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OUTDOOR 2 GO THE TRENDBOOK 13. - 16. JULI 2016

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OUTDOOR 2 GO | 13. - 16. JULI 2016

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OUTDOOR 2 GOTHE TRENDBOOK

13. - 16. JULI 2016

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the intro

Trend NachhaltigkeitDie Outdoor-Industrie ist aktiv geworden! Nachhaltigkeit steht klar im Fokus. Die Diskussion um PFC-freie, wasserabweisende Ausrüstungen trägt Früchte. Führende Marken entwickeln eine Vorbildwirkung, weit über Outdoor hinaus. Auf Kundenseite kommt das sehr gut an – denn vor allem die junge Generation von Outdoor-Freunden hinterfragt Ausrüs-tung sehr genau.

Trend Mountain AthleticsMan gibt im Outdoor echt Gas: Speed Hiking & Climbing, Trail Running, Mountainbiking. Neben dem klassischen Mountaineering, das eher tech-nische Innovationen bringt, zeigt sich das Trendthema „Mountain Athle-tics“ mutig, frech und – überwältigend jung.

Trend Lounge Die Trend Lounge macht Innovationen greifbar. Der neu konzipierte Be-reich im Foyer Ost lädt Besucher ein, sich über Materialien, Colourways, Texturen und Schnitte zu informieren und sich von Trendprodukten ins-pirieren zu lassen. Die Kombination aus Trend Windows und Trend Show ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung.

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OutDoor Blogger Base Erstmals berichtet die internationale Blogger-Szene direkt aus der OutDoor Blogger Base von der OutDoor. Hier – direkt neben der Trend Stage – ist der Treffpunkt zum Netzwerken und Sichaustauschen. Auf einer Social Media Wall gibt es laufend Überblick, was unter dem Hashtag #OutDoorFN auf den Social-Media-Kanälen veröffentlicht wird. Dazu spannende Vorträge und Diskussionsrunden. Mehr dazu auf den Seiten 52 und 53.

Trend & Brand Shows Die Trend Show ist täglich um 11:00, 14:00 und 16:00 Uhr. Dieses Jahr sind mit dabei: Allrounder, Chillaz, Fifty Five, Jack Wolfskin, RedFox, Schöffel, Shimano, Vaude. Die exklusive Brand Show von Schöffel ist am ersten Messe-tag um 12:30 Uhr, an allen weiteren Tagen um 15:00 Uhr.

Trend Windows Vier Trend Windows entführen Besucher in die Trendthemen: „City Life & Travel“, „Hiking & Trekking“, „Mountaineering & Climbing“, „Trail Running & Biking“ und informieren, inspirieren und geben kon-krete Denkanstöße sowie eine übersichtliche Trend-Orientierung.

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Andreas Bartmann Geschäftsführer Globetrotter Die Branche muss sich auf ihre Stärken besinnen! Die Rahmenbedingungen stimmen.

Menschen reisen gerne, suchen Erholung in der Natur, sind konsumbereit. Marken bringen Produkte, die Sozial- und Umweltstandards berücksichtigen. Doch wie der Handel damit umgeht, entwickelt sich zum Trauerspiel: Man überflügelt sich gegen-seitig mit Rabatten und Aktionen. Es gibt 10, 20, 30 Prozent – quasi auf alles. Man macht Pre-Sale, Mid-Sale, alles bis zu 70 Prozent. Jeder Händler weiß, dass er mit

dieser Preisspirale weder gewinnen noch Kosten decken kann, mal ganz abgesehen davon, dass Händler wie Marken einen Qualitätsstandard repräsentieren wollen. Qualität

hat uns großgemacht. Beratungskompetenz ist auf der Fläche zwingend und im Wettbe-werb mit Online zunehmend notwendig. Wir alle tragen die Verantwortung, Outdoor auch künftig das Qualitätsprofil zu geben, das der Markt zum Bestehen und der Kunde zum Vertrauen braucht. Das ist möglich, aber bitte nicht mit 20 Prozent auf alles!

Mathias Boenke Geschäftsführer INTERSPORT AustriaKunden achten verstärkt darauf, wie und wo die Produkte, die sie für Outdoor kaufen,

produziert werden. Nachhaltigkeit und „Made in Europe“ spielen eine große Rolle. Das greifen wir auf und bauen unser Sortiment mit Outdoor-Artikeln aus nachhaltigen Ma-terialien aus. Wir spüren deutlich, dass Industrie und Handel hier ihre Kundenanspra-che verändert haben. Nachhaltigkeit ist das Stichwort: Im Bereich der Schuhe wird wieder mehr Leder verarbeitet – innen wie außen. Manchmal lässt sich das verwen-

dete Leder quasi bis zur entsprechenden Kuh zurückverfolgen. Bei Outdoor-Textilien setzt man mehr leichte und elastische Materialien und mehr farbige Designs ein. Out-door-Ausrüstung kauft man sich heute nicht nur für den Sport, sondern zunehmend für die Freizeit. Kunden statten sich für Kurzurlaube und Städtereisen mit sogenannten Ur-

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ban-Outdoor-Produkten aus, die sowohl funktionell, also atmungsaktiv, wasserdicht und winddicht sind, als auch modisch und casual.

Frank Geisler Geschäftsführer Ochsner SportDer klassische Outdoor-Markt ist gesättigt. Kunden suchen neue Trends. Mega-Trend ist Nachhaltigkeit. Verbraucher hinterfragen heute sehr bewusst, was sie kaufen. Das Angebot an nachhaltig produzierter Ware wächst deutlich. Es gibt einige Vorreiter in der Industrie. Die öffentliche Kritik und die Detox-Kampagne von Greenpeace für umweltfreundliche PFC-freie Alternativen bei wasserdichten Textilien haben das Thema beschleunigt. Auch Trend ist Urban Outdoor. Outdoor ist längst alltagstaug-lich geworden. Man integriert Produkte in das tägliche Leben. Den multifunktionellen Parka und dazu einen sportlichen Schuh trägt man auf dem Weg zur Arbeit. Funktiona-lität und Fashion nähern sich an. Produkte, einst für die Natur gedacht, sind zu Mode in der Stadt geworden. Sehr wichtig ist auch „Mountain Athletics“. Hier sucht man sinnvolle Schnittstellen zu anderen Sportarten und Silhouetten aus Laufen und Fitness sprechen Fast-forward-Bergsportler und Trail Runner an.

Markus Rech Geschäftsführer SportScheckDas digitale Zeitalter ist im Outdoor angekommen: Gruppen, die sich auf Facebook austau-schen, Hersteller, die Netzwerke auf Social-Media-Plattformen verbinden, Händler, die mit Schulungsvideos Produkte vermarkten, Hütten, die sich mit Ladestationen aus-statten und Menschen, die ihre Erlebnisse per Smartphone mit Freunden teilen. Moti-viert sind jüngere Sportler, die per 24/7-Wearable oder GPS-Multisportuhr ihre Leis-tungen messen. Wir verbinden diese Menschen und wollen für sie Treffpunkt werden. Mit unseren OutdoorTestivals im Trentino und GletscherTestivals im Stubai sind wir auf einem guten Weg. Letztes Jahr starteten unsere WanderFestivals. Die 12-h-Wan-derungen waren sofort ausgebucht. Weitwandern ist meiner Meinung nach ein wichti-ger, neuer Trend im Outdoor. Im Durchschnitt waren die 1.000 Teilnehmer zwischen 20 und 30 Jahre alt – die Outdoor-Welt fokussiert auf Leichtigkeit, Schnelligkeit und Farbigkeit.

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Björn Köcher, Blogger, www.st-bergweh.deNachdem – gefühlt – in den letzten Jahren alle Hersteller einmal ausgeflippt sind und

leuchtend grelle Farben mit hochfunktionellen Materialien kombiniert haben, wird 2017 zunehmend der Fuß vom Gaspedal genommen. Die Menschen wollen mental einen Gang zurückschalten und den Leistungsgedanken, der unsere Gesellschaft beherrscht, mal ausblenden. 2017 steht für Naturnähe, Reduktion und Reflexion. Reflexion über das eigene Handeln: Brauchen wir noch mehr Kletterhallen? Warum nutzen wir nicht vor-

handene Felsen? Reduktion aufs Wesentliche: Warum Geld für einen Skilift ausgeben, wenn man die schönsten Abfahrten aus eigener Kraft erreichen kann? Naturnähe statt Performance: Warum eine Jacke tragen, deren Herstellung und spätere Entsorgung mehr Wasser verunreinigt und mehr Chemikalien freisetzt, als irgendeinem Naturliebhaber lieb sein kann, und außerdem zur Ausbeutung von noch mehr Näherinnen und Nähern bei-trägt? 2017 wird ehrlicher – hoffe ich.

Holger Lapp, Blogger, www.trampelpfadlauf.deIch frage mich, ob Trail Running als Wettkampfsport an einem Scheidepunkt steht. Auch

2017 wird er seine „Pubertätsphase“ noch nicht verlassen haben und weiterhin versu-chen seine Grenzen zu finden. Wie viel Material brauchen wir noch? Wie weit treiben wir Wettbewerbe in eine extreme Richtung, im Sinne von höher, weiter, technischer? Es wird noch Zuwachs an Läufern und an Veranstaltungen für Sportler geben, die einen möglichst extremen Lauf als Finish auf ihre sportliche Visitenkarte schreiben

wollen. Es setzt eine unnatürliche Jagd auf die schnellsten Finisher-Zeiten an. Darin können sich „alte Hasen“ nicht mehr wiederfinden. Für sie geht es nur um das Laufen

in der Natur. Sie wollen „Back to the Roots“. Trends wie Trail Running in der Stadt, auf Asphalt und durch Häuserzeilen setzten sich nicht durch. Es ist und bleibt Laufsport in der

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Natur. Es wird immer mehr Lauftreffs geben, bei denen man sich gegenseitig coole Trails zeigt und wo es nicht in erster Linie um Zeiten geht.

