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PDF ZU LOUISE - Liliom.de Homepage/LouiseLHay.pdf · 6 7 Im Fokus LOUISE L. HAY hat mit ihrer Metho-de zur Aktivierung der Selbstheilungs-kräfte Millionen Menschen geholfen. Sie

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LOUISE L. HAY hat mit ihrer Metho-de zur Aktivierung der Selbstheilungs-kräfte Millionen Menschen geholfen. Sie gilt als eine der bedeutendsten spirituellen Lehrer-innen unserer Zeit.

»Jeder Gedanke erschafft meine Zukunft«

Ich bin jetzt fast achtzig und verbreite diese Ideen schon lange Zeit«, schrieb sie 2007 in einem

Buch von Gay Hendricks. »Seit ich mich auf den spirituellen Weg begeben habe, hat sich mein Leben grundlegend verändert. Das Leben entscheidet, was ich tun soll, und ich folge seinem Willen. Ich handle, doch im Grunde handelt das Leben durch mich. Mir fällt auf, dass alles, was ich brauche, einfach zu mir kommt, und oft auf die rätselhafteste Weise.« Aber das war nicht immer so.

Ihre Kindheit bezeichnet Louise als härter als die der meisten

Menschen, wenn auch als nicht so hart wie die mancher anderer. 1926 in Los Angeles geboren, trennten ihre Eltern sich, als sie achtzehn Monate alt war. Sie kam vorübergehend in ein Pflegeheim. Bald darauf hatte sie unter einem bru-talen Stiefvater zu leiden und wurde mit fünf von einem Nachbarn verge-waltigt. Mit fünfzehn brach sie die Schule ab, lief davon und wurde schwanger. Sie gab ihre Tochter nach der Ge-burt zur Adoption frei, holte ihre Mutter aus der kaputten Beziehung

Street – und hörte, wie jemand sagte: »Wenn du bereit bist, dein Denken zu ändern, kannst du dein Leben ändern.« Louise klappte schier der Unterkiefer herunter. »Tatsächlich?«, sagte sie, »und dann wurde ich, die ich nie eine Studentin gewesen war, zu einer begierigen Leserin.«

Sie verschlang die Bücher von Florence Scovel Shinn, die

davon handeln, dass positives Denken die materiellen Umstän-de der Menschen ändern kann, und von Ernest Holmes, der lehrte, dass positives Denken den Körper heilen kann. Sie beteilig-te sich begeistert an den Studien-kreisen der Science of Mind, der von Holmes ins Leben gerufenen Kirche von der Wissenschaft des Geistes. »Irgendwann kamen dann immer mehr Leute zu mir. Sie erzählten mir von ihren Pro-blemen und ich betete für sie. Und es funktionierte!«

Das war wie ein Erwachen, sagt Louise später. Sie ließ

sich zur Seelsorgerin ausbilden und sprach Affirmationen mit ihren Klienten, die den Körper heilen sollten. Sie sammelte unzählige Erfahrungen. Dann veröffentlichte sie 1976 eine 12-seitige Broschüre, die sie »Heal Your Body« nannte – »Heile Deinen Körper«. In dieser Liste, die verschiedene Krankheiten ihren wahrscheinlichen Ursa-chen zuordnete und heilsame Affi rmationen anbot, stand unter Alzheimer etwa: »Der Wunsch, diese Welt zu verlassen. Die Unfähigkeit, sich dem Leben, so wie es ist, zu stellen.« Oder bei rektalen Blutungen: »Angst und Frustration.«

Wie um die Richtigkeit ihrer Befunde auf die Probe

stellen zu wollen, erkrankte Louise im folgenden Jahr an Gebärmutterhalskrebs . Sie

Lange bevor Barack Obama mit seinem Schlachtruf »Yes, we can!« die Wählermassen mobilisierte, schärfte Louise L. Hay ihren Anhängern ein: »Du kannst es!« Ob in Büchern, bei öffentlichen Auftritten oder jetzt mit einer neu entstandenen DVD – ihre größte und wichtigste Botschaft lautet: »Du kannst dein Leben verändern! Du kannst Gesundheit und dauerhaftes Glück fi nden!« Und sie weiß, wovon sie

redet. Sie lebt es seit Jahrzehnten vor.

