16
Foto: Stefan Straube Patiententag UKL-Experten informieren zu Kopf-Hals-Tumoren SEITE 6 Für Mutter und Kind Höchste Versorgungsqualität im Perinatalzentrum erneut bestätigt SEITE 5 Hygiene im Fokus 1. Leipziger Krankenhaus- Hygienetag mit großem Zuspruch SEITE 4 DAS GESUNDHEITSMAGAZIN DES UNIVERSITäTSKLINIKUMS LEIPZIG 19/2015 | 17.09.2015 Blut spenden – Bildung schenken Aktion der UKL-Blutbank zur Unterstützung von Flüchtlingskindern läuft noch bis 26. September

%OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Foto:StefanStraub

e

PatiententagUKL-Experten informieren zuKopf-Hals-Tumoren

seite 6

Für Mutter und KindHöchste Versorgungsqualität imPerinatalzentrum erneut bestätigt

seite 5

Hygiene im Fokus1. Leipziger Krankenhaus-Hygienetag mit großem Zuspruch

seite 4

Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG19/2015 | 17.09.2015

Blut spenden – Bildung schenkenAktion der UKL-Blutbank zur Unterstützung von Flüchtlingskindern

läuft noch bis 26. September

Page 2: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 2

Der Augenblickn

„Siegfrieds Erben“ wieder unterwegs

„Siegfrieds Erben“ waren in diesemJahr erneut beim Firmen-Drachen-boot-Cup unterwegs – und einmalmehr erfolgreich. Das UKL-Team,das sich aus Mitarbeiterinnen undMitarbeitern zusammensetzte unddessen Namen auf den Drachentöteraus der Nibelungensage zurückgeht,konnte einen elften Platz für sich ver-buchen – bei 24 Startern bedeutetediese Platzierung einen Rang im obe-ren Mittelfeld. Anfang Septemberwaren die Teams vom Bootshaus SGLVB am Schleußiger Weg aus insRennen gegangen und um die Wettegerudert.Fo

tos:privat

impressumn

liebigstraße aktuellDas gesundheitsmagazin desuniversitätsklinikums leipzig

Herausgeber:Universitätsklinikum Leipzig AöRDer VorstandLiebigstraße 1804103 Leipzig

Telefon: 0341 - 97 109Telefax: 0341 - 97 15 909

E-Mail: [email protected]

Redaktion:Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.), Ines Christ,Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ,Jenseits der Liebigstraße).

Universitätsklinikum, Leipzig AöR.11. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion derLEIPZIGER VoLKSZEITUnG.

Druck:Leipziger Verlags -undDruckereigesellschaft mbH& Co. KG,Peterssteinweg 19,04107 Leipzig

mit einer feierlichen immatrikulationnund ukl-blauen Zuckertüten begrüßtediemedizinische berufsfachschule (mbFs)des universitätsklinikums leipzig Anfangseptember neue Auszubildende in denpflegeberufen. Darunter sind 52 Azubisim bereich gesundheits- und kranken-pflege, 58 im bereich gesundheits- undkinderkrankenpflege sowie 21 angehen-de Hebammen und entbindungspfleger.

Insgesamt starten mit dem neuen Schuljahr246 Schülerinnen und Schüler in acht Berufeneine Ausbildung an der MBFS. Bereits am 24.August hat das Schuljahr für Auszubildendeder sogenannten Assistenzberufe, darunter 48Physiotherapeuten, 24 Laborassistenten, 21Radiologie-Assistenten und 22 Diätassistentenbegonnen.Wo für die einen ein wichtiger Lebensab-schnitt erst angefangen hat, ist für die andereneiner zu Ende gegangen. Ihre Ausbildung er-folgreich beendet haben bereits im Augustinsgesamt 156 Schülerinnen und Schüler derMBFS. 16 von ihnen wurden während der Ex-matrikulationsfeiern für ihre hervorragendenLeistungen geehrt. Von den Absolventen derPflegeberufe wurden 41 junge Fachkräfte vomUniversitätsklinikum übernommen.An der Medizinischen Berufsfachschule desUniversitätsklinikums Leipzig werden derzeitmehr als 800 Schülerinnen und Schüler aus-gebildet. Mit einer über 60-jährigen Tradition

gehört sie zu den größten beruflichen Bil-dungseinrichtungen dieser Art in Sachsen.Ausgebildet werden Gesundheits- und Kran-kenpfleger, Gesundheits- und Kinderkranken-pfleger, Medizinisch-technische Radiologieas-sistenten (MTRA), Medizinisch-technischeLaboratoriumsassistenten (MTLA), Physio-

therapeuten, Orthoptisten, Hebammen, Diät-assistenten und Operationstechnische Assis-tenten. Die Ausbildungsdauer beträgt jeweilsdrei Jahre. ukl

Mehr Informationen unter:mbfs.uniklinikum-leipzig.de

Neue Pflege-Azubis begrüßtMit dem neuen Schuljahr starten 246 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung an der Medizinischen Berufsfachschule

Foto:StefanStraub

e

Page 3: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Mitarbeiter des Universitätsklini-nkums Leipzig sind betroffen von derNot der Flüchtlinge, die jetzt so unmit-telbar erfahrbar ist. Um ganz gezielt zuhelfen und eine gelingende Integrationzu fördern, führt die UKL-Blutbankvom 7. bis 26. September gemeinsammit dem Flüchtlingsrat Leipzig e.V. undweiteren Partnern und Prominenteneine Spendenaktion durch.

Jeder der möchte, kann im Aktionszeit-raum doppelt helfen, indem er Blut undBildung gleichzeitig spendet: Dazu kannjeder Spender einfach nach seiner Blut-spende die vom UKL geleistete Aufwands-entschädigung in die Sammelbox des Pro-jekts „Integration durch Bildung“ geben.Mit dem Geld werden geflüchtete Kinderund Jugendliche ganz gezielt in ihrer schu-lischen Ausbildung gefördert – das reichtvom Förderunterricht bis hin zu Schulma-terial und Hausaufgabenhilfe.Die Chance, Bildung zu schenken, nutztenzum Aktionsauftakt am Nachmittag des 7.September auch der Prinzen-Sänger Sebas-tian Krumbiegel und Ex-Handball-Natio-nalspieler Stefan Kretzschmar. Beide warengekommen, um mit gutem Beispiel voran-zugehen und möglichst viele Blutspenderzum Mitmachen zu aktivieren: Gemeinsammit den Vorständen des Universitätsklini-kums Leipzig, Prof. Dr. Wolfgang E. Fleigund Ekkehard Zimmer, mit Prof. Dr. Tho-mas Fabian, Bürgermeister und Beigeord-neter für Jugend, Soziales, Gesundheit undSchule der Stadt Leipzig, mit Karsten Gün-ther, Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig,mit Oberarzt Dr. Frank Bläser vom Institutfür Transfusionsmedizin sowie mit HudaAlqaisi und Christopher Zenker vomFlüchtlingsrat Leipzig waren sie gemein-sam zum Blutspenden angetreten und ga-ben anschließend die Aufwandsentschädi-gung in die Spendenbox des Projekts„Integration durch Bildung“ des Flücht-lingsrates Leipzig.„Es ist uns ein großes Anliegen, ein positi-ves Zeichen zu setzen“, erklärt Prof. Wolf-gang Fleig, Medizinischer Vorstand amUKL. „Auch wir als Universitätsklinikumnehmen die Aufgabe an, in Leipzig mitzu-wirken, die Integration von Migranten zu

unterstützen. Das betrifft nicht nur die Ver-sorgung von Flüchtlingen in unseren Klini-ken. Mit dem Projekt der Blutbank wollenwir gezielt junge Migranten fördern – undBildung ist die größte und beste Chance,um jungen Menschen den Zugang in dieGesellschaft zu erleichtern.“Begrüßt wird die Aktion auch von Prof.Thomas Fabian, Leipzigs Bürgermeister fürJugend, Soziales, Gesundheit und Schule:„Es ist eine schöne Idee, mit einer Blut-spende Patienten zu helfen und gleichzeitigdamit Flüchtlinge auf ganz persönlicheWeise zu unterstützen.“Das Projekt „Integration durch Bildung“richtet sich an junge Migrantinnen undMigranten. Schülerinnen und Schüler ausregulären Schulen von der ersten bis zurzwölften Klasse erhalten regelmäßig För-derunterricht und Hausaufgabenhilfe. Au-

ßerdem werden junge Migranten, die auf-grund ihres Alters und ihrer fehlendenSchulbildung in keine Regelschule mehrintegriert werden können, unterrichtet,und damit auf den Besuch der Abendmit-telschule vorbereitet und die Schulausbil-dung parallel begleitet.Das Projekt „Integration durch Bildung“wurde im Jahr 2006 mit dem Agenda-Preis21 in der Kategorie Ehrenamtliches Enga-gement ausgezeichnet. Die Übergabe dergesammelten Spenden wird am 26. Sep-tember, dem Internationalen Tag desFlüchtlings, erfolgen. Dann wird derFlüchtlingsrat Leipzig die Spendenbox vonden Mitarbeitern der UKL-Blutbank ent-gegennehmen. Jeder, der bei der Aktionzugunsten des Flüchtlingsrates Leipzig e.V.mitmachen möchte, ist herzlich in dieUKL-Blutbank eingeladen. Sandra Hasse

UKL-Blutspender unterstützenschulische Förderung von FlüchtlingskindernAktion„Blut spenden – Bildung schenken“ am Uniklinikum Leipzig läuft bis 26. September

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 3

Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel, Leipzigs Sozialbürgermeister Thomas Fabian und ein Vertreter des Flüchtlingsrates Leipzig (v.l.) spenden ihreAufwandsentschädigung und werben für weitere Unterstützung der laufenden UKL-Aktion. Fotos: Stefan Straube

Wollen möglichst vieleBlutspender zum Mitma-chen animieren: Prinzen-Sänger Sebastian Krum-biegel, Stefan Kretzschmar(Aufsichtsrat des SC DHfKLeipzig), UKL-VorstandProf. Wolfgang E. Fleig,Karsten Günther (Ge-schäftsführer des SC DHfKLeipzig), UKL-VorstandEkkehard Zimmer undLeipzigs Sozialbürgermeis-ter Prof. Thomas Fabian(von links nach rechts). Für alle Spender gibt es als kleines Dankeschön einen Magneten.

Aktion „Blut spenden –Bildung schenken“

7. bis 26. September 2015

UKL-BlutbankJohannisallee 32, Haus 804103 Leipzig

Öffnungszeiten:Mo. und Fr. von 7 bis 19 Uhr,Die. bis Do. von 8 bis 20 Uhr

Mehr Informationen unter:0341 - 97 254 58 undwww.blutbank-leipzig.de

Page 4: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 4

„Endlich stand die Hygiene mal imnMittelpunkt einer Veranstaltung undwar nicht nur schmückendesBeiwerk.“„Schön zu erleben, dassWissenschaft-ler unterschiedliche Meinungen ha-ben und dies auch öffentlich diskutie-ren können.“ „Das war eine klasseVeranstaltung: informativ, streitbarund unterhaltsam. Ich freue mich aufnächstes Jahr.“ – Die Meinungen derTeilnehmer waren im Detail unter-schiedlich, im Ganzen aber sehr deut-lich: Dieser 1. Leipziger Krankenhaus-Hygienetag kam bei den rund 300Medizinern, Hygienefachkräften undGesundheitspflegern gut an. Die Re-ferenten boten in ihren Vorträgenwissenschaftliches Niveau, kritischesHerangehen und fachliche Kompe-tenz. Zudem blieb immer Zeit zumHinterfragen und zum Diskutieren.Das Ganze wurde charmant präsen-tiert von einer Moderatorinmit Esprit:Prof. Dr. Iris F. Chaberny, Direktorindes einladenden Instituts für Hygie-ne/Krankenhaushygiene am Universi-tätsklinikum Leipzig.