Hendrik Morkel, Fotograf & Blogger, www.hikinginfinland.comOutdoor goes digital. Wer auf den sozialen Netzwerken aktiv ist, sieht mehr und mehr Menschen, die #outdoor lieben. Hier sticht besonders Instagram hervor. Wenn ich das sehe, schleicht sich bei mir ein kleiner, negativer Beigeschmack ein – denn im-mer das gleiche Foto von marginal verschiedenen Orten zu sehen, ist einfach nur langweilig. Doch ich freue mich, dass mehr und mehr Menschen draußen unter-wegs sind. Denn: #ItsGreatOutThere! Während „Ultraleicht Wandern“ auch 2017 hochaktuell bleibt, wird Glamping immer populärer. Glamping, das ist luxuriöses Camping: Man schläft im edlen Baumwollzelt mit Stehhöhe, kocht auf einem tollen Grill, isst mit Messer und Gabel von Tisch und Teller, schläft im komfortablen Feldbett. Dies ist interessant für verwöhnte und auch ältere Menschen, die auf den Komfort des Alltags nicht verzichten wollen. Ein Glamping Basecamp ist ein toller Ausgangspunkt für schöne Tageswanderungen in der Umgebung.

Thomas Rouault, CEO, www.snowleader.comIch beobachte im französischen Markt zunehmendes Wachstum im Segment technischer Produkte, die in der Lage sind, sportliche Leistungen zu messen: beispielsweise Uhren mit integrierten GPS-Systemen. Trendig sind solche, die Strecke und Aufstieg anzei-gen und mit denen sich Daten in den sozialen Netzwerken teilen lassen. Es haben sich bereits einige Marken im Urban Outdoor positioniert und so auch im Sommer im etwas gehobenen Level Fuß gefasst. Doch Sommer ist im Outdoor komplizierter als Winter. Ich glaube, Urban Outdoor ist aufgrund unserer französischen Mentalität und Lebensart nicht so populär. Man kann Frankreich nicht mit anderen europäischen Märkten vergleichen. Outdoor-Marken sollten sich ihrer Wurzeln besinnen. Wir müssen vorsichtig sein, nicht zu Ready-to-wear-Bekleidung abzudriften und müssen in erster Li-nie technische Marken bleiben, die auch Verantwortung dafür tragen.

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Ralf Stefan Beppler, Outdoor-Fachjournalist Bei Outdoor ist es wie beim Fussball. Dort gibt es 80 Millionen vermeindliche „National-

trainer“, die alle die perfekte Aufstellung kennen. Bei uns gibt es Experten, die genau wissen, welchem Trend man nachrennen muss. Beispiele gefällig? „Outdoor muss sich anderen Zielgruppen öffnen“, „Outdoor muss modischer werden“, „Outdoor muss urbaner werden“ oder „Outdoor darf sich virtueller Realität nicht verweigern“. Dabei ist es ganz einfach: Die Natur ist der Trend. Wer das ändern will, schafft Outdoor

ab. Es gibt kein Outdoor ohne rauszugehen, ohne die Stadt hinter sich zu lassen, ohne das Auto stehen zu lassen und sich auf Muskelkraft und Ausdauer zu verlassen. Outdoor

bedeutet, Natur zu spüren, Wind, Regen, Sonne. Erfolg von Outdoor liegt nicht in der An-passung an den Alltag und nicht im Zeitgeist-Folgen. Erfolg von Outdoor liegt in der Natur, in den Jahreszeiten mit ihren Bildern, in Ruhe und Entschleunigung. Das muss die Leitlinie bleiben, sonst überlebt sich Outdoor selbst.

Ulrike Luckmann, www.trends-of-sports.comIch bin beeindruckt, wie bewusst der Nachwuchs mit dem Thema Nachhaltigkeit um-

geht. Junge Kletterer und Bergsportler reden nicht nur davon, sie leben sie. Man spürt ihre Achtung vor der Natur. Sie hinterfragen Marken, die Produktion und Herkunft von Outdoor-Produkten, schütteln unverständlich den Kopf über zu lange Transport-wege und zu hohen Wasserverbrauch. Dabei bewegen sie sich im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Naturfasern und dem Anspruch synthetischer Funktion,

die sie brauchen. Die Diskussion um PFC-freie Ausrüstungen spricht ihnen aus dem Herzen. Sie wollen auch in Zukunft eine Natur, die funktioniert. Wie sinnvoll Marken mit

Ressourcen, Natur und Langlebigkeit umgehen, beeinflusst ihre Kaufentscheidung. Das wirft für mich selbst die kritische Frage auf: Warum haben wir das Thema nicht schon sehr

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viel früher sehr viel ernster genommen? Warum musste uns Greenpeace mit der Nase drauf stoßen und zwingen umzudenken?

Florian Schöps, BBE HandelsberatungAuch wenn die Umsatzentwicklungen der Branche stagnierten, ist Outdoor in unse-rer Gesellschaft fest verankert: Aktiv sein in der Natur, „rausgehen“ und verreisen liegen nach wie vor im Trend, in allen Altersgruppen. Outdoor ist in kaum einem anderen Markt modisch so verankert wie in der DACH-Region. Es werden vom IFH und der BBE leichte, positive Umsatzentwicklungen prognostiziert. So weit so gut! Der Outdoor-Markt unterliegt allerdings großen Veränderungen. Der Standort des stationären Handels spielt in Zeiten sinkender Frequenzen eine immer wichtigere Rolle. Die Digitalisierung am PoS und im Omni-Channel-Retail sind in Zukunft ent-scheidende Erfolgsfaktoren. Konzepte müssen überdacht, Kundennutzen hinterfragt werden. Jeder Händler muss eine klare Strategie verfolgen. Dies betrifft alle Prozesse und Leistungen in Richtung Kunden. Ansonsten wird es schwierig, denn der Markt ist auch für Mitbewerber und finanzkräftige Investoren attraktiv, egal ob stationär oder online!

Anna Stöhr, Doppelweltmeisterin im KletternIch glaube, der Outdoor-Trend hält an. Es ist immer wichtiger für die Leute, rauszuge-hen, ihre Zeit in der Natur zu verbringen, Sport zu machen, sich zu erholen. Eine sehr positive Entwicklung! Ich bin naturverbunden und mit Klettern aufgewachsen. Klet-tern ist Trendsport geworden. Immer mehr Leute strömen in die Klettergebiete, manche Felsen sind fast überlaufen. Mir persönlich ist es ein Anliegen, dass jede/r, mich eingeschlossen, darauf achtet, Regeln einzuhalten. Nicht neue Vorschriften schaffen, sondern aus uns selbst heraus die Natur achten. Zum Beispiel, dass jeder seinen Müll wieder mit nach Hause nimmt oder dass man nicht zu laut ist und sich gegenseitig stört. Jede/r soll sich erholen können. Es ist Platz für alle da. Klettern ist ein ethischer Sport. Es geht um Gleichgewicht, auch in der Erschließung neuer Felsen. Es ist wichtig, die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten.

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interview mit trendexpertin

nora kühner

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Mehr Lifestyle im OutdoorDie Trendexpertin Nora Kühner entwickelt zweimal im Jahr Farbkarten für den Sport, hält Trendvorträge, entwirft Sportmode und begleitet Materialentwicklungen der Hersteller. Die Designerin ist während der OutDoor am 13. 07. 2016 um 14:00 Uhr im Raum Berlin mit einem spannenden Überblick über die neue Vielfalt im Outdoor und am 14. 07. 2016 um 13:00 Uhr im Raum Berlin/Paris mit ihren Trends 2018 zu hören. Ulrike Luckmann hat sie zu den Trends 2017 befragt.

Frau Kühner, wo sehen Sie die wichtigsten Outdoor-Trends im kommenden Sommer 2017?„Sport gehört ganz selbstverständlich in unser Leben. Während man vor 30 Jahren noch zu festen Zeiten „zum Sport gegangen“ ist, sind sportliche Aktivitäten heute in unseren Alltag integriert – vor der Arbeit, in der Mittagspause, am Abend. Wir nutzen jedes Zeit-fenster, um auszubrechen, zu entspannen und uns in Form zu halten. Sport ist Lifestyle. Wir machen ihn wo, wann und wie es sich anbietet: in der Natur, in der Stadt, auf dem Wasser. Indoor Outdoor-Sport zu machen, ist uns vertraut geworden. Bouldern im Fit-ness-Studio geht 24 Stunden rund um die Uhr.

Wir bewegen uns extrem flexibel, auch in der Natur. Sport bietet neue Möglichkeiten und das ist keine kurzfristige Zeiterscheinung, kein hipper Trend. Wir wollen lange gesund und leistungsfähig bleiben. Sport an sich hat einen neuen Stellenwert bekommen, der sich in der Outdoor-Bekleidung widerspiegeln muss. Doch nach wie vor sind wir noch zu sehr auf High-Performance fixiert. Dabei brauchen wir eine Vielfalt, die die Veränderungen in

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Gesellschaft und Lifestyle abbildet. Der Sommer 2017 bringt schon viele spannende neue Ansätze in den Kollektionen.“

Wird es in Zukunft deutlichere Einflüsse der Fashion in Outdoor-Bekleidung geben?„Ich sehe, dass die Millennials einen ganz eigenständigen, sportlichen Look entwickeln. Sie interpretieren Sport im Alltag neu. Man ergänzt Alltagskleidung mit Sportteilen, gerne auch super funktionell, und kombiniert Sport-Outfits mit Fashion-Highlights. Das verändert das Bild, was in der Urban-Outdoor-Mode schon erkennbar ist. Es wird Zeit, dass Outdoor-Marken vielfältigere Einflüsse in ihre Kollektionen einfließen lassen. Wenn sie die Ansprüche und Wünsche der Verbraucher nicht befriedigen, fließt der Umsatz in den Modehandel, der sich ja im Sport bereits austobt.“

Warum sind frühzeitige Farbkarten für die Sportbranche so wichtig?„Die frühe Erarbeitung speziell von Farben unterstützt die Marken in ihrer Kollektionsent-wicklung. Trends sind ja keine eigenwilligen Designer-Spinnereien, sondern sind fundiert. Ich arbeite mit internationalen Experten zusammen. Wir beobachten weltweit sehr sorg-fältig, was sich in den Gesellschaften, im Zeitgeist, in der Kultur bewegt und tauschen uns aus, bevor das in Farbkarten einfließt.

