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PANNEWIPPCHEN
Die Krähen ziehen schwirren Flugs zur Stadt. Wohl dem, der eine Heimat hat. Ja, wohl der Ortschaft, deren Bewohner einen Namen einen Beinamen haben. Neben dem landbekannten, etwas spöttischen Beina men, welchen die Stolzemburger oft zu hören bekom men, wurden die Bewohner der Pannegasse (heute in «Rue des Mines» umgetauft) von den übrigen Dorfbe wohnern Pannewippchen tituliert. Dieser Witzname steht auch Pate bei dem Titel dieser Zeitschrift, stammt also nicht von dem überall vorkom menden Zugvogel, der Bachstelze, auf luxemburgisch «Panewippchen», Das «nn» im Namen geht zurück auf den mittelalterlichen Namen Banngasse, stand ja dort noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts der Bann ofen.
Titelbild: Blick auf Stolzemburg im Winter Rückseite: Ourbrücke mit Zollhaus
Aktivitäten in den ahren 2007, 2008 und 2009
Das ,,Syndicat d'initiative Stolzebuerg" wurde vor 15 Jahren am 30. September 1994 gegründet. Der neue
Ver-ein hatte sich zur Aufgabe gestellt, die Lebensquali tät in Stolzemburg durch infrastrukturelle Verbesserun gen und kulturelle Aktivitäten zu fördern, sowie die Ortschaft und ihre Bewohner aktiver in den ,,Naturpark Ourdall" einzubeziehen.
Das Syndikat zählt zur Zeit 76 Mitglieder und 58 Ehren mitglieder. Der 12köpfige Vorstand triftt sich 5-mal im Jahr und besteht aus folgenden Personen:
Präsident ist Fernand Zanter, Vize-Präsident Albert Richartz.
Das Sekretariat obliegt Steve Rausch und die Kassenver waltung Camille Rausch.
Die Vertretung der Gemeinde Pütscheid wird durch Aloyse Lieners wahrgenommen.
Weitere Mitglieder sind Biewer Edouard, Kartheiser Nico, Kettmann Marc, Kettmann Romain, May Jean, Rausch Paul sowie Thomas Bernard.
Jean-Pierre Feller und Alain Mauer überprüfen alljähr lich in ihrer Eigenschaft als Kassenrevisoren die Finan zen des Vereins.
Drei herausragende Ereignisse kennzeichnen die 15jäh rige Geschichte des Syndikats:
• Duerferneierung
Am 24. September 1999 konnte in einer kleinen Feier die ersten großen Etappen der Dorferneuerung bzw. -ver schönerung gewürdigt werden:
Hierzu gehören in erster Linie die Modernisierung der Haupt- und Nebenstraßen sowie des Dorfplatzes mit neu-en Gehwegen, Blumenbeeten, einer zusätzlichen Bushaltestelle sowie die neue Beleuchtung der Kirche und des Schlosses. Hinzu kommen die vollständige Re staurierung der Kirche und die Neuerrichtung des alten Cholera-kreuzes aus dem Jahre 1866.
Für die Kinder wurde ein grossangelegter Spielplatz ein gerichtet. Ein kleiner Park mit Ruhebänken ergänzt die Anlage. Aus dem Klassensaal der ehemaligen Schule entstand ein neuer Vereinsraum. Eine stilvolle Beleuch tung wertet heute die Ourpromenade auf. Eine Informa tionsstätte für Touristen und Besucher entstand im ehe maligen Zollhaus auf der Grenzbrücke.
Anlässlich seines lüjährigen Bestehens errichtete das ,,Syndicat d'initiative Stolzebuerg" zur Verschönerung des Dorfplatzes ein Werk des Künstlers Roland Backen dorf. Diese stellt auf einer dicken Kupferplatte die unter irdischen Galerien der ehemaligen Kupfermine dar.
• Mir ginn virun op d'Grouf
Das Projekt ,,Koffergrouf" ist zweifellos der bedeutend ste kulturelle Beitrag im Gesamtkonzept der ,,Duerfer neierung vu Stolzebuerg".
Der geologische Lehrpfad ,,Mir gin op d'Grouf" wurde in einer ersten Phase angelegt und im Oktober 1998 ein geweiht. Die zweite Phase folgte dann im Frühjahr 1999 mit der Eröffnung des ,,Musée Koffergrouf" in der re novierten 200 Jahre alten ehemaligen Stolzemburger Schule. In den Jahren 2002 und 2003 wurde dann die 3. und letzte Etappe der Revalorisierung der früheren Kup fergrube abgeschlossen: Ein 30 m tief gelegener und 320 m langer ehemaliger Grubenstollen wurde instandge setzt und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese unterirdische Galerie ergänzt nun sinn voll das Grubenmuseum und den 2,5 km langen geologi schen und naturkundlichen Lehrpfad.
Zuletzt wurde das alte Bürogebäude auf der Grouf reno viert, so dass sich die Besucher nach dem Grubenbe-such dort ausruhen bzw. einen Imbiss zu sich nehmen kön nen. Des Weiteren wurden die Außenanlagen und der Zufahrtsweg zur Grube instandgesetzt. Die Infrastruk tur des eigentlichen Grubengeländes wurde durch ein hölzernes Pavillon ergänzt, das den Besuchern die Mög lichkeit bietet, sich auch draußen, vor Regen und Sonne geschützt, auszuruhen.
Im März 2008 wurden 2 instandgesetzte Feldloren auf der Kupfergrube augestelllt.
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Während den Sommermonaten werden täglich Aktivitäten für Kinder (und Erwachsene) angeboten: Herstellen von Kupferschmuck (Ketten), Basteln usw.
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Unter dem Motto ,,Mir ginn op d'Grouf" stehen die Be sichtigungen des ,,Musée Koffergrouf", des geologischen Lehrpfads und der unterirdischen Galerien der ehemali gen Kupfermine, wo seit 1717 mit mehrfach längeren Un terbrechungen das rotgelbe Metall abgebaut wurde.
Zwar ruht die Förderung seit 1944, doch ein Besuch in der Mine und im Kupfermuseum lässt die Geschichte für Jung und Alt neu zum Leben erwachen. Die etwa drei stündigen Führungen erfolgen in den Sprachkombina tio-nen luxemburgisch/ deutsch, luxemburgisch/ fran zösisch oder niederländisch/ deutsch.
Seit 1999 besichtigten bereits 32.600 Besucher das Gru benmuseum und den Grubenstollen, dies zum größten Teil unter Leitung eines Gästeführers der Vereinigung ,,Guides des Ardennes". Die meisten Besucher kamen aus den Niederlanden (14.650), gefolgt von Luxemburg (12.000), Belgien, Deutschland, Frankreich sowie ver schiedenen anderen Ländern. Neben den vielen Privat-
personen besuchen immer mehr Schulklassen die Kup fergrube (etwa die Hälfte aller Besucher sind Kinder), aber auch viele Vereine oder Firmen nehmen an den Be sichtigungen teil.
In 2009 gab es 153 geführte Besichtigungen (2008 waren es 188, in 2007 waren es deren 153). Gästeführer sind: Bechtold Jeannette, Conzémius Esther, Draut Pierre, Kiefer Ger maine, Nesen Peggy, Lutgen Nic, Petry Myriam, Reuter Adèle, Schaul Hubert, Sliepen Danielle, Zanter Félicie.
Im Grubenmuseum werden besonders sehenswerte Ex emplare von in der ,,Grouf" gefundenen Mineralien aus gestellt. Die Besucher können mit Hilfe von Mikrosko pen auch die selbst auf dem Grubengelände gesammel ten Steine genauer unter die Lupe nehmen. Anschau ungstafeln und ein Videofilm mit Augenzeugenberich ten erklären die Geologie des Öslings, die Landschaft des Ourtals sowie die Geschichte der Stolzemburger Kupfergrube.
Bourse aux lantes
Die im Jahr 2000 erstmals vor der Kulisse des Stolzem burger Schlosses vom SIVOUR (Syndicat intercommu nal de la vallée de l'Our) in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den lokalen Vereinen organisierte ,,Pflan zenbörse" verzeichnete einen so überwältigenden Erfolg und begeisterte die zahlreichen Besucher derart, dass sich die Organisatoren spontan entschlossen, diese ge lungene Idee weiterzuentwickeln. So wurde die Stol zem-burger Pflanzenbörse zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Region.
Ausgewählte Aussteller aus dem In- und Ausland bieten alljährlich den 5-6.000 Besuchern ein vielfältiges Pflan-
zensortiment mit Raritäten und Spezialitäten an - dane ben Zubehör, Fachbücher sowie Nützliches für den Gar ten. Kreative Kinderateliers sorgen für Kurzweil bei den jüngeren Gästen. Hinzu kommen diverse Workshops für die Erwachsenen, kulinarische Spezialitäten aus der Re gion, Unterhaltung und Live-Musik. Ebenfalls stossen die geführten Wanderungen zur ehemaligen Kupfer grube mit Besichtigung der unterirdischen Galerien auf sehr reges Interesse bei Jung und Alt.(Siehe Fotos im Mit telteil der Broschüre)
Weitere ,,Highlights" im Dorfleben der letzten 2 Jahre:
Erinnerun svitrine in der Kirche
In Zusammenarbeit mit der ,,Chorale Sängerfrënn Stol zebuerg" errichtete das ,,Syndicat d'initiative" im Eingang der Kirche von Stolzemburg eine Spezialvitrine zur Erinnerung an den in Stolzemburg geborenen ehemaligen Bischof von Oslo, Monseignieur Jacques Mangers.
Den Anlass hierzu gab ein Fotoalbum, das die Dorfge meinschaft vor 50 Jahren zurm 25jährigen Jubiläum von Msgr. Mangers als Bischof von Oslo hatte anfertigen las sen. Bischof Mangers nahm damals das wertvolle An-
denken mit nach Oslo und brachte es wieder nach Luxem burg zurück, als er mit 75 Jahren in den Ruhestand trat und seinen Lebendsabend im Zithakloster verbrachte.
Nach seinem Ableben am 7. Januar 1972 wurde es von den Familienangehörigen aufbewahrt. In der Vitrine sind ausser dem Fotoalbum noch weitere persönliche Sachen aus dem Nachlass des Bischofs zur Erinnerung an ihn ausgestellt. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an die Familien Erny Theis-Weiler aus Vianden und Pierre Liefgen-Heinen aus Bissen,die uns die Ausstel lungstücke zur Verfügung stellten.
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Zum Geleit
Ein Stück Stolzemburger Geschichte allen zugänglich zu machen, als Ergänzung zum Bischof-Mangers-Denkmal am Kircheneingang, war der Beweggrund des Syndicat d'initiative Stolzembuerg, diesen Ausstellungspunkt einzurichten.
Den Anlass hierzu gab ein Bildband, ein Fotoalbum, das die Dorfgemeinschaft anfertigen ließ, um es dem Stol zemburger Sohn Dr. Jacques Mangers zu seinem 25-jäh rigen Jubiläum als Bischof von Oslo zu überreichen. Seit her sind 50 Jahre vergangen, so dass der Zeitpunkt heute nicht besser gewählt sein könnte. Wo das Dokument her gestellt wurde und wem die kunstvolle Gestaltung zu verdanken ist, lässt sich nicht mehr feststellen, aber ent standen ist es aus der Seele des Dorfes heraus.
Bischof Mangers nahm das wertvolle Andenken mit nach Norwegen und brachte es, als er in den Ruhestand trat, mit nach Luxemburg zurück. Nach seinem Ableben wurde es von den Familienangehörigen aufbewahrt, bis schließlich vor kurzem sein jüngster Neffe es erhielt, da mit es in sicheren Händen sei. Er besprach sich daraufhin mit den Stolzemburgern und man kam zu dem Ent schluss, das gepflegte Werk in der Kirche auszustellen. Um das Original zu schonen, steht dem Betrachter ein Duplikat zum Durchblättern zur Verfügung. Einiges aus dem bescheidenen Nachlass von Bischof Mangers ist zu sätzlich ausgelegt, zur Erinnerung an ihn und an sein Stolzemburg von damals.
Oft stand Bischof Dr. Jacques Mangers im Mittelpunkt nicht nur des kirchlichen Lebens, ist er doch im Dienst der Allgemeinheit weit in der Welt herumgekommen. Viel wurde über ihn berichtet und geschrieben, nicht zu letzt im Stolzebuerger Pannewippchen, dennoch sei sein Lebenslauf hier noch einmal kurz festgehalten.
Er erblickte am 18. März 1889 das Licht der Welt als äl tester Sohn von Johann Mangers und Marie Schmit. Sein Elternhaus stand oben im Faubourg, als letztes auf der rechten Wegseite. Es kamen noch mehrere Geschwister hinzu, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten, vier Mädchen und ein Junge. Die bescheidenen Lebens verhältnissen der Familie brachten es mit sich, dass Jak
als Knecht zu einem Bauern verdingt wurde. Sein lang gehegter Wunsch, Geistlicher zu werden, begann den noch nach einiger Zeit Wirklichkeit zu werden. Er durfte 1908 in den Maristenorden eintreten und als 19-jähriger die Ordensschule in Differt besuchen. Sein Lerneifer be wirkte, dass er zu weiterem Studium zugelassen wurde, in Santa Fede bei Turin, dann in Paris und schließlich in Rom, das er mit dem Doktorat in Theologie und in Phi losophie abschloss. Sein wirkliches Ziel hatte er erreicht, als er in der Lateranbasilika die Priesterweihe empfing, im Jahr 1920. Für Stolzem burg war es ein großes Fest, als er ein wenig später hier seine Primiz feierte und seine Mutter ihm den Kranz aufsetzen durfte. Bevor Jacques Mangers als Vikar nach Bergen geschickt wurde, war er im holländischen Hulst Philosophielehrer; Haugesund und Stavanger in Norwegen waren seine nächsten Wir kungsstätten. Dann, ganz unerwartet für ihn, musste er das schwere Amt eines apostolischen Vikars in Oslo an treten, den Bischofsstab in einem Land mit fast aus schließlich protestantischer Bevölkerung übernehmen. Es war unter Papst Pius XI., die Urkunde hierüber ist hingegen unterzeichnet von seinem späteren Nachfolger Pius XII., dem Pacelli-Papst.
Im Jahr 1954 fanden die 800-jährigen Feiern der Christia nisierung Norwegens statt. Aus diesem Anlass wurde Oslo zum· Bistum erhoben und Dr. Jacques Mangers er hielt den Rang eines Bischofs, des ersten nach der Refor mation. Eine besondere Ehre wurde dem Stolzemburger zuteil, als nach dem Zweiten Weltkrieg König Hâkon VII. einem katholischen Gottesdienst in der St. Olafs Kirche beiwohnte, um seiner Wertschätzung für den ge leisteten Widerstand gegen das Naziregime Ausdruck zu verleihen.
Bischof Mangers trat mit 75 Jahren in den Ruhestand und kehrte heim nach Luxemburg, wo er im Zitha-Klo ster Unterkunft fand. Er segnete das Zeitliche am 7. Ja nuar 1972. Seine letzte Ruhestätte fand er in Bissen, wo auch seine Eltern begraben sind.
Viel Freude sei dem Betrachter dieses prächtigen Bilddo kumentes über Stolzemburg gewünscht.
E.Theis
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,,Schéin Dierfer"
Auch in den vergangenen Jahren fand der allseits be liebte Wettberweb ,,Schéin Dierfer" statt.
Die Gewinner von 2007 sind die Familien Teixeira, Brück, Bourg-Fandel, Erdel-Schleypen, Geyer, Lieners, Pint, Gaertner-May und Jacoby-Braconnier.
Die Gewinner von 2008: die Familien Lipperts-Groeff, N osbusch-Teisen, Richter-Bourg, Richartz-Clees, Jacoby Cecile, Wagner-Breuskin und Kettmann-Rammes.
Die Jury bestand aus Mme Helène Scheitler und Herr Willy Welter von der Ligue CTF.
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Zusammengefasste Aktivitäten des Syndikats in den Jahren 2007, 2008 und 2009:
• Jährliche Generalversammlung (22.03.2007 / 10.04.2008 / 02.04.2009), regelmässige Vorstandssitzungen sowie zahlreiche kleinere Treffen der Vorstandsmitglieder.
• Enge Zusammenarbeit mit dem Office National du Tourisme (ONT) (Teilnahme an der Luxembourg Card), dem Tourismusministerium sowie mit der Gemeinde Pütscheid.
• Teilnahme an den 5-6 jährlichen Vorstandssitzungen sowie an der Generalversammlung der Entente des Syndicats d'initiative et de Tourisme de la Moyenne Sûre et de l'Our (ESIMSO). Intensiver Meinungsaustausch mit den benachbarten Vereinen.
• Ab 2009 regionale Zusammenarbeit mit dem ORTAL (Office Régional du Tourisme des Ardennes Luxembourgeoises).
• Veröffentlichung der Lokalzeitung ,,De Pannewippchen".
• Pflege der Stolzemburger Internetseite www.stolzembourg.lu (50 % de Abrufe kommen aus Luxemburg, 21 % aus Deutschland, 10 % aus den Niederlanden, 9 % aus Belgien, 2 % aus Frankreich, jeweils 1 % aus England und den USA sowie 6 % aus sonstigen Ländern).
• Mitarbeit bei der Herausgabe von Spezialbroschüren für Schulklassen, Jugendliche, CPL, Jugendherbergen, Les routes du bois (Administration des Eaux et Forêts), Best of nature 2007 (Naturmuseum) sowie Druck eines neuen Faltblatts über die Kupfergrube in holländischer/ englischer Sprache.
• Organisation der ,,Bourse aux Plantes" am 15.-16.09.2007, 20.-21.09.2008 und 19.-20.09.2009.
• Verwaltung des Grubenmuseums (Neugestaltung einer Vitrine und Renovierung von 2 Grubenbuggys). Organisation der Grubenbesichtigungen.
• Zusammenarbeit mit dem ,,Groupe spéléologique del' Attert" (www.speleoteam.lu).
• Instandhaltung der nationalen und internationalen Wanderwege sowie Aufbau und Pflege der an verschie-denen Aussichtspunkten aufgestellten Rastbänke.
• Neugestaltung der Ausstellungstafeln und Verteilen von Informationsmaterial im Infozentrum ,,Altes Zollhaus" auf der Ourbrücke.
• Organistion der jährlichen ,,Mammendagsfeier" zusammen mit den ,,Sängerfrënn Stolzebuerg".
• Teilnahme am ,,Télévie".
• Durchführung von weiterbildenden Kursen im Vereinssaal ,,An der neier Schull" sowie Vermietung des Saals an Privatpersonen und Vereine.
• Jährliche organisation des Wettbewerb ,,Schéin Dierfer" sowie Installierung der Weihnachtsbeleuchtung.
Die Aktivitäten des ,,Syndicat d'initiative Stolzebuerg" können in der periodisch erscheinenden Lokalzeitung ,,De Stolzebuerger Pannewippchen" oder auf der Internetseite www.stolzembourg.lu nachgelesen werden.
Nico Kartheiser
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Kulturministerin Octavie Modert besucht Ku fer rube
Anfang August besuchte die Kulturministerin Octavie Modert, zusammen mit dem Direktor von ,,Sites et Monuments", Herr Patrick Sanavia und Herr Jean-Claude Schumacher, verantwortlich für das Departement ,,Patrimoine Industriel", die Kupfergrube von Stolzemburg. Empfangen wurde die Ministerin im Museum ,,Koffergrouf" vom Bürgermeister der Gemeinde Pütscheid Jean Kinn, dem Schöffen Aloyse Lieners, dem Gemeindesekretär Jean Trausch sowie von Edy Biewer vom ,,Syndicat d'initiative".
F.Z.
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Koffer rouf b ni ht
Vom 26. Juli bis zum 2. August 2009 wurden erstmals vom Syndicat d'initiative, in Zusammenarbeit mit der ESiMSO - Entente des Syndicats d'initiative de la Moyenne Sûre et de l'Our- geführte Besichtigungen zur Kupfergrube in Stolzem burg am Abend organisiert. Beim Highlight am Freitag, den 31. Juli, wurden vor Ort Schmiedearbeiten in Kupfer und Eisen vorgeführt. Für die Gästeführer waren spezielle Kostüme angefertigt worden. Für Musik und Unterhaltung (Pantomime) war bestens gesorgt. Grillwaren und Getränke wurden den Besuchern angeboten.
F.Z.
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Mitstreiterin für ein lebendiges Kulturleben in Unna verstorben
Jedes Bild eine eigene Geschichte - Trauer um · Künstlerin Sonja Weis
~ Hf l f
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Unna. Ihre Bilder handeln von Menschen, es sind Bilder von Frauen und Männern, Bilder des Individuums und mensch licher Situationen. Sonja Weis erzählt mit ihren Werken Ge schichten und zeigt Gefühle. Ihre ganz persönlichen Ein drücke hielt sie auf Stein, der Leinwand und auf Papier fest. Ihre Liebe zur Kunst brachte sie in unzähligen Projekten dieser Stadt und genauso oft dem Nachwuchs nahe. Geboren 1953 in Keppes
hausen In der Eifel, studierte sie von 1976 bis '81 Objekt Design an der Fachhochschu le für Design in Dortmund-mit den Schwerpunkten Freie Grafik, Malerei, Kunstwissen schaft. 1981 machte sie ihr Ab schlussdiplom und arbeitete fortan als Bildende Künstlerin
Sonja Weis starb am 28.Mai. Foto: Rainer Kuhn
freiberuflich. Sie hielt zudem glied im Berufsverband Bild kunstwissenschaftliche Vor- ender Künstler (BBK) und träge zur Geschichte von · Vorstandsmitglied im Kultur Frauen in der Kunst und zur verein Stadtspielwerk Linden Geschichte und Politik des brauerei. Sonja Weis erlag am Körpers. Sonja Weis war Mit- 28. Mai ihrem Krebsleiden.
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Trauer£ eier für
Sonja Weis am 5. Juni 2009
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Musik Felicitas Stephan, Violoncello Wolfgang Lehmann, Gitarre
Egberto Gismonti (*1947) Agua e vinho
Momente der Stille
Abschiedsworte Peter Möbius
Musik Heitor Villa-Lobos (1887-1959) Bachianas Brasileiras Nr. 5, Aria
lm Anschluss an die Trauerfeier Fahrt zum Friedhof nach Unna-Lünern
zur Trauerhalle
Gedicht Heinz Bischoff
Worte des Abschieds Am Grab Gebet - Vater Unser
Alfred Buß
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Erënnerung un den Här Nic Groeff ,,Heisses Nic" 25.12.1913 - 04.11.2008
E Liewen fir de Gesank
Déi vill Leit, déi den Nic um Begriefniss Äddi gesot hun, dem Här Dechen seng Wierder vun Respekt, Sympathie an Unerkennung, hun eis alleguer nach eng Kéier drun erënnert, datt den Nic e Mënsch wor, deen virun allem durch séin onermiddlichen Engagement fir d'Kiirch an de Gesangveräin onvergiesse bleiwt.
