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1 Siegfried F. Weber (Großheide) Biographische Daten Remmer Janßen (oder Janssen) wurde in dem Dorf Werdumer Altendeich am 6. Nov. 1850 geboren. Werdumer Altendeich liegt südlich von Neuharlingersiel (im Harlingerland in Ostfriesland) und gehört zu Werdum (sieben Kilometer westlich von Esens). Sein Vater hieß Johann Remmer Janßen, der mehrere Bauernstellen besaß, die Mutter Tina Janßen, geb. Janßen. Im Elternhaus gab es eine Familienbibel, die aber nach und nach verstaubte. Sein Vater wandte sich während der Erweckungszeit von ihm ab, seine Mutter durfte noch zum Glauben kommen. Remmer besuchte das Gymnasium in Aurich. Die Ausbildung finanzierte der Vater. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Leipzig und Göttingen. Auch dieses Studium musste ihm sein Vater finanziert haben. Der Sohn musste sich wohl in der Wahl des Studienfaches beim Vater durchsetzen. Mit 26 Jahren legt er 1876 das erste theologische Examen ab. Im gleichen Jahr wird er Hilfsprediger in Nesse (südlich von Neßmersiel im Norderland). 1 1877 wählt ihn die Gemeinde in Strackholt zum Hirten und Seelsorger. Vorher muss Remmer Janßen das zweite theologische Examen ablegen, welches wegen der Wahl vorverlegt wurde. Er bestand die Prüfung mit „genügend“. Janßen blieb unverheiratet. Von 1877 bis 1921 dient Remmer Janßen als Pastor in Strackholt (südlich von Aurich in Ostfriesland). Hier fand die Erweckung statt (1877 1890). Mit 71 Jahren übernimmt er die kleine Kirchengemeinde Ochtelbur (1921-1923, wohl bei Riepe in Ostfriesland, d. Verf.). Danach findet er für kurze Zeit Aufnahme bei Gronewold in Großefehn (liegt zwischen Hesel und Aurich). 1923 kann er nach Egels in der Nähe von Aurich ziehen, wo ihm sein Neffe Fooke Janßen ein kleines Haus gekauft hat. Am 18. Mai 1931 wird Janßen in die Ewigkeit gerufen. 1 Abb. Remmer Janßen in jungen Jahren: Maske/Mindermann, 1953, S. 14. Pastor Remmer Janßen Friesisch herb und herzlich lieb Der Erweckungsprediger in Ostfriesland

Pastor Remmer Janßen Friesisch herb und herzlich lieb Der ...Ÿen... · Examen in der Ausführung des Dienstes am Wort. Ein Unglück erinnert an die Ewigkeit Ein trauriges Erlebnis

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Page 1: Pastor Remmer Janßen Friesisch herb und herzlich lieb Der ...Ÿen... · Examen in der Ausführung des Dienstes am Wort. Ein Unglück erinnert an die Ewigkeit Ein trauriges Erlebnis

1

Siegfried F. Weber (Großheide)

Biographische Daten

Remmer Janßen (oder Janssen) wurde in dem Dorf Werdumer Altendeich am 6.

Nov. 1850 geboren. Werdumer Altendeich liegt südlich von Neuharlingersiel (im

Harlingerland in Ostfriesland) und gehört zu Werdum (sieben Kilometer westlich

von Esens). Sein Vater hieß Johann Remmer Janßen, der mehrere Bauernstellen

besaß, die Mutter Tina Janßen, geb. Janßen. Im Elternhaus gab es eine Familienbibel, die aber

nach und nach verstaubte. Sein Vater wandte sich während der Erweckungszeit von ihm ab,

seine Mutter durfte noch zum Glauben kommen.

Remmer besuchte das Gymnasium in Aurich. Die Ausbildung finanzierte der Vater.

Nach dem Abitur studierte er Theologie in Leipzig und Göttingen. Auch dieses Studium

musste ihm sein Vater finanziert haben. Der Sohn musste sich wohl in der Wahl des

Studienfaches beim Vater durchsetzen.

Mit 26 Jahren legt er 1876 das erste theologische Examen ab.

Im gleichen Jahr wird er Hilfsprediger in Nesse (südlich von Neßmersiel

im Norderland).1

1877 wählt ihn die Gemeinde in Strackholt zum Hirten und Seelsorger.

Vorher muss Remmer Janßen das zweite theologische Examen ablegen,

welches wegen der Wahl vorverlegt wurde. Er bestand die Prüfung mit

„genügend“.

Janßen blieb unverheiratet.

Von 1877 bis 1921 dient Remmer Janßen als Pastor in Strackholt (südlich von Aurich in

Ostfriesland). Hier fand die Erweckung statt (1877 – 1890).

Mit 71 Jahren übernimmt er die kleine Kirchengemeinde Ochtelbur (1921-1923, wohl bei

Riepe in Ostfriesland, d. Verf.).

Danach findet er für kurze Zeit Aufnahme bei Gronewold in Großefehn (liegt zwischen Hesel

und Aurich).

1923 kann er nach Egels in der Nähe von Aurich ziehen, wo ihm sein Neffe Fooke Janßen ein

kleines Haus gekauft hat.

Am 18. Mai 1931 wird Janßen in die Ewigkeit gerufen.

1 Abb. Remmer Janßen in jungen Jahren: Maske/Mindermann, 1953, S. 14.

Pastor Remmer Janßen

Friesisch herb und herzlich lieb

Der Erweckungsprediger in Ostfriesland

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Schulzeit und Bekehrung (1868)

Auf dem Gymnasium in Aurich fiel Remmer Janßen schon als ein cholerischer Draufgänger

auf. Mit dem Alkohol hatte er sich befreundet. Eines Tages erklomm er bei seinen nächtlichen

Umtrieben ein Bierfass und hielt den Geistern des Rausches eine zündende wildbeklatschte

Rede.

Remmer war auch ein geschickter Werfer im Klootschießen, ein beliebter Volkssport in

Ostfriesland.

Doch als der Sekundaner Janßen 18 Jahre alt wurde, trat Rektor Reuter in sein Leben. Dieser

Reuter war Vorfahr des späteren Berliner Bürgermeisters Reuter2. Der Rektor zeigte ihm sein

finsteres Herz und machte ihn auf die Erneuerung durch JESUS Christus aufmerksam.

Remmer Janßen erlebte daraufhin eine radikale Umkehr.

Schon bald setzte er sich in cholerischer Weise mit einem Lehrer über das Evangelium

auseinander. Seine apologetische Rede verglichen seine Mitschüler mit der Unaufhaltsamkeit

eines Wildwassers, die nur durch die Stundenglocke unterbrochen werden konnte.

Neuschoo

An den Sonntagen ging Remmer jetzt in den Gottesdienst des

Methodistenpredigers Klüsener in Neuschoo (nördlich von Aurich, ab 1866).