Farbe ist Kommunikation. Farbe darf jedoch nicht isoliert gesehen werden, sondern im Kontext von Produkt und Material. Da sehe ich im Sport noch sehr viel Optimierungs-potential, denn nicht jede Farbe passt zu jedem Material, egal ob funktionell oder nicht. Ein gutes Produkt in der falschen Farbe ist nicht verkäuflich.“

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GROW-Farbkarte 2017

SuperbloomNeue Technologien replizieren exakter als die Natur es je könnte. Raffinierte Reali-tät zeigt sich in Geweben; es ist die per-fekte Funktion mit natürlichem Look and Feel. Texturen imitieren architektonische Strukturen. Organische Formen inspirie-ren Jacquards. Oberflächen zeigen Tiefe und leicht glänzende Beschichtungen. Aus-drucksstarke Farben unterstreichen die synthetische Natürlichkeit. Ihre Lebendig-keit provoziert eine Explosion von Energie: Sonnengelb, helles Violett und tiefes Rot, dazu Blau und Bronze. Weiß akzentuiert.

Sprouting upDas Unerwartete ist und bleibt essenzieller Teil des Lebens. Sogar wer im Detail plant,

kann Risiken nicht ausweichen. Stoffe müs-sen Schutz, Funktionalität und viel Elastizi-tät für maximale Bewegungsfreiheit bieten. Die Vielfalt von Strukturen, Veredelungen, Perforationen und Jacquardmesh spre-chen für sich. Wachsbeschichtung schafft Haltbarkeit. Im Farbspiel dominieren Licht- Schattierungen in Grün, Bernstein, Koralle und Violett.

Beyond GrowthVerlassene Industriegebäude und verfal-lene Gebäude mit Strukturen sind Inspira-tionsquellen dafür, wie man durch Anpas-sung moderner Maschinen traditionelle Fertigkeiten erhalten könnte. Man sucht die Überbrückung der Kluft zwischen Hand-werk und industrieller Produktion. Stoffe

Sommer 2017In unserer schnelllebigen Welt wächst alles rasant. Veränderungen folgen dem Sportprinzip höher, schneller, weiter. Auch wenn wir uns an diese Idee klammern, dauerhaftes Wachstum ist nicht möglich. Das sollte uns nachdenklich machen. Die Farben des Sommers 2017 stehen unter dem Schlüsselwort „GROW“ und reflektieren die vielfältigen Facetten unserer heuti-gen, sehr inspirierenden Zeit. Sie sind zart, strahlend und – optimistisch.

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Mehr Infos zur Farbkarte 2017:

[email protected] / www.norakue

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GROW-Farbkarte 2017zeigen raffinierte Kontraste von rauh und glatt. Texturen erinnern an handgeschnitz-te, geometrische Ornamente. Wolle spricht die natürliche Haptik an. Farben haben eher zurückhaltende Leuchtkraft: gedämpftes Blau, Ziegel und Grün werden angehoben durch weiche Minze und Pastellgelb.

MicrocosmDer mikroskopische Blick auf die Realität ist wie eine Art von Ent-Materialisierung, die sich ihre eigene Welt im digitalen Zeit-alter schafft. Manchmal zu komplex, um sie zu verstehen. Im Fokus sind leichte Stoffe mit glattem Griff. Schmeichelndes Peach-Finish ing charakterisiert leichte Wolle, manchmal im Spiel von Opak mit Transpa-renz. Eine fesselnde Serie von hellen, war-men wie kühlen Tönen, Orange mit zartem Gelb oder strahlend weißer Unterstützung.

Kiss the RainbowNeues muss Altes ersetzen. Auffallen-de Fasermischungen in den Stoffen aus

bioaktiven, recycelten Materialien, neu-en Wollmischungen im Denim-Look, Doppelstrick dank computerisier-ten Hybrid-Technologien, perso-nalisierten Jacquards mit 3D-Ef-fekten oder mit metallischem Glanz. Eine Farbstimmung voll leuchtender Frische, dominiert von zwei vibrierenden Gelbtönen. Dazu Rosa, Hellblau und gebranntes Orange mit Silbergrau und Braun.

Mehr Infos zur Farbkarte 2017: [email protected]

Kiss the Rainbow

SuperbloomSprouting up

Beyond Growth

Microcosm

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trendthema

mountaineering & climbingGipfeltreffen in den Bergen

Felsen unter den Händen spüren, Höhe riechen, Weite sehen, den Geräuschen der wenigen Tiere dort oben am Gipfel lauschen. Klassisches Outdoor, das sind Bergsport, Touren oder extreme Expediti-onen und arktische Erkundungen. Und na-türlich Klettern! Der europäische Alpinis-mus blickt auf eine lange Historie zurück. Spektakuläre Erstbegehungen, große Pio-niere haben schon vor hundert Jahren die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Berg-steigen braucht viel Erfahrung und techni-sche Kenntnisse in Fels und Natur. Wer Ex-tremes wagt, braucht Kraft, Mut, sicheres Handeln und kluges Denken. Für den Blick auf die Welt von oben gehen Alpinisten hohe Risiken ein. Jeder weiß und tut das. Bergsteiger, Kletterer, Wanderer finden in der Natur etwas, das es in der Alltagswelt nicht gibt. Was ist schöner, als auf dem Gip-

fel anzukommen und das Gefühl zu haben, den Himmel zu berühren? Dafür geht man an seine körperlichen und mentalen Gren-zen. Berge sind nicht berechenbar. Wetter kann sich innerhalb kürzester Zeit ändern und der eben noch sonnige Tag wechselt mit schwarzen Gewitterwolken, die von ei-nem Moment auf den anderen eine leichte Tour zur lebensbedrohenden Sache ma-chen. Jeder Bergsportler weiß das. Man braucht gute Ausrüstung und im Vergleich zu früher hat heute jedermann Zugang zu hochfunktioneller, technischer und schüt-zender Ausrüstung. Im klassischen Out-door hat die prickelnde Welt der Mode, Fashion-Ambiente und verrückte Silhouet-ten, nichts zu suchen. Hier sind funktionel-le Bekleidungssysteme gefragt, sinnvoller Schichten-Look, genau aufeinander abge-stimmte Eigenschaften, die sich ergänzen. Bei Schnitten und Details ist wenig Raum für Experimente.

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mountaineering & climbing

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Nachhaltigkeit als Leitgedanke

Die Diskussion von Greenpea-ce mit seiner Detox-Kampagne

um PFC-freie, wasserdichte Aus-rüstungen und der zunehmende

Anspruch der Menschen an um-weltfreundliche, nachhaltige Pro-

dukte ebenso wie unbedenkliche Pro-duktionsprozesse haben in den letzten

zwei Jahren viel Staub aufgewirbelt. Die Outdoor-Marken mussten sich starke Kri-tik des Umweltschützers gefallen lassen und wurden zum ökologischen Handeln gezwungen. Ergebnisse sieht man in den Kollektionen 2017. Neben dem Einsatz von recycelten Fasermaterialien, was nicht neu ist, setzen sich vorbildliche Marken ernsthaft mit dem PFC-Thema auseinan-der und finden sinnvolle Alternativen ohne an Funktion zu verlieren. Das ist ein posi-

tiver Schritt in die richtige Richtung. Neu ist der Trend Rückbesinnung: Man sucht alte Klassiker, interpretiert sie moderner, jünger, ansprechender. Es scheint, als wol-len sich die Outdoor-Marken ihrer Wurzeln besinnen und wieder ihre Werte leben, die in der Hektik des Alltags und bei der stetigen Suche nach Innovationen etwas verloren gegangen sind. Ein „Back to the Roots“ ohne nostalgisch zu wirken ist das Thema, vor allem unter Einbeziehung der enormen technischen Kompetenz der Out-door-Branche von heute, und nicht mehr mit den Funktionen von anno dazumal. Inspirationen in Funktionsbekleidung und Schuhen kommen aus neu entwickelten Stoffen und modernen Fasern. Man entwi-ckelt Beschichtungen und Ausrüstungen, um Wasserabweisung und Wasserdichtig-keit auf nachhaltige Weise zu erreichen. Styles und Silhouetten ändern sich nur wenig, aber Schnittkonzepte werden kon-

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sequent überarbeitet, beispielsweise bei Outdoor-Hosen, bei denen zunehmend gro-ße Größenläufe bis Größe 60 berücksichtigt werden. Schnitte werden besser, passge-nauer und ausgefeilter. Bergsport braucht klassische Jackenkonzepte. Je extremer die Tour, desto genauer müssen das Beklei-dungssystem und die verschiedenen Lagen funktionell zusammenpassen, sodass man schnell und flexibel Schichten austauschen oder ergänzen kann, wenn Wetterbedin-gungen es erforderlich machen. Bei Klet-terbekleidung und Schuhen hat schon in den letzten Saisons ein frischer Wind für modischere Silhouetten gesorgt, die ähn-lich wie im Trail Running ihre Einflüsse aus dem Laufsport nicht verleugnen können. Wenn es im Alpinismus wirklich modische Einflüsse gibt, dann bei Kletterbekleidung. Sie ist hautnäher, hochelastisch, leuchtend farbig, zeigt Allover-Drucke und ausgefal-lene Druckmotive. Zum Klettern kommen

junge Konzepte, neue Fasermischungen, bestehend aus Naturfasern wie Merino, Tencel, Viskose und funktionellen, feuch-tigkeitsleitenden Funktionsfasern. Über-raschend brillant sind die neuen Farben: variantenreiche Grüntöne spielen eine do-minante Rolle: Apfelgrün, Pistaziengrün, leuchtendes, fast neonartiges Gelb mit starkem Grünstich. Dazu Purple statt dem bisher für Frauen so beliebten, knalligen Pink. Blautöne gehören in den Sport; so auch im kommenden Sommer. Neu kün-digt sich Denim an, der Fashion-Klassiker „Bluejeans“, der nicht nur als Farbton, sondern auch in Stoffen für Kletterhosen von sich Reden macht. Während die Optik wirklich nach der guten alten Blue Jeans aussieht, haben die „Kletter-Jeans“ ein hochfunktionelles Innenleben mit feuch-tigkeitsleitenden, schnelltrocknenden und auch abriebfesten Garnen, die den hohen Anforderungen im Fels gerecht werden.