Mat 18 Joer ass den Nic am Joer 1931 dem Veräin ,,Sän gerfrënn vu Stolzebuerg" beigetrueden, deen 1922 vum deemoligen Schullmeester an Dirigent Anton Wendel gegrënnt gi wor, an ass bis zu sengem Doud sengem Ge sangveräin trei bliwwen.
Hien huet net nëmmen als aktive Sänger säi Mann ge stallt, nee hien huet och an der Leedung vum Veräin dacks eng Hand mat ugepackt, an esou de Gesank mat vill Geschéck an Asaz an der Riicht gehalen. Am Komi tee huet hien aktiv matgeschafft: Lang Joere wor hien Caissier an Vizepräsident, an huet vill Arbecht fir de Ver äin gemach.Yun 1987 bis 1989 huet hien de Gesank sou guer als Präsident geleet.
Am Joer 1981 huet den langjährigen Präsident, den Här Pierre Lieners, säin Rëcktrëtt ugekënnigt, an ech sin, nodeems ech richt e puer Méint aktive Sänger wor, als neien Präsident gewielt gin. Mat Dankbarkeet erënneren ech mech dorun, dat den Nic mech mat gudden Iddien a Rotschléi ënnerstëtzt huet.
Wéi hien Enn der 70er Joer gesinn huet, datt de Gesang veräin mat nëmmen Männer eng ganz schwierig Zukunft hätt, huet hien sech dofir agesat, dat Dammen an Jong meedercher opgehuel goufen, an huet Direktioun vum Veräin während 2 Joer iwerhuel, bis den neie Schullmee ster vu Stolzebuerg, den Här Pierre Hack, Dirigent gouf. Nodeems den P. Hack 1985 Stolzebuerg wéinst sengem Beruf£ rëm verloos huet, huet den Nic den Gesank bis 1996 dirigéiert. Oat wor nëmmen méiglich, well hien, no senger Pensionéierung mat vill Fläiss an Ausdauer Solfègekuren besieht hat, an geléiert hat op der Uergel ze spillen.
Am Gesellschaftsliewen wor de Nic. net wech ze den ken. Bei onendlich ville Gelégenhéten huet hien Leit mat sengem groussen Repertoire un Lidder a senger eenzig artiger Sängerstëmm ënnerhalen. Den Nic huet ganz se cher no dem Spréchwuert ,, Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder" gelieft.
Bis an den héihen Alter wor de Nic ëmmer präsent, an richt déi letzt Joeren, wéi seng Gesondhét him et net méi erlabt huet, huet hien um Ducksall gefeelt. Mat 77 Joer Member am Gesank, ass den Nic bestëmmt een vun den dëngstältesten Sänger vum ganze Lëtzebuerger Land ge wiest.
Doniwent wor de Nic vun 1975 un als Caissier a Member am Kiircherot aktiv, an huet sech ëmmer fir d' Kiirch an d'Por Stolzebuerg agesat. Sou wor et ganz selbstver ständlich, dat hien, nom Doud vum fréiere Koster Edy Nosbusch, am Joer 1972, des Charge iwerholl huet.
Wa mir eis eng Foto aus dem Gesank vun 1982 ukucken, huet no Ulles Jenn, Leners Pir, dem Schmatt, Wëlmes (Käsch) Johann, mat Heisses Nic , den letzten ,,alen" Stolzebuerger Sänger eis verloos. Mir hun mam Nic e léiwen Mënsch verluer, a mir kënnen eis glëcklich schät zen, hien kannt ze hun.
Fernand Zanter
Niewt dem Sangen hat de Nic mat dem Kaariespill eng zweet grouss Leidenschaft.
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Besinnliche Gedanken zum Heimgang von Nic Groeff aus Stolzemburg am 4. November 2008
Leben wird uns geschenkt, von Gott, dem Schöpfer. Leben mündet in die Ewigkeit. Eine
Zeit ist uns gegeben, einen Hauch von Geschichte, zur Gestaltung des Lebens mit anderen Men schen, mit Gott.
Ein ,,Christkind" ist uns geboren, hiess es am Weihnachtstag 1913. ,,Hei ass d'Chrëscht-kënn chen", so begrüsste der verstorbene Nic Graeff des öfteren erstaunte Bekannte oder Fremde.
Das Dorfleben prägte jeden damaligen Dorfbe wohner, die gewöhnlich von den Nachbarorten mit einem besonderen Namen bedacht wurden. Haus, Schule, Kirche oder Eltern, Lehrer und Pfarrer, gaben einer oft grossen Kinderschar, Wis sen und Bildung mit auf den Lebensweg. Nic Gra eff schilderte lächelnden Mundes dem Unkundi gen sein Heimatdorf in jovialer Weise; ,,Zu Stolze buerg gët ët 99 Affekoten, an den 100. war och net den Dommsten, e gouf Bëschof!"
Nach seinem arbeitsreichen Leben, liebte er das gesellschaftliche Zusammensein mit Kartenspiel, mit Gesang von manchmal 20 strophischen Lie dern in Begleitung mit dem ,,Mondspill", oder mit dem Rezitieren von längeren Gedichten, dank eines trefflichen Gedächtnisses.
Nach dem Leitgedanken ,,Du sollst den Herrn deinen Gott lieben", versuchte er konsequent zu leben. Täglich bemühte er sich um die Kirche, die er öffnete und abschloss, schaute im Kircheninne ren nach dem Rechten, stieg oft zur Empore, wo die Orgel zu seinem Bedauern mangels Musikstu dium zaghaft erklang.
Zur hl. Messe läutete er die Glocken, zündete die Kerzen an, besprach mit dem Priester das Lied programm. Werktags stellte Jean Zanter, sein Kol lege, das Fahrrad an die Kirchenmauer, und zwei Sänger, nebst einigen anderen, Hessen auf der Em pore ihrer Stimme zum Lob Gottes freien Lauf. Gesangproben, Chorgesang am Sonntag, gehör ten zum Wochenablauf. Bedrückt vom unsicheren Ton seiner alternden Stimme, feierte er in den letz ten Jahren in den ersten Stuhlreihen der Kirche die hl. Messe mit, manchmal mit zaghaftem Ver such in den Gesang einzustimmen. Der Kommu nionempfang, der Empfang seines Herrn und Meisters, entsprach dem Lebensbedürfnis des gläubigen Dieners.
Nicht nur tagsüber, auch nach der Wochenmesse, unternahm er öfters noch eine Fahrt mit dem ,,Rad", auch noch im hohen Alter unter den Au gen sorgenvoller Zuschauer.
Als Pilger zog er hin zu manchen fernen Wall fahrtsorten und unternahm Auslandsreisen zum ,,Kennenlernen". In seinen hohen Jahren wurden diese jedoch unterlassen mit dem Eingeständnis: ,,Es könnte etwas Unvorhergesehenes geschehen, das ergäbe Probleme für die Mitreisenden". Aber auch der wöchentliche Pilgergang zum Rosen kranz und zur hl. Messe beim ,,Bildchen" in Vian den, war fest eingeplant. Mit dem Bus ging die Fahrt nach Vianden und der Bildchensweg wurde zu Fuss oder mit dem Auto bei Gebrechlichkeiten zur Kapelle zurückgelegt. Öfters kam die Bemer kung: ,,Früher pilgerten wir zu Fuss von Stolzem burg zum ,,Bildchen", und heute?"
Menschen in Not bedrückten ihn sehr. Von Stol zemburg zogen manche Priester und Schwestern im Dienst der Kirche in die Missionen. So lag ihm immer das Anliegen der Missionen am Herzen.
Seine kräftige Natur stemmte sich gegen die Be schwerden des Alters. So gelang es ihm die hohe Kirchentreppe bis zuletzt zu begehen.
Mit den Worten: ,, Weihnachten werde ich nicht mehr hier sein", sah er das Ende des irdischen Le bens und den Anfang des nie endenden Lobes der Herrlichkeit Gottes.
So schied er still und fast unbemerkt von uns.
Den Mitfeiernden der Wochenmesse bleibt die Er innerung an ein Lied, das Nic Graeff manchmal zum Schluss der Messe mit inniger Stimme sang:
Wann den Dag luës wëllt vergoën an den Owend ons huet bruecht, wëll ech Jesus dech nach gréissen
an dir soë gudde Nuecht.
A stëll virum Tabernakel hält déi éiweg Liichtche Wuecht, an deng Engle sangen heemlech: Léiwen Härgott, gudde Nuecht.
Nic Graeff möge in Frieden ruhen und das Lob Gottes singen mit virtuoser Orgelbegleitung!
R. Feltes
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Erinnerun en eines Halb-Stolzembur ers
So oder so, er war und ist ein Ourtaler, ist er doch am Fuß der Burg Vianden zur Welt gekommen und dort
aufgewachsen, wie sein Vater. Die Mutter war aus Stol zemburg, ihr Elternhaus stand oben rechts im Faubourg, ein recht hübscher Name für jenen Dorfweg, der heute recht vornehm wirkt und der so gut wie von keinem Straßenverkehr betroffen ist. Allerdings hat das gesamte Dorf sich fein heraus gemacht und besitzt ein gediege nes Aussehen.
Doch von dem, wovon die Stolzemburger einst lebten, ist kaum noch etwas zu bemerken: von Vieh- und Land wirtschaft. Es war ein schlichtes Bauerndorf, auch wenn sich schon seit dem Mittelalter ein herrschaftliches Schloss über ihm erhebt, auch wenn es auf einmal durch sein Kupfervorkommen industriellen Atem verspürte. Als dann vor einem Jahrhundert die Rede von einer Tal sperre ging und Stolzemburg durch dieses umwälzende Unternehmen neu erstehen sollte, mögen einige sich schon im voraus wohlhabend gesehen haben, doch den meisten dürfte es nicht ganz geheuer zumute gewesen sein. Zum Glück kam es damals nicht so weit, denn das gesamte Tal mit Stolzemburg wäre überflutet worden. Ein halbes Jahrhundert später wurde die Talsperre dann doch gebaut, allerdings unter anderen, fortschrittliche ren Voraussetzungen, die bahnbrechend auf techni schem Gebiet waren und sich zum Segen für das ganze Ourtal erwiesen. Das Kraftwerk brachte dem bescheide nen Dorf gewaltigen Aufschwung, das sich zu dem ent wickelte, was es heute noch ist: Eine moderne Ortschaft,
die sich einen guten Namen sowohl auf touristischem Gebiet als auch in kultureller Hinsicht gemacht hat.
Von all dem hat kaum etwas Eindruck auf den kleinen Jungen von damals gemacht, wenn er von Vianden, von daheim, mit nach Stolzemburg durfte. Von Kindesbei nen an war es immer viel Freude für ihn, im Faubourg bei Petter a Giedi, aber besonders bei Tata Gréitchen zu sein, die unverheiratet bei ihren Eltern lebte. Monni Josi ihr Bruder, war ebenfalls Junggeselle geblieben, etwas mürrisch im Umgang, doch das Herz hatte er am rechten Fleck, sowohl seinen beiden Viandener Neffen als auch mehreren Nichten gegenüber. Ein Ereignis war es stets, wenn alle Verwandten, auch jene die von weiter her ka men, in Stolzemburg zusammentrafen, etwa zur Kirmes, und so die Familienbande stärkten, ein Umstand, der sich größtenteils bis heute erhalten hat.
Aber da war noch ein Wesen, ein vierbeiniges, für das der Besuch sich lohnte: ein Deutscher Schäferhund, der auf den Namen Jolli hörte. Ging es abends wieder nach Hause, trabte er treu und brav ein Stück des Weges mit, um schließlich wieder dorthin zurückzulaufen, wo er hingehörte. Leider ist er auf einmal nicht mehr im Fau bourg aufgetaucht. Es war anfangs des Krieges, als unser Land von Hitlerdeutschland überfallen wurde. Viele Uniformierte trieben sich damals in der Gegend herum, und mithin lag der Verdacht nahe, dass Jolli im Zwangs verfahren den Herrn gewechselt hatte. Kurze Zeit später war Erni (ach ja, so wurde der damals Fünfjährige ge-
Am Faubourg zu Stolzebuërg (Tony Krier, Archiv Phoiothek der Stadt Luxemburg)
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So sah es nach dem Krieg in Stolzemburg aus Haus an Heisses (Tony Krier, Archiv Photothek der Stadt Luxemburg)
nannt, dessen Rufname sich von dem lateinischen Erne stus ableitet) sich sicher, gemeinsam mit seinem größe ren Bruder Jak, den Hund sozusagen daheim vor der Haustür in Vianden gesehen zu haben, bei herumstehen den Soldaten. Beide riefen Jolli und es hatte wirklich den Anschein, als ob er sie wiedererkenne, denn er benahm sich entsprechend. Leider unterband ein strenger Befehl seines neuen Herrn jedes Weitere und dabei blieb es.
Natürlich erhielt er einen Nachfolger, aber erst nach dem Krieg, denn Manni Josi ging zur Jagd, wozu ein Hund unentbehrlich war. Als letzter der Reihe kam Waldi, mit dem das Schicksal es allerdings nicht gut meinte. Er war noch keine zwei Wochen im Haus, als Tata Gréitchen morgens beim Aufstehen merkte, dass ihm ein Auge fehlte. Nachts muss Waldi der Katze in die Quere gekommen sein, wobei diese ihm wohl einen Hieb versetzt und das Auge getroffen hatte. Dennoch gehörte er noch lange zum Familienkreis und durfte auch mit zur Jagd.
Wenn die Tante auch keine diplomierte Köchin war, so vermochte sie aber stets solide Mahlzeiten auf den Tisch
D'Brëcke Mariechen (Biewer) füttert die friedlichen Hühner (Pol Aschmann, Archiv Photothek der Stadt Luxemburg)
zu bringen. Es war meistens bäuerliche Kost, die heute sogar auf den Menükarten vornehmer Restaurants zu finden ist. Ja, und dann gab es ab und zu Wildbret, im merhin etwas Besonderes in einem bescheidenen Haus halt, das Herz des Heranwachsenden beträchtlich höher schlagen lassend. Noch etwas gab es, das mit der Jagd zu tun hatte: In der Stube hing das Fernglas von Manni Josi oft am Mantelbrett. Es zog den Buben magisch an, und er durfte es auch ab und zu zur Hand nehmen. Als der Onkel das Zeitliche segnete, kaum dass er die Vierzig überschritten hatte, überließ die Tante ihrem jüngsten Neffen das Wunderglas, als Andenken an den Onkel. So gar eine Hochzeitreise hat es später mitgemacht, im Win ter, bis nach Wien, bis es schließlich, altmodisch, in Ver gessenheit geraten ist, Manni Josi hingegen nicht.
Dieser betrieb eine kleine Schlosserei, eine Schmiede, die ihren Mann mehr schlecht als recht ernährte, doch Joss von Stolzemburg hatte noch etwas zu bieten: Er besaß ein Auto, eine Seltenheit in jener Zeit, in den 30er Jahren. Viel sprang bei diesem Unternehmen nicht heraus, denn außer Personentransport in geringem Umfang gab es kaum etwas zu verdienen. Den Krieg überstand es nicht, aus welcher Ursache ist nicht mehr festzustellen.
Als dieser zu Ende war, verstand Josi es, sich ein ,,neues" Gefährt anzuschaffen, Marke Eigenbau aus herumlie gendem, herrenlosen Kriegsgut; er versah es anschlie ßend mit einem roten Lackanstrich. Nach und nach wurde dieses Automobilehen regelrecht zu einem Be griff im Ourtal. Jeder kannte es, den Eigentümer selbst womöglich weniger. Damit kam sein Besitzer dann doch zu einigem Geld, und nach etlicher Zeit konnte er sich einen blitzblanken, hellblauen Ford-Consul leisten. Nicht mehr für lange, denn, wie schon erwähnt, verstarb er allzu früh. Das Auto blieb innerhalb der Familie, Nichte Nathalie aus Bissen, frisch verheiratet, erwarb es und fortan leistete es ihrem Mann bei seinem Gipserei betrieb gute Dienste.
Die Erinnerungen an die Vorkriegszeit sind eher gering fügig für den kleinen Buben und verblassen immer mehr. Vom Kriegsgeschehen war im Faubourg sowieso kaum etwas zu merken. Einmal aber gab es große Aufre gung als es hieß, in der Nähe der Schule sei ein großer Luftballon niedergegangen. Mit seiner Tante durfte Neffe Erni vuan Veinen sich das Unerhörte ansehen. Ge genüber der Kirche, auf der andern Straßenseite befand sich das Ungetüm, gewaltig, bedrohlich, grau, jedoch ruhig, mit Seilen und Riemen rundherum. Was es mit ihm auf sich hatte, wem es gehörte, niemand wusste Be scheid. Irgendwie musste es mit den ,,Preisen" zu tun haben, sonst hätte es nicht gegenüber dem Haus Colum beck gelegen. Wer und was dieser Name, dieser Mann, zu bedeuten hatte, darüber wurde kaum gesprochen, doch es muss der Ortsgewaltige jener Zeit gewesen sein, so etwa kam es dem Jungen vor. Weder von jenem Bon zen noch vom gelandeten Luftschiff ist etwas übrig ge blieben in Stolzemburg.
Dass im Krieg Lebensmittelkarten etwas Wichtiges wa ren, war jedem bewusst, ebenso die Bezugsscheine für andere Waren und Gegenstände. Schier alles war ratio niert, sogar noch in der Nachkriegszeit. Irgendwie war es eine vernünftige Maßnahme, um eine gerechte Vertei lung zu gewährleisten und niemand darben musste.
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Dennoch, hatte man die Möglichkeit, etwas nebenher zu ergattern, tat man es, etwa durch Hamstern auf dem Lande, in Stolzemburg natürlich. Viel war es nicht, was in Frage kam, doch Butter und Speck waren in geringem Maße zu haben, und vor allem Eier, denn Hühnerzahl und Legevermögen sind in Kriegszeiten stets herabge setzt, um die Behörden aufs Auge zu drücken.
Das Federvieh hatte es dem Kleinen angetan, besonders der Hahn mit seinen bunten Federn, seinem Scharren und Krähen. Und dann die Hühner, die Legestellen, die Henne: Wenn diese mit ihren Küken herumlief, hätte der Bub am liebsten alle in Händen gehalten, doch wurde ihm mit der Zeit klar, dass es nicht gelingen konnte, auch nur ein einziges zu erhaschen Einmal allerdings wider fuhr ihm Böses. Zwar wurde ihm oft genug Vorsicht vor einem brütenden Huhn angeraten, doch die Neugierde trieb ihn dennoch zum Nest, um die Angelegenheit in Augenschein zu nehmen. Und schon geschah das Un fassbare. Die Henne fürchtete um ihren Nachwuchs und schlug den Verwegenen mit einem Schnabelhieb in die Flucht. Erni schrie wie am Spieß, worauf das ganze Haus zusammenlief. Er war noch einmal glimpflich davonge kommen, bloß auf der Nase hatte er eine ordentliche Schramme: Wahrhaftig, das hätte ins Auge gehen kön nen.
Außer zwei Kühen und zwei Schweinen, Anziehungs punkte für jeden Buben, die einen wegen ihren Eutern mit den Milchzapfen, die andern mit den Ringelschwänz chen, war nicht viel an Vieh vorhanden. Die maßlose Gier der Borstentiere beim Füttern beeindruckte Erni stets, wenn die beiden ungeniert mit den Vorderbeinen
im Trog standen, sobald dieser gefüllt war. Sodann gab es noch etwas, auch wenn es keine ausgesprochenen Haustiere waren: Enten. Diese waren wohl nur da um zu schwimmen, um dem Auge zu gefallen, denn von Geflü gelbraten ging niemals die Rede und von Eiergelegen war nichts zu bemerken. Am vorbeifließenden Bach, et was oberhalb des Hauses, hatte Monni Josi hinter der alten Scheune einen Teich angelegt. Hier herrschte ge nug Leben, sogar ein altes Mühlrad war vorhanden, bes ser gesagt ein Wasserrad, das allerdings seine besten Jahre hinter sich hatte. Joss hatte es aufgebaut, um die Wasserkraft des Baches zu nutzen, und so Säge, Schleif stein und anderes Werkzeug leichter handhaben zu kön nen, auch ohne dass es elektrisch betrieben wurde. Schließlich hatte er sich eine Schmiede unten an der Brücke eingerichtet, wo er seine handwerklichen Fähig keiten besser anwenden konnte.
Von einem Schabernack an diesem idyllischen Ort erfuhr der Knabe erst, als er schon erwachsen war, aus gutem Grund. Der Bach diente den Anliegern als Waschplatz, für die einen unten, für die andern oben im Faubourg. Nun gab es in den Jahren 1940 / 44 ein, sagen wir mal, im höchsten Grad deutschfreundliches Ehepaar (Name der Redaktion bekannt). Die Frau tat wie die andern Dorfbe wohnerinnen und wusch montags am Bach, im unteren Bereich. Den Zeitpunkt genau kennend, standen zwei Burschen oben beim Rad am Weiher, und zogen im rich tigen Augenblick die Schleuse. Oie Rechnung ging auf, das Bächlein schwoll flugs an und trieb einen Teil der Wäsche hinunter in die Our. Dann galt: Schleuse zu und ab in die Büsche, damit niemand Verdacht schöpfen konnte. In größeren Zeitabständen wurde das Spielchen
Dorfleben (Pol Aschmann, Archiv Photothek der Stadt Luxemburg)
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ein oder zweimal wiederholt, denn immerhin war ein gewisses Risiko damit verbunden. Dennoch, nationalso zialistisches Ungemach widerfuhr keinem ob des Ge schehens, aber der Ehemann fand sich 1945 im 'Gäle männercherslager' in der Viandener Jugendherberge wieder, wo schmutzige Wäsche anderer Art aufgearbei tet wurde.
Wie man von Vianden nach Stolzemburg gelangt ist eine Frage, die sich heute keiner mehr zu stellen braucht. In jenen Tagen waren die Möglichkeiten hingegen einge schränkt. Das einfachste war das Gehen, zu Fuß natür lich; für zwei kleine Buben vuan der Our, deren Beine noch Beinchen waren, kam dies nicht in Frage. Es gab aber eine andere Fortbewegungsart: auf dem Fahrrad von Vater und Mutter, hinten auf dem Gepäckträger. Da bei hieß es, sich gut festhalten an den Federungen des Sattels, denn eine richtiggehende Sicherheitsvorrichtung gab es damals nicht. Zur Bivelser Loch hinauf musste abgestiegen werden, auch bei der Heimfahrt. Einmal al lerdings gab es einen schlimmen Unfall, wobei zum Glück die Eltern allein unterwegs waren. Bei der Abfahrt von der Loch in Richtung Stolzemburg löste sich ein Stein am Abhang - dort wo heute eine solide Stützmauer solches verhindert - und brachte die Mutter zu Fall. Eine gebrochene Schulter machte ihr für etliche Wochen schwer zu schaffen, doch bescherte der Unfall den bei den Buben einen längeren Aufenthalt im Faubourg, bis ihre Mutter den Haushalt in Vianden wieder führen konnte.