Das Porträt von Michael Nagula

heraus und zog nach Chicago, wo sie Jahre lang – wie sie schreibt – niedere Tätigkeiten verrichtete. 1950 änderte sie ihren Vornamen in Louise und zog nach New York.

Es war ein Neuanfang und das Leben schien es plötz-

lich gut mit ihr zu meinen. Sie fand einen Job als Model und präsentierte hochpreisige Klei-der für Bill Blass, Oleg Cassini und Pauline Trigère, berühmte Modedesigner ihrer Zeit, und 1954 heiratete sie den englischen Geschäftsmann Andrew Hay, mit dem sie die Welt bereiste, Adlige besuchte und sogar im Weißen Haus dinierte. Aber dann verließ Andrew sie wegen einer anderen Frau.

Für die 32-Jährige brach ihre mühsam errichtete heile Welt

zusammen. Louise war nicht re-ligiös erzogen. Ihr Stiefvater war Atheist, ihre Mutter eine vom Glauben abgefallene Katholikin, deren einzige negative Äußerung im Leben ein paar Nonnen gegol-ten hatte, denen sie einmal beim Essen begegnet waren: »Die sollten sich hier draußen nicht sehen lassen!« Aber die fehlende religiöse Erziehung rettete Lou-ise, sagt sie, denn so musste sie nicht umlernen, als sie der Lehre begegnete, der sie folgen wollte und die spiritueller Natur war, nicht religiöser. »Ich glaube, es ist schwer, religiöse Botschaften loszulassen.«

Es geschah kurz nach Louises Trennung von Andrew. Ein

Freund rief an: »Da gibt es heute Abend einen richtig guten Vor-trag, den ich mir gern anhören würde, aber allein mag ich nicht hingehen. Treffen wir uns dort?« Louise sagte zu, aber der Freund tauchte nicht auf, und hier war sie nun, in der First Church of Religious Science in der 48th

Der Kino-Film You Can Heal Your Life – Gesundheit für Körper und Seele schildert das Leben und die Botschaft von Louise L. Hay. Wir erfahren, welche Bedeutung tiefe Überzeugungen für die Heilung haben und nehmen Teil am Leben einer jungen Frau, deren Pessimismus sich in Glück verwandelt. Poetische Bilder lassen uns dabei eintauchen in ihre Welt, die sich auf wunder-volle Weise verändert. Neben Louise L. Hay erklären bekannte spirituelle Lehrer die Heilkraft positiver Affi rmationen. Siehe auch Filmbesprechung und Interview mit Regisseur Michael Goorjian Seite 10

weigerte sich, ärztliche Hilfe anzunehmen und setzte ganz auf eine Mischung aus Vergebungs-arbeit, Ernährungsumstellung, Reflexzonenmassage und gele-gentlichen Darmspülungen, in Verbindung mit ständigen Affi r-mationen. Sie erkannte, dass der Krebs von ihren unverarbeiteten Kindheitserlebnissen herrührte – vor allem der Vergewaltigung. Und ihr wurde klar, dass es im Grunde nur zwei Ursachen für Krankheiten gibt: Furcht und Zorn.

