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Der – möglicherweise neue – Patient kommt zur Befund- erhebung in die Praxis. Das Gebiss weist Lücken auf oder die vorhandene Total- prothese hat aufgrund von Knochenabbau keinen rich- tigen Halt mehr und nun wünscht der Patient eine Versorgung der derzeit de- solaten Gebisssituation. Aufklärung und Dokumentation Die vollständige Aufklä- rung des Patienten sollte immer die folgenden As- pekte berücksichtigen: • Befundaufklärung • Therapieaufklärung ein- DieWundnaht wurde erstmals 500 v.Chr.beschrieben.Neben Leinenfäden, Pflanzenfasern und Haaren wurden auch Bo- gensehnen als Nahtmaterial verwendet. Nachdem im 19. Jahrhundert die ersten Desin- fektions- und Sterilisations- verfahren entwickelt wurden (Lister und Schimmelbusch), konnten Wundinfektionen nach chirurgischen Nähten weitgehend vermieden wer- den. Auf der Suche nach ei- nem resorbierbaren Nahtma- terial fand Lister 1868 das heute als Catgut bekannte, aus Darmsaite von Schafsdär- men bestehende Material. Seite 18 Implantologie – vom Befund bis zum Recall DieVersorgung zahnloser oder teilbezahnter Kiefer mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heutzutage eine Versorgungsform,auf die unsere Patienten durch die Medien aufmerksam gemacht werden und die bei der Information über mögliche Zahnersatzversorgungen nicht fehlen darf. Nahttechnik 2.0 – Die intramukosale Naht Die Entwicklung von Techniken für den Wundverschluss reicht weit zurück. Auch in der Zahnmedizin gab und gibt es stetig Neuerungen. Über die vergangenen Jahrhunderte wurden die Möglichkeiten weiterentwickelt und perfektioniert, sodass dem Patienten heute eine ideale Versorgung geboten werden kann. Jeder Zahnarzt kennt die Ursa- chen und denVerlauf dieser Er- krankung, von denen immer- hin fast jeder dritte Pa- tient betroffen ist. Da- rum lohnt es sich bei diesem Thema, einen Blick in fundierte Pa- rodontitistherapien zu werfen,die auch für die durchschnittliche Zahnarztpraxis um- setzbar sind.Das taten mehr als 380 Teilneh- mer des diesjährigen Akademietages West- falen-Lippe am 22.Au- gust in Münster.Ange- sichts der Interdiszi- plinarität des Themas hatten sie zudem Gelegenheit, einen Blick über denTellerrand ihres eigenen Fachgebietes hinaus zu werfen. Besonders beim Krankheits- bild Parodontitis müsse auf die interdisziplinäre Koopera- tion gesetzt werden, forderte der Präsident der Zahn- ärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL), Dr. Walter Dieck- hoff. Laut Deutsche Mundge- sundheitsstudie DMS IV wie- sen in der erwachsenen Bevöl- kerung Deutschlands zurzeit rund 12 % eine schwere und rund 40 % eine mittelschwere Parodontitis auf. Das betreffe ca.23 Mio.Menschen und diese Zahl werde sich vergrößern. Dr. Dieckhoff wies auf die ent- sprechende Auswahl der Refe- renten des diesjährigen Aka- demietages unter der Fachmo- deration von Professor Topoll, Fachzahnarzt für Parodontolo- gie und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Pa- rodontologie, hin. Die Teilneh- mer erhielten Einblicke in interdisziplinäre Ver- bindungen und Wech- selwirkungen zwischen der Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkran- kungen sowie Diabetes. Dazu referierten vom Universitätsklinikum Münster der Kardiologe Dr. Ekkehard Hilker und der Diabetologe Dr. Reinhold Gellner. Dr. Hilker erläuterte, dass die einzelne Zahnbe- handlung sehr selten eine Endokarditis aus- löse. Entsprechende Prophylaxemaßnahmen soll- ten nur die Patienten erhalten, die das höchste Risiko haben, dazu gehören Patienten mit Herzklappenprothesen (me- chanische und biologisch in gleicher Weise), Patienten mit vormals durchgemachter En- dokarditis und Patienten mit nicht oder nur inkomplett kor- Parodontologie heute Die Zahl der älteren Patienten in der Zahnarztpraxis nimmt zu und damit auch die Zahl der Befunde, in denen die altersbedingte Multimorbidität berücksichtigt werden muss.Während das Kariesrisiko in dieser Patientenklientel sinkt,steigen die Parodontitisfälle kontinuierlich an. Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon +49 (0) 51 81 - 2 46 33 · Telefax +49 (0) 51 81 - 8 12 26 www.humanchemie.de · eMail info@humanchemie.de Cupral ® bewährt in Endodontie und Parodontologie mit den Eigenschaften von Calciumhydroxid, aber etwa 100fach stärkerer Desinfektionskraft Schnelle Ausheilung. Selektive Auflösung des Taschenepithels mit Membranbildung. Sichere Abtötung aller Keime mit Langzeitwirkung ohne Resistenzentwicklung, auch bei Anaerobiern und Pilzen. Besuchen Sie uns auf den Fachdentals! Messeangebot: Probierpackung für 15 Euro netto ANZEIGE Natürliche Schleimhautregeneration durch Hyaluronsäure für die postoperative Wundnachbehandlung Hyaluronsäure B a r r i e r e S c h m e r z li n d e r u n g R e g e n e r a t i o n RIEMSER Arzneimittel AG I An der Wiek 7 I 17493 Greifswald-Insel Riems I Germany fon + 49 ( 0) 38351 76-0 I fax + 49 ( 0) 38351 308 I e-mail:dental @RIEMSER.de I www.RIEMSER.com PROF GENGIGEL ® Applikationskapseln ANZEIGE Die Zeitung für Parodontologie, Implantologie und Prävention I www.pn-aktuell.de Nr. 5 | Oktober 2009 | 6. Jahrgang | ISSN: 1613-7191 | PVSt: 64583 | Einzelpreis 8,– PARODONTOLOGIE NACHRICHTEN Seite 21 Seite 6 Abb. 1–3: Schematische intramukosale Nahttechnik-Darstellung in der Theorie. Die Wundränder werden glatt und spannungsfrei miteinander verbunden. Aktuell Marktübersicht Einen aktuellen Über- blick über die am Markt erhältlichen Knochen- ersatzmaterialien und Membranen gibt die in dieser Ausgabe enthal- tene Marktübersicht. Marktübersicht Seite 4 Knochen- augmentation „Neue Wege in der Knochenaugmenta- tion“ samt Praxisbei- spiel zeigt Dr. Dr. Hans- Ulrich Stroink in sei- nem Beitrag auf. Wissenschaft & Praxis Seite 8 SWOT-Analyse Wie Parodontologen Stärken und Schwä- chen sowie Chancen und Risiken für Ihre Praxis aufspüren und analysieren können, so das Thema im ak- tuellen Praxismanage- ment-Artikel. Praxismanagement Seite 16 Schwerpunkt Knochen- und Geweberegeneration

PARODONTOLOGIE NACHRICHTEN - epaper.zwp-online.info · Der – möglicherweise neue – Patient kommt zur Befund-erhebung in die Praxis.Das Gebiss weist Lücken auf oder die vorhandene

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Der – möglicherweise neue– Patient kommt zur Befund-erhebung in die Praxis. DasGebiss weist Lücken aufoder die vorhandene Total-prothese hat aufgrund vonKnochenabbau keinen rich-tigen Halt mehr und nunwünscht der Patient eineVersorgung der derzeit de-solaten Gebisssituation.

Aufklärung und Dokumentation

Die vollständige Aufklä-rung des Patienten sollte immer die folgenden As-pekte berücksichtigen:• Befundaufklärung• Therapieaufklärung ein-

Die Wundnaht wurde erstmals500 v.Chr.beschrieben.NebenLeinenfäden, Pflanzenfasernund Haaren wurden auch Bo-gensehnen als Nahtmaterialverwendet. Nachdem im 19.Jahrhundert die ersten Desin-

fektions- und Sterilisations-verfahren entwickelt wurden(Lister und Schimmelbusch),konnten Wundinfektionennach chirurgischen Nähtenweitgehend vermieden wer-den. Auf der Suche nach ei-

nem resorbierbaren Nahtma-terial fand Lister 1868 dasheute als Catgut bekannte,aus Darmsaite von Schafsdär-men bestehende Material.

� Seite 18

Implantologie – vom Befund bis zum Recall

Die Versorgung zahnloser oder teilbezahnter Kiefer mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heutzutage eine

Versorgungsform,auf die unsere Patienten durch die Medien aufmerksam gemacht werden und die bei der Information über

mögliche Zahnersatzversorgungen nicht fehlen darf.

Nahttechnik 2.0 – Die intramukosale NahtDie Entwicklung von Techniken für den Wundverschluss reicht weit zurück.

Auch in der Zahnmedizin gab und gibt es stetig Neuerungen. Über die vergangenen Jahrhunderte wurden die Möglichkeiten weiterentwickelt und perfektioniert, sodass dem

Patienten heute eine ideale Versorgung geboten werden kann.

Jeder Zahnarzt kennt die Ursa-chen und den Verlauf dieser Er-krankung, von denen immer-hin fast jeder dritte Pa-tient betroffen ist. Da-rum lohnt es sich beidiesem Thema, einenBlick in fundierte Pa-rodontitistherapienzu werfen,die auch fürdie durchschnittlicheZahnarztpraxis um-setzbar sind.Das tatenmehr als 380 Teilneh-mer des diesjährigenAkademietages West-falen-Lippe am 22.Au-gust in Münster.Ange-sichts der Interdiszi-plinarität des Themashatten sie zudem Gelegenheit,einen Blick über den Tellerrandihres eigenen Fachgebieteshinaus zu werfen.Besonders beim Krankheits-bild Parodontitis müsse auf die interdisziplinäre Koopera-tion gesetzt werden, forderteder Präsident der Zahn-ärztekammer Westfalen-Lippe(ZÄKWL), Dr. Walter Dieck-hoff. Laut Deutsche Mundge-

sundheitsstudie DMS IV wie-sen in der erwachsenen Bevöl-kerung Deutschlands zurzeit

rund 12 % eine schwere undrund 40 % eine mittelschwereParodontitis auf. Das betreffeca.23 Mio.Menschen und dieseZahl werde sich vergrößern.Dr. Dieckhoff wies auf die ent-sprechende Auswahl der Refe-renten des diesjährigen Aka-demietages unter der Fachmo-deration von Professor Topoll,Fachzahnarzt für Parodontolo-gie und Generalsekretär der

Deutschen Gesellschaft für Pa-rodontologie, hin. Die Teilneh-mer erhielten Einblicke in

interdisziplinäre Ver-bindungen und Wech-selwirkungen zwischender Parodontitis undHerz-Kreislauf-Erkran-kungen sowie Diabetes.Dazu referierten vomUniversitätsklinikumMünster der KardiologeDr. Ekkehard Hilkerund der Diabetologe Dr.Reinhold Gellner. Dr.Hilker erläuterte, dassdie einzelne Zahnbe-handlung sehr selteneine Endokarditis aus-löse. Entsprechende

Prophylaxemaßnahmen soll-ten nur die Patienten erhalten,die das höchste Risiko haben,dazu gehören Patienten mitHerzklappenprothesen (me-chanische und biologisch ingleicher Weise), Patienten mitvormals durchgemachter En-dokarditis und Patienten mitnicht oder nur inkomplett kor-

Parodontologie heuteDie Zahl der älteren Patienten in der Zahnarztpraxis nimmt zu und damit auch die Zahl der

Befunde, in denen die altersbedingte Multimorbidität berücksichtigt werden muss.Während dasKariesrisiko in dieser Patientenklientel sinkt,steigen die Parodontitisfälle kontinuierlich an.

Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine

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Nr. 5 | Oktober 2009 | 6. Jahrgang | ISSN: 1613-7191 | PVSt: 64583 | Einzelpreis 8,– €

PARODONTOLOGIENACHRICHTEN

� Seite 21

� Seite 6

Abb. 1–3: Schematische intramukosale Nahttechnik-Darstellung in der Theorie. Die Wundränder werden glatt und spannungsfrei miteinander verbunden.

Aktuell

MarktübersichtEinen aktuellen Über-blick über die am Markterhältlichen Knochen-ersatzmaterialien undMembranen gibt die indieser Ausgabe enthal-tene Marktübersicht.

Marktübersicht

� Seite 4

Knochen-augmentation„Neue Wege in der Knochenaugmenta-tion“ samt Praxisbei-spiel zeigt Dr. Dr. Hans-Ulrich Stroink in sei-nem Beitrag auf.

Wissenschaft & Praxis

� Seite 8

SWOT-AnalyseWie ParodontologenStärken und Schwä-chen sowie Chancenund Risiken für IhrePraxis aufspüren undanalysieren können,so das Thema im ak-tuellen Praxismanage-ment-Artikel.

Praxismanagement

� Seite 16

SchwerpunktKnochen- und

Geweberegeneration

NEWS2 | Nr. 5 | Oktober 2009

Das vom Robert Koch-Institutherausgegebene Berichtsheft„Mundgesundheit“ bestätigt es:weniger als 1 % aller Erwachse-nen haben ein kariesfreies Ge-biss! Die Karies stellt nach wievor die häufigste orale Erkran-kung dar. Man kann also in derTat von der „Volkskrankheit Ka-ries“ sprechen.Wahrlich triftigeGründe, die Zahnkaries in denMittelpunkt des diesjährigenMonats der Mundgesundheit zustellen.

Prophylaxe geht alle an!

Die Vierte Deutsche Mundge-sundheitsstudie aus dem Jahr2006 zeigt deutlich, dass die Wurzelkaries insbesonderebei Senioren stark angestiegenist.Mit zunehmendem Alter bil-det sich meist das Zahnfleisch

infolge von Parodontitis odermechanischer Überbelastungdurch falsches Zähneputzen zu-rück. Freiliegende Zahnhälsebilden die optimale Grundlagefür Plaquebakterien und da-mit auch für die Entstehung von Wurzelkaries. „Prophylaxewirkt auch bei Senioren“, soProf. Dr. Elmar Reich/Biberach.Prophylaxe ist nämlich nichtnur eine Angelegenheit für Kin-der und Jugendliche – nein,Pro-phylaxe geht alle an – bis inshohe Alter, denn „Wo kein Bak-terium ist, ist auch keine Ka-ries“, stellt Dr. Dietmar Oester-reich,Vizepräsident der Bundes-zahnärztekammer, fest.

„Karies ist keine Fluorid-mangelkrankheit!“

Richtig, denn Karies ist eher

eine Krankheit falscher Ernäh-rungsweise und mangelnderMundhygiene. Kariesbakterienlieben z.B. Fastfood. Weizen-mehlprodukte, Ketchup, Chipsoder Salatsoßen – einfache Koh-lehydrate eben. Deshalb emp-fiehlt sich ausgewogene, bal-laststoffreiche Nahrung sowieMilchprodukte und wenigsäure- und zuckerhaltige Nah-rungsmittel. Mindestens zwei-mal tägliches Zähneputzen, re-gelmäßige jährliche Kontrollenbeim Zahnarzt, die mit zuneh-menden Altersabschnitten inkürzeren Intervallen stattfin-den sollten und professionelleZahnreinigungen bieten denPlaquebakterien Paroli, ebensowie Kaugummikauen (natür-lich zuckerfrei!) nach dem Es-sen, was den Speichelfluss undsomit die natürliche Spülwir-kung im Mund anregt. Übri-gens: Colgate verlost auch indiesem Jahr im Rahmen des Mo-nats der Mundgesundheit wie-der 1.000 Gutscheine für eineprofessionelle Zahnreinigungim Wert von je 75€. Mehr dazuunter www.monat-der-mund-gesundheit.de! Wie Prof. Dr. El-mar Reich richtig anmerkt, istKaries keine Fluoridmangel-krankheit. Die richtig dosierteFluoridgabe über das Trinkwas-ser oder Speisesalz,in der Zahn-pasta enthalten oder als Gel ver-wendet, trägt zur Härtung desZahnschmelzes bei und bietetdamit auch einen starken

Schutz gegen Karies. Fluoridie-rungsmaßnahmen bei Kindernund Jugendlichen werden biszum Alter von 18 Jahren von denKassen getragen – rufen Sie dasIhren Patienten immer wiederins Gedächtnis!

„Vorbeugen ist besser als Bohren“

Der mittlerweile neunte Pa-tientenratgeber, der gemein-

sam von Colgate und derBundeszahnärztekammerherausgegeben wird, ist nunerschienen. Zum Thema „Ef-fektive Mundhygiene und Kariesprophylaxe“ liefert die16-seitige Broschüre wert-volle Tipps und Informatio-nen zu Entstehung, Auswir-kungen und Behandlung vonKaries. Ebenfalls zum Nach-zulesen und vor allem Nach-machen (!) empfohlen, sinddie zehn übersichtlich zu-

sammengefassten Tipps zumSchutz vor Karies – damit alleAltersgruppen auch morgennoch kräftig zubeißen kön-nen.

Zu beziehen ist die kostenlose Infor-mationsbroschüre unter der Nummer00311 beim Dentalhandel oder zumDownload unter www.bzaek.de,www.colgate-professional.de

Information

v.l.n.r.: Michael Warncke, Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter der Colgate-Palmolive GmbH, Dr. med. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Elmar Reich. Foto: BZÄK/axentis.de

Die Wissenschaftler unter-suchten bei Patienten mitaggressiver Parodontitis,einer schwerwiegendenEntzündung des Zahnhal-teapparates, Genverände-rungen auf dem Chromo-som 9. Die mit diesemKrankheitsbild assoziiertegenetische Variante ist da-nach identisch mit der vonPatienten, die bereits einenHerzinfarkt erlebt hatten.Daher sieht Studioleiter Dr.Arne Schaefer vom Institutfür Klinische Molekular-biologie der Universität Kiel ein-deutige Übereinstimmungen inder genetischen Veranlagung fürbeide Erkrankungen.Da damit ein ursächlicher Zu-sammenhang zwischen aggres-siver Parodontitis und Herzin-farkt nahe liege, sei es wichtig,dass Zahnärzte Parodontitisgrundsätzlich frühzeitig dia-gnostizieren und behandeln.„Die aggressive Parodontitis hatsich immerhin als Vorbote einerKrankheit mit späterer mög-licher Todesfolge erwiesen“,mahnt Schaefer.Das Wissen umdas Herzinfarktrisiko sollte Pa-tienten mit Parodontitis dazumotivieren, die Risikofaktoreneinzudämmen und auf vorbeu-gende Maßnahmen zu achten.Neben den nun belegten geneti-schen Zusammenhängen habenZahnmediziner schon seit Län-gerem darauf hingewiesen,dassParodontitis das Risiko für Herz-

Kreislauf-Erkrankungen er-höht, und die ursächlichen Vor-gänge erforscht. „Man geht da-von aus, dass entzündungsför-dernde Botenstoffe,die bei Paro-dontalerkrankungen chronischausgeschüttet werden, über dieBlutbahn in andere Körperre-gionen gelangen und so eine sys-temische Wirkung entfalten“,er-klärt Professor Ulrich Schlagen-hauf, Leiter der Abteilung Paro-dontologie der Klinik undPoliklinik für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde der UniversitätWürzburg und Präsident derDeutschen Gesellschaft für Pa-rodontologie. Ursache für arte-rielle Verschlusskrankheitenwie Herzinfarkt oder Schlagan-fall – der Todesursache Nummereins in Deutschland – sind ent-zündliche Veränderungen derGefäßinnenwände. Neben Rau-chen, Diabetes, Alkoholmiss-brauch und Übergewicht wur-

den mittlerweile auchchronische Entzündungenals wesentlicher Risiko-faktor identifiziert.„Bei ei-ner unbehandelten chroni-schen Parodontitis gelan-gen permanent Bakterienaus den vertieften Zahn-fleischtaschen ins Blut.Damanche von ihnen in derLage sind,direkt in die Zel-len der Gefäßwände ein-zudringen, können sie den Ausgangspunkt einerschwerwiegenden Gefäß-erkrankung bilden“, so

Schlagenhauf. In Deutschlandzeigen etwa 40 Prozent der Be-völkerung parodontale Erkran-kungen mittleren Schweregra-des,und 23 Millionen der 35- bis74-Jährigen in Deutschland lei-den an einer behandlungsbe-dürftigen Parodontitis,darunteretwa 90 Prozent aller Menschenim Alter über 60 Jahren.

Weitere Informationen unter:www.rundum-zahngesund.de

Quelle: Arne S. Schaefer, GesaM. Richter, Birte Groessner-Schreiber, Barbara Noack, Mi-chael Nothnagel, Nour-EddineEl Mokhtari, Bruno G. Loos, Sø-ren Jepsen, Stefan Schreiber:Identification of a Shared Gene-tic Susceptibility Locus for Co-ronary Heart Disease and Peri-odontitis. PLoS Genetics vom12./13. Februar 2009, www.plos-genetics.org/

Identisches Erbgut nachgewiesenForscher der Universitäten Kiel, Dresden,Amsterdam und Bonn konnten nun dieselben Genveränderungen nachweisen und belegen, dass es einen

Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herzinfarkt gibt.

Dr. Walter Dieckhoff, Stif-tungsvorsitzender und Präsi-dent der ZahnärztekammerWestfalen-Lippe, überreichteam 12. September 2009 inMünster den mit 15.000 Eurodotierten Preis an den Ehren-präsidenten der Bundeszahn-ärztekammer und Zahnärzte-kammer Westfalen-Lippe, Dr.Dr. Jürgen Weitkamp.Er wurde für sein langjährigesEngagement geehrt,die zahn-medizinische Prävention alsfesten Bestandteil in die Ge-sundheitspolitik zu integrie-ren. Auf dieser Basis konntedie Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde unter dem Aspekteiner präventionsorientiertenVersorgung der Patienten wis-senschaftlich neu beschrie-ben werden. „Der diesjährigeApollonia-Preis verdeutlicht,dass zahnmedizinische Prä-vention in der Gesundheits-

politik fest verankert seinmuss, damit sie den Patientenauch zugutekommen kann.Diesen Weg hat Dr.Weitkampsowohl in der Zahnärzte-schaft wie auch in der Politikmaßgeblich bereitet“, so Dr.Dieckhoff. Der Vizepräsidentder Bundeszahnärztekam-mer, Dr. Dietmar Oesterreich,erläuterte, der Preisträgerhabe früh die Kommunikationdes Zahnarztes mit dem Pa-tienten in den Mittelpunkt gestellt. Die Kompetenz des Patienten sei unerlässlich für den Erfolg zahnmedizinischerPrävention. Der Präsident desBundesverfassungsgerichts,Professor Dr. Dres. h. c. Hans-Jürgen Papier, forderte einUmdenken in der Gesell-schaft. Die verfassungsrecht-lich vorausgesetzte Idee deseigenverantwortlichen Bür-gers müsse gestärkt werden.

Er appellierte an die Politik,den Sozialstaat nicht weiterals Vollversicherung für dieRechte der Menschen zu prä-sentieren, sondern auch dieVerpflichtung zur Eigenver-antwortung zu vermitteln.Der Preisträger sei ein würdi-ger Repräsentant des freienund sozial engagierten Bür-gers. Der Preisträger betonte,Freiheit und Verantwortunggehörten untrennbar zusam-men. Er sei stolz auf die mess-baren Erfolge zahnmedizini-scher Prävention in allen Al-tersgruppen. Das Preisgeldstiftete Dr. Weitkamp un-mittelbar weiter. Es geht je-weils zur Hälfte an das Hilfs-werk Deutscher Zahnärztefür eine zahnärztliche Kinder-station in Kenia und an dieKonrad-Morgenroth-Förde-rergesellschaft für die Be-handlung von Menschen mitBehinderungen. Der Apollo-nia-Preis wird seit 2002 verlie-hen. Die Stiftung hat zudemzum 2. Mal einen Förderpreisfür wissenschaftliche Leis-tungen vergeben. Der 64-jäh-rige Professor der privatenUniversität Witten/Herdecke,Dr. Peter Cichon, erhielt diemit 2.500 Euro dotierte Aus-zeichnung für seine wissen-schaftliche Arbeit über dieLangzeitwirkung eines regel-mäßig durchgeführten Pro-phylaxeprogramms bei Pa-tienten mit Morbus Down.