Mit der Zeit wurde es zur Selbstverständlichkeit, zu Fuß mit Mutter hinauf nach Stolzemburg zu wandern. Abge-
sehen davon, dass die Buben irgendwann zu groß wa ren, um gefahren zu werden, war es ratsam, das Fahrrad zu Hause zu lassen, bestand doch die Gefahr, dass es als kriegswichtiges Gut beschlagnahmt wurde, wenigstens ging die Rede in diesem Sinne. Woche für Woche ging es zu den Großeltern, so jedenfalls sagt es die Erinnerung. Die Beine wurden kräftiger, so dass der Heranwach sende sich auch ab und zu allein auf den Weg machen durfte. Da kam es dann schon mal vor, dass er unterwegs mitgenommen wurde, etwa von Lucke Jemp auf dessen Motorradhintersitz, ein herrliches Erlebnis, oder auch von Maxe Nikla, dem Bäcker aus Vianden, der das Brot in die Dörfer des Ourtals auslieferte. Einmal, auf dem Heimweg, wusste der Junge ihm etwas Aufregendes zu melden; er hatte am Vormittag eine Warnung an einer Pappel längs "de Riëderwiesen" gesehen, die besagte, dass Phosphor auf der Straße verstreut liege. "Ach," meinte Nikla, ,,das tut nichts, da fahre ich einfach drü ber." Es tat auch nichts.
Dass damals auch ein Postauto im Ourtal fuhr soll nicht unerwähnt bleiben, wohl ein- oder zweimal in der Wo che. Regelmäßiges Mitfahren kam freilich nicht in Frage. Bloß ab und zu war es der Fall in Begleitung eines Er wachsenen, und dann auch nur für die Hinfahrt, aus welchem Grund auch immer. Nach Hause ging es zwar wieder zu Fuß, trotzdem war es stets ein freudiges Ereig nis.
Im Elternhaus der Mutter, "a Leën", wurden Frömmig keit und Gottesfurcht großgeschrieben, wie bei den mei sten Familien in damaliger Zeit. Die Tischgebete schie nen dem Buben meistens zu lang, doch es war nichts
Der Kirchturm in Reparatur, das Pfarhaus muss weichen (Pol Aschmann, Archiv Phoiothek der Stadt Luxemburg)
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daran zu ändern, auch nicht am Beten vor dem Schlafen gehen: daheim war es sowieso auch nicht anders. Trotz dem, es beeinträchtigte keineswegs die Freude, in einem "Kuöwenbett" zu liegen und die frommen, erbauenden Bilder an der Wand zu betrachten. Dann wurde die Bett schere hervorgeholt und am Rand angebracht, aus Vor sicht, um nächtliches Herausfallen zu verhindern; im merhin waren die Betten damals höher als heute. Wie oft der Gang zur Kirche, zur hl. Messe stattfand, vergisst man mit der Zeit, doch mit Tata Gréitchen hinzugehen gehörte sich schlichtweg, ohne Murren. Das Läuten der Glocken im Turm neben der Kirche hatte es ihrem klei nen Neffen angetan. Wie die einheimischen Burschen an den Seilen sich auf und ab, hoch und nieder schwangen, war beeindruckend. Mit der Zeit zog es den Jungen im mer näher an das schwungsvolle Geschehen heran. Und auf einmal durfte er mitmachen, sich dran hängen. Er wurde gnadenlos in der Luft herum gewirbelt, doch das Lied von der Glocke und der persönliche Stolz hielten den ganzen Tag über an.
Erni wuchs und wuchs, immer wieder wurden ihm die Schuhe zu klein. Schließlich war es soweit, dass er ein kräftiges Kerlchen war. Nun durfte er schon mal auf Va ters Fahrrad, der Our entlang nach Stolzemburg fahren, in den Nachkriegsjahren. Das Vehikel war mit einem Rücktritt versehen, eine Bremsvorrichtung, die immer funktionierte, nur dass die Bicyclette nicht so elegant aussah.
Ach ja, da gab es im Faubourg, als Petter schon verstor ben war, bei Tante und Großmutter stets genug Arbeit ums Haus. Der Herd, ein Familienstück, der Backofen und der alte gusseiserne Ofen in der Stube verbrauchten eine Menge Holz, indessen Kohle ein Fremdwort war. Dem kam zustatten, dass dem Heranwachsenden die Arbeit mit Brennholz immer Freude bereitete, auch zu Hause; er wusste einigermaßen mit Säge, Beil und Axt umzugehen. Nicht ganz ungefährlich war diese Arbeit zwar, doch es ist nie etwas geschehen. Hei, war das eine Begeisterung, Großmutter und Tante zu zeigen, aus wel chem Holz der Nachkomme geschnitzt war. Außerdem, es war kein Pflichtquantum vorgeschrieben, man konnte aufhören wann man keine Lust mehr hatte. Anders ver hielt es sich mit der Gartenarbeit, mit dem Umgraben. Niemand war mehr im Haus, der das hätte tun können. Da ließ sich der Neffe nicht lange bitten, denn er kannte diese Arbeit bestens von daheim aus, wo er sie allerdings nur stöhnend verrichtete, während er sich in Stolzem burg einen guten Namen machen konnte. Es gab einen beträchtlichen Unterschied: War die Gartenerde zu Hause zäh und schwer, so war jene im Faubourg locker und wahrhaftig leichter. Das kam vor allem daher, dass schon seit Generationen Asche und Brennreste aus Kü che und Stube in den Garten gebracht wurden; ein paar Schritte waren es bloß um Eimer und Kasten zu leeren, etwas das zu Hause nicht möglich war. Das Schönste aber war: Der Lohn blieb nicht aus, auch wenn es nicht gleich das große Geld war.
Als schließlich Tante Gretchen allein in ihrem Elternhaus war, sie sehr an Einsamkeit. Sie zog nach Bissen zu ihrer Schwester Anna, die längst verwitwet war. Das Haus wurde verkauft, ebenso die bescheidene Schmiede un ten bei der Brücke, die dem Pfarrer einige Jahre unter dubiosen Bedingungen überlassen worden war als Un-
terkunft für Jugendliche. Schließlich erwarb die Société électrique de l'Our die Immobilie um die Werkßätte ab zureißen und den freien Platz rteu anlegen; die daran anstoßende Kapelle gehörte einst einer Familie aus Kep peshausen, das bis zum Wiener Kongress 1815 luxem burgisch und Teil der Pfarrei Stolzemburg war. Familie Biwer (a Brëcken) übernahm die kleine Kultstätte und hält sie seither vorbildlich in Ordnung.
Auf einmal gab es, in kirchlicher Hinsicht gesehen, eine Überraschung für den Jugendlichen aus Vianden. 1945, durch die Kriegswirren bedingt, musste er einige Zeit in Bissen bei seiner warmherzigen Taufpatin, Tata Anna bleiben, bestens untergebracht und versorgt, und ver wöhnt dazu. Bis das durch die Brückensprengung teil weise zerstörte Elternhaus daheim wieder bewohnt wer den konnte, ging er während zwei Trimestern (4. Klasse) in Bissen zur Schule. Lehrer war Aloyse Raths, der etwas später am großherzoglichen Hof angestellt wurde; den Unterricht hielt Kaplan Mathias Fellens ab. Und ausge rechnet dieser wurde Ende der 40er Jahre zum Pfarrer in Stolzemburg ernannt, zur Freude seines ehemaligen Schülers, der ihn immer wieder aufsuchte, hatte es ihm doch zusätzlich die bescheidene Pfarrbibliothek ange tan.
Viele Jahre später, Pfarrer Fellens war nach Beckerich versetzt worden, konnte er ihm einen Gefallen tun, war er doch übersehen worden, als die Einladungen für ei nen Festakt in Stolzernburg verschickt wurden. Für den Viandener Gemeindebeamten war es eine Kleinigkeit, die Angelegenheit beim Verantwortlichen der Nachbar gemeinde ins rechte Lot zu bringen.
Ach ja, das Lesen! Bücher waren damals nicht gerade häufig, nicht im Krieg und auch nicht in den Jahren da nach. Bei Giedi und Petter im Faubourg waren es einige alte Marienkalender, die den Enkel immer wieder faszi nierten, anfangs besonders die Vexierbilder, bis er nach und nach auch mit den Geschichten und Erzählungen etwas anzufangen wusste. Zwei weitere Bücher waren im Haus, zwei Exemplare des Tiroler Reirnmichlkalen ders, reichlich abgegriffen zwar, doch sie taten ihren Dienst weiterhin, immer wieder. Waren das noch Zeiten!
Und weil wir damit so gut wie in in österreichischen Ge filden sind, darf zum Schluss etwas dort Vernommenes herhalten. ET war unterwegs nach Graz, urn seinem dort studierenden Sohn einen Besuch abzustatten. In Hall statt musste er einige Zeit an einer Verkehrsampel hal ten, als plötzlich neben ihm ein Wagen mit Luxemburger Nummer hielt, mit zwei Damen als Insassen. Fenster auf und rasch wurden ein paar Worte gewechselt, wobei sich gleich herausstellte, dass die beiden Anschluss suchten für die Weiterfahrt. ,,Oh nein, das geht nicht!" Aber, von wo sie denn wären, wollte der Mann aus dem Ourtal dennoch wissen. ,,Aus Betternburg," lautete die Aus kunft, ,,und Sie?" - ,,Ich bin aus Vianden." - ,,Vianden? Ah, Vianden bei Stolzemburg!" Wenn das nicht eine Ein schätzung der besonderen Art war ....
Ernest Theis
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Vom ersten Pfarrer in Stolzembur
Ausführlich wurde in der 1985 herausgegebenen Bro schüre ,,Stolzemburg - 400 Jor Por" über die Pfarrge schichte des Dorfes an der Our geschrieben, wobei Léon Kugener als Präsident des Organisationskomitees uner müdlich alles Wissenswerte zusammen trug, von der Gründung der Pfarrei bis in die Gegenwart. Fast ist nicht festzustellen, wer der Verfasser war, doch zum Glück stehen am Ende der betreffenden Beiträge die Initialen L.K., den Autor in sehr bescheidener Art und Weise kennzeichnend.
Durch das im Jahr 1801 abgeschlossene Konkordat zwi schen Frankreich und dem Hl. Stuhl wurde das Dekanat Vianden geschaffen, zu dem auch Stolzemburg bis heute gehört. Doch die Beziehungen zwischen Stolzemburg und Vianden auf pfarrlichem Gebiet gab es bereits Jahr hunderte vorher, wahrscheinlich schon bevor Graf Hein rich die Trinitarier 1248 in sein Herrschaftsgebiet rief. Aus der Liste der Pfarrer seit 1585 ist ersichtlich, dass Stolzemburg in neuerer Zeit, seit 1952, vorübergehend ohne eigenen Pfarrer war und vom Viandener Pfarrde chanten verwaltet wurde, bis der Pfarrverband Vianden Fuhren-Stolzemburg errichtet wurde.
Doch womit begann ,,es" in der Pfarrei Stolzemburg? Der erste Pfarrherr war Marcus Otler, ein Trinitarier mönch aus Vianden, von 1585 bis 1588, auf den noch zwei weitere dieses Ordens folgten, sowohl Pastor Wil helm im Jahr 1588 wie auch Johann Dickircknur ein Jahr lang (1592); von diesen beiden ist wenig bekannt, doch über ersteren ist einiges festgehalten (siehe genannte Festschrift S. 31-34).
Der Name Otler muss damals einen guten Klang gehabt haben, nicht nur in Vianden, im Ourtal; seit einiger Zeit gibt es sogar eine Straße in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz), die den Namen von Servatius Otler trägt. Es handelt sich hierbei auch um einen Seelsorger, eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Man darf ohne weiteres davon ausgehen, dass jener erste Pfarrer von Stolzemburg, der Trinitarier Marcus Odilerius, dessen Onkel war. Geboren 1595, trat er zusammen mit seinem Bruder, der gleichfalls Marcus hieß, in das Benediktinerkloster von Prüm ein. Nach sei ner Weiterbildung in Trier erhielt er von seinen Vorge setzten den Auftrag, eine Chronik der Abtei Prüm zu verfassen, womit er 1623 begann, um sie im darauffol genden Jahr zu vollenden. Einige Zeit später wurde er zum Pfarrer in Ahrweiler ernannt, ein Amt das er bis zu seinem Tod 41 Jahre lang versah (siehe hierzu Beitrag von E. Theis im ,Jahrbuch der Veiner Geschichtsfrënn 2009': Ein Viandener schrieb die Chronik der Abtei Prüm). Doch zurück ins Ourtal:
Dass Geschichtsforschung ab und zu widersprüchliche Ergebnisse hervorbringt, ist am Beispiel des Stolzembur ger Pfarrers ersichtlich. Der unermüdliche Viandener Schriftsteller und Historiker, Alexander König schreibt in seinem Werk ,,Beiträge zur Geschichte der Stadt Vian den" (Zweites Heft, S. 121), ein Viandener Goldschmied Markus Otler habe 1601 eine Monstranz für die Pfarrei Kautenbach angefertigt. Pierre Bassing, der hervorra-
gende Viandener Geschichtsforscher, ist dem kritisch nachgegangen und stellte dabei fest, dass es sich nicht so verhält (Vianden in seinen Kirchen und Kapellen, S. 225 und 234), dass es keinen Goldschmied, wohl aber einen Minister dieses Namens im Kloster Vianden gab. Zieht man noch das Verzeichnis der Trinitarierprioren zu Rate, lässt sich schlussfolgernd sagen: Nach seiner Stolzemburger Zeit versah Markus Otler (Marcus Odilerius, Marx Otler, aus Oudler) die Pfarr stelle in Kantenbach, vielleicht vorher eine andere und wurde dann zum Minister im Trinitarierkloster ernannt, worüber es schriftliche Belege aus den Jahren 1602 und 1606 gibt. Jene Monstranz von 1601 dürfte er seiner Pfar rei Kautenbach zum Anlass seiner Ernennung als Klo stervorsteher gestiftet haben. Von welchem Viandener (?) Goldschmied sie geschaffen wurde ist nicht mehr festzustellen, doch erhalten ist sie bis heute. Von Markus Otler, dem Pfarrer und Klostervorsteher ist weiter nichts bekannt.
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Das Stolzemburger Bischofskreuz
Um ihren Monni Bëschof zu ehren und in bester Erinne rung zu halten, bewahrten Marguerite Weis und Natha lie Wampach-Weis beide ein Kreuz und einen Ring aus seinem Nachlass auf, als ihren persönlichen Schatz. Um nun die Kleinodien nicht in falsche Hände geraten zu lassen zogen sie es schließlich vor, diese dorthin zu ge ben wo sie einst herkamen, und wo sie am besten aufge hoben sind: Nach Stolzemburg, in das Heimatdorf von Bischof Dr. Jacques Mangers, das schon mehrfach das Gedenken an ihn unter Beweis gestellt hat.
Eines der Bischofskreuze und auch ein Ring sind sehr bemerkenswert. Während die Initialen des kirchlichen Würdenträgers den Ring schmücken, J Min einem stili sierten Wappenschild, dazu seinen Wahlspruch "ut om nes unum sint" (auf dass alle eins seien) trägt, ist das Kreuz ein Geschenk der Stolzemburger Einwohnerschaft an den Dorfsohn, als dieser 1932 zum Bischof geweiht wurde.
Gediegen und geschmackvoll, in einer Ausführung mit eingelegtem Perlmutt und Emaille, aber ohne Prunk, stellt das Kreuz auf der Vorderseite in seiner Mitte den Namenspatron des Bischofs, den hl. Jakobus, dar; die Rückseite gibt Auskunft über den zu Ehrenden, dessen Wahlspruch auch hier zu sehen ist, indessen die Spender durch die bescheidene Inschrift STOLZEMBURG 1932 am Schaftfuß gekennzeichnet sind. Im Medaillon sind der Gute Hirt und das Monogramm der Muttergottes dargestellt. Eingravierte Strahlen, als Symbol der Ver breitung des Christentums, vervollständigen die de zente Zusammenstellung.
Stolzemburg, im November 2009 Ernest Theis
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Unsere Heimatkirche Sankt Odon von Stolzemburg
Einsamer Kirchturm: Zeuge vergangener Zeiten
bogenförmig an den Nischen der Seitenaltäre. eine ver breitete Manie der Nachkriegszeit. Der Kirchenraum, mit Glauben voller Liebe gestaltet, lud zum Beten ein!
In der Dorfmitte steht ein massiv gebauter Kirchturm einsam an der Strassenfront. Es fehlt ihm seit 1885 die angegliederte Kirche. 1585 wurde Stolzemburg als neu gegründete Pfarrei von der Pfarrei Hosingen getrennt. Damals besass Stolzemburg eine dem hl. Pankratius ge weihte Kapelle. Diese wurde wahrscheinlich um 1671 zur vergrösserten Pfarrkirche umgebaut oder neu er baut. Sie hatte nun den hl. Odo als Kirchenpatron. 1855 erfolgte der Bau einer neuen, der heutigen Pfarrkirche. Aber die Glocken läuteten weiterhin im alten Turm.
1954 begannen grundlegende Renovierungsarbeiten der Kirche. Sie schlossen ab mit der feierlichen Konsekrie rung derselben am 12. September 1955. Ein Campanile prägt nun die Vorderfront der Kirche. Der Innenraum erlebte in der vorkonziliaren Zeit eine umwälzende Schlichtheit nach der damaligen liturgischen Vorstel lung: Der Altar allein genügt in einer Kirche mit nüchter nen Wänden mit wenigen künstlerisch wertvollen Sta tuen.
Die Kirchenbänke, mit den reichlich geschnitzten Kopf seiten, verliessen ihren angestandenen Platz, Das Mau erwerk, farblich ausgefugt, galt als unecht. Und doch hatten die Zierelemente ihre Daseinsberechtigung. Sie gliederten den Raum als Haus Gottes. ,,Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen", 1 Petr 2,5. Optisch hervorgehoben waren auch der Triumphbogen, die grossen Fensterbogen in Pilaster form mit ihren umrandeten Durchgängen. Gediegene Zierelemente schmückten die Mitte der Gewölbefelder und deren zu den Wänden reichenden Ecken. Diese De koration drückte die Ehre Gottes aus. Zahlreiche Statuen waren aufgestellt. In den oberen Nischen der Seitenal täre stehen nicht erkennbare Heiligen, neben dem hl. Eligius steht auf einem Sockel die Rochusstatue, neben der Trösterin der hl. Pankratius. Letztere kommen heute zu Ehren in den oberen Nischen. Weitere Statuen: Auf dem Schalldeckel der Kanzel ein grosser Engel, erscheint als ursprünglicher Bestandteil des Predigtstuhles, Mut ter Anna mit Kind, die hl. Theresia von Lisieux, eine Männer- und eine Frauenstatue am Triumpfbogen, rechts vom Hauptaltar Erzengel Michael, auf dem Altar die Herz-Jesu Statue und eine Bischofsstatue, eine un kenntliche Statue, hl. Joseph?, steht rechts vom Altar. Neben dem grossen Missionskreuz steht links die hl. Fa milie, rechts am Pilaster eine Immakulata-Statue, sowie ein Bischof, wahrscheinlich der hl. Hubertus. Die Kom munionbank aus Holz, am Triumphbogen verankert, zierlich aufgegliedert, ist geschmückt mit fünf Darstel lungen von Engel. An der Apsiswand spendet ein Kir chenfenster, mit dem Bild des Kelch und Hostie reichen den Christus, reichlich Licht. Stärend wirken die zahlrei chen elektrischen Lichtkörper an den Statuen, sowie
Die Ausstattung des Turmes
Der Verputz der Mauern ist entfernt und die gefugten Mauersteine geben dem Turm ein robustes Erschei nungsbild. Das Baujahr ist unbekannt, dürfte wohl mit dem Bau der Kirche um das Jahr 1671 liegen.
Das Untergeschoss des Turmes dient als Leichenzimmer, im mittleren Teil stehen Taufstein und Grabplatte, der obere Teil mit Fensteröffnungen barg einst vier Glocken. Die Turmspitze mit Kreuz und Wetterhahn zeigt auf die höher gelegene 1885 erbaute neue Pfarrkirche. Diese er scheint gleichsam als Tempel des Herrn, zu dem wir hin aufsteigen.
Zwei auseinander strebende Treppen mit 11 Stufen, ver sehen mit Treppengeländer, führen zur höheren Ebene. Hier erinnert an der rechten Seite seit 1981ein schlichtes Steindenkmal mit Bild und Schrift an den aus Stolzem burg stammenden Bischof von Oslo, Jacques Mangers. Zur linken Seite führt eine Treppe in den Mittelraum des Glockenturmes. Ein neugotischer Taufstein aus der heu tigen Kirche ist hier aufgestellt. Vier sich aneinander schmiegende Säulen mit Kapitellen tragen das oktogo nale steinerne Taufbecken. An der Wand hängt das grosse Missionskreuz aus der renovierten Pfarrkirche. An der linken Wand hängt seit 1997 eine Grabplatte aus Schieferstein. Sie diente vorher als Altarplatte in der Ka pelle am Pütscheiter Weg. Daher die vorgenommene Ab rundung. Die Grabplatte trägt die Inschrift, dass Pfarrer Franz Kalbusch am 23. Oktober 1759 in Basbellain gebo ren wurde. Er war 48 Jahre Priester, davon 36 Jahre Pfar rer in Stolzemburg. Er starb am 31. Dezember 1832. In lateinischer Sprache ist vermerkt: LECTURIS CLAMI TAT FUI QUOD ESTIS. ERITIS QUOD SUM. R.I.P. (RIP=Requiescat in pace) Ruft dem Leser zu: ich war, was ihr seid, ihr werdet, was ich bin. Er möge ruhen in Friede.
Die Vorderansicht der Kirche
Eine weitere breit angelegte neunstufige Treppe, oktogo nalförmig, führt zur Ebene des Kircheneingangs. Den Eingang der Kirche umrahmen die seitlichen Streben pfeiler, erbaut mit gefugten Mauersteinen. Eine gemau erte Überdachung der Eingangstür tragen je zwei Säu lenpaare mit Kapitellen. Neben der Eingangstür stützen weitere zwei Säulen ein Tympanon. Ein kunstreiches Graffito schmückt dasselbe. Zwei Bischöfe im bischöfli chen Ornat knien seitlich von Christus, der sitzend als Erlöser die mit Wundmalen gezeichneten Hände erhebt. Ein Regenbogen umgibt ihn. Unten befindet sich links in
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der Darstellung eine Kirche, die Stolzemburger Kirche ohne Campanile. Der heilige Odo, Kirchenpatron, und der hl. Eligius, Nebenpatron, sind wahrscheinlich in den Bischöfen dargestellt.
Eine Fensterrose, umrahmt von Fenstersteinen ziert die Mitte der Vorderansicht der Kirche. Vier aus dem Kreis ragende Steine gliedern dieselbe.
Oberhalb der Fensterrose befindet sich ein Doppelfen ster, ebenfalls von gegliederten Fenstersteinen umgeben.