In seiner Begrüßung zeigte sich Prof. Dr.Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vor-stand des Universitätsklinikums, beein-druckt von der Resonanz auf den 1.Leipziger Krankenhaus-Hygienetag. Somancher Kollege habe bei einer Vorle-sung noch nie einen derart gefülltenHörsaal erlebt. Denn sämtliche Plätzeim Hörsaal des Operativen Zentrumswaren nicht nur ausgebucht, sondernauch tatsächlich besetzt. Auch Prof. Cha-berny gab in ihren Begrüßungswortenunumwunden zu, dass sie total überwäl-tigt sei vom Interesse.

Die Referenten widmeten sich in ihrenVorträgen dem Auftreten verschiedener,vor allem auch multiresistenter Erreger inKrankenhäusern, sie erläuterten die Maß-nahmen, die zur Eindämmung von Aus-brüchen unternommen wurden undsprachen unter anderem auch über dieErgebnisse von Studien, bei denen dieHäufigkeit von unterschiedlichen Erre-gern auf einer Intensivstation ermitteltwurde.Prof. Dr. Arne C. Rodloff, Direktor desInstituts für Medizinische Mikrobiologieund Infektionsepidemiologie am Univer-sitätsklinikum, führte aus, dass mikrobio-logische Überwachungsdiagnostik seltenauf die Spur von Krankheitserregernführte. „Heute indes sieht das anders ausdurch die Herausforderung von Keimen,die nur schwer zu bekämpfen sind. DennPatienten mit multiresistenten Keimenhaben im Vergleich zum Normalpatientenein zu 50 Prozent höheres Todesrisiko. Sosind eine frühzeitige Erkennung und einebreite Therapie dringend nötig.“ Er er-läuterte Ergebnisse des Screenings amUKL und betonte, dass viele Patienten be-reits mit multiresistenten Keimen insKrankenhaus kommen. Den geringstenAnteil an der Infizierung nehme die Ver-breitung im Krankenhaus ein.Erläutert wurden auf dem 1. LeipzigerKrankenhaus-Hygienetag zudem dieHerausforderungen für Hygieneärzteund Hygienefachkräfte sowie die Rollevon Empfehlungen und Leitlinien. Wel-chen Beitrag die Psychologie in der In-fektionsprävention leisten kann, erläu-terte die Psychologin Bettina Lutze vomLeipziger Institut für Hygiene/Kranken-haushygiene. Uwe Niemann

Fotos: Stefan Straube

Hygiene im Fokus1. Leipziger Krankenhaus-Hygienetag mit mehr als 300 Medizinern, Hygienefachkräften und Gesundheits-pflegern aus Krankenhäusern Mitteldeutschlands

In den aktuellen Entgelttarifver-nhandlungen zwischen dem Vorstanddes UKL und der Dienstleistungsge-werkschaft ver.di konnte innerhalb vondrei Verhandlungsterminen ein Ergeb-nis mit einer Laufzeit bis zum 31. Janu-ar 2017 erreicht werden. Nicht-ärztlicheMitarbeiter des Klinikums erhalten da-mit ab dem 1. Juli 2015 mehr Gehalt.

Die Tarifparteien einigten sich auf eineschrittweise Erhöhung der Gehälter derrund 3300 nach Haustarifvertrag vergütetennicht-ärztlichen Beschäftigten am UKL indrei Stufen. Für das Jahr 2015 wurde zum 1.Juli eine Steigerung von 4,1 Prozent verein-bart. Zum 1. März 2016 erfolgt ein weitererSchritt von 2,3 Prozent und zum 1. Novem-ber 2016 eine weitere Anpassung der Ge-hälter um 2,6 Prozent.„Für das UKL bestand das Ziel in einer an-gemessenen, leistungsgerechten und wettbe-werbsfähigen Bezahlung unserer Beschäftig-ten unter Berücksichtigung unsererwirtschaftlichen Möglichkeiten. Vor demHintergrund unserer Leistungsentwicklungund der Rahmenbedingungen des deutschenGesundheitswesens konnten wir einen trag-

fähigen Kompromiss erreichen“, sagt Ekke-hard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand desUKL, zum Tarifabschluss. „Wir freuen unsdaher über das konstruktive Klima der Ver-tragsverhandlungen und die zügige Eini-gung, die neben den berechtigten Interessender Mitarbeiter auch unserem Ziel der Exis-

tenzsicherung des UKL als UnternehmenRechnung trägt“, so Zimmer weiter.Mit dem Abschluss werden die Entgelte ummehr als neun Prozent in 19 Monaten an-gehoben. Damit werde die Leistung der Be-schäftigten honoriert und das Bezahlungs-niveau insgesamt konkurrenzfähiger.

„Nach dem letzten guten Abschluss konn-te ein weiterer Schritt gegangen werden,das Bezahlungsniveau deutlich an die Be-dingungen vergleichbarer Krankenhäuserheranzubringen“, so Wolfgang Pieper, Ver-handlungsführer der Gewerkschaft ver.di.„Ein Erfolg unserer gewerkschaftlichenArbeit – es lohnt sich eben, bei uns mitzu-machen.“Ebenfalls erhöht werden die Vergütun-gen der 475 Auszubildenden am Unikli-nikum Leipzig. Damit setzen beide Seitenbeim Nachwuchs ein Zeichen, denn derFachkräftebedarf steigt jährlich. Es sollein Anreiz für die inhaltlich sehr guteAusbildung in der Pflege gesetzt werden.Auszubildende hätten eine sehr guteChance, im Anschluss an die Ausbildungin ihrem erlernten Beruf im UniklinikumLeipzig unbefristet weiterbeschäftigt zuwerden.Beide Seiten zeigten sich angetan von dergegenseitigen großen Bereitschaft zur Lö-sungsfindung, die diesen schnellen Tarif-abschluss ermöglicht hat. „Die gefundeneRegelung ist vor allem eines: ein Gewinnfür die UKL-Beschäftigten“, betonten bei-de Tarifpartner. ukl

Neuer Tarifabschluss am Uniklinikum LeipzigNicht-ärztliche Mitarbeiter erhalten Gehaltssteigerungen

Foto:StefanStraub

e

Page 5: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Für extrem Frühgeborene, krankenNeugeborene und für Risikoschwan-gerschaften gibt es am UniklinikumLeipzig das Perinatalzentrum derhöchsten Versorgungsqualität. Eswurde nun im mehrstufigen Verfah-ren erneut als Perinatalzentrum Level1 bestätigt. Im Zentrum arbeiten Ge-burtsmediziner, Neonatologen undKinderchirurgen eng zusammen undkönnen so eine möglichst sanfte Ge-burt und umfassende nachgeburtli-che Versorgung bei größtmöglicherSicherheit garantieren.

Im Jahr 2014 wurden am UKL 2549 Kin-der bei 2456 Geburten entbunden - da-runter auch 85-mal Zwillinge und vier-mal Drillinge. „Bei etwa einem Drittelunserer Patientinnen gibt es erhöhtenmedizinischen Betreuungsbedarf – etwawährend einer schwierigen Schwanger-schaft, wegen einer Frühgeburt oder auf-grund anderer gesundheitlicher Proble-me bei Mutter oder Kind. Wir sind fürjede Problematik umfänglich gerüstet.Das konnten wir im Rezertifizierungs-Prozess unseres Perinatalzentrums zei-gen“, freut sich der Leiter der Geburts-medizin am UKL, Prof. Holger Stepan.Von der unabhängigen Zertifizierungs-gesellschaft periZert wurden über meh-rere Tage unter anderem alle Abläufe imPerinatalzentrum geprüft und mit einemvon Experten der verschiedenen Fachge-sellschaften erarbeiteten Anforderungs-katalog abgeglichen. Qualitätsindikato-

ren waren dabei nebender medizinischen Ver-sorgung auch der Kom-fort für Mutter und Kindoder Komponenten derganzheitlichen Betreu-ung, die den Ärzten undSchwestern am UKL be-sonders wichtig ist. „DieEltern haben stark belas-tende Situationen zu be-wältigen, sodass wir hierauch emotional stark un-terstützen wollen, umeine gute Entwicklungfür die gesamte Familien-situation sicherzustellen“,erklärt Prof. Ulrich Tho-me, Leiter der Neonato-logie am UKL. „Seit derersten Zertifizierung un-seres Perinatalzentrumsim Jahr 2012 haben wirdeshalb auch unsereNachsorge noch weiterausgebaut.“ Dabei be-treut ein Team aus Kran-kenschwestern, Sozialpä-dagogin – und seit diesemJahr auch einer Psycho-login – die Säuglinge undihre Eltern bei Bedarfwährend des stationärenAufenthalts und auchnach der Entlassung zuHause weiter.Daneben bieten die Früh-

und Neugeborenen-Stationen am UKLden Eltern viele Möglichkeiten, möglichstoft bei den neugeborenen Kindern zusein. Dies reicht von Familienzimmernauf der normalen Wöchnerinnenstationbis hin zur speziellen Känguruh-Pflegeauf der Neonatologie. Weitere Qualitäts-indikatoren sind zudem jährliche Notfall-übungen für die Hebammen, welche dieSicherheit bei der Geburt erhöhen unddie Zusatzausbildung von Schwestern zuStillberaterinnen, um einen möglichstnatürlichen Start in die Mutterschaft auchnach einer schwierigen Schwangerschaftzu fördern.Das Perinatalzentrum am UniklinikumLeipzig wurde als erstes universitäres Pe-rinatalzentrum der höchsten Stufe imJahr 2012 erstmals zertifiziert. Mit seinerGeburtenzahl ist das UKL die größte Ge-burtsklinik in Sachsen. Sandra Hasse

Maximale Versorgung für Mutter und KindUKL-Perinatalzentrum der höchsten Stufe rezertifiziert

Trotz aller Trends hin zu agilen undnsportlichen Senioren, der körperlicheAbbau im Alter ist leider oft nicht auf-zuhalten: Beim 16. Knorpel-Knochen-Symposium steht Ende Septemberdie Wirbelsäule des alternden Men-schen im Mittelpunkt. Eine Reihe re-nommierter Fachleute spricht dazuan der Uniklinik Leipzig. Das Sympo-sium richtet sich an interessierte Kol-legen aus Praxis, Klinik, Rehabilitati-on und Prävention aus Sachsen,Sachsen-Anhalt und Thüringen.