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trail running & bikingOutdoor gibt Gas

Die junge Generation ist schnell. Speed bringt Schwung ins Outdoor. Wie ein Spiegel unseres schnelllebigen Alltags zeigt sich draußen, in der Stille der Natur, die Entwicklung eines völlig neuen Out-door-Sports. Er taktet hoch: Trail Running, Speed Hiking, Mountain Athletics. Was sich im letzten Sommer ankündigte – von manchen noch belächelt – ist der wichtigs-te Trend für 2017. Modern wie unsere Zeit. Schnell wie der digitale Alltag. Frech wie der Outdoor-Nachwuchs in seiner jugend-lichen Unbeschwertheit. Der klassische Laufboom ist zwar ungebrochen, doch er bekommt gehörige Konkurrenz. Die natur-orientierte Variante zu Straßenläufen und Wettbewerben wie Marathons findet drau-ßen, abseits von Straßen und Wegen statt: Berg-, Orientierungs- und Hindernisläufe in unterschiedlichsten Schwierigkeits-

varianten. Man muss schon fit sein, ath-letisch gut trainiert, schnell und flexibel, um sie zu meistern – weit mehr als jeder Straßenläufer. Sogenanntes OCR (Obstac-le course racing / Extrem-Hindernislauf) kommt aus den USA, breitet sich rasant in ganz Europa aus und ist angeblich die am schnellsten wachsende Sportart der Welt. Das ist Outdoor pur, aber anders als alles, was man bis dato als Outdoor bezeichnet hat. Man kann wählen: Parcours, die in der Stadt oder in Stadtnähe und in gemischten Teams leicht zu bewältigen sind oder sol-che, an denen martialische Einzelkämpfer mit militärischer Disziplin an ihre Grenzen stoßen. Das Angebot ist groß. Trail Running ist nicht nur Laufen im Wald. Speed Hiking ist nicht zu vergleichen mit Power Walking in der Stadt. Wer einen Berg hochrennt, setzt sich ebenso den nicht zu unterschät-zenden Widrigkeiten der Natur aus. Genau-so wie Bergwanderer und Kletterer.

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Wild, dynamisch, jung – neue Sty-les und Farben

Wind, Regen und Wetterumschläge in der Natur, abseits von U-Bahn, Autos und Un-terstellmöglichkeiten, sind nicht zu unter-schätzen. Derart intensives Naturerleben stellt höchste Ansprüche an Ausrüstung, Textil und Schuhe. Der junge Sport gibt die Vorgaben für eine neue Art von Out-door-Ausrüstung. Nein, es ist nicht zu übersehen, dass Outdoor-Designer in Richtung der großen Sportmarken schielen und sich Inspirationen aus dem Laufen und Fitness holen. Silhouetten, Styles und Far-ben von dort sind anders als alles, was bis dato das Outdoor-Bild prägt. Plötzlich sieht man in den Trail-Running-Kollektionen Mut zu modisch-inspirierten Allover-Prints für knallbunt bedruckte Tights, tolle Dru-cke auf Baselayern und sogar auf Fle-ecejacken, hautenge Shirts, Tank-Tops

und knappe Bustiers. Interessant ist, was Designer aus den Inspirationen machen. Nein, es wird nicht kopiert, es entsteht kein Abklatsch von Fitness, sondern etwas ganz Neues mit einem unglaublich hohen Anspruch an Funktionalität, die genau auf Speed-Outdoor zugeschnitten ist. So viel Funktionskompetenz gibt es nur im Out-door. Hier ist sie zu Hause, mehr als in allen anderen Sportarten. Jeder Outdoor-Desig-ner kann auf diesem Klavier spielen. Wie gut, sieht man, wenn man durch die neuen Kollektionssegmente „Mountain Athletics“ und „Trail Running“ der Markenhersteller geht. Mit diesem Hintergrundwissen sucht man sich aus Outdoor, Laufsport, Fitness genau das heraus, was man braucht und fügt es wie ein Puzzle, in dem jedes Teil ex-akt passen muss, zusammen. Schuhe und Textilien halten der Dynamik der Bewegun-gen stand. Die für Bekleidung gebrauch-ten Funktionen wie extrem hoher Feuch-

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tigkeitstransport, schnelles Trocknen, Dehnbarkeit für viel Bewegungsfreiheit, ein gewisses Maß an Kompression und körpernaher Passform kommen aus dem Laufbereich und Fitness. Outdoor liefert dazu zuverlässige Windabweisung, Regen-schutz, Abriebfestigkeit und UV-Schutz, um nur ein paar wichtige Aspekte zu nen-nen. Die im Outdoor schon vor Jahren ent-wickelten hybriden Schnitttechnologien werden für diese Bekleidungskonzepte den Erfolg bringen und sind der markante Un-terschied zu Laufbekleidung und Fitness Wear. Bei hybrider Bekleidung setzt man genau abgestimmte textile Funktionen auf die entsprechenden Körperzonen, an denen sie gebraucht werden. Perfekte Systeme, die man hier wunderbar übersetzen kann. Dazu realisiert man das Thema Leichtig-keit, das Outdoor seit Jahren entwickelt. Auch wenn der Sport schnell und schweiß-treibend ist, der Körper darf auf keinen Fall

durch Wind, Regen oder kalte Temperatu-ren auskühlen und muss beim Abkühlen unterstützt werden. Das gilt für Aufstieg wie Abstieg. Wer schweißgebadet am Gip-fel ankommt, setzt sich – auch mit einem frischen Shirt – beim Abstieg extrem der Gefahr des Windchills aus. Dazu kommt, dass alles, was man dabeihat, Ballast ist und super leicht sein muss. Jedes Gramm macht langsamer. Hohe Atmungsaktivität ist gefordert, denn die Hitzeentwicklung im angestrengten Körper ist hoch.

Farben unterstreichen die Dynamik

Die Farbstimmung ist explosiv, mutig, hat Leuchtkraft. Blau- und Grüntöne stehen im Vordergrund. Da wird tiefes Sky Blue mit Koralle kombiniert. Feine schwarze Ak-zentuierungen unterstreichen die Brillanz. Rosé hat eher einen leicht barocken Touch, der Knallpink ablöst.

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city life & travelSommer in der Stadt

Unsere Städte sind im Wandel. Wird etwas neu gebaut, plant man wie selbstverständ-lich urbane Oasen mit ein, kleine Parks, natürlich gestaltete Innenhöfe, Rasenflä-chen und Bäume, integrierte Bänke und Sitzgruppen, aber auch immer mehr Stra-ßencafés laden zum Relaxen ein. Jede freie Minute wird genutzt. Grünflächen in der Stadt sind für uns lebensnotwendig gewor-den, um neue Kraft zu schöpfen, um der Hektik des Alltags und der Schnelllebigkeit des digitalen Wahnsinns zu entfliehen. Man lässt das Auto stehen; viele junge Leute in den Metropolen haben gar keins mehr. Car-Sharing, ein Trend, der Umwelt zulie-be. Man geht zu Fuß anstatt sich mit Bus, Auto oder Taxi zu bewegen und setzt sich so den natürlichen Wetterbedingungen aus. Auf Reisen in interessante Großstädte wie New York, Lissabon, Stockholm oder Ber-

lin geht man per Pedes auf Entdeckungs-reise. Die modernen Hochburgen unserer Zivilisation sind faszinierende Magneten. Man versucht, so viel wie möglich draußen zu sein, sich zwischen Häuserzeilen und in Parks zu entspannen und zu erholen. Das Stadtleben im Sommer kann heiß und sti-ckig sein, aber auch unberechenbar mit Regen und Wind, der schon mal schattig kalt durch die Fluchten pfeift. Straßen sind gepflastert oder geteert. Sonnenstrahlen reflektieren auf Asphalt, strahlen zurück wie von einem hellen Wüstensand. Gut, wer bequeme Schuhe trägt. Die Jugend entwi-ckelt eine neue Art zu reisen: unglaublich flexibel, am Puls der Zeit und auf allen Anbietern im Internet zu Hause. Jugend-liche wollen reisen, haben aber nur wenig Geld und suchen Schnäppchen bei Flügen, Zugtickets oder grünen Fernbussen, die ih-nen für ein schmales Studenten-Budget die weite Welt öffnen. Schnäppchen-Jagd statt

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Trampen wie die Hippies in den 70ern. Of-fen für neue Ziele organisiert man unkon-ventionell abseits von Reiseveranstaltern und Pauschal-Tourismus. Große Reisekof-fer sind uncool, wenn man die Welt entde-cken will. Darum wird das ultimative Outfit gesucht, das immer und überall funktio-niert, pflegeleicht ist – und stylish.