Apollonia-Preis verliehenDie Apollonia zu Münster – Stiftung der Zahnärzte in Westfalen-Lippe –

hat in diesem Jahr den entscheidenden politischen Wegbereiter der zahnmedizinischen Prävention ausgezeichnet, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.

v.l.n.r.: Dr. Walter Dieckhoff, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Prof. Dr. Peter Cichon.

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PARODONTOLOGIE

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Die „PN Parodontologie Nachrichten“ erscheint regelmäßig als Zweimonatszeitung. Bezugspreis: Einzelexemplar: 8,– € ab Verlag zzgl. gesetzl.MwSt. und Versandkosten. Jahresabonnement im Inland 45,– € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Abo-Hotline: 03 41/4 84 74-0.Die Beiträge in der „Parodontologie Nachrichten“ sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach schriftlicher Geneh-migung des Verlages. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von Verbands-, Unternehmens-, Markt- und Produktinformationen kann keine Gewähroder Haftung übernommen werden. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung (gleich welcher Art) sowie das Recht der Übersetzungin Fremdsprachen – für alle veröffentlichten Beiträge – vorbehalten. Bei allen redaktionellen Einsendungen wird das Einverständnis auf volle undauszugsweise Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern kein anders lautender Vermerk vorliegt. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Rechtzur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischenSpeicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bü-cher und Bildmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Es gelten die AGB und die Autorenrichtlinien. Gerichtsstand ist Leipzig.

VerlagOemus Media AG Tel.: 03 41/4 84 74-0Holbeinstraße 29 Fax: 03 41/4 84 74-2 9004229 Leipzig E-Mail: [email protected]

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HerstellungNadine Ostermann Tel.: 03 41/4 84 74-1 14(Grafik, Satz) E-Mail: [email protected]

AbonnementAndreas Grasse Tel.: 03 41/4 84 74-2 00(Aboverwaltung) E-Mail: [email protected]

Kariös – ganz und gar nicht kuriosEs ist Oktober – es ist Monat der Mundgesundheit.Anlässlich dieser Aktion, die Colgate-Palmolive mit fachlicher Unterstützung

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Satz_BerlinerFormat 16.10.2009 9:22 Uhr Seite 1

Die Grundlagen zur Regene-ration von Gewebe stammenaus der Parodontologie. Ny-man und Mitarbeiter konn-ten 1982 erstmals zeigen,dass durch die Einlage einesMillipore-Filters über einenparodontalen Defekt ei-ne Wiederherstellung der

durch Entzündung verlorengegangenen Gewebe (Ze-ment, Kollagenfasern, Kno-chen) möglich ist.1 Im Rah-men der gesteuerten Gewe-beregeneration betrifft dieHeilung das Epithel, Binde-gewebe, Knochen, Zementsowie den parodontalen Fa-

serapparat. Da das Epitheleine Barriere gegen eindrin-gende Organismen darstellt,ist es für den Körper von gro-ßer Bedeutung, offene Wun-den zumindest oberfläch-lich schnell zu verschließen.Epithel heilt mit einer Ge-schwindigkeit von circa 0,5

bis 1mm pro Tag2 sehrschnell, während die Hei-lung von Bindegewebe deut-lich langsamer abläuft.3 DieKnochenheilung ist mitcirca 50 µm pro Tag am lang-samsten.4 Durch ein mecha-nisches Abschirmen derschneller heilenden Weich-gewebe (Epithel und Binde-gewebe) wird es den lang-samer heilenden Gewebe(Knochen,Faserapparat,Ze-ment) ermöglicht, den Hohl-raum zu besiedeln. Diese Erkenntnisse wurden für die Knochenregeneration in die Implantologie übertra-gen. Eine nichtresorbier-bare Membran kann auf-grund ihrer Formstabilitätso über den Knochendefektplatziert werden, dass einHohlraum entsteht.5 Lang et al. brachten den Nachweis,dass eine Heilung von sechsMonaten notwendig war,umdiesen Hohlraum vollstän-dig mit regeneriertem Kno-chen zu füllen.6 Nichtresor-bierbare Membranen habenein hohes Risiko einer Expo-sition und Infektion.7 Ausdiesem Grund und um demPatienten eine zweite Opera-tion zur Entnahme zu erspa-ren, werden nichtresorbier-bare Membranen verwen-det. Das erzielte Volumen an regeneriertem Knochen

nach vier bis sechs Monatenist mit beiden Membranengleich.8 Aufgrund ihrer wei-chen Struktur (Abb. 1) kön-nen resorbierbare Membra-nen jedoch keinen Hohl-raum aufrechterhalten. Umdiesen Hohlraum zu stabili-sieren, sind Füllermateria-lien notwendig. Je nach ver-wendetem Material kommtes zu einer Resorption beigleichzeitiger Knochenre-generation oder es entstehtein bukkaler Resorptions-schutz, der die bukkale Kon-tur langfristig aufrechter-hält.

Klinische Entscheidungsfindungund Anwendung

Die Notwendigkeit einerAugmentation ergibt sichaus der idealen Position der zukünftigen Implantat-krone. In dieser protheti-schen Achse sollte das zu-künftige Implantat stehen(Abb.3).9 Ist in dieser Regionnicht ausreichend ortsstän-diger Knochen für das Im-plantat vorhanden, ist eineAugmentation notwendig(Abb. 2). Das Ausmaß derAugmentation wird durchdie biologische Breite vorge-geben. Nach prothetischer

Verbindung kommt es zu ei-ner zirkulären Resorption.Bei konventionellen Implan-taten liegt die Resorption beicirca 1–1,5 mm,10 bei Implan-taten mit Platform Switchbei circa 0,7 mm.11 Um dieszu kompensieren, sollte aufder bukkalen Seite des Im-plantats 2–4 mm Knochenvorhanden sein oder aufge-baut werden.12,13 Die Aug-mentation kann vor oder si-multan mit der Implantationerfolgen. Ausgedehnte hori-zontale Defekte sollten vorImplantation mit einemautologen Knochenblockaufgebaut werden. SchmaleDefekte können mit autolo-gem, partikulärem Knochenund Knochenersatzmaterialaugmentiert werden (Abb. 3und 4). Die Definition, ob es sich um einen ausgedehn-ten oder schmalen Defekthandelt, wird meistens in-dividuell getroffen. Von Arx und Buser verwendeneinen Knochenblock beiRestalveolarfortsätzen miteiner durchschnittlichenBreite von 3 mm (Frontzahn-gebiet < 4 mm, Seitenzahn-gebiet < 5 mm).14 Alternativkann ortsständiger Kno-chen durch Bone Splitting/Bone Spreading erweitertwerden. Die Notwendigkeiteiner Membran ergibt sich

Die postoperative Heilung nach gesteuerter GeweberegenerationIm Rahmen der Implantation stellen sich immer wieder klinische Fragen.Wann soll augmentiert werden, wie viel soll augmentiert werden und wie lange soll

nach den einzelnen Behandlungen abgewartet werden? Diese Fragen sollen im Folgenden basierend auf den Heilungsvorgängen beantwortet werden.

Abb. 2: Ausgangssituation mit bukkalem Gewebedefekt.Abb. 1: Struktur einer Kollagenmembran.

Abb. 4: Augmentation mit partikulärem Knochen, Knochenersatz-material und Kollagenmembran.

Abb. 3: Bestimmung der Implantatposition anhand der zukünftigen Krone.

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Herk

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Lyop

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Firma Produkt

Acteon BIOSTITE ● ● ● ● ● ● ● ● ●

AMC.ORALTEC maxresorb ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Cerabone® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

PerOssal® ● ● ● ● ● ● ● ●

American Dental Systems Gen-Os/Apatos ● ● ● ● ● ● ● ● ●

mp3/Putty ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Gel 40 ● ● ● ● ● ● ● ● ●

SP-Block ● ● ● ● ● ●

Tablet ● ● ● ● ● ● ●

Argon Dental OsteoGraft® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

ARTOSS NanoBone® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Baxter Deutschland Tricos ● ● ● ● ● ● ● ● ●

BEGO Implant Systems NanoBone® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Bicon SynthoGraft™ ● ● ● ● ● ● ● ●

Biocomposites Fortoss Vital ● ● ● ● ● ● ● ● ●

BIOMET 3i Biogran® ● ● ● ● ● ● ● ●

Endobon® Xenograft Granulat ● ● ● ● ● ● ● ● ●

BioTissue BioSeed®-Oral Bone ● ● ● ● ● ● ● ●

Chiroplant Kasios TCP Dental ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Degradable Solutions calc-i-oss™ ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® CRYSTAL ● ● ● ● ● ● ● ● ●

RootReplica™ ● ● ● ●

Dentaurum Implants NanoBone® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

DENTSPLY Friadent PepGen P-15™ ● ● ● ● ● ● ● ● ●

PepGen P-15™ Flow ● ● ● ● ● ● ●

Osteograf/N™/-300/-700 ● ● ● ● ● ● ● ●

FRIOS®ALGIPORE® ● ● ● ● ● ● ● ●

DOT BONITmatrix® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

OSSA NOVA ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Dr. Ihde Nanos® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

DCV INSTRUMENTE NanoBone® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Geistlich Biomaterials Geistl. Bio-Oss® Spongiosa Gran. ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Geistl. Bio-Oss® COLLAGEN ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Hager &Meisinger calc-i-oss™ ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® CRYSTAL ● ● ● ● ● ● ● ● ●

RootReplica™ ● ● ● ●

Henry Schein Dental Depot BONITmatrix® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

NuOss® Granulat ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Heraeus Kulzer Ostim ● ● ● ● ● ● ● ● ●

IMTEC Europe OSSEO +B Spongiosa Granulat ● ● ● ● ● ● ● ●

Marktübersicht Knochenersatzmaterialien

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: Oktober 2009

Defek

tchiru

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Alve

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Augm

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Sinu

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Herk

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Lyop

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t

Firma Produkt

Keystone Dental calc-i-oss® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Lasak PORESORB-TCP ● ● ● ● ● ● ● ● ●

OssaBase®-HA ● ● ● ● ● ● ● ● ●

mectron BIO-GEN MIX GEL ● ● ● ● ● ● ● ●

OSTEOPLANT FLEX® ● ● ● ● ● ● ● ●

BIO-GEN® ● ● ● ● ● ● ● ●

BIO-GEN® Block ● ● ● ● ● ● ●

BIO-GEN® Putty ● ● ● ● ● ● ●

Merz Dental Fortoss Vital ● ● ● ● ● ● ● ● ●

MIS Germany 4-Bone™ ● ● ● ● ● ● ● ● ●

m&k NanoBone® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

MONDEAL Fortoss Resorb ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Fortoss Vital Pulver ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Fortoss Vital Spritze ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Nemris calc-i-oss® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® Classic 150 ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® Classic 400 ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® CRYSTAL 150 ● ● ● ● ● ● ● ● ●

easy-graft® CRYSTAL 400 ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Produits Dentaires PD VitalOs Cement® * ● ● ● ● ● ●

RESORBA Wundvers. GENTA-COLL resorb® Dentalkegel ● ● ● ● ● ● ●

PARASORB® Dentalkegel ● ● ● ● ● ● ●

RIEMSER Arzneimittel CERASORB®/CERASORB®M ● ● ● ● ● ● ● ● ●

CERASORB® PARO ● ● ● ●

Schlumbohm Autologer Knochen (KF T3) ● ● ● ● ● ● ● ●

Schütz Dental ReBone ● ● ● ● ● ● ● ●

Septodont R.T.R. Kegel, R.T.R. Spritze ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

SIC invent SIC nature graft ● ● ● ● ● ● ● ● ●

SIC b-oss ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Straumann Straumann® BoneCeramic ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Sunstar Deutschland Butler® PerioGlas® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Sybron Implants BioResorb® Macro Pore ● ● ● ● ● ● ● ●

Synthes chronOS™ ● ● ● ● ● ● ● ● ●

chronOS™ Granulat ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

DBM Pastös ● ● ● ● ● ● ● ●

Thommen Medical CEROS® Granulat ● ● ● ● ● ● ● ●

CEROS® Putty ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Wolf Dental easy-graft ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Zimmer Dental Biobase® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Puros® Allograft Block ● ● ● ● ● ● ●

Puros® Allogr. Spongiosa Partik./Block ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

ziterion BONITmatrix® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Marktübersicht Knochenersatzmaterialien

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: Oktober 2009 *Form: Zement

WISSENSCHAFT & PRAXIS4 | Nr. 5 | Oktober 2009

aus dem der Behandlung zu-grunde liegenden biologi-schen Konzept.Wenn das Pe-riost einmal abgelöst wurde,verliert es seine osteogeneEigenschaft und wird fibri-nogen. Es kommt zu einemEinwachsen von Bindege-webe, da die Regenerationvon Bindegewebe deutlichschneller abläuft als die vonKnochen.15 Dies wird durchein mechanisches Abschir-men mittels Membran ver-hindert.

Postoperative Heilung

Die Heilung von Knochen-blöcken wurde tierhistolo-gisch untersucht. Zwei Mo-nate nach Fixation der Blö-cke zeigte sich eine fibröseSeparation zwischen Aug-mentat und ortsständigemKnochen. Nach sechs Mona-ten war die Region der ehe-maligen Separation vonneuem Knochen durch-baut.16 Gleichzeitig kommtes jedoch zwischen dem ers-

ten und sechsten Monat zueiner zunehmenden Resorp-tion.17 Während es bei Aug-mentationen mit autologemKnochen ohne Membranund Knochenersatzmaterialzu einer Resorptionsrate vonbis zu 45 % kam,18 resultierteautologer Knochen, abge-deckt mit Knochenersatz-material und Membran in einer deutlich geringeren Resorptionsrate von 7,2 %.14

Ziel der Augmentation ist,das Implantat an der optima-len Position inserieren zukönnen und bukkal von aus-reichend Gewebe abzude-cken. Die Abdeckung wirddurch die Auflagerung vonlangsam resorbierendemKnochenersatzmaterial si-chergestellt (Abb. 5).Die Heilung von bovinem Knochenersatzmaterial und porciner Kollagenmembranwurde ebenso im Tiermodelluntersucht. In der ersten Wo-che überwiegt das primär ge-bildete Blutkoagulum, nachzwei Wochen findet sich ver-mehrt Granulationsgewebe.Vier Wochen nach Operationwaren alle Partikel von neugebildetem Geflechtkno-chen umgeben. Nach achtWochen waren die Partikelnoch vollständig vorhandenohne Zeichen einer Resorp-tion,eingebettet in mehr ma-turierten Knochen.19 In einerhumanhistologischen Stu-die wurde die langsame Re-sorption bestätigt.Nach achtMonaten fand sich 70 %,nach zwei Jahren 30 % und

nach zehn Jahren noch 10 %Knochenersatzmaterial beigleichzeitiger Umwandlungin Knochen.20 Die Unterstüt-zung der Gewebe zeigte sichin einer klinischen Studie,bei der die Ergebnisse übervier Jahre nachuntersuchtwurden. Die Implantationmit Augmentation durch bo-vines Knochenersatzmate-rial und porciner Kollagen-membran und Versorgungnach acht Wochen ergabnach vier Jahren eine Im-plantaterfolgsrate von 100 %ohne mukosale Rezessionbei stabilem periimplantä-ren Knochenlevel.21

Konklusion

– Große Defekte: Knochen-block, Knochenersatzmate-rial,Kollagenmembran,vierbis fünf Monate Heilung,Implantation, zwei MonateHeilung,Versorgung.

– Kleine Defekte: partiku-lärer Knochen, Knochen-ersatzmaterial simultan mit Implantation, Kolla-genmembran, zwei Mo-nate Heilung, Versorgung(Abb. 6 und 7).

Die vollständige Literatur-liste kann in der Redaktionunter [email protected] angefordert werden.

Nr. 5 | Oktober 2009 WISSENSCHAFT & PRAXIS

Dr. med. dent. Felix HänsslerDepartment of Periodontology and Implant DentistryDepartment of Biomaterials and BiomimeticsNew York University College of Dentistry345 East 24th Street New York, 10010 USAE-Mail: [email protected]

Adresse

Abb. 6: Prothetische Versorgung.

Abb. 7: Frontale Ansicht vor und nach bukkaler Augmentation.

Abb. 5: Zustand nach bukkaler Augmentation und Implantation.

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Firma Produkt

analo

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ene Z

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Acteon PAROGUIDE ● ● ● ● ● ● ● ●

AMC.ORALTEC Jason Pericardium Collagen Membr. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Jason Collagen Fleece ● ● ● ● ● ● ●

American Dental Systems Evolution Standard/Fine ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Evolution X-Fine ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Derma/Special/Lamina ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Duo-Teck ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Resorb-x® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Argon OsteoGraft® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Baxter Deutschland TissuFoil E ● ● ● ● ● ● ● ●

BEGO Implant Systems BEGO Collagen Membrane ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Bicon Bicon Kollagenmembran ● ● ● ● ● ● ● ●

BIOMET 3i OsseoGuardTM ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Dentaurum Implants TIOMESH® ● ● ● ● ● ●

DENTSPLY Friadent FRIOS BoneShield ● ● ● ● ● ● ●

DOT Hypro-Sorb® F ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Geistlich Biomaterials Geistlich Bio-Gide® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Geistlich Bio-Gide® PERIO ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Henry Schein Ossix Plus ● ● ● ● ● ● ● ● ●

barrier membranes ● ● ● ● ● ● ● ● ●

conFORM/RCM 6 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

IMTEC Europe BioBarrierTM ● ● ● ● ● ● ● ●

Titanium Mesh ● ● ● ● ● ● ●

BioSorb® ● ● ● ● ● ● ●

BioCellectTM ● ● ● ● ● ● ●

Keystone Dental TefGen® FD/Plus ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

CalFormaTM ● ● ● ● ● ● ●

DynaMatrix ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

KLS Martin Resorb X ● ● ● ● ● ● ● ●

Matricel Remaix ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

mectron OSTEOPLANT® Elite ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

BIOCOLLAGEN® Membran ● ● ● ● ● ● ● ● ●

BIOCOLLAGEN® Gel ● ● ● ● ● ● ●

M.I.S. 4BONE RCM ● ● ● ● ● ● ● ● ●

m&k Cova™ Max ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

MONDEAL Fortoss CEMA ● ● ● ● ● ● ● ●

Ti-Pore ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Nemris Vicryl®-Membran ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

RESORBA Wundversorgung Resodont® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

RIEMSER Arzneimittel Ti Titanfolie ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Epi-Guide® ● ● ● ● ● ● ● ● ●

ATRISORB® DIRECT® ● ● ● ● ●

TefGen® FD/Plus ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Inion GTRTM ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Sybron Implant Solutions Cytoplast Non Resorb ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Cytoplast TXT/Cytoplast T I-250 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Cytoplast RTM Collagen ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Synthes PolyMax ● ● ● ●

TRINON Titan Mesh/Folie ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Q-Mesh ● ● ● ●

Zimmer Dental CopiOs® Pericardium Membrane ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Zimmer® Socket Repair Membran ● ● ● ● ● ●

BioMend®/BioMend Extend® ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

ziterion Hypro-Sorb® F ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Marktübersicht Membranen

1 Nyman S, Lindhe J, Karring T, Ry-lander H. New attachment follo-wing surgical treatment of hu-man periodontal disease. J ClinPeriodontol 1982;9:290–296.

2 Engler WO, Ramfjord SP, HinikerJJ. Healing following simplegingivectomy. A tritiated thymi-dine radioautographic study. I.Epithelialization. J Periodontol1966;37:298–308.

3 Ramfjord SP, Engler WO, HinikerJJ. A radioautographic study ofhealing following simple gingi-vectomy. II. The connective tis-sue. J Periodontol 1966;37:179–189.

4 Misch. Implant Dentistry. St.Louis, 1999.

5 Nyman S, Lang NP, Buser D,Bragger U. Bone regenerationadjacent to titanium dental im-plants using guided tissue rege-neration: a report of two cases.Int J Oral Maxillofac Implants1990;5:9–14.

6 Lang NP, Hammerle CH, BraggerU, Lehmann B, Nyman SR. Gui-ded tissue regeneration in jaw-bone defects prior to implantplacement. Clin Oral ImplantsRes 1994;5:92–97.

7 Simion M, Baldoni M, Rossi P,Zaffe D. A comparative study ofthe effectiveness of e-PTFEmembranes with and withoutearly exposure during the hea-ling period. Int J PeriodonticsRestorative Dent 1994;14:166–180.

8 Zitzmann NU NR, Schaerer P.Gesteuerte Knochenregenera-tion und Augmentation in derImplantatchirurgie mit Bio-Ossund Membrantechniken. DtschZahnaerztl Z 1996;51:366–369.

Literatur

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: Oktober 2009

ANZEIGE

6 | www.pn-aktuell.de Nr. 5 | Oktober 2009WISSENSCHAFT & PRAXIS

Die Textilfasern „Perlon“ und„Nylon“ wurden kurz vor Aus-bruch des Zweiten Weltkriegesals Nahtmaterial entdeckt. ImJahre 1939 entstand Supramid,ein Kunststofffaden, der durchbesondere Verarbeitung vonPerlon hergestellt wird. Dassynthetische Material Vicrylwird durch Copolymerisationvon Glycolsäure und Milch-säure hergestellt und durch kör-pereigenes Wasser abgebaut.Ein bedeutender Schritt in derNahttechnik war,Nadel und Fa-den fest miteinander zu verbin-den, was heute als „atraumati-sches Nahtmaterial“ bekanntist. Neben den Nadeln ist dasverwendete Nahtmaterial vonentscheidender Bedeutung fürdie Wundheilung und die nach-folgende Narbenbildung (Kauf-mann & Landes, 1992; Schu-bert,2000).

Aufbau

Fadenaufbau, die Verarbeitungund seine Grundsubstanz cha-rakterisieren das Nahtmaterial.Vier verschiedene Flechtartensind bis heute bekannt:• monophile• geflochten oder gedrehte• pseudomonophile • ummantelte und beschichtete

Fäden (Thiede et al. 1979). Beider Grundsubstanz wird zwi-schen resorbierbarem, absor-bierbarem und nichtresor-bierbarem Material unter-schieden.

Wundrandadaptation

Die ersten Phasen der Wund-heilung sind unter anderem abhängig von einer sicheren Fixierung (Schubert, 2000).Dazu findet Nahtmaterial derStärke 3-0 bis 5-0 Verwendung,welches bis zu zehn Tage in situ verbleibt. Die Gewebeant-wort gegenüber verschiede-

nen Nahtmaterialien ist unter-schiedlich. Polyfile Fäden sindim eindeutigen Vorteil bei derKnotensitzfestigkeit. Die stär-kere Reibung im Knoten,verbunden mit Durchmesser-schwankungen, führen zu ei-ner asymmetrischen festenKnotenkonfiguration.

Die neue Technik

Die intramukosale fortlau-fende Naht erfolgt mit Glyco-lon der Stärke 4-0,einem resor-bierbaren, monofilen, synthe-tischen Nahtmaterial. Es wirdeine stechende 13 mm lange,3/8-kreisförmige P-3 Nadelverwendet. Nach 90 bis 120Tagen ist Glycolon vollständigresorbiert. Der Faden weisteine besonders glatte Oberflä-che auf und ermöglicht somiteine leichte Gewebepassageund erschwert die Bakterien-adhärenz (Otten et al. 2005).Eine durchlaufende resorbier-bare Naht ist sowohl für denPatienten als auch für den Be-handler von großem Vorteil.Eine dichte Aufrichtung derWundränder ist in der Regelbei den Wundverschlüssen inder Mundhöhle wünschens-wert. Des Weiteren kann dieintramukosale Naht auch alsEinzelknopfnaht und Matrat-zennaht angewendet werden.

Intramukosale Nahttechnik –Darstellung in der PraxisDie Abbildungen 4 bis 12 be-schreiben das Vorgehen bei derintramukosalen Nahttechnik.In den darauffolgenden histolo-gischen Abbildungen ist dievertikale Narbenbildung dar-gestellt (Abb.13 bis 15).Mit die-ser neuen Nahttechnik soll einäußerlich einstichfreier, glatterund gut adaptierter Wundranderzeugt werden. Besondersnach Implantationen sollte dieGingiva so vernäht werden,dass über den Implantatkör-pern eine ortsständige befes-tigte Gingiva entsteht. Dies

kann auch gleichzeitig in einemHöhengewinn von mindestens 2–3 mm gingivalem Gewebe ge-schehen.Durch die Evertierung(Aufrichtung) der Wundränderwird dieses Ziel erreicht. DesWeiteren bildet sich eine homogene dreidimensionaleNarbe, die für einen festen Ge-websverbund des evertiertenGewebes sorgt.