„Sehr viele ältere Patienten kommen zuuns in die Behandlung und wollen schnellwieder für einen aktiven Lebensstil undsportliche Betätigung fit gemacht wer-den“, erklärt Prof. Dr. Christoph-E. Hey-de, Leiter des Bereichs Wirbelsäulenchi-rurgie der Klinik und Poliklinik fürOrthopädie, Unfallchirurgie und Plasti-sche Chirurgie des UKL. „Früher ging eszumeist nur darum, ohne größereSchmerzen durch den Alltag zu kom-men.“ Trotz des Trends zum agilen Senio-ren sei es leider nun einmal so, dass ir-gendwann die Abbauphase desmenschlichen Körpers beginne. „Wir be-obachten in der Praxis, dass die Problememit dem Rückgrat im letzten Lebensdrit-

tel zunehmen“, so Prof. Heyde. Die Dege-neration der Wirbelsäule nehme zu, Os-teoporose trete häufig auf und Faktorenwie Muskelabbau, Koordinationsstörun-gen sowie Sehschwäche kämen erschwe-rend hinzu.Um diesen Herausforderungen bei derBehandlung des alternden Rückgrates zubegegnen, bedarf es einer Sektoren- undfachübergreifenden Behandlung. Deshalbsprechen beim 16. Knorpel-Knochen-Symposium Referenten aus unterschied-lichen medizinischen Fächern darüber,wie in ihrem Fachbereich mit dem Pro-blem umgegangen wird. Den Eröffnungs-vortrag über die Folgen der Alterung derGesellschaft für die Medizin hält der Me-dizinische Vorstand des UKL, Prof. Dr.Wolfgang E. Fleig. Danach beschäftigensich die Mediziner mit Fragen der kon-servativen und operativen Therapie, derSchmerztherapie, dem chronischenSchmerz, der Rehabilitation, der Somati-sierung und auch der Gesundheitspolitikin Bezug auf die Wirbelsäule des altern-den Menschen.Das 16. Knochen-Knorpel-Symposiumwird gemeinsam mit dem Berufsverbandfür Orthopädie und Unfallchirurgie or-ganisiert und durchgeführt.

Frank Schmiedel

Wirbelsäulenprobleme nehmenim Laufe des Lebens zuMediziner widmen sich beim 16. Knorpel-Knochen-Symposium am UKL dem alternden Menschen

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 5

Prof. Dr. Christoph-E. Heyde im Gespräch mit einer Patientin.

Foto:StefanStraub

e

Das UKL führt die Geburtenstatistik im Frei-staat Sachsen an.

Prof. Ulrich Thome, Leiter der Abteilung für Neonatologie (l.), undProf. Holger Stepan, Leiter der Abteilung für Geburtsmedizin, arbei-ten gemeinsam im Perinatalzentrum am UKL. Fotos: Stefan Straube

Page 6: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 6

Auch dieses Jahr waren kleine UKL-Patien-ten und die Kinder der Mitarbeiter AnfangSeptember in den Park hinter der Kinder-klinik eingeladen, um gemeinsam zu feiern.Beim UKL-Kinderfest gab es in diesemJahr Jonglagen, Explosionen und Akrobatikzu bestaunen – dargeboten von „Paul Ex-plosiv“ und den „Schusterjungen auf Stel-zen“. Auf der Bastelstraße und beim Kin-derschminken mit den Klinikclownskonnten die Kleinen ihrer Fantasie freienLauf lassen und sich anschließend Saft undPopcorn schmecken lassen. Im Teddybär-krankenhaus wurden kranke Kuscheltiereund Puppen versorgt und kleine Nach-wuchsfeuerwehrmänner konnten beiLöschübungen glänzen. Auch mit dabei wardie Stiftung Kinderklinik und die betriebs-nahe Kita miniUNIversum mit einem klei-nen Flohmarkt für Spielsachen. SH

Paul Explosiv sorgt für Bombenstimmungauf dem UKL-KinderfestBastelstraße, Kinderschminken und Feuerwehr erfreuen kleine Besucher

Im Rahmen des Kinderfests hat die StiftungKinderklinik von der Firma ASL (AgenturSteglich Leipzig) einen Spendenscheck in Höhevon 1600 Euro erhalten. Mit dem Geld soll dieElternberatung auf der Kinderintensivstationunterstützt werden. Das Geld stammt aus ver-schiedenen Aktionen: einer Bügelaktion sowieeiner Vernissage, die ASL beide zugunsten derStiftung Kinderklinik veranstaltet hat. Außer-dem hatte sich ASL-Chefin Ute Steglich zum60. Geburtstag statt Geschenken ebenfalls Geldgewünscht, welches sie der Stiftung spendete.Den Scheck überreichten ALS-Chefin UteSteglich und ihre Mitarbeiterin Cornelia Rös-sel (2. und 3. v.l.) an Kerstin Sommerfeld(Stiftung Kinderklinik Leipzig, links) undFranziska Rothe (Elternberatung auf der Kin-derintensivstation). Fotos: Stefan Straube

Heiserkeit, Kratzen im Halsbereichnoder der ständige Drang zum Hüsteln– das können Symptome für einen ge-fährlichen Kopf-Hals-Tumor sein. „Dadie Beschwerden aber meist nichtdeutlich sind, gehen die Betroffenenoft zu spät zum Arzt“, sagt Prof. Dr. An-dreas Dietz, Direktor der Klinik undPoliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheil-kunde am Uniklinikum Leipzig. „Miteiner Woche der Aufmerksamkeit willdie Europäische Kopf-Hals-Gesell-schaft auf das Thema aufmerksam ma-chen. Als spezialisiertes Zentrum inLeipzig bieten wir deshalb allen Inte-ressierten einen Patiententag, umüberKrebs in Mundhöhle, Rachen und Kehl-kopf aufzuklären. Experten der ver-schiedenen medizinischen Fachberei-che des Universitätsklinikums, die beiDiagnose, Behandlung und Nachsorgevon Kopf-Hals-Tumor-Patienten inter-disziplinär zusammenarbeiten, wer-den umfassend Auskunft geben.“

Jahrzehntelang galten vor allem Rauchen,übermäßiger Alkoholkonsum und Schad-

stoffe als die Risikofaktoren für Kehlkopf-krebs. „Inzwischen wissen wir, dass Kopf-Hals-Tumoren auch auf eine Infektionmit Viren zurückgeführt werden können“,so Prof. Dietz. „Das eröffnet natürlich dieDiskussion um eine Vorbeugung, die miteiner Schutzimpfung möglich ist.“ Hin-tergrund ist: Fast jeder Mensch infiziertsich im Laufe seines Lebens mit humanenPapillomviren (HPV). Diese Viren kön-nen ganz unterschiedliche Zellverände-rungen auslösen – von der harmlosenWarze bis zum tödlichen Krebs. Eine so-genannte HPV-Impfung kann schützen,aber nur, wenn sie im Kindesalter vorge-nommen wird.Prof. Dietz, der bundesweit die Veranstal-tungen zur Woche der Aufmerksamkeitorganisiert, macht zudem auf die Möglich-keiten der Früherkennung von Krebser-krankungen am Zahnfleisch und in derMundhöhle aufmerksam, die in den Uni-versitäts-Zahnkliniken bestehen. Dabeiwerden Abstriche aus dem Mund auf Zell-muster untersucht, um Vorläufer von Tu-morzellen oder die eigentlichen Krebszel-len zu finden. Uwe Niemann

Patiententag „Risiko Kopf-Hals-Tumoren –Sind Sie betroffen?“Mittwoch, 23 September, von 15 bis 18 Uhr

Hörsaal im Haus 1des UniversitätsklinikumsLiebigstraße 12

Patiententag zum Risiko von Kopf-Hals-TumorenFachexperten der Uniklinik Leipzig informieren über neue Erkenntnisse bei Diagnose und Therapien

Prof. Dr. Andreas Dietz untersucht eine Patientin. Zum Patiententag informieren Experten überneue Erkenntnisse bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren.

Foto:StefanStraub

e

Page 7: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Zum ersten Spätsommerfest hattendie Psychiatrische Institutsambulanzin diesem Jahr eingeladen. Auf die Be-sucher wartete ein buntes Rahmen-programm, vom Buffet über denSketch bis hin zur musikalischen Um-rahmung gab es zwei Stunden inte-ressanter Abwechslung.

Die Leiterin der Psychiatrischen Instituts-ambulanz, Prof. Dr. Katarina Stengler,sprach zu Beginn der Veranstaltung darü-ber, wie wichtig das gemeinsame Miteinan-der ist und richtete ihren Dank vor alleman die Patientinnen und Patienten, die beider Vorbereitung und Durchführung derVeranstaltung ganz entscheidend mitge-wirkt hatten. „Wenn das Haus durchsichtigwird, gehören die Sterne mit zum Fest“,bemerkte bereits Hugo von Hofmannsthal.So öffnete sich das Haus in der Semmel-weisstraße den Patienten, Gästen und demmedizinischen Personal für ein entspann-tes Fest abseits des Klinikalltags.Mit einem Buffet wurde die Veranstaltung

eröffnet, an-schließend folgtedas Kulturbüh-nenprogramm.Enthusiastisch,intelligent, erhei-ternd und erfri-schend wurde dieGeschichte desSandwichs prä-sentiert. So ver-stand es MatthiasFinke, in unnach-ahmlicher Artund Weise Anek-doten rund umsSandwich zu er-zählen.Auch der Patien-ten-Basar war gut besucht. Hier gab es zumTeil selbstentworfene und handwerklichgefertigte Produkte aus der Arbeitstherapieder Ambulanz, darunter Palettenmöbel,gehäkelte Jonglierbälle und aus Birkenholzgedrechselte Salz- und Pfefferstreuer.

Zum musikalischen Abschluss des Festesspielte die Band Blickwechsel aus Leipzig-Gohlis. Erfreulich zu beobachten war das zu-friedene Lächeln in den Gesichtern der vielenGäste und damit auch Beweis für ein erstesgelungenes Spätsommerfest. Oliver Schöbe

Erheiterndes Bühnenprogrammund Selbstgebasteltes vom BasarTolles Spätsommerfest in der Psychiatrischen Institutsambulanz in der Semmelweisstraße

Mit einer erneuten Zertifizierungnwurden die Diagnose- und Behand-lungskonzepte am Kontinenzzentrumam Universitätsklinikum Leipzig ge-würdigt. „Die Deutsche Kontinenzge-sellschaft hat Kriterien aufgestellt, diezum Wohle des Patienten zu erfüllensind“, erläutert Dr. Andreas Gonsior,Leiter des Kontinenzzentrums am UKL.„Dazu gehört die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit von medizinischenFachbereichen. Das ist bei uns natür-lich gegeben: Es arbeiten Urologen,Frauenärzte, Gastroenterologen, Chi-rurgen und Kinderchirurgen, Partnerfür ambulante Rehabilitation sowiefachgerechte Betreuung und Beratungeng zusammen.“ Zudem gibt eineSelbsthilfegruppe den Patienten vielRückhalt.