Unser Denken erschafft al-les«, versichert sie und ver-

weist auf Candace Pert, eine aus dem DVD-Bestseller What the Bleep Do We (K)now!? bekannte

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ch bin jetzt fast achtzig und verbreite diese Ideen schon lange Zeit«, schrieb sie 2007 in einem

Buch von Gay Hendricks. »Seit ich mich auf den spirituellen Weg begeben habe, hat sich mein Leben grundlegend verändert. Das Leben entscheidet, was ich tun soll, und ich folge seinem Willen. Ich handle, doch im Grunde handelt das Leben durch mich. Mir fällt auf, dass alles, was ich brauche, einfach zu mir kommt, und oft auf die rätselhafteste Weise.« Aber das war nicht immer so.

hre Kindheit bezeichnet Louise als härter als die der meisten

Menschen, wenn auch als nicht so hart wie die mancher anderer. 1926 in Los Angeles geboren, trennten ihre Eltern sich, als sie achtzehn Monate alt war. Sie kam vorübergehend in ein Pflegeheim. Bald darauf hatte sie unter einem bru-talen Stiefvater zu leiden und wurde mit fünf von einem Nachbarn verge-

»Du kannst es!« Ob in Büchern, bei öffentlichen Auftritten oder jetzt »Du kannst es!« Ob in Büchern, bei öffentlichen Auftritten oder jetzt mit einer neu entstandenen DVD – ihre größte und wichtigste Botschaft mit einer neu entstandenen DVD – ihre größte und wichtigste Botschaft lautet: »Du kannst dein Leben verändern! Du kannst Gesundheit und dauerhaftes Glück fi nden!« Und sie weiß, wovon sie

redet. Sie lebt es seit Jahrzehnten vor.

Das Porträt von Michael Nagula

Louise L. Hay: Durch Affi rmationen

das Leben positiv verändern

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Neurologin und Pharmakologin, die speziell über Neuropeptide geforscht hat. »Jedes Mal, wenn du einen Gedanken denkst, strö-men verschiedene chemische Stoffe durch deinen Körper. Ent-weder vergiften sie den Körper, oder sie stärken dein Immunsys-tem. Denken ist alles.«

Louises Krebs löste sich auf, als sie ihren Peinigern

und sich selbst verzieh, und damit war der Boden für eine der größten Erfolgsgeschichten unserer Zeit bereitet: Louise hatte etwas zu sagen und sie wollte es ohne Einflussnahme durch Dritte tun. Also erweiterte sie ihre Broschüre »Heal Your Body« zu dem Buch You Can Heal Your Life und reizte sechs Kreditkarten aus, um es in der horrenden Privatauflage von 5000 Exemplaren drucken zu lassen. Sie verschickte Gratise-xemplare mit Bestellscheinen an alle Kirchen des Landes, deren Adressen sie habhaft werden konnte – und nach zwei Jahren war die Aufl age verkauft!

Die beginnenden Achtziger-jahre waren auch die Zeit,

in der sich die AIDS-Epidemie ausbreitete, und Louise gehör-te zu den Wenigen, die sich vorurteilsfrei der Betroffenen annahmen. Deshalb fragte sie ein Bekannter: »Kannst du nicht eine Gruppe für HIV-Positive gründen?« Und wenig später trafen sich sechs Personen in ihrem Wohnzimmer. Es wur-den Affi rmationen gesprochen, Lieder gesungen, ohne Schuld-zuweisung und Gejammer – das war Louises Aufl age gewesen. Und nach dem zweiten Tref-fen, zu dem schon neunzig Personen kamen, mussten sie in eine Turnhalle umziehen. Dann kamen Hunderte und na-hezu tausend – die Teilnehmer telefonierten herum: »Komm

Heilung durch Affi rmationen

Im Gespräch erklärt Louise L. Hay, wie Affi rmationen funktionieren und welche Chancen

sich ergeben, wenn wir sie anwenden

Worauf achten Sie, wenn Men-schen mit Ihnen sprechen?

