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Osterküken im Museum Wie nimmt man ein Küken in die Hand? Am besten setzt man das Küken in die eine Hand und deckt es mit der anderen Hand zu. So hat es schön warm, schläft rasch ein und hat keinen Stress. Ausserdem kann es nicht ausreissen. Kleinen Kindern, die halt auch kleine Hände ha- ben, setzt man das Küken auf den Schoss, und sie können es mit ihren Händchen «einzäunen». Piepst ein Küken laut, heisst das meist, dass man zu stark drückt und den Griff etwas lockern muss. Bitte: • Pro Person nur 1 Küken. • Küken in der Hand oder auf dem Schoss behal- ten, kein Küken auf dem Boden! • Küken nicht zu oft wechseln! Das Küken möchte am liebsten ganz ruhig in einer warmen Hand schlafen. • Im Ausstellungsraum und besonders mit einem Küken in der Hand nicht rennen! Häufig gestellte Fragen zur Ausstellung Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10-17 Uhr Ostermontag ausnahmsweise auch geöffnet Woher kommen die Küken? Die 60 grösseren Hühnchen kommen als Eintags- küken aus einer grossen Brüterei im Aargau zu uns. Auch die Eier, die wir selber im Natur-Muse- um ausbrüten, beziehen wir aus dieser Brüterei. Was geschieht nachher mit den Küken? Die Küken werden an interessierte Leute verge- ben, meist Bauernfamilien mit kleineren Hühner- höfen. Die Hühnchen werden gute Legehennen. Die Hähnchen dürfen noch eine Weile draussen herumspazieren und werden dann später als Tier- futter geschlachtet. Macht der Rummel den Küken nichts aus? Vermissen sie ihre Mutter nicht? Solange die Küken sorgfältig behandelt werden, ist der Stress für sie nicht allzu gross, denn sie fühlen sich in den Kinderhänden geborgen. Küken wissen nämlich nicht von Anfang an, wie ihre Mutter aussieht. Sie durchlaufen kurz nach dem Schlüpfen eine Prägungsphase, während der sie sich einprägen, wie ihre Mutter aussieht. Im Na- tur-Museum hat das Küken in dieser Zeit nicht ein Huhn, sondern Menschen um sich herum. Es wird also auf Menschen geprägt und hat infolgedes- sen keine Angst vor ihnen. Es fühlt sich wohl und schläft in der warmen Hand ebenso schnell ein wie sonst unter dem mütterlichen Flügel. Während der Osterkükenzeit sind immer eine oder zwei Aufsichtspersonen zugegen, die darauf achten, dass die Küken mit der nötigen Sorgfalt behandelt werden.

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Page 1: Osterküken Wie nimmt man ein Küken in die Hand? Woher ......Osterküken im Museum Wie nimmt man ein Küken in die Hand? Am besten setzt man das Küken in die eine Hand und deckt

Osterküken im

Museum

Wie nimmt man ein Küken in die Hand?

Am besten setzt man das Küken in die eine Hand und deckt es mit der anderen Hand zu. So hat es schön warm, schläft rasch ein und hat keinen Stress. Ausserdem kann es nicht ausreissen. Kleinen Kindern, die halt auch kleine Hände ha-ben, setzt man das Küken auf den Schoss, und sie können es mit ihren Händchen «einzäunen».Piepst ein Küken laut, heisst das meist, dass man zu stark drückt und den Griff etwas lockern muss.

Bitte:

• Pro Person nur 1 Küken.

• Küken in der Hand oder auf dem Schoss behal- ten, kein Küken auf dem Boden!

• Küken nicht zu oft wechseln! Das Küken möchte am liebsten ganz ruhig in einer warmen Hand schlafen.

• Im Ausstellungsraum und besonders mit einem Küken in der Hand nicht rennen!

Häufig gestellte Fragen zurAusstellung

Öffnungszeiten:Dienstag – Sonntag 10-17 UhrOstermontag ausnahmsweise auch geöffnet

Woher kommen die Küken?

Die 60 grösseren Hühnchen kommen als Eintags-küken aus einer grossen Brüterei im Aargau zu uns. Auch die Eier, die wir selber im Natur-Muse-um ausbrüten, beziehen wir aus dieser Brüterei.

Was geschieht nachher mit den Küken?

Die Küken werden an interessierte Leute verge-ben, meist Bauernfamilien mit kleineren Hühner-höfen. Die Hühnchen werden gute Legehennen. Die Hähnchen dürfen noch eine Weile draussen herumspazieren und werden dann später als Tier-futter geschlachtet.

Macht der Rummel den Küken nichts aus?Vermissen sie ihre Mutter nicht?