Mehr als 1000 Patienten werden pro Jahrvom Kontinenzzentrum des UKL betreut,vom Kleinkind bis zum Rentner. Neben derambulanten Betreuung kann das Kontinenz-zentrum des UKL auf eine hohe Expertiseim operativen Bereich verweisen: Innerhalbeines Jahres erhielten unter anderem 50 Pa-tienten eine urologische Botox-Therapie, 25Patienten einen künstlichen Blasenschließ-muskel und bei 30 Patientinnen wurde eineGebärmuttersenkung operativ korrigiert.Auch darmchirurgische Prolapsoperationenwurden vorgenommen. Zu den Leistungendes Zentrums, das seit Anfang 2014 von Dr.Gonsior und dem Kinderchirurgen PD Dr.Ulf Bühligen geleitet wird, gehören weiterhinüber 200 urodynamische Blasendruckmes-sungen und eine Vielzahl von speziellen Ul-traschalluntersuchungen. Nach einer Opera-tion erhalten die Patienten aus dem Zentrum

heraus Unterstützung. Ambulante Partnerstehen bereit für Verhaltenstherapie, Becken-bodentraining oder Elektrotherapie.Rund 160 Patienten konnte mit Implantatengeholfen werden. „Wir haben unser Spek-trum der Implantatchirurgie leicht ausge-baut“, so Dr. Gonsior. „Beispielsweise mitdem Schließmuskelsystem namens Zephyr,für dessen Implantieren kein Bauchschnittmehr nötig ist, oder dem hydraulischenSphinkter-Ersatzsystem ATOMS. Gerade fürPatienten mit Bewegungseinschränkungen

der Finger ist das Atoms-System besondersgeeignet.“Generell sieht Dr. Gonsior in den Implanta-ten großartige Hilfsmittel, mit denen Män-ner wieder „den Kopf freibekommen“ undnicht ständig nach einer Toilette Ausschauhalten müssen. Zudem sind die modernenSysteme zu 100 Prozent aus Silikon – alsokomplett verträglich. Sie müssen nicht ge-wartet werden, und auch Batterien brauchensie nicht. „Unsere Patienten haben mit denImplantaten viele positive Erfahrungen ge-

macht“, so der Leiter des Kontinenzzentrumsam Universitätsklinikum Leipzig.Dr. Gonsior sieht in der Struktur des Zen-trums eine ideale Kooperationsform, die dieKompetenzen der einzelnen Fachbereicheauf die Behandlung der Kontinenz konzen-triert. Ein einzelnes Fachgebiet kann die im-mer moderner werdenden Untersuchungs-methoden und Behandlungsformen nichtalleine bewältigen. Mit der Rezertifizierungkonnte das Kontinenzzentrum in seiner Ar-beit wieder bestätigt werden. Uwe Niemann

Kontinenzzentrum am UKL erneut zertifiziertMedizinische Fachdisziplinen und ambulante Partner arbeiten Hand in Handfür die Gesundheit der Patienten

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 7

Jedes Jahr lädt das Kontinenzzentrum am UKL zu einem Tag der offenen Tür ein. Foto: Urologie/UKL

Medizin A-zn

L wieLatenzDer Zeitraum zwischen einem ver-borgenen Ereignis und dem Eintre-ten einer sichtbaren Reaktion daraufwird Latenz, auch Latenzzeit, La-tenzstadium oder Latenzperiode ge-nannt – nach latere (lat. verborgensein). Das kann beispielsweise eineheftige Sonnenstrahlung mit demfolgenden Symptom einer Hautrö-tung sein. Es kann aber auch die Zeitzwischen der Infektion mit Krank-heitserregern und dem Ausbruchder Krankheit sein. Hier würde derMediziner aber eher von Inkubati-onszeit sprechen – nach incubare(lat. ausbrüten). Bei Vergiftungenwird die Phase zwischen Giftauf-nahme und Körperreaktion wieder-um Latenz genannt. Beträgt die Zeitzwischen Ansteckung und Ausbruchder Krankheit bei Schnupfen oderMagen-Darm-Erkrankungen meistnur wenige Tage, kann sie bei AIDSbis zu zehn Jahren gehen. UN

Foto:Tho

mas

Dün

tsch

Page 8: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 8

Zum 6. Leipziger Mukolauf lädt dernVerein „Mukoviszidose SelbsthilfeLeipzig“ am 20. September ein. Die Be-nefizveranstaltung unter Schirmherr-schaft des Leipziger Malers MichaelTriegel findet auf dem Sportgeländedes TSV 1886 Markkleeberg „An derMöncherei“ statt. In der Zeit von11 bis 16 Uhr können Läufer und Wal-ker kleine und große Runden über 400oder 800 Meter drehen. Dabei geht esnicht um Geschwindigkeit und Leis-tung, sondern um persönliches Enga-gement für den guten Zweck. Grund-gedanke des Spendenlaufs ist, dasssich die Läufer einen Sponsor suchen,der sie mit einem Betrag pro Rundeoder einem Festbetrag unterstützt.

Die Handballerinnen des HC Leipzig habenihre Unterstützung angekündigt, und auchdas Uniklinikum Leipzig beteiligt sich amSpendenlauf und hat ein Team zusammen-gestellt. Kurzentschlossene Läufer könnensich am Veranstaltungstag noch vor Ort an-melden.Mukoviszidose ist die häufigste erblicheStoffwechselerkrankung. In Deutschlandleiden etwa 8000 Patienten darunter, etwajeder 20. Bundesbürger kann die Mukovis-zidose weitervererben. Der MukoviszidoseSelbsthilfe Leipzig e.V. leistet als gemein-nütziger Verein einen Beitrag, um die Le-bensqualität von an Mukoviszidose er-krankten Kindern, Jugendlichen und jungenErwachsenen zu steigern.Beim Mukolauf wird es auch ein buntes Fa-milienprogramm mit Hüpfburg, Kinder-schminken, Bastelstraße und Zuckerwattegeben. Live-Musik kommt von der BandDeparted, das Ensemble Orientdreams zeigtorientalische Tänze. Bei einer Verlosunggibt es kleine Gewinne für die Läufer. ukl

6. Leipziger MukolaufSonntag, 20. September, 11 bis 16 UhrSportplatz „An der Möncherei“MarkkleebergAnmeldung unter www.muko-leipzig.deAnmeldung für Kurzentschlossene am20. September auch vor Ort

Laufen für Mukoviszidose-KrankeProminente und Sportler unterstützen den 6. Leipziger Mukolauf – auch das UKL ist dabei

Übergewicht, Giftstoffe,Erkrankungen des Im-munsystems – viele Fak-toren können der Leberzusetzen.

Kleine und große Läufer können wie in den vergangenen Jahren auch 2015 ihre Runden zugunsten des Vereins Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig in derMarkkleeberger Möncherei drehen.

Fotos:Mukoviszido

seSelbsthilfe

Leipzige.V.

Am 19. September findet im Con-ngress Center Leipzig von 10 bis 13Uhr ein Arzt-Patienten-Seminar zuLebererkrankungen statt.

Erfahrene Fachärzte halten Vorträge überein breites Spektrum von Themen, dennentgegen weitläufiger Meinung ist Alko-hol bei Weitem nicht die einzige Ursachevon Lebererkrankungen. Auch Hepatitis-Viren, Übergewicht, Giftstoffe und Er-krankungen des Stoffwechsels oder Im-munsystems können der Leber zusetzen.Je nach Ursache der Erkrankung ist dieTherapie völlig unterschiedlich. Die guteNachricht: Man kann viel gegen Leber-

erkrankungen tun, wenn man diese diag-nostiziert. Und in vielen Bereichen gibt esgroße medizinische Fortschritte.Das Seminar wird von der Patientenorga-nisation Deutsche Leberhilfe in Koopera-tion mit dem Universitätsklinikum Leipzigveranstaltet. Es richtet sich an Patienten,Angehörige und Interessierte. Der Eintrittist frei und eine Voranmeldung ist nichtnötig. ukl

Arzt-Patienten-Seminar„Lebererkrankungen“Samstag, 19. September, 10 bis 13 UhrCongress Center Leipzig (CCL)Messe-Allee 1, Seminarraum 6/7

Arzt-Patienten-Seminar „Lebererkrankungen“in Leipzig am 19. SeptemberExperten informieren auf der Neuen Messe Leipzig über Ursachen und Therapien

Foto:dpa

Page 9: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

| Liebigstrasse aktueLL

seite 9

Rolf Gebhardt, Professor für Allge-nmeine Biochemie an der MedizinischenFakultät der Universität Leipzig und ei-ner der führenden experimentellen He-patologen Deutschlands, war in denvergangenen fünf Jahren Mitglied imhochkarätig besetzten Virtuellen Le-ber-Netzwerk. Dort erforschte er mitseiner Arbeitsgruppe die Entwicklungvon der Fettleber zum Leberkrebs,wozu jetzt die abschließenden Auswer-tungen vorliegen. ZumWintersemestergeht er in den Ruhestand.

Das Virtuelle Leber-Netzwerk (VLN) arbei-tete von 2010 bis zum März dieses Jahres alsinterdisziplinärer Zusammenschluss vonrund 70 Expertengruppen aus ganz Deutsch-land. Sie beschäftigten sich mit grundlegen-den Mechanismen und Prozessen in der Le-ber. Das oberste Ziel und zugleich die größteHerausforderung für die Forscher lag in derUmsetzung ihrer Daten in virtuelle mathe-matische Modelle. Dabei ging es vor allemdarum, die unterschiedlichen Skalen derräumlichen und zeitlichen Organisation derProzesse in der Leber abzubilden und zu ver-knüpfen. „Wir haben es hier mit riesigenSpannweiten zu tun“, erläutert Gebhardt.„Zum Beispiel die räumliche Skala: Das fängtbei submolekularen und subzellulären Struk-turen an und hört bei der gesamten Leberauf. Wenn man diese Dimensionen lediglichzusammen in ein Modell wirft, gibt es massi-ve Rundungsfehler, weil die kleinsten Teileder Zellen für das große Organ mathematischfast nicht relevant sind. Biologisch sind siedagegen ganz entscheidend. Die Verbindungwar einer der wichtigsten Ansätze des VLN.“Die erstellten Computermodelle haben eine

Zoomfunktion, mit der man in Sekunden-schnelle von der Außenansicht der Leber bisin die Zellen blicken kann.Für die komplexen Vorgänge in der Leberwählten die Wissenschaftler drei Phänomeneaus, die sie am Ende jeweils in ein Modellumwandeln konnten: die Leberregenerationnach Schädigungen durch Schnitte, die Auf-gabe der Leberzellen bei der Abwehr vonEntzündungen und schließlich die Entwick-lung von einer Fettleber zum Leberkrebs, mitder sich Gebhardt vornehmlich befasste. Beieiner Fettleber, einer sogenannten Leberstea-tose, handelt es sich um größere Ansamm-lungen von Fett in der Leber. Ein Viertel derBevölkerung ist davon betroffen. Die Steatose– normalerweise ein gutartiges Phänomen –

kann eine Entzündungsreaktion auslösen,die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einerZirrhose (krankhafte Veränderung des Le-bergewebes) und anschließend zu Leberkrebsführt.Diesen Prozess zu unterbrechen, einen Punktzu finden, an dem eingegriffen werden kann,war das Ziel. Er fand ihn im sogenanntenHedgehog-Signalweg, der das embryonaleZellwachstum steuert. Wie Gebhardt undsein Team im Rahmen des VLN entdeckten,ist der Hedgehog-Signalweg auch entschei-dend an der Regulation des Stoffwechsels be-teiligt. Wenn der Signalweg in der Leber un-terbrochen wird, verändert sich derRhythmus der Zellabläufe, es entsteht eineFettleber. „Er ist ein Zahnrad, das die Rhyth-

mik der Zellarbeit mit der Steatose und demStoffwechsel verbindet“, erklärt Gebhardt.„Das war ein überraschender Befund unsererForschung, das hat man vorher nicht gewusst.Diese Erkenntnisse stoßen ganz neue Türenauf.“ Als nächstes müssen die Ergebnisse inklinischen Studien weiterverarbeitet und aufden Menschen übertragen werden.Initiiert und gefördert wurde das VirtuelleLeber-Netzwerk vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung. Der Gesamt-etat lag bei etwas mehr als 45 MillionenEuro. Neben der Gebhardt-Arbeitsgruppewaren aus Leipzig noch Arbeitsgruppen ausdem Institut für Medizinische Physik undBiophysik und dem Interdisziplinären Zen-trum für Bioinformatik beteiligt. Im März2015 lief das Projekt aus. Ein Folgeprojektist geplant, das die Erkenntnisse für denKlinikalltag nutzbar machen soll. So wirdsich auch Gebhardt noch länger mit denErgebnissen des VLN beschäftigen und imRuhestand, der im Oktober beginnt, einigeweitere Fragen erforschen.Der Biochemiker kann auf eine erfolgreichewissenschaftliche Laufbahn zurückblicken.Leberzellen begleiten ihn seit seiner Diplom-arbeit. „Ich wollte damals wissen: Wie funk-tioniert ein Organismus, wie die Zelle alskleinste Einheit“, erinnert sich der 65-Jährige.Neben Biochemie studierte Gebhardt inStuttgart und Tübingen Mathematik undChemie. Eine der zentralen Fragestellungenseiner Forschung betraf den Stoffwechsel inden Leberzellen, die sogenannte metabolischeZonierung. Vor 18 Jahren wurde er ans Insti-tut für Biochemie der Medizinischen Fakultätder Universität Leipzig berufen, dessen Ge-schäftsführender Direktor er bis vor drei Jah-ren war. Silvia Lauppe