Vorteile und AnwendungBesonders die orale Implanto-logie profitiert heutzutage vonmoderner Technik und aktuel-len Konzepten. Seit mehr alsfünf Jahren praktiziere ich nun die beschriebenen Wund-versorgungstechniken. Auchdurch histologische Untersu-chungen habe ich bereits die be-schriebenen Auswirkungen der

Wundversorgungstechnikenkontrolliert. Das Glycolon alsmodernstes monofil-resorbier-bares Nahtmaterial spielt hier-bei eine entscheidende Rolle.Da sich dieses Nahtmaterial imKörperinneren unter der Gin-giva platzieren lässt, ist es fürden Patienten nicht spürbar undnicht belästigend. Weiterhinsorgt die sehr lange Standzeitvon ca.40 Tagen für einen dura-blen und extrem belastbarenWundverschluss. Besondersdie Formung einer kontrollier-ten Narbe, welche sich bede-ckend über einem Implantat be-findet, ist für die Entstehung ei-ner neuen Attached Gingivaverantwortlich.Durch Gewebeklebung mit Cyanoacrylaten kann im An-schluss an eine intramukosaleNaht die Barriere zwischenfreier Mundhöhle und Kno-chengewebe ideal abgedichtetwerden. Auch für den Patien-tenkomfort im Anschluss an

eine Operation spielt dieses Material eine wichtige Rolle.Weiterhin werden kapillareBlutungen im Wundrandbe-reich oder Speiseinokklusio-nen durch diese Wundversiege-lung vermieden (Abb.16 bis 18).In der Kombination sind diesebeiden Techniken zur Wundver-sorgung nicht nur ein Gewinnfür den Patienten,sondern auchfür die Behandlungssicherheitder Kolleginnen und Kollegen.

Die vollständige Literaturlistekann in der Redaktion [email protected] an-gefordert werden.

Nahttechnik 2.0 – Die intramukosale NahtDie Entwicklung von Techniken für den Wundverschluss reicht weit zurück.Auch in der Zahnmedizin gab und gibt es stetig Neuerungen. Über die vergange-nen Jahrhunderte wurden die Möglichkeiten weiterentwickelt und perfektioniert, sodass dem Patienten heute eine ideale Versorgung geboten werden kann.

Abb. 13–15: Vertikale Narbenbildung im Sinne eines umgedrehten T. Somit kann gewährleistet werden, dass die darunter ruhenden Implantate von einer dichten Narbenkonfiguration bedeckt sind. Dies erzeugt dieim Artikel beschriebene Attached Gingiva.

Abb. 16: Gewebeklebung nach intramukosaler Naht zum speicheldichtenVerschluss. Für die Patienten entsteht eine angenehme und glatte Zahn-fleischoberfläche.

Abb. 17: Die neue Attached Gingiva ist aufgrund der angewandten Naht-technik gleichförmig konfiguriert. Bei der späteren Implantatversorgungkann hier im Durchtrittsbereich der Gingiva mit befestigem Gewebe gear-beitet werden.

Abb. 18: Probenentnahme im Zuge der Implantatfreilegung zur histologi-schen Kontrolle. Wie im histologischen Schnittbild gezeigt, handelt es sichum eine inverse T-förmige Narbe.

Abb. 7: Das Ende des Fadens wird gekürzt und die beiden Wundränderwerden mit einer fortlaufenden Naht adaptiert.

Abb. 8: Die Mukosa wird abwechselnd lingual und vestibulär im Ab-stand von 2–3mm gefasst.

Abb. 9: Anschließend wird vorsichtig an der Naht gezogen, …

Abb. 10: … sodass sich die beiden Wundränder möglichst span-nungsfrei und glatt aneinanderlegen.

Abb. 11: Die Naht wird mit einer Einzelknopfnaht beendet und wiederkurz abgeschnitten, sodass der Patient nicht von stechenden Naht-enden irritiert wird.

Abb. 12:Ergebnis der Nahttechnik einen Monat postoperativ. Ein deut-licher Höhengewinn von gingivalem Gewebe ist sichtbar.

Fortsetzung von Seite 1

Abb. 5: Danach wird mit dem vestibulären Wundrand in gleicherWeise fortgefahren.

Abb. 4: Zuerst wird mit der Nadel im 90°-Winkel zum lingualen Wund-rand eingestochen, die Mukosa gefasst und wieder herausgestochen.

Abb. 6: Zur besseren Orientierung wird zuerst die Mitte des vestibulä-ren und lingualen Wundrandes miteinander adaptiert und mit einerintramukosalen Einzelknopfnaht fixiert.

DIC/Dental Implant CompetenceDr. Dr. Hohl & KollegenEstetalstr. 1, 21614 BuxtehudeTel.: 0 41 61/5 59 90E-Mail: [email protected]

Adresse

– Otten JE, Wiedmann-Al-Ahmad M, Jahnke H, Pelz K: Bacterial colonization on diffe-rent suture materials – a potential risk for intraoral dentoalveolar surgery. J BiomedMater Res B Appl Biomater. 2005 Jul;74(1):627-35.

– Silverstein LH, Kurtzman GM. A review of dental suturing for optimal soft-tissue ma-nagement. Compend Contin Educ Dent. 2005 Mar;26(3):163-6, 169-70; quiz 171, 209.

– Ivanoff CJ, Widmark G. Nonresorbable versus resorbable sutures in oral implant sur-gery: a prospective clinical study. Clin Implant Dent Relat Res. 2001;3(1):57–60.

– Tomihata K, Suzuki M, Sato H, Kitagawa M. Sensitizer contained in heat-decomposeddye. J Biomed Mater Res. 2001 Mar 15;54(4):531-9.

– Molea G, Tirone L, Schonauer F. The intradermal cutaneous suture with separate stit-ches using a resorbable monofilament (Polyglecaprone 25). Minerva Chir. 1997Oct;52(10):1261-5.

Literatur

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Und wenn es um das klassische su-pragingivale Air-Polishing geht,

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EMS BF 15.10.2009 15:29 Uhr Seite 1

8 | www.pn-aktuell.de Nr. 5 | Oktober 2009WISSENSCHAFT & PRAXIS

Bei kombinierten vertikalenund horizontalen Defekten istauch heutzutage der Einsatzvon autologem Knochen alsGoldstandard anzusehen. Dasbedeutet jedoch für den Pa-

tienten meist ein zweites Ope-rationsfeld und ist in einigenFällen mit Sensitivitäts- undWundheilungsstörungen ver-bunden.4 Darüber hinaus istneben den bekannten resorpti-

ven Eigenschaften eines auto-logen Knochentransplantatesgerade bei älteren Patientenein ausreichendes Knochen-angebot und eventuell dieQualität des Knochens infragegestellt. Um den Patienten-komfort zu steigern und unterUmständen eine schnellereRegeneration zu erreichen,sind in den letzten Jahrenunterschiedliche Konzepteuntersucht worden, die dieNachteile der intra- oder extra-oralen Knochentransplantatekompensieren sollen.Beim Tissue Engineering wer-den dem Patienten durch eineBiopsie Zellen entnommen,die in einem Labor aus der ur-sprünglichen Gewebematrixherausgelöst und vereinzeltwerden. Bei der Kultivierungkommt es dann zunächst zur

Dedifferenzierung und Proli-feration der Zellen,bevor nachKopplung an eine Trägerma-trix das Zell-/Matrixkonstruktdem Patienten rücktransplan-tiert wird.Erste Studienergebnisse sindvielversprechend,jedoch stehtder logistische Aufwand, dasenge therapeutische Zeitfens-ter der Transplantation und die hohen Kosten einem routi-nemäßigen Einsatz in der Pra-xis derzeit entgegen.5,6 Auchder Einsatz von Wachstums-und Differenzierungsfaktorenist schon seit vielen JahrenGegenstand der Forschung.Gerade die Bone Morpho-gentic Proteins (BMPs) schei-nen bezüglich der Knochenre-genration ein großes Poten-zial zu besitzen.7,8 Auch hier,wie bei der Gewebezüchtung,

scheint die Wahl der geeigne-ten Trägermatrix einen ent-scheidenden Einfluss auf dasErgebnis zu haben. Beim Ein-satz ist zu beachten, dass essich bei den eingesetzten Fak-toren um rekombinante Pro-teine handelt,die in einem pro-karyontischen Expressions-system hergestellt werden.Aufgrund der dadurch fehlen-den posttranslationalen Modi-fikationen kann es, obwohl essich um die humanen Amino-säuresequenzen handelt, zuunerwünschten immunologi-schen Reaktionen kommen.Neben den derzeit noch vorhandenen Zulassungsbe-schränkungen stehen auchhier die hohen Kosten einemMasseneinsatz entgegen.

Ein neuer Weg

Einen neuen Ansatz verfolgendie Wissenschaftler der Ar-beitsgruppe Prof. Dr. Dr. Gut-wald/Dr.Sauerbier aus der Abt.MKG-Chirurgie des Uniklini-kums Freiburg. Unter der Füh-rung der Freiburger Chirurgenwurde das Verfahren der Kon-zentrierung von patienteneige-nen Knochenmarkaspiraten somodifiziert,dass es für den täg-lichen Einsatz tauglich ist.Har-vest BMACTM (Bone Marrow

Aspirate Concentrate) ist einpatentiertes,minimalinvasivesVerfahren zur intraoperativenAspiration und Konzentrie-rung von autologen regenerati-ven Zellen (ARC) aus dem Kno-chenmark in der regenerativenMedizin. Es ist ein schnel-les und benutzerfreundliches Vorortsystem mit dem Ziel,die chirurgischen Ergebnissedurch die Beschleunigung desnatürlichen Heilungsprozes-ses wesentlich zu verbessernund die Entnahmemorbiditätfür den Patienten zu minimie-ren. Die in den letzten vier Jah-ren gewonnenen Daten für die Sinusbodenelevation bei über100 Patienten sind vielverspre-chend.Auch die Ergebnisse beianderen Indikationen und ausanderen Fachbereichen deu-ten darauf hin,dass der kombi-nierte Einsatz der Knochen-markkonzentrate und lang-zeitstabilen Trägermatrizesbald auch Beckentransplan-tate ersetzen könnte.9,10,11,12,13

Zur Entnahme reicht einekleine Punktion der Hüfte dor-sal oder ventral, über die fürcraniomaxillofaciale Anwen-dungen etwa 60 ml Knochen-mark aspiriert werden (Abb.1).Die aus dem Knochenmark gewonnenen Zellen werdenunter kontrollierten Bedin-gungen in einer Chairside-

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Neue Wege in der Knochenaugmentation Der Einsatz von Knochenersatzmaterialien zum präimplantologischen Knochenaufbau oder als begleitende Maßnahme zur Implantation

ist heute für viele Indikationen als gesichert anzusehen. Dabei scheint besonders die Behandlung von Mehrwanddefekten Erfolg versprechend zu sein, um eine gute knöcherne Basis zu liefern.1,2,3 Knochenersatzmaterialien fungieren in diesen Indikationen

als Leitschiene nach den Prinzipien der gesteuerten Knochenregeneration GBR.

Abb. 2: Ertasten der Spina iliaca posterior superior.

Abb. 3: Stichinzision.

Abb. 4: Punktion des Beckenkamms.

Abb. 5: Aspiration von ca. 60 ml Knochenmark.

Abb. 1: Dorsale Punktion der Hüfte.

Sitzung zentrifugiert. Die Zel-len werden dabei in ihrer natürlichen Plasmaumgebungbelassen, wodurch ihre Funk-tion erhalten bleibt und para-krine Mechanismen zur Regu-lierung von Transmigrationund Differenzierung unter-stützt werden.Über den Harvest BMAC™Herstellungsprozess werdenca. 3–7 ml Zellkonzentrat miteinem Konzentrierungsfaktorzwischen 4 und 5 angerei-

chert.14 Der vollautomatisierteHerstellungsprozess dauertca.15 Minuten und kann inner-halb der OP (chairside) durch-geführt werden. Dieses Kon-zentrat wird zur Beimpfungvon Geistlich Bio-Oss® ver-wendet, um so die Selbsthei-lungsfähigkeit im Defektbe-reich deutlich zu steigern. Zu-sammen mit dem Trägermate-rial Geistlich Bio-Oss® werdendie aufkonzentrierten Zellenin den Patienten zurücktrans-

feriert. Ob auch andere Indi-kationen aus dem Bereich der Kieferchirurgie und zahn-ärztlichen Chirurgie mit die-sem einfachen und kosten-günstigen Verfahren thera-piert werden können, müssenklinische Studien in den nächs-ten Jahren belegen.

Beispiel aus der Praxis

Der in den Abbildungen 2 bis13 dargestellte Fall zeigt denEinsatz des Verfahrens bei derSinusbodenelevation.BMAC-OP: Oktober 2008/Knochenersatzmaterial Bio-Oss®1–2 mm 3 gPatient: männlich/Alter: 54JahreImplantation: Februar 2009Implantate: Straumann TE/ Di-ameter: 4,1 Länge: 10/12 mmDie Beckenpunktion hat derPatient beschwerdefrei über-standen. Die Implantation mitdrei Straumann TE Implanta-ten (Durchmesser 4,1/Länge10 respektive 12 mm) erfolgteproblemlos ca. dreieinhalbMonate später im Februar

2009 in das bereits verknö-cherte Implantatlager.

Fazit

Seit August 2008 kommt das Verfahren in unserer Praxis zur Anwendung. Die bisher gemachten Erfahrungen sindvor allem durch die rasche Verknöcherung der Augmen-tate sehr positiv.Die Vorteile fürden Patienten liegen in der minimalen Invasivität der er-forderlichen Beckenpunktionund der schnellen Belastbar-keit bzw. der darauf folgenden frühen Implantatinsertion nachetwa 10 Wochen.

Die Literaturliste kann in derRedaktion angefordert werden.

Nr. 5 | Oktober 2009 www.pn-aktuell.de | 9WISSENSCHAFT & PRAXIS

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Abb. 10: Einbringen des Konglomerates aus Konzentrat und Geistlich Bio-Oss in den präparierten Sinus..

Abb. 11: Abdeckung des lateralen Zugangs mit Geistlich Bio-Gide und Nahtverschluss.

Abb. 12: Präoperatives OPG August 2008.

Abb. 13: OPG nach Augmentation und anschließender Implantatinsertion Februar 2009.

Abb. 6: Transfer des Aspirates in Zweikammer-Zentrifugenbecher. Abb. 7: Nach 14-minütiger Zentrifugation ist eine weiße Bande mit mononukleären Zellen zu erkennen.

Abb. 8: Abnahme des Plasmaüberstandes. Abb. 9: Überführung des Konzentrates.

Dr. Dr. Hans-Ulrich StroinkKieferchirurgische Gemeinschafts-praxis Dr. Dr. Biermann, Dr. Dr. Stroink,Prof. Dr. Dr. Fritzemeier, Dr. Dr. SchmittStresemannstr. 7, 40210 Düsseldorf

Adresse

Nr. 5 | Oktober 2009WISSENSCHAFT & PRAXIS

Es war bekannt, dass das parodontale Hartgewebe nach resektiver Therapie entzün-dungsfrei ausheilen und lang-zeitstabil bleiben konnte. Auchwar publiziert,dass ein Gewinnan „klinischem Attachment“,radiologisch nachweisbar neueHartgewebsbildung als Folgereparativer Wundheilung,erfol-gen konnte.Die größte Rezidiv-gefahr besteht bei den resekti-ven Verfahren in der Ausprä-gung eines „langen Saum-epithels“ (engl. long junctionalepithelium/LJE) der margina-len Gingiva.Dauerhaft bestehende Struktu-ren mit Sondierungstiefen von 5 mm oder mehr galten und gelten nach wie vor als Risikofür den Langzeiterfolg paro-dontaler Therapie. Die Ausprä-gung des LJE begründet sich inder deutlich schnelleren Proli-feration der Weichgewebe imVergleich zur Hartgewebs-neubildung nach chirurgischenEingriffen.Mit der Entwicklung von biokompatiblen Barrieremem-branen, die zur Abschottung der parodontalen Hartgewebs-defekte nach mechanischem Debridement gegenüber dendie Wunde deckenden Epithe-lien verwendet wurden, traten

die regenerativen parodonto-logischen Verfahren ihren bisheute andauernden Erfolgswegan. Die als GTR (guided tissueregeration) bezeichnete chirur-gische Methode führte vielfachnachgewiesen zu erheblich gesteigerten Hartgewebsre-konstruktionen. Vorreiter fürdie Implementierung dieserVerfahren waren mit vielen anderen US-amerikanische Parodontologen wie W. und B.Becker.

Knochenersatzmateria-lien ermöglichten Thera-pie trotz erheblichen Attachmentverlustes

Nachdem die Prizipien der parodontalen Regenerationnachgewiesen waren, sollte dienächste weitere Entwicklungder Vereinfachung des chirur-gischen Vorgehens gelten. Dieersten Membranen auf ePTFE-Basis (z.B. „GoreTex-Membra-nen“) waren nicht resorbierbarund sehr kompliziert in der Anwendung. Die notwendigeWiederentfernung erforderteeinen zweiten Eingriff mit erneuter Wundheilungsphase.Außerdem war das potenzielleMisserfolgsrisiko hoch, da die

Exposition der Membran überdie Epithelgrenze hinaus oft zuerheblichen Heilungsstörun-gen und sogar zum Fehlschlagder Therapie führen konnte.Bioresorbierbare Barrierenkonnten eine chirurgische Folgeintervention überflüssigmachen, waren aber nichtdurchweg stabil genug, denRaum, den das Koagulum einnahm,über einen adäquatenZeitraum zu stabilisieren.Die statistischen Ergebnisse,die nach GTR-Verfahren mitnichtresorbierbaren vs. resor-bierbaren Membranen in derzweiten Hälfte der 1980er- Jahre gegenübergestellt wur-den, konnten noch nicht zu-gunsten der bioresorbierbarenBarrieren überzeugen.Gleichzeitig wurden verschie-denste autologe, heterologeund alloplastische Knochener-satzmaterialien angewendet,die als Defektfüllung einerseitsdie Einsprossung neuen funk-tionellen Gewebes begünstigensollten, andererseits einen stabilen Unterbau für die sich in Degradation befindliche Barrieremembran ermöglich-ten. In Humanhistologie-Nach-weisen konnte für autologen Knochen (FDBA/DFDBA) und xenogenes Knochenmineral(bovinen Ursprungs/BDX) dievollständige parodontale Rege-neration mit Ausprägung allerStrukturen (Knochen, Wurzel-zement, Parodontalligament)nachgewiesen werden. So wares nun möglich, auch erhebli-che Defekte,die durchaus bis indie Apikalregion von Zähnenausgedehnt sein konnten, mitder Kombinationstherapie vonbiokompatiblen Knochener-satzmaterialien und resorbier-baren Barrieremembranen erfolgreich im Sinne des Lang-zeiterhalts der betroffenenZähne zu therapieren. Gleich-zeitig konnte die Ausprägungerheblicher postoperativ frei-liegender Wurzeloberflächen –mit den Risiken der Wurzelka-

ries und thermischer Hypersen-sibilitäten – vermieden werden.

Biomaterialien begünstigen Ergebnisseund Langzeitstabilität

Die ersten kontrollierten Lang-zeitstudien, die verbesserte Er-gebnisse zugunsten der regene-rativen Verfahren gegenüberden GTR-Techniken verdeut-lichen, stammen aus der erstenHälfte unseres Jahrzehnts (Tonetti 2004, Sculean 2005).Ende der 1990er-Jahre kam die Entwicklung eines weiteren„Biomaterials“, nämlich des bioaktiven Proteins Ameloge-nin (Schmelz-Matrix-Protein,EMD) in Form eines auf dieWurzeloberfläche zu applizie-renden Gels (Hammarström1997, Sculean 1999) zu den therapeutisch relevanten Ver-fahren hinzu. Für bestimmte Indikationen wurde auch beiAnwendungung des EMD hu-manhistolgisch die parodon-tale Regeneration nachgewie-sen. Kontrollierte Longitudi-nalstudien konnten belegen,dass die Ergebnisse (Entzün-dungsfreiheit, Attachmentge-winn, physiologische Margi-nalsaumverhältnisse),die nach 6–12 Monaten postoperativdurch „regenerative Parodon-talchirurgie“ (RPC) erreichtwerden können, auch übermehr als fünf Jahre Bestand ha-ben können. Aufgrund dergegenwärtigen Datenlage kön-nen als Materialien für die re-generative PA-Chirurgie (RPC)nur bovines Knochenmineralin Kombination mit zellokklusi-ven Membranen und Schmelz-Matrix-Proteine empfohlenwerden (2009 Christgau M.Parodontologie 20(3):237–258).Ein entscheidender Schlüssel-faktor ist letztlich der Patientselbst,seine Gewohnheiten,ge-netischen Risiken und die Artdes professionellen Manage-ments seiner Erkrankung.

30 Jahre rekonstruktive Parodontalchirurgie – ein Paradigmenwechsel in Deutschland blieb aus

Mit Beginn der 1980er-Jahre wurden zunehmend chirurgische parodontologische Verfahren publiziert,die aufbauend auf Erkenntnissen über Wundheilungsmechanismen der resektiven Therapien wie

„offene Lappen-Operation“, welche auf Widman,Waerhaug und andere zurückgingen, die Zielsetzung inder primären anstelle der sekundären Wundheilung propagierten.

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Abb. 1: Regenerative Parodontitistherapie – Compendium (Quelle: Bröseler F, Tietmann C: Regenerative Parodontalchirurgie – Integration in die Praxis. Parodontologie 2009;20(1):31–36).

Abb. 3a: Ausgangssituation Zahn 45–47. – Abb. 3b: Post-OP 1,5 Jahre. – Abb. 3c: Post-OP 5 Jahre.

RPC an infraossärem Defekt 22/23, Pat. w., 44 J.Abb. 2a: 2-wandiger Defekt, intraoperativ, nach Zugangspräparation. – Abb. 2b: Defektfüllung mit BDX (Bio-Oss Collagen®, Fa. Geistlich, Wolhusen/CH). – Abb. 2c: OP-Region ca. 7 Jahre nach RPC: klin. Erscheinungsbildzeigt Entzündungsfreiheit ohne Ausprägung weiterer Rezession (Quelle: Bröseler F. & Tietmann C. Die Therapie isolierter 2- bis 3-wandiger Parodontalläsionen unter Erhaltung der interdentalen Papillen mittels regenerativer Technik – Eine Falldarstellung. Parodontologie 2005; 16/2:137–143).

Der mikrobiologischeAspekt erfolgreicherTherapie

In der gesamten Geschichte dermodernen Parodontologie wardie ursächliche Beteiligung vonMikroorganismen an der Paro-dontitis-Ätiologie nie umstrit-ten.Die Forschungen und Publi-kationen von S. Sokransky undA. Haffajee besonders in den1990er-Jahren waren wegwei-send für das Verständnisder Pathogenese der ent-zündlichen parodonta-len Destruktion. SeitMitte der 90er-Jahrekonnten Ergebnisse derArbeiten von verschie-denen Gruppen um AJvan Winkelhoff immermehr klar belegen, dassHeilungserfolge durchunterstützenden Einsatzvon Antibiotika zusätz-lich zur mechanisch-operativen Vorgehens-weise verbessert werdenkonnten. Gleichzeitig ermöglichten verein-fachte mikrobiologischeDiagnostikverfahren diekostengünstige Detek-tion sogenannter perio-pathogenener Keime.Heute stehen kosten-günstige Verfahren zurEvaluation des als patho-gen eingestuften indivi-duellen Keimspektrums ihrerPatienten zur Verfügung, die ei-ne gezielte, individuell dosierteAntibiose, respektive die Ent-scheidung über die Indikationzu einer adjuvanten Antibioseermöglichen. Spätestens mitden Erkenntnissen über diestrukturierte Organisation derperiopathogenen Mikroorga-nismen in Biofilmen als patho-genen Ökosystemen ist evident,dass der Einsatz von Antibiotikaohne gleichzeitige mechanisch-operative Intervention obsoletist. JW Costerton konnte als Ergebnis jahrzehntelanger For-schungen an verschiedenstenhumanpathogenen Bakterienbelegen, dass diese funktionelleund erst nach Strukturierungpathogene mikrobiologischeExistenzgemeinschaft („com-plex multicellular communi-ties“, 2007) nur bedingt anfälliggegen chemische Agenzien (z.B.Antibiotika, Antiseptika) ist.Erst mechanische Destruktionbeseitigt einen etablierten Bio-film letztlich, zumal über langeZeiträume bestehende Biofilmeüber Calcifizierung in ein quasipermanentes Stadium überge-hen können.