Die Gottesdienste wurden in einer billigen Bretterscheune abgehalten.

Klüsener nahm in seinen Predigten kein Blatt vor dem Mund. Messerscharf

waren die Worte. Da hat Remmer Janßen sich wahrscheinlich einiges

abgeschaut.3

Ich oder ER

In seinen jungen Jahren hatte Remmer besonders mit der Sünde zu

kämpfen. In seinem Arbeitszimmer in Aurich stand ein alter

Schrank. An der Seitenwand schrieb er ein fußgroßes „Ich“ und

daneben ein gleichgroßes „ER“. Immer wenn er eine Niederlage

erlitten hatte, schlug er einen Nagel in das „Ich“. Schon bald war

von dem „Ich“ nichts mehr zu sehen. Nun wusste er, dass seine

Sünden bereits am Kreuz auf Golgatha vor 2000 Jahren angenagelt worden waren. Die

Vergebung und die Gnade liegen allein in Christus. Was übriggeblieben ist, ist ER: „JESUS

allein!“

2 Rektor Reuter war ein Bruder des Göttinger Professors der Kirchengeschichte Hermann Reuter, Großvater des späteren Berliner Oberbürgermeisters während der sowjetischen Luftblockade. 3 Die Methodisten gab es schon ab 1809 in Ostfriesland. Durch Franz Klüsener kam eine rege Missionstätigkeit hinzu. Die erste Methodistenkirche in Neuschoo gab es 1878.

Abbildung 1 Franz Klüsener (1837-1916)

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Studium (ab 1870)

Nach dem Abitur studierte Remmer Janßen Theologie in Leipzig und in Göttingen. Für ihn

stand es fest, in dem Reich Gottes dienen zu wollen. In Göttingen belegte er eine Vorlesung

bei Albrecht Ritschl.

Albrecht Ritschl4 (1822 – 1889) veröffentlicht von 1870-1874

sein dreibändiges Hauptwerk „Die christliche Lehre von der

Rechtfertigung und der Versöhnung.“ Seine Theologie lässt

sich in einer Ellipse darstellen, die von zwei Brennpunkten

beherrscht wird: Reich Gottes und Erlösung. Allerdings

ähneln seine Ausführungen mehr einer christlichen

Philosophie. Er lehnt die Offenbarung Gottes ab.

Offenbarung wird in der Ethik anthropologisiert (Kant).

Sünde ist nicht Schuld vor Gott, sondern nur eine

Abweichung vom Guten. Jesu Opfertod wird als

Stellvertretung und als Sühnung abgelehnt. Ritschl ist Gegner

des Pietismus, der Mystik und der Metaphysik. Jesus ist ein Vorbild des Humanen.5

Das hatte gereicht. Remmer Janßen ging ganz forsch in die Wohnung

Ritschls und bat um die Rückgabe des Kolleggeldes. Ritschl war über das

unverschämte Verhalten des jungen Studenten empört und aufgebracht,

aber schließlich gab er dem Bittsteller das Geld zurück.6

Nach einigen Jahren stand das erste theologische Examen an. Aber

Remmer meinte, dass das größte Examen noch bevorstehe, nämlich das

Examen in der Ausführung des Dienstes am Wort.

Ein Unglück erinnert an die Ewigkeit

Ein trauriges Erlebnis sollte ihm die Ewigkeit stets vor Augen mahlen. Ein Student der

Theologie aus Aurich war von einer Zechtour zurückgekehrt. Er legte sich in sein Bett, ohne

das Talglicht auszumachen. Das Licht stürzte um und fiel auf das Bett. Dasselbe verbrannte

und der unglückliche Student erstickte in dem Rauch.

4 Abb. A. Ritschl: Karl Barth: Protestantische Theologie im 19. Jh., TVZ, Zürich, 51985, S. 602a, Tafel XXIV. 5 Siegfried F. Weber: Der Weg zur wortlosen Kirche. Evangelische Theologie im 20. Jh. in Deutschland, Großheide, 2006, S. 5f. Vgl. auch Karl Barth: Protestantische Theologie im 19. Jahrhundert, TVZ, Zürich, 51985, 598-605. 6 Abb. Remmer Janßen in jungen Jahren: W. Feldkirch: Ein Leben mit Christus, S. 5 (Foto: Arnold Heyen).

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Nesse (1876)

Nach dem bestandenen ersten theologischen Examen kam Remmer Janßen als 26-jähriger

Hilfsprediger (1876) nach Nesse7 (zwischen Norden und

Esens). Er wollte wieder gerne nach Ostfriesland und stand

dem Superintendenten Schatteburg zur Seite. Die Kanzel war

Janßens Element. Zielsicher schoss er die Pfeile, er predigte

direkt und verschonte niemanden. Wenn er erst einmal im

Redefluss war, dann brachen die Dämme und ein Wildwasser

breitete sich über das Land aus. Der Superintendent nahm oft

genug daran Anstoß. Aber die Kirche füllte sich. Manche

Leute antworteten auf die Frage, warum sie denn nun wieder in die Kirchen gingen: „Um sük

mal wär utschellen to laten“ („…um sich wieder mal ausschimpfen zu lassen“).

Zur Person des Predigers

Remmer Janßen war willensstark und kompromisslos (Begegnung mit Ritschl; die

Hammerschläge auf sein Ich), er war cholerisch und leidenschaftlich. Auf der Kanzel war er

wie ein Löwe, aber in seinem Haus oder bei den Hausbesuchen wie ein Lamm, liebevoll und

mitleidig. In seinen jungen Jahren der Sturm- und Drangzeit brachte er jede Sünde im Dorf

auf die Kanzel und in seiner direkten Art schonte er niemanden, aber im Alter wurde er auch

auf der Kanzel milder. Er konnte zwei Stunden lang ohne Unterbrechung predigen, aber in der

Erweckungszeit war das keinem Zuhörer zu lang.

Namen konnte er sich sehr gut merken, obwohl er ständig mit hunderten von Menschen zu tun

hatte. Dagegen verlor er stets jede Ortsorientierung. Selbst in den Häusern fand er alleine den

Weg nicht nach draußen.

Er lebte asketisch und selbstlos. Er war freigebig, so dass er sein letztes Hemd verschenken

konnte.

In der Unterhaltung war er voll Geist und Feuer. In seiner Studierstube nahm er sich viel Zeit

zum Gebet, aber auch zum Studium neuerer theologischer Werke.

7 Abb. St. Marienkirche Nesse: Frisisa Orintalis. 31.05.2009. www.wikimedia.org.

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Adolf Harnack

Unter anderem las Remmer Janßen das Buch des berühmten Professors der systematischen

Theologie und Kirchenhistorikers (Patristikers) Adolf Harnack8 (1851-

1930) „Das Wesen des Christentums“ (16 Vorlesungen, 1899-1900).9 Darin

stellte Harnack die These auf: „Der Sohn Gottes gehört nicht in das

Evangelium wie Jesus es verkündigt hat.“

Das bedeutet: JESUS hätte sich nur als Mensch präsentiert. Die Auffassung,

dass JESUS auch der Sohn Gottes sei, wäre erst später durch die

Gemeindetradition entstanden und diese Tradition sei später den Evangelien

hinzugefügt worden.