Von der Fettleber zum Leberkrebs:Neue Befunde in der ForschungProfessor rolf gebhardt, einer der führenden experimentellen Hepatologen Deutschlands,geht in den ruhestand

Prof. Rolf Gebhardt(r.) bei seinem Ab-schiedssymposiummit den KollegenProf. Dr. TorstenSchöneberg (M.) undProf. Dr. Wolfgang E.Fleig (l.)Fo

to:Swen

Reichh

old

BLUMENstRAUss DER WOCHEn

Ein Dankeschön für Inna Stenina und Prof.Wagner

Sehr gut betreut fühlt sich Heike Vollrath (links) als langjäh-rige Patientin in der Studienambulanz der Rheumatologieam Uniklinikum Leipzig. Dafür bedankte sie sich Mitte Sep-tember mit einem Blumenstrauß der Woche bei Studienas-sistentin Inna Stenina und Prof. Dr. Ulf Wagner. „Mir wirdhier immer sehr unkompliziert geholfen, ob telefonisch, beieiner Krankschreibung oder beim Ausstellen eines Rezepts.Das Menschliche passt einfach sehr gut“, war Heike Vollrathvoll des Lobes.

Mit dem „Blumenstrauß der Woche“ möchten wir Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sa-gen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemandenkennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sa-gen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mailan [email protected] oder per Telefon unter 0341- 97 15 905.

Das Team der „Liebigstraße aktuell“Foto:Katrin

Jänicke

Page 10: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Wissenschaftler der UniversitätnLeipzig haben neue Wege in der Tu-morforschung beschritten und dabeirichtungsweisende Erkenntnisse fürdas Verständnis von Tumorentwick-lung und -ausbreitung gewonnen. DieArbeitsgruppe für Physik weicher Ma-terie um Prof. Dr. Josef Käs hat ihreForschungsergebnisse kürzlich im re-nommierten "New Journal of Physics"veröffentlicht. Die Forscher fandenheraus, dass bei einer Krebserkran-kung das grundlegende Organisati-onsprinzip menschlicher Zellen ge-stört ist.

Gesunde Zellen folgen stets klaren Re-geln. So ist beispielsweise keine Lungen-zelle im Gehirn zu finden. "Solange einTumor anfangs noch lokal begrenztwächst, ist er in gewisser Weise noch kon-trollierbar. Was aber Krebs vor allem inspäteren Stadien so gefährlich macht, istseine besondere Fähigkeit, sich mit derZeit im Körper beliebig auszubreiten",sagt Käs.Die Biophysiker stellten sich die Frage,was sich in Tumorzellen so grundlegendverändert, um diese Fähigkeit zu erlan-gen. Einen Erklärungsansatz lieferte ih-nen die Entwicklungsbiologie. So konntein der Vergangenheit gezeigt werden, dass

sich Zellpopulationen aus unterschiedli-chen embryonalen Gewebetypen auch imNachhinein noch „von selbst sortieren"können. Dabei verhalten sich zwei ver-schiedene Zellpopulationen aus physika-lischer Sicht wie zwei Flüssigkeiten, diesich wegen ihrer unterschiedlichen Ober-flächenspannung nicht mischen lassen.Dieser Erklärungsansatz könnte nach

Ansicht der Forscher auch auf Krebszel-len übertragen werden. Beim Prozess dersogenannten epithelial-mesenchymalenTransition (EMT), der typisch für metas-tatische Krebszellen ist, ändert sich unteranderem die Verteilung der Adhäsions-moleküle auf der Zelloberfläche. „Des-halb liegt die Vermutung nahe, dass auchhier die veränderten Zelleigenschaften,

insbesondere die Oberflächenspannung,das Sortierungsverhalten von Krebszellenentscheidend beeinflussen", erklärt Phy-siker Steve Pawlizak, der gemeinsam mitAnatol Fritsch einen entscheidenden An-teil an den Forschungen hat. Beide sindDoktoranden in Käs' Arbeitsgruppe.Die Forscher konnten jedoch zeigen, dassdieser naheliegende Erklärungsansatz fürKrebszellen nicht uneingeschränkt zu-trifft. Mit einer Vielzahl biophysikalischerMethoden untersuchten sie unter ande-rem, wie stark einzelne Zellen unter-schiedlicher Aggressivität aneinanderhaften, die Dichte von Adhäsionsmole-külen auf der Zelloberfläche sowie dasSortierungsverhalten der Zellen in 3D-Kulturen, um damit die Gültigkeit etab-lierter konkurrierender Hypothesen zutesten. Dabei konnten Schwächen in ge-genwärtigen Theorien aufgezeigt werden.Deshalb wirbt Prof. Käs generell für ei-nen neuen Forschungsansatz hinsichtlichder Tumorausbreitung: Während mansich bisher auf die Änderung von Pro-zessen innerhalb von Einzelzellen kon-zentrierte, sind womöglich die kollekti-ven mechanischen Eigenschaften ganzerZellverbände und deren globale Bewe-gungsmuster entscheidender – ein An-satz, welcher der Tumorforschung neueImpulse geben könnte. unl

Neue Wege in der TumorforschungBiophysiker der Uni Leipzig gewinnen richtungsweisende Erkenntnisse zur Entwicklung von Krebszellen

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 10

Der Verein "Zusammen gegen dennKrebs e.V." unterstützt die UniversitätLeipzig bei ihren Forschungen füreine gezieltere Diagnostik und Thera-pie von Leukämieerkrankungen: DerVorsitzende des Vereins, AlexanderPrinz von Sachsen, übergab am 11.September eine Spende in Höhe von187 000 Euro für zwei Forschungspro-jekte an die Rektorin der Universität,Prof. Dr. Beate Schücking. Der Vereinhat in der Vergangenheit bereitsSpendenmittel in Höhe von etwa888 000 Euro für die Medizinische Fa-kultät, insbesondere für die Abtei-lung Hämatologie und InternistischeOnkologie unter der Leitung von Prof.Dr. Dietger Niederwieser zur Verfü-gung gestellt.

Eines der aktuell geförderten Projektebefasst sich mit der funktionellen Leu-kämiediagnostik. Konkret geht es um diesystematische Charakterisierung vonStoffwechseleigenschaften leukämischerZellen. Ziel ist es, ein neues Diagnostik-verfahren zu etablieren. "Wir vergleichendie Stoffwechseleigenschaften leukämi-scher Zellen von Patienten mit akutermyeloischer Leukämie mit denen gesun-der Spender, um definierte Tests zu ent-wickeln, damit jeder Patient schnell undzuverlässig die passende Therapie be-kommt", erklärt Prof. Niederwieser. Da-rüber hinaus sollen diese Studien Ein-

blicke in die für Leukämie spezifischenStoffwechselwege liefern. Dieses Wissenhelfe bei der gezielten Zerstörung hart-näckiger leukämischer Zellen.

Das zweite vom Verein "Zusammen ge-gen den Krebs" geförderte Projekt be-schäftigt sich mit der genauen Quantifi-zierung von Leukämiezellen während

der Behandlung von Patienten mit aku-ter myeloischer Leukämie. Dafür soll mitsehr genauen Testsystemen die Tumor-last gemessen und mit dem Verlauf kor-reliert werden. Ein Protokoll zur Be-handlung und ein Datenerfassungssystemvon der Diagnose bis zum Therapieendefür insgesamt 35 Universitätsklinika,Schwerpunktkrankenhäuser und Praxenwird erstellt. Mit den Mitteln wird auchdie Tumorlast bei jedem einzelnen Pa-tienten durch aufwendige Methoden ge-messen. "Ziel ist es, jede Form der Leu-kämie zu personalisieren. Das ist für eineindividuelle Therapie notwendig", er-klärte Prof. Niederwieser.Rektorin Beate Schücking betonte beider Spendenübergabe, dass die Leukä-mieforschung in den vergangenen 30Jahren besondere Fortschritte erzielt hat.Damals sei diese Diagnose fast immerein Todesurteil gewesen. Heute hättenviele Leukämiepatienten gute Überle-bensaussichten. Prinz Alexander vonSachsen sagte, dass das Gros der Spen-dengelder von ehemaligen Leukämiepa-tienten komme. Finanziert würden da-mit unter anderem moderne Geräte zurErforschung dieser Krankheit.Leukämieerkrankungen haben ihren Ur-sprung im Knochenmark. Die Ursachenfür ihre Entstehung sind weitgehend un-geklärt. Faktoren wie genetische Defekte,Lebensgewohnheiten und Umweltbelas-tungen spielen eine Rolle. unl

Spende über 200 000 Eurofür Leukämie-Forschung übergebenGeld wird für Projekte zur genaueren Diagnostik und gezielteren Behandlung von Blutkrebs eingesetzt

Forscher der Uni Leipzig haben herausgefunden, das bei einer Krebserkrankung das grundlegendeOrganisationsprinzip menschlicher Zellen gestört ist. Foto: dpa

Mitte September überreichte der Vorsitzende des Vereins "Zusammen gegen den Krebs", AlexanderPrinz von Sachsen (M.), eine Spende in Höhe von fast 200 000 Euro an Uni-Rektorin Dr. BeateSchücking und Prof. Dr. Dietger Niederwieser. Foto: Swen Reichhold

Page 11: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Von überall in derWelt, 24 Stundennam Tag, sieben Tage in der Wochekannman ab sofort an einer virtuellenCampus-Tour teilnehmen. Ein Rund-gang über den Innenstadt-Campusder Universität Leipzig, ein Abstecherins Chemielabor oder ein Besuch derBibliotheca Albertina: Ein 360-Grad-Film ermöglicht Einblicke in die Studi-enbedingungen und das Campusle-ben vorOrt. Die virtuelle Campus-Tourist in Zusammenarbeit mit der länder-übergreifenden Hochschulmarketing-kampagne „Mein Campus von Studie-ren in Fernost“ entstanden.