KFO als adjunktive Maßnahme für Langzeit-stabilität und Ästhetik

Bereits 1980 postulierte B. Lan-ger den Nutzen orthodonti-

scher Intervention für die paro-dontale Therapie. Damals wieheute gilt die These, dass kie-ferorthopädische Maßnahmenzur Verschlechterung desKrankheitsbildes führen kön-nen, solange die parodontaleInfektion nicht bewältigt ist.In der modernen regenerati-ven Parodontitis-Therapiemacht man sich kieferorthopä-dische Maßnahmen mehrfachzunutze. Zunächst können

schwer parodontalgeschä-digte Zähne geschient und damit demobilisiert werden,später können orthodontischeBewegungen die Hartge-websapposition begünstigenund Dislokationen aufheben.Leider gibt es in diesem inter-disziplinären Feld noch wenigEvidenz, die auf den parodon-tologischen Fachkongressenin den vergangenen zehn Jah-ren vorgestellten klinischenFälle und Daten verdeutlichenallerdings die beschriebenenpositiven Effekte.

Gute restaurative Ergebnisse durch implantologische Pfeilervermehrung

Oft werden Patienten einerfachzahnärztlich-parodonto-logischen Therapie erst zuge-führt, nachdem bereits Zahn-verlust eingetreten ist. Diesergeht vielfach einher mit derBeeinträchtigung der okklu-salen Stabilität, welche wiede-rum essenziell wichtig ist fürdie Prävention von Parodonti-tis-Rezidiven. In Bezug auf dieExpression von Biofilmen ver-halten sich Oberflächen enos-saler Implantate nicht andersals Wurzeloberflächen. Daherist es erforderlich,dass vor im-plantologischen Maßnahmendie – möglichst durch mikro-biologische Evaluation unter-

mauerte – parodontale Ent-zündungsfreiheit beim jeweili-gen Patienten besteht. In einerauf der EFP-Tagung 2009 vorgestellten retrospektivenLangzeitstudie über Implan-tate, die nach behandelter Pa-rodontitis inkorporiert und mitEinzelkronen versorgt wur-den, wurde dargestellt, dassdie Patienten trotz der Vorer-krankung „Parodontitis“ er-folgreich mit Implantaten

restaurativ rehabilitiert wer-den konnten (Hagner et al.,2009). Erfolgseinschränkun-gen wurden statistisch sig-nifikant angegeben für Rau-cher, Implantationsareale mitsimultanem Augmentations-verfahren und fehlender peri-implantärer keratinisierterMukosa. Eine erfolgreich therapierte Parodontitis istdemnach nicht mehr grund-sätzlich als Kontraindikationfür implantologische Pfeiler-vermehrung anzusehen.

Systematische Erhaltungstherapie derSchlüssel zum Erfolg

Namhafte Autoren haben denlangfristigen Erfolg von Paro-dontitis-Therapien über langeZeiträume von mindestens 10 und bis zu über 20 Jahren in den vergangenen 30 Jahrendokumentiert und ausgewer-tet. Lindhe in den frühen 80er-Jahren, Lang in den 90ern,Tonetti und Eickholz mit jün-geren Studien stehen für dievielen Parodontologen, die immer wieder auf den eviden-ten Nutzen einer systemati-schen Erhaltungstherapie für Parodontitis-Patienten auf-merksam gemacht haben. Nurein strukturiertes Patienten-Management, das auf die indi-viduellen Risiken und Erfor-dernisse im jeweiligen Krank-

heitsfall abgestimmt ist, kanneinen optimalen Langzeiter-folg parodontaler Therapie be-wirken. Die Akzeptanz durchden Patienten für eine Lang-zeitbetreuung als „unterstüt-zende Parodontitis-Therapie(UPT)“ ist essenziell erforder-lich. Ohne systematische UPTist der Behandlungserfolg nureingeschränkt zu erwarten.Interdisziplinäres Vorgehengemeinsam mit Endodontolo-gen, Kieferorthopäden undProthetikern begünstigt dieparodontologische Therapie.

Zukunft „Host Modulation“?

Im Fokus jeder medizinischenBehandlung steht natürlich derPatient als individuelles Gan-zes. Auf parodontale Erkran-kungen bezogen, hängt die Entstehung, Ausprägung undSchwere der Destruktion vonder individuellen Reaktion des„Wirtsorganismus“ ab. Ebensomuss die Therapie individuellbestimmt werden.Heute fehlenuns noch die Möglichkeiten,entscheidenden Einfluss aufden Wirtsorganismus,zum Bei-spiel im Sinne von Impfungen

gegen periopatho-gene Keime oderSuppression lokaldestruktiver Pro-zesse an parodonta-len Hart- und Weich-geweben zu neh-men. Parodontolo-gen haben jedoch die einzigartigeMöglichkeit, kausalund nicht nur symp-tomatisch zu thera-pieren. Prävention und Früherkennungkönnen unsere Pa-tienten sogar bei-nahe gänzlich vorden Folgen der Paro-dontitis, die heute in Deutschland eineVerbreitung imSinne einer „Volks-krankheit“ hat, be-wahren. Die Ent-wicklungen in derParodontologie der

vergangenen Jahrzehnte eröff-nen die Option für lebens-langen Zahnerhalt, selbst beibereits bestehenden schwe-ren Krankheitsbildern. In den westeuropäischen Län-dern und den USA haben mo-derne parodontologische Ver-fahren längst mehr Verbreitungin der Zahnmedizin erfahrenals in Deutschland. Hier ist dasöffentliche Gesundheitssystemin der Zahnmedizin immernoch geprägt von den thera-peutischen Möglichkeiten der1970er-Jahre, welche in Formder bestehenden Richtlinienfür die kassenzahnärztlicheVersorgung über Jahrzehntebis heute regelrecht zementiertwurden. Die beschriebene wis-senschaftliche Weiterentwick-lung in der Parodontologiekommt dem Großteil der Patienten in Deutschland nichtzugute. Der notwendige Para-digmenwechsel, hin zu mehrPrävention und zur Favorisie-rung von Zahnerhaltung an-stelle von Zahnentfernung undZahnersatz, auch im Sinne einer Verbesserung der allge-meinen Gesundheit, muss erstnoch vollzogen werden.

Nr. 5 | Oktober 2009 WISSENSCHAFT & PRAXIS ANZEIGE

Kombinationsbehandlung RPC mit anschließender KFO, Pat. w., 62 J.Abb. 4a: Zahn 21, Dislokation und Mob.II-III bei chron. Parodontitis, Attachmentverlust bis in Apikalregion – Abb. 4b: 1-wandiger Defekt, intraoperativ, CAL>11 mm, Messung mit PCP-11 (Hu-Friedy/D), Kombinationstherapie BDX + Barrieremembran – Abb. 4c: Rad. Kontrolle 14 Monate postoperativ RPC, vor Ab-schluss KFO; radiologisch: Attachmentgewinn, Aufhebung der Dislokation (KFO-Therapie: Dr. Peter Wüllenweber, Aachen).

Dr. med. dent. Frank BröselerDGP-Spezialist für ParodontologieKrefelder Str. 73, 52070 AachenE-Mail: [email protected]

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Abb. 5: Flussdiagramm „Parodontologisches Diagnostik- und Therapiekonzept“ (Quelle: 2007 Bröseler F, Tietmann C. Parodontologie 18(1):21–28).

12 | www.pn-aktuell.de Nr. 5 | Oktober 2009WISSENSCHAFT & PRAXIS

So scheinen zwei- und dreiwan-dige Knochentaschen,tiefe undschmale Defekte erfolgreicherzu behandeln sein als infraalve-oläre weite Defekte.1 Auch eineerhöhte Zahnbeweglichkeitwirkt sich negativ auf die Er-gebnisse einer regenerativenTherapie aus.2 Zahlreiche ran-domisierte, klinisch kontrol-lierte Studien mit Zugangslap-penoperationen zeigen einehohe Variabilität der Ergeb-nisse auf, sodass vermutet wer-den kann,dass für den Behand-lungserfolg zusätzliche Fakto-ren eine Rolle spielen.FolgendeParameter beeinflussen das Ergebnis positiv: Patientenohne Allgemeinerkrankungen,Nichtraucher, eine gute Patien-tencompliance, eine zutref-fende Risikoerfassung des Ein-zelzahnes und ein zutreffendesRisikoprofil des Patienten nachErstellen präziser Befund-unterlagen mit geeignetenRöntgenbildern und einer aus-giebigen klinischen Untersu-chung mit Dokumentation kli-nischer Parameter (Abb. 1).Darüber hinaus werden sozio-ökonomischer Status, psycho-soziale Faktoren, Osteoporose,Adipositas und Genpolymor-phismen diskutiert.Eine erfolgreich durchgeführtepräoperative antiinfektiöse Pa-rodontitistherapie mit Scalingund Root Planing ist eine unab-dingbare Voraussetzung, dersich zusätzlich eine chirurgi-sche Parodontaltherapie mitRegeneration zur Erlangungneuen Attachments anschlie-ßen kann.Für die Regenerationstehen uns verschiedene Kno-chenersatz- und -aufbaumate-rialien zur Verfügung. Diesesollten zahlreichen Anforde-rungen genügen. Das Materialsollte absolut biokompatibelsein, kein Risiko für die Über-tragung von Infektionen, abereine hohe biologische Wertig-keit und biomechanische Stabi-lität haben (hohe Osteogenese,Osteokonduktion, Osteoinduk-tion) und gut in den umgeben-den Knochen einwachsen.Weiterhin wünschen wir unsvon dem Material, dass es kos-tengünstig, einfach zu lagernund einfach in der Handhabungist, unbegrenzt zur Verfügungsteht und vorhersehbar ermög-

licht, den parodontal geschä-digten Zahn langfristig zu er-halten.3Ebenfalls entscheidendfür die Voraussagbarkeit der Er-gebnisse ist das chirurgischeVorgehen, das ei-nen primären Lap-penschluss und da-mit eine primäreHeilung zum Zielhat. AggressiveTechniken mit um-fangreicher Gingi-vektomie gehörendabei der Vergan-genheit an. In denletzten Jahren hateine Entwicklunghin zu minimalin-vasiven mikrochi-rurgischen Verfah-ren stattgefunden.Skalpellklingenund -griffe, Raspa-torien/Papillenele-vatoren, Pinzettenund Nadelhalter –wegen des gerin-gen Gewichtes istden Titaninstru-menten der Vorzugzu geben – sind wesentlich graziler.Monofiles, nichtre-sorbierbares atrau-matisches Naht-material mit der Fa-denstärke 6/0 oder 7/0 kommtzum Einsatz. Zum mikrochirur-gischen Konzept gehört dasmikrochirurgische Lappende-sign. Es empfiehlt sich, wennmöglich, der mikrochirurgi-sche Access-Flap4, der sich ausdem klassischen Papillenerhal-tungslappen5 entwickelt hat.Die Lappenbildung hat denZweck, dass Scaling und RootPlaning unter Sicht ausgeführtwerden können. Sie wird nurdann durchgeführt, wenn sie unbedingt erforderlich ist undauch nur so weit wie notwendigausgedehnt. Auf Entlastungs-schnitte wird möglichst ver-zichtet, um die Durchblutungnicht unnötig negativ zu beein-flussen.Die vereinfachte Papillenerhal-tungstechnik – die Schnittfüh-rung richtet sich nach der Breiteder Interdentalpapille – ver-sucht, den Ansprüchen an dieQualität und Quantität, insbe-sondere der approximalen Gin-giva, gerecht zu werden. Mit ihr

ist eine primäre Deckung/Hei-lung durch Readaptation beimaximaler Schonung von Hart-und Weichgewebe auch im Ap-proximalraum möglich. 6,7

Klinisches Vorgehen

Nach Abschluss der antiinfekti-ösen Therapie und Sondierungdes Limbus alveolaris wird un-ter Lokalanästhesie mithilfedes mikrochirurgischen Skal-pells eine intrasulkuläre Inzi-sion unter maximaler Gewebe-schonung vorgenommen. Jebreiter der Interdentalraum ist,desto weiter wird nach bukkalinzidiert (Abb. 2). Auf Entlas-tungsschnitte wird, wenn mög-lich,verzichtet.Ein Papillenele-vator ermöglicht die schonendeDarstellung der interdentalenPapille (Abb. 3). Nach Mobili-sierung und gründlicher Reini-gung der Wurzeloberflächenzeigt die Abbildung 5 das Ein-bringen der Schmelzmatrix-proteine in einen infraalve-olären Knochendefekt. Nach der Reinigung der Wurzelober-flächen und Trockenlegungdurch Mulltupfer wird die Wur-zeloberfläche mit EDTA-Gel (Pref-Gel™, Straumann, Basel,

Schweiz) konditioniert (Abb.4).Anschließend wird mit sterilerKochsalzlösung gespült, er-neut mit Mulltupfern getrock-net und das Schmelzmatrix-

protein (Emdogain™,Straumann, Basel,Schweiz) aufgetragen(Abb.5). Als Nahtma-terial ist ein nichtre-sorbierbares Polypro-pilene-ähnliches Ma-terial der Stärke 6-0 zu verwenden. DieKrümmung und Bo-genlänge richtet sichnach der Lage desInterdentalraumes.Die Readaptation er-folgt nach bukkalerMatratzennaht mit Fixierung mittels mo-difizierter vertikalerMatratzennaht nachLaurell (Abb.6).Abbildung 7 zeigt das eingebrachte Im-plantationsmaterialOstim® (Heraeus Kulzer, Hanau). EinÜberfüllen über denkrestalen Rand ist zu vermeiden. AuchKombinationen vonKnochenersatzmate-rialien (Bio-Oss®,Geistlich Biomateri-

als, Wolhusen, Schweiz) undMembranen (hier eine resor-bierbare Kollagen-Membran;Bio-Gide®, Geistlich Biomateri-als,Wolhusen,Schweiz),die zu-sätzlich durch einen Pin fixiertwurde,sind möglich (Abb.8).

Postoperativ

Antibiotikagaben sind in derRegel nicht erforderlich.Für diefolgenden sechs Wochen wirdzweimal täglich mit 0,2%igerChlorhexidindiglukonatlö-sung (Corsodyl, SmithKline Beecham, Bühl) gespült. Die Patienten werden angewiesen,keine mechanische Reinigungder operierten Bereiche durch-zuführen. Zwei Wochen post-operativ werden üblicherweisedie Fäden entfernt. Nach sechsWochen können die Patientendann vorsichtig mit einer wei-chen Zahnbürste putzen. Eng-maschige Kontrollen schließensich an.

Unterstützende Parodontitistherapie(UPT)

Zur Betreuung in der UTP gehört, die individuelle Mund-hygiene des Patienten festzu-stellen und durch Remotiva-tion und Reinstruktion zu ver-bessern. Professionelle Reini-gungen mit Entfernen vonsupra- und subgingivalen Be-lägen sollen Rezidive beseiti-gen helfen. Wird die UPT ver-nachlässigt oder gar nichtdurchgeführt,ist mit Rezidivenzwangsläufig zu rechnen,dennin der UTP werden Patientenmit einer entsprechenden Prä-disposition betreut.Die erstell-ten Befunde werden mit denvor der Behandlung erhobe-nen verglichen und doku-mentieren die stabile parodon-tale Situation oder ein lokali-siertes oder generalisiertesFortschreiten der Parodontitis.UTP ist deshalb auch immer tätige Therapie.8

Diskussion und Ausblick

Entscheidend für eine erfolg-reiche Regeneration ist, nebender Auswahl des Patienten,dasstrikte Einhalten der Systema-tik und die initial erfolgreichdurchgeführte antiinfektiöseTherapie, minimalinvasivesVorgehen mit primärer Hei-lung in einer abgeschlossenenUmgebung ohne Expositiondes Implantationsmaterialsund geringe postoperative Re-zession. Durch das mikrochi-rurgische Vorgehen mit mini-malinvasiven Lappenpräpara-tionen ist die parodontale Regeneration bei minimalerKomplikationsrate vorherseh-bar. Dies ist Voraussetzung für die dentofaziale Ästhetik.Ein weiterer entscheidenderPunkt ist das verwendete Implantationsmaterial. Dabeikann u. a. Knochenersatzma-terial allein oder in Kombina-tion mit Membranen oderSchmelzmatrixproteinen zurRegeneration von infraalveo-lären Knochendefekten ver-wandt werde. Die Auswertun-gen systematischer Übersich-ten scheinen zu zeigen, dass

die Implantation von Kno-chenersatzmaterial im Ver-gleich zu einer konventionel-len Lappenoperation tatsäch-lich zu klinisch besseren Er-gebnissen führt (Abb. 9–11).Obwohl das im Beispiel ge-nannte Material Ostim® sichdurch sehr geringe postopera-tive Komplikationen auszeich-net,sehr einfach in der Handha-bung, kostengünstig und durchseine pastösen Eigenschaftenortsständig und nicht röntgen-opak ist, muss kritisch festge-stellt werden, dass mit Kno-chenersatzmaterialien meistnur eine reine Defektauffüllungohne komplette Wiederherstel-lung von Wurzelzement, Des-modont und Alveolarknochenunter Ausbildung eines binde-gewebigen Attachments er-reicht werden kann. 9

Kombinationen von Knochen-ersatzmaterialien mit Mem-branen zeigen klinisch nur ei-nen Vorteil beim Einsatz inzweiwandigen infraalveolä-ren Defekten,da so ein Kollapsder Membran in den Defektverhindert wird.10

Biologisch aktive Materialiensind vielversprechend. So be-einflussen Schmelzmatrixpro-teine die Aktivität von Desmo-dontal-, Gingivafibroblastenund Osteoblasten positiv undverhindern oder zumindestverzögern die Proliferationvon Epithelzellen. Sculeankonnte in einer Langzeitstudiezeigen, dass postoperativ dieklinischen Parameter verbes-sert waren und dies über einenZeitraum von zehn Jahren.11

Im Bereich des Tissue Enginee-rings wird daran gearbeitet,Knochenersatzmaterialien zuentwickeln, die zusätzlich zuranorganischen und organi-schen Matrix auch vitale Zel-len enthalten.

Die Literaturliste kann in derRedaktion unter [email protected] angefordertwerden.

Prof. Dr. Astrid BraunerHugo-Preuß-Str. 3741236 MönchengladbachE-Mail: [email protected]

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Fehlervermeidung in der regenerativen Parodontalchirurgie Mit der regenerativen Parodontalbehandlung wird die Wiederherstellung des verloren gegangenen Zahnhalteapparates angestrebt.Neben den

bekannten Risikofaktoren wie Rauchen und Stoffwechselerkrankungen (z.B.schlecht eingestellter Diabetes), ist für das Gelingen einer parodontalen Regeneration u.a.die Defektmorphologie bestimmend.

Abb. 7: Ostim® wurde eingebracht. Das Material sollte nicht über den kresta-len Rand hinaus befüllt werden.

Abb. 8: Auch Kombinationen von Knochenersatzmaterial und mit einem Pin fixierte Kollagenmembran sind möglich.

Abb. 9: Präoperatives Röntgenbild mit deutlich erkennbarem Knochendefekt.

Abb. 10: Nach Einbringen eines Schmelzmatrix-proteins ist nach sechs Monaten eine Knochenneu-bildung erkennbar.

Abb. 11: Zustand nach zwei Jahren: Der Defekt istvollständig aufgefüllt.

Abb. 2: Intrasulkuläre Inzision ohne Entlastungsschnitte unter maximalerGewebeschonung.

Abb. 3: Der Papillenelevator ermöglicht die schonende Darstellung derinterdentalen Papille.

Abb. 4: Nach der Reinigung und Trocknung wird dieWurzeloberfläche mit EDTA-Gel konditioniert.

Abb. 5: Das Schmelzmatrixprotein wird auf die gespülte und getrocknete Wurzeloberfläche aufge-tragen.

Abb. 6: Ein dichter Nahtverschluss ermöglicht dieprimäre Deckung auch im Approximalraum.

Abb.1: Lang & Tonetti, Hexagonales Risikodiagramm nach Lang & Tonetti.

Nr. 5 | Oktober 2009 www.pn-aktuell.de | 13WISSENSCHAFT & PRAXIS

Konstitutionsproblem

Parodontologische und osteo-porotische Substanzverlustestellen in der Medizin nach wievor eine große Herausforderungdar. Offensichtlich besitzen neben sorgfältig interpretier-baren Stoffwechselfunktionenweitere Faktoren eine dominie-rende Rolle beim qualitativenund quantitativen Knochenver-lust,die zurzeit in der mechanis-tisch-reduktionistisch orientier-ten Medizin leider keine Beach-tung finden. Die interessanteenergetisch-anatomisch-physio-logische Interpretation des Kon-stitutionsbildes bei hypermobi-len Nieren und generalisierterBindegewebsschwäche ergibtin der Tat praxisnahe Rück-schlüsse auf eine defizitäre Wir-kung im Knochenstützgewebe.Beisch6 hat nicht nur auf die all-gemeinmedizinische Phänome-nologie der von ihm benanntensuprarenalen Immundefizienzbei ren mobilis hingewiesen,sondern zusätzlich die Wertig-keit der Zahnmedizin und ihreVerflechtung in dieses Konstitu-tionsbild erkannt. Es handeltsich um eine rhythmisch be-dingte Funktionsschwäche derNebennieren, die mit einerSchwäche des Binde-, Skelett-und Stützgewebes und einer in-dividuellen Senkungstendenzder Nieren einhergeht. Die Ab-senkung kann durch szinti-grafische Mobilitätsprüfungoder intravenöse Röntgenkon-trastaufnahme (Urogramm),in Wirbelkörperhöhen (WKH)gemessen, dargestellt werden(Abb. 1a und b). Das metrischeAusmaß an sich ist kein Parame-ter für eine klinisch-patholo-gisch relevante Aussage. Diesegewinnt erst durch die Zuord-nung mittels Medizinischer Sys-temdiagnostik an Bedeutungund ist in erster Linie abhängigvon der individuellen angiologi-schen Konstellation (Aorta/Nie-ren/Nebennieren) des Patien-ten.7 Es ist ein konstitutionelles,aber degressiv verlaufendesKrankheitsbild mit unterschied-lich klinischer Präsentation.Ne-ben urologischen, vegetativen,allergischen und arachnopathi-schen Auswirkungen sind hiervor allen Dingen die bindegewe-bigen und endokrinologischenDesintegrationen von Interesse.Die von Beisch in bemerkens-werte Weise erarbeitete wech-selwirkende Integration denta-ler Korrelate (Weisheitszähne,pulpadentintote Zähne, dentaleMaterialien etc.) erfährt praxis-relevante Bestätigung.8 Die des-truktive Tendenz der knöcher-nen Strukturen entwickelt sichbei diesen Patienten arhyth-misch, entsprechend ihres zir-kadianen und saisonal abhängi-gen Energiepotenzials. Die Ne-phroptose gilt ganz allgemeinals ein Energie verzehrenderProzess.