Solange die Küken sorgfältig behandelt werden, ist der Stress für sie nicht allzu gross, denn sie fühlen sich in den Kinderhänden geborgen. Küken wissen nämlich nicht von Anfang an, wie ihre Mutter aussieht. Sie durchlaufen kurz nach dem Schlüpfen eine Prägungsphase, während der sie sich einprägen, wie ihre Mutter aussieht. Im Na-tur-Museum hat das Küken in dieser Zeit nicht ein Huhn, sondern Menschen um sich herum. Es wird also auf Menschen geprägt und hat infolgedes-sen keine Angst vor ihnen. Es fühlt sich wohl und schläft in der warmen Hand ebenso schnell ein wie sonst unter dem mütterlichen Flügel.

Während der Osterkükenzeit sind immer eine oder zwei Aufsichtspersonen zugegen, die darauf achten, dass die Küken mit der nötigen Sorgfalt behandelt werden.

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Warum hat es gelbe und hellbraune Küken?Sind das verschiedene Rassen?

Nein, die Küken gehören alle zur selben Rasse. Es sind Legehybriden, also Hochleistungstiere der Eierproduktion. Durch den Farbunterschied kann man das Geschlecht erkennen: die hellbraunen sind die Hühnchen, die gelben die Hähnchen. Die Rasse wurde aus wirtschaftlichen Gründen auf diesen sogenannten Geschlechtsdimorphismus hin gezüchtet. Man will das Geschlecht der Küken möglichst bald erkennen können, weil sich die Aufzucht der Hähnchen nicht lohnt. Sie legen weder Eier, noch setzen sie Fleisch an (dafür gibt es Mastpoulet-Rassen). Darum werden die armen Hähnchen, kenntlich an der gelben Farbe, norma-lerweise gleich nach dem Schlüpfen umgebracht.

Warum sind die einen Küken mit einem Gitter zugedeckt, die andern nicht?

Die Küken brauchen zwischendurch auch mal eine Ruhepause. Deshalb wird immer nur ein Tisch ge-öffnet, die andern Küken haben unterdessen Zeit zum Schlafen, Fressen und Trinken.

Wie lange braucht es, um ein Ei auszubrüten?

21 Tage

Wie lange braucht ein Küken, um aus dem Ei zu schlüpfen, wenn das Ei einmal angepickt ist?

Leider gibt es auf diese Frage keine allgemeingül-tige Antwort. Manche Küken brauchen fast einen ganzen Tag, um sich aus ihrem Ei herauszuarbei-ten. Andere sind bereits nach einer Viertelstunde draussen. Es gibt nichts anderes, als geduldig vor dem Brutkasten zu warten und zu hoffen, dass sich das Wunder ereignet, während man dort steht.

Warum kommt nicht aus jedem Ei ein Küken?

Wenn das Hühnerei nicht von einem Hahn be-fruchtet wurde, kann sich darin kein Küken entwickeln. Die Eier, die man im Laden kauft, sind meist unbefruchtet und könnten deshalb nicht ausgebrütet werden.Leider kommt es aber auch bei befruchteten Eiern vor, dass das kleine Küken während der Brutzeit im Ei stirbt, bevor es herauskommt.

Wann nimmt man die frisch geschlüpften Küken aus dem Brutkasten heraus?

Die frisch geschlüpften Küken werden nur abends und morgens aus dem Brutkasten in ihren Tisch-kasten hinüber gezügelt. Die Schlupfzeit ist näm-lich eine ganz heikle Phase, während der man den Brutkasten nicht mehr als unbedingt nötig öffnen sollte. Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur müssen genau stimmen.

Die Küken brauchen in den ersten 24 Stunden noch kein Futter, weil sie noch vom letzten Rest des kurz vor dem Schlüpfen eingezogenen Dotter-sacks zehren.

Glucke mit Küken

Unsere Osterglucke ist eine Amme. Die Küken, die sie führt, sind nicht ihre eigenen Jungen: Dem brütenden Huhn wurden Eier verschiedener Rassen untergeschoben. Der Rassenunterschied ist aber weder für die Henne noch für die Küken ein Problem – sie bemerken ihn gar nicht. Wer aus den bebrüteten Eiern schlüpft, sind für die Henne stets ihre eigenen Kinder, und der «grosse Vogel», der sich um die frischgeschlüpften Küken kümmert und sie unter die Fittiche nimmt, wird automatisch als Mutter akzeptiert.

Die Küken folgen der Glucke von Anfang an auf Schritt und Tritt und benehmen sich schon ganz wie die Grossen: sie scharren nach Futter, picken nach Körnchen, Würmchen und Insekten, trinken Wasser und nehmen ein Sandbad. Zum Schla-fen allerdings setzen sie sich noch nicht auf eine Stange, sondern schlüpfen unter Mutters Flügel.