Auf einer Schlussfeier eines Missionsfestes in Strackholt, wo auch viele

Pastoren und Missionare versammelt waren, übte Remmer Janßen heftige Kritik und

widersprach mit den plastischen Worten: „Nehmt einen Hund, hackt ihm den Schwanz ab, er

bleibt ein Hund. Schneidet ihm die Ohren ab, er bleibt ein Hund. Nehmt ihm aber das Herz

aus dem Leibe, so bleibt er nur ein Aas. Das ist ein Evangelium ohne Christus, dem Sohn

Gottes!“10

Strackholt (1877)

Strackholt ist ein Loog (ein geschlossenes Dorf). Anders liegen die langgestreckten Dörfer an

den Fehnen (Wahrsingsfehn, West-, Mittel-, und Ostgroßefehn).

Hier in Strackholt hatten bereits mehrere Prediger

gewirkt, die den geistlichen Boden für die Erweckung

vorbereitet hatten. Zu nennen sind Willrath (1805-1852),

Karl Heinrich Schaaf (1852-1857) oder Ludwig Valentin

Köppen, der Vorgänger von Janßen. Bereits 1853 musste

die Kirche wegen zunehmendem Gottesdienstbesuch

durch einen Anbau erweitert werden.11

Im Sommer 1877 war die Gemeinde vakant geworden.

Zwar waren bereits die „Wahlpredigten“ gehalten worden, aber dennoch versuchte man an

Remmer Janßen heranzukommen, obwohl dieser noch gar nicht das zweite theologische

Examen abgeschlossen hatte. Das Konsistorium in Hannover gestattete den Vorzug der

8 Abb. Adolf Harnack: Stanmar: www.wikimedia.org (15.01.2006). Quelle: http://www.gutenberg.net/dirs/1/3/6/3/13635/13635-h/13635-h.htm 9 Adolf von Harnack (der Adelstitel wurde ihm 1914 verliehen). Werke: Lehrbuch der Dogmengeschichte, 3 Bde.

(1886-1890); Geschichte der altchristlichen Literatur, 3 Bde. (1893-1904); Das Wesen des Christentums (16 Vorlesungen, 1899-1900); Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten (1902). Da Harnack das Neue Testament dem Alten vorzog, bzw. dem Alten Testament einen geringeren Stellenwert gab, veröffentlichte daraufhin Leo Baeck (1873-1956) sein Werk „das Wesen des Judentums“ (1905), in dem er sich kritisch mit Harnack auseinandersetzte. 10 Maske/Mindermann, 1953, S. 64. 11 Abb. Kirche Strackholt nach 1853. Foto: www.kulturverein-strackholt.de vom 06.11.2012.

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Prüfung. Janßen hatte wohl nicht die nötige Muße für die Vorbereitung, so dass er nur mit

„genügend“ abschloss.

Als Janßen mit seinem Dienst 1877 in Strackholt begann, zählte die Gemeinde 2000

evangelische Mitglieder.12 Einstimmig war er zum Seelsorger gewählt worden. Über der

weißen Kanzel stand das Wort: „Erhebe deine Stimme wie eine Posaune. Rufe laut und

schone nicht!“ Diese Worte passten ganz genau zu dem Predigtstil Janßens. Seine

Antrittspredigt hielt Remmer Janßen über Apg. 2,42: „Bleibe beständig in der Apostellehre.

Bleibe beständig in der Gemeinschaft. Bleibe beständig im Brotbrechen (Remmer Janßen

teilte jeden Sonntag das Abendmahl aus). Bleibe beständig im Gebet.“ Der junge Pastor

sprach darüber, dass die Kirche in Strackholt ein Haus Gottes und eine Pforte des Himmels

werden könne. Das hatte er wohl prophetisch durch den Geist Gottes gesagt.

Erweckung in Strackholt

Die Erweckung in Strackholt13 brach sogleich los. Schon bald stieg

die Besucherzahl des sonntäglichen Gottesdienstes auf 1000 an, an

Festtagen sogar auf 1500, die Bibelstunden auf 700.

Am Sonntagabend wurden an ca. sieben verschiedenen Stellen

Gebetsversammlungen abgehalten. Daraus entstanden später die

Hauskreise, in denen „Laien“ das Wort Gottes verkündigten.

In den Häusern wurde Hausandacht und Tischgebet eingeführt.

An jedem Sonntag wurde nun das Abendmahl gefeiert.

Zwar hielt Remmer Janßen an der Säuglingstaufe fest, aber eine

Taufwiedergeburt gab es für ihn eindeutig nicht. Ein Mensch wird

nicht durch die Taufe Christ, sondern nur durch Buße, Glauben und

bewusster Umkehr zu JESUS Christus. Das wird anhand seiner

klaren Bekehrungsbotschaften sichtbar.

Die Erweckungszeit brachte es mit sich, dass die Sonntagsarbeit

unterlassen wurde.

Vom Jannever zum Wasser des Lebens

Der Branntwein hatte schon um 1800 Einzug in Strackholt gehalten. Die Chronik der

Volksschule Strackholt berichtet:

„Das bisherige Getränk Bier erhielt einen gefährlichen Nebenbuhler, Schnaps oder

plattdeutsch „Jannever“. Dieses Gewerbe breitete sich bald so sehr aus, daß zuletzt in und

bei dem Dorfe außer 3 Bierbrauereien 36 Branntweinbrennereien, sog. „Stokereien“,

namentlich im Winter in Betrieb waren. ... Der Schnaps wurde in der Umgebung, in ganz

Ostfriesland abgesetzt. Wenn nun auch zugegeben werden muss, dass durch das Gewerbe

12 Zur Kirchengemeinde Strackholt gehörten die Ortschaften Voßbarg, Fiebing, Zwischenbergen und die Fehngemeinden Auricher-Wiesmoor II, Spetzerfehn, Wilhelmsfehn II. 13 Kanzel mit Schalldeckel und Posaunenengel in der Kirche zu Strackholt: Foto: www.kulturverein-grossefehn.de vom 06.11.2012.