Lehramtsstudent Peter Kießling wandeltauf den Spuren von Leibniz, Goethe undMerkel und erzählt in dem 360-Grad-Video begeistert von den Besonderheitender Universität Leipzig. Gleichzeitig be-kommt der Zuschauer einen Rundum-

Blick über den gesamten Campus, indemer sich im Film dank der angewendeten3D-Technik nach links, rechts, oben oder

unten bewegen kann. Dazu genügt es,Smartphone oder Tablet in die ge-wünschte Richtung zu bewegen oder mit

den Pfeiltasten am PC zu navigieren. DerZuschauer kann sich so die UniversitätLeipzig aus der Vogelperspektive an-schauen oder der Blickrichtung desCampus-Guides folgen. Eine neue tech-nische Finesse erlaubt ungewöhnlicheAnsichten der Räume der Hochschule.„Wir wollen uns als zukunftsorientierteUniversität präsentieren. Dazu gehörensolch innovative Formate“, sagt Prof. Dr.Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildungund Internationales an der UniversitätLeipzig. „Zukünftige Studierende kön-nen die Alma mater Lipsiensis nun vir-tuell in allen Facetten erleben.“ Damitwird das Bewegtbild-Angebot im Bereichder Studierendenkommunikation weiterkonsequent ausgebaut. Der YouTube-Ka-nal der Universität verzeichnet monatlichmehr als 30 000 Aufrufe.

Carsten HeckmannScreenshots: YouTube/Universität Leipzig

Universität Leipzig lädt zur virtuellen360-Grad-Campusführung einInnovatives Videoformat eröffnet neue Perspektiven auf die Alma mater Lipsiensis

Nach 23 Jahren an der Universi-ntät Leipzig wird der Romanist Prof.Dr. Alfonso de Toro am 17. Septem-ber 2015 mit einem Festakt in denRuhestand verabschiedet. Zu derVeranstaltung sind Persönlichkei-ten aus Wissenschaft, Kultur, Poli-tik, Medien und Diplomatie ausdem In- und Ausland sowie zahlrei-che akademische Schüler und Weg-gefährten de Toros eingeladen. Ei-nen Tag später beginnt eineinternationale Tagung an der Uni-versität unter der Leitung de Torosmit dem Titel: „The World in Move-ment. Performative Diasporas andIdentities.“

Das Wort ergreifen unter anderem derfrühere Rektor der Universität, Prof.Dr. Franz Häuser, Michael Faber, derBeigeordnete für Kultur der Stadt Leip-zig in Vertretung von Oberbürgermeis-

ter Burkhard Jung, Prof. Mario Lillo,Dekan der Philologischen Fakultät derPontificia Universidad Católica Santia-go de Chile, Jean-Christophe Tailpied,der Anfang September das Amt des Di-

rektors des Institut Français Leipzigübernommen hat, und Dr. SusanneRitschel als Vertreterin der zahlreichenDoktoranden, die Prof. de Toro in denvergangenen mehr als 20 Jahren betreuthat. Die Laudatio wird Prof. Dr. DieterIngenschay, Emeritus der HumboldtUniversität Berlin, halten. Die Veran-staltung, zu der nur geladene Gästeeingelassen werden, endet mit einerDankesrede de Toros.Der 65-Jährige wurde 1992 an die Uni-versität Leipzig berufen, nachdem er ander Universität München studiert, dortpromoviert und sich an der UniversitätHamburg habilitiert hatte. Ein Jahr spä-ter übernahm er die Professur für Fran-zösisch, Spanisch und Portugiesisch mitden Schwerpunkten Literatur- und Kul-turwissenschaft an der Universität Leip-zig. De Toro wurde durch mehrereSchwerpunkte seiner wissenschaftlichenArbeit international bekannt. Das Ibe-

ro-Amerikanische und das Frankopho-ne Forschungsseminar der UniversitätLeipzig entwickelten sich durch seineTätigkeit zu international renommier-ten Einrichtungen. Einige seiner For-schungsschwerpunkte waren die Latein-amerika- und die Borges-Forschungsowie wie Diaspora-, die Migrations-und die Maghreb-Forschung.De Toro engagierte sich auch für denwissenschaftlichen Nachwuchs. In denvergangenen beiden Jahrzehnten för-derte er 21 Wissenschaftler, daruntersieben Habilitationen und 14 Promo-tionen. Mehrere Professoren gingen ausseinem Lehrstuhl hervor. Er bleibt alsAngehöriger der Alma mater Lipsiensisweiterhin eng verbunden – in der For-schung, in der Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses sowie in sei-ner Arbeit an den zwei Forschungs-seminaren und an den vier wissen-schaftlichen Reihen. unl

Renommierter Romanist de Torogeht in den RuhestandProfessor wird nach 23 Jahren erfolgreichenWirkens feierlich verabschiedet

Geht in den Ruhestand: Romanist Prof. Dr. Al-fonso de Toro. Foto: Privat

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 11

Page 12: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Künstler Yadegar Asisi nimmt die Be-sucher seiner Panoramen mit auf sur-reale Reisen durch die Weltgeschich-te. An historische Schauplätze wiedie Leipziger Völkerschlacht, in dasantike Rom, in das barocke Dresdenoder zur Berliner Mauer – und anOrte, die nur Wenige in ihrem Lebenbereisen. Nach Expeditionen zumMount Everest und in den Amazonas-Urwald geht es im Leipziger Panome-ter bald unter die Meeresoberfläche.Das 360-Grad-Rundbild vom GreatBarrier Reef vor Australien hat am 3.Oktober Premiere.

Frage: Die Besucher Ihrer LeipzigernPanoramen waren bereits im Himalaya,streiften durch Amazonien und wurdenZeugen der Völkerschlacht. Was ist dasBesondere, wenn sie in das Great BarrierReef eintauchen?

Yadegar Asisi: Das Fantastische ist, dassman sehr tief schauen kann. Man wirdeinen riesengroßen Raum erleben, sogroß wie ein Fußballfeld. In der Realitätsieht man beim Tauchen meist nur dieGröße eines Wohnzimmers. Hier werdensich riesige Korallenriffe aufbauen. Mansieht tausende Fische, Schwärme, Schild-kröten, auch Haie und Taucher. Ich glau-be, die Farbigkeit und Vielfalt des Meeresin so einer Massivität an einem Punkt zuerleben, wird das Faszinosum dieses Bil-des werden.

Das echte Riff ist 2300 Kilometer lang.nSie haben dafür 3600 Quadratmeter Lein-wand zur Verfügung. Wie haben Sie dieseriesige Welt in ein Bild gebannt?

Auch für mich war von Anfang an nichtklar, ob ich es hinkriege. Die Unterwas-serwelt ist keine Struktur, die ich jedenTag sehe, wo ich mich vergewissern kann,wie beim Himmel oder den Bäumen, obder Schatten richtig fällt. Ich wollte, dasses nicht künstlich, arrangiert oder kit-schig aussieht, sondern mit einer unge-heuren Kraft daherkommt. Dafür mussteich mir eine Natur bauen. Auf meinenReisen seit 2012 war ich mit Ben Croppunterwegs, einer australischen Tauchle-gende. Ich habe tausende Fotos gemacht.Aber es gibt kein Bild, das nur annähernddas Panorama beschreiben kann. Manmuss es sich immer wieder in Erinnerungrufen. Das war vielleicht die größteSchwierigkeit.

Unter Wasser ist es dunkel und still –nwelche Rolle spielen Licht und Ton?

Es wird einen Tag- und Nachtwechsel ge-ben. Wer einmal nachts getaucht ist, weiß,dass fast nichts zu sehen ist, bis auf denLichtkegel. Man taucht ins Schwarze hi-nein. Das ist schon sehr unheimlich. ImPanorama wird natürlich mit UV-Lichtgearbeitet. Wir werden dafür ein neuesLampensystem einbauen, mit dimmbarenSchwarzlichtröhren, das neueste, was esauf dem Markt gibt. Ich bin dafür dreiTage zum Einleuchten in Leipzig. Zusam-men mit dem Komponisten Eric Babak

(er komponierte bislang alle Soundtracksder Panorama-Ausstellungen, Anm. d.Red.) arbeite ich wieder am Klangkon-zept. Unter Wasser gibt es eigentlich keineTöne – deswegen werden es emotionaleFlächen sein.

Sind Sie auch wieder selbst im Bild?n

Ja, zweimal. Auch den Running Gag, dieberühmte Bierflasche, habe ich wiedereingebaut. Sie wird aber sehr schwer zufinden sein – und ist diesmal auch einkritisches Symbol dafür, dass wir unserenMüll in den Meeren abladen.

Das Leipziger Völkerschlacht-Panora-nma wird am 20. September abgehängt.Rund 440 000 Besucher haben es bereitsgesehen. Überlegen Sie ernsthaft, das Bilddanach zu schreddern?

Das klingt immer so katastrophal. Das istfür mich auch nicht die Frage. Das Hän-

gen ist das Problem. Es ist mit einem Rie-senaufwand verbunden. In Connewitzkann und will ich das nicht noch einmalmachen, denn das Panometer ist meinPremierenhaus. Leipzig bekommt jetztjedes Jahr ein neues Bild. Davon abgese-hen, habe ich noch nie ein Panorama ar-chiviert. Ich bin ja kein Tübke, der das imOriginal gemalt hat. Wenn ich das Bildnoch einmal hänge, würde ich es in vielenBereichen überarbeiten, wie damals beimMount Everest. Die Frage ist: Will dieStadt Leipzig ein Bild ihrer eigenen Stadtdieser Zeit haben und dauerhaft denMenschen zeigen?

Dieses Thema hat es nun bis in dennLeipziger Stadtrat geschafft, der darüberabstimmt, ob und wie das Bild erhaltenwerden soll. Das Kulturdezernat machtkeinen Hehl daraus, dass es kein Geld da-für in die Hand nehmen will. Was erhof-fen Sie sich von der politischen Diskussi-on?

Warten wir ab, was für eine Meinung dieStadt haben wird. Entscheidend ist doch,ob es ein eindeutiges „Ja“ oder „Nein“werden wird. Welche Stadt dieser Welt hateinen solchen Blick auf ihre eigene Ver-gangenheit? Es ist ja nicht nur die Völker-schlacht, sondern ein Dokument der Zeit,wie die Stadt im Jahr 1813 war. Mir ren-nen die Leute die Bude ein, dass ich fürihre Stadt solche Bilder mache. Ich macheaber nur Bilder, die in mein Konzept pas-sen. Ich bin kein Dienstleister. WennLeipzig dieses Bild erhalten bleibt, würdeich mich sehr freuen. Ich denke, dass esinzwischen zu ihr gehört. Wenn der Be-schluss lautet, dass ich es in meinem Haus

weiter zeigen soll, dann muss ich sagen:Ich kann es nicht. Es geht aus meinerSicht nur in einer ständigen Einrichtung.

In Dresden wird derzeit der Blick aufndie barocke Stadt im Wechsel mit dem Pa-norama von 1945 gezeigt, Berlin hat dieMauer in der Rotunde. Sie planen Bilderfür das Luther-Jubiläum 2017 in Witten-berg und zu Rouen in der Gotik-Zeit. Wo-hin wollen Sie Ihre Besucher noch mit-nehmen?

Nach dem Great Barrier Reef kommt2016 in Leipzig die Titanic, im Jahr da-nach könnte es 9/11 sein. In einem Leser-kommentar schrieb jemand: „Herr Asisi,bitte nicht 9/11!“ Mich reizen aber geradediese zeitgeschichtlichen Themen, weil esum die Bildung eines kollektiven Ge-dächtnisses geht. Daran komme ich nichtvorbei. Der Terroranschlag interessiertmich dabei nicht. Es ist der Augenblick,der etwas in unseren Köpfen veränderthat.

Welche neuen Themen haben Sie nochnin Planung?

Eines ist die Antarktis. Im Januar werdeich für drei Wochen dorthin reisen. Dasist ja auch wieder das Nasse, in diesemFalle das Eis. Ich habe eine Idee, was ichmachen will, aber ob das klappt, muss ichvor Ort erst einmal austesten. Ein weiteresProjekt ist die Tiefsee. Was dort untenpassiert, davon wissen wir fast nichts.Dann will ich noch zwei antike Themenumsetzen. Da denke ich an das alte Ägyp-ten, auch an Persien, wo ich ja herkomme.