Louise L. Hay: Als ich mit mei-ner Arbeit anfi ng, in den frühen Jahren, habe ich große Auf-merksamkeit darauf gelegt, was Menschen sagen. Dies wurde zur Gewohnheit für mich und ich mache das noch immer. Ich höre mehr auf das, was Menschen sagen, als auf die Wörter, die sie benutzen. Und so oft denke ich »oh, wenn du einfach diese Worte nicht verwenden würdest, wenn du einfach diese drei Worte aus deinem Vokabular heraus-nehmen würdest...« Menschen benutzen häufi g negative Worte, die gleichen Worte immer und immer wieder. Und ich höre die-se Worte wesentlich stärker als andere Menschen.

Welche Worte würden Sie aus dem Vokabular rausnehmen?

Louise L. Hay: Naja, »sollte...« damit würde ich anfangen. Das ist ein schweres Wort, denn jedes Mal, wenn Sie sagen »sollte«, dann machen Sie sich selbst schlecht. Nehmen Sie das Wort komplett aus Ihrem Vokabular und auch viele andere negative Ausdrücke, die Menschen be-nutzen, wie »Ich bin nicht gut genug«, »Dies wird niemals klappen« oder »Oh, es ist ein miserabler Tag«. Es gibt jede Menge Aussagen, die wir immer wieder benutzen und die uns nicht gut tun.

Was würde sich dadurch än-dern?

Louise L. Hay: Mit unseren Gedanken und Worten erschaf-fen wir unsere Zukunft. Unsere Gedanken gehen hinaus ins Uni-versum und kehren als Erfahrung zurück. Das ist eine einfache Geschichte, aber die meisten Menschen verstehen es nicht. Sie haben noch nie davon gehört und meinen, das sei lächerlich. Viele Menschen halten sich für nicht gut genug, für unfähig und nicht liebenswert. Und mit einer solchen Einstellung ist es schwer, für sich oder für andere Gutes zu bewirken. Sie erschaffen sich ihr Leben selbst. Das ist einfach, aber nicht leicht zu akzeptieren. Wenn Sie es aber erst einmal akzeptiert haben, dann können Sie auch anfangen, sich ganz bewusst das Leben zu kreieren, das Sie sich wünschen. Und man fängt an, sich darüber klar zu werden, was man nicht möchte im Leben und wie man dazu bei-tragen kann.

Was empfehlen Sie beispielswei-se Menschen, die eher pessimis-tisch durchs Leben gehen?

Louise L. Hay: Die meisten von uns denken, denken, denken. Wir sind nicht aufmerksam, beachten nicht, was wir denken. Etwas, das man lernen kann, ist, sich darüber bewusst zu werden, was man denkt. Einer der Wege, dies zu tun, ist sich regelmäßig zu fra-

gen »Was denke ich eigentlich?« Möchte ich, dass dieser Gedanke mein Leben erschafft? Möchte ich die Erfahrung haben, die dieser Gedanke mit sich bringt? Es dauert eine Weile dies anzu-wenden, aber selbst wenn wir auf dem kleinsten Level anfangen, uns über unser Denken bewusst zu werden, können wir Verände-rungen herbeiführen.

Welche Rolle spielen dabei Affi r-mationen ?

Louise L. Hay: Am Anfang be-ginnen Sie damit, Affi rmationen anzuwenden, also bewusste po-sitive Aussagen über Ihr Leben zu machen Das können Sie am Morgen, Mittag oder Abend tun, Sie können es zur Gewohn-heit werden lassen. Die Dinge beginnen sich zu verändern. Zunächst sind das vielleicht nur Kleinigkeiten, zum Beispiel, dass die Ampel im richtigen Moment auf grün springt oder Sie sofort einen Parkplatz fi nden. Eine Tür wird geöffnet. Kleine Wunder und gute Dinge geschehen. Das Universum liebt dankbare Men-schen und je dankbarer du bist, um so mehr bekommst du, für

doch mit ins Hay House.« Ei-ner von ihnen drehte ein teures Video von der Veranstaltung der HIV-Positiven und Louise schrieb weitere Bücher, die sie im Selbstverlag herausbrachte. Irgendwann veröffentlichte sie auch das Buch eines anderen Autors. »In dem Moment wird man zum Verleger!«, sagt sie.