Auf der abgeflachten Spitze der Vorderfront ruht ein zwei stockiges Campanile mit je zwei frei schwingende Glocken, überragt von einem schlichten Kreuz. Die vier Glocken läuten in den Tonlagen LAb - DO - Mlb - FA. Sämtliche Glocken wurden in der Glockengiesserei Ma bilon in Saarburg gegossen.
Die grösste Glocke wiegt 600 kg und trägt ein Chro nogramm: REGINA COELI ATQVE MVNDI SOLA TRIX IN TRIBVLATIONIBVS HVIVS SAECVLI (Kö nigin des Himmels und der Erde, Trösterin in den Widerwärtigkeiten dieses Jahrhunderts. (=1955, Gussjahr). Es folgen die Namen der Paten und Patin nen.
Die zweite Glocke von 280kg trägt die Inschrift: Ite ad Joseph (Gehet zu Joseph)- gegossen unter Franz Fiedler 1909.
Die dritte Glocke, 170 kg, umgibt das Chronogramm: JACOBI APOSTOL! PRAESIDIIS FVGAT NOX FIAT VNVS EPISCOPVS AC VNVM OVILE (Unter dem Schutz des Apostel Jacobus weiche die Nacht. Es werde ein Bischof und eine Herde). Das Chrono gramm beinhaltet das Jahr 1955. Des Weiteren sind die Namen der Paten und Patinnen vermerkt.
- Die kleine Glocke wiegt 115 kg trägt die Schrift: Gegos sen unter Pfarrer Fiedler von der Firma Mabilon & Co Inhaber W. Hansen in Saarburg 1909.
Ein Urschlag belebt seit 2007 den Campanile und gestal tet melodisch den Tagesablauf.
Der Kirchenraum
Je vier Kirchenfenster gliedern die Seiten des Kirchen schiffes und je ein Fenster die Chorseite. Links am Chor lehnt sich die Sakristei mit Eingangsraum an. Rechts am
Schiff gibt eine Leiter Zugang zu den Glocken und zur Dachstube.
Beim Betreten der Kirche erblickt der Eintretende dank der mit Glas versehene Windfangtür das Kircheninnere. Die Architektur leitet den Blick hin zum Chor mit dem Hängekreuz als Mitte.
Die Empore ruht auf einer Mauerwand mit drei Bogen öffnungen. Beidseitig befindet sich diskret ein Beicht stuhl neben den zur Empore führenden Treppen. Auf der Empore steht unterhalb der Fensterrose, die am 18. Au gust 1957 eingeweihte Orgel. Sie wurde unter Georg Haupt in der Orgelwerkstatt in Lintgen gebaut. Stumme Pfeifen bilden den geschwungenen Prospekt. Das Pfei fenwerk steht geschützt in einem Sehwellkasten. Hohl flöte 8', Prinzipal 4' und Blockflöte 2' bilden das Haupt werk. Im Oberwerk befinden sich Lieblich Gedackt 8', Salizet 4' und Nazat 2' und im Pedal Subbaß 16'. Die Orgel erklingt harmonisch, dem Kirchenraum ange passt.
Links neben der Orgel sind Bänke aufgestellt für die Mit glieder der Chorale. Rechts der Orgel stehen Stühle.
Die Länge des Kirchenschiffes beträgt ungefähr 17 Me ter, der Chor misst ca 6,50 Meter Länge und das Schiff 10,50 m. Breite. Natursteinplatten in regelmässiger Qua dratform verlegt, verleihen dem Bodenbelag beruhigen den Anblick.
Das Kirchenschiff ist in vier Jochen aufgegliedert mittels drei Gewölberippen. Den Gewölbefeldern fehlen jedoch die begrenzenden Rippen
An jeder Kirchenwand lehnen sich je zwei in die Kirche schiffe 2 m hineinragende Piliaster mit spitzbogenförmi gem Durchbruch, der einen seitlichen Rundumgang ent lang der Seitenwände ermöglichen.
Der Chor ist schmaler als das Schiff und hat eine polygo nale Apsis. Vier Rippen aus Naturstein gliedern das Chorgewölbe, zwei ruhen auf Kapitellen der schlanken Säulen, die zwei vorderen auf Mauerkonsolen. Blattmo tive verzieren Kapitelle und Konsolen. Den Zugang zum Chor begrenzt eine mit Motiven gegliederte Kommuni onbank, ein Werk des Stolzemburger Kunstschmiedes Norbert Heinen.
Die Chorebene liegt eine Stufe höher, drei Stufen führen zur Ebene des Volksaltars aus Holz, nochmals drei Stu-
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fen höher steht der 1953 erbaute Hauptaltar. Der mar morne Altarblock ruht gleichsam auf zwei Schwellen. Die sich nach oben ausweitende Altarbasis, mit ockerfar bigen Tonplatten belegt, trägt die massive Altarplatte. Ein Abendmahlbild ziert das Antependium in originel ler Art und Weise. Die Christus umgebenden Apostel tragen die Gesichtszüge ehemaliger Männer der Pfarrei. Dieses Kunstwerk in Keramik gestaltete Künstler Léon Nos bus ch aus Pütscheid.
Des Weiteren fällt der Blick auf das Tabernakel auf dem Altar. Die Tabernakeltür ist diesmal in leuchtenden Ke ramikfarben geschmückt. Christus sitzt am Brunnen rand im Gespräch mit der Samariterin. Er trägt ein rotes Gewand, der Wasserkrug auch rötlich, verweist auf Christus, der das lebendige Wasser spendet. Die Samari terin erscheint im violetten Kleid einer Büsserin, die be reitwillig das Wort Gottes aufnimmt. Über dem Altar hängt an Ketten ein grosses Kreuz mit dem Gekreuzigten. Das Kreuz, ebenfalls in Keramikar beit, glänzt grünlich, in der Farbe der Hoffnung, der Er lösung. Die Chorseite zwischen den Arkaden begrenzt ein ge schmiedetes Gitter von geringer Höhe. Der Seitenumgang des Chores lockert die zum Gewölbe reichenden Mauerstreben.
Die Kirchenfenster
Die Kirchenfenster, künstlerisch entworfen von Croat und 1955 hergestellt in der Werkstatt Linster in Mondor£, beleben die Kirchenwände. In farbiger Ornamentik leuchtet die Fensterrose an der Vorderwand. Stifter narne: Familie Nosbusch-Heinen. Das Fenster an der rechten Ernporseite, geformt mit getönten Glasscheiben und umlaufendem Ornament, beinhaltet im unteren Segment das Wappenbild von Bischof Mangers mit sei nem Wappenspruch: Ut unurn sint, Alle sollen eins sein. Stifter sind die ,,Stolzernburger Sängerfrönn". Der hl. Hubertus, im bischöflichen Ornat, erscheint im folgen den Fenster. Er hält ein Buch in der linken Hand und der Hirsch mit dem Kreuz im Geweih sitzt zu seinen Füssen. Stifter sind Familien Nosbusch-Thill und Scheer-Thill. In der linken unteren Ecke des Fensters steht fast unge rnerkt: PROJ. CROAT EXC. LINSTER MONDORF 1955. (Entwurf von Croat, hergestellt von Linster in Mondor£ 1955). Das nächste Fenster trägt die Gestalt des hl. Fir min im bischöflichen Gewand und mit Frosch in der lin ken Hand. Stifter: Familie Rausch-Biewer. Der hl. Georg mit Schild und mit Spiess den Drachen tötend, bildet das Bildmotiv des Vorchorfensters. Stifter Georg Marx. Das rechte Chorfenster, ähnlich des Ernporenfensters, schmückt das Wappen des damaligen Papstes Pius XII. mit dem Wappenspruch: Opus justitiae pax, Friede ist das Werk der Gerechtigkeit. Stifter Maisy, Alex, Gilbert Kugener,
Die Fenster der linken Kirchenwand: An der Ernporseite bemerkt man das Wappen von Bischof Leo Lommel, da maliger Koadjutor, mit seinem Wappenspruch: Nos au tern populus tuus, Wir sind dein Volk, gestiftet von der LJM Stolzernburg. (Lëtzebuerger Jong-Medercher). Es folgt das Fenster mit dem Bild der Mutter Anna mit dem Kind Maria. Stifterin: Anna Fandel. Das nächste Fenster schmückt die Gestalt der hl. Lucia mit Buch in der Hand
1954 (Pol Aschmann, ©Photothek Stadt Luxemburg)
und mit dem Dolch im Hals. Stifter Familie Marx. Es er scheint die hl. Theresia vorn Kinde Jesu mit Kreuz und Rosen. Stifter: Familie Richette-Becker. Der untere Teil des linken Chorfensters trägt das Wappen von Bischof Joseph Philippe mit dem Wappenspruch: Pro anirnabus vestris, Für eure Seelen. Stifter: Jean Zanter-Grocius.
Das Kirchenmobiliar
Arn vorderen linken Strebepfeiler lehnt sich der Predigt stuhl an. Vier ausdruckstarke in Holz skulptierte Me daillonbilder der Evangelisten zieren die Kanzel. Den Namen des Künstlers kennen wir nicht. Neben Matthäus befindet sich ein Engelkopf, neben Markus ein Löwen kopf, neben Lukas der Kopf eines Stieres, neben Johan nes Kopf ein sprechender Adlerkopf. Sämtliche Symbol figuren sind von Gefieder umgeben. Die Evangelisten erschauen verinnerlicht, mittels der Schriftinspiration, in Vision zu den Symboltieren geneigt, die zu nieder schreibenden heiligen Texte der Evangelien.
Seitlich, des nicht farblich abgesetzten Triumphbogen, stehen zwei barocke Seitenaltäre aus dem 18. Jh. Leider entfernte man die Polychromie derselben bei der Kir chenrenovierung. In der Nische des rechten Altars steht in Farbe gefasst die Statue des hl. Eligius im Bischofs kleid. Der heilige Eligius ( + 660) im Bischofsgewand. Er hält in der linken Hand Hammer und Zange. Der heilige Eligius ist Patron der Gold- und Eisenschmiede, und wurde bei Pferdekrankheiten angerufen. In der oberen kleineren Nische des Altars erscheint der hl. Johannes Nepomuk ( + 1393), der Brückenheilige, im Kanonikerge wand, in den Händen Kreuz und Buch. Er wird verehrt als Beschützer vor Wasserflut.
Der hl. Odo ( + 942), Patron der Kirche, auch als Bischof im reich gestickten Messgewand, bildet den Mittelpunkt des linken Seitenaltares. Auf seiner linken offener Hand hält er ein mit goldenen Schnallen verschlossenes Buch, das auf den von ihm für die Klöster verfassten Occupa-
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tio deutet. Zu seinen Füssen steht halb sitzend ein Hunde ähnliches Tier, das froh rückwärts blickt mit erhobenem Schwanz. Er verweist vielleicht auf die Treue hin, die der Mönch, laut der Occupatio, täglich leben soll. Der heilige Odo war der 2. Abt des Klosters Cluny im Burgund. Un terhalb der Statue befindet sich ein Tabernakel, das die Wichtigkeit des Altares andeutet. In der oberen kleineren Nische erscheint eine Rittergestalt, bekleidet mit einem am Rücken herabwallenden Mantel. Unter dem Arm hält er mit der linken Hand ein Grösseres Buch, in der erhobenen Rechten trägt er an einen Stiel eine vergoldete Kugel. Das Buch scheint auf sein Wissen zu deuten, das die Kugel ebenfalls hervorhebt. Der hl. Pankratius, Mar tyrer in Rom, wird als Eisheiliger verehrt, da die zarten Pflanzen im Ourtal oftmals vom Frühlingsreif bedroht sind. Die Statuen der Nebenaltäre tragen noch die ur sprüngliche Polychromie.
Weitere Statuen sind in halber Höhe der Kirchenmauern befestigt. An der rechten Seite des Schiffes erhebt sich im dunklen Holz die Gestalt des heiligen Königs Ludwig IX. ( + 1270). Eine eng anliegende Krone mit Wedel be krönt ihn. In der rechten Hand hält er das Zepter und kostbare Schnallen halten das über den Schultern herab hängendes Gewand.
An der linken Wand erscheint eine polychromierte Rit tergestalt mit Ritterpanzer bekleidet, mit offenem Visier, hält in der rechten Hand eine Lanze nach oben zeigend, und mit der linken Hand ein bis zum Boden reichendes Schild. Wer ist nun dieser Heiliger? Der hl. Georg, der auch im Kirchenfenster abgebildet ist? Der hl. Michael? Das gewöhnliche Drachenattribut fehlt. Oder ein Diener des gegenüber stehenden Königs?
Hoch am Triumpfbogen thronen links die Statue des hl. Joseph und rechts jene der Trösterin, der Landespatro nin. An der Chorwand gestikulieren mit ausgebreiteten
1954 (Pol Aschmann, ©Photothek Stadt Luxemburg)
Armen zwei zueinander blickende Frauengestalten. Jene auf der rechten Seite zeigt mit der linken Hand auf etwas hin, die rechte offene nach unten weisende Hand gibt gleichsam Zeichen zur Beruhigung und Geduld. Jene auf der linken Seite, neben der Trösterin zeigt gleichsam auf diese hin, während die linke offene nach vorne gerich tete Hand scheinbar zu ihr einlädt. An diesen Statuen wurde leider ihre Farbfassung entfernt, und erscheinen heute im dunklen rohen Holz.
Kreuzwegbilder, ebenfalls in farbiger Keramik, entwor fen und gestaltet von Leo Nosbusch, zieren die beiden Seitenwände des Kirchenschiffes.
Ein Kriegsdenkmal, umgeben von zwei Nationalfahnen, an der Brüstung der Empore, erinnert an die Kriegsop fer. Wieder in Keramik mit farbiger Glasur hergestellt, erscheint im oberen Teil des Denkmals das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten mit den herabströmenden Strahlen der Freiheitssonne. Von Laub umgebenes Oval gibt Auskunft: ,, U ndenken un zwe Stolzebuerger Jongen Vic. Graeff Nic. Huss gefall 44-45 fir" und auf dem Schriftband am unteren Rand des Denkmal: ,,D'Hemecht d'Freihet an de Glaf". Links brennt eine Öllampe, dane ben steht ein Schwert, eine Einladung zum Wachen und Starksein. Rechts ist das gekrönte Heimatwappen mit rotem Löwen angebracht und zeigt auf Heimattreue.
Unter der Empore steht ein Memorial an Bischof Jacques Mangers, das am 14. September 2008 eingeweiht wurde. Die unter Glas eingeschlossenen bischöflichen Insignien und Dokumente des ehemaligen Bischofs erinnern an sein Wirken als Missionar, Apostolischer Vikar und Bi schof in Norwegen von 1937-1964. Ein aufgelegtes Foto Album, das ihm gelegentlich seines Pontifikalen Jubilä ums am 2. September 1957 überreicht wurde, veran schaulicht in Bildern den bischöflichen Missionar, vor allem in der Teilnahme an den Festen in seiner Heimat kirche von Stolzemburg.
Dem Zeitgeist folgend ist die Kirche seit 2007 mit einer modernen Bestuhlung ausgestattet.
Unverkennbar haftet an der Kirche französiches Gedan kengut mit König Ludwig, Odo und Eligius. Auch die Apsis der Kirche mit den ehemals verzierten Säulen, eventuell der früheren Kirche nachempfunden, ruft Er innerungen wach an die Sainte-Chapelle von Versailles. Es mögen die früheren Schlossherren in ihrer Verbin dung zum königlichen Frankreich den Bau der früheren Kirche dies beeinflusst haben.
Im Psalm 43,4 beten wir: ,,So will ich zum Altar Gottes treten, zum Gott meiner Freude". Wer zur Kirche kommt, steigt hinauf zum Eingang. In der Kirche steigt der Blick empor zu den verschieden Ebenen mit dem neuen Volks altar an dem die hl. Messe gefeiert wird, zum Abend mahlaltar, auf dem der Tabernakel mit der Szene am Ja kobsbrunnen steht und auf die eucharistische Gegen wart Christi hinweist, und schliesslich zum grossen Chorkreuz, Zeichen der Erlösung.
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NEUNTE PFLANZENBÖRSE IN STOLZEMBURG
Interessante Reise ins Reich der Pflanzen Der florale Weg zurück zur Natur in einer einzigartigen Kulisse
Ein unübertrefflicher Rahmen für eine naturorientierte Veranstaltung: Tausende Besucher nutzten am Wochen ende bei herrlichem Spätsommerwetter die Gelegenheit, sich in Stolzemburg in einer einzigartigen Kulisse über das vielfältige Angebot an Pflanzen zu informieren oder ihren Pflanzenbestand für den heimischen Garten zu er gänzen.
Bei schönstem Spätsommerwetter fand an diesem Wo chenende in Stolzemburg die neunte Auflage der schon zur Tradition gewordenen und bis weit über die Grenzen hinaus bekannten Pflanzenbörse statt, die vom lokalen ,,Syndicat d'initiative" und dem Naturpark Our organi siert worden war.
Tausende Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich in einem stilvollen Rahmen im und um das Schloss sowie in den Straßen des Dorfes im Naturpark Our über die viel fältige Auswahl an Pflanzen zu informieren, Tipps zur Gartengestaltung einzuholen sowie Zubehör und Deko ratives anzusehen, sich fachkundig beraten zu lassen und ihren Pflanzenbestand für zu Hause zu ergänzen.
An über 60 Ständen boten Gartenspezialisten Raritäten und Neuigkeiten aus der Pflanzenwelt und zahlreiche
Dekorationsartikel, Kunstgegenstände und kulinarische Produkte dar. Daneben erwartete den Besucher ein um fangreiches Rahmenprogramm: florale Workshops für Erwachsene, Kinderateliers für kreatives Basteln, Drehorgelspieler, ein ,,Concert-Apéritif" der Gruppe ,,Les Gavroches" im Schlosshof, die Pantomimengruppe ,,Cumulus" ...
Im Schloss war eine interessante Fotoausstellung der ,, Lëtzebuerger Rousefrënn." zu sehen, bei der es Bücher preise zu gewinnen gab.
Daneben konnten die Anwesenden den Besuch der Pflanzenbörse mit der Besichtigung des Kupfergruben museums, der unterirdischen Galerien der Kupfergrube sowie des geologischen Lehrpfades kombinieren. Für das leibliche Wohl war an beiden Tagen bestens gesorgt.
Bei der offiziellen Eröffnung im Schlosshof am Samstag morgen war es dem Bürgermeister der Gemeinde Püt scheid, Jean Kinn, gegönnt, neben den zahlreichen Gä sten und Persönlichkeiten aus Politik Vertreter der an grenzenden Gemeinden und der verschiedenen Vereini gungen zu begrüßen. Er zeigte sich auch sehr erfreut über die Anwesenheit von Tourismusministerin Fran-
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çoise Hetto-Gaasch und Familienministerin Marie-Josée Jacobs sowie der Norddeputierten Aly Kaes und Emile Eicher. Fernand Zanter in seiner Eigenschaft als Präsi dent des lokalen ,,Syndicat d'initiative" richtete einen großen Dank an die Familie Rollinger, Besitzer des Schlosses, an die Gemeinde sowie an alle, die zum guten Gelingen dieser beliebten Veranstaltung beigetragen ha ben, aber auch an die Aussteller und Teilnehmer der Börse selbst. Annette Block der ,, Lëtzebuerger Rouse frënn" bedankte sich im Namen aller Aussteller bei den Veranstaltern. Tourismusministerin Françoise Hetto Gaasch zeigte sich sehr erfreut über die Vielzahl der an gebotenen Pflanzen, darunter vor allem auch alte und
fast vergessene und wies auf die Wichtigkeit der grenz überschreitenden Zusammenarbeit in Sachen Natur, Kultur, Handel und Tourismus hin. Nachdem die beiden Ministerinnen aus den Händen von Fernand Zanter ein kleines florales Präsent überreicht bekommen hatten, konnten sie sich bei einem gemeinsamen Rundgang über den Markt mit allen anwesenden Gästen ein Bild über das vielfältige Angebot an Pflanzen und Raritäten sowie Kunstgegenständen machen. Einer zehnten Auf lage dieser allseits beliebten Veranstaltung steht dem nach nichts mehr im Wege.
Reportage Luxemburger Wort 21.09.09 (ArWa)
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e Am 20
. Aug
ust
1585
wurde
da
s bereits
1315 in den
Urkunden
erwähnte
Dorf
Stolzenb
erch
, wie e
s damal
s genann
t wurde
, von
der uralten
Doppe
lpfarrei Mun
s
hausen
-Hesingen
in der
Lütticher Diöze
se abgetrennt un
d zu einer
selbstän
digen
Pfarrei erhoben. Ursprün
glich bean
spruchte d
er Feuda
lherr von
Stolzemburg
, de
ssen
Schlosskap
elle wahrsch
einlich die erste Pfarrkirch
e geworden war
, da
s Kollation
srecht
auf die neue
Pfarrstelle. Doch früh
zeitig trat er dieses Recht an den Minister de
s Tri
nitarierklosters in Viand
en ab,
welcher den ersten Pfarrer,
Marcu
s Odilerius
, Priester
der Diöze
se Lüttich (au
s Oud
ler) und
Mön
ch in Viand
en ernannte. A
llem A
nsch
eine
na
ch waren aber be
i de
r Gründun
g Rechte und Pflichten der an der Pfarrei Intere
ssier
ten nicht genau ab
gegrenzt w
orden.
So kam e
s bereits im
Nov
ember
1586
zum
Proze
ss
zwischen d
em A
ugustinerinn
enstift in H
osingen
einerseits
und
den
Pfarrang
ehörigen
von
Stolzemburg
, den
Lehnsherren von
Clerf und
Bur
sche
id und
Maria von
der
Heyden anderseits: Die Ä
btissin
von Hosingen
fordert den
von
den
Betagten
zurück
geha
lten
en Z
ehnten, d
en sie durch R
ekredenz
zur 30. Garbe
in
Stolzemburg habe;
er erfalle nur auf den H
öfen der B
urgh
erren
von
Stolzembu
rg, und
er sei der A
btei
gegen
einige
im K
loster zu
persolvierende
Ann
iversarien und
Messen, keine
sweg
s zur
Beschaffung
einer K
ompetenz
für einen P
farrer g
egeben w
orden.
Die Pfarrkind
er von
Stolzemburg machen
dagegen
geltend, sie
seien
,,ein jar oder zehe
n onhe
einiche
pastor gew
esen und
sch
ier wie unv
ernunftig
e thier onhe
einiche m
ess no
ch gottesdienst
an d
en sonda
chen u
nd a
ndern
festtagen
leben
mus
sen.
Der C
ollator der pfarkirche
Stolzemburg" habe
daraufhin dem
Min
ister von Vianden
sein Patronatsrecht ang
eboten
, welcher den Pater M
arcu
s Odilerius
mit Erfolg
in Lüttic
h praesent
iert und
in
Lux
em
burg ihm
Plazet erwirkt hab
e. A
m 25. 2
. 1587
erkennt der Provinz
ialrat den der Ä
b
tissin bereits am
14.