Interview: Robert Nößler

Neues Asisi-Panorama: Leipziger tauchenbald ins Great Barrier Reef abEröffnung des Unterwasser-Riesenbildes am 3. Oktober / Antarktis und Ägypten mögliche neue Motive

Darauf darf sich Leipzig ab dem 3. Oktober 2015 freuen: Das australische Great Barrier Reef verzaubert Besucher bald im Asisi-Panometer inConnewitz. Foto: André Kempner

Der Leipziger Künstler und ManagerYadegar Asisi

SEitE 12

LiEBiGStRASSE AKtUELL |

Page 13: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Da ist der Entertainer HaraldnSchmidt, der beim ernsten Thema lo-cker durchs Programm führt, und daist beim Veranstaltungsbeginn derRhythmus, bei dem jeder mit muss:Im Gewandhaus und auf dem Uni-Campus am Augustusplatz hat amzweiten September-Wochenende der„Deutsche Patientenkongress De-pression“ rund 1300 von der Krank-heit Betroffene, Angehörige, Exper-ten und Interessierte vereint. Erwurde zum dritten Mal in Leipzig aus-gerichtet – erstmals zweitägig. Gebo-ten wurden mehr als 50 Workshops,eine Fülle von Vorträgen, Lesungensowie Präsentationen von Selbsthilfe-und Projektgruppen. Schmidt meintezu seiner mit viel Humor gewürztenRolle als Moderator:„Mir ist noch keinFall bekannt, in dem ein befreiendesLachen jemandem den Rest gegebenhätte.“

In Deutschland werden jährlich etwa 4,9Millionen Menschen von Depressionenheimgesucht, in Sachsen liegt das Leidenauf Platz drei in der Liste der häufigstenErkrankungen. Professor Ulrich Hegerl,der Vorstandsvorsitzende der StiftungDeutsche Depressionshilfe (SDD), kriti-sierte bestehende Engpässe bei der medi-zinischen Versorgung. Es sei inakzeptabel,dass Leute, die schwere Depressionen ha-ben, oft Wochen oder Monate auf einen

Termin beim Facharzt oder Psychothera-peuten warten müssten, sagte Hegerl, derdie Klinik für Psychiatrie und Psychothe-rapie an der Uniklinik Leipzig leitet. „Be-troffene finden in der Gesellschaft nochimmer zu wenig Verständnis für ihre dra-matische Situation“, merkte der Chef derDeutschen Depressionsliga, Thomas Mül-ler-Röhrich an. Menschen mit einem sol-chen „seelischen Schwerunfall“ bräuchtenumfassende Unterstützung.

Die Erkrankung zähle zu denen, die starkunterschätzt würden. „Durch den hohenLeidensdruck und die Hoffnungslosigkeitkann sie zur Verzweiflung bis hin zu Sui-ziden führen.“ Hegerl sprach von einem„inneren Daueralarm“.Mit Blick auf die angespannte medizini-sche Versorgungslage bei der Diagnostikund Therapie von Depressionen kommeneuen digitalen Behandlungsmöglichkei-ten eine wachsende Bedeutung bei der

Selbsthilfe zu, erklärten Fachleute auf demKongress. Beispiele dafür seien ein Online-Programm namens „iFightDepression“oder eine App zur Schlafzeitverkürzung.Hintergrund: Weniger Bettruhe kann überbestimmte Hirnmechanismen antidepres-siv wirken.Schmerz und Scherz – SDD-SchirmherrSchmidt legte als Kongressmoderator einebravouröse Gratwanderung hin, war Mut-macher, Witzbold und gefragte Zielpersonfür Autogrammwünsche. Als er Sonn-abend, Schlag 10 Uhr, die Gewandhaus-bühne enterte und in die große Teilneh-merrunde blickte, meinte der 58-Jährigetrocken: „Dagegen wirkt ja ein Fifa-Kon-gress wie ein kleiner Stehempfang.“ Dannfolgte seine Aufforderung ans Publikum,aus den am Einlass ausgereichten Beutelnbitte die Trommelstöcke zu entnehmen.„Das sind die Dinger, die wie magersüch-tige Baseball-Schläger aussehen.“ Trübsalblasen war nicht, StimmungsmacherSchmidt kündigte die Gruppe „DrumCafe“ an. „Wir sitzen ja schon alle ganzvorne auf der Stuhlkante und klappernjetzt mit unseren Stöckchen mal kräftigmit.“ Gesagt, getan – der von den Drum-Cafe-Musikern vorgegebene Sound-Taktfand mannigfaltigen Widerhall. Schmidt:„Ein Einstieg nach Maß.“ Doch seine Be-schwerde folgte sogleich: „Ich darf dieVorträge immer nur in zwei Minuten an-kündigen, die Referenten haben dannaber 18 Minuten Zeit. Das macht michfertig.“ Mario Beck

Harald Schmidts bravouröse GratwanderungKongress zu Depressionen: Entertainer als Moderator in Hochform /Experten kritisieren langeWartezeiten bei Fachärzten

Der lettische Dirigent Andris Nelsonsnsoll neuer Gewandhauskapellmeister inLeipzig werden. Das gaben das Kon-zerthaus und die Stadt Leipzig am 9.September bekannt. Der 36-Jährige solldanach ab der Saison 2017/18 auf Ric-cardo Chailly (62) folgen, der sich imJuni 2016 vorzeitig als Chefdirigent desGewandhausorchesters aus seinem bis2020 laufenden Vertrag zurückzieht.

Nelsons‘ Berufung wurde im Rahmen einerOrchestervollversammlung bekanntgegebenund mit großer Begeisterung aufgenommen.Der Nominierung durch OberbürgermeisterBurkhard Jung (SPD), der damit dem ein-stimmigen Vorschlag des Orchestervorstandsfolgte, muss nun der Leipziger Stadtrat nochzustimmen. Die endgültige Entscheidungfällt voraussichtlich im Oktober.„Für mich wird ein Traum wahr“, sagte derbestens gelaunte Nelsons bei seiner Vorstel-lung im Gewandhaus in einem charmantenMix aus Deutsch und Englisch. „Die Ernen-nung zum Gewandhauskapellmeister wäreschlichtweg eine überwältigende Ehre.“ Essei so ziemlich das größte Glück, das einemDirigenten passieren könne. Für ihn gingendamit alle Träume in Erfüllung. Auch Ober-bürgermeister Jung und Gewandhausdirek-

tor Andreas Schulz sprachen von großer Ehreund ebensolcher Begeisterung. Nelsons habebeim Orchester selbst von Anfang an alsWunschkandidat festgestanden, verriet Jung.Bereits vor gut einem Jahr hätten die Sondie-rungsgespräche begonnen.Gewandhausdirektor Schulz sagte: „AndrisNelsons ist ein großartiger Klangmagier undgehört zu den interessantesten Dirigenten

unserer Zeit. Mit ihm werden wir neue auf-regende künstlerische Maßstäbe setzen.“ Derweltweit gefragte Musiker werde seine Amts-zeit in Leipzig offiziell zum Start der Saison2017/18 beginnen, das Gewandhausorchesteraber auch in der Interims-Spielzeit 2016/17dirigieren. Bereits in der laufenden Spielzeitist er zweimal in Leipzig zu Gast: Im Maikommt er mit seinem Boston Symphony Or-

chestra – zum Gewandhaus-Debüt desKlangkörpers, der zu den traditionsreichstenund besten in den Vereinigten Staaten gehört,und ans Pult des Gewandhausorchesters.Andris Nelsons will künftig beide Orchesterleiten. Mit dem gemeinsamen Chefdirigentensollen beide eng zusammenrücken und eineweltweit einzigartige Allianz quer über den At-lantik schmieden. Geplant sei, in jedem Jahrgemeinsam ein Orchesterwerk in Auftrag zugeben und in beiden Häusern aufzuführen,kündigte Schulz an. Man habe, sagte Nelsonsim Interview mit der Leipziger Volkszeitung,gemeinsam „ein Projekt entwickelt, das welt-weit einzigartig“ ist. Es gehe von Leipzig-Wo-chen mit dem Gewandhausorchester in Bostonund Boston-Wochen mit dem Boston Sym-phony Orchestra in Leipzig über gemeinsameKompositionsaufträge, den Austausch von Di-rigierstudenten und von Kammermusik-En-sembles bis zu wechselseitigen Hospitanzenvon Orchestermusikern. „Musikalisch gehörenLeipzig und Boston zusammen. Das ältestebürgerliche Orchester der Welt und eines derältesten und renommiertesten Orchester derUSA, sie tragen die gleichen Gene.“Der Lette Nelsons ist derzeit Chefdirigent desBoston Symphony Orchestra. Schon mit 24war er Chefdirigent der Lettischen National-oper in Riga. Peter Korfmacher

Entertainer Harald Schmidt beim „Patientenkongress Depression“. Er moderierte die Veranstaltungmit viel Humor. Foto: André Kempner

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE

Für ihn wird ein Traum wahr: Andris Nelsons vor seiner künftigen Wirkungsstätte, dem Gewandhaus inLeipzig. Foto: André Kempner

„Überwältigende Ehre“ – Andris Nelsonswird neuer Gewandhauskapellmeister36-jähriger Lette soll Riccardo Chailly folgen / Antrittskonzert zum Saisonstart 2017/18 geplant

Page 14: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Wann undwo?Blutspendeinstitut jeden Mo. und Fr. 7:00 bis 19:00 UhrJohannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di. bis Do. 8:00 bis 20:00 Uhr

Institut f. Transfusionsmedizin Mo. geschlossenLandsberger Str. 81, 04157 Leipzig Di. - Do. 11:00 bis 18:30 Uhr(Gohlis Park) Fr. 8:00 bis 15:30 Uhr

Gesundheitsamt Grünau jeden Mo. und Do. 13:30 bis 18:30 UhrMiltitzer Allee 36, 04205 Leipzig

Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2. und 4. Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 UhrDachsstr. 5, 04329 Leipzig

Gustav-Hertz-Gymnasium*Dachsstraße 5, 04329 Leipzig-Paunsdorf Di., 22.09.15 14:00 bis 18:00 Uhr

DRK-Geschäftsstelle GeithainDresdner Straße 33b04643 Geithain Do., 24.09.15 14:00 bis 19:00 Uhr

Volkssolidarität Borna*Pawlowstraße 56/5804552 Borna Fr., 25.09.15 14:00 bis 18:00 Uhr* Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Blutspendeinstitut Sa., 26.09.2015 9:00 bis 13:00 UhrJohannisallee 32, 04103 Leipzig

Spenden Sie bei der BlutBank leipzigund helfen Sie uns, leben zu retten!

Institut für Transfusionsmedizin

Weitere Informationen rund umsBlutspenden finden Sie im Internetunter: www.blutbank-leipzig.de

Wenn er krakelt und sie schmiert, hilftes überhaupt nicht, Strafarbeiten imSchreiben aufzugeben. „Ich würde mirzuerst die Sitzhaltung anschauen, danntesten, ob überhaupt die richtige Handzum Schreiben benutzt wird und letzt-lich die Handmotorik prüfen“, so YvonneReiser, Ergotherapeutin amUniversitäts-klinikum Leipzig. Sie gibt Tipps, woraufEltern achten sollten, wie die Körperhal-tung trainiert werden kann und ob ein„Umlernen“ der Schreibhand sinnvollist.