Systemtheorie

Die Systemtheorie postulierteine netzwerkartige kommuni-

kative Verflechtung biologischerSubsysteme,deren Komplexitätgemäß den Gesetzen der Kyber-netik lediglich nichtlinear er-fasst werden kann.In diese Kom-plexität sind sämtliche 32 Zahn-fächer bzw. Kieferareale ein-gebunden und repräsentiereneine der Meridianlehre entspre-chend synonyme Aussagefähig-keit. Die systemischen Bezügevon unteren Weisheitszähnenzur Nebenniere, von oberenWeisheitszähnen zur Niere, deroberen und unteren Schneide-zähne zu Niere und Urogenitale,der Eckzähne zu Leber und Gal-lenblase und sämtliche Prä-/Mo-laren zum Verdauungstrakt alsgrobe Orientierung lassen dieVielfalt der wechselwirkendenEreignisse und Einflüsse immenschlichen Organismus er-ahnen.Verlagerte oder retinierteWeisheitszähne (im Besonderendie unteren) haben immer einenmehr oder weniger stark ausge-prägten suprarenalimmundefi-zitären Effekt,der sich unmittel-bar auf die ossären Strukturenauswirken kann. Über die adre-nerge Wirkung hinaus lassensich Desintegrationen des hypo-thalamischen, hypophysärenund limbischen Systems und so-mit des gesamten Endokriniumserfassen.Man muss Erklärungs-versuche nicht unbedingt nur inden Erkenntnissen der TCM undihrer pathogenetischen Prinzi-pien der Yin/Yang Symbolik suchen, sondern kann in derklassischen Lehre der Embryo-genese, Pathophysiologie undKinetischen Morphologie9 ge-nügend Beispiele von Wertigkeitund Bedeutung der Nieren imHinblick auf die Knochensub-stanzerhaltung finden.

Weisheitszähne als immunsupprimierenderFaktor

Beisch10 hat die moderne Immu-nologie vortrefflich ergänztdurch die Erkenntnis, dassdurch den systemischen Bezugverlagerter Weisheitszähne zumdarmassoziierten Immunsys-tem der Zahnmedizin eine be-sondere Rolle in der Immunolo-gie zukommt. Infolge zeitlichunzureichender kieferorthopä-discher Behandlung, kombi-niert mit Bequemlichkeit undNichtwissen bezüglich dieserZusammenhänge, verbleibenWeisheitszähne aufgrund räum-licher Platznot oft retiniert undverlagert im postmolaren Be-reich.Da sie nicht die ihr von derNatur zugestandene Positioneinnehmen können,imponierensie als störendes Element imSinne eines kybernetischen Re-gelkreisgeschehens. Eine ähnli-che Dominanz übernimmt deruntere erste Molar im systemi-schen Bezug zur Dickdarm-funktion. Hier kann schon eineAmalgamfüllung oder eine pal-ladiumhaltige Krone, ganz be-sonders jedoch eine Wurzelfül-lung, unabhängig von der Per-fektion der Behandlung, eineDysbiose unterhalten bzw. eineSanierung und letztlich eine pa-rodontale Behandlung erschwe-ren.

Immunologie

In den letzten Jahren ist derDünndarm immer mehr als re-

sorbierendes Organ in der Dis-kussion der klinischen Medizinzurückgedrängt und seine Be-deutung als darmassoziiertesImmunsystem hervorgehobenworden. Die moderne Immuno-logie hat erkannt, dass dieserdarmassoziierte Anteil des Immunsystems 80% der Ge-samtimmunleistung erbringt.Wenn das darmassoziierte Im-munsystem defizient arbeitet,ein sogenanntes overgrowthsyndrome entsteht, und wegenverstärkter Ammoniakproduk-tion die Leber nicht mehr in derLage ist, über die Pfortader zuentgiften, dann entstehen atypi-sche Zersetzungsprozesse im

Darm, die Allergene provozie-ren können. Hier haben dann sekundäre Allergien ihren Ur-sprung, aus denen sich mani-feste Allergien, z.B. gegen Nah-rungsmittel oder zahnärztlicheMaterialien,ergeben.Schlimms-tenfalls entwickeln sich Autoim-munprozesse, in deren Folgesich generalisierte progressiveParodontopathien manifestie-ren. Die generalisierte chroni-sche Parodontopathie vor demkonstitutionellen Hintergrundeiner suprarenalen Immundefi-zienz stellt eine multikausal be-dingte Autoimmunerkrankungdar (Abb. 2a und b). DefizitäreNebennierenleistung bedeutetu.a.Tendenz zu schubweise ver-stärkter Antikörperbildung undZunahme proliferierender lym-phatischer Zellen im Rahmen ei-ner Lymphozytentransforma-tion,bedingt durch den rekurrie-renden Ausfall der stressbeding-ten adaptiven Mehrproduktionvon Glukokortikoiden im Sta-dium einer Nephroptose11. Dasbedeutet eine katabole Entglei-sung mit allen Folgen für Ei-weißabbau und Eiweißsyntheseim Knochenstoffwechsel! DerAutoimmuneffekt, bei dem derOrganismus seine knöchernenStrukturen angreift, kann sichverstärken durch eine sich ggf.begleitend entwickelnde exkre-torische Pankreasinsuffizinz,

die wiederum durch zivilisato-rische Kohlehydratmast forciertwird. Der generalisierten Paro-dontopathie steht der lokale therapieresistente Parodontal-defekt gegenüber (Abb. 3a undb).Auch hier helfen die Berück-sichtigung direkter systemi-scher Bezüge und die Eliminie-rung organspezifischer Funk-tionsstörungen.

Individuelles Stresspotenzial

Wie oben bereits geschildert,provozieren übermäßige Fäul-nispopulationen im Darm ganz-

körperliche Fehlhaltungen bishin zum okklusalen Stress undsomit Fehlbelastungen der paro-dontalen Trias. Der weitausgrößte Teil kieferorthopädischerBehandlungen wird mit eineminsuffizienten okklusalen Sta-tus mit nicht abgeschlossenemKieferwachstum beendet undbietet somit beste Voraussetzun-gen für postorthopädische Para-funktionen. Es darf postuliertwerden, dass die chronische Pa-rodontopathie (wie alle chroni-schen Erkrankungen) immermit einer Nebennierenerschöp-fung einhergeht. Daraus resul-tierende Fehlleistungen,wie z.B.zu wenig bereitgestelltes Corti-sol, führt zur Stoffwechselent-gleisung und stellt einen perma-nenten endogenen Stressfaktordar. Zu den endogenen Stress-faktoren müssen auch chroni-sche Entzündungen im Orga-nismus im Sinne von Regula-tionsblockaden gezählt werden.Der Metabolismus von Nah-rungsmitteln wirft sogenanntefreie Radikale ab, die den Zell-stoffwechsel schädigen und dieGewinnung von ATP in den Mitochondrien unterbindenkönnen, wenn das zelleigeneSchutzsystem aus Enzymen und wasserlöslichen Vitaminen nicht mehr ausreicht. Dieser alsoxidativer Stress bezeichneteVorgang ist besonders intensiv

bei Autoimmunprozessen, dieeine erhöhte Phagozytose undeine Anhäufung von Arachidon-säuremetaboliten, also Zellzer-störung bedeuten. Parodontal-erkrankungen sind somit auchein Hinweis auf die antioxida-tive Kapazität und die mitochon-drial limitierte Leistungsfähig-keit des Organismus.Permanen-ter Psychostress reduziert dieSTH-Ausschüttung und verhin-dert ebenfalls eine Normalisie-rung der Stoffwechselfunktio-nen. Nicht selten kompensierendiese Patienten ihre Stresssitua-tion durch den Verzehr von Koh-lehydraten und verstärken da-mit die Ausschüttung der Schild-

drüsenhormone T3/T4 und ggf.die Psychosomatik.

StoffwechselabhängigeTherapie

Die Ausführungen zeigen, dasstherapeutische Überlegungenindividuell konzipiert werdenmüssen, abhängig von Stoff-wechsellage, persönlichemStressprofil und Ernährungsge-wohnheiten unter Berücksichti-gung dentaler Störfaktoren undder entsprechenden Konstitu-tionsphänomenologie. Keinedogmatisch-mechanistischeTherapieausrichtung ist gefragt,sondern die Wiederherstellungder patienteneigenen anabol-katabolen Stoffwechselba-lance. Das Therapiespektrumkann somit von einer harmlosenHygienemotivation bis hin zu in-tensiven Regenerationsversu-chen zur Wiederherstellung desZellmilieus und notfalls einer in-vasiv-intensiven Nephropexiereichen. Generell gilt zu beach-ten, dass eine Nahrung mit ho-hem Ordnungsgrad mit denwichtigsten Komponenten Ei-weiße, Kohlehydrate, Fette undWasser (Öl-Eiweißkost nachBudwig) zur Verfügung steht.Zur weiteren Organfestigungsind Magnesium, Kalzium undSilizium im physiologisch richti-

gen Verhältnis (Froximun,Silicimag), Schüßler-Salze undChinone anzudenken. Damitkann die anabole Stoffwechsel-aktivität angekurbelt werden.Colon-Hydro-Behandlungensind von Fall zu Fall in Kombina-tion ebenso wertvoll wie mikro-biologische Darmsanierungen.Diese Maßnahmen können ge-nerell die klassischen Parodon-talbehandlungen unterstützen.Ohne Berücksichtigung derStoffwechselregulation könnenpathophysiologische Prozesseim Parodont und Alveolarkno-chen allerdings nie korrekt ge-deutet und therapiert werden.12

Die Diskussionen der jüngstenZeit um die Bisphosphonatthe-rapie zeigen dies eindeutig.Kon-tinuierlich hohe Gaben von Bis-phosphonaten oder Parathor-mon (PTH) haben katabole Wir-kung,während intermittierendeGaben von Parathyroidea-Extrakten die Knochenbildungsowohl in den Resorptionslaku-nen als auch an der Kortikalisforcieren, also anabole Effekteentfalten.13 Die Gründe hierfürliegen in der missachteten le-benskonformen Rhythmik. DasGleiche gilt für das substituierteKalzium,während der physiolo-gische Antagonist der Parathor-mons, das Calcitonin, in rhyth-mischer Balance zu einemphysiologischen Kalziumspie-gel im Serum sorgen kann. Diealkalische Phosphatase wirktanabol und ist elementar für dieMineralisation des Knochens.Ovulationshemmer hingegenwirken katabol, da sie den Osteocalcinspiegel und die al-kalische Phosphatase reduzie-ren. Die nahe Zukunft wird zei-gen, ob die Therapie mit adultenparodontalen Stammzellen14

eine Regenerationskraft entwi-ckelt,die Irritationen von Organ-funktionen und systemischerDesintegration ignorieren kann.Das wäre in unserer heutigenschnelllebigen Zeit wünschens-wert und als erfolgreiche Strate-gie nicht mehr wegzudenken.Wenn jedoch die systemischeInterpretation biologischerKomplexität der Wirklichkeitnahe kommt, steht zu befürch-ten, dass auch diese revolutio-näre Therapie biologischen Vor-gaben folgen muss. Zweifels-ohne kommt jeder Mediziner inSituationen, in denen sein aner-zogenes, auf Mechanik redu-ziertes Denken und Handelnimitierten oder keinen Erfolgzeigt. Spätestens jetzt wäre esfahrlässig, komplementäre Er-kenntnisse zu ignorieren. Dieaufgeführten systemischen Zu-sammenhänge zeigen, dass die Forderung nach einer inte-grativen Medizin legitim er-scheint; im Interesse des medizi-nischen Behandlungserfolgs,sowohl für Patienten als auchBehandler. Im Umkehrschlusserhält sie zusätzliche Bedeutungals Palliativmedizin.

Eine Literaturliste kann in derRedaktion angefordert werden.

Dr. Günter MichelPraxis für Angewandte Systemische ZahnmedizinHausertorstraße 4735578 Wetzlarwww.zahngesundheitmichel.eu

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Die parodontale Problematik in der Lebensphase hormoneller Umstellungen Die Zahnmedizin und ganz besonders die seriöse Parodontologie sehen sich mit einer parodontalen Problematik konfrontiert, die von der präventiven

Überzeugungsarbeit bis hin zur Behandlung schwerer autoimmunologischer Fälle reicht. Instabile Parodontien sind nicht nur auf die historisch vorherrschende Meinung ungenügender Mundhygiene zurückzuführen, sondern müssen multifaktoriell bewertet werden. Das gilt ganz besonders für

Patientinnen in der Prä- und Perimenopause, aber auch für Männer nach dem 50. Lebensjahr.

Abb. 1a und b: Szintigramm.

Abb. 2a und b: Chronische Parodontopathie.

Abb. 3a und b: Lokalisierter Knochenabbau.

Den ersten Teil können Sie als E-Paperauf www.zwp-online.info nachlesen.

Fortsetzung aus PN 4/09

Wichtige Ursache für die Aus-bildung von Parodontiden istu.a. eine mangelnde Mundhy-giene,die sich zunächst in Formeiner Gingivitis manifestiert,bei der es zu einer übermäßigenBesiedlung des Sulkus gingi-vae durch infektiöse Bakterienkommt. Bleibt eine Gingivitisunbehandelt und schreitetauch die Verschiebung des bakteriellen Keimspektrumszugunsten der anaeroben Bak-terien weiter fort, kann die In-fektion auf das gesamte Paro-dontium übergreifen und zurAusbildung einer Parodontitisführen.Neben einer mangelhaftenMundhygiene wird auch einevorübergehende Schwächungdes Immunsystems z.B. durch:Stress, Rauchen, Medikation,virale oder bakterielle Infek-tion etc. als eine mögliche Ur-sache einer parodontalen Ent-zündung diskutiert. Des Weite-ren spielen auch genetischeDispositionen insbesonderebei der Ausbildung aggressiverParodontiden eine wesentlicheRolle. Ursachen der Parodonti-tis sind nicht nur mangelndeMundhygiene und Zahnstein-bildung, sondern auch oppor-tunistische Infektionen mit ora-len Mikroorganismen wie Ag-

gregatibacter, Porphyromonasund Prevotella.Hierbei handeltes sich also durchaus um eineInfektionskrankheit. DieseMikroorganismen wirken alsbakterielle Antigene und pro-duzieren Lipopolysaccharide,die die Bildung von proinflam-matorischen Zytokinen her-vorrufen. Hierdurch kommt eszu einer Entzündungsreaktion.Bei diesen Reaktionen spieltdie Matrix metalloproteinase 8(Neutrophilen collagenase,auch MMP8) eine wichtigeRolle.An den Punkten, an denen dieantibakterielle Reaktion desImmunsystems gestartet wer-den soll, treten Miriaden vonMMP-8-Molekülen in aktivier-ter Form auf (aMMP-8: akti-vierte bzw. aktive Matrix-Metalloproteinase-8). aMMP-8zerschneidet das Netz der Kol-lagenfasern, um Immunmole-külen den Marsch durch denKollagen-Dschungel in Rich-tung Bakterien zu ermög-lichen.Wenn also aMMP8 in er-höhter Konzentration gemes-sen wird, reflektiert dies direktdie akute kollagenolytischeZerstörung der gingivalen, pa-rodontalen und/oder periim-plantären Weich- und Hartge-webe.

ParodontalpathogenesKeimspektrum

Während sich die klinische Di-agnostik in der Vergangenheitdarauf beschränkte, die be-deutsamsten vier bzw. fünfLeitkeime wie Aggregatibac-ter actinomycetemcomitans,Tannerella forsythia (früherBacteroides forsythus), Trepo-nema denticola, Porphyromo-nas gingivalis und Prevotellaintermedia in subgingivalenPlaques nachzuweisen, sindwir heute durch die Entwick-lung besserer Nachweistechni-ken dazu in der Lage, weiterewichtige Keime kostengünstigqualitativ zu bestimmen und inden therapeutischen Ansatzeinzubeziehen. Tatsache ist,dass mit den sog. Leitkeimenoft Gruppen weiterer Bakte-rienspezies assoziiert sind, dieein kompliziertes Netzwerkvon Stoffwechselproduktenmiteinander verbindet und dieerst im Zusammenspiel (Kom-plex) zu einer Erhöhung derPathogenität führen.

In welchen Situationenkann der Test auf aktives MMP-8 sinnvolleingesetzt werden?

Implantologie

Zur Absicherung eines ent-zündungsfreien Zustandes• vor Implantatsetzung• vor Einsetzen des Abutments• vor Einsetzen der protheti-

schen Suprakonstruktion er-höht

Zur laufenden,routine-mäßigen Überprüfung des Implantates (FrüherkennungPeriimplantitis)• 3–6 Monate nach Einsetzen

der prothetischen Suprakons-truktion im 1. Recall

• jährlich im Recall• bei Verdacht auf Periimplan-

titis• zur forensischen Absiche-

rung vor therapeutischenEingriffen

Parodontologie

Zur zeitnahen Objektivierungdes Therapieerfolges• Dokumentation des Status

vor Einsatz des ParoChecks

• Nachweis des Therapiever-laufes bzw. des Therapieer-folges bereits nach 2–3 Wo-chen

Zur Früherkennung aufflam-menden Gewebeabbaus• einmal oder bei Risikopa-

tienten zweimal jährlich imRahmen des routinemäßigenRecalls

• bei Verdacht auf refraktärenVerlauf

Zur Absicherung eines ent-zündungsfreien Zustandes• vor Applikation regenerati-

ver Maßnahmen im Paro-dont, z.B. Membranen,Schmelz-Matrix-Proteine

aMMP-8 Test

• zeigt den akutgegebenen pa-rodontalen/periimplantärenGewebeabbau (Kollageno-lyse)

• macht ggf. die kurzfristigeReaktionauf die Therapie be-reits nach 14 Tagen sichtbar

• gibt eine Aussage über denPflegestatus des Implantates

• schließt die bisherige dia-gnostische Lücke zwischenkonventionellen diagnosti-schen Methoden (BOP,Sonde, Röntgen) und Bakte-rientests

ParoCheck

• erlaubt eine Aussage zur ein-zuleitenden Therapie (Anti-biotika, ätherische Öle oderParoVaccine)

• zeigt die potenzielle Gefähr-dung (Angriff) durch Bakte-rien an.

14 | www.pn-aktuell.de Nr. 5 | Oktober 2009WISSENSCHAFT & PRAXIS

Markerkeime und Markerenzym der ParodontitisEntstehung und Progression parodontaler Entzündungsprozesse sind in der Regel auf eine Verschiebung des mikrobiellen Keimspektrums in der Mundhöhle,speziell im subgingivalen Bereich, zurückzuführen.Während sich die „gesunde“ orale Mikroflora vorwiegend aus Gram-positiven fakultativen Anaerobiern

zusammensetzt, überwiegen bei einer Parodontitis die Gram-negativen Anaerobier.

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Hinter „SWOT“ verbergensich die Anfangsbuchsta-ben englischer Begriffe,nämlich:• Strengths (Stärken),• Weaknesses (Schwächen),• Opportunities (Chancen)

und• Threats (Risiken).

Einsatzbereiche derSWOT-Analyse

Neben dem Nachweis derKreditwürdigkeit kann derParodontologe SWOT ein-setzen, um für sich selbstKlarheit darüber zu gewin-nen, welche wirtschaft-lichen Möglichkeiten undGefahren die Existenzgrün-dung oder die Übernahmeeiner Praxis mit sich bringt.Des Weiteren stellt er sofest, welche Strategie ihndabei unterstützt,seine Pra-xis vom Wettbewerb stärkerzu differenzieren oder einbestimmtes Image aufzu-bauen. Immer dann, wenner eine Ist- oder Situations-analyse benötigt, schlägtdie Stunde von SWOT.Jeder Parodontologe istdarauf angewiesen, regel-mäßig eine zusammen-hängende Bewertung dergegenwärtigen Stärken undSchwächen (Analyse derinternen Faktoren) sowieder Chancen und Risiken(Analyse der externen Fak-toren) durchzuführen. Nurso lassen sich tragfähigestrategische Entscheidun-gen für die Zukunft bestim-men, die auf einer gesicher-ten Informationsgrundlagebasieren.Zunächst einmal muss derParodontologe diese Fakto-ren benennen – und sie wer-den sich von Praxis zu Pra-xis erheblich unterschei-den. Aber Achtung: Geradedie Stärken und Schwächensind relative Größen undmüssen in Bezug zur Kon-kurrenz gesetzt werden: • Eine sehr gute Standort-

lage oder Parkplatzsitua-tion wird erst zu einerStärke, wenn Praxen, mitdenen der Parodontologeim Wettbewerb steht, überkeine Parkplätze oder einedeutlich schlechtere Lageverfügen.

• Die Tatsache, dass der Kol-lege von nebenan mit Me-thoden zur Angstprophy-laxe arbeitet, entwickeltsich zu einem Wettbe-werbsnachteil und einerSchwäche, wenn der Paro-

dontologe selbst solcheTechniken nicht einsetztund Patienten zum „angst-freien“ Konkurrentenwechseln.

SWOT-Analyse erstellen: die Stärkenund Schwächen

Der Parodontologe listetalle internen Faktoren aufund bewertet sie im Ver-gleich mit dem Wettbewerbmit Schulnoten. Faktorenmit den Noten 1 bis 3 geltenals Stärken, die anderen alsSchwächen. Zu den Berei-chen, in denen Kernfähig-keiten und Kernschwächenbeurteilt werden, gehörenin der Regel die Bereiche • Kompetenzen des Paro-

dontologen und des Perso-nals,

• Praxismarketing,• Finanzsituation,• Standort und Praxisräum-

lichkeiten sowie• (Geräte)Ausstattung.

Wer über eine Fähigkeit ver-fügt, die die Konkurrenznicht aufzuweisen hat, ge-nießt einen Vorteil – dazu ei-nige Beispiele:• Wer seine Mitarbeiterin-

nen zu Patientenberate-rinnen qualifiziert hat,verfügt über eine Stärke,die vom Wettbewerb nichtso schnell kopiert werdenkann und die der Patientdurch die spürbar hoheQualität der Beratungsge-spräche konkret wahr-nimmt.

• Wer ein aktives Bezie-hungsmanagement be-treibt und durch professio-nelle Gesprächsführungvertrauensvolle Patien-tenbeziehungen aufbaut,darf sich über eine Stärkefreuen.

• Bekommt eine Praxis ihreim Vergleich zur Konkur-renzpraxis extrem hohenWartezeiten nicht in denGriff,muss der Parodonto-loge dies bei der SWOT-Analyse als Schwächeverbuchen.

Chancen und Risikenanalysieren

Dieselbe Vorgehensweisewendet der Parodontologebei den Chancen und Risi-ken an. Klassisches Feld istdie technologische Ent-wicklung, die Einfluss dar-auf hat, welche Geräte in

Zukunft angeschafft wer-den müssen. Allerdings las-sen sich auch hier keinepauschalen Aussagen tref-fen: Wer zahlreiche teureGeräte einkauft, geht ein fi-nanzielles Risiko ein.Ande-rerseits können geradediese Anschaffungen Chan-cen eröffnen und die Auf-merksamkeit von Patientenerregen, die spezielle Be-handlungsmethoden wün-schen, die nur mit moderns-ten technischen Gerät-schaften möglich sind.Brisant ist die Bewertungder wirtschaftlichen odergar politischen Entwicklun-gen – wer wagt es heutzu-tage schon, die Folgen möglicher Gesundheitsre-formen oder gar gesamt-wirtschaftlicher Verände-rungen zumindest langfris-tig zu prognostizieren!Trotzdem sollte der Paro-dontologe gerade poten-zielle Entwicklungen imGesundheitswesen in dieSWOT-Analyse einfließenlassen – so etwa die Neure-gelung der ärztlichen Hono-rarsätze.

Patientenverhalten undKonkurrenzentwicklunganalysieren

Zur externen Ana-lyse gehören Be-wertungen desPa t i e n t e n v e r-haltens: Hat dieThese, dass immer mehrM e n s c h e nnicht zum Arztgehen oder denArztbesuch zu-mindest hin-ausschieben,eine Bedeu-tung für diePraxis? Gibt esgenügend Patien-ten, die sich für Zuzahlerleistungeninteressieren? DasVerhalten der Patien-ten, verstärkt auf alter-native Behandlungs-methoden zurückzu-greifen, kann eineChance für einen Pa-rodontologen be-deuten, der sichdann ein entspre-chendes Bera-t u n g s - K n o w -how aneignet.Hinzu kommen sollte eineKonkurrenzanalyse. DieGründung einer großen Gemeinschaftspraxis in

unmittelbarer räumlicherNähe der eigenen Praxis hatnach dem Motto „Konkur-renz belebt das Geschäft“vielleicht positive Aus-wirkungen – kann jedochzugleich ein Risiko darstel-len.