10. 157
0 zuerkannten Zehnten an. Der Proze
ss um das
Pfarrgeha
lt geht aber w
eiter.
Am 24.
3.
1589
wird
sie verp
flichtet,
ein
Drittel ,,ihrer Zehnten"
in
der Pfarre
i Stolzemburg zur K
ompetenz
des Pfarrer
s abzugeben.
Die H
erren von Clerf
und die Herren
der Hof
- un
d Zinsgüter v
on Stolzemburg sind
weiter zu v
erhören.
Dieses V
erhö
r erfolgte am 30.
4.
1589
. Nun
setzte der Prov
inzialrat am
11. 3
. 1592
fest:
Zum
Gehalt gibt die Ä
btissin
von Rosich
ein
Drittel ihres D
reissig
garben
zehnten ab
; die Gem
eind
eherren
von
Clerf
, Diedrich
von
Metternich,
Herr zu B
ursche
id, Pa
ulus
un
d Mar
ia von der H
eyden
stellen,
jeder pro rata
seiner E
inkünfte aus
den H
of- un
d Burggütern v
on Stolzem
burg
, da
s Doppe
lte de
s Beitrag
es d
er Ä
btissin, u
nd d
ie auf
freien Bürger- und
Zinsgütern an
sässigen Pfarrleute geben die vo
lle zehnte Garbe
dem
Pfarrer allein, wie auch den kleinen Zehnten vom
Heu
, Flachs
, W
erck
, Läm
mern un
d Ferke
ln. Aber Ruh
e gab
es nicht
. Bereits w
ar an die
Stelle des verstorbenen Marcu
s am
7.
9. 159
2 ein
anderer Trinitariermön
ch getreten
, Joha
nn von
Dickirck. Doch
scho
n im
folgend
en Jahre bittet N
ikolau
s von
Mon
shau
sen
den
Lux
emburger R
at,
ihn
wen
igsten
s prov
isorisch
im B
esitz der Pfarrei von
Stolzemburg zu
belassen
. Am
31. Juli
1593
erklärte der Rat, ,,das
die Zeh
enden un
d gefell der pfar kirch
en Stolzem
burg in
sequ
ester gelegt, und
bits uf fernere ordnun
g durch
den
stattschreiber zu
w
N
I
über V
iand
en, wo er in die Burg eing
ekerkert w
ard, nach Luxem
burg abg
eführt, um
deportiert zu w
erden. Hier
liess er
sich
, au
s Mitleiden
für
seine Pfarrang
ehörigen,
bewegen
, den Repub
likseid zu
leisten, w
odurch er
seine Freilassung erlangte. Als
er
aber in
seinen Pfarrspreng
el zurückk
am und nun
mehr nur Gleichg
ültig
keit von Seiten
der Eingepfarrten beg
egnete, bereute un
d widerrief er seinen E
rdschw
ur. Von da an
: war er entw
eder flüchtig
oder verborgen"
.
Die F
olge
dieser Haltung
war, da
ss die K
irchengü
ter mit
Beschlag gelegt w
urden.
Das d
iesbezüg
liche
Dokum
ent um
fasst
IO Seiten:
,,Seque
stre sur les biens
meubles
et immeubles d
e la fabriqu
e <l'Eglise
de Stolzembourg, don
t le m
inistre du
Culte n'a
point fourni la dé
claration pr
escrite par la lo
i du
19 fructidor an cinq". A
m 3. Messidor
des Jahr
es V
I der Fran
zösis
chen R
epub
lik (20
. 8.
I 798
) begab
sich d
er K
ommissar
Joseph
André von R
oth-Viand
en auf Grund
eines Besch
lusses der G
emeind
everwaltung
von Viand
en v
om 30. pra
irial na
ch Stolzem
burg
, wo er unter Mithilfe de
s ,,A
gent
municipal"
Sebastian Ham
meling den
Pfarrer Franço
is Kalbu
sch, den K
irchmeister
G. Thilges
. und
das Kirchenratsmitglied
André R
eine
sch
aufforderte, die K
irche
zu
öffnen und
ihm
alle
Effekten
zu zeigen. Diese antw
orteten, alle
s befind
e sich in
der
Kirche und
in der Sakristei. Hier nahm
er nun ein Inventar auf. ln d
er K
irch
e fand
er 3
Holzaltäre, 2 kupfern
e Leuchter, einen W
eihw
asserkessel au
s Kupfer, eine Kan
zel
aus Holz, ein C
horg
estühl, eine K
ommun
ionban
k, 2
Bänke aus
Holz für die Minis
tranten, 2 B
eichtstühle au
s Holz, einen zinnenen T
opf,
eine
Fahne m
it den Bild
ern der
hl. Elig
ius un
d Pancratiu
s, eine
n Himmel (un
e espèce d
e par à pluy
e, dit Himmel,
baldachin), ein
Ciborium aus
Kup
fer, eine Monstranz aus
vergoldetem
Kupfer, eine
kleine Schelle aus
Kupfer, une
machine de fer portant de
s chan
dellier
s de fer
, un coffre
de b
ois,
eine E
wig-Licht-Lam
pe aus
Kupfer, einen k
leinen W
andschrank aus H
olz,
einen Tau
fstein, 2 Handtücher. In der Sakristei notierten die b
eiden
Agenten
: un
e armoire et espèce de commod
e avec 2 tiroirs; darin fand
en sie 2 A
ltartücher aus Leinen,
ein rotes seiden
es M
essgew
and mit
eine
m w
eissen Kreuz
, ein
schw
arze
s wollene
s Mess
gewan
d, ein T
otentuch
, ein Aibe, eine Korpo
rale, ein Chorhem
d (un habit de vespre
ou surplis), einen Talar (un
tallar), 6 Pu
rifikatorien, ein Evang
elienb
uch, ein Buch für
die Begräbn
isse, ein
Bire
t (un
bonn
et quarré), ein Holzkruzifix
, Kännchen, 2
Statuen
oder H
eilig
enportraits,
2 Gesangb
ücher und ein Missale
. Im
Glockenturm
eine mittlere
Glocke.
Nach dieser B
estand
saufnahm
e fragte er den
Pfarrer und
die beiden and
ern,
ob sie nicht
s verheimlicht hätten. A
uf ihren v
erneinenden
Bescheid wurde der orts
ansä
ssige Agent beauftragt, die inventarisierten Gegen
stände bei sich zu H
ause auf
zu
bewahren, b
is er Entla
stung
erha
lte. ,,Cette opératio
n achevée j'ai requis
le C
itoyen
André R
eine
sch, fabricien susdit,
de m
e remettre
les titres et papiers de la fabriqu
e ains
i que
les livres de com
pte
et com
ptes de régie, il m'a déclaré qu'il alla
it appe
ller
le citoy
en Jean Kaiser de K
eppe
shau
sen, coadjuteur dans
son o
ffice. L
equel arrivé
a
déclaré
conjointem
ent avec l'autre qu
e les titre
s. devoient s
e trouver dans
la
caisse
qu'ils m'ont dé
livrée, dan
s laqu
elle, aprè
s l'a
voir ouv
erte
, j'ai trouv
é les ob
ligations,
titres et pa
piers
suivants:
I) une
obligation de 40 dhalers en cap
ital à
la charge
de Han
sen Gœrg
, maintenant
Stoffels
Brachtenbach d
e Stolzembourg, à
intéret du d
enier vingt.
2) une
obligation de
37 dhalers en capital à
la charge d
e Micha
els Jean d
e Putt
sche
id à
interet du denier v
ingt,
3) 1
obl. de 6
1 d. 7
sols et dem
i en cap
ital à
la charge de Ada
m Laux de
Keppe
s
hausen
. 4)
Une autre de
100 écus
la pièce à
36 sols de Lux
embo
urg, en capital, à la charge
de Théodor Frantzen
de Stolzenbourg.
5) U
ne autre de
I I d. et 20
s. à la charge de
Mullers Ernest de St.
6) U
ne autre de
12 écu
s et dem
i en capital à
la
charge d
e Marx Thomas de St.
'J) Une
de 20 d
. à la charge de N
icolas
Lau
x, a
lias Gerends
de St
. 8)
Une
de
12 d
. à la charge de
Miche
l Ham
eliu
s de St.
9) U
ne de 24 d
. à la charge de
Marx Theis et sa fem
me Marie M
arxen.
10) Ob!. de 4
6 florins
et
1 I s
. argent courant du pa
ys bas à
la
charge
de Pierre
Müllers de St
. 11) Une de
100 d. à
la charge
de Jean Britz de Mersche
id.
12) Une
de
22 écu
s argent du pa
ys de Luxem
bourg
à la charge
<le Th
éodor Fran
- zen, a
lias Ba
ch es d
e St.
13) Une
de
32 d
. 3 s.
4 deniers
à la cha
rge de M
ichel Schn
eide
sch de P
. 14
) Une de 22 d. à
la charge
de Reine
sch Clément de B
ivels.
15) Une de
30 écu
s à
la charge de N
ic. Kob de
Bivels.
16) Une
de 20 écu
s à
la ch. d
e Nic. Müllers de St.
17) Une de 20 écu
s à
la ch. de Laux Endre
s de K
eppe
shau
sen.
18) Une de
15 écu
s à la ch. de Lau
x Adam (pour K
aisers de Keppenhau
sen) dont
le d
it Adam Laux a rend
u 4 d. le
19.
I I.
I 755
, de m
anière qu'il reste encore 1
1 d. en
capital.
19) Une
de
56 florins
, argent du pa
ys-bas, à
la ch. de Laux Ada
m de K
. 20
) Une
rente ann
uelle
ou ob
ligation de 5
7 d. et
15 s. à
la ch. d
e Georg
e Marxen
de
St.
21) Une
de
50 d
. à
la ch. de Pierre et Nicolas
Clément de B
ivels.
22) Une de 40
d. à
la ch. d
e Han
sen
Berend
de St
. 23
) Une de 23 d. à
la
ch. de
Pierre Clausen d
e St
. 14
) Une
de 40
d. à
la ch. de Jean Chiffeler
s de K
. 25
) Une
de
20 d
. à
Ja charge de M
athias
Schneidesch et J
ean
Schn
eide
sch de St.
26) Une de 20 d. à
la cha
rge de
Pierre Schiffeler de K.
27) Une
de
20 d
. à
la ch. d
e André H
utmacher de
St.
28) Une de 20 d. à
la ch
. de G
erard Ham
elius de
St.
29) Une de
20 d
. à
la ch. de Jean Fried
erichs
de St
. 30
) Une de 20 d. et
11 s
. à la ch. d
e Marie et Pierre M
arxen de
St.
31) Une de
16 d
. à
la ch. de Guillaum
e Lax de Mersche
id.
32) Une
de
35 écu
s à
la ch. d
e Michel Schleihter de St
. 33
) Une
de
26 d
. à la ch. de Pierre D
avid, actuellement J
ean Gœrge Laux de K
. 34
) Une
de 40 d
. à la ch. de N
ic. Ham
meling de St.
35) Une de 24 d
. à la ch. de G
uill. H
aschet de P.
36) Une
de
20 d
. à la ch. de
Schn
eiderhau
sen Nicolau
s de St.
37) Une de 40 d
. à la ch. de Pierre Marxen de St.
38) Un livre de compte ou registre de
la d
ite fabrique
de St
. contenant 83
feuillets,
dont j'ai seulem
ent coté et paraph
é les 29 premiers, parceque sur les 54 derniers il ne
se trouv
e non écrit; sur que
lque
s de 29 prem
iers feuillets se trouv
ent de place
s blanch
es
et libre
s qu
e j'ai paraphé et traversé d'une
ligne
.
I (.;J
(.;J
I
39) Un registre dan
s lequ
el i
l se trouv
e un g
rand
nombr
e d'ob
ligations
et titre
s ne pas
spécifié
s au profit d
e la m
ême fabrique
et contient 54
feuillets q
ue j'ai tous
cottés et paraph
és.
40) Un
ancien reg
istre aux na
issan
ces qu
e j'ai rem
is à l'agent mun
icipal pour
le
tran
sporté le plutôt p
ossible
au sécrétariat de
l'adm
inistration
mun
icipale de n
otre
canton
. N'ayant pas trouv
é les derniers com
ptes, j'ai requi
s les fabr
iciens
de me les
prod
uire ou en cas
qu'ils n'a v
oient po
int, de m
e faire leur
s déclarations
. Ils m'ont déclaré
que suivant leur dernier com
pte, rendu
et pa
ssé le 22 avril
1788
, ils
restoient redevab
les
à la fabriqu
e de 280
dhalers, 3
escalins,
3 sols
et 6
deniers; qu'ils ne
pou
voient pas
rendre com
pte à l'instant, parce qu'ils ne pou
voient pas retrouv
er sur le cham
p toutes
leur
s qu
ittanc
es et pièces justificat
ives, en promettant d
e rendre com
pte de leur régie
au receveur à
la première réqu
isition
après
l'avo
ir com
muniqué
à l'adm
inistration
mun
icipale.
Ayant aus
si ob
servé que plus
ieurs ob
ligations stipu
lées à interet du denier
seize
payo
ient seulement
interet du
den
ier
ving
t, j'en ai demandé
explication
aux
fabriciens
, ils m'ont dit que l'an
1663
le curé et les éche
vins
de leur église ont pris une
résolution
qu'à l'avenir
tous les débiteur
s de leur ég
lise
devo
ient seu
lement pa
yer
interet du den
ier ving
t et effectiv
emen
t j'ai trouv
é encore un
billet authentiqu
e qu
i fait mentio
n de cela
.
Les fabriciens requis de m
e déclarer les b
iens
fonds d
e Ia fabriqu
e et église av
ec
les nom
s de
s ferm
iers et la note de
s arrérage
s échu
s, ils m'ont déclaré qu'ils cons
istent dan
s les objets qui suivent
: 1 ° b m
aison
curiale, situé
e entre un
jardin
de N
ic. Müllers et
le chemin com
mun
, occupé
e par le cur
é. 2
° Un
petit jardin joignant la dite maison
curiale d'environ de 3 verge
s, exploité par le curé. 3
° Une
autre m
aison qu
e la com
mun
e av
oit loué
à un prim
issaire a
mov
ible, nomm
é George Thilgen
, qu
i l'o
ccup
e encore.
Requis de m
e déclarer les
revenus
, ils
m'ont produ
it une
liste, en ajoutan
t qu
e tous
les revenu
s et interets de la
susdite fabrique
et église
s'y trouv
oien
t portés
et annotés
avec les
nom
s des débiteur
s, laqu
elle je joigna
is au
x autres pap
iers. Requis de m
e dé
clarer le
s dettes actives ils
m'ont répondu qu'il
s av
oient reçu tou
s les interets et revenu
s ju
squ'au
18 décembr
e 1796
et qu
e depu
is ce terns-là
ils n'ava
ient plu
s rien tou
ché de
revenu
s, parce qu
e la com
mun
e leur avo
it défend
u de
continu
er leur office et de
s'en
mêler
, voulant conf
ier
Ia régie des revenus
à l'agent m
unicipal de manière que
je me
devrois
inform
er che
z l'a
gent
. L'agent requis de m
e produire son com
pte de l'ann
ée
passée m'a dit que depuis son administration
il avait reçu seu
lement ce qui suit"
.
Dan
n folgt die Aufzählun
g. W
ir w
ollen nur die Nam
en festhalten: ,,Jacqu
e Leibe
s, mod
o Clo
ssen ; Nic
. M
ü Il ers; M
iche
l Gires ; Jean M
ockels; Jean G
irends; Nic. Ham
meling; N
ic. Schiffeler
; M
ichel Kohnen; N
ic. Schn
eider"
. Die G
esam
tsum
me betrug
23
Taler,
I Escalin, ,,laque
lle som
me il dit av
oir pa
yé au
susdit
curé
, outre un escalin
et 2
sols, pour des cierges fournies par lui à l'église
, pour les ann
iversaires fondé
s qu'il
a célébr
és dan
s les dern
iers m
ois de
l'an
1796
et les
3 mois de
l'an
1797
dan
s un
terns
où il lui étoit encore pen
nis d'exercer
ses fonctions.
L'agent requi
s de m
e déclarer les
dettes p
assive
s, m'a d
it qu
e le M
argu
iller avo
it encore à
prétendr
e qu
elqu
e chose.
Leque
l étant présent,
m'a d
éclaré que
l'église
lui devoit
encore 384
livres pour ses
fonction
s de m
arguiller pendant 4 ans".
Dann begab
sich der Agent ins
Pfarrha
us, da
s er in gutem Zustand
e fand
, um
den
Pfarrer aufzufordern, dasselbe
inn
erha
lb von
10 T
agen zu
verlassen.
Dasselbe tat er
beim
Kap
lan G
. Thilges
. Auch
er solle die Schlü
ssel des H
auses,
wie der P
farrer, dem
Gem
eind
evorsteh
er übergeb
en. D
iesem überantwortete er au
ch die Schlü
ssel der K
irch
e un
d der
Sakr
istei.
Doch
nun
kamen unerwartet mehrere E
inwohner un
d erklärten,
,,que
la maison
curiale apparten
oit à
la com
munauté suivant l'acte en date du 2
3 avril
1741
pardevant le notaire]
. M
. Weyder,
et qu'ils réclamoient la dite maison pour
leur m
aison commun
e, et pour y ten
ir les écoles de
la jeun
esse de leur agence. N'ayant
dans
leur ag
ence n
i maison
commun
e ni m
aison pour l'in
struction, ils réclam
oient la
maison
occupé
e par
le m
arguiller, qu
e la c
ommun
e av
oit bâttie, pour leur berger
, n'ayant qu'une
maison pour 3
gardeurs de
bestiau
x, s'ils n'ont pa
s de
s ha
bitant
s domi
cilié
s dans
la
commun
e. Ils m
'ont déclaré qu'ils
réclamoient pareillem
ent les revenu
s de
la fabr
ique
pour les dépenses com
mun
s où pour de
s propriétés particu
liers, chacun
de ce dont il avoit droit comme héritier du
fondat:ur, du
quel les intention
s ne
seroien
t plus
satisfaites et exécutées.Je leur a
i répondu
qu'ils devo
ient s'adre
sser à l'adm
inistration
centrale, s'ils
croyo
ient leurs prétentions fondé
s".
Das
Protoko
ll wurde
am 4
. Messido
r fertigge
stellt un
d am
Abend
von F
. Kalbu
sch,
G. Thilges, J.
Kay
ser un
d Seba
stian
Ham
meling
unterschrieben
. André Reinesch
da
gegen
hand
zeichnete nur.
Dieses Inventar g
ing dann
an de
n Dom
änenem
pfänger,
der
es am 22. T
herm
idor
des Jahres V
I weiterleitete m
it der
Bitte, ,,d'assignation
de jour p
our
la vente de
s meubles". D
as geschah
durch B
esch
luss vom
6. Fructidor des Jahres 6, durch den ein
e Abschätzung
angeordn
et wurde
. Einzelheiten
über den
Verkauf der Kirchengüter
liegen nicht vor. So viel erfahren wir aus
einem
Bericht vom
3.
10.
1804
, das
s Pfarrhau
s un
d Pfarrgarten
verkauft
wurden.
Und
au
s einem Verkauf
sakt
e vom
16. 11.
1810
dürfen w
ir sch
liessen
, da
ss der P
farrer selbst od
er einer seiner Vertrau
ensm
änner da
s Pfarrhau
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. 716;
XIV
, n° 8-10.
A. Schon
: Ze
ittafel I & 2
(Esch
1954 &
1955). - Fonds Van W
erweke: Localité
s (Stolzem
bourg).
J. En
gling: D
ie Lux
emburger G
laubensbekenne
r. Lu
x. 186
0. - E
. Prüm
: Die neu
e Pfarrkirche von Clerf
. Lu
x. 1916. - D
. Guilleaume: L'Archidiacon
é d'Ardenne
s dans l'ancien Diocèse de Li
ège.
Liège
1913
, p. 485-487
. - B
. J. T
hiel, O
SB.: Notes écclésia
stique
s, relig
ieuses et paroiss
iales in ,,T'Hém
echt''
1949
. -
J. Reuter,
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ngen und
Pfarrerernenn
unge
n in L
uxem
burg nach
der französischen
Revo
lutio
n. 1
803-
1805-180
8. L
. 1950
. -_ M
. Michels: Lu
xemburger Pfarrer bis
1800
. Esch
1940
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. de
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. H. J.
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gers, Bisc
h.of von
Oslo
10.30
Uhr Feierliche
s Hochamt celebriert von
dem
Jub
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ird geha
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S. Exz
. Mgr. Mangers.
15.30
Uhr Feierliche Vesper, dana
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s ,,B
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. Nic
. Biever, Präsident d
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farrkirchenrates und
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H.J
. P.
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d Mitglied
des Pfarrkirch
enrates.
18.00 Uhr Kon
zert der Philharmonie ,,Con
cordia"
Viand
en.
1. Hèrebierg
, march
e .
. .
. 2. Voix Rom
aine
s, valse
3. Une
soirée chez Pau
l Linke
4.
Heinzelmännchens
Wachtparade
5. B
laze away
, march
e .
. . ..
20.00
Uhr Illumination.
II. MONTAG,
12. SE
PTEM
BER:
Kon
sekrationsfeier der restaurierten
Kirche.
Kin.z.é
Kessel
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ann
8.30
Uhr Empfang S. E
xz. de
s H. H. Bischof-Koa
djutors D
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9.00
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der Pfarrkirche du
rch
S. E
xz. Mgr
. Lom
mel.
11.00 Uhr Feierliche
s Pontifikalamt celebriert von S. Exz
. Mgr
. J. M
angers
.
20.00 Uhr Illumination.
III. DIENST
AG,
13. SE
PTEM
BER:
10.00 Uhr Feierliche
s Pontifika
lrequiern
cclebriert von S
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kurze
Zeit
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Kellen
(1871-1872
) folgte am
15. 4.
1872
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s From
mes
. So
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ie seit
1850
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1671
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iliarsteu
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, ,,w
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ermög
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, und
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ihre gewöhnlichen
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bestreiten kann
, war das
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h an d
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egierung
vollauf berechtigt.
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anstand
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ewilligt.
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für seine
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In dem Schreiben vom
14.
2.
1873
berichtet er
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strieller
hat mir letzthin auf meine
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leich
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haler zu besagtem Z
weck gegeben, w
elch
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ich alsogleich
auf die Sparkasse
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haler unterschrieben
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versprochen
, wen
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Anerbieten, m
ich zu beg
leiten oder mir beh
ilflic
h zu sein". D
ie bischöfliche
Zustim
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g erfolgte a
m 2
2. April, ,,w
eil ein
solcher Neuba
u dringend nothw
endig
geworden und die Einwohner nicht bemittelt
sind".