Function meets Fashion

Auffallend ist die Symbiose aus Fashion und Funktion. Da gibt es neu interpretierte Retro-Anklänge und phantastische Dru-cke. Inspirationen für Urban Outdoor wie City & Travel, auch Everyday Outdoor ge-nannt, kommen aus den unterschiedlichs-ten Richtungen, wie etwa der Vielfalt des Regenwaldes mit seinen satten Grüntönen, der Tiefe des Ozeans mit den vielen Blau-nuancen, aus dem Hochland Boliviens und der Karibik. Hiervon inspiriert werden Kol-

lektionen rund um Everyday Life und Reisen konzipiert. Hochfunktionelle, leichte Stoffe spielen eine große Rolle. Manche haben in-tegrierten, textilen UV-Schutz, die meisten einen hohen Tragekomfort. Nicht selten sind sie aus besonderen Fasermischungen, in denen Naturfasern wie regenerierte Fa-sern à la Tencel, Modal, Viskose, Bambus und sommerfeine Merinowolle eine große Rolle spielen. Sie kühlen bei heißen Tem-peraturen, nehmen Feuchtigkeit auf und trocknen relativ schnell wieder. Viskose und Tencel haben einen modischen, fast seidigen Fall und schmeichelnden Griff, der vor allem den haptischen Sinn der Frauen anspricht. Die Silhouetten sind zwar dem Outdoor entlehnt, treten hier aber feiner, modischer auf. Outdoor-Parka haben mehr Länge, eine etwas coolere Schnittführung und mehr Detailarbeit. Softshells und Ja-cken bekennen Farbe und geben mit Jeans oder Rock eine gute Figur ab. Wird es Re-

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tro, darf auch gern etwas Patina dabei sein: Neben klassischen Prints haben sich De-signer bei T-Shirts und Sweats an Photo-prints auf Merinowolle gewagt, umgesetzt im dezenten washed oder used Look, der wie ausgewaschen oder vom Licht ausge-bleicht wirkt. Bei den Oberstoffen spielen natürliche Optiken eine Rolle, auch wenn technische Membranen, sogar als Z-Liner, darunter versteckt sind. Manchmal wirken sie wie gewachst. Aufregend ist, was sich bei den Schuhherstellern tut: Noch nie wa-ren Sneaker so stylisch. Laufschuhe, All-rounder für Berg und Wandern und Snea-ker im Allgemeinen bekennen ja nun schon seit ein paar Jahren Farbe. Jetzt aber scheint es, dass sich die Desiger ihre Far-ben von der internationalen Fashion ent-lehnt haben. Zeigt her eure Füße! Die Schu-he selbst verstecken viel Funktion, haben ausgetüftelte Sohlenkonstruktionen, mit denen man leichter, länger und gesünder

läuft, ohne „pflastermüde“ zu werden. City Life & Travel ist das wohl modischste Thema aller Outdoor-Kollektionen. Beque-me Sportswear, lässige Styles, varianten-reiche Schnitte und viele praktische wie pfiffige Details. Mal verspielt, mal streng, mal sportlich, mal jung, mal feminin. Die Silhouetten erinnern nur noch entfernt an Performancebekleidung der Bergsportler, denn visionäre Weltenbummler, Entdecker und Stadtabenteurer suchen andere Sil-houetten. Bei den Farben macht eine breite Palette von Rottönen auf sich aufmerksam. Es ist nicht das typische Outdoor-Rot, son-dern diese Rots strahlen in der Kombinati-on mit Koralle und blaustichigen Nuancen eine Dynamik aus, die einer pulsierenden Metropole à la New York würdig wäre. Da steht Crimson Red zu strahlendem Weiß, Koralle zu Royal Blue. Blautöne zeigen grundsätzlich eine tiefe, reine Klarheit.

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hiking & trekking Trend Hiking & Trekking

Trekking ist der Outdoor-Klassiker. Man ist eins mit der Natur und den Elementen. Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer, Höhenmeter für Höhenmeter. Der Weg ist das Ziel. Hier kann man träumen, seine Ge-danken fließen lassen, zur Ruhe kommen, ohne Eile, zu Fuß, fernab von moderner Zi-vilisation. Schritte werden zur Meditation, egal, auf welchem Fleckchen Erde man un-terwegs ist. Wer in unberührter Natur oder in den Bergen wandert oder mehrere Tage auf einer Tour unterwegs ist, wird umweht von einem Hauch Entdeckergeist. Wandern und Trekking ist eine sehr bewusste Art, Länder und Landschaften zu entdecken. Es ist ein Abenteuer in unberührter Natur. Nur einen einzigen Tag in den Bergen zu wan-dern hat die Wirkung von mehreren Tagen Urlaub. Den Körper anstrengen, den Geist entspannen. Man ist den Elementen ausge-

setzt, herausgefordert von Wind und Wet-ter, umgeben von Gerüchen, Geräuschen und Farben der Natur. Beim Wandern wird die Aufmerksamkeit vom großen Ganzen auf kleine Details gelenkt. Im steten Rhyth-mus setzt man einen Schritt vor den an-deren, findet innere Ruhe, tankt Energie, erlebt Einklang. Erst einmal unterwegs, erkennt man schnell, wie wichtig Natur als Zufluchtsort ist, an dem man dem Stress für eine Weile entfliehen und sich neu ba-lancieren kann. Beim Wandern spielt Geschwindigkeit kei-ne Rolle, wird sogar völlig unwichtig. Wer dann abends vor seinem Zelt sitzt und den Sonnenuntergang beobachtet, kann später Geschichten davon erzählen. Wandern hat den Staub der Historie abgeschüttelt und sein „Oldie-Image“ verloren. Junge Men-schen entdecken Wandern und Trekking für sich. Etwas Herausforderung muss da-bei sein: 12- oder gar 24-h-Wanderungen,

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Seen, die man in einer Nacht unterm Ster-nenhimmel umrundet oder mehrtägige Run-&-Walk-Veranstaltungen erobern die Herzen einer jungen Generation, deren Al-tersdurchschnitt bei 20 bis 30 Jahren liegt. Die eine oder andere Veranstaltung wird zum Geheimtipp abseits von Massenveran-staltungen und ist so schnell ausgebucht, dass man sich beeilen muss, will man mit-gehen.

Moderne Ausrüstung für moderne Wanderer

Der gute alte Wanderstock hat längst aus-gedient. Wenn Stöcke, die zugegebener-maßen sehr praktisch sind, dann sollten es spezielle sein, solche mit Teleskop-Aus-zugssystemen, praktisch am Rucksack zu befestigen, wenn man sie gerade nicht braucht. „Old School“ ist es dagegen, klas-sische Skistöcke mitzunehmen. Ein Hauch

von Retro à la Wanderpioniere von anno da-zumal. Aber die tun es auch. Junge Nach-wuchswanderer lassen heute gern, ausge-stattet mit Karten, GPS, Funktionsuhr am Handgelenk, Performance-Schuhen und Hightech-Rucksäcken die Zivilisation hin-ter sich. Doch auch sie müssen sich, trotz moderner Technologie, auf’s Wesentliche beschränken. Alles, was man dabeihaben will, muss man selbst tragen. Doch das Reduzieren beim Distanzieren vom Alltag und seinem Komfort rückt schnell Priori-täten wieder ins Gleichgewicht und bringt einen zurück in die eigene Mitte. Natürlich ist das Thema Leichtigkeit auch für Wan-dern und Trekking wichtig. Schaut man den Wanderern auf die Füße, sieht man, dass die Zeit der klobigen Wanderschuhe oder besser gesagt Wanderstiefel aus schwe-rem Leder vorbei ist. Der Schuh, der frü-her ein Leben lang gehalten hat, den gibt es immer noch und man kann sich auf

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solche Bergschuhmarken verlassen, die auf eine lange Familientradition Schus-terhandwerk zurückblicken. Auch sie sind mit der Zeit gegangen und die Lederklas-siker sind heute komfortabel, wasserdicht, atmungsaktiv und – in verschiedensten tollen Farben und Lederoberflächen zu bekommen, oft mit integrierten Hochleis-tungsmembranen. Manche Marken bieten sogar Reparatur-Service an, wenn Sohlen abgelaufen sind, oder – was selten passiert – sich eine Naht gelöst hat. Nachhaltig-keit durch Langlebigkeit. Auch Bekleidung sollte leicht sein, funktionell, praktisch, strapazierfähig und so pflegeleicht, dass man sie auf Mehrtagestouren unterwegs auch mal schnell durchwaschen kann. Funktionen wie textiler UV-Schutz, Feuch-tigkeitstransport und schnelles Trocknen sind Grundfunktionen, die moderne Wan-derer heute selbstverständlich erwarten. Dazu – natürlich, Wind-und Wetterschutz,

kleine Packmaße. Wanderhosen müssen gut sitzen und auch bei heißem Wetter an-genehm auf der Haut liegen. Hosenkonzep-te werden immer wieder überarbeitet: Neu ist hier, dass man sich ernsthaft um gro-ße Größen bis 60 und Sondergrößen küm-mert. Der Rucksack ist elementar wichtig: Tragesysteme sind heute so konstruiert, dass sie die Last „leichter machen“, nicht drücken und den Schweiß ebenso gut wei-terleiten und schnell wieder trocknen wie die Bekleidung.

Brillante Sommersonnenfarben

Die Farben inspirieren sich fast immer an den Farben der Natur. Man sieht wirklich schöne Farbkombinationen, ansprechende Prints, stilvolle Drucke. Im Sommer 2017 kommt Weiß neu zu Ehren, entweder als Strahlendweiß oder abgedämpft als Off- White.

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materialFunktionelle Eigenschaften orientieren sich seit jeher an den Anforderungen an-spruchsvollster Aktivitäten, wie Expeditio-nen und spektakulären Besteigungen, oder eisiger Arktis. Erfolgsrezepte der Marken: Was unter extremen Bedingungen funkti-oniert, funktioniert überall. Doch Outdoor wird neu definiert. Neben den „echten“ Outdoor-Aktivitäten will man heute auch Urban Outdoor. Das beginnt, wenn man aus der Tür tritt. Jeden Tag, auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, beim Chillen im Park. Dafür braucht man die Grundfunktio-nen wind- und wasserdicht und atmungs-aktiv, doch es kommen neue dazu: Um-weltverträglichkeit, Natürlichkeit, Haptik, weicher Griff – hervorgerufen durch Na-turfasern – und ein junger, moderner Look, abseits des klassischen Outdoor-Bildes. Oder sollte man lieber sagen, abseits der Outdoor-Uniform?

ALLROUNDERDie Sneaker von All-rounder haben hoch-wertige funktionelle Aspekte integriert. Neu ist die Soft-Touch-Ab-sorber-Technologie. Die Aufgabe, die sich das Allrounder Designer-Team bei der Ent-wicklung gestellt hatte, ist, ein System zu schaffen, das bei minimalem Gewicht ein Maximum an Dämpfung ermöglicht. Ent-standen ist ein Shock-Absorber-System aus drei Komponenten: der hundertprozen-tigen Kautschuksohle, die einen optimalen Gripp bietet und extrem strapazierfähig ist, der Phylon-Zwischensohle, die sich durch eine unglaubliche Leichtigkeit auszeichnet, und dem blauen Shock-Absorber-Kern, der aus einem besonders weichen Me-mory-Schaum besteht. Egal ob City oder Travel durch Soft-Touch-Technologie sind

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diese Schuhe immer ein zuverlässiger Be-gleiter mit angenehmem Tragekomfort, der langes stressfreies Gehen ermöglicht.