Hay House ist heute, mehr als zwanzig Jahre nach

seiner Gründung, der größte spi-rituelle Buchverlag der USA mit Niederlassungen etwa in Lon-don, Hongkong und Toronto. Unter der Leitung von Reid Tra-cy, einem Mitarbeiter der ersten Stunde, der sein eigenes Geld investierte und bis 2007 noch jedes Manuskript persönlich ankaufte, veröffentlichte Hay House die Werke von Esther und Jerry Hicks, Doreen Virtue, Gregg Braden, Wayne W. Dyer und vielen anderen, bislang über 40 Millionen Produkte allein in den USA. Louises Bücher fanden weltweit 35 Millionen Leser. Und wie sieht Louises Alltag heute aus?

Nun, ich wache auf, bedanke mich, bevor ich aufstehe,

und dann hänge ich mich an den Beinen an einer Stange im Bad auf. Das dehnt meinen Körper. Anschließend trinke ich eine Tasse Tee, gehe wieder ins Bett und lese etwas Inspirierendes. Dann löse ich Kreuzworträtsel, um das Gehirn zu aktivieren, es zu wecken und in Schwung zu bringen. Ich gehe spazieren und mache mir im Mixer ein Früh-stück. Sechs Gemüsesorten, ungesüßter Cranberrysaft und Leinsamen. Ein Power-Shake! Anschließend mache ich mich an die Arbeit. Ich telefoniere mit Reid, meine Assistentin kommt, und danach verläuft jeder Tag anders.«

Die heute 81-Jährige hält sich vom Verlagsgesche-

hen fern und sie hält auch keine Einzelsitzungen mehr ab, son-dern gärtnert lieber oder malt Ölbilder. Aber wer sie auf den Veranstaltungen sieht, die sie noch immer regelmäßig abhält, ist erstaunt über ihren Elan. Das Geheimnis ihrer Vitalität und Lebensfreude: »Ich habe mich immer für den Neuanfang ein-gesetzt, für die normalen Dinge. Aus dieser Perspektive komme ich. Bis heute will ich nichts anderes, als die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wie ich dir helfen kann, ein besseres Leben zu führen? Gehen wir’s einfach an – mit Leichtigkeit.«

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LOUISE L. HAYGesundheit für Körper und SeeleAllegria, TB, 304 Seiten8,95 Euro

Das Buch

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das du dankbar sein kannst. Das ist einfach. Wir machen es nur enorm kompliziert. Aber so muss es nicht sein.

Wie funktionieren Affi rmationen?

Louise L. Hay: Affirmationen können Sie sich auf eine Wand oder auf einen Spiegel schrei-ben oder einfach aufsagen. Ich empfehle Affi rmationen vor dem Spiegel anzuwenden. Gleich am Morgen gehen Sie zum Spiegel, schauen in Ihre Augen und sagen: »Ich liebe dich, ich liebe dich wirklich« Und es hilft, wenn Sie sich mit Ihrem Namen anreden. »Louise, ich liebe dich, ich liebe dich wirklich«. Damit erreichen Sie das kleine Kind in Ihnen, das

so lange vernachlässigt worden ist. Es ist etwas sehr Machtvolles, sich selbst in die Augen zu schau-en und sich zu akzeptieren oder zu spüren, dass man sich ablehnt, wenn man etwas Positives über sich selbst sagt. Eine Affi rmatio-nen ist wie ein Samen, den man in die Erde pfl anzt.

Was können wir noch lernen?