Über de
n Erfolg
seiner Bettelreisen
schrieb er am 29. 8
. dem H
w. Herrn B
ischof
: ,,In den acht W
ochen, w
ährend
welch
en
ich
in den ersten Tag
en von
der Pfarrei abw
esend war
, hab
e ich in circa 15 Ortschaften
nebst den Gab
en von einer E
inzelper
son20
81,19 frs.
gesammelt, wov
on ic
h I 712,68
frs
. bar em
pfangen
und
bis auf W
eniges p
laciert ha
be. Ang
esicht
s dieser T
atsach
e un
d be
i meinen beschw
erlichen Reisen
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merhitze, aus
Furcht vor dem C
ollecten
ge
setz, wird do
ch die R
egierung
mich nicht im
Stiche
lassen
, sond
ern mir, wie voriges
Jahr ein bedeutend
es Sub
sid, etwa 20
00 frs. gewähren, und
dies um
so mehr, da durch
die Theiln
ahme
der privaten W
ohltätigkeit
an dem so nothwendigen
Werke der
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g eine
s Gotteshau
ses
der Regierung
viele
Subside
gespart wurden.
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könnte ich im H
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der A
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ie ich n
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, mit
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800
frs.
der
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de
s letzten Jahres n
icht viel für den Kirchenba
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szusetzen vorgab
, be
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000
bis
7 00
0 frs.
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en. Man könnte dann
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wenn
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n sammeln, um zu
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eil dieses später hier immer schwieriger wird
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wech denjen
igen sich gebu
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wird, rechn
ung und reliqua zu
geben; demselbigen ich
dessen also zu
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befelend". A
usserdem
besass der Pfarrer kein P
farrhaus
. Er
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lb seit dem
9. 9
. 1596
, da
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ein solch
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den P
farrkind
ern
zur Verfügung
gestellt w
erde
. Am 11. 10.
159
7 verordnete der Provinz
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, das
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m ein Pfarrha
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sen auf dem G
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eplatz, ,,P
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ieten.
Am 24. 12. 159
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n, H
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Stolzemburg
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Lüttich P
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gen von
Bocho
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nter ihm
musste ein Proz
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streng
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inder, ,,so zu Put
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ie ihren Beitrag zum
Pfarrgehalt
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eigern und
dem
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ze Last aufbürde
n wollen. D
ieser Streit,
der am
20.
11. 160
0 zur Sprach
e kam, ist no
ch anhän
gig
in den Jahren
1603
und
1604
und
wird am
7.
10.
1605
ern
eut aufgen
ommen
.
2. P
farrer und
Pfarrkinde
r im
17. Jah
rhun
dert
Als
Pintsch
1612 vakant wurde
, be
warb
sich
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ngen von B
ocholtz um
die
Stelle
. Auf die durch seine
Verzichtle
istung
freigew
ordene
Pfarrei wurde
am 20.5.1612
Johann
Beslin
g vom D
echant von Stavelot, Hub
ert Verleum
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inve
stiert. Alle
in der
Dechant m
uss am
16. Jun
i bekenn
en, er sei be
i der Inv
estitur von J
. Beslin
g un
genügend
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iert gew
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. Denn
nicht nur God
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zu präsent
ieren.
Noch andere M
itko
llatoren
hatten e
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itbe
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mun
gsrecht,
von dem sie auch
Gebrauc
h machten
. Am 16.
6. erhielt Andreas
Cerdo
aus
Diekirch
die Inve
stitur
, der am
18.
6. da
s staatliche Plazet folgte
. Es kam zu eine
m Prozess
. Erst
am 13. JO.
1615 kan
n Karl von
Linden, A
rchidiak
on der A
rdennen, ihm d
ie P
farrei
verleihen. Andreas
Cer
clo, auch
Landu
lphu
s od
er A
clolphi g
enannt
, starb
15 Jahre
später.
Am
J. 3. l
630
erhielt Jo
hann
-Mathä
us von
Enscheringe
n auf Empfehlung
der
Kollatoren Elisab
eth von Oberhau
sen, Äbtissin von Hosingen,
Gerhard von
Metternich,
Herr
von
Bur
scheid un
d Stolzemburg
, un
d Gottfrie
d von
Eltz
, Herr vo
n Clerf
, die
S. Pancratiuspfarrei.
Das Plazet w
ird am
7. 3
. 1630
ausgefertigt.
Etwas früher war
aber Philip
p vo
n Dur
ler
in L
üttich von Fiaculu
s von der Heiden,
Herr zu Stolzem
burg,
und vom M
inister der Trinitarier in Viand
en prä
sent
iert w
orden.
Dieser strengte nun
einen
Prozess an, d
en er auch g
ewann.
Nun
musste der Lütticher Archidiakon am
21.3.163
1 diesen m
it der Pfarrei betrau
en. Daraufhin erhält auch dieser die staatliche
Gen
ehmigun
g. D
a er aber mit Hilf
e eine
s Durwart,
und
nicht mit Hilf
e eine
s öffent
lichen
Notar
s, von
der Pfarrkirch
e Be
sitz ergriffen hatte
, erbat er Erneuerun
g seines
Plazet.
Das ge
scha
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s am
15
. 10
. 1632
. Doch
noch immer schw
ebte der
Proz
ess
zwisch
en ihm
und
Matthis
von
Enscheringen. Schlus
send
lich
gewan
n dieser.
Am 7
. 4.
1634 lesen w
ir, wie J
. Mathias Ensch
eringen, erst ,,n
euwerlicher pa
stor zu
Stolzemburg", auf Grund
eines U
rteils, da
s laut A
ngab
en H
ermanns
von der H
eiden
seit
30 Jahren
verjährt sei, Anw
endu
ng desselben auf seine
verflo
ssen
e und
künftig
e Amtszeit
verlan
gt. Über den
Ausgang
sind
wir nicht unterrichtet. Er
ist no
ch im
Juni
1635
anhängig.
Der Seelsorger
erlebte
mit
seinen G
läub
igen d
ie Schreck
en des
Dreissigjährigen Krieges
. Die B
evölkerung
san
k vo
n 15 H
aushalten im
Jahre 1635
auf
7 im
Jahre 1656. A
m 17. 7. 166
8 klag
en die Erben des verstorbenen Johann
es M
attheu
s,
Pfarrer in
Stolzemburg
, die Pfarrei fordere Reparaturen a
m P
farrha
us, da
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ch in
gutem Z
ustand sci, un
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llen Neuba
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w so ob
cnt gemeltem pfarhau
s im
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gelegen
, welch
es durch den abg
elebten
hcrrn
Andreas Ado
lphi, au
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pastor daselbst,
durch
eign
en guten W
illen auf
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orden"
.
Wer w
urde
dessen Nachfolger? M
. M
iche
ls zitiert in der R
eihenfolge
der Stolzem
burg
er Seelsorger Nikolau
s Servas von
Wiltz von
1670-167
8. ln dem Falle wurde
unter
ihm die
Pfarrkirch
e neu
erbaut oder vergrö
ssert.
Wahrscheinlich
wurde
be
i dieser
Geleg
enheit
das Gotteshau
s elem gro
sscn A
bt von C
luny
S. Odilo g
eweiht. Am 28. 2.
1678 bescheinigen die Einwohner von
Stolzcmburg
, dem R
ichard Servatiu
s von W
iltz
die Summe vo
n 20 T
alern
zu schulden, die sie bei ihm
zur Zahlung
ihrer F
eind
steuer
aufgenom
men hatten
, un
d die
sie nu
n im
kommenden
Monat Mai zurückzahlen
wollen.
Diesem folgte L
eonard W
alha
uscn
. Er
ersche
int erst in
eine
m P
rozess vom
8. 10.
169
1 gegen
Nikolau
s Monthuy
, Sohn
der v
erlebten Irm
gard v
on d
er H
eiden.
Bei d
ieser Geleg
enhe
it wird
nun
auf einen
Urteilsspruch v
om 2
7. 6
. 1685
verwiesen,
gcmäs
s dem die verstorbene
Irm
gard dem
Pfarrer L
. Wah
lhau
scn jährlich
eine
Rente
von
2 Maltern zu
liefern hatte
. Diese R
ente w
ar ang
ewiesen
auf die
Burggüter un
d 1685
bereits
5 Jahr
e nicht mehr bezahlt worden.
3. Die Steuererkläru
ng des Pfarrers A. H
eintz vom Jah
re 176
6
Auf L
. Wahlhau
sen
folgte
1701
der am
23
. 2. präsentierte Nikolau
s Urhau
sen,
Kap
lan
in H
osingen. Ihm
verdank
en w
ir die ersten Angab
en über den Lokalfestkalend
er
der Pfarrei:
S. O
dilo und
ein Bannfreita
g um
den
24.
Jun
i. Unter ihm
wurde
1710
eine
Kap
elle in Pütscheid
erbaut.
Als
er
1740
starb, verw
altete der
Falken
steiner
Pfarrer Mathias
Schrœ
der die Pfarrei. Nac
h de
ssen T
od im Som
mer desselben Jahres
wurde
am 29. 7
. 1740
Friedrich Braun
, Pr
iester aus
der D
iöze
se T
rier, als Se
elsorger
bestellt. A
uch
cr starb b
ereits
l 743
. Nun
erhielt
Anton
Biver am 5
. März
1743
die
Investitur
. Am 26. 3
. wurde
das
Plazet au
sgestellt. Er leitete die Pfarre
i bis zum Jahre
1754
. Ihm folgte, nac
h kurzer V
erwaltung
durch Johanne
s Theoc
lori, J
. Andreas H
eintz
aus Möhn. Während
seiner Amtszeit
wurden
überall auf Veran
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Maria
Theresia die Erhebungen gemacht zur Auf
stellung
des T
heresian
ischen K
atasters, der
eine
gerechtere
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erverteilung
bezweckte. A
uch
der
Stolzemburger P
farrer m
usste
1766
diesem
Befehle
nach
kommen
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Wittum
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er: Terres
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: ein Morgen, so na
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iger Ruh
e, 7,50 Morgen, so na
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uhe,
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ahl mit Korn,
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3. M
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. - Jardins
: Ein Garttgen
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10. Garb
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l in Stolzenburg, Kepperen, Pitscheid, Acker
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urg: Von 10 Jahren
, ein Jahr durch das and
ere hat man zwey Par
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ist, in den Patrociniisfesttägen, deren 8
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Dekanat N
euerburg
, einem v
ielbesuchten M
utter
gotteswallfahrtsort),
10 Stunden; die
zweyhte nachher Falcken
stein, 3
Stun
den; die
3. nachh
er H
osingen, 5
Stund
en (da
s ist dahin und
dah
er).
- An Tau
ff- un
d Ostereyer
400
(das
Hun
dert w
ird
allhier
zu 2
Schilling
bezah
lt).
Vor d
ie A
bgestorbene
nach
Begehren der Parthien alle Sonntag in
dem
Hoh
en D
ienst beten un
d ab
lesen
I Reich
s
thaler. Ein Jahrgedachtnu
ss 10
Stüber. V
on d
em St. Joanni
sevang
elium v
on den H
. Ostern
bis Miche
ls Tag pro con
servando
frugu
m (
!) a
lle Sontag nach dem
H. Dienst
dasselbe zu
singen
17 Stüber, 4
Pfenn
ige. V
on 35 cantab
ilibu
s anniversariis
Sacris zu
halten 20 Thaler. D
iese A
nniversaria
werden
am vorhergehende
n Sontag pub
liciert.
Ergo
35 H
ohe M
essen ahn
Loh
n na
ch gnädiger Tax
en; ,,N
am operarius
dignu
s est
mercede
sua"
(Denn jeder Arbeiter ist seines L
ohne
s wert). - Von
8 Patronsfesttag:
von
einem jeden I
Tha
ler; v
on dem
Dedikationsfest 2
Tha
ler.
Auff jeden Patronstag
seindt p
lenariae Ind
ulgentiae
(vollkom
men
e Ablässe) zu gew
innen; eine
Hoh
e Mess,
Predigt, Vesper, C
omplet et Sa
lve Regina cum SS.
Benedictio
ne. Ergo 8 Hoh
e Messen,
8 Predigten, 8 V
espern und
Com
plet. Neb
stdem kom
men auf obg
ernelre Extrafesttäge
frem
bde H
. Pa
stores und
sonsten
geistliche H
erren, w
elch
e der And
acht b
eywohnen
und
Beichthören, um
b Volkommenen A
blas
s zu g
ewinnen.
Mus
s der Declarant v
on
seinen e
ignen Mitteln die frembd
en H
. Geistlichen de
s Mittags und des A
bend
s trac
tiren
, welch
es Tractiren D
eclaranten ad minim
um das
Jahr hind
urch 8
Reichsthaler
kostet
, welches gew
isslich
bey
so gahr
schlechten Einkünften
in O
bacht allergütigst
zu nehmen ist. Dahero Declarant bey
so gering
en E
inkünften üb
er 1
000
Reich
stha
ler
von
seinem
eignen und Vater
s Mittelen zu se
inem
höchst n
öthigen Unterhalt b
eyschiessen
und
zusetzen hat m
üssen. -
An
Stadtfrucht 29 S
ester; d
ie Stadtfrucht von d
em D
orff
Keppe
shau
sen
sein von
ann
o 1732
in proc
ès und
dah
ero
keine Oba
cht zu nehmen ist
weilen
er D
eclarant in
solchem Fah
l ein
Ung
ewissheit au
sgeben m
üsste. J
. Andreas
Heintz, P
astor
in Stolzen
bourg"
.
Seine Angaben über Einkommen und
Lasten der Pfarrkirche
lauten
: ,,D
ie pfarr
kirch
in Stolzenburg besitzt 3 R
uthen Garttgen. -
Ein gahr kleine
baw
fällige
pfahrkirch
sambt d
em C
hor, so
höchst nothig
seyn
d new gebaw
et zu
werden
in Stolzenburg
. -
3 Massen Ohlig ante Sanctissim
um zu Ehren zu brennen 6 pies
. - Ein M
ass Com
mun
i
cantenwein
7 Stüb
er. - Die pfahrkirch
ist hochst nothig erbauet zu werden.
Die K
lock
ist defectuö
s. Der K
irchthurm ist zu nider, dass die pfahrkinder in Stolzenburg hören
die Klocken nicht a
lle. Der K
irchhoff ist halb
zu k
lein
. Der S
t. Elig
ii-Altar ist m
it
einem Herrn Ben
eficiat
beschw
ehrt mit
Nahmen Herr
Peter
Fallis,
gebürtig von
Viand
en. Ist allhier auff se
ine eign
e erbliche G
ütter ordiniert und
dem Altar s. Elig
ii ad
scribirt worden. Auch
die pfahrk
irch ist m
it e
inigen und
sch
lechten paramenten
versehen''.
Arn 8
. 11.
1769
sandte
er e
ine
Ergänzung
zu
seiner Steuertab
elle:
,, Trè
s illustre
Seigneur
, Hierm
it übersch
icke
Ewer G
naden, was ich
in m
einer Ordre-Tabell ver
gessen
: 1° Ist m
ir auferlegt, den pfahrkirchen
chor (defectuo
sen
chor
) in Stolzenburg
new zu ba
wen und den
selben zu unterhalten; 2° m
uss ich alle Jahr für meine Stahlun
g und
einige
Ruthen
Gartten der p
fahrkirchen
Stolzenburg
10 Stüber zahlen
; 3° d
en
sa"!v
o respectu b
ier der gemeinen
Schw
einh
errd zu
stellen; 4° die 4 M
orgen
land und
ein Viertel, welch
e sich in meiner Ordre-Tab
e! befinden, primo loco kein pfahrlan
d ist
, sond
ern von Han
sen
Bernard von Stolzenburg pfand
weis be
sitze, wie in gleichen den
aufgegebenen G
artten
."
Noch aufschlussreicher
ist d
ie Erklärung
des ,,M
icha
el Freres,
gebürtig aus
s dem
Hoff Katzpelt,
anjetzo
Prim
issarius
und
Lehrer
zu Stolzenb
ourg": ,,G
eniesset d
en
Weidgang mit der G
emeind
e. - Ein W
ohnh
aus mit
einem Stockwerk, 2 kleinen Z
immer
und Küchele;
so unter d
en Z
immern
mit
einem Stale und
Keller verseh
en, gelegen
zu Stolzenbourg.
Bekom
me jährlich
von jedw
eder Ehe
2 S
ester un
d ein halben K
orn,
Viand
er M
ass,
so jahrlich
ertragt 9 Reich
s tha
ler.
- Es
mus
s auch die pfahr Stolzen bourg
mir ung
efehr
16 Stück
Schaff futteren und
in Hutt halten neb
st einer K
uhe. B
ekom
me
auch
14 Sch
illing
auss der Pfahrkirch Stolzenb
ourg
: Erstlich
mus
s alle Sontäg und
Feyertäg für die pfahr die h. M
ess appliciren
. Zum
and
eren m
uss de
n Wein un
d Hostien
für die Pfahrk
irch darstellen. D
ritten
s mus
s alle A
nniver
sarien
rnessen
sing
en und
was
übrig
angehet die Kosterey au
ch w
ie p
flegt d
ieselbe
bedien
en.
(Woh
l zu v
erstehen
, da
ss a
lle Jahr wird
der
Coster und
Scholm
eister auff ne
w g
edingt un
d keinesweg
s perpetuirt ist. Dass der Herr geistlich ist, gehet die co
sterey nicht
s ahn)
.
Der P
farrer erlebte n
och
in Stolzem
burg den A
usbruc
h der Fran
zösischen Revo
lution,
aber die
Besetzun
g de
s Lande
s durch
die
Fran
zosen
sah
er n
icht m
ehr. A
m
2 I.
I. 1792
zeichn
ete Nikolau
s Bourggraff als V
erwalter. A
m 9
. 6. 179
2 bekam Stol
zemburg einen n
euen Seelsorger
: Heinr
ich-Mathias
Feyde
r. Er mus
ste ab
er w
egen
Unfäh
igkeit bereits I
794 auf die Pfarrstelle verzichten. Z
wei G
eistliche
, Johann Lentz
und Micha
el-X
aver T
hienne
s bewarben
sich am
22. 2.
1794
um den vakanten Po
sten
. Wahrscheinlich
erhielt
keiner infolge
der
unsicheren Zeiten
die
Pfarrei.
Denn
G.
Thilges aus W
iltz, K
aplan
und
Schu
llehrer in
Stolzembu
rg, zeichn
ete von
1794-179
6 als
Pfarrverwalter.
4. U
nter Franz Kalbu
sch
Fran
z Kalbu
sch, in Niederbesslingen am
23.10.175
9 geboren, w
urde am 30.
Il.
1783
zum
Priester geweiht. Zuerst wurde er Kap
lan
in H
oller (178
4), dann
in Arzfelcl
( 1789) un
d in Stolzem
burg ( 179
2).
lm Jahre 178
6 wurde er Pfarrer von
Stolzemburg
. Von ihm
schreibt J.
Eng
ling
in
seinem
W
erk
über die
Luxem
burger Glaub
ensbekenner: ,,A
m 27
. Brum
aire VII
wurde
er mit
seinem
Kap
lan
G. Thilges vom B
rigadier L
avilette aufgegriffen un
d
I w °' I
mus
s, weil ich
bloss zu diesem Zwecke collectiert hab
e, und
zud
em das
Vorurtheil sich
bei den
Einwohnern v
on Stolzem
burg eingewurzelt hat, als
wollte
ich
eine
schöne
Lux
uskirche
hab
en, weil ich Herrn Arendt den Plan
verfertigen liess - von w
elchem
Voruthe
il nun dieselben nicht abzubr
ingen
sind
- so wird ein anderer an m
einer Stelle
wahrscheinlich mehr Erfolg haben"
. Er wurde
aber nicht versetzt
, sond
ern musste auf
seinem
Posten au
sharren. Im
Februar 187
8 schrieb J.
Breyer einen Protestbrief an den
Bischo
f, in dem
er auf eine Predigt des
Oberhirten
im verflo
ssenen Som
mer in
Stolzem
burg hinw
ies
und
den
bischö
flichen Redner
berichtigen
wollte.
Nun
war aber die
Geduld der ge
istlichen B
ehörde
ersch
öpft
. Am 3 I. M
ai I
878 m
eldete der D
echant von
Viand
en, da
ss er gemäs
s bischö
flicher A
nweisung ,,die P
farrkirche
von
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burg
geschlossen
habe
. Das
Sanctis
simum
sei
in da
s Pr
ivatoratorium de
s alten
Pfarrers
Kaulm
ann
gestellt
worden. D
ieses sei nu
n vorschriftsgem
äss eing
erichtet". D
araufhin
richteten
einige E
inwohner ein
Protestschreiben an
den
Min
ister der Ju
stiz E
ysch
en.
Es
sei unerhört, die Kirch
e zu schlie
ssen
, die
,,seit
1842
sehr viel ver
schö
nert w
orden
sei vo
n der Pfarrei,
trotzdem
das
s 1842
das D
orf mit
einer schrecklichen Feuersbrun
st
heim
gesucht wurde
, wo
30 E
inwoh
ner
eing
eäschert w
urden.
Die H
erstellung
diese
s Schadens lässt v
ielle
icht noc
h ein Manne
salter auf sich
warten. Das
s es unserm D
orf
zu einem
stolzen N
euba
u un
mög
lich
gemacht
, ab
er zur V
erschönerung
und
Vergrös
serung
mit
der Zeit es m
öglich
werde
, stehen w
ir n
iemal
s im
Wiederspruch, obsch
on
unsere Pfarrkirche
viel schöner un
d grosser ist als die bena
chbarten K
irchen von Biw
els
und Pütscheid. A
uch der Bürgerm
eister schrieb an
den
Distriktskommissar am
20.
6.,
um d
iesem von der Schlie
ssun
g de
s Gotteshau
ses Mitteilung
zu machen un
d um
ihm
zu sag
en, da
ss eine W
iedereröffnung
wen
ig Z
weck habe
, wenn
kein G
ottesdienst darin
stattfinde
. Diese B
emerkung
sollte eine
Antwort sein auf die Erk
lärung
des D
echanten
, da
ss d
er B
ischof keine
sweg
s eine
Sch
liessun
g verlan
ge. In e
inem
Schreiben vom
11.
Juni
berichtet der D
echant ü
ber die
Stim
mung der Bevölkerung
. Er bemerkte au
ch,
dass unter Pfarrer Frommes
die neu
e Kirch
e woh
l nie gebaut w
erde
: ,,E
s sche
int do
ch
wahr zu sein, dass da
s W
irken de
s H
. Frommes, d
er doch so grosse Opfer schon
gebracht
hat, durch die Sp
errung
der K
irch
e so ziemlic
h lahm
.geleg
t ist". E
ine Ver
setzun
g lag
also nahe.
Aber sie erfolgte n
icht
.
Am 26. Jun
i wandte
sich der Staatsminister,
infolge einer Dep
esche de
s Distrikts
kommissars vom
13., um
Auf
schlus
s an den B
ischof. Die wurde
ihm
am 25. Juli: ,,D
ie
Notwendigk
eit einer neue
n Kirch
e ist seit lang
er· Z
eit als dr
inglich
erkann
t worden.