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selbst und die dadurch bedingte bessere und vermehrte Viehstallung ein wachsender

Wohlstand und besserer Zustand der Felder sich erkennen ließ, so wirkte andererseits auf die

Dauer dieser zu häufig gebotene Genuss des scharfen Getränks auf Leben, Sitten und

Verhältnisse sehr verderblich ein. Ein Zeitgenosse urteilte: Die Stokereien sind wahre

Sudelküchen14, in welchen ein Getränk gemacht wird, das ungeachtet seiner Geistlosigkeit

den Trinkern nach und nach alle Vernunft rauben muss.“15

Zwar hatte es schon durch die erwecklichen Predigten von Pastor Carl Heinrich Schaaf (1852-

1857) einen Rückgang des Branntweingenusses in Strackholt gegeben, aber später nahm der

Verbrauch wieder zu.

Der Chronik der Kirchengemeinde ist zu entnehmen, dass bei Beerdigungen, aber auch bei

der täglichen Arbeit viel Branntwein gereicht wurde. In anderen Berichten ist von

Trunksucht besonders unter den Armen der Gemeinde die Rede. Als Pastor Remmer Janßen

im Jahre 1877 sein Amt antrat, muss ihm der Zustand der Gemeinde in dieser Hinsicht sehr

bedenklich erschienen sein.

Nachdem die Erweckung in Strackholt ab 1877 erneut ausgebrochen war, gingen die

Branntweinschenke nacheinander ein. Remmer Janßen sorgte dafür, dass die Leute nun das

Wasser des Lebens (Joh. 4,14; Offb. 22,17) umsonst schöpfen konnten.

Chöre im Gottesdienst

Die Erweckung veränderte auch die Gestaltung der Gottesdienste. Es wurde mehr und mehr

gesungen. Auch die Jugend sollte sich am Gottesdienst beteiligen. Dazu wurden Jugendchöre

gegründet. Die Chöre sollten das Lob Gottes in den Gottesdiensten verkündigen. Wenn die

Chöre sich zu den Übungsstunden trafen, wurde gleichzeitig Gemeinschaft gepflegt.

1878 gründeten ungefähr 50 Jugendliche einen Posaunenchor16 und einen Sängerchor. In den

folgenden Jahren kam noch ein Jungmännerverein von 20-30 Mitgliedern hinzu. Die

Mädchen und Frauen gründeten einen Nähverein.

Schon bald musste die Kirche nochmals erweitert werden. So wurde aus dem Bau eine

Kreuzkirche.

Der Ruf Janßens auf der Kanzel in die Nachfolge Christi schlug auch in den umliegenden

Gemeinden, ja in ganz Ostfriesland, durch wie ein Glockenschlag. In Schortens machte sich

eine Frau um vier Uhr morgens mit dem Fahrrad auf den Weg, um am Gottesdienst in

Strackholt teilnehmen zu können. Auch aus dem 25 km entfernten Berumerfehn machten sich

die Leute am Sonntagmorgen zu Fuß auf den Weg nach Strackholt, und sogar aus der Gegend

um Norden.

14 Hervorhebungen durch den Verfasser. 15 Wiechert Fokken: 100 Jahre Posaunenchor Strackholt (1878-1978), 1979. 16 Vgl. die Homepage des Strackholter Posaunenchors: http://www.posaunenchor-strackholt.de/

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Erweckung ist ein Gnadenzug

Charles Finney (1792 – 1875) hatte einmal über die Erweckung gesagt: „Eine geistliche

Erweckung ist die natürliche Folge eines geheiligten Lebens.“

Das hat Remmer Janßen zunächst auch so erlebt. Sein Leben war authentisch. Sein Leben

spiegelte in der Woche die Predigt wieder. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die

Erweckung in Strackholt schon durch seine Vorgänger vorbereitet worden war. Sie hatten

gesät, Janßen durfte nun ernten. Nachdem die Erweckung 1890 in Strackholt während der

aktivsten Zeit Janßens zum Stillstand gekommen war, sprach Remmer Janßen davon, dass der

Wind dort weht, wo er will (Joh. 3,8). Eine Erweckung ist ganz Gottes Werk und Fügung,

sagte er. Kein Prediger kann sie machen aus seiner Macht, wenn sie nicht Gottes Wille ist.

Die Erweckung war wie ein Gnadenzug, der in Strackholt für eine bestimmte Zeit haltmacht

und wer einsteigt, tut wohl. Dann aber fährt er nach Gottes Willen weiter und niemand kann

ihn aufhalten zu bleiben.17

Das Pfarrhaus

Remmer Janßen blieb unverheiratet. Das tat er aus freien

Stücken, um seine ganze Zeit dem HERRN und seiner

Gemeinde zur Verfügung zu stellen. „Ich habe so viel zu tun

mit meinem alten Adam! Wenn ich jetzt noch eine Eva

bekäme, wo sollte ich da wohl bleiben?“18 Die Gemeinde war

seine Familie.

Im Pfarrhaus19 dienten zwei Haushälterinnen: Gretje

Ottersberg, die er Gretjemöh nannte, führte über fünfzig

Jahre lang den Haushalt. Ihr zur Seite stand Anna Schmidt,

die er Annamöh nannte. Sie war für den Garten und für den Stall zuständig.

Diese doppelte Hilfe war auch nötig, denn Janßen nahm über die Jahre hinweg 31

Waisenkinder bei sich auf. Im Pfarrhaus ging es fröhlich zu. Die Kinder spürten seine Liebe

zu Christus. Zum Gebet und zur Predigtvorbereitung zog er sich jedoch zurück, im Sommer

sogar in einer Gartenlaube, die mit Schreibtisch und Bücherbord eingerichtet war.

Und die Haushaltshilfen waren auch notwendig, wenn besondere Feste durchgeführt wurden

(Missionsfeste; und man denke an die Dozenten und Gastdozenten der späteren

Missionsschule).

Janßens Freigebigkeit

Die Armut war im 19. Jahrhundert groß. Es gab noch keine Sozialversicherung. Arme, Bettler

und Vagabunden durchkreuzten immer wieder Strackholt. Keiner wurde vom Strackholter

Pastor abgewiesen. Einmal hatte er alle seine Hosen verschenkt, so dass er für den Sonntag

nur noch eine alte Hose hatte. Auch verschenkte Janßen die Lebensmittel aus den

17 Maske / Mindermann, 1953, S. 41 u. 62. 18 Maske / Mindermann, 1953, S. 26. 19 Abb. Pfarrhaus in Strackholt: W. Feldkirch: Ein Leben mit Christus, S. 12 (Foto: Arnold Heyen).

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Vorratskammern des Pfarrhauses, so dass Gretje manchmal nicht wusste, wovon sie die

Mahlzeiten bereiten sollte.20

Wiederum hatte der Pastor den ganzen Speck und alle Würste,

die in der Küche an der Decke hingen, verschenkt. Diesmal aber

beschwerte sich die Haushälterin beim Kirchenvorsteher Jann

Harbers. Dieser machte daraufhin einen Rundgang und holte von

verschiedenen Höfen Speck und Würste zusammen. Schon

hingen diese Schätze wieder in Gretjes Küche an der Decke. Da

kam Pastor Janßen herein, sah die Kostbarkeiten, so dass seine

Augen funkelten, als wolle er sagen: „Jetzt habe ich wiederum

etwas zum Verschenken.“ Doch der Kirchenvorsteher deklarierte

energisch: „Herr Pastor, dat is Ihrs nicht, dat gehört Gretje!