HOUDINIOutdoor ist Freiheit. Um sich frei zu fühlen, braucht man Bewegungsfreiheit, vor allem beim Klettern. Houdini stellt ein Hosenkon-zept vor, das in Kooperation mit der renom-mierten „Swedish School of Textiles – Uni-versity of Borås“ entstand. Es baut nicht

auf neuartigen 3D-Technologien auf, sondern leitet sich vom traditionel-len Schneiderhandwerk ab. Hinter „Made to move“ steckt das Konzept,

Hosenschnitte zu entwickeln, die in keiner Weise einschränken. Der

Prozess ist reine Handarbeit, ähnlich der Maßschneiderei, heute kaum noch üblich. Dafür wird Stoff auf einem beweglichen Modell plat-ziert und in unterschiedlichsten

Stellungen fixiert und per Hand abge-steckt, damit sich der Schnitt zum Schluss perfekt jeder Bewegung anpasst. Am Ende wird daraus eine quasi maßgeschneiderte Hose gefertigt, die an Bewegungszonen die Dehnungsfähigkeit eines sehr leichten 2-Wege-Stretches ausnutzt.

LA SPORTIVADer italienische Bergsportspezia-list bringt sein Knowhow auf den Punkt und präsentiert den My-thos Eco, einen Kletterschuh, der sich in der Allround-Kate-gorie positioniert. Er ist eine Neuauflage des Modells Mythos und eignet sich aufgrund seines hohen Tragekomforts besonders für lange Auf-stiegsrouten. 95 Prozent des Schuhs be-stehen aus recycelten Materialien. Der Eco-Rubber ist aus recycelten Gummi-resten hergestellt, die beim Produktions-

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prozess der Kletterschuhe in der eigenen Fabrik abfallen. Die bequemen Leisten eig-nen sich für jeden Fuß-Typ, das patentierte Schnürsystem erlaubt eine perfekte An-passung und das Gewicht beträgt 450 g pro Paar. Man produziert umweltfreundlich, verwendet biologisch abbaubares Leder und nur auf Wasser basierende Klebstoffe.

NORDISKGeht’s noch leichter? Nordisk präsentiert den Rekordbrecher in Sachen Gewicht: das Lofoten 1ULW, ein 1-Personen-Leichtzelt mit einem Packmaß von nur 11 x 22 cm. Es

bringt nur 490 g auf die Waage. Jeder, der sein Zelt im Rucksack

bei sich trägt, weiß welch wichtige Rolle Größe und

Gewicht spielen. Das 2-Lagen-Zelt hat

eine klassische Tunnelkon-

struktion und die Außenseite ist aus ro-bustem Ripstop-Nylon, das beidseitig mit Silikon beschichtet ist. Dadurch ist es elas-tisch, zugleich strapazierfähig und reiß-fest. Mit einer Wassersäule von 1.500 mm außen und 3.000 mm am Boden ist man vor Regen geschützt. Zwei Netze an Tür und Front sorgen für Ventilation und garantie-ren angenehmes Innenklima. Das Modell gibt es auch als 2-Personen-Variante, na-türlich etwas schwerer.

PALLY’HIPally’Hi hat sich zum Ziel gesetzt, funkti-oneller Outdoor-Bekleidung eine Portion Fashionstyle zu verpassen und den klas-sischen „Expeditions-Look“ herkömmli-cher Merinobekleidung durch modische, alltagstaugliche Produkte zu ersetzen. Erstmals setzt man dabei auf eine au-ßergewöhnliche Materialkombination von hochwertiger Merinowolle mit Bambus-

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fasern. Merino zeichnet sich durch na-türliche Temperaturregulierung, hohe

Feuchtigkeitsaufnahme und, aufgrund an-tibakterieller Wirkung, eine reduzierte Ge-ruchsentwicklung aus. Sogar natürlicher UV-Schutz ist inklusive. Feine Merinowol-le kratzt nicht und ist als Naturprodukt zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Bam-bus dagegen übernimmt modische Auf-gaben, macht die Styles luftiger, ist sehr atmungsaktiv – also ideal für schweißtrei-bende Aktivitäten oder hohe Temperaturen im Sommer. Auffallend und angenehm ist der Griff und die seidig-weiche Oberfläche. Zudem optimiert Bambus Stabilität und Robustheit des Stoffes.

PÁRAMODie Greenpeace-Tiefschläge auf Marken der Outdoor-Industrie waren in den letz-ten Jahren sehr schmerzhaft. Die Antwort darauf kann nur sein, sich mit Alternativen

auseinanderzusetzen und aktiv etwas zu verändern. Ziel der Detox-Kampagne ist es, gesundheitsschädliche und umwelt-persistente Chemikalien grundsätzlich von der Textilproduktion auszuschließen. Doch viele Outdoor-Marken befürchten, dass ihre Produkte ohne PFC nicht den technischen Anforderungen genügen, die extreme Wetterbedingungen verlangen. Die britische Schwesterfirma der Pfle-gemittel-Marke Nikwax, Páramo, ist nun das erste Outdoor-Unternehmen, das sich der Detox-Kampa-gne von Greenpea-ce anschließt. Das bedeutet den tota-len Verzicht auf die Verwendung von PFC und dennoch leistungsstarke Pro-dukte zu liefern. Ist die Detox-Kampag-

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ne einmal unterzeichnet, verpflichtet man sich, absolut keine PFC mehr zu verwen-den. Páramo hat nachgewiesen, dass es auch bei leistungsstarker Funktionsbeklei-dung ohne geht und verwendet stattdes-sen Imprägniermittel von Nikwax, die seit jeher PFC-frei sind. Páramo sieht sich auf vielen Expeditionen bestätigt, auch auf der von Greenpeace (2015) und anderer wis-senschaftlicher Teams, wie dem britischen Polarforschungsteam.

POLARTECAls einer der weltweit führenden Herstel-ler innovativer Stoffentwicklungen launcht Polartec seinen ersten kühlenden Stoff, genannt Polartec® Delta™. Es sind weder chemische Ausrüstungen noch integrier-te Faserpartikel, die den Effekt auslösen, sondern man setzt auf spezielle Stoffkon-struktionen und eine ausgewogene Kom-bination von hydrophoben und hydrophilen

Garnen. Der Stoff nimmt Feuchtigkeit auf, behält sie aber an der Haut, sodass der natürliche Verdunstungsprozess verlän-gert wird. Damit soll der natürliche Küh-lungsprozess des Körpers nachgestellt und ein permanenter Feuchtigkeitstrans-port erreicht werden. Mit Polartec® Delta™ lässt sich sehr atmungsaktive Bekleidung herstellen, die auch bei starkem Schwit-zen nicht am Körper klebt und schnell trocknet. Das Material positioniert sich in der goldenen Mitte zwischen Baumwolle und Polyester. Egal ob beim Biken, Laufen

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oder im Fitness-Center – das Material hat hohen Tragekomfort und reduziert unan-genehme Geruchsbildung. Delta™ wird es in verschiedenen Gewichtsklassen geben, mit Stretch, mit unterschiedlichem Griff, man kann es bedrucken oder als klassi-sches Piqué-Strick verarbeiten. Im nächs-ten Sommer bieten folgende Marken erste Produkte an: Crazy Idea, Karpos, Macpac, Kathmandu, Outdoor Research, Kitsbow, Montura, Mountain Designs und Salewa.

PRIMALOFTBereits im letzten Jahr war die Chari-ty-Tauschaktion „Retailer Coat Swap“ von PrimaLoft ein großer Erfolg. Deswegen hat sich das Unternehmen entschlossen, ein zweites Mal Einzelhändler aus ganz Europa einzuladen, auf der OutDoor ihre gebrauchten, sauberen und in gutem Zu-stand erhaltenen Winterjacken am Prima-Loft-Stand in der Halle A1-400 abzugeben

und gegen eine neue PrimaLoft Gold Insu-lation Active-Weste einzutauschen (solan-ge der Vorrat reicht). Die Jacken unterstützen die Obdachlosenhilfe im Kloster St. Bonifaz in München. „Nach dem großen Zuspruch unse-rer ersten Aktion möch-ten wir noch einmal die Gelegenheit nutzen, Not leidenden Menschen zu helfen. Wir alle hier auf der OutDoor haben glücklicherweise ein Dach über dem Kopf. Wahrscheinlich hat jeder eine Jacke im Schrank, die als Produktspende einem Bedürftigen Wärme schenken könn-te,“ so Jochen Lagemann, Managing Direc-tor Europe & Asia.

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Allrounder – Funktion mit Fashion

„Wir machen Schuhe, die alltagstauglich sind und gleichzeitig gut aussehen. Unsere Defi-nition vom angesagten Urban-Outdoor-Trend ist Outdoor-Look mit Fashion zu verbinden. Dabei setzen wir auf eine ausdrucksstarke Reihe von Blautönen, hellen Graunuancen und natürlichen Farbvarianten. Knallfarben kommen dort, wo Akzente gesetzt werden, zum Beispiel als Futter, als Senkel oder beim Print.“ Von einer Marke wie Allrounder erwartet man, dass sie mit technischen Finessen aufwartet. Man wird nicht enttäuscht: Neben der Soft-Touch-Absorber-Technologie und der neuen, atmungsaktiven Funktionsmembran ALL RO TEX überzeugen extrem leichte Materialien, trendsetzende Material-Kombinati-onen mit zarten Metallic-Akzenten und eine abriebfeste 3-Komponenten-Sohle. Unange-strengt und easy zeigen sich interessante Perforationen, die dem Fuß auch bei heißen Sommertemperaturen und angestrengten Outdoor-Aktivitäten hervorragende Ventilation und anhaltende Frische bieten. Auch beim Innenleben ist Funktionalität das Wichtigste: Hochwertige Mikrofaserstoffe mit weichem Griff sowie auswechselbare Fußbetten sorgen für angenehmen Tragekomfort. Leichtgewichte überzeugen durch ihre anatomisch ge-formten Leisten. Das weiche Fußbett und die gestrobelte Machart garantieren über Stunden höchsten Lauf- und Gehkomfort. Die vielseitigen Sneaker präsentie-ren sich aus noch leichteren Materialien als bisher, haben zusätzliche Stretch-Funktionen und verbesserte Polsterungen. Mit dem Damen-Modell Festival – bei den Herren Tudor – setzt der französische Outdoor-Spezialist das spezielle City- und Travel-Thema mit der für ihn charakteristischen Funkti-onalität, sprich Leichtigkeit und Weichheit, Atmungsakti-vität und Passform um.