Fremdbeurteilungeneinholen

Bei der externen Chancen-und Risiko-Analyse ist es

hilfreich, sich nicht nur aufdie eigene Bewertung zuverlassen – darum sollte der Parodontologe regel-

mäßig Patientenbefragun-gen durchführen. Überdies können ihm die Mit-arbeiter mit ihrer Bewertungwertvolle Unterstützung bei der SWOT-Analyse ge-ben. Oftmals sehen diese die Dinge durch die „Ange-stellten-Brille“ anders alsder Parodontologe. Auch bei den Punkten Strengthsund Weaknesses lohnt essich, Fremdbewertungeneinzuholen, um einen mög-lichst sachlichen Blick aufdie Praxisabläufe, die Or-ganisation der Terminver-

gabe, die medizinischenFunktionsbereiche,

die Kommunika-t ionskompetenz

des Praxisteamsund das Praxis-ambiente zuwerfen.Fremd-beurteilungenhelfen, zu ei-nem objekti-veren Befund zu gelangen.

Bei derS W O T -

Analysesol l tenz u d e m

die Inter-d e p e n d e n -zen zwischenden einzelnenFaktoren Be-r ü c k s i c h t i -gung finden.

Erst wenn derParodontologe die

Dinge in ihren Zusammen-hängen beurteilt, kann erentscheiden, ob ein Aspekteine Schwäche oder eineStärke, eine Chance oder einRisiko darstellt.

Analyseergebnisseinterpretieren

Letztendlich führt dieSWOT-Analyse vor allem zuZahlen, Daten und Fakten,die der Interpretation be-dürfen. SWOT liefert dieGrundlage, um Entschei-dungen bei der Praxis-gründung, Personaleinstel-lungen und der Strategie-findung zu treffen. Ein Bei-spiel: Bei einem Parodonto-logen konnten die Autorenden durch eine SWOT-Ana-lyse festgestellten Problem-feldern „hohe Wartezeiten“und „beängstigend niedrigePatientenzufriedenheit“ begegnet werden, indemneue Mitarbeiter eingestelltund unzuverlässige Mit-arbeiter entlassen wurden.

Praxispotenzialanalysedurchführen

Mit SWOT erhält ein Paro-dontologe erste Hinweise aufFelder, in denen Handlungs-bedarf besteht: Grundsätz-lich sollten Stärken weiterausgebaut und nach außenkommuniziert, Schwächenund – soweit beeinflussbar –Risiken gemindert werden.Chancen kann er detail-liert prüfen. Die Analyse er-laubt zugleich differenzier-tere Aussagen: Aus der Beur-teilung der internen Stärkenund Schwächen sowie der externen Chancen und Risi-ken wird eine konkrete Entscheidungsmatrix (sieheAbb.) mit strategischen Ent-scheidungsoptionen abgelei-tet. Die SWOT-Analyse sollteüberdies durch eine Praxis-potenzialanalyse begleitetwerden. Eine PPA durch externe Experten hilft,brach liegenden Optimie-rungsmöglichkeiten auf dieSpur zu kommen, Qualifizie-rungsmaßnahmen vorzuneh-men und durch ein professio-nelles Praxismanagement dieLeistungsfähigkeit und damitauch die Wirtschaftlichkeitder Praxis zu steigern.

Literaturtipps:• Denk Groß Team (Hrsg.):

Dem Horst sein Logbuch.Runter vom Eis – Voll-dampf für den Unterneh-menserfolg. BR Verlag2008

• Letter, Karin; Letter, Mi-chael: Die Praxis-Mana-ger. Ein Businessromanüber professionelles Pra-xismanagement in turbu-lenten Zeiten.Thieme Ver-lag 2006

• Letter, Michael; Streit,Volker (Hrsg.): Marketingfür Arztpraxen. SpringerVerlag 2005

SWOT-Analyse für die parodontologische PraxisSo kommen Parodontologen ihren Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken auf die Spur – „Haben Sie schon eine SWOT-Analyse gemacht?“ Oft werden Parodontologen, die vor der Gründung stehen und um einen Kredit kämpfen, zum ersten Mal mit dem Begriff „SWOT“ konfrontiert:

Die Banker möchten wissen, über welche Stärken und Schwächen die Praxis verfügt und welche Chancen und Risiken die Gründung mit sich bringt.

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AdresseSWOT-Analyse

Interne Analyse

Stärken Schwächen

Externe Analyse

Chancen Stärken-Chancen-Strategien•Stärken so nutzen, dass sie zu Chancen

passen•Stärken so einsetzen, dass sich Chan-

cenverwirklichung erhöht•Stärken ausbauen und Chancen nutzen

Schwächen-Chancen-Strategien•Schwächen bewältigen durch Nutzung

der Chancen•Schwächen ausmerzen, um Chancen

nutzen zu können

Risiken Stärken-Risiken-Strategien•Stärken einsetzen, um Risiken abzuwen-

den•prüfen, welche Gefahren sich mit

welchen Stärken bekämpfen lassen

Schwächen-Risiken-Strategie•Schwächen minimieren und so Risiken

verhindern•vor Schaden schützen

Tabelle 2: Strategische Entscheidungsoptionen.

Stärken Schwächen Chancen Risiken

Konkurrenz

Zielgruppe

Kapitalbedarf

Räumlichkeiten

Standort

Erreichbarkeit

Persönlichkeit des Gründers

Mitarbeiterinnen

wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Tabelle 1: Mittels SWOT-Analyse Gründungsidee oder Umstrukturierung prüfen .

Strenghts

Weaknesses

Opportunities

Threats

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pflichten“ im Impres-sum nicht vollständig erfüllt werden. Es sei da-her ratsam, einen Abgleichmit den Vorschriften nach demTelemediengesetz (TMG) vor-zunehmen und die notwen-digen Angaben zu vervollstän-digen.

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präsentiert sich im Internet mit eigener Homepage.Wer die rechtlichenAspekte vernachlässigt, muss jedoch mit hohen Strafen rechnen.

Wenn ein Zahnarzt einem Kol-legen vorwirft, berufsrechts-widrig zu handeln und sich andie Zahnärztekammer wendet– muss diese dann zwingendeingreifen?Die Zahnärztekam-mern sind verpflichtet, die Ein-haltung der Berufspflichtendurch ihre Mitglieder zu über-wachen und ggf. berufsrecht-lich einzuschreiten. Nicht selten geht es dabei um tatsäch-liche oder vermeintliche Ver-stöße gegen Werberechtsbe-schränkungen. Wenn eineKammer gegen solche Verstößevorgeht, steht dahinter meistdie Anzeige eines Kollegen. Inmanchen Fällen geht die betref-fende Kammer trotz einer sol-

chen Anzeige nicht gegen denangeblich berufsrechtswidrighandelnden Kollegen vor. Ei-nige der Anzeigeerstatter sinddarüber empört. Sie können je-doch ein Einschreiten der Kam-mer nicht verlangen.Das Ober-verwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat entschieden (Az.13 A 3784/05), dass es eine ei-genständige Entscheidung derjeweiligen Kammer ist, ob undggf. wie berufsrechtlich einzu-schreiten ist. Es gibt kein sub-jektives Recht einzelner Kam-merangehöriger auf ein solchesVorgehen. (Quelle: www.med-dent-magazin.de)

Anzeige gegen KollegenZahnärzte können von der Zahnärztekammerkein Einschreiten gegen Kollegen verlangen.

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| 17SERVICE Nr. 5 | Oktober 2009

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Unterlassung• Wirtschaftliche Aufklärung.

Erstes Beratungsgespräch

Speziell der gesetzlich versi-cherte Patient sollte darüber in-formiert sein,dass eine ausführ-liche Beratung zu einer mög-lichen Implantatversorgung be-reits eine Privatleistung ist.Denn von der ersten Befunder-hebung bis zur Entscheidung,obeine Implantatversorgung über-haupt möglich ist, entstehenschon Kosten, die von der ge-setzlichen Krankenkasse nichtübernommen werden.Währendzumindest der Hinweis auf eine

mögliche Implantatversorgungim Rahmen der allgemeinenAufklärung als Kassenleistungangesehen werden kann, ist esratsam,für eine ausführliche Be-ratung einen gesonderten Ter-min mit dem Patienten zu ver-einbaren.Schon im Vorfeld kön-nen Sie dann den Patienten da-rüber informieren,dass für dieseBeratungs- und Untersuchungs-sitzung Kosten anfallen werden.Diese Information hat denNebeneffekt,dass zumindest diePatienten, für die Implantate ei-gentlich gar nicht ernsthaft in-frage kommen,die vielmehr nurgern etwas darüber hören wol-len,durch die Kosten dann lieberdoch auf die Beratung verzich-ten. Ein Muster für eine solcheVereinbarung können Sie aufder Homepage der Autorindownloaden. Dieses erste Ge-spräch sollte nicht nur mit derKosteninformation für den Pa-tienten enden. Informations-

schriften, Broschüren und Bil-der,die den Patienten im Vorfeldschon in seiner Sprache ver-ständlich mit den Grundlagender Implantologie vertraut ma-chen, bereiten ihn auf die Im-plantatberatung gut vor.Er kanndann gezielt Fragen stellen undim Gespräch die Vertrauensba-sis zu seinem Zahnarzt festigen.

Implantation und Freilegung

Mit Inkrafttreten im Jahr 1988wurden zahnärztliche implan-tologische Leistungen erstmalsBestandteil der Gebührenord-nung für Zahnärzte. Insgesamtwurden schließlich zehn im-plantologische Gebührennum-mern in die GOZ unter dem Abschnitt K „ImplantologischeMaßnahmen“ aufgenommen,die GOZ-Nummern 900 bis 909.Da jedoch subperiostale und Na-

delimplantate heute praktischkeine Rolle mehr spielen, ver-zichten wir auf die Vorstellungder entsprechenden Gebühren-ziffern 906 bis 909.Enossale Im-plantate bestehen aus einem imKnochen gelegenen (enossalen)Teil und einem aus dem Kno-chen herausragenden (extraos-sären), das Zahnfleisch durch-brechenden (transgingivalen)Kragen. Dieser bildet dann die Kontaktfläche zwischen Implantat und prothetischemAufbauteil. Auf die Aufbauteilewird schließlich der eigentlicheZahnersatz montiert.

Implantologische Maßnahmen

GOZ-Nr. 900: Implantatbezo-gene Analyse und Vermessungdes Alveolarfortsatzes des Kie-ferkörpers und der Schleimhauteinschließlich metrischer Aus-

wertung von Röntgenaufnah-men zur Festlegung der lmplan-tatposition mithilfe einer indivi-duellen SchabloneDie implantatbezogene Ana-lyse umfasst alle diagnosti-schen Maßnahmen, die vor derVersorgung mit Implantatennotwendig sind.Dies sind insbe-sondere die Untersuchung derknöchernen Verhältnisse des Al-veolarfortsatzes und der betref-fenden Schleimhaut, die Ver-messung dieser Strukturen so-wie die metrische Auswertungvon angefertigten Röntgenauf-nahmen. Hinweise zur Berech-nung: Die GOZ-Nr. 900 kann –unabhängig davon, wie vieleImplantatsysteme zur Auswahlstehen und auf ihre Anwendbar-keit hin geprüft werden – einmalje Kiefer berechnet werden.Allerdings ist sie immer dannein zweites Mal für jeden Kieferberechnungsfähig, wenn nacheinem Knochenaufbau/Sinus-lift und damit veränderter Be-fundsituation eine erneute Ana-lyse durchgeführt werden muss.

GOZ-Nr. 901: Präparieren einerKnochenkavität für ein enossa-les ImplantatDie GOZ-Nr. 901 ist für jede zupräparierende Knochenkavitätfür enossale Implantate einmalberechnungsfähig. Hinweisezur Berechnung: Knochenkon-densierende Maßnahmen zurOptimierung der Knochensubs-tanz (bone condensing), dienicht der Verformung oder Ausdehnung des Knochens inhorizontaler oder vertikaler-Richtung dienen, sind nicht gesondert berechenbar. Hierbeihandelt es sich nicht um zusätz-liche, selbstständige augmenta-tive Maßnahmen.

GOZ-Nr. 902: Einsetzen einerImplantatschablone zur Über-prüfung der KnochenkavitätNach oder während der Präpara-tion des Knochens zur Auf-nahme eines enossalen Implan-tats ist häufig das Einsetzen einer Implantatschablone zurÜberprüfung der Knochenka-vität erforderlich, um zu prüfen,ob die Knochenkavitäten in ih-rer Lokalisation, Form, Tiefe,Ausdehnung und Verlaufsrich-tung entsprechend der vorge-nommenen Planung vorgebohrtsind. Diese Überprüfung findetmithilfe der chirurgischen Mess-schablone statt. Hinweise zurBerechnung:In der Regel genügteine Messung. In begründetenFällen ist aber auch ein mehrma-liges Überprüfen der Knochen-kavität notwendig und auch be-rechnungsfähig.

GOZ-Nr. 903: Einbringen einesenossalen ImplantatsNachdem die Knochenkavitätzur Aufnahme des Implantatespräpariert und mittels Implan-tatschablone überprüft bzw.korrigiert worden ist, wird dasenossale Implantat entspre-chend seinem Verankerungsme-chanismus eingebracht.Die pri-märe Wundversorgung nachEinbringen des Implantates istmit der Gebührennummer 903entsprechend der allgemeinenBestimmungen des AbschnittsK mit abgegolten. Alle späte-ren Wundversorgungen sind gesondert berechnungsfähig (z.B. Verbandplatte GOÄ-Nr.2700, Fadenentfernung GOÄ-Nr. 2007, NachbehandlungGOZ-Nr. 330, NachkontrolleGOZ-Nr.329 etc.).

GOZ-Nr. 904: Freilegen einesImplantats und Einfügen vonSekundärteilen bei einem zwei-phasigen ImplantationssystemBei der Freilegung handelt essich um einen chirurgischenEingriff, der nicht selten auchumfangreichere Ausmaße er-reichen kann. Dadurch kannsich die Freilegung unter-schiedlich aufwendig gestalten.Hinweise zur Berechnung: Ne-ben der GOZ-Nr. 904 kann dieGOZ-Nr. 905 nicht berechnetwerden, da das erste Auswech-seln der Sekundärteile bereitsmit der Gebühr abgegolten ist.Wird jedoch schon in der Sit-zung, in der die Freilegung er-folgt, auch schon die ersten Ab-formungen für den Zahnersatzgenommen, dann werden nachder Freilegung zunächst die Ab-druckpfosten und später dieGingivaformer eingefügt. Indiesen Fällen ist neben derGOZ-Nr. 904 die GOZ-Nr. 905berechnungsfähig. Eine Erläu-terung ist in diesem Fall emp-fehlenswert.

GOZ-Nr. 905: Auswechseln ei-nes Sekundärteils bei einem zu-sammengesetzten ImplantatDie Indikation zum Auswech-seln von Sekundärteilen fälltwährend verschiedener im-plantologisch-prothetischenPhasen an,z.B.:• während der Herstellung von

implantatgetragenem Zahn-ersatz. Hierbei wird in ganzunterschiedlichem Aufwandund Häufigkeit das Auswech-seln von Sekundärteilen nötig;

• während der Reinigung vonimplantatgetragenem Zahn-ersatz, bei z.B. schwer zu rei-nigenden komplexen Meso-strukturen;

• während der Funktionsprü-fung von implantatgetrage-nem Zahnersatz (z.B.das Aus-wechseln abpuffernder Sys-tembauteile oder von Gummi-ringen oder Ähnlichem);

• während der Wiederher-stellung/Reparatur/Erweite-rung/Umarbeitung von im-plantatgetragenem Zahner-satz.

Hinweise zur Berechnung: DieGOZ-Nr. 905 ist je ausge-wechseltem Sekundärteil jeImplantat/Implantatpfostenberechenbar. Suprakonstruk-tionen, also der fertige Zahner-satz z.B. in Form in Kronen,Brücken oder Prothesen, stel-len definitionsgemäß keine Se-kundärteile dar. Deren Befesti-gung ist somit nicht nach derGOZ-Nr.905 berechenbar, son-dern fällt unter die jeweiligeprothetische Gebührennum-mer (z.B. GOZ-Nrn. 220, 708,500, 504, 521, 522, 523, 524).

Chirurgische Maßnahmen

In der GOZ sind Knochensubs-tanz verbessernde Maßnah-men nicht beschrieben, sodassfür die Berechnung dieser Leis-tungen die GOÄ, insbesondereder Abschnitt L, herangezogenwerden muss. Vonseiten derKostenerstatter werden diesbe-züglich häufig Einwände erho-ben hinsichtlich der Anwen-dung der GOÄ und auch deranalogen Anwendung derGOÄ.Die Einwände greifen in-des nicht,denn letztlich ist demZahnarzt durch § 6 Abs. 1 GOZder Zugriff auf die GOÄ er-laubt.

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ABRECHNUNG18 | Nr. 5 | Oktober 2009

Fortsetzung von Seite 1

Augmentative Maßnahmen

Plastisch-operative Maßnah-men des Kieferknochens zurSchaffung neuer oder Wieder-herstellung verloren gegange-ner Knochensubstanz im Rah-men von implantologischenMaßnahmen sorgen für ein ausreichendes Knochenange-bot zur Verankerung der Im-plantate.

Lagerbildung zur Auf-nahme des Augmentates

Ä2730: Operative Maßnahmenzur Lagerbildung beim Auf-bau des Alveolarfortsatzes, je Kieferhälfte oder Frontzahn-bereichDiese Gebühr beschreibt die Vorbereitung des Knochen-bettes zur Aufnahme von auto-logem Knochen oder Knochen-ersatzmaterial. Die alleinige Berechnung dieser Gebührmacht keinen Sinn,da sie immereine vorbereitende Maßnahmeam Knochen ist. Wird der Kno-chen im Gebiet des Implantat-lagers geglättet, ohne dass wei-tere aufbauende Maßnahmenfolgen, ist dies Leistungsbe-standteil der GOZ-Nr. 901. OP-Zuschlag: Ä443.

Ä2732: Operation zur Lagerbil-dung für Knochen oder Knorpelbei ausgedehnten Kieferdefek-tenDiese Gebühr ist nur sehr um-fangreichen Eingriffen vorbe-halten.Der BDIZ vertritt die Auf-fassung, dass sie nur bei einerDefektausdehnung von mehrals 2 cm berechnet werden kann.OP-Zuschlag: Ä445.

Auffüllen des Knochendefektes

Ä2254: Implantation von Kno-chenBei Verwendung von Bankkno-chen.OP-Zuschlag: Ä443.

Ä 2255: Freie Verpflanzung ei-nes Knochens oder von Kno-chenteilen (Knochenspäne)Die GOÄ-Nr. Ä2255 kommt zurAnwendung bei Entnahme ei-nes Knochens oder Knochen-spans an einer Stelle des Kör-pers und Transplantation an eineandere Stelle.Kein OP-Zuschlagberechnungsfähig.

Ä2442: Implantation alloplasti-schen Materials zur Weichteil-unterfütterung, als selbststän-dige LeistungWird ein Knochendefekt mitKnochersatzmaterial aufge-füllt, ist dafür diese Gebühren-nummer ansetzbar. Der häufigvon privaten Kostenträgern vor-gebrachte Einwand, für dieseLeistung sei die Nr.411 GOZ an-zusetzen, greift nicht, denn beidieser Gebühr wird das Auffül-len eines parodontalen Defektsbeschrieben. Das verwendete Knochenersatzmaterial kannzusätzlich berechnet werden.OP-Zuschlag: Ä444.

Externer Sinuslift

Hierbei handelt es sich um eineAugmentationsmethode im un-mittelbaren Bereich unterhalbder Kieferhöhle bei einem zu-rückgebildeten (atrophischen)Oberkiefer. Eine exakte Leis-tungsbeschreibung für diesenkomplexen Eingriff existiertweder in der GOZ noch in derGOÄ. Daher müssen geeigneterscheinende Gebührenziffernanalog herangezogen werden,die entsprechend der Vorgabendes § 6 Abs. 2 GOZ nach Art,Kosten- und Zeitaufwand alsgleichwertig erachtet werdenkönnen.Die folgenden Positionen kom-men in analoger Anwendung jeKieferhöhle einmal zum An-satz.

Ä1467: Operative Eröffnung ei-ner Kieferhöhle vom Mundvor-hof aus – einschließlich Fenste-rungBei der operativen Eröffnungder Kieferhöhle vom Mundvor-hof aus (Nr. 1467) wird dieVorderwand der Kieferhöhleaufgemeißelt bzw. eine Kno-chenplatte so entfernt, dass siereimplantiert werden kann =Präparation eines Knochende-ckels.OP-Zuschlag: Ä442.

Ä2386: Schleimhauttransplan-tation – einschließlich operati-ver Unterminierung der Ent-nahmestelle und plastischer DeckungDie Präparation der „Schnei-der’schen Membran“, das heißtder Kieferhöhlenschleimhaut,wird nach dieser Position abge-rechnet.OP-Zuschlag: Ä443.

Ä2730: Operative Maßnahmenzur Lagerbildung beim Aufbaudes Alveolarfortsatzes, je Kie-ferhälfte oder Frontzahnbe-reich Berechnungsfähig für die Ge-staltung des Knochenlagers.

Interner Sinuslift

Bei dieser Maßnahme entfälltdie Knochenfensterung vomMundvorhof aus, vielmehr wirdin dem präparierten Implantat-lager der Knochen mit Handin-strumenten (Osteotome) durchdas Implantatfach hindurch derKieferhöhlenboden nach kra-nial geklopft. Dabei wird dieSchneider’sche Membran vor-sichtig angehoben. Um den Si-nusboden weiter anzuheben,werden Knochenersatzmateria-lien oder Knochenspäne in dasImplantatbett unter die Schnei-der’sche Membran eingebracht.Dadurch wird diese weiter ange-hoben.

Ä2386 (Schleimhauttransplan-tation – einschließlich operati-ver Unterminierung der Ent-nahmestelle und plastischer Deckung)Die Präparation der „Schnei-der’schen Membran“, d.h. derKieferhöhlenschleimhaut, wirdnach dieser Position abgerech-net.OP-Zuschlag: Ä443.

Ä2730 (Operative Maßnahmenzur Lagerbildung beim Auf-bau des Alveolarfortsatzes, je Kieferhälfte oder Frontzahnbe-reich)Berechnungsfähig für die Ver-besserung des Knochenlagersinnerhalb der Kieferhöhle.

Analoge Berechnung des Sinuslifts

Die Bundeszahnärztekammerempfiehlt,die Sinusbodeneleva-tion analog gem. § 6 Abs. 2 GOZzu berechnen.Folgende Berech-nungsmöglichkeiten ergebensich:

1.Interner SinusliftBerechnung nach GOZ-Nr. 532(Eingliederung eines Obtura-tors). Die korrekte Leistungsbe-schreibung lautet dann:GOZ-Nr. 532: Interner Sinuslift;analog gem.§ 6 Abs.2 GOZ; ent-sprechend „Eingliederung einesObturators“.

2.Externer SinusliftBerechnung nach GOZ-Nr. 534(Eingliederung eine Epithese).

Die korrekte Leistungsbe-schreibung lautet dann:GOZ-Nr.534: Externer Sinuslift;analog gem.§ 6 Abs.2 GOZ; ent-sprechend „Eingliederung einerEpithese“.

Einbringen von Membranen

In vielen Fällen wird der aug-mentierte Bereich mit einerMembran abgedeckt. Für dasEinbringen einer Membrankommt die analog berechneteGOZ-Nr. 413 in Betracht. Beigrößeren Defekten kann auchfür die Membran die GOÄ-Nr.2442 berechnet werden. Dieseist deutlich höher bewertet alsdie GOZ-Nr. 413. Hier solltesich der Behandler je nach Auf-wand für die entsprechendeGebühr entscheiden. Die Be-rechnung der jeweiligen Posi-tion erfolgt dann je Membran.

Weichgewebs-maßnahmen

Eine Vertiefung des Mundbo-

dens oder Mundvorhofs ist imZusammenhang mit Implanta-tionen oft notwendig, weil hoch ansetzende Bänder undbewegliche Schleimhautan-teile in der unmittelbaren Im-plantatumgebung ein Risikofür den Langzeiterfolg des Implantats darstellen. Für die Vestibulumplastik stehenmehrere Gebührenziffern zurVerfügung:

GOZ 324: Vestibulumplastikoder Mundbodenplastik klei-neren Umfangs, je Kieferhälfteoder FrontzahnbereichÄ2675: Partielle Vestibulum-oder Mundbodenplastik odergroße Tuberplastik, je Kiefer-hälfte oder Frontzahnbereichzzgl.OP-Zuschlag Ä444Beide Leistungen beschreibenden gleichen Inhalt, wobei dieNr. Ä2675 deutlich höher be-wertet ist. Die GOZ-Nr. 324 istvorzugsweise bei kleinerenMaßnahmen (z.B. bei der In-sertion eines Implantats) anzu-setzen. Bei OP-Gebieten, die größer sind als 1,5 Zahnbrei-ten, kommt die Nr. Ä 2675 zum Ansatz.