Louise L. Hay: Wir machen niemals etwas falsch. Das ist es, was wir lernen müssen. Wir ma-chen immer das Beste aus dem, was wir können, und mit dem Verständnis, der Bewusstheit und dem Wissen, das wir im jewei-ligen Moment haben. Die Reise jedes Einzelnen ist individuell,

weil wir von verschiedenen Plät-zen aus starten. Deshalb können wir nicht alle den gleichen Weg nehmen. Aber wir können uns weiter vorwärts bewegen. Es ist eine lebenslange Reise, und wir hören nie auf zu lernen. Ich lerne noch immer.

Woran glauben Sie?

Louise L. Hay: Ich habe den sehr festen Glauben, dass nur Gutes vor mir liegt. Mit diesem Glauben kann kommen was will, es wird gut werden. Ich möchte, dass es neu sein wird, verschie-den und aufregend. Wissen Sie, ich bin jetzt in meinen 80er Jah-ren und neue Dinge passieren. Lass es einfach geschehen.

Film

Die Reise beginnt … Eine Frau fährt im Auto durch

New York, und ihre Gedanken plappern – wie sie wieder aus-sieht, was die anderen wohl dar-über denken, wieso es nicht vor-angeht. Als sie zu Fuß unterwegs ist, kommen die Gedanken von Passanten hinzu, an Krebs, aber auch daran, was für ein schöner Morgen dies ist. Jemand verliert eine Karte, die von der Frau aufgehoben wird, eine Karte aus

einem Kartendeck von Louise L. Hay: Veränderung!

Damit ist der Ton gesetzt fü r e inen ruh igen und

besinnlichen Film, in dem die Rahmenhandlung weiter von der Frau erzählt, die nun ein Steintor durchschreitet und in einer herr-lichen Landschaft verschiedene Phasen durchläuft: Gewahrsein, Widerstand, Herausforderung, Annahme, Angst, innere Arbeit

– bis hin zum Erkennen eines verborgenen Zentrums in sich selbst. Dort fi ndet sie Glück und Frieden, Heilung und Zweisam-keit. Das alles begann mit dem ersten Schritt …

Spirituelle Lehrer, Freunde von Louise Hay und Autoren ihres

Verlags nehmen die einzelnen Abschnitte auf dem Weg der Frau zum Anlass, um darüber zu spre-chen, was auf diesem Weg eigent-

You Can Heal Your Life – der FilmUnter der Regie von Michael Goorjian entfaltet sich in großartigen Bildern die Geschichte einer spirituellen Sucherin, die mit Louise L. Hay zu einem neuen Leben fi ndet. Michael Nagula hat »You Can Heal Your life. Gesundheit für Körper und Seele« gesehen und sprach beim letzten Spirit Cinema Festival in Hamburg mit Hollywood-Regisseur Michael Goorjian

lich geschieht. Doreen Virtue, Gregg Braden, Esther und Jerry Hicks, Wayne W. Dyer und Gay Hendricks, der Mitbegründer des Spiritual Cinema Circle, sind nur einige von ihnen – und natürlich Louise L. Hay.

Sie erklären, dass Gedanken lediglich Refl exe der Außen-

welt sind und wir auf einer Reise sind, die uns die Möglichkeit bietet, unser volles Potenzial zu entfalten. Stoßen wir auf Hin-dernisse, bietet das eine Chance zur Veränderung. Affi rmationen unterstützen uns dabei. Das Uni-versum reagiert nicht auf unsere Worte, sondern auf die dadurch hervorgerufenen Gefühle, denn Gefühle sind Schwingungen, die – mit Esther Hicks’ Worten – unseren Punkt der Anziehung bestimmen, den Ort, an dem wir stehen und unsere Wirkung entfalten. So erschafft jedes Wort und jeder Gedanke unsere

Zukunft, und das Geschenk der Affi rmation ermöglicht eine Er-fahrung, die uns allen offensteht: in der Fülle zu leben.