Wenn Se dorbi gahn, sünd Se en Deew!“ („Herr Pastor, das

gehört Ihnen nicht, das gehört Gretje! Wenn Sie davon nehmen, dann sind Sie ein Dieb!“).

Das hatte gezündet. Dieser Sprache bedurfte es, um den Pastor zu überzeugen.

Asketisches Leben

Janßen hat seinem Körper immer viel zugemutet. Er hat lange Fastenzeiten durchgeführt. Das

Rauchen hat er auch von einem Tag auf den anderen aufgegeben. Von den vielen

Hausbesuchen bei den Kirchengliedern, den Besuchern im Pfarrhaus und den intensiven

Predigtvorbereitungen war er manchmal so sehr in Aufregung versetzt, dass er abends nicht

zur Ruhe kam. Er konnte im Bett nicht schlafen. Manche Nächte schlief er einfach am

Schreibtisch.

Der Arzt Dr. Jilden in Remels verordnete ihm daraufhin eine Kur. Der Pastor lehnte natürlich

ab, denn dazu hätte er gar keine Zeit. Darauf sein Arzt: „Wenn Sie nicht das Nötigste für Ihre

Gesundheit tun, liegen Sie mit Ihren 30 Jahren bald in der Erde und faulenzen. Können Sie

das verantworten?“ Das schlug durch. Vier Monate lang enthielt er sich jeglichen Dienstes.

Als Janßen 43 Jahre alt war, machte er eine Kur auf der Insel Langeoog.

Ein Lichtglanz umhüllt Janßen

Seine Direktheit auf der Kanzel hob auch Widerspruch hervor. Drei Männer lauerten den

Pastor in der Dunkelheit auf, weil sie sich durch ihn bloßgestellt fühlten. Schon hoben sie ihre

Knüppel im Gebüsch empor, als der Pastor sich ihnen näherte. Aber als der Prediger ganz nah

herbeikam, umhüllte ihn ein heller Lichtglanz. Erschrocken ließen sie die Arme runter und

ließen den Feind unbeirrt passieren. Von diesem wundervollen Geschehen waren sie so sehr

ergriffen, dass sie sich am nächsten Tag bei Janßen meldeten und um Verzeihung für ihr

mutwilliges Vorgehen baten. Außerdem fragten sie nach dem Licht, welches den Pastor in der

Nacht umhüllt hatte. Janßen aber wusste nichts von einem Licht. Die drei Männer gaben ihr

Leben JESUS und fortan durfte der Pastor diese zu seinen Freunden zählen. „Der Engel des

HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten“ (Psalm 3,4).

20 Allerdings lag immer die neueste theologische Literatur auf Janßens Schreibtisch. Wie konnte er sich diese leisten, wo er doch so freigebig war? Wahrscheinlich hatte er Sponsoren, die ihm die Bücher schenkten.

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Das Gebet um einen Ochsen

Eines Tages kam ein Landwirt aus Fiebing und klagte Janßen, dass er einen Ochsen eingebüßt

habe. Damals wurde meist mit Ochsen gepflügt, Pferde gab es noch wenige. Janßen machte

dem Mann Mut. Dieser fragte: „Meinen Sie, dass ich um einen neuen Ochsen beten darf?“

„Warum denn nicht?“, erwiderte Janßen, „wenn wir nur gläubig beten.“ Der Besucher drang

Janßen, mit ihm zusammen zu beten. Gern willigte Janßen ein.

Der Erfolg blieb jedoch aus. Ein halbes Jahr war inzwischen vergangen und nichts geschah.

Inzwischen war der Landwirt unruhig geworden. Er hatte noch

nicht das neue Leben in Christus gefunden. Daraufhin ging er in

den Gottesdienst nach Strackholt.21 An diesem Sonntag gab er sein

Leben Christus. Er besuchte den Pastor und sprach von seiner

Bekehrung. Dann fragte der Pastor: „Wie ist es mit dem Ochsen

geworden?“ Traurig gab der Fiebinger zur Antwort: „Ach, darüber

bin ich weg, es wird schon werden.“ Darauf Janßen: „Ich merke,

wir haben die Sache versäumt.“

Dann knieten sie nieder und legten die Angelegenheit noch einmal

in Gottes Hände. Während sie noch beteten, stand der Briefträger

vor der Tür und überbrachte einen Brief. Darin waren 500 Mark

mit der Bitte, Janßen möge es dort einsetzen, wo es am nötigsten

wäre. Schon hatte der Landwirt aus Fiebing die 500 Mark in der Hand. Davon solle er sich

nun einen Ochsen kaufen.

Nach kurzer Zeit brachte der Mann 200 Mark zurück. Die 200 Mark waren vom Kauf

übriggeblieben. Dieses Geld sollte der Pastor an anderer Stelle verwenden. Beide waren

glücklich und beim Abschied sagte Remmer Janßen: „Hier sehen wir, dass wir einen

wunderbaren Gott haben, der sich auch um Ochsen kümmert und der einen Ochsen dazu

gebrauchen kann, dass ein Mensch das Heil in Christus findet.“

Die Predigten

Auf der Kanzel war Remmer Janßen wie ein Löwe. Da war er nicht zu bändigen. Auf einem

Missionsfest war er einmal als zweiter Redner dran. Die Leute waren vom ersten Teil in guter

Laune versetzt. Dann rannte Janßen zur Kanzel, sprach beim Besteigen der Kanzel den

Kanzelsegen und als er oben war, legte er schon los. Zwei Stunden konnte er die Menschen

fesseln und wenn er zum Ende gekommen war, hatten oft die Leute Tränen in den Augen,

weil sie von ihren Sünden überführt worden waren. Janßen hatte stets die Ewigkeit vor Augen

und in diesem Blickfeld predigte er auch. Viele Predigten waren evangelistisch, selbst auf den

Missionsfesten.

Seine Predigten waren komplett schriftlich verfasst, die Verkündigung hielt er jedoch frei. Die

Botschaften waren lebendig, direkt, bibelfest, textbezogen, plastisch, metaphorisch,

authentisch, aufrüttelnd, einladend, volkstümlich und in Vollmacht.

21 Abb. Remmer Janßen. Quelle: Vom Geheimnis Christi, 1973, S. 110.

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Janßen wusste, in welcher Art und Weise die Ostfriesen das Wort Gottes verstehen. Er

verwendete Parabeln aus dem ostfriesischen Raum.

Drei Ebenen können wir festhalten: Remmer Janßen war 1) der Bußprediger, 2) der

Bekehrungsprediger und 3) der Heiligungs- und Missionsprediger.