Halle A2301

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Chillaz – Klettermarke aus Leidenschaft

Designed in den Tiroler Alpen, produziert in Europa, sportlicher Lifestyle und ökologi-sche Nachhaltigkeit – das Leitmotto von Chillaz. Seit der Gründung 2001 wurde diese, vom Klettervirus infizierte Outdoor-Marke von tausenden Kletterern in alle Winkel die-ser Erde getragen. Chillaz sucht immer neue Wege, ausgetretene Pfade zu verlassen. Die erste Kletterjeans wurde belächelt, aber sie blieben hartnäckig. Heute kennt jeder in der Szene Chillaz Kletterjeans. Der Satz „das geht nicht“ ist immer ein Ansporn, neue Ideen, modische wie funktionelle, ins Leben zu rufen. „Faserhersteller sind mit uns an ihre Grenzen gestoßen und waren dann völlig überwältigt, was man aus ihrem Material alles machen kann.“ Auch im Sommer 2017 setzt Chillaz auf europäi-sche „Zutaten“: „Warum den Blick in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah?“ Tencel und Modal vom österreichischen Hersteller Lenzing und türki-sche Baumwolle werden intelligent im Haus versponnen. Spannend sind neue Färbe- und Waschtechniken, die aufregende Optiken entstehen lassen. Mit einem motivierten Team flexibel und schnell Dinge umzusetzen, dabei an der Qualität zu arbeiten – darin liegen die Stärken der Marke. Während es generell Trend ist, Funktion mit urbanem Lifestyle zu verbinden, macht Trendsetter Chillaz das schon seit Gründung: „Das ist von Beginn an unser Anliegen und wir versuchen, uns in funktionell-modische Richtung ständig weiterzuentwi-ckeln.“ Hier passt ein Zitat von Wilhelm Busch: „Wer in die Fußstapfen ande-rer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren.“ Chillaz, die kleine, gründerge-führte Marke, hinterlässt Spuren. Ihr leidenschaftlicher Spirit steckt in jedem Produkt. Man findet Chillaz auf der OutDoor in Halle B2, Stand 210. Bei den Trend Windows legt sie den Fokus auf Climbing und City Life.

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Halle B2210

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Fifty Five - Wir wandern.

„Wandern hat schon längst keinen verstaubten Beigeschmack mehr, sondern ist ein hip-per Freizeitsport gestresster Großstädter geworden – quasi eine entschleunigende Er-satzreligion für Wellness-Suchende. Die Marke Fifty Five begeistert mich durch ihre pure, ehrliche und dezente Art, ihre Produkte verbinden Design mit Funktionalität und bieten sehr gute Qualität zu einem vernünftigen Preis, so Manuel Andrack, Testimonial für Fifty Five und „Wanderpapst“ aus Leidenschaft. Fifty Five nutzt den wachsenden Wandertrend, um die bisherige Jackenkollektion mit Hemden, Hosen und Ruck-säcken zu erweitern. Etwa die leichte Funktionsjacke Rocky Bay: Sie ist wider-standsfähig und funktionell, die Farbigkeit passt zu Outdoor-Abenteuern. Dank verschweißter Nähte und der integrierten, speziell für die Marke entwickelten Membran „Five-Tex“ ist sie wind- und wasserdicht. Das Netz-Innenfutter sorgt für hohe Atmungsaktivität, die Unterarmbelüftung für Ventilation und die ab-nehmbare und in alle drei Richtungen verstellbare Kapuze macht sie zum perfekten Allrounder. Obwohl sie aus einem robusten und strapazierfähigen Obermaterial besteht, wird die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt. Neu kommt die Zipp-off-Wanderhose „Jack“, aus einem strapazierfähigen Stoff, der Schutz vor Dornen und Mücken bietet. Der neue 24-Liter-Wanderrucksack Hiking Star No. 1 transportiert Brotzeit und Ersatzkleidung. Praktisch, mit Re-genhülle und diversen Taschen. Die verstellbaren und gepolsterten Schultergur-te und das vollständig hinterlüftete Rückenteil geben angenehmen Tragekomfort. Mit dezenten Farben und Klassikern wie Schwarz, Rot, Sand, Olive startet Fifty Five in das Wanderabenteuer 2017. Fifty Five ist in Halle A1, Stand 110 und fokussiert in den Trend Windows auf Hiking & Trekking.

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Halle A1110

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Jack Wolfskin – Active und Everyday Outdoor

„Die Inspirationen für Sommer 2017 kommen aus der Vielfalt des Regenwaldes, der Tie-fe des Ozeans, aus dem Hochland Boliviens und der Karibik. Erstmals bringen wir auch hochfunktionelle Outfits für anspruchsvolle Fast-forward-Sportarten.“ Jack Wolfskin un-terteilt in zwei große Bereiche: Active Outdoor und Everyday Outdoor, die in die Themen-welten „High End Trekking“, „Work & Travel“, „High Summer“ und „Athletic Outdoor“ einfließen. Active Outdoor interpretiert den Regenwald und übersetzt diese Natur in Farben und Prints. Die große Bandbreite intensiver Grüns und die komple-mentären Rottöne mit großer Leuchtkraft stehen im Fokus. Blattstrukturen des Regenwaldes sind Quelle ausdrucksstarker Allover-Prints. Der Oze-an zeichnet verantwortlich für tiefe Blautöne und intensive Farbspots. Die Everyday-Outdoor-Linie dagegen orientiert sich an den Farben der Wüsten und Salzseen Boliviens. Das Hochland von Bolivien ist bekannt für große Temperaturschwankungen und extreme Trockenheit. Hier treffen silbrig schimmernde Salze auf rot leuchtende Algen und monochrome Erdfarben. Hiervon inspiriert ist die Kollektion rund um das Thema Reisen konzipiert. Hochfunktionelle, leichte Stoffe mit textilem UV-Schutz, viel Komfort und Funktionalität wurden dafür entwickelt und egal, wohin die nächste Reise geht, ist z. B. der Darwin Parka im schlanken, langen Schnitt ein zuverlässi-ger Begleiter. Der hohe Baumwollanteil gibt der Jacke ihren natürlich-ange-nehmen Touch. Das gewachste Function-65-Obermaterial macht ihn robust, widerstandsfähig, langlebig und verleiht diesen coolen, griffigen used Look. Dank der integrierten Z-Liner-Membrankonstruktion ist er wasserdicht und ga-rantiert Wetterschutz für Touren jeder Art.

Halle B1300

Halle B5 400

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RedFox – Authentizität und Leidenschaft

Vlad Moroz, Gründer von RedFox Outdoor Equipment und leidenschaftlicher Bergsteiger, bestieg im Mai 2016 zum ersten Mal das Dach der Welt: den Mount Everest. „Meine Mit-arbeiter und ich leben unsere Liebe zu den Bergen. Das spiegelt sich in jedem unserer Produkte wider.“ RedFox Outdoor steht für Bekleidung und Ausrüstung, die höchste Ansprüche erfüllt. Ihre Technologien schützen und unterstützen die Athleten bei widrigsten Wetterbedingungen und auf schwierigsten Touren. Bewegungsfrei-heit, Leistungsfähigkeit und Materialien ergänzen sich bei jedem Modell opti-mal. Funktionalität und Komfort ohne Kompromisse – dieser Grundsatz prägt RedFox Produkte. „Als Alpinist willst Du immer besser werden, neue Gipfel besteigen, neue Routen erkunden“, betont Vlad Moroz, der das Unternehmen vor 28 Jahren gründete. „Das prägt uns in unserer täglichen Arbeit. Wir wol-len Naturliebhaber dabei unterstützen, ihre perfekte Tour zu erleben. Und das geht nur mit der besten Ausrüstung samt bester Technologien.“ Dies gilt auch für die neue Women’s Vega GTX Jacket aus der Mountain-Sport-Kol-lektion. Die 3-Lagen-Jacke mit Gore-Tex®-Membran hält allen Herausfor-derungen des Mountaineerings stand und bietet höchste Abriebfestigkeit und Langlebigkeit. Jedes einzelne Modell der Mountain-Sport-Kollektion wurde entwickelt, um Schutz, Widerstandsfähigkeit und perfekte Passform bei jedem Wetter zu gewährleisten. Der Look stimmt: Die Kollektion 2017 zeichnet sich durch energisch-frische, organisch-natürliche und satte Far-ben aus. RedFox bietet perfekte Ausrüstung für alle Sportler, die ihre Be-geisterung für die Natur – ob beim Bergsteigen, Wandern, Klettern, Laufen oder Skifahren – spüren und leben.

Halle B4101

Halle B5401

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Schöffel – Sportlich und leicht

„Leichtfüßig, beschwingt und höchst variabel einsetzbar – unser Leitgedanke für den Sommer 2017. Wir bieten alltagstaugliche Funktionsbekleidung und versuchen durch die Vielfalt genau aufeinander abgestimmter Produkte unseren Kunden saisonale Unabhän-gigkeit und höchste Flexibilität zu bieten.“ 2017 wird ein Schöffel-Hosen-Sommer. Die neuen Hosen sitzen auch im Gehen und sind in ihrer Vielseitigkeit nicht zu überbie-ten. Passformen und Gradierungen wurden neu konzeptioniert, Silhouetten diffe-renziert. Konsequent werden in Zukunft auch große Größenläufe angeboten und insgesamt 60 Konfektions- und Zwischengrößen stehen den Kunden zur Aus-wahl. Vier neue Prototypen in acht Varianten machen jedem schöne Beine: mit und ohne Stretch, mit und ohne Zipp-off zu Short oder Bermuda. Schöffel bietet zwei Schnitttypen, Comfort-Fit ist bewegungsfreundlich, Active-Fit ist körper-betont. Ganz neu präsentieren sich die beiden Superlite-Waterproof-Jacken Toronto und Neufundland, die bei jedem Wetter und für alle möglichen Aktivi-täten ein guter Begleiter sind. Leichtigkeit in Funktion und Design, wie man sie besser nicht umsetzen kann. Die bluesign®-zertifizierten Venturi-Jacken sind extrem leichtgewichtig, wasserdicht bei hoher Atmungsaktivität, schnell-trocknend geruchsminimierend und geben dank des umweltfreundlichen P4Dry®-Drucks auf der Innenseite ein trockenes, angenehmes Hautgefühl. „Woll“-Fühlen heißt es bei den T-Shirts und Polos mit hohem Merino-Anteil. Sie vermitteln ein natürliches Gefühl auf der Haut, ohne die wichtige Funktion der Feuchtigkeitsaufnahme zu vernachlässigen, von der natürlichen Tempera-turregulierung mal ganz zu schweigen. Wolle kühlt bei Hitze und wärmt, wenn es kalt wird.