Gregg Braden gibt ein Bei-spiel . Ein indianischer

Freund bat ihn bei einer Dürre einmal, ihn zum Regenmachen zu begleiten. An einem heiligen Ort versenkte er sich nur kurz und erklärte dann, er habe Hunger, ob sie nicht etwas essen gehen woll-ten. Auf Bradens fassungslose Frage hin, ob das denn alles gewe-sen sei, erklärte ihm der Freund, er habe nicht um Regen gebeten, sondern den Regen gerochen, ihn gespürt, sei mit den Händen über den hohen Weizen gestrichen, den der Regen habe wachsen lassen. Er hatte sich vorgestellt, dass es schon regnete und geregnet hatte. Kurze Zeit später regnete es.

Bei Affi rmationen geht es um Wunscherfüllung, geht es

darum, einen Seinszustand zu bejahen, den man im Grunde erst anstrebt. Die Zukunft wird in die Gegenwart geholt, damit man ein erfülltes Sein leben kann. Dieser Zusammenhang wird auf der DVD auch wissenschaftlich be-legt, wenn etwa Christiane Nor-throp von dem riesigen Energie-magneten spricht, der unser Herz ist: Denkst du mit dem Herzen, normalisiert sich dein Herzschlag, und es stellt sich ein Rhythmus ein, der den gesamten Körper ins Gleichgewicht bringt.

Diese r F i lm ze ig t ganz deutlich, warum und wie

Affi rmationen funktionieren. Sie folgen den physikalischen Geset-zen der Resonanz. Sie bringen uns in Resonanz mit der erhabeneren Schwingung, die wir aussenden. You Can Heal Your Life ist eine wundervolle 90-minütige Reise, die das alles mit sehr poetischen Bildern und durch die leicht nach-vollziehbaren Erklärungen der

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Louise L. Hay: Wir machen niemals etwas falsch. Das ist es, was wir lernen müssen.

FORTSETZUNG VON SEITE 9

LOUISE L. HAYYou Can Heal your LifeGesundheit für Körper und Seele (DVD)Allegria Verlag24,90 Euro UVP

Die DVD»Louise ist authentisch, lebendig, von großer Weisheit und Klarheit und fröhlich unkompliziert. Der Film trägt – wie alles – ihre ureigenste Handschrift und stellt auf eine sehr weibliche Weise die Kraft der Selbstliebe immer wieder in den Vordergrund. Das ist auch aus meiner Sicht das Wichtigste, und ich kann den Film nur jedem empfehlen. Besonders geeignet auch für Einsteiger, Zweifl er und noch unsichere Kandidaten – sie werden sich in dem Film wieder-fi nden, sowie sie auch einen guten Wegweiser für ihr Weiterkommen darin fi nden können.«

Bärbel Mohr, Bestsellerautorin »Bestellungen beim Universum«

spirituellen Lehrer zum Ausdruck bringt. Diese DVD ist zweifellos Louise Hays Hauptwerk. Und wer ganz tief abtauchen will in die wissenschaftliche Seite von Schwingungen und Affirmatio-nen, der hat durch die enthaltenen vier Stunden Bonusmaterial zum Film mit den ungekürzten Interviews reichlich dazu Gele-genheit.

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Interview mit Regisseur Michael GoorjianAls ich im letzten Herbst das Spirit Cinema Festival in Hamburg besuchte, ahnte ich noch nichts von meinem Glück. Ich wusste nur, dass ich über Louise L. Hays neuen Film schreiben sollte, und erfuhr erst dort, dass Michael Goorjian erwartet wurde Michael Nagula: Wie wird ein bekannter Schauspieler zum Regisseur?

Michael Goorjian: Nun, das Filmemachen ist meine Leiden-schaft, und ich war Jahre lang nur Schauspieler. Als Schauspie-ler ist es immer ein Glücksspiel, ob man eine gute Rolle bekommt oder eine schlechte, und so war es mir sehr wichtig, selbst als Regisseur tätig zu werden. Ich wollte ein Teil von Projekten sein, die etwas aussagen, eine Bedeutung haben, Substanz.