Denn die alte K
irch
e ist n
icht nur zu
klein, sondern sie ist auc
h sehr feucht,
verfallen
und
ist für den göttlichen D
ienst unwürdig, K
eine
Geleg
enhe
it lie
ss ich vorüb
ergehen,
ohne
die E
inw0hne
r- an ihr
e Pflicht zu
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esicht
s dieser sch
weren N
ach
lässigkeit m
usste
ich im
Interess,e der R
eligion diese Kirch
e schliessen
. Doch gewährte
ich den Privaten
sich dorthin zu begeben, um daselbst privatim ihren relig
iösen Übu
ngen
obzu
liegen. Ja, ich hab
e sle
erm
untert, von dieser Erlaubn
is oft Gebrauch
zu m
achen.
Der K
irchen
schlüs
sel wurde n
iemanden
verw
eigert ... ".
And
erseits
wollte
der
Pfarrer
seinen Anv
ertrauten
entgegenkommen und
erbat
am 5
. 8. die Erlau
bnis
zur Abhaltung
des G
ottesdienstes in der P
farrkirche
am hoh
en
Fest M
aria H
immelfahrt, an dem
die 2
. theoph
orisch
e Proz
ession abg
ehalten
wurde
. Der B
ischof verlangte ab
er bestimmte Zusag
en, auf die N
. From
mes am 13. antwortete.
Leider war das Bud
get no
ch n
icht gestimmt.
So konnte er die geforderten Zusag
en nicht
geben.
Er bittet aber ,,inständ
igst, um
den G
utge
sinnten diese Genugtuun
g zu geb
en,
beding
ungsweise d
ie Eröffnung
der K
irch
e sowie d
ie Frühm
esse w
ieder zu g
estatten
, was ich a
lsdann
öffentlich
beim
Gottesdienst verkün
digen
würde". A
uch
legte er e
in
Bittgesuch der E
inwohner vom 30. Juli bei, da
s den Kirchenrat ersucht,
Schritte be
i de
n zu
ständigen
Behörden zu unternehmen
, um
die W
iedereröffnu
ng der K
irch
e für
die Abh
altung
des Gottesdienstes zu erreichen
. Er solle
auch die Versich
erun
g abgeben,
dass die U
nterze
ichn
er bereit seien, End
e dieses Jahre
s den Neuba
u auf d
em vom
Herrn
Frommes ang
ekauften Platze zu
beginn
en. Sie wollen
dazu d
en dafür g
esam
melten
Reservefond
s von
ungefähr 7
000 frs
. verw
enden
und jährlich
bis zur Vollend
ung de
s Bau
es I Fran
ken
zusätzliche
Steuer bezahlen
. Die g
eistliche
Oberbehörde fan
d diese
Zusag
en u
ngenüg
end, da
sie
in der
selben
Form sch
on oft gegeb
en w
orden
waren
. Nun erbat der Pfarrer die V
ergünstigung
, die
Stiftung
en im Privatoratorium
des
H. Kaulm
ann
abha
lten zu
dürfen
, dort auch die
Sakram
ente der Bus
se und
des
Altares zu
spenden
und an Sonn- und
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mittags
die K
irch
e zu öffnen, um den Leuten die Mög
lichk
eit zu geb
en, d
ort den Rosen
kran
z zu beten
, ,,da bis jetzt au
sser den K
indern nur W
enige den be
schw
erlich
en W
eg
nach P
ütsche
id m
achen
wollten
, um
der V
esper beizuw
ohnen" (6
. 9.).
Auc
h der Minister blieb nicht un
tätig
. Am 21. 9
. beauftragt
e er den Bezirksingenieur
Worré
, einen Bericht über die Kirch
e einzusenden.
Noch am
selben Tag
e bena
chrichtigte
der
Pfarrer den
Bischof h
iervon
. Am
15. Oktob
er fand
eine
Gem
eind
eratssitzung
statt. Hier wurde
besch
lossen
: Jährlich eine
gew
isse Sum
me
ins Bud
get einzusetzen un
d dann
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lich mit dem
Neuba
u zu beginnen. D
iese D
eliberation üb
erga
b der
Bürgerm
eister dem
Pfarrer, der sie an den B
ischof weiterleitete, un
d ihr eine
Erk
lärung
he
ifügte: ,,Dab
ei ist keine
Red
e von de
n 2 000 Fran
ken, w
elch
e ich
selbst übernehme,
noch von
den 500
frs., w
elch
e Herr Kaulman
n bereit
ist, zu besagtem Z
wecke zu geben,
noch von dem
Bauplatz, w
elchen
ich der G
emeind
e unentgeltlich
überlassen w
ill. Die
Gem
eind
e kann
also
für da
s Jahr
1879 über 4 200 +
I 000 +
2 000 +
500 =
7 700
Fran
ken
verfüg
en. Man könnte also jed
enfalls m
it der
Abräumun
g de
s Baup
latzes
beginn
en, wod
urch zug
leich
sämtliche
Steine für de
n Neubau
an O
rt und
Stelle de
s Bauplatze
s gewonnen
werden"
. Am 29.
10. v
erfügt
e die geistliche
Behörde
die V
erhä
ngun
g de
s Interdiktes üb
er
die Kirch
e vom I,
11. bis Allerheilig
en
1879
. Am
14. Novem
ber
stellte
der
Ingenieur dem zu
ständigen
Gen
eraldirektor sein
Gutachten zu,
in dem er
sich gegen
eine
n Neubau au
sspricht
: ,,L'église est un
e vieille
constructio
n massive
; mais elle n
e présente aucun ind
ice de ruine
. Elle
est situé
e au
centre du cimetière ... La nef n'est pas
voûtée, m
ais à plafon
d plat ... Elle
n'est éclairée
que par 4 fenêtres presqu
es carrées et très faiblem
ent cintrées ... L
a toitur
e est form
ée
d'ardo
ises gro
ssières,
la tour est iso
lée.
Je do
is av
ouer que
l'église n'est pa
s belle
ni
saine ...
Cep
endant dan
s un
villag
e comme
Stolzembourg
et dan
s un
e vallée aussi
sauvag
e les habitant
s ne doivent pas
y regarder de s
i près". A
uch
ist die K
irch
e kaum
zu klein. Doch mus
s er zug
eben
, da
ss eine Vergrösserung
sinnlos
wäre. D
ann
unter
zieht er die drei bereits vorliegend
en P
läne
einer K
ritik
: Der erste aus
dem
Jahre 185
0 stam
mende
Plan, d
er eine Vergrös
serung
der alten K
irch
e vorsah
, verdient keine
Be
achtun
g. Der 2
. Plan
, au
s dem Jahre
1873
, sieht ein
Gotteshau
s vor mit
eine
m
16
Meter lan
gen
und
9 Meter breiten Sch
iff.
Der K
ostenansch
lag, d
er sich
auf
18 000
I (.;J
'-1
I
rank
en bellet,
ist zu teuer
. Desha
lb entwarf Architekt Arendt eine
n ::l. P
ian,
dessen
Kostenanschlag nur
12 000 Frank
en beträgt. Dem
Gutachten legte er eine
Skizze der
alten Kirch
e bei.
Dieser Bericht w
urde
Mgr
. Adames zug
estellt am 20. 11. B
ereits am 28.
Nov
ember
erfolgte eine scharfe Kritik
, in der er den
Bericht ad absurdu
m führt und
dring
end die
Hilf
e der Reg
ierung
für diese gute Bevölkerung
anruft. Daraufhin sandte die R
egierung
am
5.
12. be
ide
Schr
iftstück
e an den D
istriktskommissar und
ersuchte ihn
dah
in zu
wirken, das
s der Gem
eind
erat von Stolzem
burg die notwendigen Massregeln ergreife,
um bald die Errichtun
g der neuen Kirch
e sicherzu
stellen. Z
wecks F
inanzierun
g schlägt
das Schreiben
eine
auf la
nge Sicht au
fzun
ehmende
Anleihe vor.
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usste der Ge
meind
erat Stellu
ng n
ehmen
. Er
erklärte sich
wieder
im P
rinzip m
it einem N
eubau
einv
erstan
den.
Aber von einer Anleihe w
ill er unter keinen U
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etwas w
issen.
Als gute Fam
ilienväter wollten sie keine
Schulde
n machen. Ü
ber diese Sitzun
g berichtete
der Pfarrer an
s Bistum
. Zug
leich
sprach er von dem A
ntrag, den R
est Gem
eind
ebusch
zu veräu
ssern.
Dab
ei b
lieb
es. Am
18. Apr
il lie
ss die R
egierung
durch den D
istrikts
kommissar ihre D
epesch
e vom 5
. 12
. in Erinn
erun
g br
ingen. D
ieser schickte nun
den
Beschlus
s de
s Rates vom
27. F
ebruar und
das A
nerb
ieten de
s Pfarrers, der Gem
einde
den Bauplatz ab
zutreten und 2 000
Frank
en beizusteu
ern, nach Lux
emburg
. Er schlägt
dem M
inister vor, die G
emeind
e zu einem
Ent
sche
id zu drän
gen.
In
einem Schreiben
vom 2
. Ju
li an d
en D
istriktskommissar
ersucht der Generaldirektor in
Antwort auf
seinen B
ericht vom
26. Jun
i, die Stolzemburger b
ezüg
lich
einer Anleihe
aufzu
klären
. Aber vergebliche
Müh
e, w
ie aus
einem
Brief vom
l. 8. an den
Bischof zu
lesen
ist. Die
Anleihe
ist das rote Tuch
! ,,Z
ur A
nleihe
auf lang
e Jahre will m
an sich nich
t verstehen,
weil man
dann
in 50 Ja
hren durch Zinsen un
d Amortisation 4 mal das K
apital zurück
zugeben
hätte
. . .
Ausserdem
wollen
sie
eine K
irch
e im
Scheun
enstil, w
ährend
ich
glaube
, dass m
an für dasselbe Geld
eine einfache, aber pa
ssende
Kirch
e haben kann
. Viele hab
en n
icht
s gegen
mich als Pa
stor, wie sie versich
erten, m
öchten m
einer ab
er
los
sein w
egen d
es K
irch
enba
ues.
Aber gerade deshalb halte ich aus, so lan
ge es mir
mög
lich und
Ew
. Gnaden
es gefällig
ist. Mein Wunsch
geht e
inzig un
d allein dah
in,
dass eine ordentliche
Kirch
e in Stolzem
burg gebau
t werde
. Und
zur Erreichun
g dieses
Zwecke
s bin
ich
zu allen Opfern
bereit".
Am
12. 8
. 1879 fand
eine
neue Ratssitzung statt, in d
er w
iederum, auf Wun
sch
versch
iedener
in d
er Sitzun
g an
wesender Einwohner,
die
Aufnahm
e eine
r Anleihe
abge
lehn
t wurde
. Der R
at b
esch
liesst ,,einstim
mig auf seiner vorgenannten B
eratung
vom 27. 2. z
u verharren"
. Diesen
Beschlus
s teilte der Distriktskommissar der Reg
ierung
am 23. 8
. mit un
d ba
t um
Genehmigung. D
iese erklärte sich auc
h einv
erstanden.
Doch
bat sie
am 29. 8
. die bisher bew
illigten
Subsidien
zinsbringend auf einer Ban
k anzu
legen:
Trotzde
m ist d
er P
farrer opt
imistisch und
melde
t na
ch L
uxem
burg, man sei
dem Z
iele einen Schritt näh
er g
ekom
men (Brief vom
7. 11.).
Was v
eran
lasste ihn zu diesem
Optim
ismus
? Der G
emeind
erat hatte w
ieder
I 500
Fran
ken
ins Bu
dget einge
setzt,
zwei Sachv
erständige
zur A
bschätzung
des G
emeind
e
walde
s erna
nnt un
d die Erm
ächtigung na
chge
sucht,
den
Architekten K
nepp
er v
on
Diekirch
kommen zu
lassen, um
die ,,Baupreise aufzunehm
en". D
as g
eschah
durch
Gem
eind
eratsbeschluss vom
30. 11. D
ie b
ehördliche
Gen
ehmigun
g erfolgte am 4
. 12.
1879
. Am 4
. März mahnt d
ie R
egierung
wieder,
die 3 400
Fran
ken auf Zinsen
bei
der Ban
k anzu
legen. A
m 7
. Novem
ber 188
0 halle der Pfarrer vom
Bischöflichen Ordi
nariat die Erm
ächt
igun
g erbeten, w
iederum zwei h
l. M
essen an den Sonn-
und
Feier
tagen
in d
er Pfarrkirch
e ha
lten zu dürfen
. Trotzdem p
rotestierten am
14
. 11. 1
880
noch versch
iedene
Einwohner gegen
den
gewäh
lten B
auplatz, worauf der Minister
den Distriktsko
mmissar am
17. 3
. 1881
aufmerksam
machte, nachdem
der G
emeind
erat
bereits
am 20.11.18
80 zu diesem
Schreiben Stellu
ng gen
ommen hatte
.
Am 21
. 9.
1881
wurde
der Pfarrer N
. From
mes nach Syr
(Surré
) versetzt
. Die
Pfarrei wurde nicht m
ehr be
setzt. Der Kap
lan
von
Bivels, M
iche
l Gleis, wurde m
it der
Verwaltung
betraut
. Er erhielt vom D
echanten von V
iand
en die Anw
eisung
, die G
ottes
dienste in
Stolzemburg auf das A
llernotwendigste zu
beschränken. D
ieser
schlug
dem
Bischofe vor, er
selbst oder H
. Mailliet w
ollten nac
h Stolzemburg
, um
dort mit
den
Leuten ,,ein ernstes M
anne
swort in Sachen
ihrer Kirche zu sprechen"
. Das hal
f. Denn
am 20.
I. 1882
kann
der Dechant m
elden, dass nu
n da
s ganz
e Dorf ,m
it Ausna
hme
von
2 oder 3, für den
Bau einer neuen Kirch
e gewonnen
seien.
Leider seien die auf der
Ban
k deponierten
Gelder beim
letzten Ban
kkrach verloren
gega
ngen
. W
ären sie noch
vorhanden, so k
önnte
im Frühjahr
1883
mit
dem Ba
u begonn
en w
erden. So
aber
gestalte sich die Lag
e schw
ierig.
Doch baue
man
auf das V
ersprechen der R
egierung
, du
rch gr
össere Subsidien
zu h
elfen.
Zud
em w
ird
die Ortschaft
ihren
Gem
eind
ewald
veräussern
, was ung
efähr 3000
Frank
en abw
erfen wird. Z
um Sch
luss bittet der Dechant
im N
amen der verwaisten Pfarrei um Ernennun
g eine
s ne
uen
Seelsorgers.
,,Denn
bei
eine
m kräftig
en u
nd klugen
Pfarrer
könnte nun
leichter etwas erreicht werden, als
wenn die Pfarre
i va
kant bliebe". A
m 28.
Februar kann
er m
elden: ,,D
arin sind jetzt
alle Stolzem
burger einig: eine
neu
e Kirch
e mus
s gebaut w
erden. A
uch
die
früh
eren
Opp
onenten haben
ihr Votum
zu
Gun
sten einer neuen K
irch
e abgegeben.
Der P
lan
von H
. Knepp
er in
der Höh
e vo
n 17 000
Frank
en w
ird angenommen
. Auch
der von
H. From
mes vorge
schlag
ene Pl~tz wird
gene
hmigt.
Es dürfte m
ithin
dem künftigen
Pfarrer ein L
eichtes
sein, die ganz
e Pfarre
i für diesen P
lan
zu gew
innen"
.
Bereits am
9. 8
. 1882
überw
ies der
Distriktskommissar der Reg
ierung
die Plän
e un
d den Kostenansch
lag, d
ie d
iese am 11. an d
en B
ischo
f zur
Begutachtung
weiter
leitete. D
ieser genehm
igte sie am 23. A
ugust.
Auc
h der Minister sprach sich
in dem
Sinn
e am
26. aus
und
liess g
leichzeitig durchb
licken, das
s ein
Subsid bew
illigt werde
, na
chde
m d
er G
emeind
erat in
seiner S
itzung
vom
31. Juli
1882
dieselben e
benfalls
genehm
igt hatte. Allerdings
mit
einer
Ein
schrän
kung
, ,,das
s in dem Verding
ungs
protok
oll zur Bedingun
g ge
setzt werde
, da
ss das steinerne
Gew
ölbe
erst ein Jahr
, na
ch
dem das übr
ige Mau
erwerk
vollend
et sein
wird, b
egonne
n werden darf."
Nun
stand
einer Ern
ennu
ng e
ines
neu
en S
eelsorgers n
icht
s mehr
im W
ege. A
m
21. 9
. 1882
wurde
Herr P.
Trausch a
us S
elsche
id zum
Pfarrer von
Stolzem
burg er
nann
t.
Inzw
ischen (12. 9.)
war die E
rlaubnis
zum V
eräu
ssern
des Gem
eind
ewalde
s an
gefragt worden.
Der kg!
. Be
schlus
s wurde am 20. September unterzeichne
t. Am 27. 11.
fand
die V
ersteigerung statt
. Als
Erlös
wurden
3 020
Fran
ken notiert.
Am 4
. I.
1883
üb
erwies der Distriktskommissar den
Akt zur G
enehmigung.
Nun sch
ien
es end
lich
Ernst zu
werden. D
och neue
Schwierigk
eiten
tauchten auf
.
I c»
(Y:) I
Der Architekt w
idersetzte sich nämlic
h der Beauftragun
g de
s Unternehm
ers Mand
mit der A
usführun
g der Arbeiten.
Desha
lb m
usste eine
neu
e Verding
gabe
vorgenom
men w
erden.
Am 2. 4
. beschloss der Gem
eind
erat in
seiner Sitzun
g, ,,nac
h Einsicht der
Reklamation der Herren Johann
Man
d au
s Viand
en und
Johan
n Diederich aus Stol
zemburg und
mit Hinsicht auf die Tatsache,
dass der Zweitm
indestfordernde
Scheiden
verzichtet hat
, die Arbeiten un
d Liefenmgen de
s ersten und
zweiten Loses m
öglichst
bald einer W
iederverding
gabe
au
szusetzen"
. Am
18. 4
. üb
ermittelte
der Distrikts
kommissar die
Bitte d
es Unternehmers Mand
um eine Abschrift
des ablehn
enden
Besch
eide
s de
s Architekten
. Der Innenm
inister gab
eine
ab
schlägige
Antwort.
Am
5. Mai 1883
erhielt Franz
Betz au
s Erpelding
en das
erste L
os zug
eschlagen; da
s 2.
erhielt Micha
el C
loos
, Zim
merman
n au
s Viand
en. Als
Zweitm
inde
stfordernd
er w
urde
Max
imilian
Hoscheid, Unternehm
er zu Hosingen, gewählt. Durch notariellen
Akt
vom 12. I. hatte der früh
ere Pfarrer N. From
mes den Bauplatz ge
schenk
t. Se
ine An
nahm
e erfolgte durch den G
emeind
erat am 25. Jun
i. Der D
istriktskommissar empfah
l in seine
m Schreiben vom
31. Juli die Genehmigun
g. D
och
schickte der M
inister die
Urkunde
zurüc
k, da
ein
Auszug
aus de
m K
ataster nicht be
igelegt war. Das w
urde
am 19. 11. nachg
eholt.
Nun
erfolgte die Zustimmung der Regierung
am 26.
11., die
bereits am
21. 11. e
in Sub
sid
von
I 500 Frank
en bew
illigt hatte.
Jetzt ging
en die Arbeiten ra
sch
voran.
Am 28. 2.
1884 wurde der P
lan
eine
s neuen
Hocha
ltar
es vorgelegt, der am
4. März dem B
isch
of unterbreitet und am
8. 3. geneh
migt w
urde
. Am 12. 3. u
nterschrieb der Minister. Es folgten nu
n in rasch
er Aufeinand
er
folge die Abrechn
ungen de
s Versteigerung
saktes (22
. 6.), d
es A
rchitekten (22. 6
. 1885),
des Revisionsan
schlag
es betreffend die Abnah
me der Arbeiten
und
Lieferung
en zum
Neuba
u der Pfarrkirche
(29. 3. 8
5). Am 20
. 3.
1886 ü
berm
ittelte der
Distriktskom
missar der Reg
ierung d
ie ihm
unterbreitete A
brechnun
g de
s Hochaltares im B
etrag
von
770 Fran
ken.
Als
Sculpteur war N
. Weyler au
s Ettelbrüc
k verp
flichtet worden.
Die Altartischplatte lie
ferte Ja
cob
Sche
iden au
s Perlé. ,,G
esehen un
d gene
hmigt.
Lux
embu
rg, de
n 24
. März
1886".
An
eine K
onsekration der neue
n S. O
dilokirche
dachte niem
and. Sie
sollte
später
erfolgen
. Aber Jahre, Jahrzehnte ging
en ins Land! Da
kam d
ie R
undstedtoffen
sive
, die
dem Gotteshau
s tie
fe W
unde
n schlug
! ,,D
ie Kirche
hat
5 Treffer bekommen,
davo
n 3 grosse ins D
ach. A
lle F
enster sind
kaputt," schrieb der dam
alige Pfarrer J.
Reichling
an einen Freun
d in L
uxem
burg
. Wird
das schöne
Ourta
l wieder erstehen
oder w
ird die Talsperre es üb
erfluten? Das w
ar die ban
ge Frage
. Nun
ist Stolzem
burg
wiedererstanden und
mit
ihm seine P
farrkirche
.
Am 20.
3.
1955
fand
die Glockenweihe durch d
en H
w. Herrn B
ischof-K
oadjutor
Dr.
L. L
ommel statt. U
nd am kom
menden
11. und
12. S
eptember wird die Pfarrkirche
durch die Hoch würdigsten Herren Bischöfe Dr. L
eo Lom
mel und
Dr.Jacobus
Man
gers,
eine
n Stolzemburger, die liturgische
Weihe
erhalten.