Halle A3300

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Shimano – Style, Komfort und Funktion

„Wir beobachten den Markt sehr genau und sehen, dass sich jenseits sportlichen Bi-kens ein Trend entwickelt, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt: Freizeitbiker und Berufspendler. Radfahren im Alltag ist weit weg von Kilometerzählen und sportlichem Wettbewerbsgedanken. Weil diese Radfahrer völlig andere Be-kleidungskonzepte als sportlich-orientierte brauchen, haben wir die neue Transit-Kollektion entwickelt.“ Hier stellt der Radexperte Shimano kom-fortable Radbekleidung für Menschen vor, die nicht gleich auf den ersten Blick als Biker enttarnt werden wollen. Unkompliziert ist sie und den-noch funktionell, modisch und dennoch schlicht. Sie steht für eine ur-bane Radkultur, die ihre eigenen Ansprüche hat: Fashionstyle, Komfort und Funktion verschmelzen. Immer mehr Berufstätige pendeln mit dem Rad zur Arbeit, sei es aus gesundheitlichen oder umweltbewussten Gründen. Doch es ist lästig, jeden Morgen zwischen Radmontur und Büro-Outfit zu wechseln. Shima-no hat die Lösung in dieser neuen Kollektionslinie: Hier kommt modische Kleidung fürs Radfahren, in der jeder Berufspendler auch im Büro eine gute Figur macht. Ob auf dem Rad oder im Büro, die Komplimente sind garantiert. Durchnässt und ver-schwitzte Kleidung? Darüber können Transit-Träger nur schmunzeln. Alle Hemden der Transit-Kollektion sind mit Silberionen ausgestattet. Sie wirken antibakteriell und neutralisieren unangenehmen Schweißgeruch, bevor er überhaupt entsteht. Damit das Meeting ein voller Erfolg wird. Auch die Sicherheit ist gewährleistet, die auf dem täglichen Radweg in der Morgen- und Abenddämmerung unabdingbar ist. Kleidung wie Schuhe sind mit reflektierenden Elementen versehen, sodass Pendler im Verkehr gut wahrgenommen werden.

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Vaude - Natürlich nachhaltig unterwegs

Als nachhaltigste Marke Deutschlands ausgezeichnet ist das Tettnanger Unternehmen Vaude ein echter Umwelt-Pionier. Mit seinem kontinuierlichen Engagement ist es zu einem Vorbild für viele Outdoor-Marken geworden. Im Sommer 2017 speckt Vaude ordentlich ab: Dank schlanker, leichtgewichtiger Produkte mit Green-Shape-Garantie sparen Na-turliebhaber überflüssiges Gewicht und wertvolle Ressourcen. Das kommt nicht nur den Trägern selbst, sondern auch der Umwelt zugute. Ganze 90 Prozent der Be-kleidung sind nach den strengen Green-Shape-Kriterien umweltfreundlich und fair hergestellt. Darunter die PFC-freie wasserabweisende Ausrüstung (DWR) bei Regenbekleidung. Bei diesem vieldiskutierten Thema hat Vaude beachtliche Fortschritte gemacht, denn nach intensiver Forschungs- und Entwicklungsar-beit sind ein Großteil aller Produkte – auf umweltfreundliche PFC-freie Alter-nativen umgestellt worden. Alle relevanten Produkte sind als Teil der Vaude Green-Shape-Garantie mit dem hauseigenen Label „Eco Finish“ gekennzeich-net. „Der Kunde kann sich mit Hilfe des Eco-Finish-Labels auf den Produktan-hängern bewusst entscheiden, ob er der Umwelt zuliebe die PFC-freie Variante wählt”, so Hilke Patzwall (Vaude, CSR-Managerin). Die neue Mountain-Kol-lektion wurde unter den drei Prämissen Nachhaltigkeit, Funktion und Komfort entwickelt. Besonders prägnant zeigt sich dies bei der neuen Zebru UL 3L, einer ultraleichten wasserdichten 3-Lagen-Jacke für ambitionierte Bergsportler. Mit 198 g Gewicht und minimalem Packmaß nimmt sie im Rucksack etwa so viel Platz in Anspruch wie ein Apfel. Ein superleichter 10-D-Polyamid-Außenstoff und die hauch-dünne 7-µm-Ceplex-Pro-Membran schützen vor Regen und Wind. Das Material ist leicht dehnfähig und erhöht so den Tragekomfort.

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OutDoor Blogger BaseTreffpunkt OutDoor Blogger BaseInfluencer, Meinungsmacher und Trendsetter – Blogger sind längst nicht mehr aus dem Outdoor-Markt wegzudenken. Deshalb bietet die OutDoor Blogger Base im Foyer Ost, die in Zusammenarbeit mit dem Outdoor Blogger Network (OBN) und der Messe Friedrichs-hafen entstanden ist, internationalen Bloggern aus der Outdoor- und Reise-Branche eine Plattform, um sich auszutauschen, Trends aufzuspüren und sie live auf dem Blog mit ihrer Social-Media-Community zu teilen. Hot or not? Die Social Media Wall liefert einen Über-blick aller Blog-Beiträge und Posts, die mit dem Hashtag #OutDoorFN in den sozialen Medien veröffentlicht wurden.

Inmitten der Trend Lounge, wo die Neuheiten der Top-Marken ausgestellt und auf der Bühne präsentiert werden, ist die OutDoor Blogger Base Herzstück und Workspace der akkreditierten Blogger. An Arbeitsplätzen mit Gratis-WLAN, Verpflegung und frischem Kaffee haben die Wortakrobaten Raum und Muße, ihre Messe-Berichte zu verfassen und sich mit gleichgesinnten Kollegen auszutauschen. Hier werden alte Bekannte wiederge-troffen und neue Kontakte geknüpft, denn auch offline will das eigene Netzwerk gepflegt und erweitert werden. Eine weitere Möglichkeit bietet dazu auch der Messe-Rundgang OBN_walk & meet, bei dem gemeinsam mit den OBN-Hosts und dem OutDoor-Team aus-gewählte Aussteller an ihrem Stand besucht werden. Eine tolle Gelegenheit, um direkt mit den Herstellern ins Gespräch zu kommen, sich über die Neuheiten zu informieren und die eine oder andere Visitenkarte auszutauschen.

Ein zusätzliches Angebot, speziell für Blogger, liefern außerdem die OBN_talks. In maß-geschneiderten Vorträgen und Workshops kommen hochkarätige Sprecher aus der Out-

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door-Industrie, dem Tourismus und natürlich auch einige Blogger selbst zu Wort! Hier stehen spannende Themen, wie der richtige Umgang mit Herstellern im Fokus. Die OBN_talks sowie die Podiumsdiskussion finden auf der Trend Stage im Foyer Ost statt. Im Rahmen der OutDoor Conferences richtet sich die Bloggerin Geertje Marquardt vom Nordicfamily Blog am Donnerstag, 14. Juli sowohl an ihre Blogger-Kollegen als auch an die Industrie. Das Ziel: Inspiration zu schaffen und Wissenswertes zu übermitteln, um zu-künftige Kooperationen zwischen beiden Parteien so erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Zeitplan OutDoor Blogger Base

OBN_talksMittwoch: 15:00 Uhr, Foyer OstDonnerstag: 10:00 Uhr, Foyer OstFreitag: 13:00 Uhr, Foyer OstSamstag: 10:00 Uhr, Foyer Ost

PodiumsdiskussionDonnerstag: 12:30 Uhr, Foyer Ost

OutDoor Conferences mit Geertje MarquardtDonnerstag: 16:00 Uhr, Raum Berlin

OBN_walk & meetMittwoch: 13:00 Uhr, OutDoor Blogger Base (Treffpunkt und Einführung)Freitag: 10:00 Uhr, OutDoor Blogger Base (Treffpunkt und Einführung)

BloggerfrühstückSamstag: 08:00 Uhr, OutDoor Blogger Base

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Onlinehandel internationalsnowleader.com

Handel internationalAndreas Bartmann, Globetrotter Mathias Boenke, Intersport Austria Frank Geisler, Ochsner Sport Markus Rech, SportScheck

Blogshikinginfinland.com st-bergweh.de trampelpfadlauf.de trends-of-sports.com

Autoren / ExpertenNora Kühner, Fashion – Design – ConsultingUlrike Luckmann, Journalistin Ralf-Stefan Beppler, Independent Textiles Professional Anna Stöhr, Doppelweltmeisterin im Klettern

MarktforschungFlorian Schöps, BBE Handelsberatung

trend supporter

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Trend Lounge

Konzeption, Koordination, Realisation Felix J.P. Felixineshowzone, Beerfeldenwww.showzone.eu

TexteUlrike Luckmann, freie Journalistin, München [email protected], www.trends-of-sports.com

Farb-BeratungActive Sports Designby Nora Kühner Fashion – Design – Consultingwww.norakuehner.de

Impressum Trendbook OutDoor 2 Go

HerausgeberMesse Friedrichshafen GmbH Neue Messe 1, 88046 FriedrichshafenTelefon + 49 7541 708-0Telefax + 49 7541 708-110

Idee Felix J.P. Felixine

RedaktionUlrike Luckmann

LayoutEngelbert Rief [email protected]

RealisationBerthold Müller [email protected]

Druck Druckhaus Müller, Bildstock 9, 88085 Langenargen www.druckhaus-mueller.de

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FRIEDRICHSHAFEN, GERMANYwww.outdoor-show.de

2016 13. - 16.JULI