In »You Can Heal Your Life« geht es um Affirmationen. Spielen Affi rmationen in Ihrem Leben eine große Rolle? Sind sie ein wichtiges Mittel für Sie, um Ziele in Ihrem Leben zu erreichen?

Michael Goorjian: Ich denke schon, und wenn es nur darum geht, »warum nicht« zu sagen statt »nein«. Es ist so leicht und es gibt so viele Gründe zu sagen, das schaffe ich nicht, und dann können einem Affi rmationen sehr helfen. Nach dem Motto: Ja klar, warum soll ich es denn nicht schaffen?

Wie war die Arbeit mit Louise Hay?

Michael Goorjian: Großartig. Die Idee zu dem Film hatte ja Gay Hendricks, der den Spirit Cinema Circle gegründet hat –

zusammen mit Stephen Simon. Er hatte Illusion gesehen, und der Film hatte ihm gefallen, deshalb habe ich dann einen Kurzfilm für eines seiner Bücher gedreht – Five Wishes. Er brachte mich auch zu Hay House und schlug vor, etwas über Louises Leben zu machen, über ihr Werk. Als Louise davon erfuhr, wurde sie ganz nervös, sie kam zu mir, sah mich forschend an – und meinte: Gut, wir machen es. Dann ist sie einfach gegangen. Später suchte ich sie mit meiner Crew auf, um sie für den Film zu interviewen, erst sie und dann die anderen spirituellen Lehrer. Dabei entwi-ckelte sich im Gespräch die Rah-menhandlung mit der Frau, und so wurde der Film schließlich, wie er jetzt ist.

Wie viel von Ihnen und Ihrem Leben ist in diesen Film einge-gangen?

Michael Goorjian: Nun ja, Louise und die anderen spiri-tuellen Lehrer, denen ich be-gegnete, haben mich bestätigt. Es funktioniert, man kann sein Leben wirklich so führen, wie sie sagen. Sie tun es selbst. Das hat mir viel Mut gemacht, weil es mir sehr wichtig ist, im Ein-klang mit mir zu sein und mich nicht zu verbiegen. Ich bin ein Filmemacher, ich liebe diesen Job, und ich möchte nichts an-deres machen – auf genau diese Weise. Sie haben mir bestätigt, dass das geht.

Also, dachte ich, werde ich wohl ein paar Worte mit ihm

wechseln, um mehr über den Film zu erfahren. Dabei war mir nicht im Geringsten bewusst, welches Kaliber dieser sympathische jun-ge Mensch hatte, der kurz vor der Filmvorführung hereingeschneit kam, und dass er mit Illusion seinen ersten Spielfi lm inszeniert hatte – immerhin mit Kirk Doug-las und ihm selbst in den Haupt-rollen. Denn Michael Goorjian ist auch ein begehrter Hollywood-Schauspieler. Im Februar 1971 in Kalifornien geboren, hat er bereits einen Emmy für eine TV-Rolle als junger Autist gewonnen, und auch die TV-Kultserie Party of Five, an der er in den 90er Jahren mitwirk-te, hat einen Emmy erhalten. Er war an dem Oscar-nominierten Leaving Las Vegas beteiligt und spielte in Hard Rain, Chaplin und Forever Young mit – an der Seite von Morgan Freeman, Christian Slater, Robert Downey jr. und Mel Gibson. Als durch und durch spiritueller Mensch war er auch in Gespräche mit Gott zu sehen gewesen, einem von Stephen Simon inszenierten Film, der als Regisseur in Hollywood mit Hinter dem Horizont spirituelle Wogen geschlagen hatte. Ein viel beschäftiger Schauspieler und populär obendrein, armenischer Abstammung, wie er mir verriet – das war also der Mensch, der Louise L. Hays neuen Film ins-zeniert hatte. Und etwas abseits des Festivaltreibens verriet er mir noch Einiges mehr…