Deckung von Schleimhautdefekten

Der einfache (normale) Wund-verschluss ist grundsätzlich mitden Gebühren für die chirurgi-schen Leistungen abgegolten.Häufig müssen aber – geradenach augmentativen Maßnah-men – Schleimhautdefekte ge-deckt werden. Für diese Maß-nahmen kommen folgende Ge-bührenpositionen in Betracht:

Ä2381: Einfache Hautlappen-plastikWerden Schleimhautlappen derWange oder des Mundvorhofsmobilisiert, weil ansonsten eineausreichende Deckung des OP-Gebiets nicht möglich ist, kannhierfür die Nr. Ä2381 berechnetwerden.OP-Zuschlag: Ä442.

Nr. 5 | Oktober 2009 www.pn-aktuell.de | 19ABRECHNUNG

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EVENTS20 | Nr. 5 | Oktober 2009

Jahrzehntelange Erfahrungenauf dem Gebiet der Implantolo-gie, die Entwicklung immerbesserer Implantate oder auchAugmentationstechniken so-wie die neuen Möglichkeitender 3-D-Diagnostik, -Planungund -Navigation lassen den Im-plantologen immer mehr in Be-reiche vorstoßen, in denen sichvor noch nicht allzu langer Zeitdas Setzen von Implantaten alsundenkbar oder zumindest als außerordentlich schwierigdarstellte.Die Kieferhöhle stelltin diesem Zusammenhang einebesondere Grenzregion zwi-schen der HNO,der Zahnmedi-zin und der MKG-Chirurgiedar. Dieses Risikogebiet, seineAnatomie und mögliche Feh-lerquellen im Rahmen implan-tologischer Eingriffe gilt es zubeherrschen. Besonders durchdie modernen Techniken derImplantologie und den Aufbauungenügender Implantatlagerdurch einen Sinuslift hat sichdiese Grenze verschoben unddie Kieferhöhle zu einer in-terdisziplinären „Begegnungs-stätte“ gemacht. Während ei-nerseits jeder Zahnarzt einermöglichen Antrumfistel imRahmen einer Zahnextraktionmit gemischten Gefühlen ent-gegensieht, wird die Kiefer-höhle heute zunehmend in diezahnärztlichen Strategien ein-bezogen. Dabei entstehen ganz

neue Fragen, die ein interdiszi-plinäres Denken erfordern,wiez.B.: Welche Auswirkungen hateine chronische Rhinosinusitisauf ein Implantat? Sollte diesezunächst in welchem Intervallund mit welcher Technik überwelchen Zugang saniert wer-den? Wie viel Lift kann man einer Kieferhöhle zumuten?Was wird aus deren Muko-ziliarapparat nach Anhebender Schneider’schen Mem-bran? Wie verhalte ich mich beieiner Verletzung der Schnei-der’schen Membran? Die am20./21. November im Berliner

Palace-Hotel unter dem Titel„Nose, Sinus & Implants“ statt-findende Tagung wird in die-sem Zusammenhang zunächstin separaten Programmteilenfür HNO-Ärzte, MKG- undOralchirurgen sowie implanto-logisch tätige Zahnärzte aufzei-gen, was „State of the Art“ ist.Im Anschluss an diese Pro-grammteile werden dann amFreitagnachmittag in einemhochkarätig besetzten interdis-ziplinären Podium die Schnitt-stellen und Synergiepotenzialediskutiert.Die wissenschaftliche Leitungder Tagung liegt in den Händenvon Prof. Dr. Hans VinzenzBehrbohm (HNO),Prof.Dr.Oli-ver Kaschke (HNO) und Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler(Zahnmedizin)/alle Berlin.

Hinweis: Das zahnärztlicheProgramm findet ausschließ-lich am Freitag statt.Das HNO-Programm wird am Samstagmit Präparationskursen fort-gesetzt.

Oemus Media AGHolbeinstraße 29, 04229 LeipzigTel.: 03 41/4 84 74-3 09Fax: 03 41/4 84 74-2 90E-Mail: [email protected]

Informationen

Nose, Sinus & ImplantsInterdisziplinäres Fortbildungshighlight am 20. und 21. November in Berlin.

Erneut ist es der DGZI ge-lungen, ein überaus attrakti-ves wissenschaftliches Pro-gramm mit hochkarätigenReferenten zusammenzu-stellen, welches in idealerWeise Praxis und Wissen-schaft zusammenführte undsomit erneut der Philosophieder ältesten europäischen im-plantologischen Fachgesell-schaft vollumfänglich ent-sprach.Am Vormittag des ers-ten Kongresstages stimmtenzahlreiche außerordentlichgut gebuchte Workshops dieangereisten Teilnehmer aufden 39. Internationalen Jah-reskongress der DGZI ein.„Wir müssen und wir werdenuns auch den speziell proble-matischen Seiten unseresFachgebietes, der Implanto-logie, die ansonsten bei Kon-gressen eher ausgeklammertwerden, stellen.“ Mit diesemklaren,durchaus auch selbst-kritischen Bekenntnis eröff-nete DGZI-Präsident Dr.Friedhelm Heinemann denKongress. Zwar seien Kom-plikationen und Risiken moderner Implantologiever-fahren in der Hand erfahre-ner Implantologen durchausüberschaubar, aber dennochsteige, so Heinemann, beiständig steigender Anzahl in-korporierter Zahnpfeiler na-turgemäß auch die Anzahlvon Fehlern und Misserfol-gen. Besondere Medienkom-petenz bewies der DGZI- Prä-sident bei der scheinbar spie-lerischen Bewältigung einerKonferenzschaltung nachDresden,wo Prof.Walter,Vor-sitzender der DGZPW, einerFachgesellschaft in enger Ko-operation mit der DGZI,seine

„digitale Grußbotschaft“ andas gut besetzte Auditoriumin München richtete.

Pathologie und Pathogenese der PeriimplantitisZum festen Referentenpoolder DGZI gehört seit vielenJahren Prof. Dr.Werner Götz.Der Bonner Wissenschaftlererläuterte Pathologie und Pathogenese der Periimplan-titis. Als Grundlagenforscherdefinierte er seinen Beitrag als Grundlage für die weite-ren Beiträge des wissen-schaftlichen Programmes. Erwies darauf hin, dass bis datowenig über die Pathomecha-nismen und systemischen Zusammenhänge einer Peri-implantitis bekannt seien.Ideal wären Marker, die eineeinfache Aussage über diePrognose eines Implantateserlauben würden.Als Primär-ursache des „Massenphäno-mens Periimplantitis“ defi-nierte Götz eine bakterielle,durch Plaque bedingte Infek-tion. Die Besiedelung der Im-plantatoberflächen kann be-reits sehr früh erfolgen und

wird durch die zunehmendeRauigkeit der Implantate begünstigt. Das ohnehin

schon extrem pathogeneKeimspektrum wird zuneh-mend durch opportunistischeKeime (v.a.s. aureus!) undevtl.auch durch Viren ergänztund in der knochendestruie-renden Wirkung verstärkt.Hier spielt die Freisetzungvon Zytokinen mit deren in-flammatorischer Wirkungeine wesentliche Rolle; diedendritischen Zellen (Lan-gerhans-Zellen), die bei derRegulation der Immunant-wort eine wichtige Rolle spie-len,deutlich vermindert sind.Somit ist mit einer geringerenReparaturleistung zu rech-nen. Auch die Fibroblastenunterscheiden sich bei Paro-dontitis und Periimplantitiswesentlich. Somit kann mandavon ausgehen, dass dieEntzündungsprogramme beider Periimplantitis schnellerund intensiver ablaufen alsbei der Parodontitis.

Autor: Dr. Georg Bach/Frei-burg im Breisgau

Komplikationen,Risiken,Misserfolge Unter ein ebenso provokantes wie ehrliches Kongressthema hatte die DGZI ihren 39.Jahreskongress gestellt.So trafen sich rund 500 implantologisch

tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte,Oral- und Kieferchirurgen am 9.und 10.Oktober in München einmal mehr zum fachlichen Austausch.

Vorstandsmitglieder der DGZI (v.l.n.r).: Dr. Rolf Vollmer, Dr. Roland Hille, Dr. Elmar Erpelding, Dr. Detlef Bruhn.

PN 5/09

Der – möglicherweise neue– Patient kommt zur Befund-erhebung in die Praxis. DasGebiss weist Lücken aufoder die vorhandene Total-prothese hat aufgrund vonKnochenabbau keinen rich-tigen Halt mehr und nunwünscht der Patient eineVersorgung der derzeit de-solaten Gebisssituation.

Aufklärung und Dokumentation

Die vollständige Aufklä-rung des Patienten sollte immer die folgenden As-pekte berücksichtigen:• Befundaufklärung•Therapieaufklärung ein-

Die Wundnaht wurde erstmals500 v.Chr.beschrieben.NebenLeinenfäden, Pflanzenfasernund Haaren wurden auch Bo-gensehnen als Nahtmaterialverwendet. Nachdem im 19.Jahrhundert die ersten Desin-

fektions- und Sterilisations-verfahren entwickelt wurden(Lister und Schimmelbusch),konnten Wundinfektionennach chirurgischen Nähtenweitgehend vermieden wer-den. Auf der Suche nach ei-

nem resorbierbaren Nahtma-terial fand Lister 1868 dasheute als Catgut bekannte,aus Darmsaite von Schafsdär-men bestehende Material.

� Seite 18

Implantologie – vomBefund bis zum Recall

Die Versorgung zahnloser oder teilbezahnter Kiefer mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heutzutage eine

Versorgungsform,auf die unsere Patienten durch die Medien aufmerksam gemacht werden und die bei der Information über

mögliche Zahnersatzversorgungen nicht fehlen darf.

Nahttechnik 2.0 – Die intramukosale NahtDie Entwicklung von Techniken für den Wundverschluss reicht weit zurück.

Auch in der Zahnmedizin gab und gibt es stetig Neuerungen. Über die vergangenen Jahrhunderte wurden die Möglichkeiten weiterentwickelt und perfektioniert, sodass dem

Patienten heute eine ideale Versorgung geboten werden kann.

Jeder Zahnarzt kennt die Ursa-chen und denVerlauf dieser Er-krankung, von denen immer-hin fast jeder dritte Pa-tient betroffen ist. Da-rum lohnt es sich beidiesem Thema, einenBlick in fundierte Pa-rodontitistherapienzu werfen,die auch fürdie durchschnittlicheZahnarztpraxis um-setzbar sind.Das tatenmehr als 380 Teilneh-mer des diesjährigenAkademietages West-falen-Lippe am 22.Au-gust in Münster.Ange-sichts der Interdiszi-plinarität des Themashatten sie zudem Gelegenheit,einen Blick über den Tellerrandihres eigenen Fachgebieteshinaus zu werfen.Besonders beim Krankheits-bild Parodontitis müsse auf die interdisziplinäre Koopera-tion gesetzt werden, forderteder Präsident der Zahn-ärztekammer Westfalen-Lippe(ZÄKWL), Dr. Walter Dieck-hoff. Laut Deutsche Mundge-

sundheitsstudie DMS IV wie-sen in der erwachsenen Bevöl-kerung Deutschlands zurzeit

rund 12 % eine schwere undrund 40 % eine mittelschwereParodontitis auf. Das betreffeca.23 Mio.Menschen und dieseZahl werde sich vergrößern.Dr. Dieckhoff wies auf die ent-sprechende Auswahl der Refe-renten des diesjährigen Aka-demietages unter der Fachmo-deration von Professor Topoll,Fachzahnarzt für Parodontolo-gie und Generalsekretär der

Deutschen Gesellschaft für Pa-rodontologie, hin. Die Teilneh-mer erhielten Einblicke in

interdisziplinäre Ver-bindungen und Wech-selwirkungen zwischender Parodontitis undHerz-Kreislauf-Erkran-kungen sowie Diabetes.Dazu referierten vomUniversitätsklinikumMünster derKardiologeDr. Ekkehard Hilkerund der Diabetologe Dr.Reinhold Gellner. Dr.Hilker erläuterte, dassdie einzelne Zahnbe-handlung sehr selteneine Endokarditis aus-löse. Entsprechende

Prophylaxemaßnahmen soll-ten nur die Patienten erhalten,die das höchste Risiko haben,dazu gehören Patienten mitHerzklappenprothesen (me-chanische und biologisch ingleicher Weise), Patienten mitvormals durchgemachter En-dokarditis und Patienten mitnicht oder nur inkomplett kor-

Parodontologie heuteDie Zahl der älteren Patienten in der Zahnarztpraxis nimmt zu und damit auch die Zahl der

Befunde, in denen die altersbedingte Multimorbidität berücksichtigt werden muss.Während dasKariesrisiko in dieser Patientenklientel sinkt,steigen die Parodontitisfälle kontinuierlich an.

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Nr. 5 | Oktober 2009 | 6. Jahrgang | ISSN: 1613-7191 | PVSt: 64583 | Einzelpreis 8,– €

PARODONTOLOGIENACHRICHTEN

� Seite 21

� Seite 6

Abb. 1–3: Schematische intramukosale Nahttechnik-Darstellung in der Theorie. Die Wundränder werden glatt und spannungsfrei miteinander verbunden.

Aktuell

MarktübersichtEinen aktuellen Über-blick über die am Markterhältlichen Knochen-ersatzmaterialien undMembranen gibt die indieser Ausgabe enthal-tene Marktübersicht.

Marktübersicht � Seite 4

Knochen-augmentation„Neue Wege in der Knochenaugmenta-tion“ samt Praxisbei-spiel zeigt Dr. Dr. Hans-Ulrich Stroink in sei-nem Beitrag auf.

Wissenschaft & Praxis � Seite 8

SWOT-AnalyseWie ParodontologenStärken und Schwä-chen sowie Chancenund Risiken für IhrePraxis aufspüren undanalysieren können,so das Thema im ak-tuellen Praxismanage-ment-Artikel.

Praxismanagement� Seite 16

SchwerpunktKnochen- und

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Widerrufsbelehrung:Den Auftrag kann ich ohne Begründunginnerhalb von 14 Tagen ab Bestellung beider OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29,04229 Leipzig schriftlich widerrufen.Rechtzeitige Absendung genügt.

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Ausgehend von der überaus positiven Resonanz, die die Auftaktveranstal-tung in diesem Jahrerfahren hatte, lau-fen derzeit die Vor-bereitungen für ein erstklassigesProgramm auchbeim 2. LeipzigerSymposium für re-juvenile Medizinund Zahnmedizin.Die Initiatoren derTagung, die in en-ger Kooperationmit der DeutschenGesellschaft fürK o s m e t i s c h e Zahnmedizin e. V.(DGKZ) sowie derInternationalen Ge-sellschaft für ÄsthetischeMedizin e. V. (IGÄM) veran-staltet wird, folgen bei der Ge-staltung des wissenschaftlichenProgramms neben der Dar-stellung der medizinisch-fach-lichen Komponenten unteranderem auch allgemeinendemografischen Entwick-lungstrends sowie Entwick-lungstrends des modernenMedizinmarktes. Dank neuerBehandlungskonzepte wird dieÄsthetische Medizin künftigdem Bedürfnis nach einem jugendlichen Aussehen nochbesser entsprechen können.

Gleichzeitig verspricht die Kom-bination verschiedener Diszipli-

nen völlig neueMöglichkeitenund verkörpertzugleich die Ideedes Brücken-schlages zwi-schen Ästheti-scher Chirurgieund Zahnmedi-zin. Therapeuti-sche Ansätze,die in der Vergan-genheit fast aus-s c h l i e ß l i c hnebeneinandert h e m a t i s i e r twurden, werdenz u n e h m e n d miteinander ver-knüpft. Auf dem

2. Leipziger Sym-posium für rejuvenile

Medizin und Zahnmedizinin Leipzig werden daher renom-mierte Experten der Ästheti-schen Medizin und Zahnmedi-zin mit Plastischen Chirurgen,Dermatologen, HNO-Ärzten,MKG- und Oralchirurgen sowie Zahnärzten zum interdiszi-plinären Know-how-Transferauf dem Gebiet der orofazia-len Ästhetik zusammentreffen.Um die Interdisziplinarität desSymposiums in den Vorder-grund zu rücken, wird es imnächsten Jahr wiederum ein

gemeinsames Main-Podium für Ärzte und Zahnärzte amSamstag geben. Neu sind die beiden darauffolgenden ge-trennten Parallelpodien für Äs-thetische Chirurgen und Zahn-ärzte. Das Spektrum der Vor-träge am Samstag reicht da-bei von den wissenschaftlichenGrundlagen zum Alterungs-prozess des menschlichen Ge-sichtes sowie sozial-ökonomi-schen und psychologischen As-pekten dieses Themas bis hin zuThemen wie Facelift, Injektions-techniken und Fillermaterialienoder zahnmedizinische Themenwie Non-Prep-Veneers oder Fül-lungstherapie. Bereits am Frei-tag können interessierte Teil-nehmer in zahlreichen Hands-on-Kursen und Workshops ihrpraktisches Wissen vertiefen.Die wissenschaftliche Leitungobliegt Prof. Dr. Hartmut Mi-chalski und Dr. Jens Voss, beideLeipzig. Für die Veranstaltungkönnen bis zu 11 Fortbildungs-punkte vergeben werden.

Schönheit als Zukunftstrend Am 22./23. Januar 2010 findet das 2. Leipziger Symposium für rejuvenile

Medizin und Zahnmedizin statt. Erstmals wird die Veranstaltung neben eineminterdisziplinären Podium auch mit separaten Podien für ästhetische

Chirurgie und kosmetische Zahnmedizin aufwarten.

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Informationen

rigierten zyanotischen konge-nitalen Vitien. Eine wichtige Er-kenntnis der letzten Jahre sei,dass entzündliche Parodontal-erkrankungen das Risiko fürManifestationen der Arterio-sklerose, wie zum Beispiel derkoronaren Herzerkrankungoder des Schlaganfalls,um etwa20 % erhöhten. Es sei bislangwissenschaftlich nicht geklärt,ob es sich hier um eine statisti-sche Assoziation zweier häufigin der Bevölkerung vorkom-mender Erkrankungen bei gro-ßenteils gleichen Risikofaktorenhandle, oder ob tatsächlich einursächlicher Zusammenhangzwischen der Parodontitis undder Arteriosklerose besteht.Eine ätiologische Rolle könntein diesem Zusammenhang einechronische Stimulation des Ge-fäßendothels mit proinflamma-torischen Zytokinen spielen,wie sie in ähnlicher Weise für andere chronisch-entzündlicheErkankungen wie die rheuma-toide Arthritis wahrscheinlichist. Nach einer Parodontalbe-handlung sei eine signifikanteVerbesserung der endothelialenDysfunktion zu verzeichnen,der Beweis,dass durch Therapieder Parodontitis „harte“ End-punkte der Arteriosklerose wiedie Mortalität am Herzinfarktoder Schlaganfall gesenkt wer-den kann,stehe noch aus.

Volkskrankheit Adipositas

Beim Thema Diabetes er-weiterte Dr. Gellner die Proble-

matik des Krankheitsbildes, in-dem er auf die VolkskrankheitAdipositas hinwies,die weltweitumgebremst zunehme.Adiposi-tas werde zu einer rasanten Zu-nahme der Diabetes-Erkrank-ten führen und das bei immerjüngeren Menschen. Er wies indiesem Zusammenhang auchauf den hohen AGE-Gehalt inder heutigen Nahrung hin. Diesogenannten Advanced glyca-tian endproducts werden immenschlichen Körper gebildet,entstehen jedoch auch in derNahrungszubereitung, sobaldKohlenhydrate oder Zucker zu-sammen mit Eiweiß stark erhitztwerden. In der Lebensmittelin-dustrie werden AGEs auch alsGeschmacksverstärker, Farb-stoff oder zur Aufbesserung desAussehens eingesetzt.Ein hoherAGE-Gehalt induziert schonkurzfristig eine geringere Ge-fäßdehnbarkeit und somit arte-riosklerotische Plaques, waslangfristig zu Herz- und Gefäß-komplikationen führen kann.Inseinem Vortrag machte Dr. Gell-ner deutlich, dass die Wechsel-wirkung zwischen Parodontitisund Diabetes ein circulus vitio-sus sei.Er forderte,dass die Kon-trolle des oralen Zustands beimPatienten unbedingt in die wissenschaftlichen Leitliniender Diabetologie aufgenommenwerden, und stufte Veranstal-tungen wie diesen Akademietagals wichtig ein. Professor To-poll stellte ein Praxiskonzeptvor, in dem in Zusammenarbeit mit den behandelnden Allge-meinmedizinern der Patienteneine ursachengerichtete Paro-dontitisbehandlung erfolgreichdurchgeführt werden kann.Zieldieses Konzeptes ist es, auchlangfristig entzündungsfreie pa-rodontale Verhältnisse zu schaf-fen, um so die eigenen Zähnemöglichst lange zu erhalten undeventuell schädigende Einflüs-se auf Allgemeinerkrankungen zu verhindern. Priv.-Doz. Dr.Salvi/Universität Bern ging aufProbleme bei Implantationen imparodontal gefährdeten Gebissein. Neben der Empfänglichkeitfür Parodontitis gehören vor al-lem Tabakkonsum und die Rau-igkeit der Implantatoberflächenzu den Risiken biologischer

Komplikationen.Ziel der Thera-pie ist neben der Kontrolle derbakteriellen Infektion vor allem,die Krankheitsprogression zustoppen.Die gewünschte Osseo-integration könne ebenso durchDekontamination der Implan-tatoberflächen wie durch chirur-gische Maßnahmen etwa derResektion oder der Implanto-plastik erreicht werden. Ab-schließend präsentierte Profes-sor Topoll neue minimalinva-sive Operationsverfahren vor,mit denen freiliegende Zahn-wurzeln auch langfristig wiedermit Gingiva bedeckt werdenkönnen.

Fortbildung für das Praxisteam

Als Begleitprogramm für dasPraxisteam zum diesjährigenAkademietag wurden verschie-dene Workshops angeboten:

Dokumentation eines vertragszahnärztlichen ParodontalstatusIm Rahmen der Behandlungs-Richtlinien des Bundesaus-schusses der Zahnärzte undKrankenkassen ist auch dieMaßnahme einer Parodontitis-therapie der gesetzlich Ver-sicherten beschrieben.Vor einersystematischen Parodontal-behandlung muss der Zahn-arzt einen vertragszahnärzt-lichen Parodontalstatus erstel-len und diesen bei der zuständi-gen Krankenkasse einreichen.Das richtige Ausfüllen der Blätter 1 und 2 des vertrags-ärztlichen Parodontalstatus mit Behandlungsplan und The-rapieergänzung wurde vorge-stellt .

Der klinische Parodontalstatus – Erhebungund DokumentationDie Erhebung eines klinischen

Parodontalstatus ist sehr vielumfangreicher.Er ist ein wichti-ges Dokument, das den An-fangsbefund darstellt und derVerlaufskontrolle dient. Bei derBefunderhebung ist die genaueDokumentation ganz besonderswichtig. Dafür braucht der Be-handler eine Assistenz, die dieBefundergebnisse korrekt inden Status einträgt. Am Akade-mietag füllten alle Kursteilneh-merinnen nach Vorgabe der Be-fundergebnisse einen klini-schen Parodontalstatus aus.

Häusliche und professionellePlaqueentfernung bei Menschen mit ParodontitisDen Teilnehmern wurden unter-schiedliche Hilfsmittel für diehäusliche und professionellePlaqueentfernung speziell fürPatienten mit Parodontitis de-monstriert sowie Hinweise zupassenden Mundhygienehilfs-mittel und der Umgang mit Ma-

terialien zur professionellen Plaqueentfernung gezeigt.

