesen sehr positiv entwickelt. Dies haben wir unserem Staatspräsidenten Xi Jinping und seiner neuen Staatspolitik zu verdanken. Er setzt sich stark für eine Reform im Ge-sundheitswesen und im Breitensport ein.“ Und auch die Olympischen Spiele werden wieder in China ausgerichtet. Im Winter 2022 kann Wu Yuqing Olympia zum zweiten Mal in seiner Heimat erleben – und bis dahin rechnet er mit steigendem Interesse der gesundheitsbewussten chinesischen Kunden an Produkten von Bauerfeind. †

Bauerfeind und der chinesische Markt

Zehn Jahre PartnerschaftDass sich Bauerfeind-Produkte auch in China großer Beliebtheit erfreuen, hat ganz wesentlich mit einem engagierten Unternehmer zu tun: mit Wu Yuqing von Beijing Inter Data International Trading Co, Ltd.

Wu Yuqing das Ziel , Bauerfeind-Produkte in China anzubieten. Was mit dieser Ge-schäftsidee begann, hat sich über die Jahre zu einer erfolgreichen Partnerschaft entwi-ckelt: „Zu Beginn hatte ich das Gefühl , dass es ein gutes Geschäft werden könnte, aber mit dieser langjährigen Partnerschaft habe ich nicht gerech-net“, beschreibt der 55-jährige Ge-schäftsführer.

95 Prozent im OnlinehandelMit einer kleinen Auswahl an Produk-ten der Train-Serie, der GenuTrain, MalleoTrain und LumboTrain, star-tete Wu Yuqing den Vertrieb. Mittler-weile hat der

Zwei glückliche Umstände trugen im Jahr 2008 dazu bei, dass die Ge-schäftsbeziehung zwischen dem

chinesischen Distributionsunternehmen Beijing Inter Data International Trading Co, Ltd. und Bauerfeind begann: Ge-schäftsführer Wu Yuqing lernte bereits in seinem Studium der Volks- und Betriebs-wirtschaftslehre in Hamburg, die deutsche Sprache für internationale Beziehungen gezielt einzusetzen und traf 2008 den internationalen Vertriebsvorstand der Bauerfeind AG. Bei den Olympischen Som-merspielen in Peking stattete Wu Yuqings Unternehmen zudem die Fechter mit Produkten aus und so erlebte er vor Ort die Arbeit des Bauerfeind-Versorgungsteams. Im Deutschen Haus unterstützte das Team Athletinnen und Athleten aus Deutsch-land präventiv und im Verletzungsfall mit medizinischen Hilfsmitteln.Von diesem Service, den Produkten und Menschen vor Ort überzeugt , setzte sich

Wu Yuqing setzt auf Qualität made in Germany beim gesundheitsbewussten chinesischen Kunden.

Die meisten Produkte werden mittlerweile online vertrieben.

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* Nach dreiwöchiger Therapie mit LumboTrain insgesamt 52 Prozent weniger Schmerzmittelverbrauch (J. C. Valle-Jones et al.).** Nach dreiwöchiger Therapie mit LumboTrain insgesamt 13 Prozent Mehraktivität der Rückenmuskeln (Anders, C. et al.).