1) Der Bußprediger

Das erste Anliegen Remmer Janßens war die Erweckung der Gemeindemitglieder. Dazu

dienten Gesetz und Evangelium. Gesetz und Evangelium waren ihm Nadel und Faden.

Erst muss die Nadel vorangehen, muss stechen, ehe der Faden folgen, verbinden kann.

Wo keine Nadel vorangegangen ist, kann auch der Faden nichts ausrichten. Das Gesetz

allein kann wohl Wunden verursachen, heilen kann nur das Evangelium. Im ersten Teil

sprach der Verkündiger über das Jüngste Gericht, über die Heiligkeit und Gerechtigkeit

Gottes, deckte Sünden schonungslos auf. Berühmt in dieser Hinsicht waren auch seine

Nekrologe (Ansprachen bei Bestattungen). In seiner Sturm- und Drangzeit konnte er

schon mal auf den Sarg klopfen und ausrufen: „Er brennt schon!“ In den späteren Jahren

hat Janßen das nicht mehr gesagt. Den „Jannever“ (Schnaps) titulierte er als

„Teufelstrank“ und „Höllenwasser“.

Einst trat er in die Stube, in der drei Frauen ihren „kalten Tee“ (Tee mit Schnaps)

tranken. Er begrüßte sie mit den Worten: „Guten Abend ihr vier!“ Darauf die Frauen:

„Aber Herr Pastor, wir sitzen hier doch nur zu dritt!“ Janßen antwortete: „Der Teufel

sitzt mitten unter euch!“

Janßen konstatiert in seinem Alter: „Früher habe ich mehr das Gesetz gepredigt, jetzt

predige ich mehr das Evangelium!“22

Satire in der Zeitung

In einer Zeitung war Janßen als ein Mann abgebildet, der mit einer großen Schaufel in der

Hand vor dem Feuer der Hölle steht und mit der Schaufel die Seelen aus dem Feuer holt

und in den Himmel wirft.

2) Der Bekehrungsprediger

Wenn Menschen sich bekehrten und Kinder Gottes geworden waren, dann sprach Janßen

davon, dass diese Bekehrten sein geistlicher Lohn waren. Dieser geistliche Lohn war ihm

mehr wert als das Gehalt.

Zur Bekehrung hat er immer wieder aufgerufen: „Heute ist Gottes Zeit (Ps. 95,7-11;

Hebr. 3, 7-8) – morgen ist des Teufels Zeit. Wollt ihr euren Hochzeitstag (Offb. 19, 7.9)

hinausschieben? Das Auge des Vaters sieht euch von ferne und er eilt euch entgegen. Ist

das teure Blut Christi so wertlos für dich? Mensch, bist du ein Narr? Wenn du durchaus

den Narren spielen willst, so gehe hin und treibe Mutwillen mit deinem Gold und Silber,

aber nicht mit deiner Seele.“23

22 Maske/Mindermann, 1953, S. 55 23 Maske/Mindermann, 1953, S. 57f.

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Über die Geduld

„Geduld ist euch Not. Geduld ist ein Heilkraut für alles und jeden. Man kann es in der

Apotheke nicht kaufen, es wächst nur an einer Stelle, unter dem Kreuz JESU! Man entdeckt

es schlecht im Stehen, besser, wenn man sich bückt, am besten auf den Knien.“24

Kobus und der Strick in der Tasche

Kobus Buhr aus Fiebing erzählt aus seiner Jugendzeit: „Ich wollte nicht in die Kirche gehen,

aber ich musste hin. Es zog mich dorthin wie ein Magnet. Ich hatte Selbstmordgedanken und

hatte den Strick oftmals in der Tasche“. In der Predigt rief Janßen: „Und wenn Satan vor dir

steht und zeigt auf den Strick – hier ist JESUS der Sieger!“ Kobus Buhr war beim

Hinausgehen aus der Kirche erschüttert und fragte den Pastor: „Woher wussten Sie, Herr

Pastor, was ich vorhatte?“ Janßen entgegnete: „Ich habe nichts davon gewusst, aber der

Heilige Geist.“ Zusammen knieten sie nieder und beteten und der Verzweifelte durfte Frieden

und Ruhe in Gott finden.25

3) Der Heiligungs- und Missionsprediger

Wir sprachen bereits davon, dass sich durch die Erweckung auch das Leben der

Menschen änderte. Statt des Alkohols tranken die Leute das Wasser des Lebens aus

JESUS. Vor allem aber ging Remmer Janßen mit seiner Freigebigkeit selber als Vorbild

voraus. Diese Freigebigkeit erwartete er auch von seiner Gemeinde. Sie sollten ihren

Schmuck verkaufen und für die Mission einsetzen. In der ganzen Gemeinde Strackholt

wurde so gut wie kein Schmuck mehr getragen.

Auf den Missionsfesten hielt Janßen zündende Kollektenansprachen. „Wenn es ums Geld

geht, dann gehe ich auf den Geldbeutel los wie ein Ziegenbock auf den gefüllten

Haversack.“

In Strackholt, dem dünnbesiedelten Ostfriesland mit seinen armen Moorkolonien (und

nicht Heidelberg mit seinen wohlhabenden Bürgern, Professoren, Wissenschaftlern und

Beamten), wurden in 31 Jahren genau 382 642 Mark und 25 Pfennig für die Mission

gespendet.

Predigtaufbau und Gestaltung des Gottesdiensts nach Remmer Janßen:

1) Textbezogenheit

2) Logischer Zusammenhang

3) Psychologischer Fortgang

4) Heiliger Liebesdrang

5) Fröhlicher Gemeindegesang

6) Guter Predigtklang

7) Das Ganze nicht zu lang.

24 Maske/Mindermann, 1953, S. 58. 25 Maske/Mindermann, 1953, S. 56

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Das Ich und Wir brauch nicht zu gern,

besonders nicht, um dich zu ehrn.

Das Du und Ihr wend öfters an,

mit Nathan sprich: „Du bist der Mann!“

Das Er und Sie brauch nicht zuviel,

denn sie führen nicht zum Ziel.

Das Fürwort Man ist gar zu unbestimmt,

und rühret niemand, der’s vernimmt.

Das Strackholter Missionsfest

Die Kirchengemeinde Strackholt hielt sich an das Vorbild der Hermannsburger Mission. In

Hermannsburg in der Lüneburger Heide (nördlich von Celle) wirkte ab 1843 der

Erweckungsprediger Ludwig Harms (1808-1865). Seit 1851 wurde in Hermannsburg jährlich

ein Missionsfest durchgeführt. Nach diesem Vorbild wurden nun auch in Strackholt jedes Jahr

ab 1882 Missionsfeste durchgeführt. Diese bestehen heute noch.26 Das Missionsfest in

Strackholt wurde zu einem richtigen Volksfest. Ein paar tausend Menschen kamen von

weither angereist. Die Wagen waren geschmückt und selbst die Pferde trugen Kränze. Die

Jugend schmückte die Straßen in Strackholt und auch die Kirche wurde dekoriert. Jedes Haus

in Strackholt nahm ungefähr 10-15 Gäste auf, um sie zu verpflegen. Wer keinen Platz hatte,

konnte in den Scheunen einen Platz finden. Remmer Janßen selbst nahm 100 – 200 Gäste auf.