Das
s S. O
dilo
, der grosse Schutz
patron
, Stolzemburg und
seine
Kirche
schütze un
d segn
e, d
as sei B
itte und
Gebet in
diesen h
errlichen
Tagen
! 1 )
E. D
onck
el
1 ) Das verarbe
itete Q
uellenm
aterial ist dem
Staatsarchiv Reg. H
. 1024 (240) und dem
Bistum
sarchiv
in L
uxembu
rg entnom
men,
PAST
ORU
M
l)
Marcu
s Odilerius
(von Outlier), O.
ss. Trin.,
Viand
en J586-I592
2) Johann
von D
iekirch, O
. ss. Trin., Viand
en
3)
Nikolau
s von
Mon
shau
sen
4) Ju
ngen Peter
von
Boch
oltz
5)
Cerdo
Andreas
von D
iekirch
6) Jo
hann
es Matthias
von
Enscheringen
7)
Servas N
ikolau
s, Wilt
z
8)
Wahlhau
sen
Leonard
9)
Urhau
sen
Nikolau
s
10)
Brau
n Friedr
ich
11)
Biever A
nton
12)
Heint
z Joh. Andreas, Möhn
13)
Feyd
er Heinrich
Mathias
14)
Thilges Georg
, Wiltz, Verwalter
15)
Kalbu
sch
Fran
z, Niederbesslingen
16)
Kalbu
sch J. Fran
z, W
ilwerding
en
17)
Kaulmann
Peter,
Ulflin
gen
1592
1593-
1598
1598-
1612
1612-
1630
1630-
1668
1668-
1678
1680-
1701
. 1701-
174(
i)
1740---17
43
1743-
1754
1754-
1792
]792-
1794
1794-1
796
1796-
1832
1833-
184~
1843--187]
18)
Kellen
Eduard
, Lon
gsdorf
1871-
1872
19)
From
mes Nikolau
s, Reisdorf
1872-
1881
20
) Gleis
Mich., Kaplan, B
ivels,
Verwalter
1881-
1882
21)
Trausch Peter,
Selscheid
iJ882-
1887
22)
Welter Nikolau
s, Chr
istnach
1887-
1896
23)
Fied
ler Fran
z, H
effin
gen
iJ896-
1909
24
) Pü
nnel P
., Wormelding
en
1909-
1911
25)
CalteuxJos.,
Burglin
ster
11911-
1916
26) Ja
cquemin P
eter, Con
sdorf
1916-
1920
27)
Lahier N
ikolau
s, Lim
pach
1920---19
29
28)
Kauthen Heinrich, Harlin
gen
1929-
1936
29)
Reich
ling Johann
, Ram
bruc
h 1936-
1945
30)
Lam
esch J.
P.,
Pfarrer
in Untereisenba
ch, Verwalter
1945-
1946
31)
Felle
ns M
athias, W
eiswam
pach
1946-
1952
32)
Lesch Thé
odore, Pfarrdechant in Viand
en,
Verwalter
1952-
1954
33)
Rischette Arthur,
Bonn
eweg
1'954
(.;.) \() I
Reno
vier
ung
der
Kirc
he.
An
zersch
ossenen
Panzern
und
zerstreut wnh
erliegender M
unition
vorbei, steige
ich am
Morgen de
s I. Mär
z 1945
von Pütsche
id hinunter nach Stolzem
burg
. Wie w
ird
das Ourdörfchen nach den
letzten Kriegsm
onaten aussehen? Noch
eine W
egbiegun
g un
d vor mir liegt die Pfarrkirche
. Ist da
s übrigens
noch
eine Kirche, e
in H
aus Gottes?
Schw
ere Granateinschläg
e ha
ben Dach, Fen
ster und teilw
eise das M
auerwerk zerstört.
Den Eingang
,,ziert"
ein
grob
gemaltes
Schild: Fleischzentrale. lm
Innern herrscht
ein
wüstes Durcheinand
er, un
d was n
icht d
ie S
oldateska
und
die Granaten fertig
brachten
, da
s vollführten R
egen und Schnee.
Hier mus
s grün
dlich und
so bald
wie m
öglich ge
säub
ert un
d repa
riert werden, das
ist der Gedan
ke v
on P
farrer R
eichlin
g un
d von
allen
Dorfbew
ohnern
, die sch
on aus
der Evakuation zurück sind. U
nerm
üdlich wird gearbe
itet, b
is die Mau
em ausgebe
ssert,
die Fenster wieder eing
esetzt, wenn au
ch m
it Ersatzg
las, un
d das Dach repa
riert sin
d.
Dam
it ist die erste Etapp
e , die der Rekon
struktion
beendet.
Woh
l sind jetzt d
ie g
eschlagenen
Wunden g
eheilt, aber d
ie N
arben
zeigen sich
noch überall un
d immer w
ieder tauche
n verborgene
Übe
l auf. Mehr un
d mehr fallen
die erlittenen Schäden
ins Aug
e, so da
ss unter Pfarrer Fellens
sch
on an eine Renov
ierung
geda
cht wird.
Aber da taucht stets da
s ab
weisende, kalte G
esicht d
er T
alsperre auf.
Bei allen
zuständigen In
stan
zen
ist die A
ntwort:
,,Was den
ken
Sie nur? D
as w
äre da
s Geld ja zum
Fen
ster h
inau
sgew
orfen. ln
ein paar Jahren wird
Eure Ortschaft
doch
un ter
Was
s er
steh
en."
'/tl~;,
-,
"..,~~·
, ... Die Jahre geh
en vorüb
er und
Stolzem
burg m
it
seiner Pfarrkirche
sieht no
ch aus
, wie kur
z nach
Krieg
sende.
Das
Jahr
1954 schlie
sslich
bringt eine
n Um
schw
ung.
Der Plan
der
grossen
Talsperre wird
falle
n gela
ssen ;
Stolzemburg kann
aufatm
en.
Pfarrer
Felle
ns hat
in Beckerich einen
neuen
Wirkung
skreis
erhalten und
unter P
farrer Arthur
Rischette b
eginnt nun bald die sehn
lichst erwartete
Ren
ovierung
der K
irche. W
ie gro
ss d
ie Schäden
sind, zeigt sich eigentlic
h erst jetzt.U
nd wenn
schon
reno
viert wird, so denkt un
ser Pfarrer,
dann
nicht
auf
halbem
Weg
e stehen
bleiben. Ein ,,n
eues"
Gotteshau
s soll
erstehen
. In knapp
einem
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ist
dieses W
erk
vollend
et worden. Vom
Alten steht
nur mehr da
s Mau
erwerk. Alle
s andere ist neu
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er reno
viert
worden, und
heute
hat
das Ourdörfchen
Stolzem burg eine
, Gott und
den
Einwohnern w
ürdige
Kirche.
Im S
eptembe
r 1954
beginn
en d
ie ersten Vor
arbeiten
. Von Architekt P
. Graach au
s Lux
emburg
werden die
Plän
e angefertigt. ln kurzer Zeit sind
sie von der G
emeind
e un
d den höheren kirchlichen
und
staatliche
n Verwaltung
en gutgehe
issen.
Auch
das
Sorgenkind
solcher Unternehm
ungen
in ar
men Landg
emeind
en, die
Finanz
ierung
, wird ge
löst. Krieg
sschäd
enam
t, Diözese und
Staat knau
sern n
icht m
it den
Geldern
. Dass die Pfarrkinder
ihr
Scherflein beitrage
n müssen, liegt v
on vorn
herein auf der Hand, und
in einer vom
Herrn Pfarrer
einb
erufenen V
ersamrrùung
erklären
sich alle
bereit
hl. Lud
wig, König v
on F
rank
reich,
eine
der zah
lreichen
Holzstatuen
.
monatlich
einen
bestim
mten
Betrag e
inzu
zahlen
. Scho
n die
ersten Monatsbeiträge,
wie auch
die Kollekten w
ährend
der G
ottesdienste
, be
laufen sich
weit üb
er das Er
wartete
. L. J
. M
. und
Gesan
gverein helfen ihrerseits durch öffentliche
Veran
staltung
en,
deren
Erlös
sie zum
Teil dem neu
en W
erke
zuk
ommen lassen.
Gleich
zu Beginn de
s Jahres
1955
werden
dann
die
eigentlichen
Renov
ierung
s
arbe
iten in Ang
riff gen
ommen
. Diese R
enov
ierung
begreift 2 Etapen:
I. Errichtun
g de
s Cam
panile und
Weihe d
er neuen G
locken am 20. März;
2. Renovierung
der inn
eren un
d äu
sseren Kirch
e un
d Einweihu
ng am 11. und
12.
Septem
ber.
I. Während
der
Unternehmer Nik
. Richartz
aus
Stolzemburg den
notw
endigen
Sockel aus
Eisenbeton herstellt - das
Holzg
erüst errichtete W
agnerm
eister W
olter au
s W
eiler - ersteht in
der Sc
hlos
serw
erkstätte Norbert H
einen, Stolzem
burg
, der Cam
pa
nile
. Diese E
isen
konstruktion
, die mit den Verstrebu
ngen m
ehr als 5 Tonne
n wiegt
, besteht au
s drei üb
ereinanderlie
gend
en Teilen.
Die z
wei oberen
enthalten
die
vier
Glocken und
der untere Tei
l die da
zu gehörigen vier Motoren
. Diese E
isenkonstruktio
n ist natürlich
heute nich
t mehr
zu sehen
. Wagner
meister P
. Portzen au
s Eisenba
ch hat sie m
it Bret
tern bekleidet, d
ie der K
upferschmied Schm
artz aus
Diekirch wiederum m
it Kupferblech überdeckte.
Die zw
ei oberen Glocken stammen au
s dem
Jahre
1909
. Be
im be
sten Willen konnten
sie im
Turm neb
en der Kirche ihren Dienst nich
t erfül
len. Ihr K
lang
erstarb in dem Gebälk
des Dach
stuh
les,
ehe
er n
och
die
engen
Scha
llöcher v
er
lassen konn
te. W
ie werden
sie sic
h also gefreut
haben, als man
sie in den neu-errichteten, luf
tigen
Glock
enturm
, ho
ch üb
er dem
First der
Kirche,
zog! Weit freudiger
sche
inen ihre Stim
men ge
worden
zu sein
. In einen neuen T
urm aber gehören auch n
eue
Glocken
, un
d zu den zwei ,,Sche
llen"
, wie die alten
Glocken fröhlichm
unter
von de
n Dorfb
ewohnern
genann
t werden, hab
en sich
zwei grö
ssere Schw
es
tern g
efunden.
Aus
dem
leisen
Zweiklan
g ist e
in
mächtiger V
ierklang
geworden.
Wie sch
on die zwei alten
, so stammen auc
h die
zwei neuen aus
der G
lockengiessere
i Mab
ilon
aus
Saarburg
. Die grösste, die Maria
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mels
und
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eltalls
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Inschrift
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A - CœLI
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NDI
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ls Paten
und
Patin
nen:
Petrus
Lieners-Schmartz
Margarita Fande
l-Weis
Max M
arx-Walrant
Ann
a Heinen-Kalbu
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Jacobu
s Meyer-H
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Suzanna Nosbu
sch-Lentz
Eduardu
s Nosbu
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Maria Zanter-Metz
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Auf der kleineren
, dem A
postel Jakobus
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i bémol abg
estimmt,
ist zu
lesen:
JACOB
I -
APOS
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und
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Joanne
s Bœver-Sc
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Anna Heinen-Nosbu
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Joanne
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Catharina R
ichartz-Grün
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Elisabeth
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hill
Albertus Weber-C
lesen
Maria Thill-Weiler
Die W
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indet am
20. Mär
z 1955
statt. Bö
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leiten die F
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in. Blumen und
Guirlanden
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ücke
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Restauration
begriffene K
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er Strasse, von der
Brücke b
is zur Kirche.
An
diesem
Sonntagna
chmittag
sche
int un
ser Herrgott cs be
sond
ers gut mit Stolzem
burg gem
eint zu haben, denn ein wunderbares, frühlin
gsmäs
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t die Gäste von
nah und
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gelockt.
Seit
lang
em sind nicht mehr
so
viele
Leute in un
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fstrassen
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. Um halb
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ischof'koad
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iese hoh
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würdigen
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den
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s letzten
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n Dorfes die
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, ist
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orten zu entnehm
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ie Er an alle
richtet. Nun
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g gemacht,
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burg seine
Auferstehun
g erleben.
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stzug, von Ju
ngba
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ehrkorps
von
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o die
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das Wort zu einer sinnigen, den
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lärend
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. Immer w
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Seine Freude
, in der H
eimat seine
s M
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ers,
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ob M
angers,
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eine
s Orche
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n zum erstenmal die
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n Stim
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, die
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k von Freud
und Leid
eine
s kleinen Dorfes sein sollen.
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finde
t im neue
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s ,,H
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clall"
, na
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g durch
Seine Exzellenz
, eine
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die
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gen
von
weissgekleideten
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lmädchen,
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d durch
den
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der ,,Sängerfren
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farbig unterstrichen wird.
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n und
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lic tatkräftig
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s Diekirch
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meinschaftlich zusam
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s, innige
s Dorfleben m
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sein.
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sten bemerkt m
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, Fcrring, Wagner
und
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e der Glockengiesserei die
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n Monaten änd
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einen sich dem Stil des Bau
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indfang.
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sich die de
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Was diesen Rundg
ang
anbelangt,
so war er beim
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irche nur bis zum Chor au
sgeführt worden. H
eute
aber führt er,
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und
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echend
, rund
um den
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Dieser
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elegt worden.
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osbu
sch erhebt sich ho
ch über dem T
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s Hosingen;
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Ettelbrück;
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Firm
a Jacquemart au
s Luxem
burg;
4. Anstreicherarbeiten an P. R
oger aus
Viand
en;
5. Heizung
sanlag
en an
Firm
a Dravo
. Die A
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auern
sind mit
einem feinen, hellen
Spritzbe
wurf versehen und
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in ihrem neuen K
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e am
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sond
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kräftig
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r. Der alte Turm, d
er ja historisch nicht zur jetzigen Kirche gehört, soll d
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auch nach au
ssen kundtun
. Der graue K
alkbew
urf ist herunter und die nackten
Schie
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sind m
it Z
ement au
sgefugt.
Wie schon
erwähnt sind
seine Glocken in
den
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n und als Taufkapelle hat er heute eine neu
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. Der B
odenbelag,
in
sehr kurzer Zeit von
eine
m einzigen Arbeiter der Firm
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s 35 :35 cm
gro
ssen hellgraue
n Flatten.
Altäre und
Chor sind
mit Marmor ausgelegt
. Da viele Pfarreien na
ch dem
Krieg
oder sogar sch
warzen
Marmor in
ihren Kirchen bevorzugten, hat man
hier Com
blanch
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gewählt.
Decke und
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er nach müh
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bkratzen
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ng von
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gebracht gewesen wär
e - mit e
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erzogen. B
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Arbeiten
benutzten
sie
ein
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a H
. Pütz aus
Ettelbr
ück,
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iten
: Renov
ierung
des Predigtstuhles,
der Neb
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portal
, Be
ichtstüh
le, usw. w
urde
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er Schreinerei P
ierre Wen
y in V
iand
en vollführt.
Die Heizung
, eine rnazoutbetriebene
Warmlufthe
izung, die auch a
ls En
tlüftung
dienen kann, stammt von der Firm
a Dravo
. Die M
asch
inenanlagen
befinden
sich in
dem R
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kristei.
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Stelle der alten K
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sind
die hüb
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, Mon
dorf
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r die Entwür
fe zeichne
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ortlich
. Die 6
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uf der Frauenseite die hl. Theresia
von
Lisieux
, die hl. Lu
cia un
d die hl. Anna, und
auf der M
ännerseite den h
l. Georg
, den
hl. Perm
inus
und
den
hl. Hub
ertu
s dar. Die zwei Fenster im
Chor un
d auf der Empore
sind
einfacher gehalten, doch enthalten
sie die Wap
pen un
serer Kirch
enfürsten, näm
lich
von Mgr. Ph
ilipp
e, M
gr. Lom
mel, Mgr. Mangers und
von
S. H
. Pa
pst Pius
XII.
Eine
wundervolle R
osoce
ziert die
Vorderfront.
Zu
erwähnen
bleibt hierbe
i, da
ss sämtliche Fenster
von
Pfarrk
indern gestiftet
wurden; ihre Nam
en sind übrigens
in de
n betreffend
en Fen
stern
verewigt. - V
or der
Renov
ierung
befand sich noch
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a da
s Licht dieses
Fensters nur störend w
irkte, ist das
Fen
ster zug
emau
ert worden.
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hor in g
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ässig
helle
m S
chein, c
lank
einer elektrischen
Anlag
e der Firm
a Besselin
g au
s Viand
en.
Die Kirchentreppen
und
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onisch an
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s Gotteshau
ses ein. Sie sind da
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n Unternehm
er T
heis-V
inandy, Viand
en.
Und
noch
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en P
läne w
eiterer Arbeiten. D
er K
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s dem D
orfinn
ern
verschwinden. An
seiner Stelle
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ein
schöner Rasenplatz mit einem
Monum
ent aux
Morts erstehen
. Die gan
ze Pfarrei, und
besond
ers Stolzemburg, kann wirklich
stolz auf seine Pfarr
kirche
sein.
Mög
e da
s Äussere aber für
die
Vorüb
ergehend
en un
d die
Eintretenden
nicht
Hauptsache bleiben, son
dern ein A
nsporn zum
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seres Gotteshau
ses,
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das
Einrichten
eine
s Pfarrsaales wären zw
ecklos
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erlahm
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ergang
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war das
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en unseres D
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Pfarre
i zur
Weltkirche
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. Im
Dienste G
otte
s stehen heute noch die folgenden
Pfarrkinder:
S. E
xz. Mgr. Jo
seph
Man
gers,
1932
Apo
st. Vikar in Oslo
seit
1953
Bischof
von
Oslo.
Steffen
Antoine
, Ahm
sen Hanno
ver.
Rau
sch Jean
, Toong
abbie Australien.
Gœrgen Jean, R
oma Monteverde,
alle au
s dem Mar
isten
- Orden
. Als
Orden
sschwestern wirken
noch
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burgerinne
n und
zwar 10 be
i den
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estern der chr
istlichen Lehre
: Sœ
ur H
uberta, geb. Ann
e Gœrgen in
Soheit Tinlot
(Belgiqu
e);
-Sœur R
osa, geb
. Elisab
eth Graef in
Oberkorn;
Sœur M
argu
erite, geb
. Martha Hus
s in T
oul
(Frankreich);
Sœur M
arthe, g
eb. Marie H
uss,
Normalschu
le L
uxem
burg
; Sœ
ur Sophie, geb
. Su
zann
e Man
gers, in Bad
onvillers (Frankreich);
Sœur N
atha
lie, geb.
Mar
ie M
angers in
Bône
, (Algérie);
Sœur C
yprienne
, geb.
Ann
e-Mar
ie M
angers, in L
unév
ille
(Frankreich);
Sœur M
arguerite, geb
. Su
zann
e Nosbu
sch, in Gorcy (Frankreich);
Sœur G
ermaine
, geb.
Suzanne N
osbu
sch, in
Lun
éville
(Frankreich);
Sœur T
héodora, geb
. Marie-Josephine
Weiler,
in P
etingen.
au
s dem O
rden d
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on d
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l. Elisab
eth:
Sœur M
arie-Christin
e, geb
. Clara B
isen
ius,
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andorf
; be
i der Kon
gregation
St. Cha
rles d
e Lyon;
Sœur L
idwine, geb
. Catherine N
osbu
sch, in
Belfeau
x Fribourg;
bei den
Fran
ziskus
Xav
ier
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: Sœ
ur C
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, geb.
Margu
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ndel, in A
rendal (Norwegen).
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l reicht d
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Ehre. Sie
soll
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lgesinnte Knaben und Mädchen aus
Stolzem
burg.
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Dienste
der Kirch
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Mitgliedern
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... zum 4. Mal
Zum vierten Mal wird zwischen Stolzemburg und Keppeshausen eine neue Brücke errichtet. Nach der
Sprengung der ersten ,,Eselsbrücke" im zweiten Welt krieg und dem Abriss der zweiten, 1956 errichteten Steinbrücke wird nun auch die 1962 erbaute Wehrbrücke abgerissen und neu gebaut.
Erneuerung des Oberbaus der Brücke Stolzemburg / Keppeshausen
Die Brücke in Stolzemburg wird in regelmäßigen Ab ständen seitens der LBM-Gerolstein (Landesbetrieb für
Mobilität) und der Administration des Ponts et Chaus sées auf ihren Bauzustand überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass sich der Brückenoberbau in einem we niger guten Zustand befindet und es sich nicht mehr lohnt, diesen zu sanieren. Zudem entspricht die stati sche Berechnung der Tragfähigkeit nicht mehr den heu tigen Vorschriften und Normen. Daher haben die luxem burger und die deutsche Straßenbauverwaltung sich entschlossen, den gesamten Brückenoberbau abzureißen und komplett zu erneuern.
Da nun die SEO plant, für die Erweiterung des Kraftwer kes Vianden um eine 11.Maschine den Maximalstau im Unterbecken um 0,50m zu erhöhen, muss die Brücke
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Lageplan der Brücke Keppeshausen-Stolzemburg vor 1961
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Environs de Vianden (Gr.-D. de Luxbg ). Stolzem bourg.
wasserwelle frei durchfließen kann. Diese zusätzliche Maßnahme wird von den zuständigen Verwaltungen bei der Planung des Neubaus mit berücksichtigt.
Am Brückenunterbau mit seinen Wehrklappen und Tur binen, für den die SEO zuständig ist, wird nichts verän dert. Auch das alte Zollhaus bleibt erhalten.
Bauarbeiten in 2011
Oie Neubauarbeiten sind für das Jahr 2011 geplant. Die Gesamtbauzeit inklusive allen Vorbereitungsmaßnah men ist mit 12 Monaten angesetzt. Oie reine Bauzeit wird etwa 8 Monate betragen.
Während dieser Zeit wird der Straßenverkehr auf deutscher und luxemburger Seite um geleitet. Für den Fußgänger verkehr wird eine provisori sche Behelfsbrücke unterhalb der Baustelle eingerichtet. Der Bauzeitraum soll durch die zuständigen Verwaltun gen in Zusammenarbeit mit den Gemeindeverwaltungen so abgestimmt werden, dass die potentiellen Nutzer der bestehenden Brücke mög lichst wenige Einschränkun gen in Kauf nehmen müssen.
Gewölbte Brückenkonstruktion In Anlehnung an die ursprüngliche, sogenannte Buckel brücke wird der neue Brückenoberbau ebenfalls leicht gewölbt sein. Neben dem ästhetisch angenehmeren Er scheinungsbild hat dies auch technische Vorteile in Be zug auf die seitlichen Straßenanschlüsse und den freien Querschnitt unter der Fahrbahnplatte und deren Träger konstruktion. Letztere besteht aus mehreren, leicht ge bogenen Stahlträgern, welche nebeneinander gestellt und nach der Montage mit Beton ausgegossen werden. Die seitlichen Überstände, welche später die Bürgerstei gelemente tragen, werden mit betoniert.
Claude Tonino
-46-
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Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Erinnerung an Sonja Weis
Erinnerung an Nic Graeff
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Besinnliche Gedanken zum Heimgang von Nic Graeff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Erinnerungen eines Halb-Stolzemburgers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Vom ersten Pfarrer in Stolzemburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Die Kirche von Stolzemburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Postkarten Café Golumbeck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Fotoreportage von der Pflanzenbörse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Einweihung der Pfarrkirche 12.09.1955 (Auszug aus der Broschüre) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
... zum 4. Mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Die Veröffentlichung der einzelnen Artikel geschieht auf eigene Verantwortung der Autoren.
Ein herzliches Dankeschön all denen, die mit Fotos, Ansichtskarten und Broschüren zur Illustration dieser Nummer beigetragen haben:
Biewer Edy Emmerich Jos Feltes René Heinen Jean Hennes Francis Hoffmann Fernand Jans Francis Kartheiser Nico
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Druck:
saint-paul luxembourg
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