Mit einer Hand wird der Kopf abgestützt,der andere Arm liegt auf dem Tisch undstützt den Oberkörper – da kann es nichtswerden mit dem Schreiben. Das freie Sitzenist Voraussetzung, um die Schreibhand lo-cker bewegen zu können, betont die 31-jäh-rige Ergotherapeutin. „Das Kind muss denOberkörper selbst halten können, ohne sichabstützen zu müssen. Bei einem mangeln-den Haltungshintergrund kann das Kindweder den Arm noch die Hand frei bewe-gen.“Liegt hier die Ursache für das schlechteSchreiben, empfiehlt sie zuerst einmal Be-wegung. Klettern, Rennen, Balancieren –damit werden nicht nur die Muskeln, son-dern auch der Gleichgewichtssinn trainiert.„Manche Kinder können nicht rückwärts-gehen, ganz einfach, weil sie zu wenig he-rumtoben. Das hat Folgen – bis hin zu Pro-blemen mit der Konzentration undAufmerksamkeit“, so Yvonne Reiser.

Versucht das Kind, mit der „richtigen“ oderder „falschen“ Hand zu schreiben? Das kön-nen nur Fachleute einschätzen. Denn nichtimmer wird deutlich, ob das Kind einRechts- oder Linkshänder ist. Zudem schau-en sich Kinder viel von ihrer Umwelt ab:Wenn die beste Freundin mit der rechtenHand schreibt, will man das dann auch somachen, auch wenn man eigentlich Links-händer ist. Zudem ist manchen Eltern undGroßeltern ein Linkshänder nicht geheuer,

auch in einigen Kulturen ist die linke Hand„unsauber“. Das Umlernen zur „richtigen“Hand ist aber nicht in jedem Fall sinnvoll,so die Ergotherapeutin. „Kinderarzt undTherapeuten prüfen, ob ein Umlernen ver-tretbar ist, um die Schreibfertigkeiten zuerhöhen. Denn der Prozess gestaltet sich oftsehr beschwerlich und nimmt viel Zeit undKraft des Kindes in Anspruch. Sowohl dasKind als auch die Eltern sollten sich darübervorher klar sein.“ Uwe Niemann

In der nächsten Ausgabe der „Liebigstra-ße aktuell“ erfahren Sie im zweiten Teilzu den Schreibübungen, mit welcheneinfachen Techniken die Feinmotoriktrainiert werden kann.Alle Ratgeber-Tipps aus den BereichenPhysiotherapie, Apotheke und Ernäh-rung können Sie im Archiv der „Liebig-straße aktuell“ auf unserer Internetseiteunter www.uniklinikum-leipzig.de nach-lesen.

RaTGEBERn

„Richtige“ und „falsche“ HandUKL-Ergotherapeutin Yvonne Reiser gibt Tipps bei Problemen mit der Schreibschrift

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 14

Materialcollagenin der UrologieMaterialcollagen von Califax sind derzeit imWartebereich der Urologie am UKL zu sehen.Hinter dem Künstlernamen verbirgt sich Daniel Schenk. Der 1972 in Leipzig geboreneKünstler beschäftigt sich schon seit vielen Jahrenmit Malerei und Grafik, 2004 gründete erARTikulat, wo er die Gestaltung mit Mosaik und Fliesenbruch an Fassaden und in Wohn-räumen sowie Gärten und Parkanlagen anbietet. 2011 initiierte er das Kunstfestival„unser-Art“ in Connewitz.Fixieren ist das Grundthema der Bilder, die in der Urologie des UKL zu sehen sind. Fixieren– ob mit den Augen, den Gedanken oder den Händen. Nicht nur auf den ersten Blick istder Materialmix spannend, bei einer intensiveren Betrachtung der Werke gibt es viel zuentdecken. Zu sehen sind die Bilder und Collagen bis zum 2. Oktober. ic

Materialcollagen von Califax (Daniel Schenk). Wartebereich der Klinik und Poliklinik für Urolo-gie, Liebigstraße 20, Haus 4, 1. Etage im A-Turm. Zu sehen bis 2. Oktober.

Bild:D

anielSch

enk

Foto:dpa

Die Körperhaltung hat einengroßen Einfluss auf das Ausse-hen des Schriftbildes bei Kin-dern, die schreiben lernen.

Page 15: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

| Liebigstrasse aktueLL

seite 15

Kreuzworträtseln

Bilderrätseln sudoKun

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Trink-bares

frischerwinterl.Nieder-schlag

Vergnü-gen beiMusik 4

alban.Wäh-rungs-einheit

Abk.:meinesErach-tens 5

Elbe-Zufluss

Thermo-meter-grad-einheit

Heide-kraut

8Brillen-form,Zwicker

frz.Artikel

sichgehören

anre-gendesGetränk

BehördeTee-,Kaffee-gefäß

franz.:Wasser

unge-zwungen,lässig

Schul-note

Flug-sand-hügel

Groß-mutter

nichtein spaßen

FlussdurchAugs-burg

Hand-werker;Künstler

Stadtan derLahn

Roman-figurbeiKästner

Rieseim AltenTesta-ment

engl.Hohlmaß

Unheilver-künden

fächer-förmigeFluss-mündung 2

Ver-kaufs-aus-stellung

Gast-spiel-reise

Abk.:Mitgliedd. Bundes-tages

dar-reichen

altröm.Kaiser

heftigerFall

„MutterderArmen“† 1997

SchweizerKanton

spani-scherFrauen-name

Balken-werk(Haus)

Hafen-stadt inItalien

starrblicken

Ver-drossen-heit 3

Berufbei derBierher-stellung

Name desFuchsesin derFabel

armerKranker

ugs.:andau-erndesWeinen

Kasten-möbel

anbau-fähig

Haupt-stadtderTürkei

Tonfall,Aus-sprache

akroba-tischerwestind.Tanz

ge-streiftesWild-pferd

Fuß-boden-brett

Horn-,Huplaut

behag-lich,lieb,wert

Schrift-steller

Leucht-diode(engl.Abk.)

6

ugs.:unver-dientesGlück

Geld-werteinerWare

griech.Buch-stabe

Violine Betttuch Flaum-feder

Stadt inSchles-wig-Holstein

Honigprodu-zierendesInsekt

Donau-Zufluss

einErdteil

jüd.Bewe-gung

Über-see-schiff

alt-peruan.Volk

schmelzen(Schnee,Eis) 9

it.: Bierdt. Dich-terin (Bet-tina von)† 1859

SpionInitialendes Schau-spielersRühmann †

dick-flüssig

Haupt-stadtvon Tu-nesien

Schöpf-löffel

franz.männl.Vorname

Dis-kussion,Aus-sprache

Kose-form v.Katha-rina

gezeich-netesRehkitz

Turn-übung

lat.:aus demStegreif(2 Wörter)

Schon-kost

schmalerWeg

Schach-figur Untier

hawai-ischeGruß-formel

männl.Vorname

zeitlichabstim-men(engl.)

Arbeits-unter-brechung

Bewohnereinereurop.Hauptstadt

rumpeln Auspuff-ausstoß

mitFarbebedecken

einJagd-signal 1

amerik.Fliegerin(Amelia)† 1937 7

VagabundAusrufder Be-geiste-rung/engl.

österr.:Kasse

Zirkus-,Varieté-kunst

finn.Heißluft-bad

ge-färbtesHaar-büschel

Abk.:Aus-tausch-motor

Buch-,Presse-unter-nehmen

ugs.:heran

scharfeGewürz-soße

Ein-fassung

europ.Vulkan(Landes-sprache)

Bewoh-ner e.ital.Insel

ZeichenfürThallium

Rück-sendungan denVerkäufer

chinin-haltigeLimonade

einst-mals

Fett vonMeeres-säugern,Fischen

Schutz-hügel ander fries.Küste

Abk.:Orien-tierungs-lauf

un-befugtjagen

®

s2519.4-46

3 7 5 465 8 7 1 2 97 5 2 9

9 8 71 9 4 5

5 3 4 8 7 61

2 1 3 4

7 4 9 28 14 7 1 3

4 15 8 4 6 7

3 93 2 8 6

6 96 4 5 2

5 7 21 3 6

89 7 3 4

2 8 16 9 1 4

83 4 9

5 1 7

Verlosung: drei BüchergutscheineSchreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Siediese bis zum 30. 09. 2015 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße aktu-ell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMailsbitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösung des Rätsels im Magazin 17/15 lautete: Thrombus. Über je einen Büchergutschein dürfensich Gabriele List (Chemnitz), Christian Kaiser (Leipzig) und Michael Dell (Beindersheim) freuen.

Herzlichen Glückwunsch!

schwierigmittelleicht

Wenn ihr die Fragen richtig beantwortet und die Buch-staben über die Symbole schreibt, nennen die Anfangs-buchstaben unser gesuchtes Lösungswort. Kleine Hilfe:Gleiche Symbole bedeuten gleiche Buchstaben.

Alkoholi-schesGetränk

Lebens-mittelkleine,weißeKörner

GrauesLastentier

Tier mitStacheln 10

1-0153

(Lösung:Bier,Reis,Esel,Igel=Brei)

Page 16: %OXW VS HQGHQ ± %LO GX QJ VFKHQN HQ · 2017. 5. 3. · %^ +%* 1* ""*^ -"%,#* ^ #.^^

Liebigstrasse aktueLL |

Das uni-klinikum auf einen Blickn

Wichtige servicenummernn

ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 -

universitätsklinikum leipzigLiebigstraße 18, 04103 Leipzigtelefon - 109internet www.uniklinik-leipzig.dee-Mail [email protected]

Zentrale notaufnahmePaul-List-straße 27, 04103 Leipzig - 17800(Zufahrt über Paul-List-straße)Öffnungszeit 24 stunden täglich

notaufnahmefür kinder und JugendlicheLiebigstraße 20a, 04103 Leipzig - 26242Öffnungszeit 24 stunden täglich

kreißsaal der abteilungfür geburtsmedizinLiebigstraße 20a, 04103 LeipzigÖffnungszeit 24 stunden täglichschwangerenambulanz - 23494

infoabend fürwerdende eltern - 23611

eine anmeldung zur entbindungist nicht erforderlich.

Mehr informationen unterwww.geburtsmedizin-leipzig.de

Zentraler empfangLiebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17900

Blutbank (blutspende)Johannisallee 32, 04103 Leipziginfo-telefon - 25410

ambulanzen und Zentren

Zentrale ambulanz innere Medizin - 12222Zentrale ambulanz Chirurgie - 17004Zentrale ambulanz kinderzentrum - 26242universitätszahnmedizin - 21104HNO-ambulanz - 21721augenambulanz - 21488Psychiatrische ambulanz - 24304

Psychosomatik-ambulanz - 18858tropenmedizinische ambulanz - 12222ambulanz krebszentrumuCCL -17365Neurochirurgische ambulanz -17510Neurologische ambulanz -24302Dermatologische ambulanz -18670universitäres brustzentrum - 23460transplantationszentrum - 17271universitäres Darmzentrum - 19967Diabeteszentrum - 12222Med. Versorgungszentrum - 12300kliniksozialdienst - 26206seelsorge - 15965 / - 15967 / - 26126Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatientenund angehörige - 15464

Weitere informationen finden sieauf seite 14 sowie unterwww.blutbank-leipzig.de

informationen zu allen klinikenund ambulanzen finden sie unter

www.uniklinik-leipzig.de