Es waren meist Pastoren mit ihren Familien. Janßen ließ jedes Jahr eine Kuh aus seinem Stall

schlachten, das sogenannte Missionsbeest.27

Auf diesen Festen sprachen die Missionare der Hermannsburger Mission. Remmer Janßen

seinerseits nutzte die Gelegenheit, um das Evangelium zu verkündigen, damit Mitreisende

Christus finden konnten.

1884 gründete Janssen eine eigene Missionsgesellschaft, den „Lutherischen Missionsverein

für Ostfriesland”, der eng mit der lutherischen Hermannsburger Mission zusammenarbeitete

und zwei Missionsstationen von Hermannsburg in eigener Regie übernahm. Damit trat neben

die bereits seit 1834 arbeitende reformiert/lutherische „Ostfriesische Evangelische

Missionsgesellschaft” (ELM) ein zweiter, konfessionell lutherisch strukturierter Verband

(BLO IV, Aurich, 2007, 234-236).

Noch heute arbeitet der „Lutherische Missionsverein“ in Indien und Afrika.28

Viel gelesen wurde der in bis zu 4 000 Exemplaren verbreitete „Missionsfreund”, dem

Janssen als Programm im Titel mitgab: „Gottes Wort und Luthers Lehr, die vergehen nun und

nimmermehr. Gottes Wort ist Luthers Lehr, darum vergeht sie nimmermehr.” Seit 1886

erschien dieses Blatt und versuchte den Kontakt zu Missionsinteressenten zu halten (BLO IV,

Aurich 2007, 234-236).

26 Siehe die Homepage der Kirchengemeinde Strackholt: http://kirche-strackholt.de vom 12.10.2012. 27 Plattdeutsch „beest“, englisch „beast“ (Tier). 28 Siehe: Ökumenische Partnerschaften im Sprengel Ostfriesland, hrsg. v. Ev.-Luth. Landeskirche Hannover und von dem Landessuperintendenten Dr. Detlef Klahr, pdf-Datei, S. 40 (Download vom 12.10.2012). Auch die ELM ist heute noch tätig.

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Die Missionsschule in Strackholt (1889-1914)

Remmer Janßen sah auch die Not der vielen Menschen in den fernen Ländern. Um sie zu

erreichen, wollte er eine Missionsschule29 gründen. Davon wurde ihm abgeraten, da es seit

1849 bereits in Hermannsburg ein

Missionsseminar zur Ausbildung von

Predigern und Missionaren gab. Dorthin sollte

Janßen die Bewerber schicken. Aber der

eigensinnige Pastor aus Strackholt ließ nicht

nach. Er wollte vor allem junge Ostfriesen

gewinnen, für die der Weg nach

Hermannsburg zu weit schien. Außerdem

wollte er sie vor allem als Prediger für die

ostfriesischen Gemeinden in den USA

gewinnen. Denn von dorther kam der Ruf:

„Schickt uns Prediger und Seelsorger für unsere Gemeinden.

Janßen hatte die Vorstellung, dass die Anwärter drei Jahre lang die Missionsschule in

Ostfriesland besuchen sollten, um anschließend für weitere zwei Jahre entweder das

Missionsseminar in Hermannsburg zu besuchen oder das Predigereminar in Dubuque in Iowa

(USA).

Remmer Janßen setzte alle Hebel in Bewegung und baute 1886 die Missionsschule in

Strackholt. 1888 war der Bau fertig. Nun konnten die ersten Schüler kommen. Aber keiner

kam.

Er warb immer wieder in der Missionszeitschrift „Missionsfreund“, aber es half nichts. Die

Missionsschule war und blieb sein Sorgenkind.

Erst nach über einem Jahr meldeten sich die ersten fünf Schüler. 1889 konnte mit dem

Unterricht begonnen werden. Gerhard Otten (der spätere Superintendent in Aurich-Oldendorf)

wurde Missionslehrer. 25 Jahre lang blieb die Missionsschule bestehen. 96 Schüler wurden

insgesamt aufgenommen. 28 gingen in die Hermannsburger Mission, 39 zur weiteren

Ausbildung nach Amerika und 29 in die Innere Mission.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Missionsschule in Strackholt 1914 geschlossen.

Nach dem Krieg wurde keine neue Tätigkeit aufgenommen. Das Missionshaus wurde

verpachtet, 1951 verkauft und 1965 abgerissen.

Der Schiffer und die Sünde wider den Hl. Geist

Ein Schiffer war einmal von JESUS ergriffen gewesen. Dann aber umsegelte er die Welt und

die Verbindung mit dem HERRN war aufgelöst. Nach einigen Jahren quälte ihn das Wort aus

Hebräer 6, 4-6: „Es ist unmöglich, dass diejenigen, die geglaubt und einmal die Kräfte der

zukünftigen Welt geschmeckt haben und abgefallen sind, wiederum zur Buße gelangen.“ Nun

wurde der Schiffer unruhig, denn er dachte, dass er die Sünde wider den Hl. Geist begangen

habe (Mt. 12, 31-32). Er eilte von einem Pastor zum anderen und niemand konnte ihm helfen. 29 Abb. Missionsschule in Strackholt: W. Feldkirch: Ein Leben mit Christus, S. 18 (Foto A. Heyen).

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Dann kam er eines Tages zu Remmer Janßen. Janßen fragt ihn: „Was treibt dich hierher? Der

Teufel?“ Der Schiffer antwortete: „Wohl kaum! Daran hat der Teufel kein Interesse!“ Darauf

Janßen: „Dann ist es der Hl. Geist, der dich hierher treibt und du siehst, dass der Hl. Geist

noch nicht von dir gewichen ist.“ Da hatte der Schiffer wieder seinen Frieden gefunden.

Ruhestand Im Jahre 1921 trat der 71-jährige Remmer Janßen30 in den Ruhestand.

Die Gemeinde in Strackholt war inzwischen auf 4000 Mitglieder

angewachsen. Seine Abschiedspredigt hielt Janßen über 2. Kor. 7, 2-4.

Remmer Janßen übernahm eine kleine Pfarrstelle in Ochtelbur (1921-

1923).

Anschließend lebte er für eine kurze Zeit bei Gronewold in Großefehn.