Bakterientest und Speicheltestin der praktischen AnwendungEin weiterer Workshop infor-mierte über den Nutzen und die Anwendung von Speichel-und Bakterientests als Hilfsmit-tel zur Karies- und Parodon-titisrisikobestimmung. Neben der praktischen Durchführungunterschiedlicher Tests hattendie Teilnehmerinnen auch dieMöglichkeit, Bakterien unter ei-nem Mikroskop zu betrachten.

Der 12. Akademietag findet am18. September 2010 in Münsterstatt.

Nr. 5 | Oktober 2009 www.pn-aktuell.de | 21EVENTS

Kursbeschreibung1. Teil:Grundlagen minimalinvasiver Verfahren der orofazialen Ästhetik• Smile Design Prinzipien/Grundlagen der Zahn- und Gesichtsästhetik

• Bleaching – konventionell vs. Plasma Light

• Veneers – konventionell vs. Non-Prep

• Grundlagen und Möglichkeiten der Tray-Dentistry

• Fallselektion anhand von einer Vielzahl von Patientenfällen

2. Teil: Praktischer Demonstrationskurs • Video- und Livedemonstration Bleaching am Patienten

• Video- und Livedemonstration des Einsatzes von acht Non-Prep-Veneers mit-

tels Tray-Dentistry innerhalb von 60 Min. am Patienten/Phantomkopf

• Ausführliche Diskussion von Patientenfällen anhand Modellen, Röntgenbild

und Fotos des Patienten (pro Teilnehmer ein Fall, Daten bitte nach Möglichkeit

vor dem Kurs digital einreichen)

OrganisatorischesKursgebühr: 95,– € zzgl. MwSt.

Tagungspauschale: 25,– € zzgl. MwSt. (umfasst Verpflegung)

Termine 200906.11.09 Köln 09.00 – 12.30 Uhr*

13.11.09 Berlin 09.00 – 12.30 Uhr*

*inkl. Pause

Termine 2010 (1. Halbjahr)22.01.10 Leipzig 15.00 – 18.30 Uhr*

12.03.10 Düsseldorf 13.00 – 16.30 Uhr*

01.05.10 Düsseldorf 09.00 – 12.30 Uhr*

04.06.10 Warnemünde 15.30 – 19.00 Uhr*

18.06.10 Lindau 14.00 – 17.30 Uhr*

*inkl. Pause

VeranstalterOEMUS MEDIA AG

Holbeinstraße 29 • 04229 Leipzig

Tel.: 03 41/4 84 74-3 08 • Fax: 03 41/4 84 74-2 90 • [email protected]

Hinweis: Nähere Informationen zum Programm, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und

Veranstaltungsorten finden Sie unter www.oemus.com

Anmeldeformular per Fax an

03 41/4 84 74-2 90oder per Post an

OEMUS MEDIA AGHolbeinstr. 29

04229 Leipzig

Datum/Unterschrift

E-Mail:

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG erken-

ne ich an.

Falls Sie über eine E-Mail-Adresse verfügen, so tragen Sie diese

bitte links in den Kasten ein.

PN 5/09

Praxisstempel

mit Dr. Jens Voss

Minimalinvasive Verfahren der orofazialen Ästhetik –von Bleaching bis Non-Prep-Veneers

Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs

Smile Esthetics

Immer mehr Patienten wünschen sich weiße und idealtypische Zähne. Die Lö-

sung: Veneers! Doch technisch anspruchsvolle Präparation und das komplizierte

Einsetzen von 6 oder mehr Veneers in einer zeitaufwendigen Sitzung begründe-

ten bisher viele Vorbehalte bezüglich der Anwendung von Veneers. Auf der an-

deren Seite konnten viele Patienten bisher nicht für Veneerlösungen gewonnen

werden, da diese neben hohen Kosten vor der irreparablen Entfernung von ge-

sunder Zahnsubstanz zurückschreckten.

Neuartige Non-Prep-Veneersysteme lösen diese beiden Hauptprobleme sowohl

auf Behandler- als auch auf Patientenseite. Zudem bieten diese Systeme nicht

nur Patienten eine bezahlbare Lösung, sondern steigern ebenfalls signifikant die

Praxisrendite der Behandler. Insbesondere durch die einzigartige, zum Patent

angemeldete Tray-Technologie, können 6–10 Veneers einfach, sicher und zeit-

sparend in nur einer Stunde eingesetzt werden. Zudem macht das schmerzlose

und minimalinvasive Non-Prep-Veneerverfahren in der Regel die Entfernung

von gesunder Zahnsubstanz überflüssig. Entdecken Sie die Grundlagen der mo-

dernen minimalinvasiven Verfahren der orofazialen Ästhetik. Die Integration die-

ser Verfahren in Ihre Praxis ermöglicht Ihnen die Gewinnung von Selbstzahlerpa-

tienten, welche an ästhetischen Lösungen im Bereich der High-End-Zahnmedi-

zin ohne Schädigung der Zahnhartsubstanz interessiert sind. Unser kombinierter

Theorie- und Demonstrationskurs vermittelt Ihnen die wesentlichen Kenntnisse

der minimalinvasiven orofazialen Ästhetik und versetzt Sie in die Lage, den Wün-

schen Ihrer Patienten nach einer schnellen, schmerzlosen und sicheren Behand-

lung sowie einem strahlenden Lächeln noch besser entsprechen zu können.

Für den Kurs Smile Esthetics – Minimalinvasive Verfahren der orofazialen Ästhetikmelde ich folgende Personen verbindlich an: (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw. ankreuzen)

� 06. November 2009 Köln � 22. Januar 2010 Leipzig � 01. Mai 2010 Düsseldorf � 18. Juni 2010 Lindau

� 13. November 2009 Berlin � 12. März 2010 Düsseldorf � 04. Juni 2010 Warnemüde

Name/Vorname Name/Vorname

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Diese ist eingebettet in den Deut-schen Zahnärztetag. Das Sym-posium unter dem Titel „Dieorale Mikroflora – ein Balance-Akt“ findet am Freitag, 6. No-vember 2009, von 14 bis 16.30Uhr statt.Tagungsort ist das ICMMünchen, Am Messesee 6. DieReferenten und ihre Themen:

• Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf,Würzburg,Präsident der DGP:„Ordnung halten im Mund – dieFolgen der professionellenZahnreinigung“,

• Prof.Dr.Christoph Benz,Mün-chen: „Halitosis ist kein Schönheitsmakel, sondern ein Krankheitsmerkmal“,

• Prof.Dr.Peter Eickholz,Frank-furt am Main: „Nur tote Bak-terien sind gute Bakterien –Antibiotikatherapie in der Parodontologie“,

• Priv.-Doz. Dr. Giovanni Salvi,Bern: „Diagnose und Thera-pie der Periimplantitis: dieHerausforderungen von mor-gen“.

GABA lädt zu SymposiumMit einem wissenschaftlichen Symposium betei-

ligt sich GABA, Spezialist für orale Prävention, ander nächsten Jahrestagung der Deutschen Gesell-

schaft für Parodontologie (DGP) in München.

www.gaba-dent.dewww.dgparo.de

Information

Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf

Parodontologie heuteDie Zahl der älteren Patienten in der Zahnarztpraxis nimmt zu und damit auch die Zahl der Befunde, in denen die altersbedingte Multimorbidität

berücksichtigt werden muss.Während das Kariesrisiko in dieser Patientenklientel sinkt, steigen die Parodontitisfälle kontinuierlich an.

Fortsetzung von Seite 1

Dr. Martina LösserE-Mail: [email protected]

Information

Dr. Martina Lösser

PRODUKTE22 | Nr. 5 | Oktober 2009

Neue interdisziplinäre Synergien zwischen Rhino- und

Neurochirurgie sowie Implantologie

Nose, Sinus & ImplantsNEU

Programmheftals E-Paper

www.noseandsinus.info

Praxisstempel

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E-Mail:

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Nose, Sinus &Implants – Neue interdisziplinäre Syngergien zwischen Rhino-und Neurochirurgie sowie Implantologie erkenne ich an.

Veranstaltungsort | Freitag, 20. November 2009Hotel Palace Berlin, Budapester Straße 45, 10787 BerlinTel.: 0 30/25 02-0 | Fax: 0 30/25 02-11 99

Kongressgebühren | Freitag, 20. November 2009ZA: 100,– € zzgl. MwSt. | ASS: 75,– € zzgl. MwSt.Tagungspauschale 50,– € zzgl. MwSt.Teilnahme nur am Interdisziplinären Podium 50,– € zzgl. MwSt.

Veranstalter/AnmeldungOEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 LeipzigTel.: 03 41/4 84 74-3 08 | Fax: 03 41/4 84 74-2 [email protected], www.noseandsinus.info

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Organisatorisches

Keystone dentalÜbersicht über die verschiedenen Techniken und Materialien bei der Sinusboden-Elevation und diesbezügliche Erfahrungen mit Keystone-ImplantatenDr. Dr. Yusuf Özmen/Delmenhorst (DE)

Henry Schein Dental DepotUltraschallbasierte Knochen- und Sinuschirurgie für Einsteiger undFortgeschrittene (Hands-on am Lammkopf)Prof. Dr. Marcel Wainwright/Düsseldorf (DE)

10.30 – 11.00 Uhr Pause/Besuch der Industrieausstellung

ic medDarstellungsmöglichkeiten der DVT Technologie in den Bereichen HNO und rekonstruktiven ChirurgieProf. Dr. Dr. Bodo Hoffmeister/Berlin (DE)

Argon MedicalIst die palatinale Alveole eine Alternative zum Sinuslift? Ein Ansatz zum Konsenz mit der HNO.Fast-Track-Chirurgie – Ein Konzept für schonende und vorher-sagbare Augmentation zur Vermeidung von KomplikationenDr. Bernd Neuschulz, M.Sc./Hameln (DE)

12.30 – 13.30 Uhr Pause/Besuch der Industrieausstellung

NMT MünchenBessere Implantatprognose dank optimaler Belüftung der Nasennebenhöhlen – Das Einsatzspektrum des Lasers von Implantologie bis HNO (inkl. praktischer Übungen)Prof. Dr. Hans Scherer/Berlin (DE)

Sybron Implant SolutionsEinzeitiges versus zweizeitiges Vorgehen bei der stark reduzierten posterioren Maxilla. Der Einfluss auf die Entscheidungskriterien in der implantologischen PraxisDr. Achim W. Schmidt, M.Sc./München (DE)

15.00 – 15.30 Uhr Pause/Besuch der Industrieausstellung

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Freitag, 20. November 2009

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Interdisziplinäres Podium: Nose, Sinus & Implants

15.30 – 16.15 Uhr Die Kieferhöhle – gemeinsames Diagnose- undTherapieziel von HNO und ZMK. Demonstrationen am HumanpräparatProf. Dr. Klaus-U. Benner/Germering (DE)

16.15 – 16.45 Uhr Risikogebiet Kieferhöhle – Anatomie und FehlerquellenProf. Dr. Hans Behrbohm/Berlin (DE)

16.45 – 17.15 Uhr Schnittstelle Kieferhöhle – chirurgische Konzepte beiImplantationen im stark atrophierten Oberkiefer undihre RisikenPriv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler/Berlin (DE)

17.15 – 17.45 Uhr Schnittstelle Kieferhöhle – 3-D-Diagnostik als Grundlageder Zusammenarbeit von HNO-Ärzten und ZahnärztenDr. Frank Dreihaupt/Tangerhütte (DE)

17.45 – 18.15 Uhr Spezifische Erkrankungen der Kieferhöhle –TherapiestrategienProf. Dr. Oliver Kaschke/Berlin (DE)

18.15 – 18.30 Uhr Diskussion

20. November 2009 | Berlin | Hotel Palace Berlin

Hinweis: Nähere Informationen zum Programm, Veranstaltungsort, Übernachtungsmöglichkeiten und AGBs finden Sie auf www.noseandsinus.info.

FORT

BILDUNGSPUNKTE

FO

RTB ILD U N GSP UN

KTE8

Für Nose, Sinus & Implants – Neue interdisziplinäre Synergien zwischen Rhino- und Neurochirurgie sowie Implantologie am 20. November 2009 in Berlin melde ich folgende Personen verbindlich an (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw. ankreuzen)

Workshops1. Staffel

� ganztägig 2. Staffel� Interdisziplinäres Podium 3. Staffel

Titel, Name, Vorname, Tätigkeit Freitag (Bitte Nr. eintragen)

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orientierung. Die bewähr-ten KaVo Hygienetechnolo-gien Aquamat, Hydrocleanund Tubewashing leisten ei-nen effizienten Beitrag zurPraxishygiene und sichern

die Funktionalität der Was-ser führenden Elementeund des Saugsys-

tems. Das integrierte Kom-munikationssystem ERGO-com light verbindet die vorhandenen Multimedia-Komponenten der Praxisund liefert dem Anwenderalle notwendigen Informa-tionen, Funktionen, Bilderund Daten direkt an den Be-handlungsplatz.Wichtig für den Anwenderdabei ist, dass selbstver-ständlich auch nach dervollständigen Ablöse derESTETICA 1065 die Ersatz-teilversorgung bis ins hoheProduktalter gewährleistetbleibt.

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chert und lassen sich perUSB-Stick auf den Compu-ter übertragen. Für Flexibi-lität sorgt ein leistungs-starker Akku, der das Gerätin verschiedenen Behand-lungszimmern einsetzbarmacht. Flexibel ist der SIROLaser Advance auchim Handling. Er kann überden druckfreien Finger-schalter oder den optiona-len Funkfußschalter akti-viert werden.

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Mit dem neuen Air-FlowMaster Piezon geht lautEMS für jeden Prophylaxe-profi jetzt die Rechnung auf:von der Diagnose über dieInitialbehandlung bis hinzum Recall. Getragen vom

Erfolg des Piezon Master700, der für den PatientenSchmerzen praktisch aus-schließen und maximaleSchonung des oralen Epi-theliums erlauben soll, be-deute diese Neuerung Pa-tientenkomfort allerersterGüte. Diese Bilanz und dieglatten Zahnoberflächenseien nur mit den linearen,parallel zum Zahn verlau-fenden Schwingungen der„Original Swiss Instru-ments“ von EMS erzielbar.Dazu käme als weiteresPlus die optimierte Sicht auf die Behandlungsflächedurch die neuen, mit iPie-zon-Technologie gesteuer-ten, Handstücke mit LED-Licht. Auch ließen sich

Parodontitisoder Periim-plantitis mitdem Air-FlowMaster Piezon effektiv be-handeln.So glaubt man bei EMS mit

der im Gerät integrierten„Original Methode Air-Flow Perio“ dem Übelsprichwörtlich auf den

Grund gehen zukönnen. Die fürden Einmalge-brauch kon-struierte Perio-Flow Düse ver-wirbelt Wasserund das Pulver-Luft-Gemischgleichzei t ig ,sodass man mitdieser Technikz u s ä t z l i c h E m p hy s e m ev e r m e i d e n

könne. Gespeist ausmaximal zwei Pulverkam-mern mit großem Volumen,agieren das Air-Flow-Hand-stück und das Perio-Flow-Handstück im supragingi-valen als auch subgingiva-len Bereichen. Seitlich,magnetisch befestigt, las-sen sich die Handstückeleicht abnehmen und nachder Behandlung einfach ab-legen.

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Nr. 5 | Oktober 2009 www.pn-aktuell.de | 23PRODUKTE

Nicht nur Einsteiger, sondernauch Umsteiger, die ein einfa-ches und preiswertes Implan-tatsystem suchen, nehmen anden zweitägigen praxisorien-tierten Kursen teil.Nach kurzertheoretischer Einführung wer-den am Patienten die Möglich-keiten bei unterschiedlichen Indikationen aufgezeigt.Durchdie begrenzte Teilnehmerzahlvon zehn Personen besteht fürjeden die Möglichkeit, live dieImplantation zu verfolgen. Zu-sätzlich werden die OPs amBildschirm im Behandlungs-raum übertragen. Anhand vonmindestens fünf Live-OPs wer-den alle Indikationen gezeigt.Anschließend hat jeder Teilneh-mer die Gelegenheit,an der Rin-

derrippe das einfache Handlingdes Systems zu erfühlen. AmEnde des Kurses erhalten alleTeilnehmer ein entsprechendesZertifikat und eine Bescheini-gung über 17 Fortbildungs-punkte.

Kurstermine 20096.und 7.November4.und 5.Dezember

Kurs im kleinen KreisImmer beliebter werden die Fortbildungsveran-staltungen im Hause der K.S.I. Bauer-Schraube.

K.S.I. Bauer-Schraube GmbHEleonorenring 1461231 Bad NauheimE-Mail: [email protected]

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Das NTI-tss (Noci-ceptive Trigemi-nale Inhibition –tension suppres-sion system) isteine durch denZahnmediziner di-rekt am Behand-lungsstuhl einzu-passende Schiene,die dazu beiträgt,nächtliches Pres-sen,Knirschen undMahlen von Zäh-nen zu vermindernoder gar zu vermei-den. Muskelver-s p a n n u n g e n ,Kopfschmerzen,Migräne und Na-c k e n p r o b l e m ewerden so nach-

haltig gelindertoder gelöst. DasNTI-tss reduziertdurch Ausnut-zung des körperei-genen Schutzre-flexes des Trigemi-nal-Nervs nächt-lich auftretendeMuskelanspan-nungen um bis zu67 %, setzt so di-rekt an der Ursa-che des Problemsan und schafft wis-senschaftlich be-stätigt und nach-haltig Abhilfe.SeitErlangung seinerFDA-Zulassung inden USA 1998 ver-half das NTI-tssbereits mehr als1,75 Mio. Patien-ten zu einer höhe-

ren Lebensqualität durch Re-duktion von Schmerzen undVerspannungen.„Das NTI-tss ist die idealeErgänzung unseres Pro-duktportfolios. Wie auchfür die ästhetischen WhiteVeneers® wird zantomedauch im Bereich CMD/TMD die Patientenaufklä-rung vorantreiben und sofür angeschlossene Ver-wender einen weiterenWachstumsmarkt öffnen“,erklärt Marcus van Dijk,geschäftsführender Ge-sellschafter der zantomedGmbH.Nicht zuletzt durch die Ein-fachheit seiner Verarbeitungdirekt am Behandlungsstuhl,ohne weitere Fertigungs-schritte im Labor, könnte dasNTI-tss aufgrund seiner vor-teilhaften Wirkung mittelfris-

tig herkömmliche Schienen-therapien ersetzen. Die der-zeit fast 1.000 NTI-tss Kundenin Deutschland und Öster-reich erhielten im Septemberein persönliches Anschrei-ben mit detaillierten Anga-ben der neuen Vertriebswege.Für Anwender, die das Sys-tem bislang über Jeneric Pen-tron bezogen haben, bestehtbis auf Weiteres diese Mög-lichkeit des Bezugs. Aucheine Änderung der Preispoli-tik sei nicht vorgesehen.

zantomed GmbHAckerstraße 547269 DuisburgE-Mail: [email protected]

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AseptimTM Plus ermöglichtohne jegliche Neben-wirkung die konse-quente, schnelle,wirksame und einfa-che Desinfektion vonWurzelkanälen, Zahn-fleischtaschen,P e r i i m -p lant i t i sund Ka-ries. DieAsept im-Technolo-gie stütztsich aufeine Viel-zahl von ver-öffentlichtenund von Fachleuten über-prüften mikrobiologischenund klinischen Studien. ImRahmen der AseptimTM Plus-Therapie werden 99,99% alleroralen Bakterien abgetötet. ImUnterschied zu anderen Des-

infektionsverfahren greift siedas umgebende gesunde Ge-webe nicht an und verfärbt weder Gingiva noch Restaura-tionen. Das AseptimTM Plus System ist konzipiert für dieZahnarztpraxis von heute und ist ein echter Gewinn für die minimalinvasive Zahn-behandlung.

Oraldesinfektion Das neue AseptimTM Plus-System der Firma SciCan setzt fotoaktivierte Desinfektion ein,

um orale Bakterien abzutöten.

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Dabei han-delt es sichum eineKurzkopf-zahnbürs-te, die mitxylitolhalti-ger Zahn-pasta im-prägniert ist.Das beson-dere an Xyli-tol, einemkörpereigenen Zucker-austauschstoff, ist seine hem-mende Wirkung auf plaque- undsäurebildende Bakterien,weil esvon diesen nicht verwertet werden kann.Das Zähneputzenmit xylitolhaltiger Zahnpasta

schützt somit vor der erneuten Ablagerungvon Plaque an denZahnoberf lächen.Happy Morning Xyli-tol wird in einer Packungmit 50 einzeln verpack-ten Zahnbürsten ange-boten.Sie ergänzt die be-währten Happy MorningBürsten, von denen seitihrer Einführung 1976weltweit ca.200 MillionenStück benutzt wurden.

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zantomed erwirbt Exklusivvertrieb für NTI-tssDie e-motion SARL in Courtaboeuf, europäische Vertriebsrepräsentanz für das innovative

NTI-tss, überträgt mit sofortiger Wirkung die Exklusivvertriebsrechte ihrer CMD-Produktreihe fürDeutschland und Österreich an die zantomed GmbH.

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bürste,die dem Patienten zum kurzfristigen Zähneputzen vor der Behandlung angeboten wird.

Die kugelförmigen Teil-chen verringern das Ri-siko von Beschädigungender Zähne und des Zahn-fleisches und entfernendabei Flecken,Zahnbelagund Zahnstein schnell,sanft und sicher. Damitwird auch eine sanftereOberflächenpolierung imVergleich zu den scharf-kantigeren Teilchen desNatrium-Bicarbonats ge-währleistet. FLASH pearlsprudeln auf den Zähnen,ohne den Zahnschmelzanzugreifen.

FLASH pearl sind auf derGrundlage von natürlichschmeckendem Kalzium her-gestellt, welches die Düse des Prophy-Mate nicht durchKlumpenbildung verstopftund biologisch abbaubar ist.Dadurch reduziert sich derWartungsaufwand Ihres NSKPulverstrahlers deutlich. DasPulver verringert außerdemdie Speichelaktivität und ver-hindert die Entwicklung vonBakterien bei gleichzeitigerHerabsetzung der Bildung vonZahnbelag. Das Produkt istdaher ideal für die Reinigung

der Zähne vonPatienten, dieNatrium-Bi-carbonat nicht vertragen oderunter Bluthochdruck leiden.FLASH pearl ist für alle Pul-verstrahlsysteme anderer Her-steller geeignet.

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Die Wirkung ist durch unter-schiedliche Reaktionswegepolyvalent gegenüber Aero-biern, Anaerobiern, Pilzen undderen Sporen, ebenso gegen Viren. Aufgrund eines Regene-

rationspro-

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ist dabei gegenüber nichtinfi-ziertem Material durch Mem-branbildung gewebefreund-lich. Daher ist es als Breitband-therapeutikum ohne Resistenz-bildung in der Parodontologie

vielfach bewährt. Durch die se-lektive Auflösung des Taschen-epithels und durch seine starkeaugmentative Wirkung ist esdas Therapeutikum der Wahl.Inder Praxis sind verschiedeneunkomplizierte Anwendungs-

möglichkei-

ten langjährig erprobt.Optimalausgenutzt wird die Wirkungdes Cuprals auch in der Depot-phorese®, einer seit Jahren be-kannten und praxiserprobtenAlternative zur konventionel-len Wurzelbehandlung.

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stärkere Desinfektionskraft als normales Kalziumhydroxid zeigt.

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DynaMatrix ist eine nichtre-sorbierbare extrazelluläreMatrix (ECM), die ihre na-türliche Kollagenzusam-mensetzung und anderewichtige Komponentenfür das Wachstumneuer Zellen und Ge-weberemodelling be-hält. Durch die Inter-aktion der ECM-Kom-ponenten in DynaMatrixmiteinander und mit den Zellen kommt es zurBildung eines hochkomple-xen Kommunikationsnet-

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Material kann ge-schnitten, ge-rollt, gedehnt,gefaltet, genähtoder geklam-mert werden

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Für zuverlässige und vorhersagbare ErgebnisseDynaMatrix wird als intaktes Gewebe entnommen und behält die dreidimensionale Struktur;

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Schnell, sanft und sicher reinigenDas neue Reinigungspulver FLASH pearl für den Pulverstrahler Prophy-Mate ist ein Granulat,das mit seinenReinigungskugeln sanft über die Zahnoberfläche rollt und unzugängliche Ecken des Gebisses schnell reinigt.