Die Inflationszeit machte ihn völlig arm. Da dachten die ehemaligen

Missionsschüler in Amerika an ihren alten Lehrer und sammelten einige Dollars. Das Geld

sandten sie dem Kaufmann Fooke Janßen, dem Neffen Janßens. Dieser kaufte für seinen

Onkel ein Haus in Egels bei Aurich.31

Zum 50-jährigen Jubiläum des Posaunenchores in

Strackholt predigte der 78-jährige Janßen noch

einmal 1928 auf seiner Kanzel. Es war seine letzte

Predigt.

Abschied

Was Janßen einmal gepredigt hatte, nämlich, dass „der Meister Christus mit seinen

Werkzeugen ein Meisterstück bilden will und dann nach der der Vollendung sein Werkzeug

beiseitelegt“, das traf nun auch auf ihn selbst zu.

Auf seinem Sterbebett besuchten ihn zwei Frauen, die den Prediger zwar schier vergöttert

hatten, aber wohl noch nicht selber an ihr eigenes Heil gedacht hatten. Ihnen rief Janßen zu:

„Gute Nacht ihr Toten, ich gehe zu den Lebendigen!“

Am Sonntag Kantate 1931 war der Schiffszimmermann Johann Piepersgerdes aus

Ostgroßefehn auf dem Weg nach Hannover. Bei der Mühle in Großefehn wurde er unruhig

und begab sich daraufhin mit dem Fahrrad nach Egels. Dort lag Pastor Remmer Janßen in

seinen letzten Zügen.

30 Abb. Remmer Janßen im Alter: Maske/Mindermann, 1953, S. 88. 31 Abb. Feierabendhaus in Egels bei Aurich: Vom Geheimnis Christi, 1973, S. 117

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Nachdem sie über einige Freunde gesprochen hatten, die inzwischen daheim in der Ewigkeit

waren wie Rolf Trauernicht oder die Eltern von Piepersgerdes, waren seine letzten Worte das

bekannte Lied:

„Dort in der Ferne, dem himmlischen Land,

Treff ich die Freunde, die hier ich gekannt.

Dennoch wird JESUS, nur JESUS allein,

Grund meiner Freude und Anbetung sein.

Das wird allein Herrlichkeit sein,

Wenn frei von Weh ich sein Angesicht seh.“

Als der Leichnam von Egels nach Strackholt gebracht wurde, läuteten die Glocken in den

einzelnen Kirchengemeinden. In Strackholt fand die Beisetzung statt. Die Trauerrede hielt

Pastor Johannes Remmers aus Strackholt. Über dreißig Pastoren folgten dem Sarg. Die

Gemeinde Strackholt sammelte Geld für einen Grabstein, worauf die folgenden Worte zu

lesen sind:

„Hier ruht in geweihter Erde,

Inmitten seiner teuren Herde,

Nachdem er suchte das Verirrte,

Der Pastor oder Seelenhirte:

Remmer Janßen (6.11.1850 – 18.05.1931).

Die Grabstätte von Remmer Janßen in Strackholt32

Epilog

Wo einmal ein Vorfahr einen Brunnen gegraben hat,

da können die Nachfahren noch lange Wasser schöpfen.

32 Abb. Grabstätte: W. Feldkirch: Ein Leben mit Christus, S. 24 (Foto: A. Heyen).

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Hinweise

Wenn nicht anders erwähnt, wurde die Martin Luther Übersetzung von 1984, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, verwendet.

Die übrigen verwendeten Bibelausgaben, Übersetzungen sowie die Schriftfonds der zitierten Verse entstammen „Bible Works 4.0“ (1999) bis 9.0 (2009), distributet by Hermeneutika Bible Research Sotfware, Big Fork, Montana, USA.

Der Text wurde mit Microsoft Word 2007 -2010 (Microsoft Corporation) erstellt und formatiert.

Biblische ClipArts entstammen Masters Art Collection Nr. 7, ClipArts zur Bibel, A gathos Verlag, Ecclesia Equipment, H. T. Mislisch, Sonthofen.

Quellen:

1) Schriftliche Dokumente sowie Augenzeugenberichte werden in der unten genannten Literatur

berücksichtigt:

Dokumente wie Kirchenvisitationsakten, Personalakten des Landeskirchenamtes, der ostfriesische

Sonntagsbote, Ephoralakten des 9. Ostfr. Kirchenkreises.

Augenzeugen: Cassen Ackermann (Kirchenvorsteher); G. Baumfalk in Fiebing (Lehrer); Kobus

Buhr in Fiebing (Landwirt); Frau Martha Köppen-Bode; Theodor Elster (Landessuperintendent);

Georg von Eucken (Landschaftspräsident), Heinrich Lambertus, Pastor Johann Lambertus (USA);

Otten (Superintendent); Johann Piepersgerdes (Altschiffszimmermann); Reuter (Pastor); W.

Schomerus (Generalsuperintendent); Paula Janßen (Pflegekind); u.v.a.

2) Walter Feldkirch: Ein Leben mit Christus. Pastor Remmer Janßen, hrsg. v. Wegweiserdienst,

Uplengen-Remels, o.J. (Fotos: Arnold Heyen, Großefehn-Strackholt).

3) Günther Maske: Pastor Remmer Janssen – ein Brief Christi, 1953, 2. Erweiterte Auflage,

überarbeitet von Johannes Mindermann (Pastor i. R. Spetzerfehn), Herausgeber und Verleger

Johannes Mindermann, Ostgroßefehn. (Abk. Maske/Mindermann).

4) Vom Geheimnis Christi: Ein Betrachtungs- und Andachtsbuch von und nach Pastor Remmer

Janßen. 1. Teil: Pastor Remmer Janßens Lebensbild, erste Bearbeitung von Günther Maske 1948,

letzte Bearbeitung und Erweiterung 1971 (Neudruck 1973), hrsg. v. Johannes Mindermann

(Druck Wagener, Lemgo). (Abk. Mindemann: Vom Geheimnis Christis). Das Buch ist im HTML-

Format unter folgender Adresse anzuschauen und herunterzuladen:

http://www.lutherische-bekenntnisgemeinde.de/Remmer%20Janssen.htm

5) Biographisches Lexikon von Ostfriesland: Ostfriesische Landschaft, Aurich: Digitale Bibliothek:

http://www.ostfriesischelandschaft.de/776.html

6) Jürgen Hoogstraat: Art. Remmer Janssen, BLO (Biographisches Lexikon von Ostfriesland, Ostfr.

Landschaft), Bd. IV, Aurich, 2007, S. 234-236.

7) Remmer Janßen – Pastor in Strackholt. Homepage der politischen Gemeinde Strackholt vom

11.10.2012. http://www.strackholt.de/

8) Wiechert Fokken: 100 Jahre Posaunenchor Strackholt (1878-1978), pdf-Datei vom 16.01.1979

(Download von der Internetseite des Posaunenchores aus Strackholt: http://www.posaunenchor-

strackholt.de/ vom 11.10.2012).